[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebinde zur Aufbewahrung einer mehrkomponentigen Masse,
mit wenigstens einem ersten Behälter sowie wenigstens einem neben dem ersten Behälter
angeordneten zweiten Behälter für getrennt voneinander gelagerte Komponenten der mehrkomponentigen
Masseund wenigstens einem eigensteifen Kopfteil, das einen gemeinsamen Austrittsstutzen
sowie einen ersten Befestigungsabschnitt für ein Ende des ersten Behälters und einen
seitlich daneben angeordneten zweiten Befestigungsabschnitt für ein Ende des zweiten
Behälters aufweist, wobei der erste Befestigungsabschnitt über einen ersten Durchtrittskanal
und der zweite Befestigungsabschnitt über einen zweiten Durchtrittskanal mit dem gemeinsamen
Austrittsstutzen in Strömungsverbindung steht. Weiterhin betrifft die Erfindung ein
Separierelement.
[0002] Gebinde, wie beispielsweise Foliengebinde oder Hartkartuschen haben sich in der Vergangenheit
als Verpackung für chemische Massen wie beispielsweise Mörtel-, Schaum-, Dübel- oder
Dichtmassen bewährt, die meist aus mehreren Komponenten bestehen, welche erst beim
Auspressen aus dem Gebinde miteinander vermischt werden.
[0003] Zum Ausbringen der Masse wird das Gebinde üblicherweise in eine Aufnahme einer Auspressvorrichtung,
beispielsweise eines Dispensers, eingeschoben. Über einen Auspressmechanismus, etwa
in Form eines verschieblichen Kolbens, wird die mehrkomponentige Masse durch einen
gemeinsamen Austrittsstutzen am Kopfteil ausgepresst und anschließend zur Vermischung
der Einzelkomponeneten durch einen auf den Austrittsstutzen aufgeschraubten Statikmischeraufsatz
geführt, der mehrere in seinem Inneren angeordnete Mischerelemente aufweist.
[0004] Aus der
DE 10 2008 040 738 A1 ist ein Foliengebinde der eingangs genannten Art mit zwei seitlich nebeneinander
angeordneten Folienbeuteln bekannt, das zwei- und mehrkomponentige Massen aufnehmen
kann und zum Einlegen in eine Auspressvorrichtung mit zwei nebeneinander angeordneten
Aufnahmen geeignet ist. Beim Auspressen gelangt die Masse aus den beiden Folienbeuteln
durch den jeweiligen Durchtrittskanal in einen zugeordneten Austrittskanal, wobei
die beiden separaten Austrittskanäle durch eine Trennwand im Austrittsstutzen gebildet
sind.
[0005] Nachteilig an der bekannten Ausgestaltung ist, dass beim Auspressen des Gebindes
infolge der Trennwand im Austrittskanal die Masseströme der beiden Materialkomponenten
nebeneinander parallel verlaufen und auch parallel aus dem Austrittsstutzen austreten.
Zur Erzielung eines völlig homogenen Gemischs ist daher ein relativ langer Statikmischeraufsatz
mit vielen Mischerelementen erforderlich. Dies wiederum hat eine vergleichsweise große
Auspresskraft zur Folge.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das bekannte System derart weiterzuentwickeln,
dass eine homogene Vermischung der einzelnen Materialkomponenten auch mit einem kürzeren
Statikmischeraufsatz erreicht werden kann.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist hierzu bei einem Gebinde der eingangs
genannten Art im Austrittsstutzen ein Separierelement angeordnet, das den Massenstrom
aus zumindest einem Behälter in mehrere Teilströme aufteilt. Dadurch gelangen nicht
zwei parallel verlaufende Masseströme aus den beiden Materialkomponenten am Ende des
Austrittsstutzens in den Statikmischeraufsatz, sondern zumindest ein Massenstrom ist
in mehrere Teilströme aufgeteilt. Dadurch wird eine Neuanordnung der Komponentenströme
erreicht, wodurch sich eine bessere Vermischung der Materialkomponenten ergibt, so
dass die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch bei Verwendung eines kürzeren Statikmischeraufsatzes
mit weniger Mischerelementen eine homogene Vermischung ermöglicht. Zudem lässt sich
über den gesamten Auspressvorgang ein einheitliches Mischergebnis bei reduzierter
Auspresskraft erzielen.
[0008] Die Erzielung einer guten Mischwirkung ist insbesondere dann erforderlich, wenn das
Verhältnis der zu mischenden Komponenten extrem unterschiedlich ist, wenn also beispielsweise
eine Komponente 90 % und die andere Komponente 10 % der Gesamtmasse ausmacht. Mit
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung lassen sich auch bei solch extremen Mischungsverhältnissen
gute Mischwirkungen erzielen.
[0009] Gebinde im Sinne der Erfindung umfassen sowohl Foliengebinde als auch Hartkartuschen.
Die Foliengebinde umfassen wenigstens zwei Folienbeutel als Behälter, in denen die
auszubringende Masse enthalten ist. Die Hartkartuschen umfassen wenigstens zwei Kammern
als Behälter, die in einer Ausführungsform einen Innenbeutel, in dem die auszubringende
Masse enthalten ist, umfassen, der innerhalb der Kammer aus Hartkunststoff enthalten
ist. Insbesondere gegenüber den Hartkartuschen zeichnen sich Foliengebinde mit im
unbefüllten Zustand nicht eigensteif ausgebildeten Folienbeuteln durch eine kostengünstigere
und einfachere Herstellung sowie einen geringeren nach der Nutzung zu entsorgenden
Materialanteil aus. Daher sind Foliengebinde bevorzugt.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform begrenzt das Separierelement mit der Innenwand
des Austrittsstutzens einen ersten Kanal und einen zweiten Kanal, die beide über den
ersten Durchtrittskanal mit dem ersten Befestigungsabschnitt in Strömungsverbindung
stehen, wobei der erste Kanal vollständig in Axialrichtung verläuft und der zweite
Kanal einen ersten axialen Abschnitt, einen zweiten axialen Abschnitt sowie einen
dazwischen angeordneten schräg zur Axialrichtung verlaufenden Umlenkbereich aufweist.
Durch das Separierelement wird also der Massenstrom aus dem ersten Behälter, der durch
den ersten Durchtrittskanal tritt, in zwei Teilströme aufgeteilt, wobei der Teilstrom
im ersten Kanal rein in Axialrichtung strömt, während der durch den zweiten Kanal
geleitete Teilstrom durch den Umlenkbereich umgelenkt wird, so dass er den Austrittsstutzen
an anderer Stelle verlässt. Durch diese Neuanordnung zumindest eines Teilstroms der
Materialkomponente aus dem ersten Behälter lässt sich in einem anschließenden Statikmischeraufsatz
eine bessere Vermischung der Komponenten erreichen.
[0011] Eine besonders einfache Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass der Umlenkbereich
wenigstens eine schräg zur Axialrichtung verlaufende Umlenkwand aufweist. Diese leitet
den Massenstrom im zweiten Kanal in die gewünschte Richtung und erteilt diesem zusätzlich
eine Querrichtungskomponente, was ebenfalls die anschließende Vermischung mit dem
Massenstrom aus dem anderen Behälter begünstigt.
[0012] Vorzugsweise dient der Umlenkbereich gleichzeitig als Drossel für den Massenstrom
aus dem zweiten Durchtrittskanal. Hierdurch wird erreicht, dass die gegebenenfalls
unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten der Masseströme aus den beiden Behältern
durch Bremsen der Masse aus dem zweiten Behälter ausgeglichen wird.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich der zweite axiale Abschnitt des
zweiten Kanals in Axialrichtung gesehen stromabwärts des zweiten Durchtrittskanals.
Es wird also ein Teil des Massenstroms aus dem ersten Behälter in den Austrittsbereich
des Massenstroms aus dem zweiten Behälter geleitet, was zu einer früheren Durchmischung
der beiden Masseströme im nachgeschalteten Statikmischer führt. Dadurch kann eine
zuverlässigere und gleichmäßigere Durchmischung der beiden Masseströme erreicht werden.
[0014] Vorteilhaft sind der erste Kanal und der zweite axiale Abschnitt des zweiten Kanals
in Draufsicht auf eine Austrittsöffnung des Austrittsstutzens diagonal zueinander
angeordnet. Der Massenstrom aus dem ersten Behälter wird also derart aufgeteilt, dass
er beim Verlassen des Austrittsstutzens gleichmäßig zwischen dem Massenstrom aus dem
zweiten Behälter angeordnet ist, was zu einer besonders homogenen anschließenden Durchmischung
beiträgt.
[0015] Vorzugsweise sind beide Kanäle bis auf je eine Eintrittsöffnung und je eine Austrittsöffnung
geschlossen ausgeführt. Dabei befinden sich beide Eintrittsöffnungen im Bereich der
ersten Durchtrittsöffnung im Kopfteil, und die Austrittsöffnungen sind im Bereich
der Austrittsöffnung des Austrittsstutzens angeordnet. Dadurch, dass beide Kanäle
ansonsten geschlossen ausgeführt sind, findet im Bereich des Austrittsstutzens keine
Vermischung der Materialkomponenten statt; durch die beiden Kanäle wird lediglich
der Massenstrom aus dem ersten Behälter aufgeteilt und neu angeordnet. Da keine Vorvermischung
der Komponenten stattfindet, ist auch ein vorzeitiges Reagieren der Materialkomponenten
und deren Abbinden oder Aushärten wirkungsvoll verhindert.
[0016] Bevorzugt sind die Querschnittsflächen beider Kanäle über ihre Länge gleich groß,
so dass die Materialkomponente aus dem ersten Behälter in zwei gleich große Teilmasseströme
aufgeteilt wird und das durch die Austrittsöffnungen der Behälter vorgegebene Mischungsverhältnis
des Massenstroms aus dem ersten Behälter zu dem Massenstrom aus dem zweiten Behälter
unverändert bleibt.
[0017] Das Separierelement erstreckt sich vorteilhaft über die gesamte Höhe des Austrittsstutzens,
was ein unerwünschtes vorzeitiges Reagieren der Materialkomponenten verhindert.
[0018] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Separierelement als separates Einlegeteil
ausgebildet. Somit ist das Separierelement auch in herkömmlichen Gebinden einsetzbar
und zeichnet sich zudem durch eine einfache Herstellung aus.
[0019] Zum Zwecke der einfachen Montage ist das Separierelement insbesondere einstückig
ausgebildet.
[0020] Der Austrittsstutzen weist vorzugsweise ein Außengewinde für einen separat aufschraubbaren
Statikmischeraufsatz auf, wobei hier ein handelsüblicher Statikmischer zum Einsatz
kommen kann. Aufgrund des Separierelements wird eine verbesserte Durchmischung der
Materialkomponenten, insbesondere bei extremen Mischungsverhältnissen, erzielt. Ebenso
ist natürlich die Verwendung eines gegenüber dem Stand der Technik verkürzten Statikmischeraufsatzes
bei gleicher Mischwirkung möglich.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der erste Behälter entlang seiner gesamten
Länge einen kleineren Durchmesser auf als der zweite Behälter. Der erste Behälter
enthält dann beispielsweise einen Härter, während der zweite Behälter mit Harz gefüllt
ist. Da der erste Behälter das kleinere Volumen enthält, ist durch die Aufteilung
des Massenstroms aus dem ersten Behälter eine besonders gute Durchmischung der beiden
Komponenten sichergestellt.
[0022] Die eingangs gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Separierelement für
einen Austrittsstutzen eines Gebindes wie vorstehend beschrieben, wobei das Separierelement
eine erste Leitrinne und eine zweite Leitrinne hat, die mit einer Innenwand des Austrittsstutzens
einen ersten und einen zweiten Kanal begrenzen, die den Massenstrom aus zumindest
einem Behälter des Gebindes in mehrere Teilströme aufteilen. Dadurch ergibt sich im
Bereich einer Austrittsöffnung des Austrittsstutzens eine Neuanordnung bzw. eine spezielle
Anordnung der Materialkomponenten zueinander, wodurch eine bessere Vermischung, insbesondere
auch mit einem gegenüber dem Stand der Technik verkürzten Statikmischeraufsatz, erreicht
werden kann.
[0023] Das erfindungsgemäße Separierelement, mit dem eine Vorseparierung der zu mischenden
Masseströme erreicht wird, kann in gewöhnlichen, handelsüblichen Gebinden eingesetzt
werden und zeichnet sich durch eine einfache Herstellung und Montage aus.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform anhand der beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigt:
- Figur 1
- eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Foliengebindes vor dem Einsetzen eines
Separierelements;
- Figur 2
- eine Schnittansicht des Foliengebindes aus Figur 1 mit eingesetztem Separierelement;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht, teilweise transparent, eines Kopfteils des Foliengebindes
aus Figur 1 mit eingesetztem Separierelement;
- Figur 4
- eine perspektivische Draufsicht, teilweise transparent, auf das Kopfteil aus Figur
3 von der Austrittsseite her;
- Figur 5
- eine perspektivische Draufsicht, teilweise transparent, auf das Kopfteil aus Figur
4 von der Seite der Befestigungsabschnitte her;
- die Figuren 6 bis 12
- perspektivische Ansichten eines erfindungsgemäßen Separierelements, das im erfindungsgemäßen
Foliengebinde zum Einsatz kommt; und
- die Figuren 13 und 14
- Draufsichten auf das Separierelement der Figuren 6 bis 12 von einer Austrittsseite
bzw. einer Eintrittsseite her.
[0025] Die gezeigten Ausführungsformen umfassen ein Foliengebinde als Gebinde, wobei die
Erfindung nicht darauf beschränkt ist. Dem Fachmann ist klar, dass die beschrieben
Ausführungsform auch ohne weitere Anpassungen auf andere Gebindearten, wie etwa eine
Hartkartusche, übertragen werden kann.
[0026] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäßes Gebinde 10 in Form eines Foliengebindes
zur Aufbewahrung einer mehrkomponentigen Masse, das einen ersten Folienbeutel als
ersten Behälter 12 sowie einen neben dem ersten Behälter 12 angeordneten zweiten Folienbeutel
als zweiten Behälter 14 für getrennt voneinander gelagerte Komponenten der mehrkomponentigen
Masse umfasst. Die Folienbeutel 12, 14, die in den Figuren 1 und 2 lediglich angedeutet
sind, sind länglich und im unbefüllten Zustand nicht eigensteif ausgebildet. Der erste
Folienbeutel 12 weist entlang seiner gesamten Länge einen kleineren Durchmesser und
damit ein geringeres Fassungsvermögen als der zweite Folienbeutel 14 auf.
[0027] Das Foliengebinde 10 hat außerdem ein eigensteifes Kopfteil 16, das einen gemeinsamen
Austrittsstutzen 18 mit einer Austrittsöffnung 19 sowie einen ersten Befestigungsabschnitt
20 für ein Ende 22 des ersten Folienbeutels 12 und einen seitlich daneben angeordneten
zweiten Befestigungsabschnitt 24 für ein Ende 26 des zweiten Folienbeutels 14 aufweist.
Beide Folienbeutel 12, 14 sind an ihrem oberen Ende 22 bzw. 26 mit einem Clip, ähnlich
einer Wurstverpackung, verschlossen und verfügen z. B. über eine Sollbruchstelle,
die in den Figuren jedoch nicht dargestellt ist.
[0028] Der erste Befestigungsabschnitt 20 steht über einen ersten Durchtrittskanal 28 mit
dem Austrittsstutzen 18 in Strömungsverbindung; der zweite Befestigungsabschnitt 24
ist über einen zweiten Durchtrittskanal 30 mit dem gemeinsamen Austrittsstutzen 18
strömungsmäßig verbunden. Der Austrittsstutzen 18 weist ein Außengewinde 32 auf, auf
das ein separat ausgebildeter Statikmischeraufsatz (nicht gezeigt) aufschraubbar ist.
[0029] Weiterhin ist ein Separierelement 34 vorgesehen, das einstückig und als separates
Einlegeteil ausgebildet ist und in den Austrittsstutzen 18 eingesetzt bzw. eingeschoben
wird (siehe Figur 2). Das Separierelement 34 erstreckt sich über die gesamte Höhe
des Austrittsstutzens 18 und weist eine erste Leitrinne 36 auf, die mit einer Innenwand
38 des Austrittsstutzens 18 einen ersten Kanal 40 begrenzt (siehe auch Figuren 3 bis
5). Der erste Kanal 40 verläuft vollständig in Axialrichtung A und ist an dem dem
Durchtrittskanal 28 zugewandten Ende unmittelbar neben einem zweiten Kanal 42 angeordnet,
der durch eine zweite Leitrinne 43 und die Innenwand 38 des Austrittsstutzens 18 begrenzt
wird.
[0030] Beide Kanäle 40, 42 stehen über den ersten Durchtrittskanal 28 mit dem ersten Befestigungsabschnitt
20 und somit mit dem ersten Folienbeutel 12 in Strömungsverbindung. Anders als der
erste Kanal 40 verläuft der zweite Kanal 42 nicht vollständig parallel zur Axialrichtung
A, sondern weist einen ersten axialen Abschnitt 44 auf, an den sich ein schräg zur
Axialrichtung A verlaufender Umlenkbereich 46 anschließt, der wiederum in einen zweiten
axialen Abschnitt 48 übergeht. Dabei hat der Umlenkbereich 46 zwei schräg zur Axialrichtung
A verlaufende Umlenkwände 50 und 52.
[0031] Im zweiten Kanal 42 wird ein TeilMassenstrom vom ersten Durchtrittskanal 28 umgelenkt,
wobei sich der zweite axiale Abschnitt 48 des zweiten Kanals 42 in Axialrichtung A
gesehen stromabwärts des zweiten Durchtrittskanals 30, der ja mit dem zweiten Befestigungsabschnitt
24 in Strömungsverbindung steht, erstreckt. In Draufsicht auf die Austrittsöffnung
19 des Austrittsstutzens 18 sind der erste Kanal 40 und der zweite axiale Abschnitt
48 des zweiten Kanals 42 diagonal zueinander angeordnet, wie insbesondere aus Figur
4 ersichtlich ist.
[0032] Der erste Kanal 40 weist also eine Eintrittsöffnung 54 auf, die im Bereich des ersten
Durchtrittskanals 28 angeordnet ist, sowie eine Austrittsöffnung 56, die sich im Bereich
der Austrittsöffnung 19 des Austrittsstutzens 18 befindet. Der zweite Kanal 42 hat
eine neben der Eintrittsöffnung 54 angeordnete Eintrittsöffnung 58, ebenfalls im Bereich
des ersten Durchtrittskanals 28 (Figur 5), sowie eine Austrittsöffnung 60, die im
Bereich der Austrittsöffnung 19 des Austrittsstutzens 18 angeordnet ist, und zwar
in Draufsicht auf die Austrittsöffnung 19 diagonal gegenüber der Austrittsöffnung
56 (siehe Figur 4). Von der jeweiligen Eintrittsöffnung 54, 58 und der jeweiligen
Austrittsöffnung 56, 60 abgesehen sind beide Kanäle 40, 42 geschlossen ausgeführt,
so dass im Bereich des Austrittsstutzens 18 keine Vermischung der Masseströme aus
dem ersten Folienbeutel 12 und dem zweiten Folienbeutel 14 erfolgt.
[0033] Die Querschnittsflächen beider Kanäle 40, 42 sind gleich groß, wodurch das Separierelement
34 den Massenstrom aus dem ersten Folienbeutel 12 in zwei gleich große Teilmasseströme
aufteilt.
[0034] Der Umlenkbereich 46, der den TeilMassenstrom im zweiten Kanal 42 schräg zur Axialrichtung
A ablenkt, dient gleichzeitig als Drossel für den Massenstrom aus dem zweiten Durchtrittskanal
30 und damit aus dem zweiten Folienbeutel 14.
[0035] Das Separierelement 34, das in den Figuren 6 bis 14 separat aus verschiedensten Perspektiven
dargestellt ist, teilt also den Massenstrom aus dem ersten Folienbeutel 12 des Foliengebindes
10 in zwei gleich große Teilströme auf, wodurch in einem anschließend durchlaufenen
Statikmischer eine bessere Vermischung der Materialkomponenten erzielt wird. Dabei
kreuzt der Teilstrom im zweiten Kanal 42 den Massenstrom aus dem zweiten Folienbeutel
14. Dadurch gelangen an der Austrittsöffnung 19 des Austrittsstutzens 18 drei Masseströme
an, was für eine verbesserte Vermischung sorgt.
1. Gebinde zur Aufbewahrung einer mehrkomponentigen Masse, mit wenigstens einem ersten
Behälter (12) sowie wenigstens einem neben dem ersten Behälter (12) angeordneten zweiten
Behälter (14) für getrennt voneinander gelagerte Komponenten der mehrkomponentigen
Masse, wobei die Behälter (12, 14) nicht eigensteif ausgebildet sind, und
wenigstens einem eigensteifen Kopfteil (16), das einen gemeinsamen Austrittsstutzen
(18) sowie einen ersten Befestigungsabschnitt (20) für ein Ende (22) des ersten Behälters
(12) und einen seitlich daneben angeordneten zweiten Befestigungsabschnitt (24) für
ein Ende (26) des zweiten Behälters (14) aufweist, wobei der erste Befestigungsabschnitt
(20) über einen ersten Durchtrittskanal (28) und der zweite Befestigungsabschnitt
(24) über einen zweiten Durchtrittskanal (30) mit dem gemeinsamen Austrittsstutzen
(18) in Strömungsverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, dass im Austrittsstutzen (18) ein Separierelement (34) angeordnet ist, das den Massenstrom
aus zumindest einem Behälter (12) in mehrere Teilströme aufteilt.
2. Gebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Separierelement (34) mit der Innenwand (38) des Austrittsstutzens (18) einen
ersten Kanal (40) und einen zweiten Kanal (42) begrenzt, die beide über den ersten
Durchtrittskanal (28) mit dem ersten Befestigungsabschnitt (20) in Strömungsverbindung
stehen, wobei der erste Kanal (40) vollständig in Axialrichtung (A) verläuft und der
zweite Kanal (42) einen ersten axialen Abschnitt (44), einen zweiten axialen Abschnitt
(48) sowie einen dazwischen angeordneten schräg zur Axialrichtung (A) verlaufenden
Umlenkbereich (46) aufweist.
3. Gebinde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbereich (46) wenigstens eine schräg zur Axialrichtung (A) verlaufende Umlenkwand
(50, 52) aufweist.
4. Gebinde nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbereich (46) gleichzeitig als Drossel für den Massenstrom aus dem zweiten
Durchtrittskanal (30) dient.
5. Gebinde nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zweite axiale Abschnitt (48) des zweiten Kanals (42) in Axialrichtung (A)
gesehen stromabwärts des zweiten Durchtrittskanals (30) erstreckt.
6. Gebinde nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanal (40) und der zweite axiale Abschnitt (48) des zweiten Kanals (42)
in Draufsicht auf eine Austrittsöffnung (19) des Austrittsstutzens (18) diagonal zueinander
angeordnet sind.
7. Gebinde nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beide Kanäle (40, 42) bis auf je eine Eintrittsöffnung (54, 58) und je eine Austrittsöffnung
(56, 60) geschlossen ausgeführt sind.
8. Gebinde nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsflächen beider Kanäle (40, 42) über ihre Länge gleich groß sind.
9. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Separierelement (34) sich über die gesamte Höhe des Austrittsstutzens (18) erstreckt.
10. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Separierelement (34) als separates Einlegeteil ausgebildet ist.
11. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Separierelement (34) einstückig ausgebildet ist.
12. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Austrittsstutzen (18) ein Außengewinde (32) für einen separat aufschraubbaren
Statikmischeraufsatz aufweist.
13. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter (12) entlang seiner gesamten Länge einen kleineren Durchmesser
aufweist als der zweite Behälter (14).
14. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Foliengebinde mit einem ersten Folienbeutel als Behälter (12) und einem zweiten
Folienbeutel als Behälter (14) ist.
15. Separierelement für einen Austrittsstutzen (18) eines Gebindes (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit einer ersten Leitrinne (36) und einer zweiten Leitrinne
(43), die mit einer Innenwand (38) des Austrittsstutzens (18) einen ersten und einen
zweiten Kanal (40, 42) begrenzen, die den Massenstrom aus zumindest einem Behälter
(12) des Gebindes (10) in mehrere Teilströme aufteilen.