[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten Polymeren als schmutzablösevermögende
Wirkstoffe zur Verstärkung der Reinigungsleistung von Waschmitteln beim Waschen von
Textilien.
[0002] Waschmittel enthalten neben den für den Waschprozess unverzichtbaren Inhaltsstoffen
wie Tensiden und Buildermaterialien in der Regel weitere Bestandteile, die man unter
dem Begriff Waschhilfsstoffe zusammenfassen kann und die so unterschiedliche Wirkstoffgruppen
wie Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren, Bleichmittel, Bleichaktivatoren und
Farbübertragungsinhibitoren umfassen. Zu derartigen Hilfsstoffen gehören auch Substanzen,
welche der Wäschefaser schmutzabstoßende Eigenschaften verleihen und die, falls während
des Waschvorgangs anwesend, das Schmutzablösevermögen der übrigen Waschmittelbestandteile
unterstützen. Gleiches gilt sinngemäß auch für Reinigungsmittel für harte Oberflächen.
Derartige schmutzablösevermögende Substanzen werden oft als "Soil Release"-Wirkstoffe
oder wegen ihres Vermögens, die behandelte Oberfläche, zum Beispiel der Faser, schmutzabstoßend
auszurüsten, als "Soil Repellents" bezeichnet. So ist beispielsweise aus dem
US-amerikanischen Patent US 4 136 038 die schmutzablösevermögende Wirkung von Methylcellulose bekannt, und die europäische
Patentanmeldung
EP 0 213 729 offenbart die verringerte Redeposition bei Einsatz von Waschmitteln, die eine Kombination
von Seife und nichtionischem Tensid mit Alkyl-Hydroxyalkyl-Cellulose enthalten.
[0003] Wegen ihrer chemischen Ähnlichkeit zu Polyesterfasern bei Textilien aus diesem Material
besonders wirksame schmutzablösevermögende Wirkstoffe sind Copolyester, die Dicarbonsäureeinheiten
wie Terephthalsäure oder Sulfoisophthalsäure, Alkylenglykoleinheiten wie Ethylenglykol
oder Propylenglykol und Polyalkylenglykoleinheiten wie Polyethylenglykol enthalten.
Schmutzablösevermögende Copolyester der genannten Art wie auch ihr Einsatz in Waschmitteln
sind seit langer Zeit bekannt.
[0004] Diese aus dem Stand der Technik bekannten Polymere weisen den Nachteil auf, dass
sie insbesondere bei Textilien, die nicht oder zumindest nicht zum überwiegenden Teil
aus Polyester bestehen, keine oder nur unzureichende Wirksamkeit besitzen. Ein großer
Teil der heutigen Textilien besteht aber aus Baumwolle oder Baumwoll-Polyester-Mischgeweben,
so dass ein Bedarf nach bei insbesondere öligen und fettigen Anschmutzungen auch auf
derartigen Textilien besser wirksamen schmutzablösevermögenden Wirkstoffen besteht.
[0005] Unter den in neuerer Zeit vom Verbraucher als schwierig zu entfernend empfundenen
Anschmutzungen sind Antitranspirantanschmutzungen zu nennen. Antitranspirantanschmutzungen
an Textilien entstehen normalerweise durch die wiederholte Anwendung eines Aluminiumsalz-haltigen
Antitranspirants am menschlichen Körper, die Übertragung von Antitranspirant-Inhaltstoffen
auf ein den menschlichen Körper umgebendes Textil und die Wechselwirkung mit Körperschmutz
und Schweiß. Durch Waschen mit einem konventionellen Waschmittel lässt sich die Antitranspirantanschmutzung
oft nicht oder zumindest nicht vollständig entfernen; im Gegenteil kann es durch die
Einwirkung der Waschflotte und dabei insbesondere bei der Anwesenheit anderer verschmutzter
Textilien, im Waschprozess zu einer Verstärkung des negativen Farbeindrucks des Antitranspirantflecks
auf dem Textil kommen.
[0006] Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2014/154508 A1 ist bekannt, dass das Aufziehen von Block-Copolymeren aus Polyetheralkohol-(Meth)acrylsäureestern
und Aminoalkohol- oder Ammoniumalkohol-(Meth)acrylsäureestern auf Textilien das Ablösen
von anschließend auf den Textilien sich niederschlagenden Anschmutzungen erleichtert..
[0007] Überraschenderweise wurde gefunden, dass der Einsatz bestimmter Polymere, die aus
der Copolymerisation von Estern der Methacrylsäure mit Polyetheralkoholen und von
Estern der Methacrylsäure mit Aminoalkoholen zugänglich sind, eine besonders gute
schmutzablösevermögende Wirkung, insbesondere im Hinblick auf Antitranspirantanschmutzungen,
aufweisen.
[0008] Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Polymeren, erhältlich durch radikalische
Copolymerisation von mindestens einer Verbindung der Formel (I),

in der n für eine Zahl gleich oder größer 3, insbesondere für eine Zahl im Bereich
von 3 bis 120, bevorzugter für eine Zahl von 5 bis 50 und besonders bevorzugt für
eine Zahl von 7 und 46 steht, wobei in einer Ausführungsform n ausgewählt ist aus
der Gruppe umfassend die Zahlen 7, 23 und 46,
mit mindestens einer Verbindung der Formel (II),

in der A
- für ein Anion, insbesondere ausgewählt aus Halogeniden, wie Fluorid, Chlorid, Bromid,
Iodid, Sulfat, Hydrogensulfat, Alkylsulfat wie Methylsulfat, und Mischungen aus diesen,
steht, zur Verstärkung der Reinigungsleistung von Waschmitteln beim Waschen von Textilien,
die insbesondere aus Baumwolle bestehen oder Baumwolle enthalten, insbesondere gegenüber
Antitranspirantanschmutzungen.
[0009] Besonders ausgeprägt ist der waschleistungsverstärkende Effekt der erfindungsgemäß
zu verwendenden Polymere bei mehrfacher Anwendung, das heißt insbesondere zur Entfernung
von Anschmutzungen von entsprechenden Textilien, die bereits bei Anwesenheit des Polymers
gewaschen und/oder nachbehandelt worden waren, bevor sie mit der Anschmutzung versehen
wurden. Im Zusammenhang mit der Nachbehandlung ist darauf hinzuweisen, dass sich der
bezeichnete positive Aspekt auch durch ein Waschverfahren realisieren lässt, bei dem
das Textil nach dem eigentlichen Waschvorgang, der mit Hilfe eines Waschmittels ausgeführt
wird, das ein genanntes Polymer enthalten kann, aber in diesem Fall auch frei von
diesem sein kann, mit einem Nachbehandlungsmittel, welches ein erfindungsgemäß zu
verwendendes Polymer enthält, beispielsweise im Rahmen eines Weichspülschrittes in
Kontakt gebracht wird. Auch bei dieser Vorgehensweise tritt beim nächsten Waschvorgang,
auch wenn gewünschtenfalls abermals kein Waschmittel mit einem genannten Polymer verwendet
wird, der waschleistungsverstärkende Effekt der erfindungsgemäß zu verwendenden Polymere
auf.
[0010] Die erfindungsgemäß zu verwendenden Polymere können durch grundsätzlich bekannte
radikalische Polymerisationsverfahren erhalten werden. Dabei setzt man eine Mischung
aus Verbindung der allgemeinen Formel (I) und Verbindung der allgemeinen Formel (II)
in Gegenwart eines Radikalstarters, wie beispielsweise einer Bi-Azo-Verbindung, einem
Persulfat, einem Peroxid oder einem Hydroperoxid, gewünschtenfalls in Gegenwart eines
Reduktionsmittels wie Ascorbinsäure oder Hydroxymethylsulfinat, zu statistischen Copolymeren
um. Alternativ kann man zunächst das Monomer der allgemeinen Formel (I) oder das Monomer
der allgemeinen Formel (II) radikalisch polymerisieren und anschließend das Monomer
der allgemeinen Formel (II) oder das Monomer der allgemeinen Formel (I) radikalisch
anpolymerisieren, so dass man Block-Copolymere erhält. Erfindungsgemäß bevorzugt sind
statistische Copolymere. Bei der Polymerisation ist in der Regel etwa 0,01 Gew.-%
bis 5 Gew.-% Radikalstarter, bezogen auf die Gesamtmenge an eingesetzten Monomeren,
zugegen.
[0011] Bevorzugte erfindungsgemäß eingesetzte Polymere sind erhältlich durch Copolymerisation
von der Verbindung gemäß allgemeiner Formel (I) und der Verbindung gemäß allgemeiner
Formel (II) in molaren Verhältnissen im Bereich von 1:99 bis 75:25, insbesondere im
Bereich von 5:95 bis 70:30. Vorzugsweise sind in den erfindungsgemäß eingesetzten
Polymeren - abgesehen von aus Radikalstarter- oder -abbruchverbindungen stammenden
Teilen - keine aus anderen Monomeren als den Verbindungen der allgemeinen Formeln
(I) und (II) stammenden Teile enthalten. Allerdings kann ein Teil der Menge an Einheiten,
die aus Verbindungen der allgemeinen Formel (II) stammen, der vorzugsweise nicht mehr
als 60 Mol-% bezogen auf die Einheiten aus Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
beträgt, durch Einheiten aus der entsprechenden nicht quaternierten Verbindung der
Formel (III),

ersetzt sein. Bei der Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Polymere kann man
auch von der Monomerverbindung (III) ausgehen und das nach deren Umsetzung mit der
Verbindung der allgemeinen Formel (I) erhaltene Copolymer mit einem Methylierungsmittel
umsetzen.
[0012] Das mittlere Molgewicht (Gewichtsmittel) der erfindungsgemäß eingesetzten Polymere
liegt vorzugsweise im Bereich von 10 000 g/mol bis 100 000 g/mol, insbesondere von
20 000 g/mol bis 70 000 g/mol.
[0013] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Waschen von Textilien,
bei dem ein Waschmittel und ein schmutzablösevermögender Wirkstoff in Form eines oben
definierten Polymers zum Einsatz kommen. Im Rahmen dieses Verfahrens wird ein mit
insbesondere Antitranspirantschmutzungen versehenes Textil, das insbesondere aus Baumwolle
besteht oder Baumwolle enthält, in wässriger Waschflotte mit dem Polymer in Kontakt
gebracht, um die Verschmutzungen von den Textilien, ganz oder zumindest zu einem zufriedenstellenden
Anteil, zu entfernen. Diese Verfahren können manuell oder gegebenenfalls mit Hilfe
einer üblichen Haushaltswaschmaschine ausgeführt werden. Dabei ist es möglich, das
Waschmittel und den schmutzablösevermögenden Wirkstoff gleichzeitig oder nacheinander
anzuwenden. Die gleichzeitige Anwendung lässt sich besonders vorteilhaft durch den
Einsatz eines Waschmittels, welches den schmutzablösevermögenden Wirkstoff enthält,
durchführen.
[0014] Besonders ausgeprägt ist der Effekt des erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoffs
beim Aufbringen auf das Textil, bevor die Anschmutzung auf das Textil gelangt, das
heißt insbesondere zur Entfernung von Anschmutzungen von Textilien, die bereits bei
Anwesenheit des Wirkstoffs gewaschen und/oder nachbehandelt worden waren, bevor sie
mit der zu entfernenden Anschmutzung versehen wurden. Im Zusammenhang mit der Nachbehandlung
ist darauf hinzuweisen, dass sich der bezeichnete positive Aspekt auch durch ein Waschverfahren
realisieren lässt, bei dem das Textil nach dem eigentlichen Waschvorgang, der mit
Hilfe eines Waschmittels, welches einen genannten Wirkstoff enthalten kann, aber in
diesem Fall auch frei von diesem sein kann, ausgeführt wird, mit einem Nachbehandlungsmittel,
beispielsweise im Rahmen eines Weichspülschrittes, welches einen erfindungsgemäß zu
verwendenden Wirkstoff enthält, in Kontakt gebracht wird. Auch bei dieser Vorgehensweise
tritt beim nächsten Waschvorgang, auch wenn gewünschtenfalls abermals ein Waschmittel
ohne einen erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff verwendet wird, der waschleistungsverstärkende
Effekt der erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoffe auf. Dieser ist deutlich höher
als ein sich bei Einsatz eines herkömmlichen Soil Release-Wirkstoffs ergebender. In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt hierbei die Zugabe des erfindungswesentlichen
Wirkstoffs im Weichspülgang der Textilwäsche.
[0015] Die erfindungsgemäß verwendeten Polymere sind wie geschildert auf einfachem Wege
herstellbar und ökologisch sowie toxikologisch unbedenklich. Sie führen zu einer signifikant
besseren Ablösung von insbesondere Antitranspirantanschmutzungen von insbesondere
Textilien aus Baumwolle beziehungsweise baumwollhaltigen Geweben als dies bei Verwendung
bisher für diesen Zweck bekannter Verbindungen der Fall ist.
[0016] Die erfindungsgemäße Verwendung kann im Rahmen eines Waschprozesses derart erfolgen,
dass man den schmutzablösevermögenden Wirkstoff einer waschmittelmittelhaltigen Flotte
zusetzt oder vorzugsweise den Wirkstoff als Bestandteil eines Waschmittels in die
Flotte einbringt, die das zu reinigende Textil enthält oder die mit diesem in Kontakt
gebracht wird.
[0017] Die erfindungsgemäße Verwendung im Rahmen eines Wäschenachbehandlungsverfahrens kann
entsprechend derart erfolgen, dass man den schmutzablösevermögenden Wirkstoff der
Spülflotte separat zusetzt, die nach dem unter Anwendung eines insbesondere bleichmittelhaltigen
Waschmittels erfolgten Waschgang zum Einsatz kommt, oder es als Bestandteil des Wäschenachbehandlungsmittels,
insbesondere eines Weichspülers, einbringt. Bei diesem Aspekt der Erfindung kann das
vor dem Wäschenachbehandlungsmittel zum Einsatz kommende Waschmittel ebenfalls einen
erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff enthalten, kann jedoch auch frei von diesem
sein.
[0018] Ein Wasch- oder Wäschenachbehandlungsmittel, das ein genanntes Polymer enthält, ist
beispielsweise teilchenförmig und in einer bevorzugten Ausgestaltung wasserhaltig
und flüssig, und weist im letztgenannten Fall insbesondere einen Wassergehalt im Bereich
von 50 Gew.-% bis 90 Gew.-% auf.
[0019] Der Waschvorgang erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 15 °C bis 60 °C, besonders
bevorzugt bei einer Temperatur von 20 °C bis 40 °C. Der Waschvorgang erfolgt weiterhin
vorzugsweise bei einem pH-Wert von 6 bis 11, besonders bevorzugt bei einem pH-Wert
von 7,5 bis 9,5. Die Einsatzkonzentration des oben definierten Polymers in der Wasch-
oder Wäschenachbehandlungsflotte liegt vorzugsweise im Bereich von 0,005 g/l bis 20
g/l, insbesondere von 0,1 g/l bis 2 g/l.
[0020] Mittel, die einen erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff enthalten oder mit diesem
zusammen verwendet beziehungsweise in erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden,
können alle üblichen sonstigen Bestandteile derartiger Mittel enthalten, die nicht
in unerwünschter Weise mit dem erfindungswesentlichen Wirkstoff wechselwirken, insbesondere
Tensid. Vorzugsweise wird der oben definierte Wirkstoff in Mengen von 0,001 Gew.-%
bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,05 Gew.-% bis 5 Gew.-% eingesetzt, wobei sich diese
und die folgenden Mengenangaben auf das gesamte Mittel beziehen, wenn nicht anders
angegeben.
[0021] Ein Mittel, welches einen erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoff enthält oder
mit diesem zusammen verwendet wird oder im erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz
kommt, kann insbesondere Buildersubstanzen, oberflächenaktive Tenside, wassermischbare
organische Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren,
Polymere mit Spezialeffekten, wie soil release-Polymere, Farbübertragungsinhibitoren,
Vergrauungsinhibitoren, knitterreduzierende und formerhaltende polymere Wirkstoffe,
und weitere Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Schaumregulatoren, Farb- und Duftstoffe
enthalten.
[0022] Die Mittel können ein oder mehrere Tenside enthalten, wobei insbesondere anionische
Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische in Frage kommen, aber auch kationische
und/oder amphotere Tenside enthalten sein können.
[0023] Als nichtionische Tenside können alle dem Fachmann bekannten nichtionischen Tenside
eingesetzt werden. Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und
durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen
der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann oder
lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise
in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 Mol EO pro Mol Alkohol bevorzugt.
Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C
12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C
9-11-Alkohol mit 7 EO, C
13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-14-Alkohol mit 3 EO und C
12-18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für ein spezielles Produkt einer ganzen oder einer gebrochenen Zahl entsprechen
können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf
(narrow range ethoxylates, NRE).
[0024] Alternativ oder zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole
mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14
EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch
Alkylglykoside der allgemeinen Formel R
5O(G)
x eingesetzt werden, in der R
5 einem primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten
aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen entspricht und G
das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für
Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden
und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise
liegt x bei 1,2 bis 1,4.
[0025] Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte
und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette.
[0026] Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können eingesetzt
werden. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als
die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
[0027] Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel

in der R für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
1 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es
sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgender Acylierung
mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten
werden können. Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen
der Formel

in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen, R
1 für einen linearen, verzweigten oder zyklischen Alkylrest oder einen Arylrest mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R
2 für einen linearen, verzweigten oder zyklischen Alkylrest oder einen Arylrest oder
einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C
1-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest
steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder
alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten,
beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose.
Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können durch Umsetzung mit
Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten
Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
[0028] Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate
eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C
9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, das heißt Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C
12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem
Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C
12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender
Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren
(Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-,
Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet.
[0029] Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerinestern
sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der
Herstellung durch Veresterung von Glycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der
Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte
sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure,
Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
[0030] Weiterhin geeignet sind Alkylsulfate der allgemeinen Formel
R-O-SO
3M,
in der R für einen linearen, verzweigtkettigen oder cyclischen gesättigten Kohlenwasserstoffrest
mit 12 bis 18, insbesondere 12 bis 14 C-Atomen und M für ein zur Ladungsneutralisation
des Schwefelsäurehalbesters führendes Gegenkation steht, insbesondere ein Natrium-
oder Kaliumion oder ein Ammoniumion der allgemeinen Formel
R
1R
2R
3R
4N
+,
in der R
1, R
2, R
3, und R
4 unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder
eine Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 3 C-Atomen steht. Bevorzugte Reste R leiten sich
von nativen C
12-C
18-Fettalkoholen, wie beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-,
Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol, oder den C
10-C
20-Oxoalkoholen oder sekundären Alkoholen dieser Kettenlängen ab. Weiterhin bevorzugt
sind Alkylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer
Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten
besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen.
C
12-C
16-Alkylsulfate und C
12-C
14-Alkylsulfate sind besonders bevorzugt.
[0031] Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen
oder verzweigten C
7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C
9-11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C
12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet.
[0032] Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure,
die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und
die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise
Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen, darstellen. Bevorzugte
Sulfosuccinate enthalten C
8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet,
die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate,
deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung
ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure
mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze
einzusetzen.
[0033] Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind
gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen
Fettsäuren, z.B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
[0034] Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-,
Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in
Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
[0035] An Stelle der genannten Tenside oder in Verbindung mit ihnen können auch kationische
und/oder amphotere Tenside eingesetzt werden.
[0036] Als kationische Aktivsubstanzen können beispielsweise kationische Verbindungen der
nachfolgenden Formeln eingesetzt werden:

worin jede Gruppe R
1 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus C
1-6-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen; jede Gruppe R
2 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus C
8-28-Alkyl- oder -Alkenylgruppen; R
3 = R
1 oder (CH
2)
n-T-R
2; R
4 = R
1 oder R
2 oder (CH
2)
n-T-R
2; T = -CH
2-, -O-CO- oder -CO-O- und n eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist.
[0037] Derartige Tenside sind in Waschmitteln in Mengen von vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50
Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthalten.
[0038] Zur Pflege der Textilien und zur Verbesserung der Textileigenschaften wie einem weicheren
"Griff" (Avivage) und verringerter elektrostatischer Aufladung (erhöhter Tragekomfort)
können textilweichmachende Verbindungen eingesetzt werden. Die Wirkstoffe dieser Formulierungen
sind quartäre Ammoniumverbindungen mit zwei hydrophoben Resten, wie beispielsweise
das Disteraryldimethylammoniumchlorid, welches jedoch wegen seiner ungenügenden biologischen
Abbaubarkeit zunehmend durch quartäre Ammoniumverbindungen ersetzt wird, die in ihren
hydrophoben Resten Estergruppen als Sollbruchstellen für den biologischen Abbau enthalten.
[0039] Derartige "Esterquats" mit verbesserter biologischer Abbaubarkeit sind beispielsweise
dadurch erhältlich, dass man Mischungen von Methyldiethanolamin und/oder Triethanolamin
mit Fettsäuren verestert und die Reaktionsprodukte anschließend in an sich bekannter
Weise mit Alkylierungsmitteln quaterniert. Als Appreturwirkstoff geeignet ist Dimethylolethylenharnstoff.
[0040] Ein Waschmittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen,
organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen
gehören Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren, monomere und
polymere Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Methylglycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure
und Ethylendiamintetraessigsäure sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere
Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure) und
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie
polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere durch Oxidation von Polysacchariden beziehungsweise
Dextrinen zugänglichen Polycarboxylate, und/oder polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren,
Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer
Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative
Molekülmasse der Homopolymeren ungesättigter Carbonsäuren liegt im allgemeinen zwischen
5 000 g/mol und 200 000 g/mol, die der Copolymeren zwischen 2 000 g/mol und 200 000
g/mol, vorzugsweise 50 000 g/mol bis 120 000 g/mol, jeweils bezogen auf freie Säure.
Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse
von 50 000 g/mol bis 100 000 g/mol auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen
dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern,
wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil
der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen
können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren
und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/oder einem veresterten
Vinylalkohol oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise
dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten C
3-C
8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C
3-C
4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer
beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C
4-C
8-Dicarbonsäure, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist, und/oder ein Derivat einer
Allylsulfonsäure, die in 2-Stellung mit einem Alkyl- oder Arylrest substituiert ist,
sein. Derartige Polymere weisen im Allgemeinen eine relative Molekülmasse zwischen
1 000 g/mol und 200 000 g/mol auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die
als Monomere Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungsweise Vinylacetat aufweisen.
Die organischen Buildersubstanzen können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel,
in Form wässriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wässriger
Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer
wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
[0041] Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40
Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten
sein. Mengen in der oberen Hälfte der genannten Bereiche werden vorzugsweise in pastenförmigen
oder flüssigen, insbesondere wasserhaltigen Mitteln eingesetzt.
[0042] Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere polymere Alkaliphosphate,
die in Form ihrer alkalischen neutralen oder sauren Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen
können, in Betracht. Beispiele hierfür sind Tetranatriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat,
Pentanatriumtriphosphat, sogenanntes Natriumhexametaphosphat sowie die entsprechenden
Kaliumsalze beziehungsweise Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen. Als wasserunlösliche,
wasserdispergierbare anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline
oder amorphe Alkalialumosilikate, in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht
über 40 Gew.-% und in flüssigen Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Unter diesen sind die kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere
Zeolith A, P und gegebenenfalls X, bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze
werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate
weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 µm auf und bestehen
vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 µm. Ihr
Calciumbindevermögen liegt in der Regel im Bereich von 100 mg bis 200 mg CaO pro Gramm.
[0043] Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat
sind kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten
vorliegen können. Die als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise
ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO
2 unter 0,95, insbesondere von 1:1,1 bis 1:12 auf und können amorph oder kristallin
vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen
Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na
2O:SiO
2 von 1:2 bis 1:2,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen
Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen
Formel Na
2Si
xO
2x+1 · y H
2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl
von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline
Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte
2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch δ-Natriumdisilikate (Na
2Si
2O
5 · y H
2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie
kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl
von 1,9 bis 2,1 bedeutet, können eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2
bis 3 eingesetzt, wie es n aus Sand und Soda hergestellt werden kann. Kristalline
Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis 3,5 werden in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform eingesetzt. In einer bevorzugten Ausgestaltung setzt man
ein granulares Compound aus Alkalisilikat und Alkalicarbonat ein, wie es zum Beispiel
unter dem Namen Nabion® 15 im Handel erhältlich ist. Falls als zusätzliche Buildersubstanz
auch Alkalialumosilikat, insbesondere Zeolith, vorhanden ist, beträgt das Gewichtsverhältnis
Alumosilikat zu Silikat, jeweils bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanzen, vorzugsweise
1:10 bis 10:1. In Mitteln, die sowohl amorphe als auch kristalline Alkalisilikate
enthalten, beträgt das Gewichtsverhältnis von amorphem Alkalisilikat zu kristallinem
Alkalisilikat vorzugsweise 1:2 bis 2:1 und insbesondere 1:1 bis 2:1.
[0044] Buildersubstanzen sind in Waschmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 60 Gew.-%, insbesondere
von 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten.
[0045] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Mittel einen wasserlöslichen Builderblock
auf. Durch die Verwendung des Begriffes "Builderblock" soll hierbei ausgedrückt werden,
dass die Mittel keine weiteren Buildersubstanzen enthalten als solche, die wasserlöslich
sind, das heißt sämtliche in dem Mittel enthaltenen Buildersubstanzen sind in dem
so charakterisierten "Block" zusammengefasst, wobei allenfalls die Mengen an Stoffen
ausgenommen sind, die als Verunreinigungen beziehungsweise stabilisierende Zusätze
in geringen Mengen in den übrigen Inhaltsstoffen der Mittel handelsüblicher Weise
enthalten sein können. Unter dem Begriff "wasserlöslich" soll dabei verstanden werden,
dass sich der Builderblock bei der Konzentration, die sich durch die Einsatzmenge
des ihn enthaltenden Mittels bei den üblichen Bedingungen ergibt, rückstandsfrei löst.
Vorzugsweise sind mindestens 15 Gew.-% und bis zu 55 Gew.-%, insbesondere 25 Gew.-%
bis 50 Gew.-% an wasserlöslichem Builderblock in den Mitteln enthalten. Dieser setzt
sich vorzugsweise zusammen aus den Komponenten
- a) 5 Gew.-% bis 35 Gew.-% Citronensäure, Alkalicitrat und/oder Alkalicarbonat, welches
auch zumindest anteilig durch Alkalihydrogencarbonat ersetzt sein kann,
- b) bis zu 10 Gew.-% Alkalisilikat mit einem Modul im Bereich von 1,8 bis 2,5,
- c) bis zu 2 Gew.-% Phosphonsäure und/oder Alkaliphosphonat,
- d) bis zu 50 Gew.-% Alkaliphosphat, und
- e) bis zu 10 Gew.-% polymerem Polycarboxylat,
wobei die Mengenangaben sich auf das gesamte Waschmittel beziehen. Dies gilt auch
für alle folgenden Mengenangaben, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben.
[0046] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der wasserlösliche Builderblock mindestens
2 der Komponenten b), c), d) und e) in Mengen größer 0 Gew.-%.
[0047] Hinsichtlich der Komponente a) sind in einer bevorzugten Ausführungsform 15 Gew.-%
bis 25 Gew.-% Alkalicarbonat, welches zumindest anteilig durch Alkalihydrogencarbonat
ersetzt sein kann, und bis zu 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 2,5 Gew.-% Citronensäure
und/oder Alkalicitrat enthalten. In einer alternativen Ausführungsform sind als Komponente
a) 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Citronensäure und/oder
Alkalicitrat und bis zu 5 Gew.-% , insbesondere 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% Alkalicarbonat,
welches zumindest anteilig durch Alkalihydrogencarbonat ersetzt sein kann, enthalten.
Falls sowohl Alkalicarbonat wie auch Alkalihydrogencarbonat vorhanden sind, weist
die Komponente a) Alkalicarbonat und Alkalihydrogencarbonat vorzugsweise im Gewichtsverhältnis
von 10:1 bis 1:1 auf.
[0048] Hinsichtlich der Komponente b) sind in einer bevorzugten Ausführungsform 1 Gew.-%
bis 5 Gew.-% Alkalisilikat mit einem Modul im Bereich von 1,8 bis 2,5 enthalten.
[0049] Hinsichtlich der Komponente c) sind in einer bevorzugten Ausführungsform 0,05 Gew.-%
bis 1 Gew.-% Phosphonsäure und/oder Alkaliphosphonat enthalten. Unter Phosphonsäuren
werden dabei auch gegebenenfalls substituierte Alkylphosphonsäuren verstanden, die
auch mehrere Phosphonsäuregruppierungen aufweisen könne (sogenannte Polyphosphonsäuren).
Bevorzugt werden sie ausgewählt aus den Hydroxy- und/oder Aminoalkylphosphonsäuren
und/oder deren Alkalisalzen, wie zum Beispiel Dimethylaminomethandiphosphonsäure,
3-Aminopropan-1-hydroxy-1,1-diphosphonsäure, 1-Amino-1-phenyl-methandiphosphonsäure,
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Amino-tris(methylenphosphonsäure), N,N,N',N'-Ethylendiamin-tetrakis(methylenphosphonsäure)
und acylierte Derivate der phosphorigen Säure, die auch in beliebigen Mischungen eingesetzt
werden können.
[0050] Hinsichtlich der Komponente d) sind in einer bevorzugten Ausführungsform 15 Gew.-%
bis 35 Gew.-% Alkaliphosphat, insbesondere Trinatriumpolyphosphat, enthalten. Alkaliphosphat
ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall- (insbesondere Natrium-
und Kalium-) - Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei denen man Metaphosphorsäuren
(HPO
3)
n und Orthophosphorsäure H
3PO
4 neben höhermolekularen Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei
mehrere Vorteile in sich: Sie wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen
bzw. Kalkinkrustationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.
Natriumdihydrogenphosphat, NaH
2PO
4, existiert als Dihydrat (Dichte 1,91 gcm
-3, Schmelzpunkt 60°) und als Monohydrat (Dichte 2,04 gcm
-3). Beide Salze sind weiße, in Wasser sehr leicht lösliche Pulver, die beim Erhitzen
das Kristallwasser verlieren und bei 200°C in das schwach saure Diphosphat (Dinatriumhydrogendiphosphat,
Na
2H
2P
2O
7), bei höherer Temperatur in Natiumtrimetaphosphat (Na
3P
3O
9) und Madrellsches Salz übergehen. NaH
2PO
4 reagiert sauer; es entsteht, wenn Phosphorsäure mit Natronlauge auf einen pH-Wert
von 4,5 eingestellt und die Maische versprüht wird. Kaliumdihydrogenphosphat (primäres
oder einbasiges Kaliumphosphat, Kaliumbiphosphat, KDP), KH
2PO
4, ist ein weißes Salz der Dichte 2,33 gcm
-3, hat einen Schmelzpunkt 253° (Zersetzung unter Bildung von (KPO
3)
x, Kaliumpolyphosphat) und ist leicht löslich in Wasser. Dinatriumhydrogenphosphat
(sekundäres Natriumphosphat), Na
2HPO
4, ist ein farbloses, sehr leicht wasserlösliches kristallines Salz. Es existiert wasserfrei
und mit 2 Mol (Dichte 2,066 gcm
-3, Wasserverlust bei 95°), 7 Mol (Dichte 1,68 gcm
-3, Schmelzpunkt 48° unter Verlust von 5 H
2O) und 12 Mol Wasser (Dichte 1,52 gcm
-3, Schmelzpunkt 35° unter Verlust von 5 H
2O), wird bei 100° wasserfrei und geht bei stärkerem Erhitzen in das Diphosphat Na
4P
2O
7 über. Dinatriumhydrogenphosphat wird durch Neutralisation von Phosphorsäure mit Sodalösung
unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator hergestellt. Dikaliumhydrogenphosphat
(sekundäres oder zweibasiges Kaliumphosphat), K
2HPO
4, ist ein amorphes, weißes Salz, das in Wasser leicht löslich ist. Trinatriumphosphat,
tertiäres Natriumphosphat, Na
3PO
4, sind farblose Kristalle, die als Dodecahydrat eine Dichte von 1,62 gcm
-3 und einen Schmelzpunkt von 73-76°C (Zersetzung), als Decahydrat (entsprechend 19-20%
P
2O
5) einen Schmelzpunkt von 100°C und in wasserfreier Form (entsprechend 39-40% P
2O
5) eine Dichte von 2,536 gcm
-3 aufweisen. Trinatriumphosphat ist in Wasser unter alkalischer Reaktion leicht löslich
und wird durch Eindampfen einer Lösung aus genau 1 Mol Dinatriumphosphat und 1 Mol
NaOH hergestellt. Trikaliumphosphat (tertiäres oder dreibasiges Kaliumphosphat), K
3PO
4, ist ein weißes, zerfließliches, körniges Pulver der Dichte 2,56 gcm
-3, hat einen Schmelzpunkt von 1340° und ist in Wasser mit alkalischer Reaktion leicht
löslich. Es entsteht z.B. beim Erhitzen von Thomasschlacke mit Kohle und Kaliumsulfat.
Trotz des höheren Preises werden die leichter löslichen, daher hochwirksamen, Kaliumphosphate
gegenüber entsprechenden Natrium-Verbindungen vielfach bevorzugt. Tetranatriumdiphosphat
(Natriumpyrophosphat), Na
4P
2O
7, existiert in wasserfreier Form (Dichte 2,534 gcm
-3, Schmelzpunkt 988°, auch 880° angegeben) und als Decahydrat (Dichte 1,815-1,836 gcm
-3, Schmelzpunkt 94° unter Wasserverlust). Bei Substanzen sind farblose, in Wasser mit
alkalischer Reaktion lösliche Kristalle. Na
4P
2O
7 entsteht beim Erhitzen von Dinatriumphosphat auf >200° oder indem man Phosphorsäure
mit Soda im stöchiometrischem Verhältnis umsetzt und die Lösung durch Versprühen entwässert.
Das Decahydrat komplexiert Schwermetall-Salze und Härtebildner und verringert daher
die Härte des Wassers. Kaliumdiphosphat (Kaliumpyrophosphat), K
4P
2O
7, existiert in Form des Trihydrats und stellt ein farbloses, hygroskopisches Pulver
mit der Dichte 2,33 gcm
-3 dar, das in Wasser löslich ist, wobei der pH-Wert der 1%igen Lösung bei 25° 10,4
beträgt. Durch Kondensation des NaH
2PO
4 bzw. des KH
2PO
4 entstehen höhermolekulare Natrium- und Kaliumphosphate, bei denen man cyclische Vertreter,
die Natrium- bzw. Kaliummetaphosphate und kettenförmige Typen, die Natrium- bzw. Kaliumpolyphosphate,
unterscheiden kann. Insbesondere für letztere sind eine Vielzahl von Bezeichnungen
in Gebrauch: Schmelz- oder Glühphosphate, Grahamsches Salz, Kurrolsches und Madrellsches
Salz. Alle höheren Natrium- und Kaliumphosphate werden gemeinsam als kondensierte
Phosphate bezeichnet. Das technisch wichtige Pentanatriumtriphosphat, Na
5P
3O
10 (Natriumtripolyphosphat), ist ein wasserfrei oder mit 6 H
2O kristallisierendes, nicht hygroskopisches, weißes, wasserlösliches Salz der allgemeinen
Formel NaO-[P(O)(ONa)-O]
n-Na mit n=3. In 100 g Wasser lösen sich bei Zimmertemperatur etwa 17 g, bei 60° ca.
20 g, bei 100° rund 32 g des kristallwasserfreien Salzes; nach zweistündigem Erhitzen
der Lösung auf 100° entstehen durch Hydrolyse etwa 8% Orthophosphat und 15% Diphosphat.
Bei der Herstellung von Pentanatriumtriphosphat wird Phosphorsäure mit Sodalösung
oder Natronlauge im stöchiometrischen Verhältnis zur Reaktion gebracht und die Lösung.
durch Versprühen entwässert. Ähnlich wie Grahamsches Salz und Natriumdiphosphat löst
Pentanatriumtriphosphat viele unlösliche Metall-Verbindungen (auch Kalkseifen usw.).
Pentakaliumtriphosphat, K
5P
3O
10 (Kaliumtripolyphosphat), kommt beispielsweise in Form einer 50 Gew.-%-igen Lösung
(> 23% P
2O
5, 25% K
2O) in den Handel. Weiter existieren auch Natriumkaliumtripolyphosphate, welche ebenfalls
im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind. Diese entstehen beispielsweise,
wenn man Natriumtrimetaphosphat mit KOH hydrolysiert:
(NaPO
3)
3 + 2 KOH → Na
3K
2P
3O
10 + H
2O
[0051] Diese sind genau wie Natriumtripolyphosphat, Kaliumtripolyphosphat oder Mischungen
aus diesen beiden einsetzbar; auch Mischungen aus Natriumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat
oder Mischungen aus Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripoly-phosphat oder Gemische
aus Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat
sind einsetzbar.
[0052] Hinsichtlich der Komponente e) sind in einer bevorzugten Ausführungsform der Mittel
1,5Gew.-% bis 5 Gew.-% polymeres Polycarboxylat, insbesondere ausgewählt aus den Polymerisations-
beziehungsweise Copolymerisationsprodukten von Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder
Maleinsäure enthalten. Unter diesen sind die Homopolymere der Acrylsäure und unter
diesen wiederum solche mit einer mittleren Molmasse im Bereich von 5 000 D bis 15
000 D (PA-Standard) besonders bevorzugt.
[0053] Als in den Mitteln verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der Lipasen, Cutinasen,
Amylasen, Pullulanasen, Mannanasen, Cellulasen, Hemicellulasen, Xylanasen und Peroxidasen
sowie deren Gemische in Frage, beispielsweise Amylasen wie Termamyl®, Amylase-LT®,
Maxamyl®, Duramyl® und/oder Purafect® OxAm, Lipasen wie Lipolase®, Lipomax®, Lumafast®,
Lipozym® und/oder Lipex®, Cellulasen wie Celluzyme® und/oder Carezyme®. Besonders
geeignet sind aus Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis,
Streptomyces griseus, Humicola Ianuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcaligenes
oder Pseudomonas cepacia gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die gegebenenfalls verwendeten
Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein,
um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in Waschmitteln vorzugsweise
in Mengen bis zu 10 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew.-% bis 2 Gew.-%, enthalten.
[0054] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Mittel 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere
8 bis 30 Gew.-% anionisches und/oder nichtionisches Tensid, bis zu 60 Gew.-%, insbesondere
5 bis 40 Gew.-% Buildersubstanz und 0,2 Gew.-% bis 2 Gew.-% Enzym, ausgewählt aus
den Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, Mannanasen, Cellulasen, Oxidasen und
Peroxidasen sowie deren Gemischen.
[0055] Zu den in den Waschmitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser Form
vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen,
insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Atomen,
insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus den
genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare Lösungsmittel
sind in den Mitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von
6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorhanden.
[0056] Aus der Natur stammende Polymere, die in wässrigen flüssigen Mitteln als Verdickungsmittel
Verwendung finden können, sind beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi
arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke,
Dextrine, Gelatine und Casein, Cellulosederivate wie Carboxymethylcellulose, Hydroxyethyl-
und -propylcellulose, und polymere Polysaccharid-Verdickungsmittel wie Xanthan; daneben
kommen auch vollsynthetische Polymere wie Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen,
Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide und Polyurethane
als Verdicker in Frage.
[0057] Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten
nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die Mittel system- und umweltverträgliche
Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure,
Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch Mineralsäuren,
insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder Alkalihydroxide,
enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den Mitteln vorzugsweise nicht über 20
Gew.-%, insbesondere von 1,2 Gew.-% bis 17 Gew.-%, enthalten.
[0058] Herkömmliche schmutzablösevermögende Polymere, die oft als "Soil Release"-Wirkstoffe
oder wegen ihres Vermögens, die behandelte Oberfläche, zum Beispiel der Faser, schmutzabstoßend
auszurüsten, als "Soil Repellents" bezeichnet werden, sind beispielsweise nichtionische
oder kationische Cellulosederivate. Zu den insbesondere polyesteraktiven schmutzablösevermögenden
Polymeren gehören Copolyester aus Dicarbonsäuren, beispielsweise Adipinsäure, Phthalsäure
oder Terephthalsäure, Diolen, beispielsweise Ethylenglykol oder Propylenglykol, und
Polydiolen, beispielsweise Polyethylenglykol oder Polypropylenglykol. Zu den bevorzugt
eingesetzten schmutzablösevermögenden Polyestern gehören solche Verbindungen, die
formal durch Veresterung zweier Monomerteile zugänglich sind, wobei das erste Monomer
eine Dicarbonsäure HOOC-Ph-COOH und das zweite Monomer ein Diol HO-(CHR
11-)
aOH, das auch als polymeres Diol H-(O-(CHR
11-)
a)
bOH vorliegen kann, ist. Darin bedeutet Ph einen o-, m- oder p-Phenylenrest, der 1
bis 4 Substituenten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 22 C-Atomen, Sulfonsäuregruppen,
Carboxylgruppen und deren Mischungen, tragen kann, R
11 Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 22 C-Atomen und deren Mischungen, a eine Zahl
von 2 bis 6 und b eine Zahl von 1 bis 300. Vorzugsweise liegen in den aus diesen erhältlichen
Polyestern sowohl Monomerdioleinheiten -O-(CHR
11-)
aO- als auch Polymerdioleinheiten -(O-(CHR
11-)
a)
bO- vor. Das molare Verhältnis von Monomerdioleinheiten zu Polymerdioleinheiten beträgt
vorzugsweise 100:1 bis 1:100, insbesondere 10:1 bis 1:10. In den Polymerdioleinheiten
liegt der Polymerisationsgrad b vorzugsweise im Bereich von 4 bis 200, insbesondere
von 12 bis 140. Das Molekulargewicht beziehungsweise das mittlere Molekulargewicht
oder das Maximum der Molekulargewichtsverteilung bevorzugter schmutzablösevermögender
Polyester liegt im Bereich von 250 bis 100 000, insbesondere von 500 bis 50 000. Die
dem Rest Ph zugrundeliegende Säure wird vorzugsweise aus Terephthalsäure, Isophthalsäure,
Phthalsäure, Trimellithsäure, Mellithsäure, den Isomeren der Sulfophthalsäure, Sulfoisophthalsäure
und Sulfoterephthalsäure sowie deren Gemischen ausgewählt. Sofern deren Säuregruppen
nicht Teil der Esterbindungen im Polymer sind, liegen sie vorzugsweise in Salzform,
insbesondere als Alkali- oder Ammoniumsalz vor. Unter diesen sind die Natrium- und
Kaliumsalze besonders bevorzugt. Gewünschtenfalls können statt des Monomers HOOC-Ph-COOH
geringe Anteile, insbesondere nicht mehr als 10 Mol-% bezogen auf den Anteil an Ph
mit der oben gegebenen Bedeutung, anderer Säuren, die mindestens zwei Carboxylgruppen
aufweisen, im schmutzablösevermögenden Polyester enthalten sein. Zu diesen gehören
beispielsweise Alkylen- und Alkenylendicarbonsäuren wie Malonsäure, Bernsteinsäure,
Fumarsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure
und Sebacinsäure. Zu den bevorzugten Diolen HO-(CHR
11-)
aOH gehören solche, in denen R
11 Wasserstoff und a eine Zahl von 2 bis 6 ist, und solche, in denen a den Wert 2 aufweist
und R
11 unter Wasserstoff und den Alkylresten mit 1 bis 10, insbesondere 1 bis 3 C-Atomen
ausgewählt wird. Unter den letztgenannten Diolen sind solche der Formel HO-CH
2-CHR
11-OH, in der R
11 die obengenannte Bedeutung besitzt, besonders bevorzugt. Beispiele für Diolkomponenten
sind Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3-Propylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol, 1,2-Decandiol, 1,2-Dodecandiol und Neopentylglykol.
Besonders bevorzugt unter den polymeren Diolen ist Polyethylenglykol mit einer mittleren
Molmasse im Bereich von 1000 bis 6000. Gewünschtenfalls können diese Polyester auch
endgruppenverschlossen sein, wobei als Endgruppen Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen
und Ester von Monocarbonsäuren in Frage kommen. Den über Esterbindungen gebundenen
Endgruppen können Alkyl-, Alkenyl- und Arylmonocarbonsäuren mit 5 bis 32 C-Atomen,
insbesondere 5 bis 18 C-Atomen, zugrunde liegen. Zu diesen gehören Valeriansäure,
Capronsäure, Önanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Undecansäure, Undecensäure,
Laurinsäure, Lauroleinsäure, Tridecansäure, Myristinsäure, Myristoleinsäure, Pentadecansäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure, Petroselinsäure, Petroselaidinsäure, Ölsäure, Linolsäure,
Linolaidinsäure, Linolensäure, Eläostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Arachidonsäure,
Behensäure, Erucasäure, Brassidinsäure, Clupanodonsäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure,
Melissinsäure, Benzoesäure, die 1 bis 5 Substituenten mit insgesamt bis zu 25 C-Atomen,
insbesondere 1 bis 12 C-Atomen tragen kann, beispielsweise tert.-Butylbenzoesäure.
Den Endgruppen können auch Hydroxymonocarbonsäuren mit 5 bis 22 C-Atomen zugrunde
liegen, zu denen beispielsweise Hydroxyvaleriansäure, Hydroxycapronsäure, Ricinolsäure,
deren Hydrierungsprodukt Hydroxystearinsäure sowie o-, m- und p-Hydroxybenzoesäure
gehören. Die Hydroxymonocarbonsäuren können ihrerseits über ihre Hydroxylgruppe und
ihre Carboxylgruppe miteinander verbunden sein und damit mehrfach in einer Endgruppe
vorliegen. Vorzugsweise liegt die Anzahl der Hydroxymonocarbonsäureeinheiten pro Endgruppe,
das heißt ihr Oligomerisierungsgrad, im Bereich von 1 bis 50, insbesondere von 1 bis
10. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden Polymere aus Ethylenterephthalat
und Polyethylenoxid-terephthalat, in denen die Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte
von 750 bis 5000 aufweisen und das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxid-terephthalat
50:50 bis 90:10 beträgt, in Kombination mit den erfindungswesentlichen Polymeren verwendet.
Die genannten gegebenenfalls zusätzlich eingesetzten polyesteraktiven schmutzablösevermögenden
Polymere sind ebenso wie die erfindungsgemäß verwendeten Polymere vorzugsweise wasserlöslich,
wobei unter dem Begriff "wasserlöslich" eine Löslichkeit von mindestens 0,01 g, vorzugsweise
mindestens 0,1 g des Polymers pro Liter Wasser bei Raumtemperatur und pH 8 verstanden
werden soll.
[0059] Bevorzugt eingesetzte Polymere weisen unter diesen Bedingungen eine Löslichkeit von
mindestens 1 g pro Liter, insbesondere mindestens 10 g pro Liter auf.
[0060] Bevorzugte Wäschenachbehandlungsmittel, die einen erfindungsgemäß zu verwendenden
Wirkstoff enthalten, weisen als wäscheweichmachenden Wirkstoff ein sogenanntes Esterquat
auf, das heißt einen quaternierten Ester aus Carbonsäure und Aminoalkohol. Dabei handelt
es sich um bekannte Stoffe, die man nach den einschlägigen Methoden der präparativen
organischen Chemie erhalten kann, beispielsweise indem man Triethanolamin in Gegenwart
von unterphosphoriger Säure mit Fettsäuren partiell verestert, Luft durchleitet und
anschließend mit Dimethylsulfat oder Ethylenoxid quaterniert. Auch die Herstellung
fester Esterquats ist bekannt, bei der man die Quaternierung von Triethanolaminestern
in Gegenwart von geeigneten Dispergatoren, vorzugsweise Fettalkoholen, durchführt.
[0061] In den Mitteln bevorzugte Esterquats sind quaternierte Fettsäuretriethanolaminestersalze,
die der Formel (IV) folgen,

[0062] in der R
1CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
2 und R
3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder R
1CO, R
4 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine (CH
2CH
2O)
qH-Gruppe, m, n und p in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12, q für Zahlen von 1 bis
12 und X für ein ladungsausgleichendes Anion wie Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat
steht. Typische Beispiele für Esterquats, die im Sinne der Erfindung Verwendung finden
können, sind Produkte auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Isostearinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure,
Arachinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, wie sie
beispielsweise bei der Druckspaltung natürlicher Fette und Öle anfallen. Vorzugsweise
werden technische C
12/
18-Kokosfettsäuren und insbesondere teilgehärtete C
16/18-Talg- beziehungsweise Palmfettsäuren sowie elaidinsäure-reiche C
16/18-Fettsäureschnitte eingesetzt. Zur Herstellung der quaternierten Ester können die
Fettsäuren und das Triethanolamin in der Regel im molaren Verhältnis von 1,1 : 1 bis
3 : 1 eingesetzt werden. Im Hinblick auf die anwendungstechnischen Eigenschaften der
Esterquats hat sich ein Einsatzverhältnis von 1,2 : 1 bis 2,2 : 1, vorzugsweise 1,5
: 1 bis 1,9 : 1 als besonders vorteilhaft erwiesen. Die bevorzugt eingesetzten Esterquats
stellen technische Mischungen von Mono-, Di- und Triestern mit einem durchschnittlichen
Veresterungsgrad von 1,5 bis 1,9 dar und leiten sich von technischer C
16/18-Talg- bzw. Palmfettsäure (Iodzahl 0 bis 40) ab. Quaternierte Fettsäuretriethanolaminestersalze
der Formel (IV), in der R
1CO für einen Acylrest mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen, R
2 für R
1CO, R
3 für Wasserstoff, R
4 für eine Methylgruppe, m, n und p für 0 und X für Methylsulfat steht, haben sich
als besonders vorteilhaft erwiesen.
[0063] Neben den quaternierten Carbonsäuretriethanolaminestersalzen kommen als Esterquats
auch quaternierte Estersalze von Carbonsäuren mit Diethanolalkylaminen der Formel
(V) in Betracht,

in der R
1CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
2 für Wasserstoff oder R
1CO, R
4 und R
5 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe
für 0 oder Zahlen von 1 bis 12 und X für ein ladungsausgleichendes Anion wie Halogenid,
Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht.
[0064] Als weitere Gruppe geeigneter Esterquats sind schließlich die quaternierten Estersalze
von Carbonsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen der Formel (VI) zu nennen,

in der R
1CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
2 für Wasserstoff oder R
1CO, R
4, R
6 und R
7 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, m und n in Summe
für 0 oder Zahlen von 1 bis 12 und X für ein ladungsausgleichendes Anion wie Halogenid,
Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht.
[0065] Hinsichtlich der Auswahl der bevorzugten Fettsäuren und des optimalen Veresterungsgrades
gelten die für (IV) genannten beispielhaften Angaben sinngemäß auch für die Esterquats
der Formeln (V) und (VI). Üblicherweise gelangen die Esterquats in Form 50 bis 90
gewichtsprozentiger alkoholischer Lösungen in den Handel, die auch problemlos mit
Wasser verdünnt werden können, wobei Ethanol, Propanol und Isopropanol die üblichen
alkoholischen Lösungsmittel sind.
[0066] Esterquats werden vorzugsweise in Mengen von 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere
8 Gew.-% bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Wäschenachbehandlungsmittel,
verwendet. Gewünschtenfalls können die erfindungsgemäß verwendeten Wäschenachbehandlungsmittel
zusätzlich oben aufgeführte Waschmittelinhaltsstoffe enthalten, sofern sie nicht in
unzumutbarer Weise negativ mit dem Esterquat wechselwirken. Bevorzugt handelt es sich
um ein flüssiges, wasserhaltiges Mittel.
[0067] Zu den für den Einsatz in Mitteln für die Wäsche von Textilien in Frage kommenden
Farbübertragungsinhibitoren gehören insbesondere Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylimidazole,
polymere N-Oxide wie Poly-(vinylpyridin-N-oxid) und Copolymere von Vinylpyrrolidon
mit Vinylimidazol und gegebenenfalls weiteren Monomeren.
[0068] Die Mittel können Knitterschutzmittel enthalten, da textile Flächengebilde, insbesondere
aus Reyon, Wolle, Baumwolle und deren Mischungen, zum Knittern neigen können, weil
die Einzelfasern gegen Durchbiegen, Knicken, Pressen und Quetschen quer zur Faserrichtung
empfindlich sind. Hierzu zählen beispielsweise synthetische Produkte auf der Basis
von Fettsäuren, Fettsäureestern, Fettsäureamiden, -alkylolestern, -alkylolamiden oder
Fettalkoholen, die meist mit Ethylenoxid umgesetzt sind, oder Produkte auf der Basis
von Lecithin oder modifizierter Phosphorsäureester.
[0069] Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der harten Oberfläche und insbesondere
von der Textilfaser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten. Hierzu
sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Stärke,
Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder
der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke.
Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet.
Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten Stärkederivate verwenden, zum Beispiel
Aldehydstärken. Bevorzugt werden Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz),
Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose,
Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische, beispielsweise
in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, eingesetzt.
[0070] Die Mittel können optische Aufheller, unter diesen insbesondere Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure
beziehungsweise deren Alkalimetallsalze, enthalten. Geeignet sind zum Beispiel Salze
der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine
Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe
tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend
sein, zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls,
oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten
optischen Aufheller können verwendet werden.
[0071] Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Waschverfahren kann es von Vorteil sein,
den Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich
beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil
an C
18-C
24-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise
Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter
Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit
silanierter Kieselsäure oder Bisfettsäurealkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch
Gemische aus verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen,
Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon-
und/oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche
beziehungsweise dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen
aus Paraffinen und Bistearylethylendiamid bevorzugt.
[0072] Als in den Mitteln, insbesondere den Mitteln in fester Form, gegebenenfalls enthaltene
Persauerstoffverbindungen kommen insbesondere organische Persäuren oder persaure Salze
organischer Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure, Perbenzoesäure oder Salze der Diperdodecandisäure,
Wasserstoffperoxid und unter den Waschbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische
Salze, wie Perborat, Percarbonat und/oder Persilikat, in Betracht. Wasserstoffperoxid
kann dabei auch mit Hilfe eines enzymatischen Systems, das heißt einer Oxidase und
ihres Substrats, erzeugt werden. Sofern feste Persauerstoffverbindungen eingesetzt
werden sollen, können diese in Form von Pulvern oder Granulaten verwendet werden,
die auch in im Prinzip bekannter Weise umhüllt sein können. Besonders bevorzugt wird
Alkalipercarbonat, Alkaliperborat-Monohydrat, Alkaliperborat-Tetrahydrat oder, insbesondere
in flüssigen Mitteln, Wasserstoffperoxid in Form wässriger Lösungen, die 3 Gew.-%
bis 10 Gew.-% Wasserstoffperoxid enthalten, eingesetzt. Vorzugsweise sind Persauerstoffverbindungen
in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, in Waschmitteln
vorhanden.
[0073] Zusätzlich können übliche Bleichaktivatoren, die unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren
oder Peroxoimidsäuren bilden, und/oder übliche die Bleiche aktivierende Übergangsmetallkomplexe
eingesetzt werden. Die fakultativ, insbesondere in Mengen von 0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-%,
vorhandene Komponente der Bleichaktivatoren umfasst die üblicherweise verwendeten
N- oder O-Acylverbindungen, beispielsweise mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere
Tetraacetylethylendiamin, acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril,
N-acylierte Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide
und Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, Carbonsäureester,
insbesondere Natrium-isononanoyl-phenolsulfonat, und acylierte Zuckerderivate, insbesondere
Pentaacetylglukose, sowie kationische Nitrilderivate wie Trimethylammoniumacetonitril-Salze.
Die Bleichaktivatoren können zur Vermeidung der Wechselwirkung mit den Persauerstoffverbindungen
bei der Lagerung in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen beziehungsweise granuliert
worden sein, wobei mit Hilfe von Carboxymethylcellulose granuliertes Tetraacetylethylendiamin
mit mittleren Korngrößen von 0,01 mm bis 0,8 mm, granuliertes 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin,
und/oder in Teilchenform konfektioniertes Trialkylammoniumacetonitril besonders bevorzugt
ist. In Waschmitteln sind derartige Bleichaktivatoren vorzugsweise in Mengen bis zu
8 Gew.-%, insbesondere von 2 Gew.-% bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel,
enthalten.
[0074] Die Herstellung fester Mittel bietet keine Schwierigkeiten und kann in im Prinzip
bekannter Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen. Zur
Herstellung der Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650
g/l bis 950 g/l, ist ein einen Extrusionsschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt.
Waschmittel in Form wässriger oder sonstige übliche Lösungsmittel enthaltender Lösungen
werden besonders vorteilhaft durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe, die in Substanz
oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden können, hergestellt.
[0075] In einer auch bevorzugten Ausführungsform liegen die Mittel, insbesondere in konzentrierter
flüssiger Form, als Portion in einer ganz oder teilweise wasserlöslichen Umhüllung
vor. Die Portionierung erleichtert dem Verbraucher die Dosierbarkeit.
[0076] Die Mittel können dabei beispielsweise in Folienbeutel eingepackt vorliegen. Beutelverpackungen
aus wasserlöslicher Folie machen ein Aufreißen der Verpackung durch den Verbraucher
unnötig. Auf diese Weise ist ein bequemes Dosieren einer einzelnen, für einen Waschgang
bemessenen Portion durch Einlegen des Beutels direkt in die Waschmaschine oder durch
Einwerfen des Beutels in eine bestimmte Menge Wasser, beispielsweise in einem Eimer,
einer Schüssel oder im Handwaschbecken, möglich. Der die Waschportion umgebende Folienbeutel
löst sich bei Erreichen einer bestimmten Temperatur rückstandsfrei auf.
[0077] Im Stand der Technik existieren zahlreiche Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher
Waschmittelportionen, die grundsätzlich auch zur Herstellung von im Rahmen der vorliegenden
Erfindung brauchbaren Mitteln geeignet sind. Bekannteste Verfahren sind dabei die
Schlauchfolienverfahren mit horizontalen und vertikalen Siegelnähten. Weiterhin geeignet
zur Herstellung von Folienbeuteln oder auch formstabilen Waschmittelportionen ist
das Thermoformverrfahren (Tiefziehverfahren). Die wasserlöslichen Umhüllungen müssen
allerdings nicht zwangsläufig aus einem Folienmaterial bestehen, sondern können auch
formstabile Behältnisse darstellen, die beispielsweise mittels eines Spritzgußverfahrens
erhalten werden können.
[0078] Weiterhin sind Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kapseln aus Polyvinylalkohol
oder Gelatine bekannt, die prinzipiell die Möglichkeit bieten, Kapseln mit einem hohen
Befüllgrad bereitzustellen. Die Verfahren beruhen darauf, dass in eine formgebende
Kavität das wasserlösliche Polymer eingeführt wird. Das Befüllen und Versiegeln der
Kapseln erfolgt entweder synchron oder in nacheinanderfolgenden Schritten, wobei im
letzteren Fall die Befüllung der Kapseln durch eine kleine Öffnung erfolgt. Die Befüllung
der Kapseln erfolgt dabei beispielsweise durch einen Befüllkeil, der oberhalb von
zwei sich gegeneinanderdrehenden Trommeln, die auf ihrer Oberfläche Kugelhalbschalen
aufweisen, angeordnet ist. Die Trommeln führen Polymerbänder, die die Kugelhalbschalenkavitäten
bedecken. An den Positionen an denen das Polymerband der einen Trommel mit dem Polymerband
der gegenüberliegenden Trommel zusammentrifft findet eine Versiegelung statt. Parallel
dazu wird das Befüllgut in die sich ausbildende Kapsel injiziert, wobei der Injektionsdruck
der Befüllflüssigkeit die Polymerbänder in die Kugelhalbschalenkavitäten presst. Ein
Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kapseln, bei dem zunächst die Befüllung
und anschließend die Versiegelung erfolgt, basiert auf dem sogenannten Bottle-Pack
®-Verfahren. Hierbei wird ein schlauchartiger Vorformling in eine zweiteilige Kavität
geführt. Die Kavität wird geschlossen, wobei der untere Schlauchabschnitt versiegelt
wird, anschließend wird der Schlauch aufgeblasen zur Ausbildung der Kapselform in
der Kavität, befüllt und abschließend versiegelt.
[0079] Das für die Herstellung der wasserlöslichen Portion verwendete Hüllmaterial ist vorzugsweise
ein wasserlöslicher polymerer Thermoplast, besonders bevorzugt ausgewählt aus der
Gruppe (gegebenenfalls teilweise acetalisierter) Polyvinylalkohol, Polyvinylalkohol-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenoxid, Gelatine, Cellulose und deren Derivate, Stärke
und deren Derivate, Blends und Verbünde, anorganische Salze und Mischungen der genannten
Materialien, vorzugsweise Hydroxypropylmethylcellulose und/oder Polyvinylalkohol-Blends.
Polyvinylalkohole sind kommerziell verfügbar, beispielsweise unter dem Warenzeichen
Mowiol
® (Clariant). Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders geeignete Polyvinylalkohole
sind beispielsweise Mowiol
® 3-83, Mowiol
® 4-88, Mowiol
® 5-88, Mowiol
® 8-88 sowie Clariant L648. Das zur Herstellung der Portion verwendete wasserlösliche
Thermoplast kann zusätzlich gegebenenfalls Polymere ausgewählt aus der Gruppe, umfassend
Acrylsäure-haltige Polymere, Polyacrylamide, Oxazolin-Polymere, Polystyrolsulfonate,
Polyurethane, Polyester, Polyether und/oder Mischungen der vorstehenden Polymere,
aufweisen. Bevorzugt ist, wenn das verwendete wasserlösliche Thermoplast einen Polyvinylalkohol
umfasst, dessen Hydrolysegrad 70 Mol-% bis 100 Mol-%, vorzugsweise 80 Mol-% bis 90
Mol-%, besonders bevorzugt 81 Mol-% bis 89 Mol-% und insbesondere 82 Mol-% bis 88
Mol-% ausmacht. Weiter bevorzugt ist, dass das verwendete wasserlösliche Thermoplast
einen Polyvinylalkohol umfasst, dessen Molekulargewicht im Bereich von 10 000 g/mol
bis 100 000 g/mol, vorzugsweise von 11 000 g/mol bis 90 000 g/mol, besonders bevorzugt
von 12 000 g/mol bis 80 000 g/mol und insbesondere von 13 000 g/mol bis 70 000 g/mol
liegt. Weiterhin bevorzugt ist, wenn die Thermoplaste in Mengen von mindestens 50
Gew.-%, vorzugsweise von mindestens 70 Gew.-%, besonders bevorzugt von mindestens
80 Gew.-% und insbesondere von mindestens 90 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht
des wasserlöslichen polymeren Thermoplasts, vorliegt.
Beispiele
Beispiel 1: Herstellung eines Copolymers von [2-(Methacryloyloxy)ethyl]trimethylammonium
chlorid mit MPEG-Methacrylat (P1)
[0080] In einen 350 ml Rundkolben mit Rührer, Rückflusskühler, Thermometer und Dosiereinrichtung
wurden 95 g entmineralisiertes Wasser vorgelegt und mit Stickstoff inertisiert. Anschließend
wurde der Inhalt des Kolbens auf 90°C erwärmt. Eine homogene Mischung der Monomere,
bestehend aus 56,25 g Methylpolyethylenglykol-350-methacrylat (MPEGMA) (67 mol%) und
23,44 g 2-(Methacryloyloxy)ethyl]trimethylammoniumchlorid (80% in Wasser, 33 mol%),
sowie einer Lösung von 0,45 g 2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2-yl)propan]dihydrochlorid
(0,6% bezogen auf die Monomere) in 10 g Wasser wurde durch Mischen hergestellt. Diese
Mischung wurde innerhalb von 3 h dem Reaktionsgefäß zugeführt; die Temperatur wurde
dabei bei 90°C gehalten. Nach Dosierende wurde die Reaktionsmischung noch bei 80 °C
bis 90°C nachgerührt. Das Endprodukt wurde nach Abkühlen durch ein 125µm Sieb filtriert.
Es wurde eine nahezu farblose viskose Flüssigkeit erhalten. Nach NMR-Analyse war die
Umsetzung der Acrylat-Monomere vollständig.
Gehalt an P1: 30.2%
GPC: Mn = 26 400 g/mol, Mw = 51 200 g/mol
Farbe: 2,9 Gardner Einheiten
Beispiel 2: Waschversuche
[0081] Baumwolltesttextilien wurden bei 30 °C in Wasser von 16°dH (deutsche Härte) 30 Minuten
mit wässrigen Waschmittellaugen, die mit 4,59 g/l eines Hochleistungsflüssigwaschmittels
V1, mit 4,07 g/l eines Flüssigwaschmittels V2, mit 4,12 g/l eines gelförmigen Colorwaschmittels
V3, mit 3,82 g/l eines pulverförmigen Hochleistungs-Universalwaschmittels V4, mit
4,12 g/l eines pulverförmigen Universalwaschmittels V5, mit 4,54 g/l eines pulverförmigen
Colorwaschmittels V6, mit 4,11 g/l eines sogenannten Low-cost-Flüssigwaschmittels
V7 oder mit 1,47 g/l eines in eine zweiteilige Einzeldoserungseinheit aus Polyvinylalkoholfolie
verpackten flüssigen Colorwaschmittels V8 oder mit ansonsten gleichen Waschlaugen,
denen man zusätzlich das Polymer P1 aus Beispiel 1 zu einer Konzentration von 10 g/l
zugesetzt hatte, gewaschen. Anschließend wurden die luftgetrockneten Testtextilien
mit jeweils gleichen Mengen handelsüblicher Antitranspirantzusammensetzungen, enthaltend
Aluminiumchlorohydrat und (bei Anschmutzung A) Polypropylenglykol15-Stearylether (Arlamol®
PS15E), (bei Anschmutzung B) C
12-15-Alkylbenzoat (Finnsolv® TN) oder (bei Anschmutzung C) Isopropylmyristat versehen
und diese gleichmäßig mit etwas Druck eingerieben. Nach Trocknung über Nacht wurden
die Testtextilien jeweils in den zuvor beschriebenen Waschlaugen enthaltend die jeweils
zuvor verwendete Waschmittelzusammensetzung unter den beschriebenen Bedingungen erneut
gewaschen. Dieser Anschmutzungs-Wasch-Zyklus wurde vier Mal wiederholt. In der nachfolgenden
Tabelle 1 sind die Helligkeitswerte (Y-Werte) nach dem abschließenden Waschen und
Trocknen als Mittelwerte von Dreifachbestimmungen angegeben. Man erkennt, dass die
Fleckentfernungsleistung bei Zusatz des Polymers signifikant höher war als diejenige
ohne dessen Zusatz.
Tabelle 1: Y-Werte
| Anschmutzung / Mittel |
A |
B |
C |
| V1 |
74,00 |
56,34 |
58,90 |
| V1 + P1 |
75,67 |
63,87 |
71,74 |
| V2 |
71,19 |
53,53 |
58,51 |
| V2 + P1 |
75,09 |
60,83 |
69,21 |
| V3 |
65,12 |
50,54 |
58,61 |
| V3 + P1 |
70,60 |
58,37 |
65,14 |
| V4 |
73,3 |
54,07 |
60,77 |
| V4 + P1 |
74,82 |
62,06 |
67,88 |
| V5 |
70,37 |
51,68 |
60,51 |
| V5 + P1 |
72,72 |
60,97 |
69,10 |
| V6 |
66,69 |
50,24 |
60,83 |
| V6 + P1 |
72,23 |
60,43 |
68,2 |
| V7 |
70,01 |
53,64 |
59,86 |
| V7 + P1 |
75,82 |
61,33 |
67,94 |
| V8 |
72,19 |
57,14 |
63,48 |
| V8 + P1 |
75,13 |
65,34 |
69,81 |