[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schubcontainer für eine Getränkestation.
[0002] Bei der individuellen Getränkezubereitung, wie sie beispielsweise in Kaffeeküchen
bzw. Aufenthaltsräumen oder Besprechungsräumen von Unternehmen erfolgt, gilt es eine
Vielzahl von Zutaten wie Kaffeekapseln, Teebeutel, Milchdosen/-kannen, Zuckertüten
etc. und Zubehörteile wie Löffel, Tassen, Gläser, Strohhalme, Teller usw. effizient
unterzubringen. Dabei soll nach Möglichkeit ein einfaches, leicht einzuhaltendes Ordnungssystem
vorgegeben werden, damit alle benötigten Komponenten Platz finden und von Benutzern
sowie den folgenden Nachbenutzern wiedergefunden werden. Aus der Praxis sind dafür
beispielsweise Kaffeestationen bekannt. Diese bestehen meist aus einem für eine Thermoskanne
oder eine Kaffeemaschine vorgesehenen Stellplatz und einem daneben angeordneten offenen
Kastensystem, in dem die weiteren Zutaten und Zubehörteile offen und sichtbar gelagert
sind. Dies ist einerseits unter ästhetischen Gesichtspunkten nachteilig, andererseits
sind Zutaten und Zubehör bei dieser Lagerung wenig geschützt vor Verstauben oder anderen
Verunreinigungen. Außerdem ist es insbesondere bei teuren Kapseln für die entsprechenden
Kaffeeautomaten wünschenswert, über eine gewisse Zugriffssicherung zu verfügen, damit
beispielsweise auch bei einem Besuch von Firmengästen noch ein ausreichender Bestand
für die Bewirtung vorhanden ist.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen alternativen Schubcontainer
für eine Getränkestation anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Schubcontainer gemäß Patentanspruch 1, ein Schubcontainerset
nach Anspruch 9, eine Getränkestation nach Anspruch 10 und die Verwendung eines Schubcontainers
nach Anspruch 11 gelöst.
[0005] Der vorgenannte, vorzugsweise mobile, Schubcontainer für eine Getränkestation umfasst
ein Gehäuse mit gegenüberliegenden Seitenwänden. Diese weisen eine Anzahl von paarweise
gegenüberliegenden, parallel laufenden Schienen und eine Anzahl von zwischen den Schienen
angeordneten Stützstreben auf. Dabei ist in den Schienen eine Anzahl von Schubladen
geführt. Ferner weist zumindest eine der Schubladen ein Schloss auf, das zum Sperren
der Schublade formschlüssig mit einer Stützstrebe zusammenwirkt, beispielsweise indem
ein Blockierelement, insbesondere ein Riegel, des Schlosses mit dieser Stützstrebe
formschlüssig zusammenwirkt.
[0006] Zusätzlich zu den Seitenwänden umfasst das Gehäuse bevorzugt auch eine Deckenwand,
einen Boden, der der Deckenwand gegenüberliegt, sowie eine Rückwand. Diese vorzugsweise
fest miteinander verbundenen Gehäusekomponenten bilden im Wesentlichen eine zur Frontseite
hin offene Quaderform. Die Schienen sind bevorzugt einteilig mit den Seitenwänden
und Stützen gefertigt und bei einem bestimmungsgemäß aufgestellten Schubcontainer
horizontal zueinander weisend an der Innenseite der Seitenwände angeordnet. Die Schienen
und die Stützstreben, die vorzugsweise miteinander, z. B. unter Bildung einer Art
Fachwerk, untereinander verbunden sein können, erlauben es die Seitenwände ohne Stabilitätsverlust
vorteilhaft dünn auszuführen, wodurch insgesamt in eine Gewichts- und Materialeinsparung
erzielt wird. Zudem kann das auf den Schienen aufliegende Gewicht der Schubladen vorteilhaft
durch die Stützstreben verteilt werden. Dadurch werden die Seitenwände nicht punktuell
nur im jeweiligen Bereich der Schiene belastet, sondern die Last wird möglichst gleichmäßig
auf eine größere Fläche übertragen. Im Rahmen der Erfindung werden diese Stützstreben
doppelt genutzt, indem sie mit einem Schloss in einer Schublade zusammenwirken, um
diese (im abgeschlossenen Zustand des Schlosses) vor dem Herausziehen zu sichern.
Es ist daher nicht notwendig, zusätzliche Nuten oder sonstige Verschlusselemente,
mit denen beispielsweise das Blockierelement des Schlosses zusammenwirken könnte,
in einer Seitenwand des Gehäuses einzubringen. Dies macht die Herstellung des Schubcontainers
kostengünstiger und erlaubt insbesondere auch eine Nachrüstung von bereits vorhandenen
Schubcontainern mit einer oder mehrerer Schubladen mit entsprechenden Schlössern.
[0007] Die Schubladen weisen eine Kastenform mit einem Schubladenboden, einer Schubladenfront
mit gegenüberliegendem Schubladenrücken sowie zwei einander gegenüberliegende Schubladenseitenwände
auf. An den Schubladenseitenwänden sind außen geeignete Führungselemente angeordnet,
die formschlüssig so mit den Schienen des Gehäuses zusammenwirken, dass sich eine
Linearführung der Schublade ergibt. Mittels der Schienen sind die Schubladen also
bei einem bestimmungsgemäß aufgestellten Schubcontainer in einer horizontalen Auszugrichtung
ausziehbar. Bevorzugt bilden die Schubladenfronten gemeinsam die Frontseite des Schubcontainers.
Befinden sich die alle Schubladen in einer geschlossenen Position ist also auch der
Schubcontainer als Ganzes im Wesentlichen geschlossen, d. h. abgesehen von eventuellen
Eingriffen zum Öffnen der Schubladen. Er hat somit eine aufgeräumte und daher ästhetisch
wirkende Form.
[0008] Mit Hilfe eines Schlosses bzw. mehrerer Schlösser ist möglich, eine und oder. auch
mehrere geschlossene Schubladen abzuschließen und somit vor einem unberechtigten Öffnen
zu schützen. In einer geschlossenen Verriegelungsposition greift ein Blockierelement
des Schlosses, beispielsweise ein Riegel, bevorzugt hinter eine geeignete Stützstrebe
des Gehäuses. Er wirkt dadurch in einem formschlüssigen Kontakt mit der von der Schubladenfront
wegweisenden Seite der zugehörigen Stützstrebe zusammen und sperrt bzw. arretiert
die Schublade in der Verriegelungsposition auf diese Weise gegen eine Bewegung in
Auszugrichtung. Zum Sperren und Entsperren, also schließen bzw. lösen des Formschlusses,
kann das Schloss als Zahlenschloss ausgebildet sein, bevorzugt dient hierzu jedoch
ein üblicher Schlüssel. Das Schloss kann dabei beispielsweise die Form eines Zylinderschlosses
aufweisen.
[0009] Um eine weiter verbesserte Ordnung zu erreichen, ist der erfindungsgemäße Schubcontainer
bevorzugt Teil eines Schubcontainersets. Dieses weist zumindest eine erste Schublade
mit einem herausnehmbaren Einsatz darin auf und vorzugsweise außerdem eine zweite
Schublade mit einem herausnehmbaren, zu den Abmessungen der zweiten Schublade passenden
Tablett. "Zu den Abmessungen passend" heißt, dass die zweite Schublade platzsparenderweise
bevorzugt flach ausgestaltet ist, sodass das ebenfalls vorzugsweise flache Tablett
zum Verstauen gerade genug Raum in ihr findet und zum Servieren bequem entnommen werden
kann. Die erste Schublade ist bevorzugt größer als die zweite und bietet somit auch
mehr Stauraum für Zutaten und/oder Zubehör. Der darin angeordnete Einsatz weist bevorzugt
mehrere Fächer auf, also gegeneinander zum Beispiel durch Zwischenwände bzw. Stege
abgegrenzte Kompartimente, um die unterschiedliche Komponenten ordnen zu können. Zum
Darreichen der in ihm enthalten Accessoires kann der Einsatz der Schublade praktischerweise
entnommen werden. Bevorzugt weist das Schubcontainerset auch noch weitere Schubladen
mit Einsätzen auf, sodass im Betrieb eine Vielzahl von Zutaten und Zubehörteilen bereitgestellt
werden kann.
[0010] Die eingangs genannte erfindungsgemäße Getränkestation weist zumindest einen erfindungsgemäßes
Schubcontainerset und eine Getränkeausgabeeinrichtung auf. Die Getränkestation kann
dabei mobil, beispielsweise auf einem Servierwagen, oder ortsfest auf einer beliebigen
Ablagefläche wie zum Beispiel einem Tisch, einem Sideboard, einer Anrichte, einem
Büfett oder dergleichen betrieben werde. Sie kann je nach Bedarf und nach Anzahl der
zu bewirtenden Personen auch zwei oder mehr Schubcontainersets und/oder mehrere Getränkeausgabeeinrichtungen
aufweisen. Letztere können als einfache Getränkespender wie beispielsweise eine Thermoskanne
oder dergleichen ausgestaltet sein. Bevorzugt handelt es sich dabei jedoch um Getränkezubereitungseinrichtungen
wie zum Beispiel einen Kaffeevollautomaten oder eine Portionskaffeemaschine für Pads
oder Kapseln. Durch Kombination von günstig organisiertem, leicht erreichbarem Zubehör,
griffbereiten weiteren Zutaten sowie dazu passender Getränkeausgabeeinrichtung bzw.
Getränkezubereitungseinrichtungen ergibt sich durch die erfindungsgemäßen Getränkestation
eine synergetische Anordnung, mit der Getränke schnell und effizient zubereitet und
gegebenenfalls serviert werden können.
[0011] Der erfindungsgemäße Schubcontainer weist bevorzugt Abmessungen und ein Gewicht auf,
sodass er auf einer Vielzahl von ebenen Flächen, wie beispielsweise Servierwagen,
Tischen, Sideboards, Anrichten oder dergleichen, aufstellbar ist. Der Schubcontainer
kann somit an unterschiedlichsten Aufstellorten und in Kombination mit zahlreichen
anderen Komponenten zweckdienlich eingesetzt werden.
[0012] Bevorzugt wird also ein erfindungsgemäßer Schubcontainer als Komponente einer Getränkestation
verwendet. Dabei sind im Betrieb in den Schubladen Zubehör und/oder Zutaten aufbewahrt,
womit Getränke zubereitet und/oder serviert werden. Ein einfacher Bediener hat somit
Zugriff auf alle unverschlossenen Schubladen und kann deren Inhalte für die Getränkezubereitung
nutzen. Demgegenüber kann ein entsprechend berechtigter Bediener ggf. mit Hilfe eines
Schlüssels auch die abgeschlossenen Schubladen öffnen, um an die speziellen, reservierten
Inhalte wie beispielsweise teurere Premiumkaffeekapseln und dergleichen zu gelangen.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich den erfindungsgemäßen Schubcontainer mit dem
Schloss für andere Zwecke einzusetzen, insbesondere als Bewahrungssystem auf einem
Schreibtisch. Beispielsweise kann der Schubcontainer auch besonders gut zur Unterbringung
der persönlichen Dinge und/oder Arbeitsutensilien eines Mitarbeiters dienen, wobei
in den verschlossenen Schubladen zu sichernde Daten und/oder Wertsachen verstaut werden
können. Da der Schubcontainer, wie oben erläutert, insbesondere auch wegen der relativ
dünnen Wände, die bevorzugt aus Kunststoff hergestellt werden können, recht leicht
ist, bietet es sich auch an, solche Schubcontainer einzelnen Mitarbeitern zuzuordnen,
die täglich ihre Arbeitsplätze bzw. Schreibtische wechseln können.
Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei die
unabhängigen Ansprüche einer Anspruchskategorie auch analog zu den abhängigen Ansprüchen
einer anderen Anspruchskategorie weitergebildet sein können und insbesondere auch
einzelne Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele zu neuen Ausführungsbeispielen
kombiniert werden können.
[0013] Grundsätzlich kann ein Schloss an jeder der Schubladen angeordnet sein. Wenn allerdings
beispielsweise eine obere, nicht durch ein Schloss gesicherte Schublade ausgezogen
würde, könnte sie gegebenenfalls auch entfernt werden, sodass ein Eingriff in die
darunter liegende eigentlich mit einem Schloss gesicherte Schublade möglich werden
würde. Daher weist bei einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schubcontainers
zumindest die oberste Schublade ein Schloss auf. Zusätzlich können dann auch weiter
unten angeordnete Schubladen Schlösser aufweisen. Vorzugsweise umfasst jedoch bei
einer Anzahl von oberen Schubladen, also alle oberen Schubladen, jede Schublade ein
Schloss.
[0014] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Schloss einen gekröpften
Drehriegel auf. Das Schloss hat also die Form eines Zylinderhebelschlosses, bei dem
der Hebel bzw. der Drehriegel vorzugsweise in Richtung zur Schubladenfront hin vorspringend
ausgestaltet ist. Dafür ist er besonders bevorzugt derart doppelt nach vorne abgewinkelt,
dass sich das feste sowie das freie Ende jeweils in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse
erstrecken und die doppelte Winkelung über ein beide Enden verbindendes Mittelstück
erreicht wird. Der Drehriegel ragt in einer Verriegelungsposition bevorzugt durch
einen Durchbruch in einer der Seitenwände der Schublade hindurch und greift hinter
eine vordere Stützstrebe des Gehäuses. Wegen der speziellen Form des Drehriegels kann
ein übliches Standardschloss in dem weitgehend standardisierten Schubcontainer mit
ebenfalls weitgehend standardisierten Schubladen verbaut werden. Dadurch können auch
die bereits etablierten Fertigungsprozesse kostengünstiger Weise weitestgehend beibehalten
werden.
[0015] Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schubcontainers
umfasst das Schloss ein Dämpfungselement, das zwischen einem Drehriegel und einer
Schließzylinderhülle angeordnet ist. Mithilfe dieses Dämpfungselements wird ein gegebenenfalls
im Schloss vorhandenes Spiel zwar nicht vollständig verhindert, aber insoweit gedämpft,
dass ein Klappern vermieden wird und das Schloss bei der Betätigung eine wertigere
Haptik bietet. Als Dämpfungselement kann beispielsweise ein Gummi, vorzugsweise ein
O-Ring, dienen, das einfach bei der Montage zwischen Drehriegel und Schließzylinderhülle
eingebracht wird.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schubcontainer ein Gehäuse und eine
Anzahl von Schubladen, wobei zumindest eine Schublade einen Schubladenboden, eine
Schubladenfront und zwei Schubladenseiten aufweist. Dabei ist am Schubladenboden innen
eine Schwelle ausgebildet, die sich in einem kurzen Abstand zur Schubladenfront und
parallel zu dieser erstreckt und endseitig zu den Schubladenseitenwänden beabstandet
ist. Der kurze Abstand zwischen der Innenseite der Schubladenfront und der zur Schubladenfront
weisenden Kante der Schwelle beträgt vorzugsweise mindestens 9 mm. Vorzugsweise beträgt
er maximal 12 mm. Besonders bevorzugt beträgt der Abstand 9,5 mm. Der endseitige Abstand
der Schwelle zu den Innenseiten der Schubladenseitenwände beträgt vorzugsweise mindestens
45 mm. Vorzugsweise beträgt er maximal 50 mm. Besonders bevorzugt beträgt der Abstand
46 mm.
[0017] Die Schwelle ist bevorzugt einteilig mit dem Boden gefertigt und weist die Form einer
Welle bzw. Wulst auf. Sie bildet also einen gegenüber dem übrigen Boden erhabenen,
linienförmigen Abschnitt, der formschlüssig wirken kann, wie nachfolgend beschrieben
wird. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße Schubcontainer
einen Einsatz, der kleinere Abmessungen als die Schublade aufweist, wobei insbesondere
die Länge dieses Einsatzes (in Einschubrichtung der Schublade gesehen) erheblich geringer
(vorzugsweise etwas länger oder etwas kürzer als 2/3 der Schubladenlänge, besonders
bevorzugt ca. 2/3 der Schubladenlänge) als der Innenraum der Schublade in dieser Richtung
sein kann. Dieser Einsatz weist einen Boden auf, an dem in einem Randbereich ein Absatz
ausgebildet ist, der zumindest an einer Kante (bzw. Seite des Einsatzes) zumindest
zum Teil umläuft. Dieser Absatz weist dabei ein Innenmaß auf, das größer ist als eine
Länge der Schwelle des Schubladenbodens. "Zum Teil umläuft" bedeutet, dass der sich
Absatz zumindest in den Eckbereichen der Kanten bzw. Seiten noch ein Stück weit in
den Randbereich der angrenzenden Kante weitererstreckt, wodurch zwischen den dem Verlauf
der Ecken folgenden Abwinklungen sich das genannte Innenmaß des Absatzes ergibt. Der
Absatz bzw. die Welle bildet also eine Art umlaufende Fassung an dieser Kante. Vorzugsweise
werden aber alle Seiten ringförmig von dem Absatz umlaufen. Mithilfe dieser wulstartigen,
zumindest teilweise umlaufenden Welle kann nun der Einsatz, wenn er im Betrieb in
eine Schublade mit der zuvor beschrieben Schwelle am Schubladenboden eingebracht wird,
locker formschlüssig zwischen Schubladenfront und Schwelle eingreifen. Dadurch ergibt
sich ein gewisses Spiel, da nach vorne, also zur Schubladenfront hin, allerdings formschlüssig
durch Vorderwand begrenzt wird. Ein genaues Einsetzen des Einsatzes ist daher nicht
erforderlich. Denn solange der lockere Formschluss mit der Schwelle der Schublade
erzielt wird, kann der Einsatz obwohl er kürzer als die Schublade ist nicht beliebig
in der Schublade, insbesondere nach hinten verrutschen, sondern wird in gewissen Grenzen
mittig in einem vorderen Bereich der Schublade gehalten. Dies ist wünschenswert um
einen schnellen Zugriff auf im Einsatz gelagerte vorzugsweise häufig benötigte Zutaten
bzw. Zubehörteile zu haben. Andererseits kann ein solch kürzerer Einsatz einfacher
aus der Schublade herausgehoben werden und vorübergehend als offenes Ordnungs- bzw.
Servierbehältnis für Kleinteile wie Zucker, Milchkapseln, Kaffeekapseln (bei der bevorzugten
Verwendung in einer Getränkestation) oder auch für andere Kleinutensilien wie Büroklammern,
Visitenkarten etc. auf einem Tisch genutzt und nach der Benutzung schnell wieder in
der zugehörigen Schublade verstaut werden. In den freien Bereichen der Schublade,
insbesondere im hinteren Bereich, können demgegenüber weniger häufig benötigte Komponenten
verstaut werden.
[0018] Die Merkmale des zuvor beschriebenen Schubcontainers im Zusammenhang mit einer Schwelle
auf der Innenseite des Schubladenbodens haben zwar auch für sich genommen einen vorteilhaften
Effekt, besonders günstig wirken sie allerdings mit den anderen, vorangehend und im
Folgenden beschriebenen Weiterbildungen der Erfindung zusammen.
[0019] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Einsatz Außenwände und
eine Anzahl von Stegen auf. Diese unterteilen den Einsatz in Fächer und sind mit den
Außenwänden nur in einem unteren Bereich verbunden sind. Dabei bedeutet unterer Bereich,
dass die sich Verbindungsstelle über weniger als ein Drittel, vorzugsweise weniger
als ein Fünftel, besonders bevorzugt weniger als ein Achtel einer Steghöhe erstreckt.
Dadurch wird der beim Spritzgussverfahren häufig auftretende Nachteil weitgehend vermieden,
dass es beim Abkühlen nach dem Spritzgießen in Bereichen von Materialballungen zu
thermischen Spannungen bzw. Verformungen kommt.
[0020] Grundsätzlich muss nicht in jeder der an den Seitenwänden des Gehäuses ausgebildeten
Schienen eine Schublade geführt sein. Vielmehr ist es auch möglich je nach Bedarf
eine variable Anzahl von Schubladen mit gewünschter Schubladenhöhe in den Schubcontainer
einzubringen. Daher sind bei einem erfindungsgemäßen Schubcontainer die Schienen bevorzugt
in einem Rastermaß beabstandet angeordnet. Ferner entspricht die Höhe der Schubladen
jeweils im Wesentlichen einem Vielfachen des Rastermaßes, sodass eine geschlossene
Schubladenfront gebildet werden kann, wenn alle Schubladen eingesetzt sind. Das Rastermaß
bedeutet, dass die Schienen äquidistant angeordnet sind, sodass beispielsweise auch
eine beidseitig in je zwei Schienen geführte Schublade problemlos in ihrer Höhenposition
versetzt werden kann. Als Vielfaches des Rastermaßes wird hier dementsprechend der
Abstand zwischen zwei Schienen multipliziert mit einem positiven ganzzahligen Faktor,
also 1, 2, 3,..., verstanden. Daraus ergibt sich eine Vielzahl aus Kombinationsmöglichkeiten
zur Anordnung einer variablen Anzahl von Schubladen mit jeweils gewünschter Schubladenhöhe
und Position im Schubcontainer - auch unter der Rahmenbedingung, dass mit Hilfe der
Schubladenfronten eine gemeinsame, geschlossene Frontseite des Schubcontainers gebildet
wird.
[0021] Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand
von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen
Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Die Figuren sind
in der Regel nicht maßstäblich. Relative Richtungsangaben beziehen sich bei der Beschreibung
immer auf einen bestimmungsgemäß aufgestellten Schubcontainer. Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schubcontainers
mit offener oberer Schublade,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht des Schubcontainers aus Figur 1, jedoch mit offener unterer
Schublade,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf den Schubcontainer aus Figur 1, jedoch ohne Einsatz,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf einen ähnlichen Schubcontainer wie in Figur 3, jedoch mit Einsatz,
- Figur 5
- eine Schnittansicht des Schlosses des Schubcontainers aus Figur 1,
- Figur 6
- eine Schnittansicht von oberer Schublade und Einsatz des Schubcontainers aus Figur
1 und
- Figur 7
- eine Unteransicht des Einsatzes aus Figur 4 und 6.
[0022] In den Figuren 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßer Schubcontainer 1 beispielhaft und
perspektivisch dargestellt. Beide Figuren werden im Folgenden gemeinsam beschrieben,
da sie sich lediglich dadurch unterscheiden, welche Schublade ausgezogen ist. Relative
Richtungsangaben wie horizontal, vertikal, vorne, hinten und dergleichen beziehen
sich folgend auf einen bestimmungsgemäß aufgestellten Schubcontainer 1, wobei die
Schubladenseite, eine Vorder- bzw. Frontseite 7 des Schubcontainers 1 darstellt. Der
Schubcontainer 1 umfasst ein Gehäuse 2 und vier Schubladen 10, 11, 12. Das Gehäuse
weist zwei gegenüberliegen Seitenwände 3, eine Rückwand 6, einen Deckenwand 4 sowie
einen Boden 5 auf, der der Deckenwand 4 gegenüberliegt und auf dem der Schubcontainer
1 bestimmungsgemäß aufgestellt wird. Das Gehäuse hat eine Quaderform, die zur Frontseite
7 hin geöffnet ist.
[0023] Die Deckenwand 4 weist außen einen mattierten, d. h. leicht angerauten, hinteren
Bereich 4a und einen vorderen, glatten Hochglanzbereich 4b auf. Der Hochglanzbereich
4b lässt sich besonders leicht reinigen, beispielsweise durch Abwischen, während sich
der hintere Bereich als Ablaufschutz bzw. Antirutschbereich in einem Randbereich zu
den Seitenwänden 3 in Form eines schmalen Streifens bis zur Frontseite 7 hin erstreckt.
Der Hochglanzbereich 4b wird somit von drei Seiten von dem mattierten, hinteren Bereich
4a umschlossen, sodass dort ein Rutschen und ggf. ein Herunterfallen von im Betrieb
auf der Deckenwand 4 abgestellten Gegenständen vermieden wird.
[0024] Die Seitenwände 3 weisen an ihren einander zugewandten Innenseiten jeweils zehn Schienen
8 sowie eine Anzahl von Stützstreben 9 in Form von Rechteckprofilen auf, die sich
auf beiden Seitenwänden 3 jeweils gegenüberliegen. Dabei sind die Schienen 8 jeweils
im Bereich der Frontseite 7 mit einer unterseitig angeordneten vertikalen Stützstrebe
9 verbunden. Im Inneren des Schubcontainers 1 sind an den Schienen 8 unterseitig noch
weitere vertikale und auch schräge Stützstreben (in Figur 1 nicht dargestellt, hier
sind nur die an der vorderen Kante der Seitenwände 3, d.h. an der Öffnung des Gehäuses
2, angeordneten Stützstreben 9 gezeigt) angeordnet. Die Stützstreben verteilen durch
diese Anordnung ein auf der Schiene 8 lastendes Gewicht flächig auf die Seitenwände
3. Die Schienen 8 und die Stützstreben 9 sind zwischen Deckenwand 4 und Boden 5 in
einem Rastermaß RM äquidistant, also in gleichen Abständen, angeordnet.
[0025] In bzw. auf den Schienen 8 sind die Schubladen 10, 11, 12 geführt. Eine Schublade
umfasst jeweils einen Schubladenboden 10b, zwei gegenüberliegende Schubladenseiten
10c sowie eine Schubladenfront 10a mit einem mittig und oberseitig angeordneten trapezförmigen
Eingriff 25 (siehe Figuren 3, 4 und 6), die einem Schubladenrücken (hier nicht dargestellt)
gegenüberliegt. Insgesamt weisen die Schubladen 10, 11, 12 also eine nach oben hin
offene Kastenform auf. Dabei kragt die Schubladenfront 10a ein Stück weit über die
Schubladenseiten 10c über und bildet so eine Anschlagkante für die Seitenwände 3 des
Schubcontainers 1. Die oberen Schubladen 10, 11 haben das dreifache Rastermaß RM als
Höhe, die untere, flache Schublade ist hingegen lediglich ein Rastermaß RM hoch. An
den Schubladenseiten 10c sind jeweils nach außen weisen Führungselemente 24 in Form
von Rechteckprofilen angeordnet und mit den Schubladenseiten 10c verbunden. Die untere
und flache Schublade 12 weist ein Führungselement je Schubladenseite 12c auf, das
in einem oberen Bereich der Schubladenseite 12c angeordnet ist. Demgegenüber weisen
die oberen und höheren Schubladen 10, 11 zur besseren Gewichtsverteilung zwei Führungselemente
24 je Schubladenseite 10c auf, wobei eines im oberen Bereich der Schubladenseite 10c
und das andere leicht beabstandet zum Schubladenboden 10b angeordnet ist.
[0026] Die oberste Schublade 10 umfasst außerdem ein Schloss in Form eines Zylinderschlosses
13 (siehe Figur 1). Das Zylinderschloss 13 ist im Bereich der oberen, rechten Ecke
der Frontseite 10a angeordnet und wird anhand von Figur 5 detailliert beschrieben.
Des Weiteren ist in die oberste Schublade 10 im vorderen Bereich ein Einsatz 18 eingebracht
(siehe Figur 1). Dieser kann der Schublade 10 entnommen werden und ist gegen ein Verrutschen
in der Schublade 10 gesichert, wie anhand der Figuren 3, 4 und 6 näher erläutert wird.
Die untere Schublade 12 beinhaltet ein Tablett 23 (siehe Figur 2), dessen Abmessungen
nur unwesentlich kleiner sind als die Innenabmessungen der Schublade 12. Dieses kann
der Schublade 12 zum Servieren ebenfalls entnommen werden. In dem in den Figuren 1
und 2 dargestellten Schubcontainer 1 sind also in der unteren Schublade 12 ein Tablett
23 und in der oberen Schublade 10 ein Einsatz 18 enthalten. Zusammen mit dieser zusätzlichen
Ausstattung wird der Schubcontainer 1 auch als Schubcontainerset 22 bezeichnet.
[0027] Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf den Schubcontainer aus den Figuren 1 und 2, jedoch
ohne Einsatz 18 in der oberen Schublade 10. Im vorderen Bereich der Schublade 10,
benachbart zur Schubladenfront 10a, ist innen parallel zur Schubladenfront 10a eine
geradlinige Schwelle 17 mit einer Länge L im Schubladenboden 10b ausgebildet. Sie
erhebt sich mit einem im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt aus dem Schubladenboden
10b und endet beidseits abgerundet in einem Abstand zu den Schubladenseiten 10c. Im
Übrigen ist der Schubladenboden 10b bevorzugt flach ausgestaltet.
[0028] In Figur 4 ist eine ähnliche Draufsicht wie in Figur 3 dargestellt, jedoch ist hier
ein Einsatz 18 in die Schublade 10 eingebracht. Dieser Einsatz 18 ist in Figur 7 von
unten gezeigt. Wie hier zu sehen ist, weist der Einsatz 18 an der Außenseite seines
Bodens 18b in einem kurzen Abstand von den Kanten, d.h. den Außenseiten der Seitenwände
18a einen umlaufende Absatz 19, hier in Form einer umlaufenden Schwelle 19 auf. Der
Abstand zwischen zwei an gegenüberliegenden Seitenwänden verlaufenden Abschnitten
dieses Absatzes 19 bzw. dieser Schwelle ist (etwas) größer als die Länge L der Schwelle
17 des Schubladenbodens 10b. Der Abstand wird somit als Innenmaß L' dieses Absatzes
19 entlang einer Kante, d.h. entlang einer Seitenwand 18a, zwischen den jeweils an
den Ecken abknickenden Abschnitten bezeichnet. Somit kann der Einsatz 18 so in der
Schublade 10 abgestellt werden, dass die Schwelle 17 hinter den Abschnitt des Absatzes
19 bzw. der Schwelle außen am Boden des Einsatzes 18 greift, der an der zur Frontseite
der Schublade 10 weisenden Kante verläuft.
[0029] Mit Hilfe der Schwelle 17 des Schubladenbodens 10b wird also der Einsatz im Wesentlichen
in der hier dargestellten Position gehalten und kann nicht in der Schublade 10 nach
hinten rutschen. Der Formschluss mit der Schwelle 17 ist jedoch insoweit locker, dass
ein gewisses Spiel zu den Schubladenseiten 10c und auch zur Schubladenfront 10a gegeben
ist. Aufgrund dieses Spiels muss der Einsatz 18 beim Einsetzen nicht exakt in der
Schublade 10 positioniert werden, sondern ein ungefähres Einbringen ist ausreichend,
um den lockeren Formschluss zu erzielen. Der Einsatz 18 weist einen Einsatzboden 18b
und vier im Wesentlichen vertikale, paarweise gegenüberliegende Außenwände 18a auf,
sodass eine im Wesentliche quadratische zu den Ecken hin abgerundete Form gebildet
wird. Innerhalb des Einsatzes 18 sind als Zwischenwände vier dünne, aber flächige,
vertikale Stege 20 ausgebildet. Sie erstrecken sich jeweils parallel zu einer ersten
Außenwand 18a und sind mit einem Ende senkrecht mit einer zweiten Außenwand 18a verbunden,
die an die erste Außenwand 18a angrenzt. Das andere Ende trifft jeweils senkrecht
und in etwa mittig auf den nächsten Steg 20 und ist mit diesem verbunden. Dadurch
ergeben sich angrenzend an die Außenwände 18a vier rechteckige Fächer 21 und ein zentrales
quadratisches Fach 21. Zudem ist hier eine Schnittebene S gezeigt, die sich vertikal
und in einer Richtung von der Frontseite 7 zur Rückseite 6 des Schubcontainers 1 erstreckt.
Hieran wird der Schubcontainer 1 für die in Figur 5 gezeigte Schnittansicht geschnitten.
Bevorzugt enthält der Einsatz als separates Teil einen kleinen Abfalleimer, dessen
Außenmaße so gewählt sind, dass er, vorzugsweise passgenau, im dem zentralen Fach
21 des Einsatzes 18 Platz findet, und dessen Höhe den Einsatz 18 maximal um so viel
überragt, dass der Einsatz 18 mit eingestellten Abfalleimer noch in die Schublade
geschoben werden kann.
[0030] Figur 5 zeigt eine Detailansicht des Drehzylinderschlosses 13 des Schubcontainers
1 aus den Figuren 1 bis 4. Das Drehzylinderschloss 13 umfasst eine Schließzylinderhülle
16, in der koaxial ein Schließzylinder angeordnet und drehbar gelagert ist. Die Schließzylinderhülle
16 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet, jedoch an zwei Seitenbereichen abgeflacht,
um ein Durchdrehen zu vermeiden. Mit den abgeflachten Seitenbereichen greift sie formschlüssig
in eine passend ausgeformte Ausnehmung in der Schubladenfront 10a. An der nach außen
weisenden Seite der Schubladenfront 10a ist ein Kopfstück an der Schließzylinderhülle
16 ausgebildet, das radial über die Ausnehmung in der Schubladenfront 10a ragt und
wie ein Kegelstumpf ein Stück weit konisch zulaufend über die Schubladenfront 10a
erhaben ist.
[0031] Die Schließzylinderhülle 16 weist radial außenseitig ein Gewinde auf, über das sie
auf der Innenseite der Schubladenfront 10a mittels einer Mutter 26 gekontert ist.
Derart befestigt ist der Schließzylinder gegenüber der Schublade 10 drehbar gelagert.
Er weist an der Außenseite der Schubladenfront 10a ein Schlüsselloch auf (hier nicht
dargestellt) und an seinem innenseitigen Ende mit einem Drehriegel 14 verschraubt.
Den Schließzylinder radial umschließend ist axial zwischen der Schließzylinderhülle
16 und dem Drehriegel 14 ein O-Ring aus Gummi als Dämpfungselement 15 angeordnet.
[0032] Der Drehriegel 14 ist gekröpft. Er verspringt in einem doppelt abgewinkelten, schrägen
Abschnitt 28 ein Stück weit nach vorne zur Schubladenfront 10a hin. Der Drehriegel
14 befindet sich in Verriegelungsposition VP, in der er horizontal angeordnet ist
und durch einen Durchbruch 27 in der von vorne rechten Seitenwand 10c der Schublade
10 ragt. Mit seinem durch den Durchbruch 27 ragenden, halbkreisförmigen Ende 29 greift
er hinter die zugehörige vordere Stützstrebe 9 des Gehäuses 2. Aufgrund der gekröpften
Form des Drehriegels 14 ist es auch bei dem verbauten Standardschloss möglich das
halbkreisförmige Ende 29 vorteilhaft nah an der Stützstrebe 9 anzuordnen, sodass sich
die geschlossene Schublade 10 mit dem Drehriegel 14 in der Verriegelungsposition VP
möglichst wenig aufziehen lässt. Mithilfe eines Schlüssels lässt sich das Schloss
13 betätigen. Wird der Schlüssel im Schloss 13 gedreht, dreht sich auch der mit dem
Schließzylinder verbundene Drehriegel 14. Aus der Verriegelungsposition VP kann der
Drehriegel 14 so in eine aufgeschlossene Position bewegt werden, in der er im Wesentlichen
horizontal angeordnet ist.
[0033] Wie oben beschrieben, wird der Einsatz 18 mit Hilfe der Schwelle 17 mittig gehalten.
Dadurch ist innerhalb der Schublade 10 neben dem Einsatz 18 genug Freiraum vorhanden,
um den Drehriegel 14 darin anzuordnen. Mit dem Drehriegel 14 in der aufgeschlossenen
Position ist die Schublade 10 nicht mehr arretiert, sodass sie je nach Bedarf aufgezogen
und zugeschoben werden kann.
[0034] In Figur 6 ist eine Schnittansicht der oberen Schublade 10 mit der in Figur 4 gekennzeichneten
Schnittebene S dargestellt. Durch den lockeren Formschluss zwischen Schwelle 17 und
umlaufendem Absatz 19 am Einsatzboden 18b kann der Einsatz 18 lediglich ein kleines
Stück zur Schubladenfront 10a verrutschen, bis er an dieser mit seiner vorderen Außenwand
18a anstößt. Ein Verrutschen nach hinten wird durch die Schwelle 17 verhindert, da
sie in dieser Richtung den Absatz 19 blockiert. Nicht dargestellt ist der seitliche
Formschluss zwischen dem ringförmig umlaufenden Absatz 19 und der Schwelle 17, durch
den ein seitliches Verrutschen des Einsatzes 18 über das durch den Formschluss definierte
Spiel hinaus verhindert wird.
[0035] Der im Einsatz 18 angeordnete Steg 20 ist über seine gesamte Länge mit dem Einsatzboden
18b verbunden. Zu der vorderen Außenwand 18a des Einsatzes 18 weist der Steg 20 hingegen
nur eine Verbindungsstelle 21 in einem unteren Bereich nahe am Einsatzboden 18b auf
und ist noch oben hin über die Verbindungsstelle 21 hinaus freistehend.
[0036] Zusammenfassend wird mit der vorliegenden Erfindung ein Schubcontainer und eine Getränkestation
mit einem solchen Schubcontainer angegeben, in dem Zutaten und Zubehörteile für die
Zubereitung und zum Servieren von Getränken geordnet gelagert werden können. Hierzu
können bequemerweise die beinhalteten Einsätze bzw. das Tablett entnommen werden.
Der Schubcontainer weist zumindest eine abschließbare Schublade auf, um bestimmte
Komponenten für berechtigte Bediener zu reservieren. Durch diese Merkmale wird ein
aufgeräumterer, ästhetischerer und funktionellerer Aufbewahrungsraum und insbesondere
Bewirtungsbereich als bisher üblich ermöglicht. Es wird abschließend noch einmal darauf
hingewiesen, dass es sich bei den vorhergehend detailliert beschriebenen Vorrichtungen
lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster
Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Zum
Beispiel könnten anders als in den Figuren dargestellt, mehrere Schubladen mit einem
Schloss ausgestattet sein. wobei dies jeweils die obersten Schubladen sein sollten.
Ebenso können in verschiedenen Schubladen auch unterschiedliche Einsätze eingelegt
sein, beispielsweise mit unterschiedlichen Abmessungen und/oder Fächereinteilungen.
Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel "ein" bzw. "eine" nicht
aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso schließt
der Begriff "Anordnung" nicht aus, dass die betreffende Komponente aus mehreren zusammenwirkenden
Teil-Komponenten besteht, die gegebenenfalls auch räumlich verteilt sein können.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Schubcontainer
- 2
- Gehäuse
- 3
- Seitenwand
- 4
- Deckenwand
- 4a
- hinterer Bereich
- 4b
- Hochglanzbereich
- 5
- Boden
- 6
- Rückwand
- 7
- Frontseite
- 8
- Schiene
- 9
- Stützstrebe
- 10
- oberste Schublade
- 10b
- Schubladenboden
- 10c
- Schubladenseite
- 10a
- Schubladenfront
- 11
- Schublade
- 12
- untere Schublade
- 13
- Drehzylinderschloss
- 14
- Drehriegel
- 15
- Dämpfungselement
- 16
- Schließzylinderhülle
- 17
- Schwelle
- 18
- Einsatz
- 18b
- Einsatzbodens
- 18a
- Seitenwände
- 19
- Absatz
- 20
- Steg
- 21
- Fach
- 22
- Schubcontainerset
- 23
- Tablett
- 24
- Führungselement
- 25
- Eingriff
- 26
- Mutter
- 27
- Durchbruch
- 28
- Abschnitt
- 29
- halbkreisförmiges Ende
- L
- Länge
- L'
- Innenmaß
- RM
- Rastermaß
- S
- Schnittebene
- VP
- Verriegelungsposition
1. Schubcontainer (1), insbesondere für eine Getränkestation, umfassend ein Gehäuse (2)
mit gegenüberliegenden Seitenwänden (3), die eine Anzahl von paarweise gegenüberliegenden,
parallel laufenden Schienen (8) und eine Anzahl von zwischen den Schienen angeordneten
Stützstreben (9) aufweisen, wobei in den Schienen (8) eine Anzahl von Schubladen (10,
11, 12) geführt ist und zumindest eine der Schubladen (10) ein Schloss (13) aufweist,
das zum Sperren der Schublade formschlüssig mit einer Stützstrebe (9) zusammenwirkt.
2. Schubcontainer nach Anspruch 1, wobei zumindest die oberste Schublade (10) ein Schloss
(13) aufweist.
3. Schubcontainer nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Schloss (13) einen, vorzugsweise
zu einer Schubladenfront (10a) hin, gekröpften Drehriegel (14) aufweist.
4. Schubcontainer nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Schloss (13) ein Dämpfungselement
(15) umfasst, das zwischen einem Drehriegel (14) und einer Schließzylinderhülle (16)
angeordnet ist.
5. Schubcontainer, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend ein
Gehäuse (2) und eine Anzahl von Schubladen (10, 11, 12), wobei zumindest eine Schublade
(10) einen Schubladenboden (10b), eine Schubladenfront (10a) und zwei Schubladenseiten
(10c) aufweist und am Schubladenboden (10b) innen eine Schwelle (17) ausgebildet ist,
die sich in einem kurzen Abstand zu der Schubladenfront (10a) parallel zur Schubladenfront
(10a) erstreckt und endseitig jeweils zu den Schubladenseiten (10c) beabstandet ist.
6. Schubcontainer nach Anspruch 5, mit einem Einsatz (18), der einen Boden (18b) aufweist,
an dem in einem Randbereich entlang zumindest einer Kante, vorzugsweise entlang aller
Kanten, ein zumindest zum Teil umlaufender Absatz (19) ausgebildet ist, der an zumindest
einer Kante des Einsatzes (18), ein Innenmaß (L') aufweist, das größer ist als eine
Länge (L) der Schwelle (17) des Schubladenbodens (10b).
7. Schubcontainer nach Anspruch 6, wobei der Einsatz (18) Außenwände (18a) und eine Anzahl
von Stegen (20) aufweist, die den Einsatz (18) in Fächer (21) unterteilen und die
mit den Außenwänden (18a) nur in einem unteren Bereich (21) verbunden sind.
8. Schubcontainer nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Schienen (8) in einem
Rastermaß (RM) beabstandet angeordnet sind und die Höhe (H) der Schubladen (10, 11,
12) jeweils im Wesentlichen einem Vielfachen des Rastermaßes (RM) entspricht.
9. Schubcontainerset (22) mit einem Schubcontainer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
einer ersten Schublade (10) mit einem herausnehmbaren Einsatz (18) darin und vorzugsweise
zumindest einer zweiten Schublade (12) mit einem herausnehmbaren, zu den Abmessungen
der zweiten Schublade (12) passenden Tablett (23) darin.
10. Getränkestation mit einem Schubcontainer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und/oder
einem Schubcontainerset (22) nach Anspruch 9 und einer Getränkeausgabeeinrichtung,
insbesondere einer Getränkezubereitungseinrichtung.
11. Verwendung eines Schubcontainers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und/oder eines
Schubcontainersets (22) nach Anspruch 9 als Komponente einer Getränkestation, wobei
im Betrieb in den Schubladen (10, 11, 12) Zubehör und/oder Zutaten aufbewahrt sind,
womit Getränke zubereitet und/oder serviert werden.