[0001] Die Erfindung betrifft einen Datenträger, insbesondere ein Wert- oder Sicherheitsdokument,
mit einem Foliensicherheitselement, sowie ein Herstellungsverfahren für einen derartigen
Datenträger.
[0002] Datenträger, wie beispielsweise Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine,
Schecks, hochwertige Eintrittskarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere,
wie Pässe oder sonstige Ausweisdokumente, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen
versehen, die eine Überprüfung der Echtheit des Wertdokuments gestatten und die zugleich
als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen. Dabei gewinnen zunehmend Durchsichtssicherheitsmerkmale,
wie etwa Durchsichtsfenster in Identifikationskarten und anderen Ausweisdokumenten
an Attraktivität.
[0003] Gegenwärtig werden Durchsichtssicherheitsmerkmale oft mit Hilfe von Lasergravuranlagen
personalisiert. Falls Fälschern solche Anlagen ebenfalls zur Verfügung stehen, können
personenbezogene Angaben unter Umständen nachträglich manipuliert oder verfälscht
werden. Um solche Manipulationen zu verhindern, werden Ausweisdokumenten teilweise
mit Negativ-Bildern ausgestattet, die bei Laserbeaufschlagung eine zu Positiv-Bildern
inverse Wirkung zeigen. Allerdings müssen bei der Herstellung solcher Negativ-Bilder
meist Kompensationsschichten oder weitere funktionelle Schichten im Dokument vorgesehen
werden, so dass die Herstellung wegen der vielen erforderlichen manuellen Arbeitsschritte
aufwendig und kostenintensiv ist.
[0004] Aus der Druckschrift
EP 1 928 669 B1 ist eine Sicherheitsvorrichtung für ein Sicherheitssubstrat bekannt, die einen Träger
aus zumindest teilweise lichtdurchlässigem Polymermaterial umfasst, wobei der Träger
mehrere feine opake Linien aufweist, die durch Zwischenräume getrennt sind. Das Erscheinungsbild
der Linien kann dabei durch Vergrößern oder Verringern der Breite der Linien, durch
Verändern der Dichte der Linien, durch Verändern der Farbe der Linien, durch Aufteilen
der Linien in mehrere kleinere Linien, durch die Aktivierung eines aktivierbaren Materials
oder durch die Verwendung eines optisch variablen Mediums in Bereichen verändert werden.
[0005] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Datenträger der eingangs
genannten Art anzugeben, der in einfacher und kostengünstiger Art mit einem versteckten,
personalisierbaren Sicherheitselement versehen werden kann. Idealerweise ist die im
Sicherheitselement enthaltene personalisierte Information nachhaltig geschützt und
der Datenträger mit Hilfe des Sicherheitselements leicht zu verifizieren. Die Erfindung
soll auch ein geeignetes Verfahren zur Herstellung solcher Datenträger bereitstellen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Gemäß der Erfindung ist bei einem gattungsgemäßen Datenträger vorgesehen, dass das
Foliensicherheitselement in einem Merkmalsbereich eine photochrome Substanz aufweist,
deren photochrome Eigenschaften in einem Teilbereich des Merkmalsbereichs durch Einwirkung
elektromagnetischer Strahlung dauerhaft modifiziert, insbesondere abgeschwächt oder
deaktiviert sind, so dass der modifizierte Teilbereich bei Lichteinwirkung auf das
Foliensicherheitselement innerhalb des Merkmalsbereichs kontrastierend hervortritt.
[0008] Photochromie bezeichnet dabei eine durch Lichteinwirkung hervorgerufene reversible
Zustandsänderung einer Substanz, insbesondere eine Farbänderung. Die Rückreaktion
kann dabei spontan mit einer bestimmten Zeitkonstante oder ebenfalls photochemisch
durch Bestrahlen mit Licht einer anderen Wellenlänge erfolgen. Dabei ist die Reversibilität
der Zustandsänderung ein wesentliches Kennzeichen der Photochromie, das sie von anderen
lichtinduzierten Reaktionen unterscheidet.
[0009] Zahlreiche anorganische und organische photochrome Substanzen sind an sich bekannt
und können im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Beispielhaft sei
etwa das im Ausgangszustand orangefarbene Triphenylfulgid genannt, das sich bei Bestrahlung
mit kurzwelligem Licht bläulich färbt und dessen ursprüngliche Färbung sich im Dunklen
oder bei Bestrahlung mit rotem Licht wieder einstellt. Spiropyrane sind etwa im Ausgangszustand
farblos und gehen bei Bestrahlung mit UV-Licht in einen blauen Zustand über, der durch
Bestrahlung mit sichtbarem Licht wieder in den farblosen Zustand überführt werden
kann.
[0010] Der Merkmalsbereich des Foliensicherheitselements kann in einem opaken Bereich des
Datenträgers angeordnet sein, bevorzugt ist derzeit allerdings, dass der Merkmalsbereich
in einem Durchsichtsbereich des Datenträgers angeordnet ist, da auf diese Weise insbesondere
Durchsichtssicherheitselemente wirkungsvoll und zuverlässig abgesichert werden können.
Zudem kann bei Durchsichtssicherheitselementen die Lichteinwirkung meist von beiden
Seiten erfolgen, so dass der photochrome Effekt beispielsweise durch Lichteinwirkung
von der Rückseite ausgelöst werden kann, während die Betrachtung von der Vorderseite
her erfolgt.
[0011] Der modifizierte Teilbereich ist bevorzugt in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen
ausgebildet. In besonders vorteilhaften Ausgestaltungen umfasst der modifizierte Teilbereich
eine personalisierte Kennzeichnung, beispielsweise den Namen, ein Geburtsdatum oder
ein Portrait eines Benutzers oder Inhabers eines Ausweisdokuments. Der modifizierte
Teilbereich kann aber beispielsweise auch eine Nationalität, die Ausstellungsbehörde
oder das Ausstellungsdatum eines Ausweisdokuments enthalten.
[0012] Vorzugsweise bildet der modifizierte Teilbereich eine verborgene Kennzeichnung, die
ohne Lichteinwirkung auf das Foliensicherheitselement im Wesentlichen keinen Kontrast
zu den umgebenden Bereichen des Merkmalsbereichs aufweist.
[0013] In zweckmäßigen Gestaltungen ist das Foliensicherheitselement auf den Datenträger
aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt. Bevorzugt sind gegenwärtig allerdings Gestaltungen,
bei denen der Datenträger einen mehrschichtigen Datenträger darstellt und das Foliensicherheitselement
eine innere Schicht des mehrschichtigen Datenträgers bildet. Das Foliensicherheitselement
kann dabei auch nur einen Teilbereich der Datenträgerfläche einnehmen.
[0014] In allen Gestaltungsvarianten schließt auf einer oder auf beiden Seiten des Foliensicherheitselements
mit Vorteil eine opake Schicht des Datenträgers an. Die opake Schicht bzw. die opaken
Schichten sind dabei im Merkmalbereich zweckmäßig ausgespart, so dass der Blick auf
den Merkmalsbereich von zumindest einer Seite des Datenträgers her freigegeben wird.
Schließt nur auf einer Seite des Foliensicherheitselements eine opake Schicht an,
so kann, muss diese aber nicht zwingend im Merkmalsbereich ausgespart sein.
[0015] Der Datenträger stellt mit Vorteil eine Identifikationskarte, insbesondere eine Ausweiskarte,
eine Datenseite für ein Ausweisdokument, eine Bankkarte, eine Kreditkarte oder einen
Führerschein dar.
[0016] Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers mit einem
Foliensicherheitselement, bei dem
- eine photochrome Folie bereitgestellt wird, die in einem Merkmalsbereich eine photochrome
Substanz aufweist,
- die photochrome Folie auf einen Datenträger aufgebracht oder in das Innere eines Datenträger
integriert wird, und
- die photochromen Eigenschaften der photochromen Substanz in einem Teilbereich des
Merkmalsbereichs durch Einwirkung elektromagnetischer Strahlung dauerhaft modifiziert,
insbesondere abgeschwächt oder deaktiviert werden, so dass der modifizierte Teilbereich
bei Lichteinwirkung auf das Foliensicherheitselement innerhalb des Merkmalsbereichs
kontrastierend hervortritt.
[0017] Bevorzugt wird die photochrome Substanz durch Einwirkung von Laserstrahlung modifiziert,
es ist jedoch auch möglich, die Modifikation mit einer starken, insbesondere fokussierten
Lichtquelle zu erzeugen.
[0018] Die Modifikation der photochromen Substanz kann vor der Integration oder dem Aufbringen
der photochromen Folie in bzw. auf den Datenträger erfolgen. Besonders vorteilhaft
ist es allerdings, wenn die photochrome Substanz erst nach dem Integrieren/Aufbringen
der photochromen Folie in/ auf einen mehrschichtigen Datenträger modifiziert wird.
Auf diese Weise kann der Datenträger mit der photochromen Folie an einer Produktionsstätte
erzeugt und später an einem anderen Ort personalisiert, also mit personenbezogenen
Daten eines Benutzers versehen werden.
[0019] Die photochrome Folie kann auch bereits teilweise vormodifiziert sein. Beispielsweise
kann bei einem Ausweisdokument ein generisches Motiv, wie etwa ein Staatswappen bereits
bei der Herstellung des Dokuments durch Laserbeaufschlagung in den Merkmalsbereich
eingebracht werden. Ein weiteres, individuelles Motiv, wie etwa ein Portrait des Ausweisinhabers
wird dagegen erst später im Zusammenhang mit der Ausgabe des Ausweisdokuments an einen
bestimmten Inhaber in die photochrome Folie eingeschrieben.
[0020] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figur erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Identifikationskarte nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 2
- die Identifikationskarte der Fig. 1 im Ausgangzustand ohne Lichtbeaufschlagung, wobei
(a) einen Querschnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 zeigt, und in (b) schematisch
das visuelle Erscheinungsbild des Foliensicherheitselements der Identifikationskarte
in Aufsicht dargestellt ist,
- Fig. 3
- in (a) und (b) eine Darstellung wie in Fig. 2, allerdings nach Beleuchtung des photochromen
Foliensicherheitselements mit einer geeigneten Lichtquelle, und
- Fig. 4
- eine Identifikationskarte, bei der der Merkmalsbereich eines photochromen Foliensicherheitselements
in einem opaken Bereich der Identifikationskarte angeordnet ist.
[0022] Die Erfindung wird nun am Beispiel einer Identifikationskarte erläutert. Figur 1
zeigt dazu eine Identifikationskarte 10, wie etwa eine Ausweiskarte, Bankkarte, Kreditkarte
oder einen Führerschein. Die Identifikationskarte 10 enthält typischerweise mehrere
offene Kennzeichnungen, wie etwa eine Seriennummer 12 oder ein Portrait 14 des Karteninhabers.
Zusätzlich weist die Identifikationskarte 10 eine verborgene Kennzeichnung 16 auf,
die in ein photochromes Foliensicherheitselement 20 integriert ist. Die verborgene
Kennzeichnung 16 ist bei normalen Betrachtungsbedingungen nicht sichtbar und in Fig.
1 daher nur punktiert angedeutet. Vielmehr erscheint das Foliensicherheitselement
20 bei normalen Betrachtungsbedingungen strukturlos transparent.
[0023] Wird das Foliensicherheitselement 20 mit einer starken Lichtquelle beleuchtet, so
zeigt ein motivförmiger Teilbereich des Foliensicherheitselements 20 eine deutliche
Farbänderung, während die verbleibenden Bereiche des Folienelements unverändert bleiben,
so dass die durch den motivförmigen Teilbereich gebildete Kennzeichnung 16 kontrastreich
in Erscheinung tritt. Nach Beendigung der Beleuchtung bildet sich die Farbänderung
vollständig zurück, so dass die Kennzeichnung 16 verblasst und sich nach einiger Zeit
wieder das ursprüngliche, strukturlose Erscheinungsbild des Foliensicherheitselements
20 einstellt.
[0024] Im Ausführungsbeispiel ist das Foliensicherheitselement 20 in einem Durchsichtsbereich
18 der Identifikationskarte 10 angeordnet, so dass die Lichteinwirkung sowohl von
der Vorderseite als auch von der Rückseite der Karte her erfolgen kann. Grundsätzlich
kann ein photochromes Foliensicherheitselement 20 jedoch auch in einem opaken Teilbereich
eines Datenträgers angeordnet sein, wie weiter unten mit Bezug auf Fig. 4 erläutert.
[0025] Der Aufbau einer erfindungsgemäßen Identifikationskarte 10 und das Zustandekommen
der beschriebenen selektiven Farbänderung werden nun mit Bezug auf die Figuren 2 und
3 näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 2 die Identifikationskarte 10 zunächst im Ausgangzustand
ohne Lichtbeaufschlagung, also bei normalen Betrachtungsbedingungen. Dabei stellt
Fig. 2(a) einen Querschnitt der Karte entlang der Linie A-A der Fig. 1 dar und Fig.
2(b) zeigt schematisch das visuelle Erscheinungsbild des Foliensicherheitselements
20 in Aufsicht.
[0026] Der Schichtenfolge der Identifikationskarte 10 enthält in dieser Reihenfolge eine
erste transparente Deckfolie 22, eine erste opake Folie 24, eine photochrome Folie
30, die das photochrome Foliensicherheitselement 20 bildet, eine zweite opake Folie
26 und eine zweite transparente Deckfolie 28. Die beiden opaken Folien 24, 26 sind
in dem Durchsichtbereich 18 der Identifikationskarte 10 deckungsgleich ausgespart,
so dass dort der Blick auf die photochrome Folie 30 freigegeben ist.
[0027] Die photochrome Folie 30 enthält in einem Merkmalsbereich eine photochrome Substanz,
die bei Lichteinwirkung eine reversible Zustandsänderung, insbesondere eine Farbänderung
zeigt. Beispielsweise ist die photochrome Substanz im Ausgangszustand farblos transparent
und geht bei Anregung durch UV-Bestrahlung reversibel in einen Zustand blauer Farbe
über. Die Rückreaktion zu dem farblosen Zustand erfolgt spontan mit einer gewissen
Zeitkonstante, kann aber auch durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht beschleunigt
werden.
[0028] Um die Kennzeichnung 16 in der photochromen Folie 30 zu erzeugen, wurde die photochrome
Substanz durch Einwirkung von Laserstrahlung in einem Kennzeichnungsbereich 32 deaktiviert,
das heißt, die photochrome Substanz wurde so modifiziert, dass sie bei Beleuchtung
keine Farbänderung mehr zeigt. Die Erfinder haben dabei festgestellt, dass es durch
geeignete Abstimmung der Laserparameter auf die jeweils verwendete photochrome Substanz
möglich ist, die photochromen Eigenschaften der photochromen Substanz abzuschwächen
oder sogar vollständig zu deaktivieren, ohne dabei eine weitere, stets erkennbare
Änderungen des visuellen Erscheinungsbilds zu bewirken. Der Kennzeichnungsbereich
32 mit der modifizierten (deaktivierten) photochromen Substanz ist daher ohne Lichteinwirkung
nicht von dem umgebenden Bereich 34 mit der unmodifizierten photochromen Substanz
zu unterscheiden. Bei normalen Betrachtungsbedingungen ohne Lichteinwirkung erscheint
das Foliensicherheitselement 20 somit als strukturlose transparente Fläche 36, wie
in Fig. 2(b) dargestellt.
[0029] Durch die Laserbeaufschlagung kann der modifizierte Kennzeichnungsbereich 32 ohne
weiteres in Form von gewünschten Mustern, Zeichen oder Codierungen ausgebildet werden.
Beispielsweise stellt der Kennzeichnungsbereich 32 im Ausführungsbeispiel eine Kopie
des Portraits 14 des Karteninhabers dar.
[0030] Wird das photochrome Foliensicherheitselement 20 nun mit geeignetem Licht 42 einer
Lichtquelle 40 beleuchtet, wie in Fig. 3 gezeigt, so zeigt die unmodifizierte photochrome
Substanz im Bereich 34 die gewünschte Farbänderung, hier etwa von Farblos zu Blau,
während die deaktivierte photochrome Substanz im Bereich 32 unverändert farblos transparent
bleibt. Nach der Lichteinwirkung tritt daher bei Betrachtung des Foliensicherheitselements
20 das durch den Kennzeichnungsbereich 32 gebildete Portrait des Karteninhabers kontrastreich
in Erscheinung, wie in Fig. 3(b) illustriert. Da das photochrome Portrait 32 eine
Kopie des offenen Portraits 14 (Fig. 1) darstellt, kann es vom Betrachter leicht auf
Übereinstimmung geprüft und somit für eine zusätzliche Echtheitsprüfung der Karte
10 eingesetzt werden.
[0031] Je nach dem verwendetem photochromen Material und dessen Umfeld innerhalb des Folienmaterials
kehrt das Sicherheitselement 20 mit einer gewissen Zeitkonstante spontan in den farblosen
Zustand der Fig. 2(b) zurück oder kann durch eine weitere Bestrahlung mit Licht anderer
Wellenlänge in den farblosen Zustand zurückgeführt werden. Die reversible Zustandsänderung
kann durch erneute Beleuchtung beliebig oft ausgelöst werden.
[0032] Figur 4 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel eine Identifikationskarte 50, bei
der der Merkmalsbereich 38 des photochromen Foliensicherheitselements 20 in einem
opaken Bereich der Identifikationskarte 50 angeordnet ist. Beispielsweise enthält
die Schichtenfolge der Identifikationskarte 50 im relevanten Teilbereich eine erste
transparente Deckfolie 22, eine durchgehende opake Folie 52, eine photochrome Folie
30, die das photochrome Foliensicherheitselement 20 bildet, und eine zweite transparente
Deckfolie 28.
[0033] Die photochrome Folie 30 enthält in dem Merkmalsbereich 38 eine photo-chrome Substanz,
die durch Einwirkung von Laserstrahlung in einem motivförmigen Kennzeichnungsbereich
32 deaktiviert wurde, während sie in den Bereichen 34 außerhalb des Kennzeichnungsbereichs
32 unmodifiziert bleibt.
[0034] Bei Beleuchtung mit einer geeigneten Lichtquelle 40 zeigt die unmodifizierte photochrome
Substanz dann im Bereich 34 die gewünschte Farbänderung, während die deaktivierte
photochrome Substanz im Bereich 32 ihr Erscheinungsbild nicht verändert. Nach der
Lichteinwirkung tritt daher das durch den Kennzeichnungsbereich 32 gebildete Motiv
kontrastreich in Erscheinung und kann als Echtheitsabsicherung der Identifikationskarte
50 dienen.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 10
- Identifikationskarte
- 12
- Seriennummer
- 14
- Portrait
- 16
- verborgene Kennzeichnung
- 18
- Durchsichtsbereich
- 20
- photochromes Foliensicherheitselement
- 22, 28
- transparente Deckfolien
- 24,26
- opake Folien
- 30
- photochrome Folie
- 32
- Kennzeichnungsbereich
- 34
- umgebender Bereich
- 36
- strukturlose transparente Fläche
- 38
- Merkmalsbereich
- 40
- Lichtquelle
- 42
- Licht
- 50
- Identifikationskarte
- 52
- durchgehende opake Folie
1. Datenträger, insbesondere Wert- oder Sicherheitsdokument, mit einem Foliensicherheitselement,
dadurch gekennzeichnet, dass das Foliensicherheitselement in einem Merkmalsbereich eine photochrome Substanz aufweist,
deren photochrome Eigenschaften in einem Teilbereich des Merkmalsbereichs durch Einwirkung
elektromagnetischer Strahlung dauerhaft modifiziert, insbesondere abgeschwächt oder
deaktiviert sind, so dass der modifizierte Teilbereich bei Lichteinwirkung auf das
Foliensicherheitselement innerhalb des Merkmalsbereichs kontrastierend hervortritt.
2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Merkmalsbereich in einem Durchsichtsbereich des Datenträgers angeordnet ist.
3. Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der modifizierte Teilbereich in Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen ausgebildet
ist.
4. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der modifizierte Teilbereich eine verborgene Kennzeichnung bildet, die ohne Lichteinwirkung
auf das Foliensicherheitselement im Wesentlichen keinen Kontrast zu den umgebenden
Bereichen des Merkmalsbereichs aufweist.
5. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger mehrschichtig ist und das Foliensicherheitselement eine innere Schicht
des mehrschichtigen Datenträgers bildet.
6. Datenträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer oder beiden Seiten des Foliensicherheitselements eine opake Schicht des
Datenträgers anschließt.
7. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger eine Identifikationskarte, insbesondere eine Ausweiskarte, eine Datenseite
für ein Ausweisdokument, eine Bankkarte, eine Kreditkarte oder ein Führerschein ist.
8. Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers mit einem Foliensicherheitselement, bei
dem
- eine photochrome Folie bereitgestellt wird, die in einem Merkmalsbereich eine photochrome
Substanz aufweist,
- die photochrome Folie auf einen Datenträger aufgebracht oder in das Innere eines
Datenträger integriert wird, und
- die photochromen Eigenschaften der photochromen Substanz in einem Teilbereich des
Merkmalsbereichs durch Einwirkung elektromagnetischer Strahlung dauerhaft modifiziert,
insbesondere abgeschwächt oder deaktiviert werden, so dass der modifizierte Teilbereich
bei Lichteinwirkung auf das Foliensicherheitselement innerhalb des Merkmalsbereichs
kontrastierend hervortritt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die photochrome Substanz durch Einwirkung von Laserstrahlung modifiziert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die photochrome Substanz erst nach dem Integrieren der photochromen Folie in einen
mehrschichtigen Datenträger modifiziert wird.