[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtbandsystem, das eine Anordnung aufweist,
die zum Bilden eines länglichen, kanalartigen Aufnahmeraums vorgesehen ist, der insbesondere
zur Aufnahme von Beleuchtungseinheiten vorgesehen ist.
[0002] Lichtbandsysteme finden in der Beleuchtungstechnologie vielfältig Verwendung, da
sie eine flexible Anpassung der Beleuchtung an äußere Gegebenheiten ermöglichen. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit, mit Hilfe eines derartigen Lichtbandsystems eine kontinuierliche
Beleuchtung auch über eine große Länge hinweg zu erzielen.
[0003] Bekannte Lichtbandsysteme beruhen auf der Verwendung einer so genannten Tragschienenanordnung,
welche die zentrale Halterung für alle weiteren Komponenten des Lichtbandsystems darstellt.
Derartige Anordnungen bestehen aus einzelnen, hintereinander angeordneten Tragschienenelementen,
die z.B. aus länglichen Blechprofilteilen gebildet sind, welche beispielsweise im
Querschnitt U-förmig und nach unten geöffnet sind, so dass sie einen sich in Längsrichtung
erstreckenden Aufnahmeraum bilden, der zunächst einmal zur Anordnung der für die Stromversorgung
der Leuchtmittel des Lichtbandsystems verantwortlichen Komponenten genutzt wird. Es
handelt sich hierbei einerseits um die üblicherweise entlang der gesamten Anordnung
verlaufenden Kabel für die Stromversorgung sowie gegebenenfalls auch für die Signalübertragung.
Des Weiteren werden oftmals allerdings auch zumindest die Kontaktierungsmittel von
an der Tragschienenanordnung zu befestigenden Leuchtmodulen innerhalb des Aufnahmeraums
aufgenommen sowie gegebenenfalls auch zugehörige Betriebsgeräte wie Konverter oder
dergleichen, mit deren Hilfe die durch die Durchgangsverdrahtung zur Verfügung gestellte
Stromversorgung in einen zum Betrieb der Lichtquellen geeigneten Strom umgesetzt wird.
[0004] In Weiterführung der oben beschriebenen Varianten betrifft die vorliegende Erfindung
insbesondere ein Lichtbandsystem, bei dem auch die Lichtquellen selbst innerhalb des
Aufnahmeraums angeordnet werden und die Unterseite der Tragschienenanordnung dann
durch eine lichtdurchlässige Abdeckung verschlossen wird, welche das Lichtaustrittselement
des auf diese Weise realisierten Lichtbands bildet.
[0005] Aus optischen Gründen ist es bei einer derartigen Lösung wenig praktikabel, diese
Abdeckung aus einzelnen, in Längsrichtung hintereinander angeordneten Einzelteilen
zu realisieren, da an den Stoßstellen Licht mehr oder weniger ungehindert das Lichtbandsystem
verlassen könnte und dementsprechend keine homogene Lichtabgabe mehr realisiert werden
könnte. In einer früheren Anmeldung der Anmelderin (
WO 2014/174019 A1) ist deshalb eine Abdeckung beschrieben, welche im Prinzip "endlos" hergestellt wird
und derart ausgestaltet ist, dass sie für einen Transport zu einer Rolle aufgewickelt
werden kann. Diese Abdeckung wird dann in einem Stück, sich über die gesamte Länge
der Tragschienenanordnung ersteckend an diesem angeordnet, so dass die optischen Eigenschaften
des Lichtbandsystems deutlich verbessert werden.
[0006] Ferner ist aus einer weiteren Anmeldung der Anmelderin bekannt, den Aufnahmeraum
einer Tragschienenanordnung zusätzlich mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden,
wiederum vorzugsweise einstückig ausgebildeten Profilteil auszukleiden, welches mit
der Abdeckung verbindbar ist. Ziel dieser Maßnahme ist es, einen Aufnahmeraum für
die elektrischen und elektronischen Komponenten des Lichtbandsystems zu schaffen,
der möglichst gut vor äußeren Einflüssen, insbesondere vor Staub und/oder Feuchtigkeit
geschützt ist. Da wie eingangs erwähnt die einzelnen Tragschienen nur eine begrenzte
Länge aufweisen und dementsprechend üblicherweise eine Tragschienenanordnung aus mehreren,
stirnseitig aneinandergefügten Tragschienen besteht, treten an den Stoßstellen zwangsläufig
Spalte oder Öffnungen auf, durch welche der Schutz der darin befindlichen Komponenten
vor äußeren Einflüssen beeinträchtigt wird. Dies wird gemäß der oben erwähnten Lösung
der Anmelderin dadurch vermieden, dass nun der Innenraum zusätzlich mit einem aus
einem flexiblen Material bestehenden Profilteil ausgekleidet wird. Auch dieses Profilteil
ist ebenso wie die Abdeckung in vorteilhafter Weise derart gestaltet, dass es zu einer
Rolle aufgewickelt transportiert werden kann.
[0007] Mit Hilfe der oben beschriebenen, aus dem Stand der Technik bekannten Lösung wird
also die Möglichkeit eröffnet, einen sich über die gesamte Länge des Lichtbandes hinweg
erstreckenden geschlossenen Raum zur Lagerung der Beleuchtungseinheiten zu bilden,
so dass diese effizient vor äußeren Einflüssen wie Staub und/oder Feuchtigkeit geschützt
werden können. Hierdurch kann für das Lichtband eine sog. höhere Schutzklasse realisiert
werden.
[0008] Auf der anderen Seite hat sich gezeigt, dass zumindest in gewissen Situationen eine
Unterbrechung insbesondere der für die Lichtabgabe vorgesehenen Abdeckung erforderlich
ist, um in dem Unterbrechungsbereich weitere Komponenten des Lichtbandes zu positionieren,
welche aus dem Aufnahmebereich herausragen bzw. außerhalb des Aufnahmeraums angeordnet
sein sollten. Dies betrifft bspw. die Anordnung spezieller Sensoren, welche nicht
innerhalb des von den beiden Profilteilen umschlossenen Raums angeordnet werden sollten,
da sie dann keine zuverlässigen Sensorinformationen liefern. Es wäre ferner auch denkbar,
an bestimmten Stellen außerhalb des Aufnahmeraums sog. Notlichtleuchten oder weitere
Lichtquellen wie Strahler oder Spots anzuordnen, die dann gezielt einen bestimmten
Bereich beleuchten sollen.
[0009] Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung soll die Möglichkeit zur Verfügung gestellt
werden, hier in einfacher Weise dem Verbraucher die Möglichkeit zu eröffnen, die oben
erwähnte Unterbrechung vorzunehmen, nach wie vor jedoch die dichtende Umschließung
des Aufnahmeraums beizubehalten.
[0010] Die Aufgabe wird durch ein Lichtbandsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0011] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, ein zusätzliches sog. Abdeckelement zur Verfügung
zu stellen, welches dazu ausgebildet ist, im Unterbrechungsbereich den Zwischenraum
bzw. die Öffnung in dem Profilteil, welches die Abdeckung für die Lichtabgabe bildet,
zu überbrücken und hierbei dichtend an dem anderen Profilteil anzuliegen.
[0012] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also ein Lichtbandsystem vorgeschlagen mit
einer Anordnung zum Bilden eines länglichen, kanalartigen Aufnahmeraums, in dem zumindest
eine Beleuchtungseinheit angeordnet ist, wobei die Anordnung ein erstes längliches
Profilteil umfasst sowie ein zweites längliches Profilteil, welches ein zumindest
teillichtdurchlässiges Lichtabstrahlelement des Lichtbandes bildet, wobei das zweiten
Profilteil zum Bilden des Aufnahmeraums klemmend oder formschlüssig mit dem ersten
Profilteil verbunden ist, wobei das zweite Profilteil in Längsrichtung unterbrochen
ist oder eine Öffnung aufweist und wobei zusätzlich ein Abdeckelement vorgesehen ist,
welches den Bereich der Unterbrechung oder Öffnung überbrückt und dichtend an dem
ersten Profilteil anliegt.
[0013] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Abdeckelements kann also der Unterbrechungsbereich
zwischen den beiden zweiten Profilteilen überbrückt werden, wobei die Ausgestaltung
derart ist, dass nach wie vor der Aufnahmeraum insgesamt dichtend umschlossen wird.
Das Abdeckelement weist hierfür vorzugsweise speziell ausgestaltete Dichtlippen oder
Stege auf, die in geeigneter Weise an dem ersten Profilteil anliegen. Diese Dichtlippen
können unmittelbarer Bestandteil des Abdeckelements sein oder als separater Dichteinsatz
in dem Abdeckelement ausgeführt sein. Das Abdeckelement selbst ist dann derart gestaltet,
dass es das Positionieren weiterer Einheiten wie bspw. Sensoren und/oder Beleuchtungseinheiten
außerhalb des Aufnahmeraums ermöglicht, gleichzeitig jedoch ein elektrisches Verbinden
dieser zusätzlichen Einheiten an innerhalb des Aufnahmeraums verlaufende Leitungen
gestattet. Hierzu kann das Abdeckelement bspw. eine entsprechende Durchführungsöffnung
aufweisen, durch die entsprechende Leitungen geführt werden können, wobei die Durchführungsöffnung
dann zusätzlich mit Hilfe einer Tülle oder vergleichbarer Maßnahmen dichtend die durchgeführten
Leitungen umschließt.
[0014] Eine weitere Maßnahme, die zur Verbesserung der Abdichtung beiträgt, besteht darin,
dass das Abdeckelement mit Druck an dem ersten Profilteil anliegt, gleichzeitig jedoch
auch auf die jeweils einander zugewandten stirnseitigen Endbereiche der zweiten Profilteile
Druck ausübt. Dies kann insbesondere dadurch erzielt werden, dass die Profilteile
zum Bilden des Aufnahmeraums an oder in einer länglichen Tragschienenanordnung angeordnet
sind und das Abdeckelement dazu ausgebildet ist, an dieser Tragschienenanordnung befestigt
zu werden, vorzugsweise mit dieser verrastet zu werden. In diesem Fall kann bspw.
vorgesehen sein, dass das Abdeckelement im Schnitt etwa C-förmig ausgebildet ist und
hierbei mit einer an der Unterseite der Tragschienenanordnung anliegenden Bodenfläche
sowie zwei Seitenflächen versehen ist, welche mit Hilfe von Rastelementen oder Vorsprüngen
die Tragschienenanordnung übergreifen. Im aufgeschnappten Zustand ist also das Abdeckelement
in geeigneter Weise an der Tragschienenanordnung fixiert und übt zusätzlich auch Druck
auf die entsprechenden Profilteile aus, wodurch die angestrebte Dichtwirkung verbessert
wird. Die unten positionierte Bodenfläche enthält dann bspw. die oben erwähnte Durchführungsöffnung
zum Durchführen von Leitungen oder Kabeln zu den außerhalb des Aufnahmeraums positionierten
Komponenten.
[0015] Mit Hilfe dieser Lösung können also in einfacher Weise an beliebiger Position des
Lichtbands zusätzlich außerhalb des Aufnahmeraums weitere Komponenten befestigt werden,
wobei diese trotz allem über Stromversorgungs- oder Datenleitungen mit innerhalb des
Aufnahmeraums des Lichtbandes verlaufenden Leitungen verbunden sind.
[0016] Es stellt sich dann allerdings noch die Aufgabe, an der gewünschten Position auch
tatsächlich einen Anschluss an die in Längsrichtung des Lichtbandes verlaufenden Leitungen
vorzunehmen. Eine besonders vorteilhafte Lösung, die auch einen eigenständigen Erfindungsgedanken
darstellt, besteht dabei darin, dass die in Längsrichtung verlaufenden Leitungen in
spezieller Weise geführt und kontaktierbar ausgestaltet sind. Diesbezüglich ist zu
berücksichtigen, dass bei Lichtbandsystemen der eingangs beschriebenen Art in der
Regel eine Kontaktierung der Durchgangsleitungen an bestimmten vorgegebenen Positionen
vorgesehen ist, da davon ausgegangen wird, dass die mit Strom zu versorgenden Einheiten
eine mehr oder weniger vorgegebene Länge aufweisen bzw. in vorgegebenen Abständen
positioniert werden sollen. Hierzu ist bekannt, in regelmäßigen Abständen und vorgegebenen
Positionen Kontaktierungselemente anzuordnen, an denen isolationsfreie Bereiche der
Leitungen zur Verfügung gestellt werden, so dass diese in einfacher Weise kontaktierbar
sind. Um trotzdem die Möglichkeit zu eröffnen, durch weitere Einheiten an beliebiger
Stelle die Kabel oder Leitungen zu kontaktieren, ist vorgesehen, zusätzliche Kontaktierungselemente
zur Verfügung zu stellen, die frei in Längsrichtung des Lichtbandes positioniert werden
können und dazu genutzt werden, hier die entsprechenden Leiter durch die außerhalb
des Lichtbandes positionierten Einheiten zu kontaktieren.
[0017] In diesem Zusammenhang ist auch zu berücksichtigen, dass Lichtbänder mit erweiterten
Funktionalitäten oftmals eine Vielzahl von Leitungen benötigen, die in Längsrichtung
verlaufen. So ist bspw. bekannt, ein elfpoliges Leitungssystem zu verwenden, um neben
der Grundversorgung (d.h. drei Phasen-Leitungen, Null-Leiter und Erde) auch Leitungen
für eine Notlichtversorgung und/oder Signalübertragung zur Verfügung zu stellen. Standardmäßig
bekannte Kontaktierungselemente sind allerdings eher für eine geringere, z.B. siebenpolige
Ausgestaltung ausgelegt, weshalb gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
vorgesehen ist, hierfür entsprechende Kontaktierungsbuchsen zur Verfügung zu stellen,
die das Kontaktieren von bis zu sieben Leitungen ermöglichen, gleichzeitig allerdings
Führungsmittel aufweisen, die das seitliche Entlangführen der zusätzlichen Leitungen
ermöglichen. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die zusätzlichen, an dem bestimmten
Kontaktierungselement nicht kontaktierbaren Leitungen den Kontaktierungsvorgang nicht
störend beeinträchtigen, trotz allem jedoch die Möglichkeit besteht, wahlweise an
den verschiedenen Kontaktierungsstellen diejenigen Leitungen kontaktierbar zu gestalten,
die auch tatsächlich von den entsprechenden Einheiten genutzt werden sollen. Die Flexibilität
des Systems wird hierdurch insgesamt deutlich erhöht.
[0018] Gemäß diesem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt wird also ein Kontaktierungselement
vorgeschlagen zur Verwendung in einem Lichtbandsystem, welches einen länglichen Aufnahmeraum
zur Aufnahme von Kabeln oder Leitungen aufweist, wobei das Kontaktierungselement einen
Kontaktierungsbereich mit Kontaktierungsbuchsen aufweist, in dem die einzelnen Kabel
oder Leitungen durch einen Stecker kontaktierbar sind, und wobei seitlich des Kontaktierungsbereichs
Mittel zum seitlichen Vorbeiführen zusätzlicher Kabel oder Leitungen vorgesehen sind.
Insgesamt wird also ein Lichtbandsystem zur Verfügung gestellt, welches sämtliche
Anforderungen hinsichtlich des Erreichens einer bestimmter Schutzklasse erfüllt, trotz
allem jedoch das flexible Positionieren weiterer Einheiten auch außerhalb des hermetisch
umschlossenen Raums ermöglicht und darüber hinaus auch gewährleistet, dass diese Einheiten
die in Längsrichtung des Lichtbandsystems verlaufenden Kabel oder Leitungen kontaktieren
können.
[0019] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figuren 1-3
- zunächst den grundsätzlichen Aufbau eines Lichtbandsystems, bei dem ein von zwei Profilteilen
umschlossener Aufnahmeraum gebildet wird;
- Figuren 4 und 5
- Ansichten eines erfindungsgemäßen Abdeckelements, welches im Unterbrechungsbereich
der Abdeckung des Lichtbandsystems die Unterbrechung dichtend überbrückt;
- Figur 6
- das erfindungsgemäße Abdeckelement in Schnittdarstellung;
- Figur 7
- das an dem Lichtbandsystem montierte erfindungsgemäße Abdeckelement und
- Figuren 8 und 9
- Ansichten eines Kontaktierungselements, welches erfindungsgemäß zusätzlich dazu ausgestaltet
ist, nicht genutzte Leitungen seitlich des Kontaktierungsbereichs zu führen.
[0020] Anhand der Figuren 1-3 soll zunächst der grundsätzliche Aufbau eines Lichtbands erläutert
werden, welches mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung auch an Unterbrechungsbereichen
der Abdeckung zuverlässig abgedichtet werden kann.
[0021] Tragende Komponente des Lichtbandsystems 100 ist eine längliche Tragschienenanordnung
110, welche sich in Längsrichtung des Lichtbandsystems 100 erstreckt und der Halterung
aller wesentlichen Komponenten des Lichtbandsystems 100 dient. Die Tragschienenanordnung
110 besteht dabei aus mehreren länglichen einzelnen Elementen, den sog. Tragschienenelementen
111, welche die insbesondere in Figur 3 erkennbare Querschnittsform aufweisen und
an ihren Stirnseiten mittels nicht näher dargestellter Verbindungsteile aneinander
gefügt sind. Es handelt sich hierbei üblicherweise um aus Metall bzw. Blech bestehende
Profilteile, welche eine ausreichende Stabilität aufweisen, um ein stabiles längliches
Trägersystem für das Lichtbandsystem 100 zu bilden. Dementsprechend ist es nicht praktikabel,
diese Tragschienenelemente 111 in beliebiger Länge zu realisieren. Stattdessen werden
üblicherweise einzelne Elemente zur Verfügung gestellt, welche Standardlängen aufweisen,
wobei diese Standardelemente dann in geeigneter Weise zu der gesamten Tragschienenanordnung
110 kombiniert werden. Diese wird dann an einem geeigneten Träger, bspw. an der Decke
eines zu beleuchtenden Raums befestigt, wobei hierfür verschiedene Montagemöglichkeiten
bestehen. Im vorliegenden Fall ist eine Variante dargestellt, bei der das System mittels
einer Seilaufhängung an einer - nicht dargestellten - Decke befestigt wird. Hierfür
sind in regelmäßigen Abständen an der Oberseite der Tragschienenanordnung 110 Halteklammern
105 angeordnet, an denen jeweils ein sich zu der Decke hin erstreckendes Seil 106
verankert ist.
[0022] Wie insbesondere die Schnittdarstellung von Figur 3 zeigt, wird durch die Tragschienenelemente
111 bzw. die Tragschienenanordnung 110 insgesamt ein etwa U-förmiger, zur Unterseite
hin offener Aufnahmeraum 120 geschaffen, der der Halterung und Lagerung weiterer wesentlicher
Komponenten des Lichtbandsystems 100 dient. So werden bspw. üblicherweise innerhalb
dieses Aufnahmeraums 120 in Längsrichtung verlaufende Durchgangsleitungen verlegt,
die der Stromversorgung sowie ggf. auch der Ansteuerung der Leuchtmittel des Lichtbandsystems
100 dienen.
[0023] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass - wie nachfolgend noch
ausführlicher beschrieben - in Längsrichtung des Systems ein Kabelbündel 130 bestehend
aus mehreren Kabeln 131 verläuft, welches in bestimmten Abständen mit Kontaktierungselementen
160 versehen ist, an denen dann beispielsweise durch entsprechende LED-Leuchtmodule
125 eine Kontaktierung der Kabel 131 vorgenommen werden kann. Die Anzahl der Kabel
131 hängt dabei davon ab, ob über die Verdrahtung lediglich eine Stromversorgung für
die LED-Leuchtmodule 125 vorgenommen werden soll oder auch Steuersignale zur Ansteuerung
der Leuchtmittel übertragen werden sollen.
[0024] Alternativ herzu könnte jedoch innerhalb des Aufnahmeraums 120 auch ein langgestrecktes
Leuchtmittel angeordnet sein, welches aus einer Vielzahl von zu einer Kette verbundenen
LED-Leuchtmodulen besteht.
[0025] Eine Besonderheit des in den Figuren 1-3 dargestellten Lichtbandsystems 100 besteht
dabei zunächst darin, dass der Aufnahmeraum 120 der Tragschienenanordnung 110 zusätzlich
durch ein langgestrecktes Profilteil 140 ausgekleidet ist. Im montierten Zustand weist
auch dieses Profilteil 140 eine etwa U-förmige, nach unten offene und sich leicht
erweiternde Konfiguration auf. Es besteht aus einem flexiblen Material, dessen Seitenwände
142 an ihrem unteren Ende derart ausgebildet sind, dass die Unterkanten der Seitenwände
114 der Tragschienenelemente 111 in entsprechende Ausnehmungen 143 des Profilteils
140 eingreifen. Hierdurch wird das Profilteil 140 klemmend an der Tragschienenanordnung
110 fixiert, wobei gleichzeitig eine weitere Stabilisierung des flexiblen Profilteils
140 in der Tragschienenanordnung 110 dadurch erfolgt, dass einerseits dessen Bodenbereich
141 hinsichtlich seiner Form an den Bodenbereich 112 der Tragschienenelemente 111
angepasst ist und andererseits von den Seitenwänden 114 der Tragschienenelemente 111
entsprechende Vorsprünge 115 nach innen ragen, welche zusätzlich die Seitenwände 142
des Profilteils 140 in etwa auf halber Höhe von außen her abstützen.
[0026] Dieses Profilteil 140 besteht wie bereits erwähnt aus einem flexiblen Material, was
den Vorteil mit sich bringt, dass aufgrund dessen Flexibilität die Möglichkeit besteht,
das Profilteil 140 im nicht-montierten Zustand zu einer Rolle aufzuwickeln. Dies bringt
beträchtliche Vorteile mit sich, da das vorzugsweise in einem Extrusionsverfahren
hergestellte Profilteil 140 "endlos", also in Praxis mit einer sehr großen Länge hergestellt
und zu der Rolle aufgewickelt werden kann, so dass dessen Transport zum Einsatzort
deutlich vereinfacht wird. Hier kann dann das Profilteil 140 auf eine Länge abgeschnitten
werden, die vorzugsweise der gesamten Länge der Tragschienenanordnung 110 bzw. des
Lichtbandsystems 100 entspricht, so dass also insbesondere das Profilteil 140 die
Stoßstellen zwischen zwei in Längsrichtung hintereinander angeordneten Tragschienenelementen
111 überbrückt. Letztendlich wird mit Hilfe des Profilteils 140 abgesehen von der
offenen Unterseite sowie von den beiden Stirnseiten ein vollständig umschlossener
Aufnahmeraum 145 geschaffen, so dass insbesondere von Seiten der Tragschienenanordnung
110 her nicht die Gefahr besteht, dass Staub oder Feuchtigkeit in diesen Aufnahmeraum
145 eindringen kann. Hierdurch kann der Schutz vor äußeren Einflüssen deutlich erhöht
werden, so dass in einfacher und eleganter Weise die Möglichkeit besteht, ein Lichtband
zur realisieren, welches einer sog. höheren Schutzklasse entspricht.
[0027] Zum Erzielen dieser Schutzklasse ist selbstverständlich erforderlich, dass der Aufnahmeraum
145 für die elektrischen und elektronischen Komponenten des Lichtbandsystems 100 auch
von der Lichtaustrittsseite her verschlossen ist.
[0028] Dies wird bei dem Lichtbandsystem 100 gemäß der Figuren 1-3 durch eine Abdeckung
150 erzielt, welche zunächst ein plattenförmiges längliches, aus einem lichtdurchlässigen
Material bestehendes Lichtaustrittselement 151 sowie zu beiden Seiten des Lichtaustrittselements
151 verlaufende Befestigungsprofile 152 aufweist. Die Form der seitlichen Befestigungsprofile
ist hierbei - wie erkennbar ist - an die Form der unteren Endbereiche des Profilteils
140 angepasst, so dass eine klemmende oder formschlüssige Verbindung zwischen beiden
Elementen 140, 150 über die gesamte Länge hinweg erzielt wird.
[0029] Eine derartige Abdeckung 150 ist wie bereits oben erwähnt aus einer früheren Anmeldung
(
WO 2014/174019 A1) der Anmelderin bekannt und weist wiederum den Vorteil auf, dass sie derart flexibel
ist, dass sie aus dem länglichen Zustand zu einer Rolle aufgewickelt werden kann.
Erreicht wird dies dadurch, dass das Material für das Lichtaustrittselement 151 derart
gewählt wird, dass dieses zumindest biegeschlaff ist, und die seitlichen Befestigungsprofile
aus einem nochmals flexibleren Material gebildet sind. Wiederum ergeben sich wie auch
bei dem Profilteil 140 die gleichen Vorteile, dass nämlich die Abdeckung 150 in dem
aufgerollten Zustand wesentlich einfacher an den Einsatzort transportiert werden und
dort auf die gewünschte Länge, die vorzugsweise der Gesamtlänge des Lichtbandsystems
100 entspricht, abgeschnitten werden kann.
[0030] Die sich hierbei ergebende einstückige Ausführungsform der Abdeckung 150 und damit
insbesondere des Lichtaustrittselements 151 hat dabei nicht nur zur Folge, dass wie
oben beschrieben der Aufnahmeraum 145 möglichst gut umschlossen ausgeführt werden
kann, sondern führt darüber hinaus auch zu optischen Vorteilen hinsichtlich der Lichtabgabe,
da keine Stoßstellen, Spalte oder anderen Lücken entstehen, über die Licht ungehindert
austreten kann. Mit Hilfe des in den Figuren 1-3 dargestellten Lichtbandsystems 100
kann also über eine große Länge hinweg eine homogene und gleichmäßige Lichtabgabe
erzielt werden.
[0031] Mit Hilfe der zuvor beschriebenen Lösung kann also der von den Profilteilen 140,
150 umschlossene Aufnahmeraum 145 des Lichtbandes 100 in einfacher Weise über seine
gesamte Länge hinweg dichtend abgeschlossen werden. Probleme ergeben sich allerdings
dann, wenn an bestimmten Stellen die Abdeckung 150 unterbrochen werden soll. Dies
kann bspw. dann erforderlich oder gewünscht sein, wenn ein zur Steuerung des Systems
benötigter Sensor außerhalb des Aufnahmeraums 145 positioniert werden soll, dessen
Erfassungsmittel ansonsten durch das lichtdurchlässige Lichtaustrittselement 151 beeinträchtigt
werden würden, wobei jedoch der Sensor trotz allem mit den innerhalb des Aufnahmeraums
145 verlaufenden Kabeln 131 verbunden sein soll. Auch kann es beispielsweise gewünscht
sein, an bestimmten Stellen des Lichtbandes 100 Strahler oder vergleichbare zusätzliche
Beleuchtungseinheiten zu positionieren, die ergänzend zu der allgemeinen homogenen
Lichtabgabe des Lichtbandes stark gerichtet Licht abgeben, um z.B. gezielt bestimmte
Objekte zu beleuchten. Insbesondere jedoch kann auch erwünscht sein, an bestimmten
Positionen des Lichtbandes 100 ein Notlicht oder eine sog. Rettungszeichenleuchte
anzuordnen.
[0032] In diesem Fall erfordert zumindest das Hindurchführen der Leitungen eine Unterbrechung
der Abdeckung 150 bzw. das Einbringen einer Öffnung, so dass die dichtende Umschließung
des Aufnahmeraums 145 gefährdet wäre. Um trotz allem auch in diesem Bereich der Unterbrechung
oder Öffnung eine Abdichtung erzielen zu können, kommt gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Abdeckelement zum Einsatz, welches allgemein mit dem Bezugszeichen 20 versehen
und in unterschiedlichen Ansichten in den Figuren 4-6 dargestellt ist.
[0033] Das Abdeckelement 20 ist hierbei - wie insbesondere Figur 6 entnommen werden kann
- im Querschnitt C-förmig ausgebildet mit einer Bodenfläche 21 sowie zwei im Wesentlichen
senkrecht zur Bodenfläche 21 ausgerichteten Seitenflächen 25. Beide Seitenflächen
25 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa trapezartig ausgeführt, könnten
jedoch auch anderweitig gestaltet sein. Wesentlich ist, dass sie an ihren der Bodenfläche
21 gegenüberliegenden Enden nach innen ragende Vorsprünge 26 aufweisen, die ein Verrasten
mit der Tragschienenanordnung 110 des Lichtbandes 100 ermöglichen. Die Ausgestaltung
des Abdeckelements 20 sollte dementsprechend derart sein, dass die Seitenflächen 25
leicht seitlich auswandern können, um ein Aufschnappen auf die Tragschienenanordnung
110 zu ermöglichen. Als denkbare Materialien für das Abdeckelement 20 kommen also
insbesondere Kunststoffe in Frage, wobei jedoch auch die Ausgestaltung als Blechteil
denkbar wäre.
[0034] Entscheidend für die Dichtfunktion des Abdeckelements 20 ist jedoch ein an der Bodenfläche
21 angeordneter Dichteinsatz 30, der die Innenseite der Bodenfläche 21 abdeckt, insbesondere
jedoch zwei senkrecht zur Bodenfläche 21 in Längsrichtung verlaufende Dichtstege 31
aufweist. Idealerweise ist dieser Dichteinsatz 30 mit den Dichtstegen 31 aus einem
im Vergleich zum Material des Grundkörpers des Abdeckelements 20 flexibleren Material
ausgebildet, um die Dichtwirkung der Dichtstege 31 zu verbessern. Der Einsatz kann
dementsprechend als separates Element nachträglich in den Grundkörper des Abdeckelements
20 eingesetzt und bspw. mit diesem verklebt werden oder es wäre eine Herstellung in
einem Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren oder in vergleichbarer Weise denkbar.
[0035] Wesentlich ist, dass die Positionierung und Ausgestaltung der Dichtstege 31 derart
ist, dass diese im aufgesetzten Zustand des Abdeckelements 20 an den Innenflächen
des ersten Profilteils 140 anliegen, also hier die Funktion der Befestigungsprofile
152 der Abdeckung 150 übernehmen. In Figur 6 ist hierbei gestrichelt in etwa die Position
des ersten Profilteils 140 dargestellt, so dass erkennbar ist, in welcher Weise die
Dichtwirkung zwischen erstem Profilteil 140 und dem Dichteinsatz 30 des Abdeckelements
20 erzielt wird. Die Anordnung der Dichtstege 31 entspricht also in etwa der Anordnung
der Befestigungsprofile 152.
[0036] Zum Überbrücken eines Übergangsbereichs zwischen zwei beabstandeten Teilabschnitten
der Abdeckung 150 wird also das Abdeckelement 20 wie in Figur 7 gezeigt auf das Tragschienensystem
110 aufgeschnappt. Die Verrastung mit Hilfe der Vorsprünge 26, die das Tragschienensystem
110 seitlich übergreifen, hat hierbei zur Folge, dass insbesondere das Dichtelement
30 mit den Dichtstegen 31 unter Druck von der Unterseite her an dem Profilteil 140
anliegt. Gleichzeitig liegt das Dichtelement 30 flächig an den Unterseiten der Abdeckungen
150 in den jeweiligen Stirnbereichen an, so dass tatsächlich im Übergangsbereich eine
vollständige umlaufende Abdichtung erzielt wird. Das Unterbrechen der Abdeckung 150
wirkt sich also nicht negativ auf die Umschließung des Innenraums 145 aus.
[0037] An der Bodenfläche 21 des Abdeckelements 20 sowie des ggf. separaten Dichteinsatzes
30 ist dann eine Durchführungsöffnung 22 ausgebildet, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
zusätzlich mit einer Tülle 23 versehen ist. Durch diese Öffnung 22 und die Tülle 23
können dann Leitungen hindurchgeführt werden, um eine elektrische Verbindung zwischen
außerhalb des Aufnahmeraums 145 positionierten Einheiten und den innerhalb des Aufnahmeraums
145 verlaufenden Leitungen 131 vorzunehmen. Ggf. kann das Abdeckelement 20 an seiner
Unterseite zusätzliche Mittel aufweisen, die eine mechanische Halterung oder Befestigung
der zusätzlichen Einheit(en) ermöglichen. Die zusätzliche Einheit muss dabei nicht
zwingend unmittelbar an dem Abdeckelement 20 befestigt sein sondern kann z.B. auch
über einen in Figur 6 schematisch angedeuteten Ausleger 35 mit der Abdeckelement 20
verbunden sein.
[0038] In gleicher Weise wäre es jedoch auch denkbar, dass die zusätzlichen Einheiten mittels
weiterer Befestigungsmaßnahmen unmittelbar an dem Tragschienensystem 110 befestigt
sind. Ferner kann in Abwandlung der darstellten Variante auch vorgesehen sein, die
Durchführungsöffnung 22 inklusive der Tülle 23 anders auszugestalten und/oder mehrere
Durchführungsöffnungen an dem Abdeckelement 20 vorzusehen.
[0039] Eine in dieser Weise an dem Außenbereich des Lichtbandsystems 100 positionierte Einheit
muss dann noch mit den innerhalb des Lichtbandsystems 100 verlaufenden Durchgangsleitungen
131 verbunden werden, wobei insbesondere gewünscht ist, dass dieses Verbinden und
damit letztendlich das Positionieren der zusätzlichen Einheit an beliebiger Stelle
in Längsrichtung des Lichtbandsystems 100 erfolgen kann.
[0040] Für den Fall, dass es sich bei der zusätzlichen Einheit um ein Notlicht handelt,
kann dabei ferner auch noch das Problem auftreten, dass sichergestellt werden muss,
dass auch tatsächlich die entsprechenden Leitungen kontaktiert werden. Beim Einsatz
von Notlichtleuchten ergibt sich nämlich das Problem, dass diese üblicherweise zusätzliche
Leitungen für die Notstromversorgung benötigen, durch die Kontaktierungselemente in
der Regel allerdings lediglich eine begrenzte Anzahl von Leitungen kontaktiert werden
können. Ein bekanntes Lichtbandsystem der Anmelderin beispielsweise nutzt für die
sog. Grundversorgung (3 Phasen, Nullleiter und Erde) sowie für die Signalübermittlung
insgesamt 7 Drähte bzw. Leitungen, die auch ohne weiteres durch aus dem Stand der
Technik bekannte Kontaktierungsbuchsen kontaktierbar sind. Soll nunmehr jedoch das
System auf eine Notlichtversorgung erweitert werden, so werden hierfür beispielsweise
vier zusätzliche Leitungen benötigt, die dann nicht mehr ohne weiteres kontaktierbar
sind.
[0041] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist deshalb eine besondere Kabelführung vorgesehen,
die nachfolgend näher erläutert werden soll.
[0042] So sollen einerseits innerhalb des Lichtbandsystems 100 an vorgegebenen Positionen
Kontaktierungsmöglichkeiten für die Grundversorgung zur Verfügung gestellt werden,
andererseits jedoch soll trotz allem die Möglichkeit zu eröffnen, zusätzlich an jeder
beliebigen Position die Leitungen - welche tatsächlich kontaktiert werden sollen -
zu kontaktieren.
[0043] Um beide Aufgaben erfüllen zu können, ist gemäß der vorliegenden Erfindung zunächst
vorgesehen, in regelmäßigen Abständen Kontaktierungselemente 160 anzuordnen, wie sie
in den Figuren 8 und 9 dargestellt sind. Es handelt sich hierbei um Kontaktierungselemente
160, die für eine siebenpolige Ausführung ausgestaltet sind und hinsichtlich ihres
Aufbaus grundsätzlich bereits bekannt sind. Innerhalb dieser Kontaktierungselemente
160 liegen dann also die zu kontaktierenden Leitungen 131 der Grundversorgung isolierungsfrei
vor und können mit Hilfe eines geeigneten Steckers eines Leuchtmoduls oder einer anderen
Einheit kontaktiert werden. Die Besonderheit der dargestellten Kontaktierungselemente
160 besteht darin, dass zu beiden Seiten des Kontaktierungsbereichs 161, also desjenigen
Bereichs, in dem mit Hilfe eines Steckers die Leitungen 131 der Grundversorgung kontaktiert
werden können, Drahthaltefedern 164 bzw. Führungsflügel vorgesehen sind, die das seitliche
Entlangführen zusätzlicher, nicht genutzter Leitungen 131a beispielsweise für eine
Notstromversorgung ermöglichen. Die Führung wird hierbei zusätzlich durch Seitenarme
167 unterstützt, die ein Verrasten des Kontaktierungselements in dem Aufnahmeraum
145 ermöglichen. Im vorliegenden Fall werden also links und rechts zu beiden Seiten
des Kontaktierungsbereichs jeweils zwei Leitungen 131a geführt, die aufgrund ihrer
dortigen Lagerung den Kontaktierungsvorgang nicht behindern, jedoch dann in Längsrichtung
an weiteren Positionen - sofern erforderlich - genutzt werden können.
[0044] Hierzu ist vorgesehen, dass weitere zweiteilige Kontaktierungselemente zur Verfügung
gestellt werden, die an beliebiger Stelle in Längsrichtung des Lichtbandsystems 100
angeordnet werden können. Dabei wird zunächst ein erster Einsatz in dem Aufnahmeraum
an der gewünschten Stelle positioniert und es werden nunmehr diejenigen isolierten
Leitungen 131 in diesen Einsatz eingelegt, die auch tatsächlich kontaktiert werden
sollen. Mithilfe eines Aufsatzes, der geeignete Schneidbuchsen enthält, wird dann
die Isolierung der eingelegten Leitungen durchdrungen und die Drähte können mit Hilfe
eines entsprechenden Steckers wiederum kontaktiert werden. Auch diese zweiten frei
positionierbaren Kontaktierungselemente weisen dann vorzugsweise seitliche Drahthaltefedern
auch, welche das seitliche Vorbeiführen der nicht genutzten Leitungen ermöglichen.
[0045] Insgesamt bedeutet dies, dass auch bei komplexeren Systemen mit einer Vielzahl von
in Längsrichtung verlaufenden Leitungen wahlweise und in einfacher aber zuverlässiger
Weise genau diejenigen Leitungen kontaktiert werden können, die durch die entsprechende
Einheit auch tatsächlich genutzt werden sollen.
[0046] Die beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen führen also dazu, dass das Lichtbandsystem
hinsichtlich seiner Ausgestaltung nochmals deutlich flexibler im Vergleich zu bislang
bekannten Lösungen ist, trotz allem jedoch die Möglichkeit eröffnet wird, eine sog.
höhere Schutzklasse zu erreichen.
1. Lichtbandsystem (100) mit einer Anordnung zum Bilden eines länglichen, kanalartigen
Aufnahmeraums (145), in dem zumindest eine Beleuchtungseinheit (125) angeordnet ist,
wobei die Anordnung ein erstes längliches Profilteil (140) umfasst sowie ein zweites
längliches Profilteil (150), das ein zumindest teillichtdurchlässiges Lichtabstrahlelement
des Lichtbandes (100) bildet,
wobei das zweite Profilteil (150) zum Bilden des Aufnahmeraus (145) klemmend oder
formschlüssig mit dem ersten Profilteil (140) verbunden ist,
und wobei das zweite Profilteil (150) in Längsrichtung unterbrochen ist oder eine
Öffnung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich ein Abdeckelement (20) vorgesehen ist, welches den Bereich der Unterbrechung
bzw. Öffnung des zweiten Profilteils (150) überbrückt und dichtend an dem ersten Profilteil
(140) anliegt.
2. Lichtbandsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Profilteil (150) stegartige Befestigungsprofile (152) zur Verbindung mit
dem ersten Profilteil (140) aufweist,
wobei das Abdeckelement (20) Dichtlippen (31) aufweist, deren Anordnung in etwa der
Anordnung der stegartigen Befestigungsprofile (152) entspricht.
3. Lichtbandsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtlippen (31) Bestandteil eines Dichteinsatzes (30) sind.
4. Lichtbandsystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten und zweiten Profilteile (140, 150) an oder in einer länglichen Tragschienenanordnung
(110) angeordnet sind, wobei das Abdeckelement (20) dazu ausgebildet ist, an der Tragschienenanordnung
(110) befestigt zu werden.
5. Lichtbandsystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (20) mit der Tragschienenanordnung (110) verrastbar ist.
6. Lichtbandsystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (20) im Schnitt etwa C-förmig ausgebildet ist, mit einer an der
Unterseite der Tragschienenanordnung (110) anliegenden Bodenfläche (21) sowie zwei
Seitenflächen (25), welche mit Vorsprüngen (26) die Tragschienenanordnung (110) übergreifen.
7. Lichtbandsystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckelement (20) im Bereich der Bodenfläche (21) eine Durchführungsöffnung
(22) für Kabel oder Leitungen aufweist.
8. Lichtbandsystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Außenseite des Abdeckelements (20) eine zusätzliche elektronische Komponente
des Lichtbandsystems (100) angeordnet ist, beispielsweise ein Sensor, ein Strahler
oder eine Notlichtleuchte.
9. Lichtbandsystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des Aufnahmeraums (145) in Längsrichtung Kabel (131) oder Leitungen verlaufen,
welche über Kontaktierungselemente (160) kontaktierbar sind.
10. Lichtbandsystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktierungselemente (160) einen Kontaktierungsbereich (161) mit Kontaktierungsbuchsen
aufweisen, in dem die einzelnen Kabel (131) oder Leitungen durch einen Stecker kontaktierbar
sind,
wobei seitlich des Kontaktierungsbereichs (161) Mittel zum seitlichen Vorbeiführen
zusätzlicher Kabel (131a) oder Leitungen vorgesehen sind.
11. Lichtbandsystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktierungselement (160) zweiteilig ausgebildet ist, mit einem ersten Teil
zur definierten Lagerung zu kontaktierender Kabel (131) oder Leitungen und einem zweiten
Teil, der mit dem ersten Teil verbindbar ist und Schneidbuchsen aufweist.
12. Kontaktierungselement (160) zur Verwendung in einem Lichtbandsystem (100), welches
einen länglichen Aufnahmeraum (145) zur Aufnahme von Kabeln (131) oder Leitungen aufweist,
wobei das Kontaktierungselement (160) einen Kontaktierungsbereich (161) mit Kontaktierungsbuchsen
aufweist, in dem die einzelnen Kabel (131) oder Leitungen durch einen Stecker kontaktierbar
sind,
und wobei seitlich des Kontaktierungsbereichs (161) Mittel zum seitlichen Vorbeiführen
zusätzlicher Kabel (131a) oder Leitungen vorgesehen sind.