[0001] Die Erfindung betrifft einen Endlagerbehälter zur Aufnahme von insbesondere kontaminiertem
Material gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Endlagerbehälter der hier angesprochenen Art dienen insbesondere zur Aufnahme von
Gegenständen bzw. Reststoffen, die eine sogenannte Endlagerung erfordern, ohne mit
der Umwelt wieder in Kontakt zu kommen. Beispielsweise finden in solchen Endlagerbehältern
Gegenstände mit kontaminiertem, das heißt radioaktiver, chemischer und/oder biologischer
Reststoffe Aufnahme. Die Reststoffe sind in den Gegenständen eingekapselt. Die Reststoffe
können aber auch direkt die Gegenstände bzw. das Material sein.
[0003] Endlagerbehälter zu den oben genannten Zwecken weisen üblicherweise einen die Reststoffe
aufnehmenden Behälterkörper und einen oder gegebenenfalls auch mehrere Deckel auf.
Der jeweilige Deckel dient zum Verschluss jeweils einer Öffnung, vorzugsweise einer
oberen Öffnung, des Behälterkörpers. Der Deckel muss dauerhaft mit dem Behälterkörper
verbunden sein und auch eine zuverlässige Abdichtung der Verbindungsstelle mit dem
Behälterkörper gewährleisten. Insbesondere muss die Abdichtung so geschaffen sein,
dass von den Reststoffen ausgehende Umweltbelastungen nicht aus dem Endlagerbehälter
austreten können, selbst wenn der Endlagerbehälter starken mechanischen Beanspruchungen
durch zum Beispiel Stöße ausgesetzt worden ist.
[0004] Zum Transport oder zur Sicherung von Endlagerbehältern weisen diese Eckbeschläge
auf. Diese Eckbeschläge dienen sowohl der Kopplung mit einem Transport- oder Fördermittel,
aber auch für die gegenseitige Sicherung. Bei bekannten Endlagerbehältern sind diese
Eckbeschläge an einem umlaufenden Rand einer oberen Öffnung des Behälterkörpers angeordnet.
Dazu werden die Eckbeschläge beispielsweise an die Seitenwände und/oder Stirnwände
des Behälterkörpers angeschweißt. Dieses Anbringen der Eckbeschlägen an den Behälterkörper
erweist sich in der Praxis als äußerst aufwendig. Darüber hinaus können die Eckbeschläge
bei der Handhabung der Endlagerbehälter, insbesondere beim Aufsetzen des Deckels auf
den Behälterkörper, beschädigt werden. Endlagerbehälter mit beschädigten Eckbeschlägen
sind nur schwer oder gar nicht handhabbar bzw. transportierbar.
[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Endlagerbehälter
zu schaffen, an dem Eckbeschläge auf eine einfachere Art und Weise befestigbar sind
und diese Eckbeschläge darüber hinaus widerstandsfähiger bzgl. äußeren mechanischen
Einwirkungen sind.
[0006] Ein Endlagerbehälter zur Lösung dieser Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 beschrieben. Demnach ist es vorgesehen, dass an den Ecken des Deckels Eckbeschläge
angeordnet sind. Dadurch, dass die Eckbeschläge an dem Deckel angeordnet sind, vereinfacht
sich die Befestigung der Eckbeschläge am Deckel, da der Deckel wesentlich einfacher
zu handhaben ist, als der wesentlich größere und schwerere Behälterkörper. Darüber
hinaus können die Eckbeschläge beim Aufsetzen des Deckels auf den Behälterkörper durch
den Deckel nicht beschädigt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung besteht
darin, dass der Deckel an den Eckbeschlägen durch ein Transport- bzw. Fördermittel
ergreifbar ist und so auf einfache Art und Weise auf dem Behälterkörper abgesetzt
werden kann bzw. von dem Behälterkörper abgehoben werden kann. Ein zeitaufwendiges
Anbringen von Transportösen oder -haken ist somit nicht mehr notwendig. Gleichzeitig
lassen sich die Endlagerbehälter übereinander stapeln, da die Eckbeschläge an den
Deckeln angeordnet sind und somit nicht über den Deckel hinausragen.
[0007] Insbesondere kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass die Eckbeschläge
in dem Deckel integriert sind, insbesondere das die Eckbeschläge die Ecken des Deckels
bilden. Durch die Integration der Eckbeschläge in den Deckel erlangt der Deckel bzw.
die Deckel-Eckbeschlag-Verbindung eine überaus große Festigkeit. Erfindungsgemäß kann
es beispielsweise vorgesehen sein, dass die Eckbeschläge mit dem Deckel verschraubt
oder verschweißt sind. Da der Deckel im Vergleich zum Behälterkörper relativ leicht
und somit gut handhabbar ist, lassen sich die Eckbeschläge auf eine sonders vorteilhafte
Weise mit dem Deckel verschrauben bzw. verschweißen. Insbesondere das Verschweißen
der Eckbeschläge mit dem Deckel gestaltet sich als vorteilhaft, da sich der plattenartige
Deckel zum Schweißen besonders anbietet und durch das Schweißen eine nahezu einstückige
Verbindung zwischen dem Deckel und den Eckbeschlägen herstellbar ist. Bei einem viereckigen
Deckel ist jeder Ecke jeweils ein Eckbeschlag zugeordnet, so dass der Endlagerbehälter
an seinem Deckel vier Endbeschläge aufweist.
[0008] Bevorzugt kann es weiter vorgesehen sein, dass die Eckbeschläge aus den Ecken des
Deckels herausgebildet sind. Dazu werden in die Eckbereiche des Deckels direkt die
Löcher bzw. Kanäle gebohrt, die ansonsten durch die Eckbeschläge geschaffen werden
würden. Durch diese direkte Herausbildung der Eckbeschläge aus den Ecken des Deckels
wird eine echte Einstückigkeit und somit eine hohe Stabilität zwischen den Eckbeschlägen
und dem Deckel geschaffen. Davon abgesehen, dass durch eine derartige Ausbildung der
Eckbeschläge eine sehr hohe Stabilität erreichbar ist, erfahren die Eckbeschläge einen
erhöhten Schutz, da sie in die Kontur der Ecken des Deckels integriert sind.
[0009] Weiter kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Deckel einen umlaufenden,
absatzartigen Randbereich aufweist, dessen äußerer Umfang mit dem des Behälterkörpers
identisch ist und ein Passteil, insbesondere ein Führungsansatz, das sich von dem
Absatzartigen Rand abhebt und sich, vorzugsweise passgenau in die obere Öffnung des
Behälterkörpers hineinerstreckt. Der einstückige Deckel weist somit eine vorzugsweise
ebene Oberseite auf und eine der Öffnung des Behälterkörpers zugeordneten Unterseite,
die einen Führungsansatz aufweist und einen diesen absatzartig umgebenden Randbereich,
dessen Dicke geringer ist als die des Führungsansatzes. Es ist jedoch erfindungsgemäß
auch denkbar, dass der Deckel eine andere Ausgestaltung aufweist. Das Passteil, insbesondere
der Führungsansatz, ist derart ausgebildet, dass er passgenau in die Öffnung des Behälterkörpers
fügbar ist und so den Aufnahmeraum des Endlagerbehälters auf eine sichere Art und
Weise abdichtet. Der äußere Umfang des Randbereiches stimmt mit dem des Behälterkörpers
überein, so dass sich zwischen dem Randbereich und dem Behälterkörper kein Absatz
ausbildet. Durch diese Ausgestaltung sowie durch die Integration der Eckbeschläge
in den Deckel, bildet der Endlagerbehälter einen nahezu perfekten Quader, der so gut
wie keine vorstehenden Elemente auf seinen Oberflächen aufweist. Dadurch lässt sich
der Endlagerbehälter besonders sicher und einfach stapeln.
[0010] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann es vorsehen,
dass mindestens die Dicke des absatzartigen Randbereiches des Deckels der Höhe der
Eckbeschläge entspricht und der Randbereich des Deckels, vorzugsweise eine Vielzahl
von Bohrungen aufweist. Diese Bohrungen erstrecken sich über die gesamte Dicke des
Deckels bzw. des Randbereiches und dienen der Verschraubung des Deckels mit dem Behälterkörper.
Dabei werden die Bohrungen um die die Eckbeschläge aufweisenden Eckbereiche des Deckels
herumgeführt. Durch die Wahl der Dicke des Randbereiches gemäß der Dicke bzw. der
Höhe der Eckbeschläge, kann eine optimale Voraussetzung geschaffen werden für eine
bündige Verbindung zwischen dem Deckel und den Eckbeschlägen.
[0011] Bevorzugt kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass an der oberen Öffnung
des Behälterkörpers ein umlaufender, ringartiger Kragen angeordnet ist, vorzugsweise
dass der Kragen mit dem Behälterkörper verschweißt ist und eine Vielzahl von Gewindebohrungen
aufweist, wobei die Gewindebohrungen um die Eckbereiche des Kragens herumgeführt sind.
Dieser ringartige Kragen, welcher der Öffnung des Behälters zugeordnet ist, ist als
Verstärkung der oberen Umrandung des Behälterkörpers zu. Die Anordnung der Gewindebohrungen
im Kragen entspricht den Positionen der Bohrungen im Randbereich des Deckels. Beim
Aufeinanderlegen des Deckels auf den Kragen fallen die Bohrungen des Deckels mit den
Gewindebohrungen des Kragens deckungsgleich übereinander, so dass beide Komponenten
mittels Schraubmitteln fest verbindbar sind. Der umlaufende, ringartige Kragen weist
zum Einen an den Eckbereichen eine Verbreiterung auf, um die Stabilität des Endlagerbehälters
zu erhöhen. Andererseits ist diese Verbreiterung gering zu halten, um das Aufnahmevolumen
des Aufnahmeraums nicht zu stark einzuschränken.
[0012] Insbesondere kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass die Dicke des
ringartigen Kragens wenigstens, vorzugsweise höchstens, der Höhe der Eckbeschläge
entspricht, insbesondere dass die Eckbereiche des Kragens verbreitert sind. Dadurch,
dass die Dicke des Kragens ausreichend groß ist, bietet sie dem Deckel geeignete Befestigungsstellen,
um den Deckel mit der vorausgesetzten Sicherheit mit dem Behälterkörper zu verbinden.
[0013] Weiter kann es die vorliegende Erfindung vorsehen, dass der absatzartige Randbereich
des Deckels zum Schließen des Behälterkörpers auf dem ringartigen Kragen des Behälterkörpers
absetzbar und mit diesem verschraubbar ist. Des Weiteren kann dem Kragen eine Dichtlippe
zugeordnet sein, die wiederrum ein Dichtmittel, wie beispielsweise ein Dichtungsring
aufweist, um mit dem Deckel, welcher ein entsprechendes Gegenstück aufweist, eine
hermetische Verbindung einzugehen.
[0014] Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann es
vorsehen, dass die Verbindungen zwischen dem Deckel und den Eckbeschlägen derart ausgebildet
sind, dass der gesamte Endlagerbehälter an den Eckbeschlägen anhebbar ist. Dementsprechend
weisen insbesondere die Schraubmittel eine geeignete Dimensionierung auf, um das Gewicht
des Behälterkörpers mit den Eckbeschlägen an dem Deckel heben zu können.
[0015] Vorzugsweise kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass in einer Bodenplatte
des Behälterkörpers Eckbeschläge angeordnet sind, insbesondere in der Bodenplatte
integriert sind, die vorzugsweise wie die Eckbeschläge des Deckels ausgebildet sind.
Durch diese Übertragung der Erfindung auf die Bodenplatte lassen sich die zuvor beschriebenen
vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung auch auf die Eckbeschläge an der Bodenplatte
übertragen.
[0016] Insbesondere kann es weiter vorgesehen sein, dass die Dicke der Bodenplatte der Höhe
der Eckbeschläge entspricht. Dies hat insbesondere für die Stabilität und die Transportfähigkeit
der Endlagerbehälter die gleiche vorteilhafte Wirkung, wie oben bereits beschrieben.
[0017] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
kann es vorgesehen sein, dass Seitenflächen der Eckbeschläge mit den Seitenwänden
und Stirnwänden des Behälterkörpers in einer Ebene liegen und somit keinerlei Angriffspunkte
bieten, die gegebenenfalls zu einer Beschädigung der Eckbeschläge oder des Endlagerbehälters
führen könnten. Durch diese kompakte Bauweise sowie durch die Integration der Eckbeschläge
in den Deckel bzw. in die Bodenplatte wird ein gut handhabbarer und stabiler Endlagerbehälter
geschaffen.
[0018] Außerdem kann es vorgesehen sein, dass die Eckbeschläge, insbesondere die Bohrungen
in den Eckbeschlägen, einer ISO-Norm für Eckbeschläge entspricht. Zusätzlich kann
es vorgesehen sein, dass die Eckbeschläge einer DIN-Norm entsprechen. Das macht die
Endlagerbehälter kompatibel mit allen Transport- bzw. Hebemitteln und anderen Transportbehältern.
[0019] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Endlagerbehälters,
- Fig. 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Endlagerbehälters gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- ein Schnitt durch den Endlagerbehälter,
- Fig. 4
- eine Sicht auf einen Behälterkörper,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Endlagerbehälters, und
- Fig. 6
- eine Sicht auf den Endlagerbehälter.
[0020] Der in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Endlagerbehälter 10 dient der Aufnahme
von kontaminierten Stoffen. Im Wesentlichen ist der Endlagerbehälter 10 aufgebaut
aus einem Behälterkörper 11, der in seinem Inneren einen Aufnahmeraum 12 aufweist
und einem Deckel 13 durch den der Behälterkörper 11 bzw. der Aufnahmeraum 12 verschließbar
ist.
[0021] Der Behälterkörper 11 ist in dem hier dargestellten Beispiel quaderförmig ausgebildet
und weist zwei gegenüberliegende Seitenwände 14 sowie senkrecht dazu zwei gegenüberliegende
Stirnwände 15 auf. Mit einem Boden 16 bzw. mit einer den Boden 16 bildenden Bodenplatte
17 ist der Endlagerbehälter 10 auf einem Untergrund oder einem weiteren Endlagerbehälter
10 absetzbar. Dem Boden 16 gegenüberliegend weist der Behälterkörper 11 eine Öffnung
18 auf. Über die Öffnung 18 ist der Aufnahmeraum 12 zugänglich.
[0022] An der Oberseite des Behälterkörpers 11 ist diesem ein, die Öffnung 18 bildender,
umlaufender, ringartiger Kragen 19 zugeordnet. Dieser Kragen 19 ist fest mit dem Behälterkörper
11 verbunden, beispielsweise verschweißt und bildet mit den Seitenwänden 14 und den
Stirnwänden 15 ebene Außenflächen. Entlang einer inneren Umrandung weist der Kragen
19 eine umlaufende Dichtungsrinne 20 auf. Des Weiteren ist an der inneren Umrandung
des Kragens 19 unterhalb der Dichtungsrinne 20 eine Dichtlippe 21 angeordnet. Auf
einer Oberseite weist der Kragen 19 eine Vielzahl von Gewindebohrungen 22 auf, die
in einem regelmäßigen Abstand um die Öffnung 18 angeordnet sind. Bei dieser Anordnung
der Gewindebohrung 22 werden diese um Eckbereiche 23, die eine Vergrößerung der Kragenfläche
darstellen, herumgeführt.
[0023] An unteren Ecken sind dem Behälterkörper 11 Eckbeschläge 24 zugeordnet. Diese Eckbeschläge
24 sind sowohl den Seitenwänden 14, den Stirnwänden 15 als auch der Bodenplatte 17
zugeordnet bzw. in diese integriert, so dass die Eckbeschläge 24 nicht über die Seitenwände
14, die Stirnwände 15 und die Bodenplatte 17 hinausragen. Bei den hier dargestellten
Eckbeschlägen 24 handelt es sich um Eckbeschläge, die der ISO-Norm, insbesondere der
DIN-Norm entsprechen.
[0024] Der Deckel 13 entspricht mit seiner Form im Wesentlichen der quaderförmigen Gestalt
des Behälterkörpers 11, so dass der Deckel 13 passgenau auf dem Behälterkörper 11
positioniert werden kann, ohne dass dieser über den Deckel 13 hinausragt bzw. dass
der Deckel 13 über den Behälterkörper 11 hinausragt.
[0025] Der Deckel 19 weist eine umlaufenden Randbereich 29 auf, dessen äußerer Umfang mit
dem Behälterkörper 11 übereinstimmt und ein Passteil 28, das sich von dem absatzartigen
Randbereich 29 abhebt. Das Passteil 28 erstreckt sich in die obere Öffnung 18 des
Behälterkörpers 11 hinein.
[0026] Der Deckel 13 weist jeweils an seinen Ecken 25 Eckbeschläge 26 auf. Diese Eckbeschläge
sind integral mit dem Deckel 13 bzw. mit dem Randbereich 24 verbunden bzw. in den
Deckel 13 bzw. in den Randbereich 19 integriert. Die Verbindung der Eckbeschläge 26
mit dem Deckel 13 kann entweder durch eine Verschraubung oder durch Schweißen hergestellt
werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Eckbeschläge 26 aus dem Deckel 13 herausgebildet
werden, indem die Löcher bzw. Kanäle der Eckbeschläge 26 in einen Deckelrohling hineingearbeitet
werden. Die Eckbeschläge 26 sind derart ausgebildet, dass sie nicht über die Rechtecksform
des Deckels 13 hinausragen und auch nicht bei einem geschlossenen Behälterkörper 11
über die Seitenwände 14 bzw. Stirnwände 15 hinausragen.
[0027] Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Dicke des Randbereichs 29 gerade derart
bemessen, dass sie mit der Höhe der Eckbeschläge 26 bzw. 24 übereinstimmt. Durch diese
Übereinstimmung zwischen Dicke des Randbereichs 29 und Höhe der Eckbeschläge 26 bzw.
24 lassen sich die Eckbeschläge 26 besonders einfach und vorteilhaft in den Randbereich
29 integrieren. Gleichermaßen kann es vorgesehen sein, dass die Dicke des Kragens
19 und/oder der Bodenplatte 17 der Höhe der Eckbeschläge 26 bzw. 24 entspricht.
[0028] Eine Unterseite 27 des Deckels 13 weist ein Passteil 28 bzw. einen Führungsansatz
auf. Dieses Passteil 28 ragt beim Schließen des Behälterkörpers 11 mit dem Deckel
13 in die Öffnung 18 und geht mit der Dichtungslippe 21 eine dichtende Verbindung
ein. Ebenso weist die Unterseite 27 ein der Dichtungsrinne 20 entsprechendes, nicht
dargestelltes Dichtmittel auf, um den Aufnahmeraum 12 hermetisch gegenüber der Umwelt
abdichten zu können.
[0029] Dem absatzartigen Randbereich 29, der ringartig um den äußeren Umfang des Deckels
13 verläuft ist eine Vielzahl von Bohrungen 30 zugeordnet. Diese Bohrungen 30 sind
in einem regelmäßigen Abstand angeordnet und werden, genau wie die Gewindebohrungen
22 auf dem Kragen 19, um die Ecken 25 bzw. um die Eckbeschläge 26 herumgeführt.
[0030] Des Weiteren weist der Deckel 13 weitere kleine verschließbare Öffnungen 31 auf,
die beispielsweise für die Überprüfung des Inhaltes des Endlagerbehälters 10 nutzbar
sind.
[0031] In der Fig. 2 ist dargestellt, wie der Deckel 13 auf dem Kragen 19 des Behälterkörpers
11 abgesetzt wird und mittels von Schrauben 32 verschlossen wird. An dieser Stelle
sei darauf hingewiesen, dass es durchaus denkbar ist, dass der Deckel 13 auch durch
andere Schließmittel mit dem Behälterkörper 11 verbindbar ist. Darüber hinaus soll
ausdrücklich betont werden, dass der Gegenstand der vorliegenden Erfindung nicht auf
die hier dargestellte Form des Behälterkörpers 11 sowie des Deckels 13 eingeschränkt
sein soll, sondern sich vielmehr auch auf andere Formen erstreckt.
[0032] In der Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Endlagerbehälter 10 dargestellt. Hier wird
insbesondere die Gestalt des Deckels 13 deutlich, der mit seinem umlaufenden Randbereich
29 auf dem Kragen 19 des Behälterkörpers 11 aufliegt, während das Passteil 28 in den
Aufnahmeraum 12 hineinragt. Ebenfalls verdeutlicht die Fig. 3, dass die Seitenwände
14, die Stirnwände 15 mit der Bodenplatte 17 und dem Deckel 13 einen geschlossenen
Aufnahmeraum 12 bilden. Weiter ist erkennbar, dass der geschlossene Behälterkörper
11 mit dem Deckel 13 im Querschnitt ein nahezu perfektes Rechteck bildet, ohne jegliche
Vorsprünge aufzuweisen. Somit ist der Endlagerbehälter 10 zum einen mit weiteren Endlagerbehältern
10 dicht lagerbar und andererseits kann der Endlagerbehälter 10 durch Kollisionen
nicht beschädigt werden. Die Ausgestaltung des Aufnahmeraumes 12 kann je nach Anwendung
und Verwendung des Endlagerbehälters 10 variieren. So ist beispielsweise denkbar,
dass dem Aufnahmeraum 12 weitere Verstärkungen oder Arretierungsmittel, wie zusätzliche
Verstrebungen, zugeordnet sind.
[0033] In der Fig. 4 wird eine Sicht auf den Kragen 19 des Behälterkörpers 11 dargestellt.
Besonders deutlich wird, wie die Gewindebohrungen 22 auf dem ringartigen, umlaufenden
Randbereich 29 des Kragens 19 um die Eckbereiche 23 herumgeführt werden. Der Grund
dafür liegt darin, dass genau diesen Eckbereichen 23 beim Verschließen des Behälterkörpers
11 durch den Deckel 13 die Eckbeschläge 26 zugeordnet werden. Des Weiteren gewährt
die Fig. 4 eine Sicht auf die Dichtungsrinne 20 sowie auf die Dichtungslippe 21.
[0034] Die Fig. 5 bietet eine Sicht auf eine Seitenwand 14 des Endlagerbehälters 10. Bei
dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel des Endlagerbehälters 10 befindet
sich der Deckel 13 auf dem Behälterkörper 11. Aus dieser Darstellung geht hervor,
dass die Dicke des Randbereichs 29 gerade der Höhe der Eckbeschläge 26 entspricht.
Des Weiteren entspricht zumindest in etwa die Dicke des Kragens 19 ebenfalls der Höhe
der Eckbeschläge 26. Die ebenfalls dargestellten Eckbeschläge 24, die der Bodenplatte
17 bzw. dem Boden 16 des Behälterkörpers 11 zugeordnet sind, können vorzugsweise baugleich
mit den Eckbeschlägen 26 sein. Auch aus dieser Darstellung wird deutlich, dass die
Eckbeschläge 26 bzw. 24 in einer Ebene liegen mit den Stirnwänden 15 bzw. mit den
Seitenwänden 14, so dass kein Bauteil des Endlagerbehälters 10 über die äußeren Abmaße
des Behälterkörpers 11 bzw. des Deckels 13 hinausragen. Somit können die Eckbeschläge
26 bzw. 24 nicht durch ein unvorhergesehenes Hinterhaken verbogen bzw. beschädigt
werden.
[0035] Durch die in der Fig. 6 dargestellte Draufsicht auf den Deckel 13 wird sichtbar,
wie die Eckbeschläge 26 in die Eckbereiche 23 des Deckels 13 integriert sind. So bilden
die Seiten der Eckbeschläge 26 mit einem äußeren Umfang des Randes 29 eine durchgehende
Flucht. Ebenfalls ersichtlich wird hier, wie die Bohrungen 30 um die Eckbereiche 23
bzw. um die Eckbeschläge 26 herumgeführt werden.
Bezugszeichenliste:
[0036]
- 10
- Endlagerbehälter
- 11
- Behälterkörper
- 12
- Aufnahmeraum
- 13
- Deckel
- 14
- Seitenwand
- 15
- Stirnwand
- 16
- Boden
- 17
- Bodenplatte
- 18
- Öffnung
- 19
- Kragen
- 20
- Dichtungsrinne
- 21
- Dichtungslippe
- 22
- Gewindebohrung
- 23
- Eckbereich
- 24
- Eckbeschlag
- 25
- Ecke
- 26
- Eckbeschlag
- 27
- Unterseite
- 28
- Passteil
- 29
- Randbereich
- 30
- Bohrung
- 31
- Öffnung
- 32
- Schraube
1. Endlagerbehälter (10) zur Aufnahme von insbesondere kontaminiertem Material, mit einem
einen Aufnahmeraum (12) aufweisenden Behälterkörper (11) mit Seitenwänden (14), Stirnwänden
(15), einem Boden (16) und einer oberen Öffnung (18) sowie mit einem die Öffnung (18)
des Behälterkörpers (11) verschließenden Deckel (13), dadurch gekennzeichnet, dass an den Ecken (25) des Deckels (13) Eckbeschläge (26) angeordnet sind.
2. Endlagerbehälter (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckbeschläge (26) in den Deckel (13) integriert sind, insbesondere dass die Eckbeschläge
(26) die Ecken (25) des Deckels (13) bilden.
3. Endlagerbehälter (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckbeschläge (26) mit dem Deckel (13) verschraubt oder verschweißt sind.
4. Endlagerbehälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckbeschläge (26) aus den Ecken (25) des Deckels (13) herausgebildet sind.
5. Endlagerbehälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (13) einen umlaufenden, absatzartigen Randbereich (29) aufweist, dessen
äußerer Umfang mit dem des Behälterkörpers (11) identisch ist, und ein Passteil (28),
insbesondere ein Führungsansatz, der sich von dem absatzartigen Randbereich (29) abhebt
und sich, vorzugsweise passgenau, in die obere Öffnung (18) des Behälterkörpers (11)
hineinerstreckt.
6. Endlagerbehälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die Dicke des absatzartigen Randbereiches (29) des Deckels (13) der Höhe
der Eckbeschläge (26) entspricht und der Randbereich (29) des Deckels (13), vorzugsweise
eine Vielzahl von Bohrungen (30) aufweist.
7. Endlagerbehälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der oberen Öffnung (18) des Behälterkörpers (11) ein umlaufender, ringartiger
Kragen (19) angeordnet ist, vorzugsweise dass der Kragen (19) mit dem Behälterkörper
(11) verschweißt ist und eine Vielzahl von Gewindebohrungen (22) aufweist, wobei die
Gewindebohrungen (22) um die Eckbereiche (23) des Kragens (19) herumgeführt sind.
8. Endlagerbehälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des ringartigen Kragens (19) wenigstens, vorzugsweise höchstens, der Höhe
der Eckbeschläge (26) entspricht, insbesondere dass die Eckbereiche (26) des Kragens
(19) verbreitert sind.
9. Endlagerbehälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der absatzartige Randbereich (29) des Deckels (13) zum Schließen des Behälterkörpers
(11) auf dem ringartigen Kragen (19) des Behälterkörpers (11) absetzbar und mit diesem
verschraubbar ist.
10. Endlagerbehälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen zwischen dem Deckel (13) und den Eckbeschlägen (26) derart ausgebildet
sind, dass der gesamte Endlagerbehälter (10) an den Eckbeschlägen (26) anhebbar ist.
11. Endlagerbehälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Bodenplatte (17) des Behälterkörpers (11) Eckbeschläge (24) angeordnet sind,
insbesondere in der Bodenplatte (17) integriert sind, die vorzugsweise wie die Eckbeschläge
(26) des Deckels (13) ausgebildet sind.
12. Endlagerbehälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Bodenplatte (17) der Höhe der Eckbeschläge (24) entspricht.
13. Endlagerbehälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Seitenflächen der Eckbeschläge (24, 26) mit den Seitenwänden (14) und Stirnwänden
(15) des Behälterkörpers (11) in einer Ebene liegen.
14. Endlagerbehälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckbeschläge (24, 26), insbesondere die Bohrungen in den Eckbeschlägen (24, 26),
einer ISO-Norm für Eckbeschläge entsprechen.