[0001] Die Erfindung betrifft insbesondere einen Mischrotor zur Herstellung fließfähiger
Baustoffmischungen, beispielsweise auf Mörtel- oder Betonbasis, insbesondere Leicht-,
Kalk-, Zement-, Wärmeputz, und/oder Mörtelmischungen und dergleichen
[0002] Ein beispielhafter Mischrotor ist beispielsweise aus der
DE 202 09 042 U1 bekannt. Der bekannte Mischrotor in Form eines Mischelements umfasst ein Innenteil
und eine daran befestigte Wendel, wobei das Innenteil an einem oberen Ende ein der
Aufnahme in eine Antriebsvorrichtung dienendes Befestigungselement, eine sich an das
Befestigungselement anschließende, in Richtung eines unteren Endes des Innenteils
verlaufende Welle, zwei seitlich über die Welle hinwegragende Querschenkel, zwei sich
an die Querschenkel anschließende, zum unteren Ende des Innenteils hin erstreckende
Längsschenkel umfasst, wobei dass das Innenteil durch einen Schmiedevorgang hergestellt
ist.
[0003] Bekannte Mischrotoren, wie beispielsweise der aus der
DE 202 09 042 U1 bekannte Mischrotor, erfordern unter Umständen vergleichsweise aufwändige Herstellungsschritte,
beispielsweise Schmiede- und Umformvorgänge, sowie, zumindest teilweise, die Verbindung
einer Mehrzahl an Komponenten, wodurch die Herstellung des jeweiligen Mischrotors
vergleichsweise aufwändig, und u.U. vergleichsweise teuer sein kann. Insoweit lassen
die bekannten Lösungen für Mischrotoren durchaus Raum für Verbesserungen, insbesondere
hinsichtlich Herstellungsaufwand und/oder Herstellungskosten.
[0004] Ausgehend davon ist es insbesondere eine Aufgabe der zu Grunde liegenden Erfindung,
einen neuen bzw. alternativen Mischrotor zur Herstellung fließfähiger Baustoffe, insbesondere
auf Mörtel- oder Beton-basis anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird insbesondere gelöst durch die unabhängigen Ansprüche. Ausgestaltungen
zur Lösung der Aufgabe ergeben sich insbesondere auch aus den abhängigen Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausgestaltungen und Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
[0006] Die hierin beschriebenen Merkmale und Merkmalskombinationen gemäß der zu Grunde liegenden
Erfindung sind nicht durch die in den Ansprüchen gewählte/n Merkmalskombination/en
und die gewählten Rückbeziehungen beschränkt. Jedes Merkmal einer Anspruchskategorie
auch in einer anderen Anspruchskategorie beansprucht werden. Ferner kann jedes Merkmal
in den Patentansprüchen, auch unabhängig von der jeweiligen anspruchsgemäßen Rückbeziehung,
beispielsweise in einer beliebigen Kombination mit einem oder mehreren anderen Merkmal(en)
der Ansprüche oder der nachfolgenden Beschreibung beansprucht werden. Ferner kann
jedes Merkmal, das in der nachfolgenden Beschreibung und/oder den anhängenden Zeichnungen
offenbart und/oder im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben oder offenbart
ist, für sich, unabhängig oder losgelöst von dem Zusammenhang, in dem es steht, allein
oder in jeglicher Kombination mit einem oder mehreren anderen Merkmalen, das oder
die in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Zeichnungen beschrieben oder
offenbart ist oder sind, beansprucht werden, insbesondere in dem Umfang, in welchem
das jeweilige Merkmal zumindest einen Beitrag zur Lösung der genannten Aufgabe liefert.
[0007] In Ausgestaltungen, beispielsweise nach Anspruch 1, kann vorgesehen sein, dass ein
Mischrotor zur Herstellung bzw. Mischung fließfähiger Baustoffe, basierend beispielsweise
auf Mörtel- oder Betongemischen, einen zur Kopplung mit einem Antrieb, insbesondere
einem Antriebsfutter, ausgebildeten Antriebsschaft und ferner eine mit dem Antriebsschaft
verbindungstechnisch gekoppelte Mischeinheit mit zumindest einem Mischarm oder Mischschenkel
umfasst.
[0008] Bei dem fließfähigen Baustoff kann es sich beispielsweise um Leicht-, Kalk-, Zement-,
Wärmeputz, Mörtelmischungen und/oder ähnliche Baustoffe oder Baustoffmischungen handeln.
[0009] Der Mischrotor in der Ausgestaltung nach Anspruch 1 ist derart ausgebildet, dass
der Antriebsschaft und/oder zumindest ein Mischarm zumindest teilweise, beispielsweise
im Wesentlichen über dessen bzw. deren gesamte Längserstreckung, aus einem flachprofilierten,
beispielsweise rechteckprofilierten, Materialabschnitt, z.B. aus Flachmaterial oder
einem Flacherzeugnis, gebildet bzw. gefertigt ist/sind. Insbesondere kann der Antriebsschaft
als solcher, zumindest ein Mischarm, oder eine aus Antriebsschaft und zumindest einem
Mischarm gebildete Einheit aus dem flachprofilierten Materialabschnitt gebildet sein.
Sofern mehrere Mischarme vorhanden sind, können sämtliche oder lediglich einer oder
einige der Mischarme aus einem flachprofilierten Materialabschnitt hergestellt sein.
[0010] Beispielsweise kann der flachprofilierte Materialabschnitt aus einem flachprofilierten,
insbesondere platten- oder tafelförmigen Halbzeug hergestellt, insbesondere herausgeschnitten
sein. Insbesondere ermöglicht es die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausgestaltung,
den Mischrotor zumindest teilweise, beispielsweise den Antriebsschaft, den zumindest
einen Mischarm, oder im Wesentlichen den gesamten Mischrotor, d.h. im Wesentlichen
sowohl den Antriebsschaft als auch den bzw. zumindest einen Mischarm bzw. einen den
Antriebsschaft und den oder die Mischarm/e umfassenden Grundkörper des Mischrotors,
aus einem Flachmaterial oder Flacherzeugnis, beispielsweise einem Blech, einer Blechtafel
und dgl., herzustellen oder zu fertigen, beispielsweise mittels Trenn- oder Schneidverfahren.
[0011] Insbesondere ist es möglich, den Mischrotor oder dessen Komponenten, wie Antriebsschaft
oder Mischarm und weitere, aus einem Flachmaterial oder Flachprodukt herzustellen,
ohne dass nach Herstellen der jeweiligen Grundform des Grundkörpers maßgebliche struktur-
und formgebende Umformvorgänge erforderlich wären. Beispielsweise kann der Mischrotor,
oder dessen Komponenten, unmittelbar aus einem Flachprodukt oder Flacherzeugnis, beispielsweise
durch thermisches Trennen oder Scheiden, gefertigt werden, ohne dass, zumindest für
die Grundstruktur des Mischrotors, eine nachfolgende, formgebende umformende Bearbeitung
erforderlich wäre.
[0012] Zur Herstellung des Mischrotors, insbesondere eines Grundkörpers desselben, kann
insbesondere ein Flachprodukt bzw. ein Flacherzeugnis verwendet werden, welches im
Hinblick auf Dicke, und ggf. im Hinblick auf Festigkeit und/oder Verschleißfestigkeit,
den für den jeweiligen Einsatzzweck erforderlichen Anforderungen genügt. Bei Verwendung
eines entsprechenden Flachprodukts bzw. Flacherzeugnisses, deren Dickengeometrie bereits
der End-Dickengeometrie, bzw. im Wesentlichen bereits der End-Dickengeometrie, von
Antriebsschaft und/oder Mischarm usw. entspricht, kann beispielsweise die zur Herstellung
des Mischrotors erforderliche Anzahl an Herstellungsschritten, beispielsweise Umformschritten
usw., reduziert werden.
[0013] Ferner ist es möglich, in Parallelprojektion zur Flachprofilnormalen betrachtet,
unterschiedliche bzw. verschiedene Mischergeometrien bzw. Mischerkonturen vergleichsweise
einfach herzustellen. Beispielsweise ist es möglich, in Parallelprojektion zur Flachprofilnormalen
betrachtet, unterschiedliche Breiten oder Formen für Mischarm und/oder Antriebsschaft
zu erzeugen, und/oder die Mischarme, beispielsweise in Richtung senkrecht zur Rotationsachse,
mit zusätzlichen Mischorganen oder Mischfortsätzen, wie z.B. Mischkämmen, Mischzähnen
oder Mischzacken zu versehen, und/oder Verbindungsstege und dgl. zwischen sich vom
Antriebsschaft erstreckenden Mischarmen vorzusehen.
[0014] Insbesondere ist es möglich, den Antriebsschaft und/oder den zumindest einen Mischarm,
bzw. zumindest einen oder mehrere Mischarme, insbesondere die Gesamtheit aus Antriebsschaft
und Mischarm bzw. Mischarmen, sprich im Wesentlichen den Grundkörper des Mischrotors,
in einstückiger Ausbildung aus einem Flachprodukt bzw. einem Flacherzeugnis konturgenau
herzustellen, beispielsweise in einem einzigen Schneid- oder Trennschritt.
[0015] Als Flachmaterial, bzw. Flachprodukt oder Flacherzeugnis, soll dabei insbesondere
ein flächiges Material verstanden werden, dessen Dimension in Breitenrichtung größer,
insbesondere deutlich größer, ist als dessen Dimension in Dickenrichtung, d.h. parallel
zur Flächennormalen des Flachmaterials. Als Flachprodukte oder Flacherzeugnisse, beispielsweise
in Form von Halbzeugen, kommen beispielsweise Bleche oder Tafeln, insbesondere aus
Stahl, in Betracht, wobei der Mischrotor einen flachprofilierten, beispielsweise in
Form einer zweizinkigen Gabel ausgebildeten, Grundkörper aufweisen kann.
[0016] Zur Herstellung des flachprofilierten, Materialabschnitts, insbesondere Flachmaterials,
können beispielsweise flachprofilierte, im Querschnitt z.B. rechteckförmige, Halbzeuge
oder Vorprodukte wie Flacheisen oder Flachstahl, insbesondere aus gehärtetem Stahl
und/oder aus Eisenlegierungen, beispielsweise in Form von Platten, Blechen oder Tafeln,
verwendet werden.
[0017] Vorteilhafter Weise können durch die Verwendung eines Flachmaterials, z.B. Stahlplatten,
Stahlbleche oder Stahltafeln, bei bekannten Mischrotoren ggf. erforderliche Umformschritte
bei der Herstellung des Antriebsschafts und/oder der Mischarme entfallen, so dass
eine vergleichsweise einfache und/oder kostengünstige Herstellung des Mischrotors
möglich ist.
[0018] Die Herstellung des Antriebsschafts kann erfolgen, indem beispielsweise aus einem
flachprofilierten Halbzeug, insbesondere Flachmaterial, der Antriebsschaft und/oder
der zumindest eine Mischarm entsprechend der jeweiligen Endkonfiguration ausgeschnitten
wird/werden. In einem darauffolgenden Herstellungsschritt können, sofern erforderlich,
etwaige Kontaktflächen zur Verbindung des Mischarms und/oder zur Kopplung an das Antriebsfutter,
beispielsweise mittels spanabhebender Verfahren und dgl., nachbearbeitet werden. Sofern
Antriebsschaft und Mischarm nicht bereits als einstückig ausgebildete Einheit aus
dem Flachprodukt oder Flacherzeugnis hergestellt werden bzw. sind, kann in einem weiteren
Herstellungsschritt der zumindest eine Mischarm, beispielsweise stoffschlüssig, insbesondere
durch ein Schweißverfahren, an den Antriebsschaft angebracht werden.
[0019] Es zeigt sich, dass die vorgeschlagene Konfiguration für den Mischrotor eine vergleichsweise
einfache und/oder kostengünstige Herstellung, insbesondere unterschiedlicher Mischerkonturen,
ermöglicht, wobei der vorgeschlagene Aufbau insbesondere auch eine vergleichsweise
mechanisch stabile Konstruktion ermöglicht.
[0020] In Ausgestaltungen kann, wie bereits angedeutet, vorgesehen sein, dass der flachprofilierte
Materialabschnitt, insbesondere der Antriebsschaft und/oder der zumindest eine Mischarm,
aus einem flachprofilierten Halbzeug hergestellt ist/sind. Der flachprofilierte Materialabschnitt
kann über im Wesentlichen dessen gesamte axiale Erstreckung als Rechteckprofil ausgebildet
sein. Das Rechteckprofil kann in Normalenrichtung des Flachprofils vorzugsweise eine
konstante Dicke aufweisen, wobei in Ausgestaltungen auch vorgesehen sein kann, dass
die Dicke des flachprofilierten Materialabschnitts variieren kann. Beispielsweise
ist es möglich, dass Antriebsschaft und Mischarm(e) aus unterschiedlich dicken Flachprofilen
gebildet sind.
[0021] In Ausgestaltungen kann/können der gesamte Antriebsschaft, zumindest ein Mischarm,
und/oder die den Antriebsschaft und Mischarm umfassende Einheit in zu dessen/deren
Längsachse senkrechten Querschnitten eine quaderförmige Konfiguration oder Struktur
aufweisen. Das ermöglicht insbesondere die Verwendung von flachprofilierten Halbzeugen
für die Herstellung des Antriebsschafts, wobei die Herstellung aus einem jeweiligen
Halbzeug im Wesentlichen ohne weitere umformende Bearbeitung erfolgen kann.
[0022] Die Querschnittsfläche bzw. die laterale Breite des Antriebsschafts und/oder des
zumindest einen Mischarms kann über die Längsachse desselben hinweg konstant sein,
oder in Ausgestaltungen auch variieren. Beispielsweise kann die laterale Breite des
Antriebsschafts im Fügebereich zur Verbindung des/der Mischarme bzw. im Übergangsbereich
zwischen Antriebsschaft und Mischarm(en) größer sein kann als außerhalb des Füge-
oder Übergangsbereichs. Außerhalb des Füge- oder Übergangbereichs kann die laterale
Breite z.B. im Wesentlichen konstant sein. Andere Verläufe der lateralen Breite des
Antriebsschafts und/oder des zumindest einen Mischarms sind möglich und denkbar.
[0023] In Ausgestaltungen kann der flachprofilierte Materialabschnitt zumindest abschnittsweise
mit einer Beschichtung versehen sein, deren Verschleißfestigkeit höher ist als diejenige
des Materials des flachprofilierten Materialabschnitts, d.h. desjenigen Materials
aus welchem der flachprofilierte Materialabschnitt hergestellt ist. Die Beschichtung
kann in Ausgestaltungen beispielsweise als eine Hartauftragsschweißung, insbesondere
eine Schutzgas-Hartauftragsschweißung, ausgebildet sein.
[0024] In Ausgestaltungen mit einer Beschichtung kann die Beschichtung an zumindest einer
Schmalseite, insbesondere an zumindest einer der Rotationsachse abgewandten Schmalseite,
bzw. an einer bezüglich der Rotationsachse außen gelegenen Schmalseite, des flachprofilierten
Materialabschnitts, insbesondere des oder der Mischarme, ausgebildet sein. Die Beschichtung
kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass die Widerstandsfähigkeit des Mischrotors
im beschichteten Bereich gegen Verschleiß, d.h. mechanischen Abrieb, der beim Betrieb
des Mischrotors bei zweckgemäßem Gebrauch auftreten kann, geschützt ist.
In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Mischarm verbindungstechnisch,
insbesondere stoffschlüssig, mit dem Antriebsschaft gekoppelt oder verbunden ist.
Der zumindest eine Mischarm kann beispielsweise an einem ersten längsseitigen Ende
einen zur Kopplung mit dem Antriebsfutter ausgebildeten Koppelabschnitt aufweisen,
wobei der zumindest eine Mischarm an einem vom Koppelabschnitt abgewandten zweiten
längsseitigen Ende, beispielsweise an einer dort vorhandenen Verbreiterung oder einem
dort ausgebildeten Schulterabschnitt, angebracht sein kann. Der zumindest eine Mischarm
kann sich beispielsweise parallel zur Längserstreckung des Antriebsschafts erstrecken,
bzw. parallel zur Längserstreckung ausgerichtet sein. Insbesondere kann der Mischarm
derart angeordnet sein, dass dieser über dessen gesamte Länge von der Rotationsachse
des Mischrotors beabstandet ist.
[0025] Der Mischrotor kann beispielsweise als langgestrecktes Mischelement ausgebildet sein.
Ferner kann der Mischrotor in Längserstreckung aufeinanderfolgend, bzw. in Längserstreckung
hintereinander geschaltet, den Antriebsschaft und den damit verbindungstechnisch,
z.B. stoffschlüssig, verbundenen, oder mit dem Antriebsschaft einstückig ausgebildeten,
zumindest einen Mischarm, oder bei mehreren Mischarmen eben die Mischarme, aufweisen.
Insbesondere kann der zumindest eine Mischarm, bzw. zumindest einer von mehreren vorgesehenen
Mischarmen, insbesondere die Gesamtheit der Mischarme, in einstückiger Ausbildung
mit dem Antriebsschaft ausgebildet sein. Im Falle der einstückigen Ausbildung von
Antriebsschaft und Mischarm/en kann, wie bereits erwähnt, die Kombination aus Antriebsschaft
und Mischarm unmittelbar aus einem Flacherzeugnis hergestellt werden, beispielsweise
durch thermisches Schneiden oder Trennen.
[0026] In Ausgestaltungen kann der zumindest eine Mischarm mit einer an einem Ende des Antriebsschafts,
insbesondere an dem zweiten längsseitigen Ende des Antriebsschafts, oder an einem
Ende des Mischarms ausgebildeten Schulter verbunden sein, und/oder der zumindest eine
Mischarm kann, beispielsweise bei einstückiger Ausbildung, mit dem Antriebsschaft
über eine z.B. am zweiten längsseitigen Ende des Antriebsschafts oder an einem dem
Antriebsschaft zugewandten Ende des Mischarms ausgebildete Schulter oder einen über
einen entsprechenden Schulterabschnitt, beispielsweise in Form einer Verbreiterung,
verbunden sein.
[0027] Bevorzugt umfasst die Schulter bzw. der Schulterabschnitt radial zur Rotationsachse
des Mischrotors ausladende Vorsprünge, deren Erstreckung in Radialrichtung z.B. derart
ausgebildet sein kann, dass der zumindest eine Mischarm mit dem jeweils erforderlichen
Abstand zur Rotationsachse angeordnet bzw. ausgerichtet werden kann.
[0028] Sofern Mischarm und Antriebsschaft über die Schulter oder den Schulterabschnitt nicht
einstückig miteinander verbunden sind, kann die Verbindung zwischen Antriebsschaft
und Mischarm über eine an der Schulter ausgeführte stoffschlüssige Verbindung, insbesondere
Schweißverbindung, hergestellt sein. Die Schulter bzw. der Schulterabschnitt ist bei
vorgesehener stoffschlüssiger Verbindung zwischen Antriebsschaft und Mischarm vorzugsweise
an derjenigen Komponente, d.h. Antriebsschaft und/oder Mischarm, vorgesehen, welche
flachprofiliert ausgeführt ist, d.h. im Querschnitt betrachtet als Flachprofil ausgeführt
ist.
[0029] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass die, beispielsweise an einem Ende,
beispielsweise dem zweiten längsseitigen Ende, des Antriebsschafts oder am Mischarm
ausgebildete, zumindest eine Schulter einstückig mit dem flachprofilierten Materialabschnitt
gebildet ist, und im Querschnitt ebenfalls ein Flachprofil aufweist. Das bedeutet
insbesondere, dass der Antriebsschaft oder der Mischarm einschließlich der zumindest
einen Schulter eine flachprofilierte Konfiguration aufweisen kann, und dass der Antriebsschaft
oder der Mischarm mit der zumindest einen Schulter vorteilhaft als Ganzes aus einem
flachprofilierten Halbzeug, beispielsweise aus einem Flachprofil, beispielsweise einer
Stahl- oder Blechplatte, hergestellt, z.B. herausgeschnitten, werden kann, wodurch
eine vereinfachte Herstellung erreicht werden kann.
[0030] Die zumindest eine Schulter kann derart ausgebildet sein, dass der Antriebsschaft
oder der Mischarm einschließlich der Schulter in Querschnitten senkrecht zur Längsachse
bzw. Rotationsachse des Mischrotors eine flachprofilierte Rechteckform aufweist, d.h.,
vereinfacht gesagt, dass die Schulter bzw. der Schulterabschnitt einen flachprofilierten,
rechteckförmigen Querschnitt aufweisen kann.
[0031] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Schulter, bzw. der
Schulterabschnitt, zur Befestigung des zumindest einen Mischarms am Antriebsschaft
bzw. zur Befestigung des Antriebsschafts an dem zumindest einen Mischarm an einer
Schmalseite, d.h. insbesondere an einer lateral zur Längsachse gelegenen und lateral
zur Längsachse orientierten Schmalseite, des flachprofilierten Materials vorspringt
bzw. ausgebildet ist. In Ausgestaltungen kann beispielsweise an jeder lateralen Seite
des flachprofilierten Materialabschnitts eine Schulter ausgebildet sein, wobei jede
der Schultern zur verbindungstechnischen Kopplung mit einem Mischarm bzw. als Bindeglied
zwischen Antriebsschaft und Mischarm ausgebildet sein kann.
[0032] In Ausgestaltungen kann die Schulter in Aufsicht auf den flachprofilierten Materialabschnitt
betrachtet, eine kreissegmentförmige Form und/oder z.B. entlang der Schmalseite, eine
S-förmig ausgebildete Außenkontur aufweisen. Insbesondere in Aufsicht kann die Schulter
als eine, beispielsweise am zweiten längsseitigen Ende ausgebildete in Richtung senkrecht
zur Längsachse verlaufende Verbreiterung ausgebildet sein, wobei der Antriebsschaft
oder der Mischarm außerhalb des Schulterbereichs beispielsweise eine im Wesentlichen
konstante Breite aufweisen kann. Mit anderen Worten bedeutet das, dass der komplette
Antriebsschaft, Mischarm, oder die Kombination aus Antriebsschaft und Mischarm, einschließlich
der etwaigen Schulter/n aus einem flachprofilierten Halbzeug mit im Wesentlichen homogener
Dicke hergestellt werden kann, ohne dass maßgebliche nachfolgende Umformschritte erforderlich
wären.
[0033] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Mischarm bzw. der
Antriebsschaft an der Schmalseite, d.h. an der lateral zur Längsachse orientierten
Schmalseite, des flachprofilierten Materialabschnitts, beispielsweise an der Schmalseite
der Schulter, angebracht ist.
[0034] In Ausgestaltungen, insbesondere bei vorgesehener stoffschlüssiger Verbindung zwischen
Antriebsschaft und Mischarm, kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Mischarm
und/oder der Antriebsschaft, beispielsweise die Schulter, in dem zur Verbindung von
Mischarm und Antriebsschaft ausgebildeten Fügebereich bzw. Verbindungs- oder Kopplungsbereich,
eine stufenförmige Ausnehmung bzw. einen stufenförmigen Einschnitt oder eine stufenförmige
Profilierung aufweist bzw. aufweisen. Durch eine solche stufenförmige Ausnehmung oder
Profilierung im Fügebereich kann eine vergleichsweise stabile Verbindung, beispielsweise
Schweißverbindung, zwischen Mischarm und Antriebsschaft hergestellt bzw. umgesetzt
werden.
[0035] Insbesondere in Ausgestaltungen, bei welchen der Fügebereich eine Ausnehmung aufweist,
können der Mischarm und der Antriebsschaft, insbesondere die Schulter, an bzw. im
Bereich der Ausnehmung zueinander bzw. miteinander überlappend angeordnet sein.
[0036] Ferner kann bei Verwendung einer Ausnehmung die Ausnehmung derart ausgebildet sein,
dass der Mischarm und der Antriebsschaft, insbesondere die Schulter, anhand eines
verbindungstechnisch ausgebildeten Winkelstoßes miteinander verbunden sind. Das bedeutet
insbesondere, dass Mischarm und Antriebsschaft nicht lediglich auf Stoß miteinander
verbunden sind, sondern, dass z.B. zumindest eine Stoßverbindung unter Einschluss
einer winkligen, insbesondere abgewinkelten Verbindung, beispielsweise unter einem
Winkel von 90 Grad, im Fügebereich von Mischarm und Antriebsschaft ausgebildet sein
kann. Durch die Verwendung von Verbindungen basierend auf Winkelstößen kann insbesondere
sowohl in Rotationsrichtung des Mischrotors als auch in Richtung der Längsachse des
Mischrotors eine vergleichsweise stabile konstruktive Umsetzung des Mischrotors erreicht
werden.
[0037] Bevorzugt ist die Ausnehmung an der Schulter ausgebildet, beispielsweise mit einer
in Draufsicht auf den flachprofilierten Materialabschnitt rechteckigen Konfiguration
bzw. Form, wobei die Ausnehmung bevorzugt an einer lateral außen gelegenen Schmalseite
der Schulter ausgebildet sein kann, insbesondere derart, dass die Ausnehmung zwei
zueinander abgewinkelte, insbesondere um 90 Grad zueinander abgewinkelte, Anschlagflächen
aufweist. Die Anschlagflächen können beispielsweise derart ausgebildet sein, dass
eine der Anschlagflächen parallel zur Längsachse und eine der Anschlagflächen quer,
insbesondere senkrecht, zur Längsachse des Antriebsschafts ausgerichtet ist, wobei
die parallel ausgerichtete Anschlagfläche dazu ausgebildet sein kann, an eine, insbesondere
der Längsachse des Antriebsschafts zugewandte, Längsseite des Mischarms oder Antriebsschafts
anzuschlagen, und wobei die senkrecht ausgerichtete Anschlagfläche dazu ausgebildet
sein kann, an eine axiale Stirnseite des Mischarms oder des Antriebsschafts anzuschlagen.
[0038] Der Mischarm kann, sofern dieser z.B. nicht vollständig in flachprofilierter Bauweise
ausgebildet ist, beispielsweise zumindest teilweise stabförmig ausgebildet sein, bzw.
einen stabartigen Körper oder Grundkörper umfassen, wobei der Mischarm bzw. der stabartige
Körper in Querschnitten senkrecht zu dessen Längsachse eine polygonale Form, beispielsweise
eine drei-, vier- oder fünfeckige Form aufweisen kann. Insbesondere kann der Mischarm,
bzw. der stabartige Körper im Querschnitt ein Keilprofil aufweisen.
[0039] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Mischarm an dem
vom Antriebsschaft, bzw. an dem vom Fügeabschnitt abgewandten Ende, bzw. im Bereich
dieses Endes, ein Kopplungselement umfasst. Das Kopplungselement kann dazu ausgebildet
sein, den zumindest einen Mischarm mit einem mit dem Antriebsschaft gekoppelten weiteren
Mischarm verbindungstechnisch zu verbinden. Das Kopplungselement, beispielsweise in
Form oder nach Art eines Verbindungsstegs, kann flachprofiliert und/oder insbesondere
einstückig mit dem zumindest einen Mischarm ausgebildet sein.
[0040] In Ausgestaltungen kann das Kopplungselement einen Antriebsabschnitt umfasst, welcher
mit einer anzutreibenden, dem Mischrotor insbesondere nachgeschalteten, Einheit, beispielsweise
einer Pumpe oder einer Mischeinheit, antriebstechnisch koppelbar ist.
[0041] In weiteren Ausgestaltungen kann das Kopplungselement einen Lagerabschnitt umfassen,
welcher derart ausgebildet sein kann, dass der Mischrotor am oder durch den Lagerabschnitt
an einem vom Antriebsschaft abgewandten Ende, um die Längsachse des Antriebsschafts
bzw. die Rotationsachse des Mischrotors drehbar gelagert werden kann.
[0042] Insbesondere kann der Mischrotor zwei Mischarme umfassen, die mittels des Kopplungselements
an einem vom Antriebsschaft abgewandten Ende miteinander verbunden sein können. Der
zweite Mischarm kann analog zur Geometrie, Anordnung und Ausrichtung zu dem bisher
beschriebenen Mischarm ausgebildet sein, wobei die beiden Mischarme derart angeordnet
sein können, dass der Mischrotor oder die Mischarme in Aufsicht betrachtet im Wesentlichen
symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch, zur Rotationsachse angeordnet sind.
Beispielsweise ist es möglich, dass beiderseits, d.h. an beiderseitigen Schmalseiten
des Antriebsschafts jeweils ein Mischarm angebracht ist. Die beiden Mischarme können
z.B. an beiderseitigen am Antriebsschaft vorhandenen Schultern, d.h. Befestigungsschultern
wie oben beschrieben, angebracht sein, bzw. über entsprechende Schultern oder Schulterabschnitte
mit dem Antriebsschaft verbunden sein. Insbesondere können die Mischarme von den Schultern,
bzw. vom Antriebsschaft ausgehend, parallel zur Längsachse bzw. Rotationsachse des
Antriebsschaft ausgerichtet sein, und können sich gabelförmig, vorzugsweise in paralleler
Ausrichtung zueinander, vom Antriebsschaft weg erstrecken. Die beiden Mischarme, der
Antriebsschaft und etwaige Schultern können so eingerichtet und angeordnet sein, dass
die genannten Komponenten des Mischrotors in ihrer Gesamtheit bezüglich der Längsachse
bzw. der Rotationsachse im Wesentlichen symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch
zueinander angeordnet sind.
[0043] Durch Rotation des Mischrotors um die Längsachse des Antriebsschafts können sich
die in Radialrichtung von der Längsachse oder der Rotationsachse beabstandeten Mischarme
z.B. auf einer umlaufenden Zylinderbahn bewegen, so dass der in einem Mischvolumen
angeordnete Mischrotor durch Rotation um die Längsachse ein im Mischvolumen befindliches
Material oder eine darin befindliche Materialmischung, insbesondere Baustoffmischung,
insbesondere durch Umschichtung, durchmischen kann.
[0044] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass der Mischrotor eine vorgegebene Rotationsrichtung
aufweist, bzw. dass dem Mischrotor eine vorgegebene oder bevorzugte Rotationsrichtung
zugeordnet ist oder dass der Mischrotor zum Betrieb mit einer vorgegebenen Rotationsrichtung
eingerichtet ist. Insbesondere in solchen Ausgestaltungen kann zumindest ein Mischarm
des Mischrotors beispielsweise aus einem flachprofilierten Materialabschnitt gebildet
sein, und eine Mittelebene bzw. Mittelfläche des aus dem flachprofilierten Materialabschnitt
gebildeten Mischarms kann in Richtung der Rotationsrichtung oder entgegengesetzt zur
Rotationsrichtung geneigt sein. Sofern mehrere Mischarme vorhanden sind, können in
Ausgestaltungen beispielsweise sämtliche Mischarme in oder entgegen der Rotationsrichtung
geneigt sein.
[0045] Insbesondere wenn mehrere Mischarme vorhanden sind, kann in Ausgestaltugnen vorgesehen
sein, dass diese unter einem jeweils gleichen Neigungswinkel in oder entgegen der
Rotationsrichtung geneigt sind. Die Mischarme können beispielsweise paarweise am Antriebsschaft
vorhanden sein, wobei die Mischarme eines Paars von Mischarmen bezüglich der Rotationsrichtung
z.B. gleichsinnig geneigt ausgerichtet sein können. In Ausgestaltgen können gleichsinnig
geneigte Mischarme derart ausgebildet und eingerichtet sein, dass deren Mittelebenen
echt parallel zueinander verlaufen.
[0046] Durch eine Neigung der Mischarme in oder entgegen der Rotationsrichtung, oder allgemeiner
durch eine Neigung der Mischarme in Umfangsrichtung bezüglich der Längsachse des Mischrotors,
können die Vermischungs- und/oder Vermengungeigenschaften des Mischrotors eingestellt
bzw. an die jeweiligen Anforderungen des zu mischenden Guts angepasst werden. Beispielsweise
kann zur Mischung von Mörtel- oder Beton-basierten Gemischen ein Mischrotor verwendet
werden, bei welchem sämtliche Mischarme in Richtung der Rotationsrichtung geneigt
sind, wodurch, beispielsweise im Vergleich mit nicht geneigten Mischarmen, eine verbesserte
Ver- und Durchmischung erreicht werden kann.
[0047] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass die Neigung des oder der Mischarme
jeweils derart eingestellt ist, dass ein Neigungswinkel des Mischarms zwischen 0 Grad
und 90 Grad, insbesondere zwischen 30 Grad und 60 Grad liegt. Unter dem Neigungswinkel
soll insbesondere der zwischen der Mittelebene des Antriebsschafts und der Mittelebene
des jeweiligen Mischarms in Richtung der Rotationsrichtung, oder, bei entgegengesetzter
Neigung, entgegen der Rotationsrichtung definierte Zwischenwinkel verstanden werden.
Bevorzugt ist der Neigungswinkel über die gesamte Länge des Mischarms konstant.
[0048] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass der in oder entgegen der Rotationsrichtung
geneigte Mischarm über einen gekrümmten Verbindungsbereich mit dem Antriebsschaft
verbunden ist, wobei der Verbindungsbereich vorzugsweise eine parallel zur Längsachse
des Mischarms verlaufende Krümmungsachse aufweist. In Ausgestaltungen kann ferner
vorgesehen sein, dass der gekrümmte Verbindungsbereich einstückig mit dem Antriebsschaft
und dem jeweiligen Mischarm ausgebildet ist. Insbesondere bei solchen Ausgestaltungen
können der Mischrotor und der zumindest eine Mischarm einstückig aus einem Flachprodukt
hergestellt sein, wobei der gekrümmte Verbindungsbereich beispielsweise in einem Umformschritt
hergestellt bzw. durch einen umformenden Verfahrensschritt erzeugt werden kann.
[0049] In Ausgestaltungen, bei welchen das Kopplungselement einen Antriebsabschnitt, beispielsweise
ein Antriebsfutter oder eine Antriebsnabe mit einer zur antriebstechnischen Kopplung
mit einer anzutreibenden Antriebswelle oder einem anzutreibenden Antriebsschaft, umfasst,
kann der Mischrotor als antriebstechnischer Durchtrieb für eine auf den Antriebsschaft
des Mischrotors übertragene Antriebskraft angesehen werden. Insbesondere auf Basis
der hierin beschriebenen konstruktiven Gestaltung des Mischrotors kann der Mischrotor
trotz einer z.B. vereinfachten Herstellung ausreichend stabil ausgebführt werden,
so dass eine Verwendung als Durchtrieb möglich ist. Die Verwendung des Mischrotors
als Mischelement und gleichzeitiger Verwendung als Durchtrieb ermöglicht die Implementierung
vergleichsweise kompakter Mischmaschinen und Mischvorrichtungen, z.B. für Mörtel-
oder Beton-basierte Baustoffe, bei gleichzeitiger Reduktion der erforderlichen Komponenten,
wie beispielswiese Antriebsmotoren und/oder Getriebe.
[0050] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Mischarm an einem
vom Antriebsschaft abgewandten Ende, bevorzugt koaxial zur Längsachse oder Mittenachse
des Antriebsschafts gelegen, wie bereits angedeutet, ein, Durchtriebsfutter, beispielsweise
eine Durchtriebshülse, -nabe oder dergleichen, umfasst. Das Durchtriebsfutter kann,
wie bereits angedeutet, dazu ausgebildet und eingerichtet sein, mit einer dem Mischrotor
in Richtung der Rotationsachse des Mischrotors nachgeschalteten Komponente antriebstechnisch
gekoppelt zu werden. Das Durchtriebsfutter kann, wie bereits erwähnt, an einem bzw.
dem bereits weiter oben genannten Verbindungssteg zwischen zwei Mischarmen ausgebildet
sein. Insbesondere bei Implementierung des Verbindungsstegs als Basis bzw. Halterung
des Durchtriebsfutters kann ein vergleichsweise einfacher Aufbau bei reduzierter Anzahl
an Komponenten erreicht werden.
[0051] In, insbesondere gesondert beanspruchbaren Ausgestaltungen, kann an dem zumindest
einen Mischarm zumindest ein sich vom Mischarm erstreckender Mischfortsatz oder zumindest
ein sich vom Mischarm erstrechendes Mischorgan ausgebildet sein. Der Mischfortsatz
oder das Mischorgan, kann beispielsweise zumindest einen sich radial zur Rotationsachse
des Mischrotors erstreckenden Mischzahn oder eine entsprechende Mischzacke oder -zinke
umfassen. Sofern mehrere Mischzähne und dgl. vorhanden sind, können diese derart angeordnet
und ausgerichtet sein, dass diese einen eine Kammform nachbildenden Mischkamm ausbilden.
[0052] In Ausgestaltungen kann der zumindest eine Mischfortsatz an einer der Rotationsachse
des Mischrotors zugewandten Schmalseite ausgebildet sein und sich, zumindest teilweise,
zwischen Schmalseite und Rotationsachse erstrecken. Beispielsweise kann der Mischfortsatz,
z.B. der oder die Mischzähne, bezüglich der Rotationsachse radial nach innen gerichtet
sein.
[0053] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass eine radiale Länge, d.h. eine in radialer
Richtung bezüglich der Rotationsachse des Mischrotors gemessene Länge, des zumindest
einen Mischfortsatzes, beispielsweise einzelner Mischzähne, zumindest teilweise, gleich
ist und/oder kleiner ist als der Abstand zwischen der Schmalseite des jeweiligen Mischarms,
an welchem der Mischfortsatz angebracht ist, und der Rotationsachse des Mischrotors.
[0054] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass Mischzähne, -zinken oder - zacken des
oder der Mischfortsätze in Richtung parallel zur Längsachse oder Rotationsachse des
Mischrotors eine im Wesentlichen gleiche Breite aufweisen und/oder äquidistant zueinander
angeordnet sind.
[0055] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Mischfortsatz bezüglich
der Rotationsachse des Mischrotors als eine asymmetrische Struktur ausbildet ist.
Beispielsweise kann der Mischfortsatz bezüglich der Rotationsachse als Symmetrieachse
asymmetrisch ausgebildet sein. Eine Asymmetrische Struktur kann beispielsweise erreicht
werden, indem beispielsweise für den Fall, dass zwei Mischarme, z.B. in symmetrischer
Anordnung bezüglich der Rotationsachse, vorgesehen sind, lediglich an einem Mischarm
ein oder mehrere Mischfortsätze vorhanden sind und/oder indem Mischfortsätze in Richtung
der Rotationsachse versetzt zueinander angeordnet sind.
[0056] In Ausgestaltungen kann die Mischeinheit des Weiteren zumindest eine Mischwendel,
beispielsweise eine, z.B. bezüglich der Längsachse des Antriebsschafts bzw. der Längsachse
des Mischrotors, helikal, spiralartig oder schraubenförmig gewundene Mischwendel,
umfassen. Die Mischwendel kann in Ausgestaltungen an dem zumindest einen Mischarm,
insbesondere formschlüssig, z.B. durch eine Schweißverbindung, angebracht sein. In
weiteren Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Mischwendel
zur Rotationsachse des Mischrotors im Wesentlichen koaxial angeordnet und ausgebildet
ist.
[0057] Die Verwendung einer Mischwendel mit einer bezüglich der Längsachse z.B. helikalen
Form ermöglicht beispielsweise eine Durchmischung bzw. Förderung eines zu mischenden
Guts, z.B. eines Baustoffgemischs, mit einer Förder- oder Mischkomponente parallel
zur Längsachse des Mischrotors.
[0058] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass der Antriebsschaft an dem von der Mischeinheit,
bzw. dem einen Mischarm, abgewandten, stirnseitigen Ende eine Krümmung, insbesondere
eine konvexe Krümmung, aufweist. Mit anderen Worten kann in Ausgestaltungen das von
der Mischeinheit abgewandte Ende des Antriebsschafts, das als Antriebssegment zum
rotatorischen Antrieb des Mischrotors ausgebildet sein kann, eine vorgegebene, insbesondere
spezifische, Krümmung aufweisen.
[0059] Die Krümmung kann in Ausgestaltungen insbesondere derart ausgebildet sein, dass die
Stirnseite, ggf. einschließlich etwaiger Kanten und kantennaher Seitenflächen, im
Wesentlichen als gekrümmte Fläche, beispielsweise als zwei- oder dreidimensional gekrümmte
Fläche ausgebildet ist. Die Krümmung am stirnseitigen Ende des Antriebsschafts kann
beispielsweise konkav nach innen, oder konvex nach außen gerichtet sein. Beispielsweise
kann die Stirnseite des Antriebsschafts am stirnseitigen Ende als zweidimensionale
konvex gekrümmte Fläche ausgebildet sein.
[0060] Die Krümmung kann derart ausgebildet und eingerichtet sein, dass der Antriebsschaft
mit dem stirnseitigen Ende, insbesondere unter Ausbildung einer gelenkigen Anlage
oder gelenkigen Kopplung, an eine Komplementärkrümmung des Antriebsfutters angelegt
oder angestoßen werden kann. Beispielsweise kann die Krümmung und die Komplementärkrümmung
nach Art eines, insbesondere lose gekoppelten, Kugelpfannengelenks ausgebildet sein.
[0061] Durch die Verwendung einer auf Basis der Krümmungen umgesetzten gelenkigen Verbindung
zwischen Antriebsschaft und Antriebsfutter können Fluktuationen betreffend die Richtung
der Rotationsachsen von Mischrotor und Antriebsfutter ausgeglichen werden im Wesentlichen
ohne die Gelenkverbindung mit mechanischen Biege- und/oder Reibbeanspruchungen zu
belasten.
[0062] Die Komplementärkrümmung kann eine zwei- oder dreidimensionale, insbesondere konkave
oder konvexe, Krümmung umfassen, wobei die Komplementärkrümmung komplementär zur der
am Antriebsschaft ausgebildeten Krümmung ist, insbesondere derart, dass jeweilige
Krümmungsflächen im gekoppelten Zustand zumindest teilweise flächig auf- oder aneinanderliegend
angeordnet bzw. gekoppelt werden können.
[0063] Entsprechend einem weiteren, unabhängig beanspruchbaren Aspekt der Erfindung kann
ein Mischrotor vorgesehen sein, welcher zumindest einen Mischarm umfasst, wobei der
zumindest eine Mischarm zumindest einen wie oben beschrieben Mischfortsatz aufweisen
kann. Der korrespondierend zum weiteren Aspekt der Erfindung vorgesehene Mischrotor
kann in Geometrie und Querschnitt und/oder im Hinblick auf die Mischrotor-Komponenten
entsprechend der oben und weiter unten beschrieben Ausgestaltungen ausgebildet sein.
Beispielsweise kann der Mischrotor nach dem weiteren Aspekt der Erfindung einen Antriebsschaft
und zumindest einen damit verbundenen Mischarm umfassen, wobei Antriebsschaft und
Mischarm entsprechend einer beliebigen Ausgestaltung oder Kombination von Ausgestaltugnen
ausgebildet sein kann. Beispielsweise kann der Mischrotor nach der weiteren Ausgestaltung
die Merkmale betreffend den flachprofilierten Materialabschnitt, die Krümmung, die
ein- oder mehrstückige Ausbildung, das Durchtriebsfutter, die Mischwendel, usw. als
optionale, zusätzliche Merkmale in beliebiger Kombination umfassen. Im Hinblick auf
den weiteren Aspekt der Erfindung ist anzumerken, dass der zumindest eine Mischfortsatz
auch vorhanden sein kann bei rundem, dreieckigem, oder polygonalem Querschnitt des
Antriebsschafts und/oder zumindest einen Mischarms.
[0064] In Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Anspruch 13 kann eine Vorrichtung zur Herstellung
einer fließfähigen Baustoffmischung, basierend auf Mörtel- oder Beton-basierten Gemischen,
insbesondere Trockengemischen, beispielsweise entsprechend einer der weiter oben genannten
Baustoffe, vorgesehen sein.
[0065] Die Vorrichtung umfasst insbesondere ein Antriebsfutter ausgebildet und eingerichtet
zur, beispielsweise lösbaren, antriebstechnischen Kopplung mit einem Antriebsschaft
eines Mischrotors, der entsprechend einer der hierin vorgeschlagenen Ausgestaltungen
ausgebildet ist.
[0066] Das Antriebsfutter kann beispielsweise als Steckfutter, beispielsweise umfassend
einen nach Art einer Schlitz-Steg-Verbindung ausgebildeten Kopplungsmechanismus, wobei
der Schlitz z.B. als längliche, schlitzartige sacklochartige Vertiefung ausgebildet
sein kann. Das Antriebsfutter kann in Varianten auch ein Spannfutter umfassen.
[0067] In Ausgestaltungen kann das Antriebsfutter eine zum flachprofilierten Querschnitt
des Antriebsschafts komplementäre Ausnehmung, beispielsweise eine komplementäre rechteckförmige
Ausnehmung, z.B. in Form einer sacklochartigen Ausnehmung oder Vertiefung oder eines
Schlitzes, umfassen. Die Ausnehmung, Vertiefung bzw. der Schlitz kann beispielsweise
derart ausgebildet und eingerichtet sein, dass diese ein Ende des Antriebsschafts,
beispielsweise ein Antriebssegment des Antriebsschafts insbesondere in Form z.B. eines
Stegs, aufnehmen kann, d.h. dass das Antriebssegment in die Ausnehmung eingesteckt
werden kann. Ferner kann die Ausnehmung derart ausgebildet sein, dass zwischen Antriebsfutter
und Antriebsschaft eine, insbesondere formschlüssige, antriebstechnische Kopplung
hergestellt werden kann.
[0068] In Ausgestaltungen kann der Boden der Ausnehmung, beispielsweise der Boden der sacklochförmigen
Ausnehmung, die Komplementärkrümmung, beispielsweise ausgeführt als konkave Krümmung,
aufweisen.
[0069] Wegen Vorteilen und vorteilhaften Wirkungen der Vorrichtung wird vollumfänglich insbesondere
auf die Ausführungen zum Mischrotor verwiesen, die entsprechend gelten sollen.
[0070] In Ausgestaltungen der Erfindung nach Anspruch 14 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Mischrotors vorgesehen, wobei der Mischrotor nach einem der hierin beschriebenen
Ausgestaltungen ausgebildet sein kann.
[0071] Das Verfahren, insbesondere Herstellungsverfahren, kann beispielsweise die folgenden
Schritte umfassen:
- Herstellen eines flachprofilierten, im Querschnitt insbesondere rechteckigen, Antriebsschafts,
und/oder zumindest eines flachprofilierten, im Querschnitt insbesondere rechteckigen,
Mischarms, bevorzugt aus einem flachprofilierten Halbzeug, vorzugsweise hergestellt
aus einer Eisenlegierung, insbesondere Stahl, Stahlblech; insbesondere derart, dass
der Antriebsschaft an einen längsseitigen Ende ein flachprofiliertes Kopplungssegment,
ausgebildet zur Kopplung mit einem Antriebsfutter umfasst, und/oder der Antriebsschaft
und/oder der zumindest eine Mischarm ein flachprofiliertes Verbindungssegment umfasst/en,
durch bzw. über welches Mischarm und Antriebsschaft miteinander verbunden sind.
[0072] In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Mischarm und der
Antriebsschaft einstückig aus dem flachprofilierten Halbzeug, beispielsweise aus einem
Flacherzeugnis, wie beispielsweise aus einem blech- oder tafelförmigen Material hergestellt
sind. Zur Herstellung der einstückigen Form kann die aus Antriebsschaft und Mischarm(en)
bestehende Einheit beispielsweise mittels eines thermischen Trenn- oder Schneidverfahrens
aus dem Halbzeug herausgeschnitten werden.
In Ausgestaltungen des Verfahrens bei welchen der zumindest eine Mischarm und der
Antriebsschaft als getrennte Komponenten, d.h. eben nicht als einstückige Einheit,
hergestellt werden, kann das Herstellungsverfahren den Schritt umfassen nach welchem
der zumindest eine Mischarm und der Antriebsschaft stoffschlüssig miteinander verbunden
werden. Beispielsweise kann die Verbindung von Antriebsschaft und Mischarm unter Verwendung
der weiter oben beschriebenen Schulter und/oder der Winkelverbindung usw. erfolgen.
Die Verbindung zwischen Antriebsschaft und Mischarm kann beispielsweise anhand eines
am Antriebsschaft und/oder am zumindest einen Mischarm ausgebildeten flachprofilierten
Verbindungssegments erfolgen, wobei die Verbindung beispielsweise so eingerichtet
sein können, dass Antriebsschaft und Mischarm an einer oder an gegenseitigen Schmalseiten
des Verbindungssegments verbunden sind.
[0073] Das Verfahren kann insbesondere so durchgeführt werden, dass der Antriebsschaft,
der zumindest eine Mischarm, und/oder eine aus Antriebsschaft und dem zumindest einen
Mischarm bestehende Einheit als Ganzes und einstückig aus einem Flachmaterial, beispielsweise
einem platten- oder blechartigen Halbzeug hergestellt, insbesondere herausgeschnitten
werden kann.
[0074] Ferner kann das Verfahren insbesondere derart ausgeführt werden, dass die Herstellung
des Mischrotors ohne, d.h. im Wesentlichen ohne, plastisch materialumformende Fertigungsschritte
betreffend zumindest die aus dem Flachmaterial hergestellte Komponente durchführt
werden kann.
[0075] Das vorgeschlagene Verfahren kann ferner weitere Herstellungsschritte umfassen mit
welchen die in den obigen Ausführungen beschriebenen Ausgestaltungen des Mischrotors
erzeugt werden können. So kann das Verfahren beispielsweise einen Schritt zur Herstellung
einer Beschichtung, beispielsweise durch Auftragsschweißen, wie oben beschrieben,
aufweisen, usw.
[0076] Insbesondere durch das vorgeschlagene Verfahren kann ein vergleichsweise kostengünstiges,
und verfahrenstechnisch zeitsparendes Herstellungsverfahren bereitgestellt werden.
[0077] Das Verfahren kann in Ausgestaltungen weitere Verfahrensschritte umfassen, welche
die Montage, die Anbringung und/oder Ausbildung weiterer mechanischer Komponenten
des Mischrotors betreffen. Insoweit wird auf die obige Beschreibung verwiesen, die
im Sinne des Verfahrens entsprechend angewandt werden soll. Komponenten des Mischrotors,
z.B. der Antriebsschaft, der Mischarm, der Kopplungsabschnitt, usw. können beispielsweise
durch stoffschlüssige Verbindungen, insbesondere Schweißverbindungen, miteinander
verbunden werden, und entsprechend der obigen Beschreibung im Verfahrensablauf ausgebildet
werden.
[0078] Ausgestaltungen der Erfindung nach Anspruch 15 betreffen die Verwendung eines flachprofilierten,
in Querschnitt insbesondere rechteckigen, Materialabschnitts als Antriebsschaft und/oder
als Mischarm für einen Mischrotor, der ausgebildet ist zur Mischung fließfähiger Baustoffe,
insbesondere basierend auf Mörtel- oder Beton-Gemischen, z.B. Putz, Grobputz, Feinputz,
Wärmeputz, und andere, insbesondere bereits genannte Baustoffe. Solche Ausgestaltungen
betreffen insbesondere die Verwendung eines Flachmaterials, beispielsweise einer Stahlplatte,
eines Stahlblechs bzw. einer Stahltafel mit flächiger Struktur und definierter, beispielsweise
konstanter, Dicke, zur im Wesentlichen unmittelbaren Herstellung des Antriebsschafts,
des zumindest einen Mischarms, oder der aus Antriebsschaft und zumindest einem Mischarm
bestehenden Einheit, wobei weitere Komponenten des Mischrotors entsprechend der hierin
beschriebenen Ausgestaltungen angebracht bzw. vorhanden sein können.
[0079] Durch die Verwendung eines flachprofilierten Materialabschnitts, beispielsweise eines
flachprofilierten Halbzeugs oder Flacherzeugnisses kann, wie bereits erwähnt, u.U.
eine vergleichsweise kostengünstige und vergleichsweise zeitsparende Herstellung für
den Mischrotors umgesetzt werden. Die genannten Vorteile können beispielsweise dadurch
erreicht werden, dass für die Herstellung des Mischrotors weniger Umformvorgänge als
bei bereits bekannten Mischrotoren erforderlich sind, und/oder dass die Anzahl und/oder
der Umfang der erforderlichen stoffschlüssigen Verbindungen, z.B. Schweißverbindungen,
reduziert werden kann.
[0080] Insgesamt zeigt sich aus der obigen Beschreibung erfindungsgemäßer Ausgestaltungen,
dass der hierin vorgeschlagene Mischrotor, die Vorrichtung, das Verfahren und die
Verwendung zumindest die zu Grunde liegende Aufgabe der Bereitstellung eines neuen
oder alternativen Mischrotors für fließfähige Baustoffe lösen.
[0081] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der anhängenden Figuren
beschrieben. Es zeigen:
- FIG. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Mischrotors eines ersten Ausführungsbeispiels;
- FIG. 2
- eine Seitenansicht des Mischrotors;
- FIG. 3
- eine Draufsicht auf den Mischrotor;
- FIG. 4
- eine Schnittdarstellung des mit einem Antriebsfutter gekoppelten Mischrotors;
- FIG. 5
- ein Detail der Schnittdarstellung der FIG. 4;
- FIG. 6
- eine perspektivische Darstellung eines Mischrotors eines zweiten Ausführungsbeispiels;
- FIG. 7
- eine Vorderansicht des Mischrotors des zweiten Ausführungsbeispiels;
- FIG. 8
- eine Seitenansicht des Mischrotors des zweiten Ausführungsbeispiels;
- FIG. 9
- eine Vorderansicht eines Mischrotors eines dritten Ausführungsbeispiels.
- FIG. 10
- eine perspektivische Darstellung eines Mischrotors eines vierten Ausführungsbeispiels;
und
- FIG. 11
- eine Draufsicht des Mischrotors des dritten Ausführungsbeispiels.
[0082] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Elemente.
FIG. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung, FIG. 2 eine Seitenansicht, und FIG.
3 eine Draufsicht eines Mischrotors 1 nach einem Ausführungsbeispiel entsprechend
der Erfindung.
[0083] Der Mischrotor 1 ist ausgebildet und eingerichtet zur Durchmischung bzw. Mischung
von Baustoffen, insbesondere fließfähiger Baustoffe, basierend beispielsweise auf
Mörtel- oder Beton-Gemischen wie z.B. Leicht-, Kalk-, Zement-, Wärmeputz, und/oder
Mörtelmischungen und dergleichen. Insbesondere ist der Mischrotor 1 in Konstruktion
und/oder Geometrie ausgelegt für die bei solchen Baustoffgemischen auftretenden Viskositäten,
und ist angepasst an die bei der Durchmischung solcher Baustoffmischungen vorherrschende
Rheologie.
[0084] Der Mischrotor 1 umfasst einen zur Kopplung mit einem Antrieb, insbesondere einem
Antriebsfutter (siehe 14 in FIG. 4, 5), ausgebildeten Antriebsschaft 2 und einer mit
dem Antriebsschaft 2 verbindungstechnisch gekoppelten Mischeinheit 3.
[0085] Die Mischeinheit 3 umfasst im vorliegenden Beispiel zwei am Antriebsschaft 2 angebrachte
Mischarme 4, die sich parallel zueinander erstrecken, und symmetrisch bezüglich der
Längsachse A angeordnet sind.
[0086] Die Mischarme 4 können wie in den gezeigten Ausführungsbeispielen stabförmig bzw.
stabartig ausgebildet sein, und können beispielsweise einen polygonen Querschnitt
aufweisen, beispielsweise in Form eines, wie in den Figuren gezeigten Keilprofils.
[0087] Wie den Figuren entnommen werden kann, ist der Antriebsschaft 2 aus einem flachprofilierten
Materialabschnitt gebildet bzw. hergestellt. Der Antriebsschaft 2 kann beispielsweise
unmittelbar aus einem flachprofilierten Halbzeug, wie beispielsweise einer Stahl-
oder Blechplatte hergestellt, z.B. herausgeschnitten oder herausgetrennt, sein. Insbesondere
kann der Antriebsschaft 2 in dessen Endform aus einem flachprofilierten Material hergestellt,
z.B. herausgeschnitten oder herausgetrennt, werden, wobei zur Erreichung der Endgeometrie
für den Antriebsschaft keine materialumformenden Herstellungsschritte erforderlich
sind, was bedeutet, dass die Endgeometrie des Antriebsschafts 2 ohne materialumformende
Herstellungsschritte erreicht werden kann.
[0088] Unter dem Begriff "Flachprofil" soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere
verstanden werden, dass die Dicke des jeweiligen Materials kleiner, insbesondere deutlich
kleiner, ist als die senkrecht zur Dicke gemessene Breite des Materials. Diese Eigenschaften
betreffend Dicke und Breite sind insbesondere bei platten- oder blechförmigen Halbzeugen
zur Herstellung des Antriebsschafts gegeben. Davon abgesehen sind die Merkmale betreffend
Dicke und Breite in Sinne eines Flachprofils auch bei dem in den Figuren gezeigten
Antriebsschaft 2 erfüllt, denn die Dicke D (FIG. 2) des Antriebsschafts 2 ist größer,
insbesondere deutlich größer, als die Breite B (FIG. 1) des Antriebsschafts 2.
[0089] Der flachprofilierte Materialabschnitt, insbesondere der Antriebsschaft 2, ist über
dessen gesamte Erstreckung in Richtung der Längsachse A, d.h. im Wesentlichen über
dessen gesamte axiale Erstreckung, als Rechteckprofil ausgebildet bzw. weist über
dessen gesamte axiale Erstreckung durchwegs einen rechteckförmigen Querschnitt mit
konstanter Dicke D auf. Das zeigt insbesondere, dass der Antriebsschaft 2 aus einem
Flachmaterial ohne etwaige materialumformende Herstellungsschritte gefertigt werden
kann, wodurch insbesondere ein Produktionsvorteil z.B. hinsichtlich Kosten, Zeit und/oder
Materialeinsatz erreicht werden kann.
[0090] Die im gezeigten Ausführungsbeispiel der Figuren paarweise vorgesehenen Mischarme
4 sind in einem jeweiligen Fügebereich 5 mit dem Antriebsschaft 2 stoffschlüssig,
insbesondere durch Schweißen, verbunden.
[0091] Im Fügebereich 5 weist der Antriebsschaft 2 beiderseits der Längsachse A und in lateraler
Richtung zur Längsachse A sich erstreckende Schultern 6 auf. Konkret ist jeder der
Mischarme 4 mit einem jeweiligen ersten längsseitigen Ende 7 mit einer der Schultern
6 fügetechnisch verbunden, insbesondere verschweißt.
[0092] Die Schultern 6 sind mit dem Antriebsschaft 2 einstückig ausgebildet, d.h. insbesondere,
dass diese aus einem flachprofilierten Materialabschnitt, und beispielsweise mit dem
Antriebsschaft 2 in einem gemeinsamen Herstellungsschritt, im Wesentlichen ohne materialumformende
Prozesse, hergestellt sein können.
[0093] Die Schultern 6 weisen im Falle des Ausführungsbeispiels der Figuren an deren Schmalseiten,
bzw. lateralen Stirnseiten, jeweils eine rechteckförmige Ausnehmung auf, in welche
die ersten längsseitigen Enden 7 der Mischarme 4 eingreifen bzw. eintauchen. Jede
der Ausnehmungen bildet eine parallel zur Längsachse A verlaufende Anschlagfläche
und eine senkrecht zur Längsachse A verlaufende Anschlagfläche, an welche der jeweilige
Mischarm 4 mit einem längsseitigen Fügeabschnitt 8 und mit einem stirnseitigen Fügeabschnitt
9 angeschlagen ist.
[0094] Durch Verwendung der Ausnehmungen, durch welche Mischarme 4 und Antriebsschaft 2
im Fügebereich überlappend und entsprechend eines Winkelstoßes aneinander angeschlagen
und miteinander verbunden werden können, ist es möglich, Antriebsschaft 2 und Mischeinheit
3 mechanisch und fügetechnisch in stabiler Weise zu verbinden, insbesondere im Hinblick
auf beim Betrieb des Mischrotors auftretende Axial- und Torsionskräfte.
[0095] Die Mischeinheit 3 kann, wie in den Figuren des Ausführungsbeispiels gezeigt, ein
Kopplungselement 10 umfassen, welches an einem zweiten längsseitigen Ende 11, bzw.
im Bereich des zweiten längsseitigen Endes 11 der Mischarme 4 ausgebildet sein kann.
Konkret kann das Kopplungselement 10 mit einander zugewandten Innenseiten der Mischarme
4 verbunden sein, und das Kopplungselement 10 kann ausgebildet sein, die zweiten längsseitigen
Enden 11 der Mischarme 4 mechanisch miteinander, insbesondere in einem definierten
Abstand zueinander, zu verbinden. Die Verbindung zwischen Mischarm 4 und Kopplungselement
10 kann beispielsweise durch Stoffschluss, insbesondere Schweißen hergestellt sein.
Durch das Kopplungselement 10 kann beispielsweise die mechanische Stabilität der Mischeinheit
3 verbessert werden.
[0096] Als eine, insbesondere, optionale Komponente kann das Kopplungselement 10, wie beispielhaft
in den Figuren gezeigt, an einer vom Antriebsschaft 2 abgewandten Seite einen Antriebsabschnitt
12, beispielsweise ein Antriebsfutter oder eine Antriebsnabe, Umfassen.
[0097] Der Antriebsabschnitt 12 kann, wie in den Figuren gezeigt, koaxial zur Längsachse
A, welche mit der Rotationsachse des Mischrotors 1 zusammenfällt bzw. welche die Rotationsachse
des Mischrotors 1 definiert, angeordnet sein. Der Antriebsabschnitt 12 kann beispielsweise
verwendet werden, den am Antriebsschaft 2, konkret an dem von der Mischeinheit 3 abgewandten
Ende des Antriebsschafts 2, angetriebenen Mischrotor 1 mit einer nachgeschalteten
Komponente zum Zwecke der Übertragung einer Antriebskraft zu koppeln. Bei der weiteren
Komponente kann es sich beispielsweise um eine anzutreibende Komponente einer Mischvorrichtung
für Baustoffgemische handeln, bei welcher der Mischrotor 1 zur Durchmischung der Baustoffmischung
in einem Mischraum (nicht gezeigt) eingebaut ist. Bei der nachgeschalteten, z.B. außerhalb
des Mischraums angeordneten Komponente kann es sich beispielsweise um eine Pumpe oder
Fördereinheit usw. handeln.
[0098] Der Antriebsabschnitt 12 in Kombination mit dem Mischrotor kann insoweit die Funktion
eines Durchtriebs erfüllen, mit welchem eine Antriebskraft, die krafteingangsseitig
durch einen Motor oder Antrieb auf den Antriebsschaft 2 übertragen wird, unter Wirkung
des Mischrotors 1 als Übertragungswelle kraftausgangsseitig über den Antriebsabschnitt
12 auf die nachgeschaltete Komponente übertragen werden kann.
[0099] Gleichzeitig bzw. alternativ zur Verwendung als Antriebsabschnitt 12 kann dieser
als Lagerabschnitt ausgebildet bzw. verwendet werden, um beispielsweise den Mischrotor
1 an einer vom Antriebsschaft 2, über welchen der Mischrotor 1 angetrieben wird, abgewandten
Seite drehbar zu lagern. Insoweit kann der Antriebsabschnitt 12 auch eine Funktion
als Drehlager für den Mischrotor 1 aufweisen, bzw. an Stelle des Antriebsabschnitts
12 kann eine entsprechende Drehlagerung ausgebildet sein.
[0100] Der Mischrotor 1, genauer die Mischeinheit 3 kann, wie in den Figuren beispielhaft
gezeigt, eine, oder auch mehrere Mischwendeln 13 umfassen. Die Mischwendel 13 kann,
wie in den Figuren gezeigt, einen helikal oder schraubenförmig gewundenen, beispielsweise
aus einem Stabmaterial hergestellten, Mischkörper aufweisen.
[0101] Die Mischwendel 13 ist im vorliegenden Beispiel so ausgebildet und angeordnet, dass
diese die Mischarme 4 und den Antriebsschaft 2 jeweils teilweise schraubenförmig umläuft,
wobei eine Mittenachse der Mischwendel 13 mit der Längsachse A des Antriebsschafts
2 im Wesentlichen zusammenfällt, d.h. Mischwendel 13 und Antriebsschaft 2 können im
Wesentlichen koaxial zueinander ausgerichtet sein.
[0102] Die Mischwendel 13 ist an jeweiligen Berührpunkten mit den Mischarmen 4 stoffschlüssig
verbunden, und weist in dem gezeigten Beispiel an der dem Antriebsschaft 2 zugewandten
Seite ein freies Ende auf.
[0103] Mit Bezug zu FIG. 4 und FIG. 5 wird die antriebstechnische Kopplung des Mischrotors
mit einem Antrieb, insbesondere einem Motor (nicht gezeigt), nachfolgend näher beschrieben,
wobei FIG. 4 eine Schnittdarstellung des mit einem Antriebsfutter 14 gekoppelten Mischrotors
1 und FIG. 5 ein Detail der Schnittdarstellung der FIG. 4 zeigen.
[0104] Das Antriebsfutter 14 kann beispielsweise Bestandteil einer Antriebseinheit sein,
und beispielsweise direkt oder indirekt mit einer Antriebswelle antriebstechnisch
gekoppelt sein.
[0105] Das Antriebsfutter 14 ist gemäß der Ausgestaltung nach FIG. 4 und FIG. 5 derart ausgebildet,
dass der Mischrotor 1 über ein Antriebssegment 15 des Antriebsschafts 2 antriebstechnisch
mit dem Antriebsfutter 14 gekoppelt werden kann. Das Antriebssegment 15 ist vorliegend
an einer von der Mischeinheit 3 abgewandten Stete des Antriebsschafts 2 ausgebildet.
[0106] Das Antriebsfutter 14 umfasst im Beispiel nach FIG. 4 und FIG. 5 an der dem Mischrotor
1 im gekoppelten Zustand zugewandten Seite einen Einführtrichter 16, der als Einführhilfe
für das Antriebssegment 15 ausgebildet und eingerichtet ist.
[0107] Der Einführtrichter 16 ist einstückig am Antriebsfutter 14 ausgebildet, und definiert
eine Einführöffnung für das Antriebssegment 15, wobei die Einführöffnung bzw. der
Einführtrichter 16 in eine korrespondierend zum Querschnitt des Antriebsschafts 2
bzw. des Antriebssegments 15 ausgebildete, im Querschnitt rechteckförmige Vertiefung
17, insbesondere sacklochartige Vertiefung 17, münden.
[0108] Die Vertiefung 17 ist in Querschnitt und Geometrie insbesondere derart ausgebildet,
dass das Antriebssegment 15 des Antriebsschafts 2 in einer parallel zur Längsachse
A erfolgenden Bewegung eingeschoben, und entsprechend wieder herausgezogen werden
kann. Im eingeschobenen bzw. eingesetzten Zustand ist das Antriebssegment 15 mit der
komplementär zum Antriebssegment 15 ausgebildeten Vertiefung 17 formschlüssig verbunden,
derart, dass ein auf das Antriebsfutter 14 wirkendes Drehmoment auf den Antriebsschaft
2 und damit den Mischrotor 1 übertragen werden kann.
[0109] Wie insbesondere aus FIG. 5 ersichtlich ist, weist das in Richtung der Längsachse
A von der Mischeinheit 3 abgewandte stirnseitige Ende des Antriebssegments 15, bzw.
des Antriebsschafts 2, eine vorgegebene, bzw. definierte, Krümmung auf, die im Beispiel
der Figuren als eine, beispielsweise im Wesentlichen zweidimensionale, konvexe Krümmung
der Schmalseite des stirnseitigen Endes ausgebildet ist. Die Krümmung ist vorliegend
insbesondere derart ausgebildet, dass das stirnseitige Ende des Antriebssegments 15
in Draufsicht betrachtet, wie in FIG. 5 gezeigt, konvex gekrümmt ist. Sofern erforderlich
kann das stirnseitige Ende des Antriebssegments 15 auch in Seitenansicht betrachtet
konvex gekrümmt sein, wobei die Krümmung auch dreidimensional ausgebildet sein kann,
und sich über angrenzende Kanten und/oder Seitenflächen zumindest abschnittsweise
erstrecken kann.
[0110] Die Vertiefung 17, genauer der Boden der Vertiefung 17 weist eine zur Krümmung des
stirnseitigen Endes des Antriebssegments 15, zumindest jedoch zu einer sich um die
Längsachse A erstreckenden Krümmungsfläche des stirnseitigen Endes, komplementär ausgebildete
Komplementärkrümmung bzw. Komplementärkrümmungsfläche auf, derart, dass in dem Betriebszustand,
in welchem das Antriebssegment 15 ganz in die Vertiefung 17 eingesetzt bzw. eingeschoben
ist, korrespondierende Krümmungsflächen zumindest teilweise im Wesentlichen flächig
aneinander anliegen.
[0111] Durch die Verwendung der beschriebenen Krümmungen können beispielsweise betriebsbedingte
Variationen der Drehachsen des Antriebsfutters 14 und des Mischrotors 1 ausgeglichen
werden. Insbesondere kann die Dimension der Vertiefung 17 in Richtung der Breite B
und/oder in Richtung der Dicke D des eingesteckten Antriebssegments 15 etwas größer
sein als die entsprechende Dimension des Antriebssegments 15, so dass der Antriebsschaft
2 bzw. der Mischrotor 1 bezüglich der Drehachse R, bzw. Rotationsachse oder Antriebsachse,
des Antriebsfutters 14 leichte Kippbewegungen zum Ausgleich von z.B. Drehachsenvariationen
ausführen kann. Mit anderen Worten kann die Vertiefung 17 derart ausgebildet sein,
dass zwischen Außenwendung des Antriebssegments 15 und Innenwandung der Vertiefung
17 im gekoppelten Zustand ein Spalt verbleibt, der Kippbewegungen des Mischrotors
1 relativ zur Drehachse R des Antriebsfutters 14 zumindest in einem gewissen Umfang
ermöglicht.
[0112] Durch das wie beschrieben ausgestaltete Antriebsfutter 14 und das Antriebssegment
15 kann einerseits erreicht werden, dass der Mischrotor 1 trotz der flachprofilierten
Geometrie vergleichsweise einfach gewechselt bzw. montiert werden kann, und/oder dass
die am Antriebsfutter 14 und/oder am Antriebssegment 15 beim Betrieb auftretenden
mechanischen und tribologischen Belastungen, beispielsweise im Vergleich mit einer
fest einspannenden Befestigung des Mischrotors im Antriebsfutter, deutlich verringert
werden können.
[0113] FIG. 6 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Mischrotors 1' eines zweiten
Ausführungsbeispiels. Der Mischrotor 1' des zweiten Ausführungsbeispiels umfasst einen
aus Antriebsschaft 2, Schulterabschnitt 18 und zwei Mischarmen 4 gebildeten Grundkörper
19, mit einer am Grundkörper 19 angebrachten Mischwendel 13, welche entsprechend dem
Ausführungsbeispiel nach FIG. 1 bis 5 ausgebildet ist.
[0114] Der Grundkörper 19 des Mischrotors 1' des zweiten Ausführungsbeispiels ist als Ganzes
in einstückiger Ausbildung aus einem flachprofilierten Material, insbesondere einem
Flachprofil, gebildet.
[0115] Der einstückig ausgebildete Grundkörper 19, der den Antriebsschaft 2, den Schulterabschnitt
18 und die beiden Mischarme als eine zusammenhängende, aus einem Stück gebildete Einheit
umfasst, kann beispielsweise durch ein thermisches Trennverfahren aus einem Flachprofil
bzw. einem Flacherzeugnis herausgeschnitten sein.
[0116] Bei der Ausgestaltung nach FIG. 6 bis 8 kann der Grundkörper 19 hergestellt werden,
ohne dass stoffschlüssige Verbindungen erforderlich wären, was zur Vereinfachung des
gesamten Herstellungsprozesses für den Mischrotor 1' führen kann.
[0117] Der Schulterbereich 19 ist an einem vom Antriebssegment 15 abgewandten Ende des Antriebsschafts
2 in Form einer flachprofilierten Verbreiterung mit beiderseitig der Längsachse A,
bzw. der Rotationsachse, bezüglich der Längsachse radial vorspringenden Schultern
6 ausgebildet, was insbesondere aus der Vorderansicht des Mischrotors 1' des zweiten
Ausführungsbeispiels in FIG. 7 zu sehen ist.
[0118] Beim zweiten Ausführungsbeispiel der FIG. 6 bis 8 weist der Grundkörper 19 über im
Wesentlichen die gesamte Länge parallel zur Längsachse A des Mischrotors 1' eine im
Wesentlichen konstante Dicke D auf, was insbesondere aus der Seitenansicht des Mischrotors
1' des zweiten Ausführungsbeispiels in FIG. 8 zu sehen ist.
[0119] Die Mischwendel 13 kann, wie der Grundkörper 19, der Antriebsschaft 2, bzw. der Mischarm
4, aus einem flachprofilierten Material, z.B. aus einem Flachprofil bzw. einem Flacherzeugnis,
hergestellt sein. Insbesondere kann die Mischwendel 13 aus einem flachprofilierten
Halbzeug, d.h. einem Flacherzeugnis, herausgeschnitten sein, wobei die Spiralform
durch eine oder mehrere Umformschritte erzeugt sein kann. Die Mischwendel 13 kann
am Grundkörper 19 z.B. mittels einer stoffschlüssigen Verbindung, insbesondere Schweißverbindung,
angebracht sein.
[0120] Zur mechanischen Stabilisierung der vom Antriebsschaft 2 abgewandten Enden der Mischarme
4 und/oder zur Bereitstellung eine Haltestruktur für einen wie oben bereits beschriebenen
Antriebsabschnitt 12 kann zwischen den beiden Mischarmen 4 ein Verbindungssteg 20,
korrespondierend zum Kopplungselement 10 des Ausführungsbeispiels der FIG. 1 bis 5,
vorhanden sein.
[0121] Der Verbindungssteg 20 kann, wie im Ausführungsbeispiel nach FIG. 6 bis 8, einstückig,
d.h. in einem Stück, mit dem Grundkörper 19, und entsprechend ebenfalls als flachprofilierter
Materialabschnitt ausgebildet sein. Analoges gilt für den Antriebsabschnitt 12, der
ebenfalls in einstückiger Ausbildung mit dem Grundkörper 19 ausgebildet sein kann.
Somit kann der Grundkörper 19 des Mischrotors 1' als Ganzes aus einem Flacherzeugnis
hergestellt werden, wodurch insbesondere Vorteile im Hinblick auf die Herstellung
des Mischrotors 1' erreicht werden können.
[0122] FIG. 8 zeigt, wie bereits erwähnt, eine Seitenansicht des Mischrotors 1' des zweiten
Ausführungsbeispiels, wobei an der in FIG. 8 sichtbaren Schmalseite S des Mischarms
4 eine Schutzgas-Hartauftragsschweißung 21 aufgebracht ist, derart, dass ein Verschleiß
in Form von mechanischem Abrieb beim Betrieb des Mischrotors 1' z.B. in einer Mischkammer,
gegenüber der ungeschweißten Konfiguration, zumindest verringert werden kann.
[0123] Der in FIG. 8 nicht sichtbare zweite Mischarm 8 kann eine entsprechende Beschichtung
in Form einer Schutzgas-Hartauftragsschweißung 21 aufweisen. Abgesehen von einer Schutzgas-Hartauftragsschweißung
21 kommen alternativ oder zusätzlich auch andere Maßnahmen zur Verringerung des mechanischen
Abriebs an den Mischarmen 4 und/oder dem Antriebsschaft 2, insbesondere beispielsweise
im Bereich des Antriebssegments 15 und/oder des Antriebsabschnitts 12 in Frage. Ferner
können Auftragsschweißungen an anderen Stellen oder Bereichen des Mischrotors 1' vorhanden
sein. Auftragsschweißungen können auch bei den Ausgestaltungen nach Ausführungsbeispielen
der FIG. 1 bis 5 bzw. FIG. 9 vorhanden sein.
[0124] FIG. 9 zeigt eine Vorderansicht eines Mischrotors 1" eines dritten Ausführungsbeispiels.
Der Mischrotor 1" nach FIG. 9 unterscheidet sich vom Mischrotor 1' des zweiten Ausführungsbeispiels
der FIG. 6 bis 8 dadurch, dass an einem der Mischarme 4 drei zusätzliche Mischzähne
22 vorhanden sind. Die Mischzähne 22 bilden eine Art Mischkamm, und springen von einer
der Längsachse A bzw. der Rotationsachse des Mischrotors 1" zugewandten inneren Schmalseite
S des Mischarms 4, in der Ansicht nach FIG. 9 des Rechts gelegenen Mischarms 4, in
Richtung der Rotationsachse A, bzw. in Richtung des weiteren Mischarms 4 vor.
[0125] Am zweiten Mischarm 4 sind im vorliegenden Beispiel keine Mischzähne 22, oder ähnliche
bzw. andere zusätzliche Mischorgane ausgebildet. Die am zweiten Mischarm 4 vorhandenen
zusätzlichen Mischzähne 22 bilden insoweit asymmetrisch ausgebildete zusätzliche Mischorgane,
die zum Zwecke einer ggf. verbesserten Durchmischung des zu mischenden Mischguts,
beispielsweise einer, z.B. auf Trockenmörtel basierenden, Baustoffmischung.
[0126] Die Mischzähne 22 des Ausführungsbeispiels nach FIG. 9 sind in Richtung parallel
zur Längsachse A des Mischrotors 1" betrachtet äquidistant zueinander angeordnet,
und weisen, ebenfalls in Richtung der Längsachse A betrachtet, jeweils eine gleiche
Breite auf. Andere Konfigurationen, insbesondere hinsichtlich Anzahl, Form, Anordnung,
Geometrie und/oder Erstreckung, der zusätzlichen Mischorgane sind denkbar, und können
beispielsweise in Abhängigkeit des jeweils beabsichtigten Mischzwecks und/oder der
Eigenschaften des jeweiligen Mischguts gewählt bzw. angepasst werden.
[0127] Die Mischzähne 22 im Ausführungsbeispiel nach FIG. 9 weisen in radialer Richtung
bezüglich der Längsachse A, bzw. der vorliegend damit zusammen fallenden Rotationsachse,
eine Länge auf, die kleiner ist als der Abstand der inneren Schmalseite S des Mischarms
4 von der Rotationsachse. Andere Konfigurationen, insbesondere Längen, sind denkbar.
[0128] Die zusätzlichen Mischorgane 22 des dritten Ausführungsbeispiels sind einstückig
mit dem Mischarm 4, und im vorliegenden Ausführungsbeispiel somit einstückig mit dem
Grundkörper 19 ausgebildet, können in Varianten jedoch auch als separate Komponenten
mit dem Grundkörper verbunden sein.
[0129] Im ersten Ausführungsbeispiel nach FIG. 1 bis 5 können in Varianten ebenfalls zusätzliche
(nicht gezeigte) Mischorgane vorhanden sein, die beispielsweise einstückig mit einem
jeweiligen Mischarm 4 ausgebildet und/oder am jeweiligen Mischarm 4 durch eine z.B.
stoffschlüssige Verbindung angebracht sein können.
[0130] Im Ausführungsbeispiel der FIG. 9 können der Grundkörper 19 einschließlich aller
weiteren Komponenten, insbesondere des Antriebsabschnitts 12, des Verbindungsstegs
20 und der zusätzlichen Mischorgane 22 aus einem (einzigen) flachprofilierten Flacherzeugnis
bzw. Halbzeug, in einstückiger Ausbildung, d.h. in Form eines einzigen zusammenhängenden
Werkstücks, hergestellt werden, was insbesondere mit herstellungstechnischen Vorteilen
verbunden sein kann.
[0131] Wie weiter oben bereits beschrieben kann der in den Figuren gezeigte und mit Bezug
zu den Figuren beschriebene Mischrotor 1 bei einer Vorrichtung zur Herstellung von
fließfähigen Baustoffmischungen, basierend auf Mörtel- oder Beton-basierten Gemischen,
insbesondere Trockengemischen verwendet werden. Der Mischrotor 1 kann dabei beispielsweise
in einer Mischkammer positioniert bzw. montiert, und über ein wie beschrieben ausgebildetes
Antriebsfutter 14 mit einer außerhalb der Mischkammer gelegenen Antriebseinheit antriebstechnisch
gekoppelt sein.
[0132] FIG. 10 und FIG. 11 zeigen einen Mischrotor 1"' eines vierten Ausführungsbeispiels
in perspektivischer Darstellung bzw. in Draufsicht. Der Mischrotor 1"' des vierten
Ausführungsbeispiels unterscheidet sich vom Mischrotor 1' des zweiten Ausführungsbeispiels
der FIG. 6 und FIG. 7 insbesondere darin, dass die Mischarme 4 in Richtung einer für
den Mischrotor 1"' vorgesehenen Rotationsrichtung U geneigt sind. Die Neigungswinkel
W der beiden Mischarme 4 sind jeweils gleich, wobei ein jeweiliger Neigungswinkel
definiert ist als der Zwischenwinkel zwischen der Mittenebene M1 des Antriebsschafts
(2) und der Mittelebene M2 des jeweiligen Mischarms 4 gemessen in Richtung der Rotationsrichtung
U.
[0133] Der Neigungswinkel W kann zwischen 0 und 90 Grad, beispielsweise zwischen 30 und
60 Grad betragen. Insbesondere bei den genannten Neigungswinkeln kann bei einer Neigung
in Richtung der Rotationsrichtung U eine in Rotationsrichtung U weisende Mischfläche
oder Prallfläche 23 umgesetzt werden, deren Normalenvektor zur Rotationsachse, korrespondierend
im vorliegenden Fall zur Längsachse A des Mischrotors 4, hin geneigt ist. In anderen,
nicht gezeigten Ausgestaltugen, kann der Normalenvektor der Prallfläche 23 von der
Rotationsachse A weg geneigt sein.
[0134] Durch ein Anstellen der Misch oder Prallfläche 23 wie im Beispiel der FIG. 10 und
FIG. 11 hin zur Rotationsachse A, d.h. durch eine Neigung der Mittelebenen M2 der
Mischarme in Richtung der Rotationsrichung U kann beispielsweise für Mörtel- oder
Betongemische eine vorteilhafte Durchmischung erreicht werden.
[0135] Im Ausführungsbeispiel der FIG. 10 und FIG. 11 ist der Mischrotor 1'" einstückig
aus einem flachprofilierten Material hergestellt, wobei die Mischarme 4 und der Antriebsschaft
2 im Bereich der Schultern 6 durch einen gekrümmten Verbindungsbereich 24 einstückig
miteinander verbunden sind. Der gekrümmte Verbindungsbereich 24 kann beispielsweise
erhalten werden indem die Mischarme 4 bei der Herstellung gegen den Antriebsschaft
2 gebogen werden. Der Biegeradius ist dabei vorzugsweise derart gewählt, dass eine
Rissbildung im Material der Schulter 6 bzw. des gekrümmten Verbindungsbereichs 24
vermieden ist.
[0136] Aus FIG. 1 bis FIG. 11 lässt sich insbesondere auch ein mögliches Verfahren zur Herstellung
des Mischrotors 1 ableiten, wobei das Verfahren die weiter oben beschriebenen Verfahrensschritte
aufweisen kann. Wegen Einzelheiten wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.
[0137] Aus der Beschreibung der Figuren folgt insbesondere, dass die Verwendung eines flachprofilierten,
im Querschnitt insbesondere rechteckigen, Materialabschnitts als Antriebsschaft 2
für einen Mischrotor 1 zur Mischung fließfähiger Baustoffe, insbesondere basierend
auf Mörtel- oder Beton-Gemischen, von besonderem Vorteil ist, denn es können beispielsweise
eine vergleichsweise einfache und kostengünstige Herstellung bei gleichzeitig vergleichsweise
hoher mechanischer Stabilität des Mischrotors 1 erreicht werden.
[0138] Insgesamt zeigt sich aus der obigen Beschreibung, dass die hierin vorgeschlagene
Lösung die Umsetzung eines neuen und vorteilhaften Mischrotors zur Mischung von Baustoffen
und Baustoffgemischen ermöglicht. Insbesondere können etwaige Mischrotoren vergleichsweise
kostengünstig und/oder mit vergleichsweise geringem Herstellungsaufwand hergestellt
werden, wobei die Mischrotoren dennoch ausreichend mechanisch stabil ausgeführt werden
können.
Bezugszeichenliste
[0139]
- 1, 1', 1", 1'"
- Mischrotor
- 2
- Antriebsschaft
- 3
- Mischeinheit
- 4
- Mischarm
- 5
- Fügebereich
- 6
- Schulter
- 7
- erstes längsseitiges Ende
- 8
- längsseitiger Fügeabschnitt
- 9
- stirnseitiger Fügeabschnitt
- 10
- Kopplungselement
- 11
- zweites längsseitiges Ende
- 12
- Antriebsabschnitt
- 13
- Mischwendel
- 14
- Antriebsfutter
- 15
- Antriebssegment
- 16
- Einführtrichter
- 17
- Vertiefung
- 18
- Schulterabschnitt
- 19
- Grundkörper
- 20
- Verbindungssteg
- 21
- Schutzgas-Hartauftragsschweißung
- 22
- Mischzahn
- 23
- Prallfläche
- 24
- gekrümmter Verbindungsbereich
- A
- Längsachse
- D
- Dicke
- B
- Breite
- M1, M2
- Mittelebenen
- R
- Drehachse
- S
- Schmalseite
- U
- Rotationsrichtung
- W
- Neigungswinkel
1. Mischrotor (1) zur Mischung fließfähiger Baustoffe, basierend insbesondere auf Mörtel-
oder Betongemischen, umfassend einen zur Kopplung mit einem Antrieb, insbesondere
einem Antriebsfutter (14), ausgebildeten Antriebsschaft (2) und eine mit dem Antriebsschaft
(2) verbindungstechnisch gekoppelte Mischeinheit (3) mit zumindest einem Mischarm
(4), wobei der Antriebsschaft (2) und/oder zumindest ein Mischarm (4) zumindest teilweise
aus einem flachprofilierten Materialabschnitt (2, 4, 6, 18) gebildet ist bzw. sind.
2. Mischrotor (1) nach Anspruch 1, wobei der flachprofilierte Materialabschnitt (2, 4,
6, 18) aus einem flachprofilierten Halbzeug hergestellt ist, und/oder wobei der flachprofilierte
Materialabschnitt (2, 4, 6, 18) über im Wesentlichen dessen gesamte axiale Erstreckung
im Querschnitt als Rechteckprofil ausgebildet ist, und/oder
wobei der flachprofilierte Materialschnitt (2, 4, 6, 18) zumindest abschnittsweise
mit einer Beschichtung (21) versehen ist, deren Verschleißfestigkeit höher ist als
diejenige des Materials des flachprofilierten Materialabschnitts (2, 4, 6, 18), wobei
die Beschichtung (21) optional als eine Hartauftragsschweißung (21), insbesondere
eine Schutzgas-Hartauftragsschweißung (21), ausgebildet ist, und/oder wobei die Beschichtung
(21) an zumindest einer Schmalseite (S), insbesondere an zumindest einer der Rotationsachse
abgewandten Schmalseite (S), des flachprofilierten Materialabschnitts (4) ausgebildet
ist.
3. Mischrotor (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Antriebsschaft (2) verbindungstechnisch,
insbesondere stoffschlüssig, mit dem Mischarm (4) gekoppelt ist, wobei der Mischarm
(4) bevorzugt parallel zur Längsachse (A) des Antriebsschafts (2) ausgerichtet ist,
und/oder wobei der Antriebsschaft (2) verbindungstechnisch einstückig mit zumindest
einem Mischarm (4) des zumindest einen Mischarms (4) ausgebildet ist; und/oder
wobei der zumindest eine Mischarm (4) mit einer oder über eine an einem Ende des Antriebsschafts
(2) oder des Mischarms (4) ausgebildete/n Schulter (6, 18) verbunden ist, wobei die
Schulter (6, 18) vorzugsweise einstückig mit dem flachprofilierten Materialabschnitt
(2, 4, 6, 18) gebildet ist, vorzugsweise einen rechteckförmigen Querschnitt aufweist
und/oder an einer Schmalseite des flachprofilierten Materialabschnitts (2, 4, 6, 18)
vorspringt.
4. Mischrotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der zumindest eine Mischarm
(4) optional an der Schmalseite des flachprofilierten Materialabschnitts (2) des Antriebsschafts
(2), vorzugsweise an der Schmalseite der Schulter (6, 18), angebracht ist, und/oder
wobei der zumindest eine Mischarm (4) und/oder der Antriebsschaft (2) insbesondere
die Schulter (6, 18), in dem zur Verbindung von Mischarm (4) und Antriebsschaft (2)
ausgebildeten Fügebereich (5) eine stufenförmige Ausnehmung aufweist/en, wobei der
Mischarm (4) und der Antriebsschaft (2) im Bereich der Ausnehmung zueinander überlappend
angeordnet und, vorzugsweise mittels eines Winkelstoßes (8, 9), miteinander verbunden
sind.
5. Mischrotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der zumindest eine Mischarm
(4) an dem vom Antriebsschaft (2) abgewandten Ende (11) ein Kopplungselement (10,
20) umfasst, wobei das Kopplungselement (10, 20) dazu ausgebildet ist, den zumindest
einen Mischarm (4) mit einem mit dem Antriebsschaft (2) gekoppelten weiteren Mischarm
(4) verbindungstechnisch zu verbinden, wobei das Kopplungselement (10, 20) optional
flachprofiliert und/oder einstückig mit den Mischarmen (4) ausgebildet ist , und/oder
wobei das Kopplungselement (10, 20) einen Antriebsabschnitt (12) umfasst, welcher
mit einer anzutreibenden Einheit, insbesondere Pumpe oder Mischeinheit, antriebstechnisch
koppelbar ist, und/oder wobei das Kopplungselement (10, 20) einen Lagerabschnitt zur
drehbaren Lagerung des Mischrotors (1) an einem vom Antriebsschaft (2) abgewandten
Ende (11) umfasst.
6. Mischrotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Mischrotor (1"') eine vorgegebene
Rotationsrichtung (U) aufweist, zumindest ein Mischarm (4) aus einem flachprofilierten
Materialabschnitt gebildet ist, und eine Mittelebene (M2) des aus einem flachprofilierten
Materialabschnitt gebildeten Mischarms (4), insbesondere eines jeden Mischarms (4),
in oder entgegen der Rotationsrichtung (u) geneigt ist, wobei ein Neigungswinkel (W)
des Mischarms (4) vorzugsweise zwischen 0 Grad und 90 Grad liegt, weiter vorzugsweise
zwischen 30 Grad und 60 Grad liegt, wobei optional der Mischarm (4) über einen, eine
parallel zur Längsachse (A) des Mischarms (4) verlaufende Krümmungsachse aufweisenden,
gekrümmten Verbindungsbereich (24) mit dem Antriebsschaft (2) verbunden ist, wobei
der gekrümmte Verbindungsbereich (24) vorzugsweise einstückig mit dem Antriebsschaft
(2) und dem Mischarm (4) ausgebildet ist.
7. Mischrotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend zwei parallel zueinander
und parallel zum Antriebsschaft (2) ausgerichtete, und bezüglich der Längsachse (A)
des Antriebsschafts (2) bevorzugt symmetrisch zueinander angeordnete Mischarme (4),
wobei die Mischarme (4) vorzugsweise an gegenüberliegenden Schmalseiten des Antriebsschafts
(2) angeordnet sind, und, weiter vorzugsweise, jeweils durch eine überlappende Winkelstoßverbindung
(8, 9) am Antriebsschaft (2) befestigt oder einstückig mit dem Antriebsschaft (2)
ausgebildet sind, wobei weiter vorzugsweise die Mischarme (4) an einem vom Antriebsschaft
(2) abgewandten Ende (11) durch einen Verbindungssteg (10, 20) miteinander verbunden
sind, und/oder
wobei sich mehrere, zumindest jedoch zwei Mischarme (4) von einem an einem Ende des
Antriebsschafts (2) oder des jeweiligen Mischarms (4) ausgebildeten Schulterabschnitt
(6, 18) gabelartig erstrecken.
8. Mischrotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der zumindest eine Mischarm
(4) an einem vom Antriebsschaft (2) abgewandten Ende (11), bevorzugt koaxial zur Längsachse
(A) des Antriebsschafts (2) gelegen, ein Durchtriebsfutter (12) umfasst, welches dazu
ausgebildet und eingerichtet ist, mit einer dem Mischrotor (1) in Richtung der Rotationsachse
(A) des Mischrotors (1) nachgeschalteten Komponente antriebstechnisch gekoppelt zu
werden, wobei das Durchtriebsfutter (12) bevorzugt an einem, oder wenn abhängig von
Anspruch 4, an dem Verbindungssteg (10, 20) ausgebildet ist, durch welchen zwei am
Antriebsschaft (2) angebrachte Mischarme (4) miteinander verbunden sind.
9. Mischrotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Mischeinheit (3) des Weiteren
zumindest eine Mischwendel (13), bevorzugt helikal gewundene Mischwendel (13), umfasst,
wobei die Mischwendel (13) vorzugsweise an dem zumindest einen Mischarm (4), insbesondere
stoffschlüssig, angebracht ist, und wobei die zumindest eine Mischwendel (13) zur
Rotationsachse (A) des Mischrotors (2) weiter bevorzugt im Wesentlichen koaxial angeordnet
und ausgebildet ist.
10. Mischrotor (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Antriebsschaft (2) an dem
von der Mischeinheit (3) abgewandten stirnseitigen Ende (15) eine Krümmung, insbesondere
eine konvexe Krümmung, aufweist, welche zur gelenkigen Anlage an eine Komplementärkrümmung
des Antriebsfutters (14) ausgebildet ist.
11. Mischrotor (1), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend einen, oder,
wenn abhängig von einem der Ansprüche 1 bis 10, den zumindest einen Mischarm, wobei
an dem zumindest einen Mischarm (4) zumindest ein sich vom Mischarm (4) erstreckender
Mischfortsatz (22) ausgebildet ist, wobei der zumindest eine Mischfortsatz (22) optional
zumindest einen sich radial zur Rotationsachse (A) des Mischrotors (1) erstreckenden
Mischzahn (22), weiter optional mehrere in Form eines sich radial zur Rotationsachse
erstreckenden Mischkamms ausgebildete Mischzähne (22), aufweist.
12. Mischrotor (1) nach Anspruch 11, wobei der zumindest eine Mischfortsatz (22) an einer
der Rotationsachse (A) des Mischrotors (1) zugewandten Schmalseite (S) des Mischarms
(4) ausgebildet ist und sich, zumindest teilweise, zwischen Schmalseite (S) und Rotationsachse
(A) erstreckt, wobei bevorzugt eine radiale Länge des Mischfortsatzes (22) gleich
ist und/oder kleiner ist als der Abstand zwischen der Schmalseite (S) des jeweiligen
Mischarms und der Rotationsachse (A), und wobei optional Mischzähne (22) in Richtung
parallel zur Längsachse (A) des Mischrotors (1) eine im Wesentlichen gleiche Breite
aufweisen und/oder äquidistant zueinander angeordnet sind, und/oder wobei der zumindest
eine Mischfortsatz (22) bezüglich der Rotationsachse (A) des Mischrotors (1) als eine
asymmetrische Struktur ausbildet ist.
13. Vorrichtung zur Herstellung einer fließfähigen Baustoffmischung, basierend auf Mörtel-
oder Beton-basierten Gemischen, insbesondere Trockengemischen, umfassend ein Antriebsfutter
(14) ausgebildet und eingerichtet zur, insbesondere lösbaren, antriebstechnischen
Kopplung mit einem Antriebsschaft (2) eines Mischrotors (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 12, wobei das Antriebsfutter (14) optional als Steck- und/oder Spannfutter ausgebildet
ist, und/oder wobei das Antriebsfutter (14) eine zum flachprofilierten Querschnitt
des Antriebsschafts (2) komplementäre Ausnehmung (17) umfasst, die ausgebildet ist
zur Aufnahme, und, insbesondere formschlüssigen, antriebstechnischen Kopplung mit
einem Ende (15) des Antriebsschafts (2), wobei optional der Boden der Ausnehmung (17)
eine bzw. die, Komplementärkrümmung aufweist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Mischrotors (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12
umfassend die Schritte:
- Herstellen eines flachprofilierten, im Querschnitt insbesondere rechteckigen, Antriebsschafts
(2) und/oder zumindest eines flachprofilierten, im Querschnitt insbesondere rechteckigen,
Mischarms (4), bevorzugt aus einem flachprofilierten Halbzeug, vorzugsweise hergestellt
aus einer Eisenlegierung, insbesondere Stahl, Stahlblech; insbesondere derart, dass
der Antriebsschaft (2) ein flachprofiliertes Kopplungssegment (15) zur Kopplung an
ein Antriebsfutter (14) umfasst, und/oder der Antriebsschaft (2) und/oder der zumindest
eine Mischarm (4) ein flachprofiliertes Verbindungssegment (2, 5, 6, 18) umfasst/en
durch welches Mischarm (4) und Antriebsschaft (2) miteinander verbunden sind; wobei
optional
- der zumindest eine Mischarm (4) und der Antriebsschaft (2) als einstückige Einheit
aus dem flachprofilierten Halbzeug hergestellt sind, insbesondere mittels eines thermischen
Trennverfahrens; oder wobei optional
- der zumindest eine Mischarm (4) und Antriebsschaft (2) als getrennte Komponenten
hergestellt, und der zumindest eine Mischarm (4) und der Antriebsschaft (2) stoffschlüssig
miteinander verbunden werden, optional anhand eines am Antriebsschaft (2) und/oder
am zumindest einen Mischarm (4) ausgebildeten flachprofilierten Verbindungssegments
(2, 5, 6, 18).
15. Verwendung eines flachprofilierten, im Querschnitt insbesondere rechteckigen, Materialabschnitts
(2, 4, 6, 18) als Antriebsschaft (2) und/oder Mischarm (4) für einen Mischrotor (1),
der ausgebildet ist zur Mischung fließfähiger Baustoffe, insbesondere basierend auf
Mörtel- oder Beton-Gemischen.