[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für gewölbte Gegenstände, insbesondere
für Teller.
[0002] Bei einer aus der
CH 661 193 A5 bekannten Tellerhaltevorrichtung sind für jeden Teller jeweils zwei Streben vorgesehen,
die sich je nach Bedarf im Abstand oder im Winkel zueinander verändern lassen, um
einen Teller stets waagerecht zu halten. Die Streben bestehen aus rutschhemmendem
Material, so dass die Teller einen sicheren Halt finden.
[0003] Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Tellerhaltevorrichtung
den Winkel, unter dem die Teller gehalten sind, für alle Teller möglichst einfach
und leicht einstellen zu können und gleichzeitig einen flachen und kompakten Aufbau
zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Haltevorrichtung für gewölbte
Gegenstände, insbesondere für Teller, aufweisend eine U-förmige Außenschiene mit einem
Bodenschenkel und mit zwei Seitenschenkeln, die jeweils mehrere in Schienenlängsrichtung
voneinander beabstandete, vorstehende Haltearme aufweisen, welche an den beiden Seitenschenkeln
in Schienenlängsrichtung jeweils auf gleicher Höhe angeordnet sind, eine innerhalb
der U-förmigen Außenschiene angeordnete, am Mittelschenkel der Außenschiene anliegende
Innenschiene, die zwischen den beiden Seitenschenkeln der Außenschiene in Schienenlängsrichtung
längsverschiebbar geführt ist und mehrere in Schienenlängsrichtung voneinander beabstandete,
vorstehende Haltevorsprünge aufweist, welche weniger weit vorstehen als die Haltearme,
und eine Einrichtung zum Feststellen der gegeneinander längsverschiebbaren Außen-
und Innenschienen.
[0005] Erfindungsgemäß sind die Außen- und Innenschienen ineinander gleitend angeordnet,
wodurch sich ein besonders flacher und kompakter Aufbau ergibt. Durch Längsverschieben
der Außen- und Innenschienen kann der Höhenabstand zwischen zwei Haltarmen und ihrem
zugehörigen Haltevorsprung variiert und für gleiche Teller so eingestellt werden,
dass alle Teller zwischen den Halteramen und -vorsprüngen waagerecht gehalten sind.
[0006] Um ihre Stabilität zu erhöhen, ist vorzugsweise auch die Innenschiene U-förmig mit
einem Mittelschenkel und mit zwei Seitenschenkeln ausgebildet.
[0007] In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung verlaufen die Haltearme jedes der
beiden Seitenschenkel parallel zueinander und weisen an ihren freien Enden jeweils
eine abgewinkelte Auflagelasche auf, die auf ihrer Oberseite ein oberes Antirutschelement,
z.B. einen Silikonnoppen, tragen können.
[0008] In weiter bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung verlaufen die Haltevorsprünge
parallel zueinander und können an ihren Unterseiten jeweils ein unteres Antirutschelement,
z.B. einen Silikonnoppen, tragen.
[0009] Besonders bevorzugt sind die Haltearme an der Außenschiene und die Haltevorsprünge
an der Innenschiene in Schienenlängsrichtung im gleichen äquidistanten Abstand angeordnet.
[0010] Vorzugsweise weist die Feststelleinrichtung mindestens eine Schraube auf, die einen
in Schienenlängsrichtung verlaufenden Längsschlitz der Innenschiene durchgreift. Die
Innenschiene ist durch die Schraube einerseits an der Außenschiene gehalten und andererseits
- innerhalb der Grenzen des Längsschlitzesin jeder Verschiebeposition festklemmbar.
Die Schraube kann beispielsweise eine in eine Wand geschraubte Stockschraube sein,
auf die eine (Flügel)Mutter aufgeschraubt wird, oder eine normale Schraube mit Schraubenkopf,
die die Außen- und Innenschienen durchgreift und dann in die Wand geschraubt wird.
[0011] Für eine einfache Herstellung ist vorteilhaft die Außenschiene ein Blechteil mit
umgebogenen Seitenschenkeln und Haltearmen und die Innenschiene ein Blechteil mit
freigeschnittenen Haltevorsprüngen.
[0012] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind
der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar. Ebenso können die vorstehend
genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte
und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen,
sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine nach unten abgebrochene Ansicht der erfindungsgemäßen Tellerhaltevorrichtu ng;
- Fig. 2
- die mit zwei Tellern bestückte Tellerhaltevorrichtung; und
- Fign. 3a, 3b
- eine Innenschiene (Fig. 3a) und eine Außenschiene (Fig. 3b) der Tellerhaltevorrichtung
jeweils als ebene Blechzuschnitte.
[0014] Die in
Fign. 1 und 2 gezeigte Haltevorrichtung 1 dient zum waagrechten Halten von Tellern
2.
[0015] Die Haltevorrichtung 1 weist eine senkrecht ausgerichtete, U-förmige Außenschiene
3 mit einem Mittelschenkel
4 und zwei Seitenschenkeln
5 und eine senkrecht ausgerichtete, U-förmige Innenschiene
6 mit einem Mittelschenkel
7 und zwei Seitenschenkeln
8 auf. Die Innenschiene 6 ist in der Außenschiene 3 in Schienenlängsrichtung
9 längsverschiebbar geführt, wobei der Mittelschenkel 7 der Innenschiene 6 am Mittelschenkel
4 der Außenschiene 3 und die beiden Seitenwände 8 der Innenschiene 6 an den beiden
Seitenschenkeln 5 der Außenschiene gleitend anliegen. Durch die zwei ineinander gleitend
angeordneten Außen- und Innenschienen 3, 6 ergibt sich ein besonders flacher und kompakter
Aufbau.
[0016] Die beiden Seitenschenkeln 5 der Außenschiene 3 weisen jeweils mehrere in Schienenlängsrichtung
9 voneinander beabstandete, parallele, horizontale Haltearme
10 auf, die in der Ebene der Seitenschenkel 5 nach vorne, d.h. in Richtung fort vom
Mittelschenkel 4, vorstehen. Die Haltearme 10 der beiden Seitenschenkel 5 sind in
Schienenlängsrichtung 9 jeweils auf gleicher Höhe angeordnet. An ihren freien Enden
weisen die Haltearme 10 jeweils eine in Richtung auf den anderen Seitenschenkel abgewinkelte,
horizontale Auflagelasche
11 auf, auf deren Oberseite ein oberes Antirutschelement
12 befestigt ist. Bevorzugt ist das Antirutschelement 12 ein Silikonnoppen, der oben
auf die Auflagelasche 11 geklebt ist.
[0017] Der Mittelschenkel 7 der Innenschiene 6 weist mehrere in Schienenlängsrichtung 9
voneinander beabstandete Haltevorsprünge
13 auf, die nach vorne, d.h. in Richtung fort vom Mittelschenkel 7, vorstehen. An der
Unterseite der Haltevorsprünge 13 ist jeweils ein unteres Antirutschelement
14 befestigt. Bevorzugt ist das Antirutschelement 14 ein Silikonnoppen, der unten an
den Haltevorsprung 13 geklebt ist. Wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, sind die Haltevorsprünge
13 bevorzugt durch freigeschnittene Laschen des Mittelschenkels 7 gebildet, die aus
der Ebene des Mittelschenkels 7 nach vorne umgebogen und schräg nach unten geneigt
sind. Alternativ können die Haltevorsprünge aber auch durch separate Teile gebildet
sein, die am Mittelschenkel 7 befestigt, z.B. angeschraubt oder angeklebt sind.
[0018] Die Haltearme 10 an der Außenschiene 3 und die Haltevorsprünge 13 an der Innenschiene
6 sind in Schienenlängsrichtung 9 im gleichen äquidistanten Abstand angeordnet. Die
Haltevorsprünge 13 stehen in jedem Fall weniger weit nach vorne vor als die Haltearme
10.
[0019] Die Haltevorrichtung 1 ist an einer Wand mittels zweier Stockschrauben
15 befestigt, die jeweils ein Loch
16 (Fig. 3b) im Mittelschenkel 4 der Außenschiene 3 und einen in Schienenlängsrichtung
9 verlaufenden Längsschlitz
17 (Fig. 3a) im Mittelschenkel 4 der Innenschiene 6 durchgreifen. Zwei (Flügel)Muttern
18 sind auf die Stockschrauben 15 geschraubt, um die Außen- und Innenschienen 3, 6 an
der Wand zu befestigen. Die Innenschiene 6 ist - innerhalb der Grenzen ihrer Längsschlitze
17 - auf den Schrauben 15 in Schienenlängsrichtung 9 verschiebbar geführt und lässt
sich in jeder Verschiebeposition mithilfe der Muttern 18 festklemmen. Diese Einrichtung
zum Feststellen der längsverschiebbaren Innenschiene 6 gegenüber der Außenschiene
3 ist in Fig. 1 insgesamt mit
19 bezeichnet.
[0020] In
Fig. 3a und 3b sind die ebenen Blechzuschnitte
20, 21 gezeigt, aus denen die Außen- und Innenschienen 3, 6 gebogen werden. Die Blechzuschnitte
20, 21 wie auch die Außen- und Innenschienen 3, 6 sind jeweils spiegelsymmetrisch
zu ihrer Mittelebene.
[0021] Wie in Fig. 2 gezeigt, liegen die Teller 2 im Bereich ihrer hinteren Tellerhälfte
jeweils auf zwei Haltearmen 10 auf und sind an ihrem hinteren Rand zugleich nach oben
jeweils durch den Haltevorsprung 13 gegen Verkippen abgestützt. Die Tellerhaltevorrichtung
1 wird vorteilhaft mit gleichen Tellern 2 bestückt und, um alle Teller 2 waagerecht
zu halten, ist die Innenschiene 6 in der Außenschiene 3 soweit längsverschoben, dass
zwei Haltearme 10 und der zugehörige Haltevorsprung 13 den hierfür erforderlichen
Höhenabstand haben.
1. Haltevorrichtung (1) für gewölbte Gegenstände, insbesondere für Teller (2), aufweisend
eine U-förmige Außenschiene (3) mit einem Mittelschenkel (4) und mit zwei Seitenschenkeln
(5), die jeweils mehrere in Schienenlängsrichtung (9) voneinander beabstandete, vorstehende
Haltearme (10) aufweisen, welche an den beiden Seitenschenkeln (5) in Schienenlängsrichtung
(9) jeweils auf gleicher Höhe angeordnet sind,
eine innerhalb der U-förmigen Außenschiene (3) angeordnete, am Mittelschenkel (4)
der Außenschiene (3) anliegende Innenschiene (6), die zwischen den beiden Seitenschenkeln
(5) der Außenschiene (3) in Schienenlängsrichtung (9) längsverschiebbar geführt ist
und mehrere in Schienenlängsrichtung (9) voneinander beabstandete, vorstehende Haltevorsprünge
(13) aufweist, welche weniger weit vorstehen als die Haltearme (10), und eine Einrichtung
(19) zum Feststellen der gegeneinander längsverschiebbaren Außen- und Innenschienen
(3, 6).
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschiene (6) U-förmig mit einem Mittelschenkel (7) und mit zwei Seitenschenkeln
(8) ausgebildet ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (10) jedes der beiden Seitenschenkel (5) parallel zueinander verlaufen.
4. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (10) an ihren freien Enden jeweils eine abgewinkelte Auflagelasche
(11) aufweisen.
5. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (10) an ihren Oberseiten, insbesondere auf den Oberseiten der Auflagelaschen
(11), jeweils ein oberes Antirutschelement (12) aufweisen.
6. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorsprünge (13) parallel zueinander verlaufen.
7. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorsprünge (13) an ihren Unterseiten jeweils ein unteres Antirutschelement
(14) aufweisen.
8. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (10) an der Außenschiene (3) und die Haltevorsprünge (13) an der Innenschiene
(6) in Schienenlängsrichtung (9) im gleichen äquidistanten Abstand angeordnet sind.
9. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststelleinrichtung (19) mindestens eine Schraube (15) aufweist, die ein Loch
(16) der Außenschiene (3) und einen in Schienenlängsrichtung (9) verlaufenden Längsschlitz
(17) der Innenschiene (6) durchgreift.
10. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschiene (3) ein Blechteil mit umgebogenen Seitenschenkeln (5) und Haltearmen
(10) ist.
11. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschiene (6) ein Blechteil mit freigeschnittenen Haltevorsprüngen (12) ist.