[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays
zur Übergabe von Arzneimittelportionen in einen Maschinen-Tray einer automatischen
Abgabestation sowie eine Befüllstation für einen solchen Transport-Tray.
[0002] Moderne Blisterautomaten, wie sie beispielsweise in der
WO 2013/034504 A1 offenbart sind, umfassen, je nach Ausbaustufe, mehrere hundert Vorrats- und Abgabestationen.
In diesen ist jeweils eine Mehrzahl von Arzneimittelportionen einer bestimmten Arzneimittelart
gelagert, und auf Anforderung können einzelne Arzneimittelportionen abgegeben werden.
Mit den Blisterautomaten werden die in den Vorrats- und Abgabestationen gelagerten
Arzneimittelportionen patientenindividuell gemäß den ärztlich verordneten Eingabepunkten
zusammengestellt und verblistert.
[0003] Aufgrund der Beschaffenheit der Vorrats- und Abgabestationen sind in diesen üblicherweise
nur solche Arzneimittelarten gelagert, die relativ häufig angefragt werden und/oder
ein längeres Haltbarkeitsdatum aufweisen. Mit anderen Worten, die in großer Zahl verwendeten
Vorrats- und Abgabestationen sind für solche Arzneimittelarten nicht geeignet, die
nur selten angefragt werden, eine sehr geringe Haltbarkeitsspanne bzw. - dauer aufweisen
oder aufgrund ihrer physikalischen bzw. galenischen Eigenschaften nicht in den Vorrats-
und Abgabestationen vereinzelt werden können oder sollen.
[0004] Die vorgenannten Arzneimittelarten werden bei bekannten Blisterautomaten, so auch
bei dem in der oben genannten WO-Schrift beschriebenen, über eine alternative automatische
Abgabestation dem Verblisterungsvorgang zugeführt. Diese automatischen Abgabestationen
können beispielsweise als fest montierte Schubladensysteme ausgebildet sein, die einen
ausziehbaren Maschinen-Tray für eine temporäre Lagerung von Arzneimittelportionen
der vorgenannten Arzneimittelarten aufweisen. Auf den Maschinen-Tray kann im herausgefahrenen
bzw. herausgezogenen Zustand ein mobiler Transport-Tray aufgesetzt werden, von welchem
Arzneimittelportionen an den Maschinen-Tray der automatischen Abgabestation übergeben
werden. Dazu weisen sowohl der Maschinen-Tray als auch der Transport-Tray eine Mehrzahl
von Aufnahmen für Arzneimittelportionen auf, wobei die Anordnungen der Aufnahmen des
Transport- und des Maschinen-Trays aufeinander abgestimmt sind, so dass eine reibungslose
Übergabe gewährleistet ist. Die Aufnahmen sowohl des Maschinen-Trays als auch des
Transport-Trays weisen Bodenöffnungen auf, die mit einer Schließeinrichtung freigegeben
und verschlossen werden können.
[0005] Mit Hilfe des Transport-Trays können pro Aufnahme mehrere Arzneimittelportionen oder
lediglich eine Arzneimittelportion übergeben werden. Üblicherweise werden die Transport-Trays
von einem Benutzer händisch (beispielsweise nach einem automatisch erstellten Befüllplan)
befüllt. In Abhängigkeit von den von dem Blisterautomaten zu verblisternden Arzneimittelzusammenstellungen
ist es üblich, dass die Aufnahmen eines Transport-Trays mit unterschiedlichen Arzneimittelarten
und/oder einer unterschiedlichen Anzahl von Arzneimittelportionen zu befüllen sind.
Dies führt dazu, dass sich die Soll-Befüllungen der Aufnahmen des Transport-Trays
voneinander unterscheiden können, d.h. dass beispielsweise gemäß Soll-Befüllung in
Aufnahme 1 drei Arzneimittelportionen von Arzneimittelart 1 und in Aufnahme 2 zwei
Arzneimittelportionen von Arzneimittel 1 und zwei Arzneimittelportionen von Arzneimittelart
2 einzufüllen sind. Um eine korrekte und fehlerfreie Verblisterung zu ermöglichen,
ist es dabei von ganz wesentlicher Bedeutung, dass in der richtigen Aufnahme die richtige
Soll-Befüllung vorhanden ist. Aufgrund der relativ hohen Anzahl der Aufnahmen eines
Transport-Trays und der gleichartigen Ausgestaltung sämtlicher Aufnahmen kann es bei
bekannten Transport-Trays relativ schnell zu Fehlbefüllungen kommen, die anschließend
unter großem Zeitaufwand korrigiert werden müssen.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays
bereitzustellen, mit welchem die Gefahr einer Fehlbefüllung von Aufnahmen des Transport-Trays
vermindert wird. Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine entsprechende
Befüllstation für einen Transport-Tray bereitzustellen.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays zur
Übergabe von Arzneimittelportionen in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation
gemäß Patentanspruch 1. Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Transport-Tray
umfasst eine Mehrzahl von Aufnahmen für Arzneimittelportionen, und erfindungsgemäß
wird einer Steuereinrichtung eine Soll-Befüllung einer Mehrzahl von Aufnahmen des
Transport-Trays übermittelt, wobei die Soll-Befüllung zumindest Informationen über
die zu verfüllende zumindest eine Arzneimittelart sowie die Anzahl von Arzneimittelportionen
pro Arzneimittelart und Aufnahme umfasst.
[0008] Basierend auf der bereitgestellten Soll-Befüllung und auf einem Füllregime wird zumindest
ein Füllmuster erstellt und mittels einer Anzeigeeinrichtung angezeigt. Das "Füllregime"
bestimmt dabei, anhand welcher Kriterien das Füllmuster erstellt wird, wobei das Füllregime
selber wieder von der Zusammenstellung der Soll-Befüllung beeinflusst sein kann, insbesondere
von der Anzahl der Arzneimittelarten, die gemäß Soll-Befüllung einzufüllen sind. In
Abhängigkeit von dem Füllregime kann pro Soll-Befüllung lediglich ein Füllmuster oder
eine Mehrzahl von Füllmustern erstellt und angezeigt werden. Erfindungsgemäß werden
einem Füllmuster entsprechende Arzneimittelportionen in die gemäß Füllmuster zu befüllenden
Aufnahmen des Transport-Trays übergeben. Dies kann händisch durch einen Benutzer erfolgen,
alternativ kann die Übergabe auch automatisiert sein und/oder unter Verwendung eines
Hilfsmittels durchgeführt werden. In Abhängigkeit von der Anzahl der Füllmuster und
dem Füllregime kann eine bzw. können mehrere Übergaben erfolgen. Erfolgt die Übergabe
durch einen Benutzer entspricht sie einem "normalen" Befüllen bzw. Einfüllen per Hand.
[0009] Nachdem sämtliche Arzneimittelportionen in die Aufnahmen des Transport-Trays übergeben
wurden, d.h. sämtliche Füllmuster bearbeitet wurden, wird ein Abbild zumindest der
gemäß Soll-Befüllung zu befüllenden Aufnahmen mittels einer optischen Erfassungseinrichtung
erstellt und anhand des Abbilds die tatsächliche Befüllung, die Quantität und Qualität
der eingefüllten Arzneimittelportionen umfasst, ermittelt und mit der Soll-Befüllung
verglichen. Dazu wird das Abbild bzw. werden die Abbilder beispielsweise mit einer
speziellen Bildverarbeitungssoftware analysiert, wobei bei der Analyse auf die Soll-Befüllung
der Aufnahme(n) und die Charakteristika der einzelnen Arzneimittelportionen zurückgegriffen
wird. Diese Charakteristika sind der Software bekannt. Alternativ kann die Soll-Befüllung
diese umfassen, beispielsweise für den Fall, dass eine vollkommen neue Arzneimittelart
eingefüllt wurde. Die Soll-Befüllung umfasst dann nicht nur die Vorgabe, dass Aufnahme
X eine Anzahl von Y Arzneimittelportionen einer bestimmten neuen Arzneimittelart enthalten
soll, sondern auch, beispielsweise, wie groß die einzelnen Arzneimittelportionen sind
und welche Farbe sie aufweisen.
[0010] Sofern bei dem Vergleich der tatsächlichen Befüllung sämtlicher zu befüllender Aufnahmen
keine Abweichung von der Soll-Befüllung (eine Soll-Abweichung) ermittelt wird, wird
der Transport-Tray freigegeben.
[0011] Mit der optischen Erfassungseinrichtung kann also eindeutig ermittelt werden, ob
die gemäß Soll-Befüllung zu befüllenden Aufnahmen mit den richtigen Arzneimittelportionen
befüllt sind, wobei nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität berücksichtigt
wird. Es ist also weitgehend ausgeschlossen, dass ein Transport-Tray zur weiteren
Bearbeitung freigegeben wird, bei welchem nicht sämtliche Aufnahmen gemäß Soll-Befüllung
korrekt befüllt sind.
[0012] Bei der Übergabe der Arzneimittelportionen in die Aufnahmen kann es vorkommen, dass
eine Arzneimittelportion aus Versehen auch in solche Aufnahmen gelangt, die gemäß
Soll-Befüllung frei bleiben sollen. Es ist daher bevorzugt, dass die tatsächliche
Befüllung nicht nur der gemäß Soll-Befüllung zu befüllenden Aufnahmen, sondern aller
Aufnahmen des Transport-Trays erfasst, ermittelt und mit der Soll-Befüllung verglichen
wird.
[0013] Wie bereits dargelegt, wird das zumindest eine Füllmuster anhand eines Füllregimes
erstellt. Umfasst die Soll-Befüllung eine Vielzahl von Arzneimittelarten kann es vorteilhaft
sein, beispielsweise zur Arbeitserleichterung für einen Benutzer, eine Mehrzahl von
Füllmustern zu erstellen, die nacheinander abgearbeitet werden. Bei "einfachen" Soll-Befüllungen
kann es zur Beschleunigung der Bearbeitung bevorzugt sein, dass ein Füllmuster erstellt
wird, das sämtliche zu befüllenden Aufnahmen und sämtliche zu verfüllenden Arzneimittelarten
umfasst.
[0014] Insbesondere dann, wenn die Soll-Befüllung eine Vielzahl von Arzneimittelarten und/oder
Portionen umfasst kann es zu Fehlbefüllungen kommen. Bei einer bevorzugten Ausführungsart
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es daher bevorzugt, dass eine Mehrzahl von Füllmustern
erstellt wird, wobei diese jeweils sämtliche zu befüllenden Aufnahmen aber lediglich
eine Arzneimittelart umfassen. Die Arzneimittelportionen gemäß Soll-Befüllung werden
also Art-sequenziell befüllt. In diesem Fall werden die Schritte b) (das Anzeigen
der verschiedenen Füllmuster nacheinander) und c) so oft wiederholt, bis die Soll-Befüllung
sämtlicher zu befüllender Aufnahmen erreicht wird. Bei dieser Ausführungsform stellt
ein Füllmuster quasi einen Füllschritt dar, die nachfolgende Übergabe gemäß Verfahrensschritt
c) einen Übergabeschritt, wobei beide Schritte so oft wiederholt werden, bis sämtliche
Aufnahmen entsprechend Soll-Befüllung befüllt sind. Bei dieser Ausführungsform wird
lediglich eine Arzneimittelart pro Füllmuster eingefüllt. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit,
dass bei der Zusammenstellung der Soll-Befüllung Fehler auftreten. So ist beispielsweise
denkbar, dem Benutzer nur die eine, gemäß Füllmuster einzufüllende Arzneimittelart
bereitzustellen. Ggf. können exakt so viele Arzneimittelportionen bereitgestellt werden,
wie in die Aufnahmen übergeben werden müssen, so dass ein Benutzer bereits beim Übergeben
eine mögliche Fehlbefüllung erkennt.
[0015] Bei einer alternativen Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass eine Mehrzahl
von Füllmustern erstellt wird, wobei diese für eine zu befüllende Aufnahme sämtliche
Arzneimittelportionen umfassen, und dass die Schritte b) und c) so oft wiederholt
werden, bis die Soll-Befüllung sämtlicher zu befüllender Aufnahmen erreicht wird.
Die Arzneimittelportionen gemäß Soll-Befüllung werden also Aufnahmen-sequenziell befüllt.
Anders als bei der vorherigen Ausführungsform werden also nicht nacheinander verschiedene
Arzneimittelarten verfüllt, sondern eine Aufnahme wird vollständig befüllt, bevor
zur nächsten übergegangen wird. Eine entsprechende Ausführungsform kann in Abhängigkeit
von der Art der Anzeige eines Füllmusters vorteilhaft sein; da lediglich ein Füllmuster
für eine Aufnahme angezeigt und bearbeitet wird ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbefüllung
vermindert.
[0016] Alternativ zu den oben beschriebenen Arten der Erstellung der Füllmuster kann das
Füllregime in einem Extremfall auch vorsehen, dass pro Füllmuster lediglich eine einzige
Arzneimittelportion in eine Aufnahme gefüllt wird, d.h. dass in diesem Fall die Anzahl
der Füllmuster der Gesamtzahl der Arzneimittelportionen entspricht.
[0017] Welche der oben genannten Arten des Erstellens des oder der Füllmuster, also welches
Füllregime, zur Anwendung kommt, hängt von der genauen Zusammensetzung der Soll-Befüllung
ab. Sofern die Übergabe händisch durch einen Benutzer erfolgt, können auch individuelle
Eigenschaften des Benutzers das Füllregime beeinflussen. Generell kann es vorgesehen
sein, dass der Benutzer durch verschiedenen Einstellungen einen weitreichenden Einfluss
auf das Erstellen des oder der Füllmuster(s) hat bzw. darauf, nach welchem Füllregime
das oder die Füllmuster erstellt werden.
[0018] Unabhängig davon, nach welchem Füllregime die Füllmuster erstellt werden ist es bei
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen, dass ein Füllmuster angezeigt
wird, indem eine Mehrzahl von Teil-Füllmustern angezeigt und bearbeitet wird. Ein
Füllmuster wird also in eine Mehrzahl von Teilmustern untergliedert, wobei diese unterschiedlichen
Aufnahmen und/oder unterschiedlichen Arzneimittelarten zugeordnet sein können. Die
Teil-Füllmuster sind einfacher zu bearbeiten, die Wahrscheinlichkeit von Fehlern bei
der Übergabe bzw. Befüllung der Aufnahmen sinkt.
[0019] Erfindungsgemäß werden Arzneimittelportionen in die Aufnahmen des Transport-Trays
übergeben. Dies kann beispielsweise händisch durch einen Benutzer geschehen. Bei einer
"direkten" Übergabe der Arzneimittelportionen in die Aufnahmen des Transport-Trays
wird die Soll-Befüllung direkt in diesen Aufnahmen zusammengestellt, und zwar entsprechend
dem Füllregime bzw. dem oder den Füllmuster(n). Insbesondere dann, wenn die Soll-Befüllung
im Hinblick auf die verschiedenen Arzneimittelarten sequenziell zusammengestellt wird,
kann es von Vorteil sein, die Übergabe an die Aufnahmen des Transport-Trays unter
Zwischenschaltung einer temporären Aufnahme zu gestalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist es vorgesehen, dass die Arzneimittelportionen vor Übergabe in die Aufnahmen des
Transport-Trays gemäß Füllmuster in entsprechende Aufnahmen eines über dem Transport-Tray
angeordneten Übergabe-Trays gefüllt werden. Dieser Übergabe-Tray ermöglicht eine Mehrzahl
von weiteren Ausführungsformen, die die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbefüllung verringern,
eine Dokumentation des Befüllvorgangs erleichtern und die Anzeige eines Füllmusters
vereinfachen und benutzerfreundlicher gestalten. Mit anderen Worten, die Zwischenschaltung
des Übergabe-Trays erhöht die Flexibilität des Verfahrens erheblich.
[0020] Erfindungsgemäß wird die tatsächliche Befüllung der Aufnahmen des Transport-Trays
vor Freigabe geprüft, und nur wenn sämtliche Aufnahmen entsprechend Soll-Befüllung
befüllt sind, erfolgt die Freigabe. Bei Ermittlung eines Fehlers (Soll-Abweichung)
muss die tatsächliche Befüllung geprüft und um die entsprechenden Arzneimittelportionen
ergänzt bzw. korrigiert werden, wobei die zu ergänzenden Arzneimittelportionen bei
dem Vergleich der tatsächlichen Befüllung mit der Soll-Befüllung ermittelt werden.
Insbesondere bei komplexen Soll-Befüllungen kann dies zeitaufwändig sein. Ferner hat
dies den Nachteil, dass für den Fall, dass eine falsche Arzneimittelart in einer Aufnahme
vorhanden ist, ggf. sämtliche Arzneimittelportionen einer Aufnahme verworfen werden
müssen (weil ggf. allergische Reaktionen zu befürchten sind).
[0021] Um zu ermöglichen, dass ein Fehler möglichst frühzeitig erkannt wird, ist es bei
einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass ein Abbild zumindest der gemäß
Füllmuster zu befüllenden Aufnahmen mittels einer optischen Erfassungseinrichtung
erstellt und anhand des Abbilds die tatsächliche Befüllung, die Quantität und Qualität
der eingefüllten Arzneimittelportionen umfasst, ermittelt und mit dem entsprechenden
Füllmuster verglichen wird, und, sofern keine Füll-Abweichung ermittelt wird, das
nächste Füllmuster angezeigt wird, bis die Soll-Befüllung sämtlicher zu befüllenden
Aufnahmen erreicht wird.
[0022] Bei dieser Ausführungsform wird also nicht nur die endgültige tatsächliche Befüllung,
sondern werden auch die "temporären" tatsächlichen Befüllungen gemäß aktuellem Füllmuster
ermittelt und mit dem aktuellen Füllmuster verglichen. Auf diese Weise kann man einen
Fehler sofort ermitteln, ein "Mitschleppen" des Fehlers bis zum vermeintlichen Erreichen
der Soll-Befüllung wird vermieden. Diese Ausführungsart kann besonders wirksam mit
der Zwischenschaltung des Übergabe-Trays kombiniert werden, insbesondere wenn die
Füllmuster in Abhängigkeit von der Arzneimittelart erzeugt werden. Pro Füllmuster/Füllschritt
sind in einer Aufnahme des Übergabe-Trays lediglich Arzneimittelportionen einer Arzneimittelart
enthalten, es ist also besonders einfach, einen möglichen Fehler zu ermitteln.
[0023] Aber auch bei der Art-sequenziellen Befüllung ohne Übergabe-Tray ist diese Ausführungsform
vorteilhaft anwendbar. Zur Bestimmung einer Füll-Abweichung kann bei der zweiten und
jeder nachfolgenden Arzneimittelart auf beispielsweise ein Aufnahmebild einer vorherigen
Befüllung zurückgegriffen werden und mit dem aktuellen Aufnahmebild ein Differenzbild
erzeugt werden, welches dann zur Ermittlung der tatsächlichen Befüllung herangezogen
wird. Mit dieser Ausführungsform ist es ferner möglich, sehr umfangreiche Soll-Befüllungen
zu bearbeiten, bei welchen ggf. Arzneimittelportionen von überliegenden Arzneimittelportionen
vollständig verdeckt sein können.
[0024] Bei der Ermittlung einer Fehlbefüllung des Übergabe-Trays ist der Benutzer aufgefordert,
diese zu beheben, und erst im Anschluss daran sollen die Arzneimittelportionen an
die Aufnahmen des Transport-Trays übergeben werden. Um zu vermeiden, dass eine Übergabe
auch bei Vorliegen eines Fehlers (einer Füll-Abweichung) initiiert werden kann, ist
es bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass, sofern keine Füll-Abweichung
ermittelt wird, die Übergabe der Arzneimittelportionen von dem Übergabe-Tray in den
Transport-Tray freigegeben wird; andernfalls wird die Übergabe nicht freigegeben.
Die "Freigabe" kann beispielsweise durch ein Lichtsignal erfolgen. Regelmäßig wird
der Übergabe-Tray jedoch eine Schließeinrichtung umfassen, die eine Übergabe der Arzneimittelportionen
nur bei Freigabe erlaubt.
[0025] Alternativ kann die Übergabe nach der Freigabe auch automatisch erfolgen, wozu die
Schließeinrichtung dann entsprechend ausgebildet ist, beispielsweise mit einem entsprechenden
Antrieb gekoppelt ist oder einen solchen Antrieb aufweist.
[0026] Das oder die Füllmuster werden erfindungsgemäß auf einer Anzeigeeinrichtung angezeigt.
Zur Vereinfachung einer möglichen Fehlerbehebung ist es bevorzugt, dass bei Ermittlung
einer Füll-Abweichung diese mittels der Anzeigeeinrichtung angezeigt wird.
[0027] Das oder die Füllmuster können auf einer beispielsweise neben dem Transport-Tray
angeordneten Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Dazu muss der Benutzer ständig seinen
Blick zwischen der Anzeigeeinrichtung und dem Transport-Tray (oder dem Übergabe-Tray)
hin und her wandern lassen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen,
dass jeder Aufnahme des Transport- oder Übergabe-Trays zumindest ein Anzeigemittel
der Anzeigeeinrichtung zugeordnet wird, welches das Füllmuster bei den entsprechenden
Aufnahmen anzeigt. Dazu können beispielsweise mehrere Dioden pro Aufnahme vorgesehen
sein. Alternativ können kleine Displays in den Trays verbaut sein.
[0028] Die Zuordnung von Anzeigemitteln vermindert die Wahrscheinlichkeit von Fehlbefüllungen,
die Anzeigemittel erhöhen jedoch auch die Kosten der Trays. Bei einer alternativen
Ausführungsform ist es daher vorgesehen, dass Füllmuster angezeigt werden, indem Füllmuster
auf den Transport-Tray oder den Übergabe-Tray projiziert werden. Dies kann beispielsweise
mit einem Laser oder einer beliebigen anderen Anzeigeeinrichtung geschehen. Diese
Art der Anzeige der Füllmuster hat den Vorteil, dass der Benutzer nicht ständig zwischen
Anzeige und Aufnahme hin und her blicken muss, ferner entstehen keine Kosten für zusätzliche
Anzeigemittel bei den Aufnahmen. Zwar ist eine Projektionseinrichtung notwendig, diese
kann aber für sämtliche zu befüllenden Transport-Trays genutzt werden. Außerdem kann
diese auch mit Übergabe-Trays problemlos zusammenwirken.
[0029] Zu Dokumentationszwecken kann es vorgesehen sein, dass von der optischen Erfassungseinrichtung
erzeugte Abbilder zur Ermittlung der tatsächliche Befüllung gemäß Füllmuster und/oder
der tatsächlichen Befüllung gemäß Soll-Befüllung gespeichert werden.
[0030] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass ein Abbild zumindest der gemäß Soll-Befüllung
zu befüllenden Aufnahmen erstellt wird, nachdem sämtliche Arzneimittelportionen auf
die Aufnahmen verteilt sind. Die tatsächliche Befüllung der Aufnahmen wird also erst
dann ermittelt, wenn sämtliche Füllmuster, die basierend auf dem Füllregime und der
Soll-Befüllung erstellt und angezeigt wurden, abgearbeitet wurden. Dies hat zur Folge,
dass eine Fehlbefüllung bei beispielsweise dem ersten Füllmuster nicht direkt erkannt
wird, sondern bis zur vermeintlichen Fertigstellung der Soll-Befüllung unerkannt bleibt.
[0031] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens, bei welcher mehrere Füllmuster
erstellt werden, ist es vorgesehen, dass, nachdem einem Füllmuster entsprechende Arzneimittelportionen
in die gemäß Füllmuster zu befüllenden Aufnahmen übergeben wurden, ein Abbild zumindest
der gemäß Füllmuster zu befüllenden Aufnahmen mittels einer optischen Erfassungseinrichtung
erstellt und anhand des Abbilds die tatsächliche Befüllung ermittelt und mit dem Füllmuster
verglichen wird, und, sofern keine Abweichung ermittelt wird, das nächste Füllmuster
angezeigt wird. Wird aber eine Abweichung festgestellt, kann diese dem Benutzer angezeigt
werden, so dass diese frühzeitig korrigiert werden kann. Nach der Korrektur wird die
Befüllung gemäß aktuellem Füllmuster dann erneut geprüft.
[0032] Bei entsprechender Wahl des Füllregimes (ein Füllmuster pro Aufnahme oder sogar ein
Füllmuster pro Arzneimittelportion) kann man so die Überprüfungsstufe frei wählen,
von einer Überprüfung nach Einfüllung sämtlicher Arzneimittelportionen einer Soll-Befüllung
bis hin zu einer Überprüfung pro Arzneimittelportion. Erfindungsgemäß wird das zumindest
eine Füllmuster mittels einer Anzeigeeinrichtung angezeigt. Werden basierend auf dem
Füllregime mehrere Füllmuster erstellt, werden diese üblicherweise nacheinander dargestellt;
diese Vorgehensweise ist zur Arbeitserleichterung für den Benutzer und zur Vermeidung
von Fehlbefüllungen vorgesehen.
[0033] Es kann jedoch für einen Benutzer bei bestimmten Konstellationen angenehmer sein
(insbesondere im Hinblick auf eine "Orientierung" auf dem Tray), dass nicht jedes
Füllmuster nacheinander angezeigt wird, sondern dass mehrere Füllmuster für beispielsweise
eine Arzneimittelart (bei der Art-sequenziell Befüllung) gleichzeitig angezeigt werden
und ein bearbeitetes Füllmuster "gelöscht" wird, also nicht mehr angezeigt wird. Dies
hat dann, wenn jeder Aufnahme ein Füllmuster zugeordnet ist, den Effekt, dass der
Benutzer ein "großes" sich änderndes Füllmuster wahrnimmt, das aus einer Vielzahl
von Füllmustern zusammengesetzt ist.
[0034] Die Erfindung wird ferner gelöst durch eine Befüllstation für einen Transport-Tray
zur Übergabe von Arzneimittelportionen in einen Maschinen-Tray einer automatischen
Abgabestation nach Patentanspruch 12. Die Befüllstation umfasst einen Transport-Tray
mit einer Mehrzahl von Aufnahmen für jeweils zumindest eine Arzneimittelportion, wobei
jede Aufnahme eine Bodenöffnung aufweist, und mit einer unter den Aufnahmen angeordneten
Schließeinrichtung, mit welcher die Bodenöffnungen der Aufnahmen freigebbar und verschließbar
sind. Die Befüllstation umfasst ferner eine Anzeigeeinrichtung, mit welcher Füllmuster
anzeigbar sind, welche jeweils einem Benutzer anzeigen, welche der Aufnahmen mit welchen
Arzneimittelportionen zu befüllen sind, eine optische Erfassungseinrichtung, mit welcher
Abbilder von Aufnahmen mit den darin angeordneten Arzneimittelportionen erstellbar
sind, und eine mit der Anzeigeeinrichtung und der optischen Erfassungseinrichtung
gekoppelte Steuereinrichtung.
[0035] Die Steuereinrichtung ist erfindungsgemäß derart konfiguriert, dass in Abhängigkeit
von einer vorgegebenen Soll-Befüllung der Aufnahmen des Transport-Trays und in Abhängigkeit
von einem vorgegebenen Füllregime zumindest ein Füllmuster erzeugt und an die Anzeigeeinrichtung
übermittelt wird, basierend auf Abbildern der Aufnahmen die tatsächliche Befüllung
der Aufnahmen ermittelt und mit der Befüllung der Aufnahmen gemäß Soll-Befüllung verglichen
und eine mögliche Soll-Abweichung ermittelt wird, und, sofern keine Soll-Abweichung
ermittelt wird, das Transport-Tray zur Übergabe der Arzneimittelportionen an den Maschinen-Tray
freigegeben wird. Wie genau das oder die Füllmuster erstellt werden wurde bereits
unter Bezugnahme auf das Verfahren erläutert, so dass hier auf eine Wiederholung verzichtet
wird.
[0036] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Befüllstation, welche eine gesteigerte
Flexibilität hinsichtlich der Führung des erfindungsgemäßen Verfahrens erlaubt, umfasst
die Befüllstation einen oberhalb des Transport-Trays angeordneten Übergabe-Tray mit
einer Mehrzahl von Aufnahmen, wobei die Anordnung der Aufnahmen des Übergabe-Trays
der Anordnung der Aufnahmen des Transport-Trays entspricht und wobei der Übergabe-Tray
eine unter den Aufnahmen angeordnete Schließeinrichtung umfasst, mit welcher Bodenöffnungen
der Aufnahmen freigebbar und verschließbar sind.
[0037] Um das Ablesen des Füllmusters für einen Benutzer zu vereinfachen, und so die Wahrscheinlichkeit
von Fehlbefüllungen weiter zu vermeiden, ist es bei einer Ausführungsform vorgesehen,
dass die Anzeigeeinrichtung eine Mehrzahl von den Aufnahmen zugeordneten Anzeigemitteln
umfasst. Eine entsprechende Ausgestaltung ermöglicht es, dass die Füllmuster direkt
bei den Aufnahmen angezeigt werden, die gerade zu befüllen sind. Alternativ (oder
ggf. zusätzlich) kann die Befüllstation eine Projektionseinrichtung umfassen, mit
welcher Füllmuster auf den Transport- oder den Übergabe-Tray projizierbar sind. In
Abhängigkeit von der genauen Ausgestaltung der Befüllstation kann die Anzeigeeinrichtung
als Projektionseinrichtung ausgestaltet sein, oder aber die Anzeigeeinrichtung eine
Projektionseinrichtung umfassen.
[0038] Im nachfolgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens sowie der Befüllstation
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, in welcher:
Figuren 1A und 1B zwei Stadien einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens sowie eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befüllstation zeigen,
Figuren 2A - 2C verschiedene Stadien einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens sowie eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befüllstation zeigen,
Figuren 3A und 3B zwei Schrägansichten einer Kombination Übergabe-Tray/Transport-Tray
gemäß einer dritten Ausführungsform zeigen,
Figuren 4A - 4D verschiedene Schrägansichten der dritten Ausführungsform des Übergabe-Trays
zeigen,
Figuren 5A - 5D verschiedene Schrägansichten der dritten bevorzugten Ausführungsform
des Transport-Trays zeigen,
Figuren 6A - 6C verschiedene Schnitte durch die in den Figuren 3A und 3B gezeigte
Kombination von Übergabe-Tray/Transport-Tray zeigen, und
Figuren 7A und 7B verschiedene Ansichten einer vierten Ausführungsform des Übergabe-Trays
zeigen, und
Figur 7C eine fünfte Ausführungsform des Übergabe-Trays zeigt.
[0039] Figuren 1A und 1B zeigen zwei Stadien einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens und eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befüllstation. Die
Befüllstation umfasst einen Transport-Tray 100 mit einer Mehrzahl von Aufnahmen 110,
deren Bodenöffnungen von einer Schließplatte 121 einer Schließeinrichtung versperrt
sind. Die Schließeinrichtung wird unter Bezugnahme auf nachfolgende Figuren näher
beschrieben. Die Befüllstation gemäß der ersten Ausführungsform umfasst ferner eine
über dem Transport-Tray 100 angeordnete optische Erfassungseinrichtung 300 sowie eine
Projektionseinrichtung 450, wobei beide vorgenannten Einrichtungen mit einer Steuereinrichtung
500 gekoppelt sind.
[0040] Bei Figur 1A ist links unter dem Transport-Tray 100 eine schematische Draufsicht
auf den Transport-Tray und rechts eine Ausschnittvergrößerung dieser Draufsicht dargestellt.
Bei der Draufsicht kann man erkennen, dass der Transport-Tray 100 Aufnahmen 110 aufweist,
die in 12 Spalten mit zwei Reihen aufgeteilt sind. Bei der Ausschnittvergrößerung
sind die einzelnen Aufnahmen nummeriert, wobei die Aufnahme oben links die Nummer
(1,1) hat. Bei der Ausschnittvergrößerung kann man ferner erkennen, dass ein Füllmuster
FM auf den Transport-Tray 100 projiziert ist, wobei jeder Aufnahme ein Abschnitt FM(1,1),
FM(1,2) etc. des Füllmusters zugeordnet ist. In Abhängigkeit von der Funktionsweise
der Projektionseinrichtung 450 und in Abhängigkeit von der genauen Verfahrensführung
können die Abschnitte des Füllmusters alle gleichzeitig oder nacheinander als Teil-Füllmuster
angezeigt werden.
[0041] Bei der hier beschriebenen Ausführungsform umfasst die Soll-Befüllung lediglich eine
Arzneimittelart und es wurde daher lediglich ein Füllmuster erzeugt. Die den Aufnahmen
zugeordneten Abschnitte des Füllmusters FM(1,1), FM(1,2) etc. wurden nacheinander
mit einem Laser angezeigt, werden aber zur Veranschaulichung gleichzeitig in der Ausschnittvergrößerung
angezeigt.
[0042] Bei der Darstellung gemäß Figur 1A ist die Übergabe gemäß erstem (und einzigem) Füllmuster
abgeschlossen, d.h. sämtliche gemäß Soll-Befüllung zu befüllenden Aufnahmen sind befüllt
worden. Bei dieser Ausführungsform ist dies händisch durch einen Benutzer erfolgt.
Wie man bei einem Vergleich des Abschnittes FM(1,2) des Füllmusters mit Aufnahme 110(1,2)
erkennt, weist diese Aufnahme lediglich eine Arzneimittelportion auf, obwohl die Soll-Befüllung
zwei Arzneimittelportionen vorsah.
[0043] Erfindungsgemäß wird mit der optischen Erfassungseinrichtung 300 (z.B. Digitalkamera)
ein Abbild zumindest der zu befüllenden Aufnahmen erstellt (oder ein Abbild pro Aufnahme),
und auf der Basis dieses Abbildes und der Informationen, die über die Arzneimittelportionen
vorliegen, wird die tatsächliche Befüllung zumindest der gemäß Soll-Befüllung zu befüllenden
Aufnahmen ermittelt und mit der Soll-Befüllung verglichen.
[0044] Bei Aufnahme 110(1,2) ergibt sich eine Soll-Abweichung, da nur eine Arzneimittelportion
von zwei vorgesehenen in der Aufnahme 100(1,2) vorhanden ist. Bei der gezeigten Ausführungsform
wird diese Soll-Abweichung bei der Aufnahme 100(1,2) durch Projektion einer "+1" angezeigt
(siehe Figur 1B). Aufgrund der Soll-Abweichung ist der Transport-Tray 100 noch nicht
freigegeben. Eine Freigabe erfolgt erst dann, wenn keine Soll-Abweichung mehr vorliegt.
[0045] Figuren 2A - 2C zeigen verschiedene Stadien einer zweiten Ausführungsform eines Verfahrens
zum Befüllen eines Transport-Trays 100. In den Figuren 2A - 2C ist ferner eine zweite
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befüllstation dargestellt. Die erfindungsgemäße
Befüllstation umfasst bei dieser Ausführungsform einen Übergabe-Tray 200 mit einer
Mehrzahl von Aufnahmen 210, die in einem (in Figur 3A dargestellten) Aufnahmebereich
matrixartig angeordnet sind, wobei jede dieser Aufnahmen 210 eine Bodenöffnung aufweist,
die in den Figuren 2A - 2C durch eine Schließplatte 221 einer Schließeinrichtung verschlossen
sind. Die Schließeinrichtung, wird unter Bezugnahme auf nachfolgende Figuren detaillierter
beschrieben.
[0046] Die Befüllstation umfasst ferner eine Anzeigeeinrichtung 400, mit welcher Füllmuster
anzeigbar sind, welche jeweils einem Benutzer anzeigen, welche der Aufnahmen 210 mit
jeweils wie vielen Arzneimittelportionen zu befüllen sind. Bei Figur 2A ist die Anzeigeeinrichtung
400 derart ausgestaltet, dass diese 24 unterschiedliche Zellen 420 aufweist, die 24
Aufnahmen 210 des Übergabe-Trays 200 wiederspiegeln. Bei der gezeigten Ausführungsform
sind die 24 Aufnahmen in 12 Spalten mit zwei Reihen unterteilt.
[0047] Bei der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst die Soll-Befüllung
zwei Arzneimittelarten, die Art-sequenziell abgefüllt werden, d.h. das Füllregime
gibt vor, dass zwei Füllmuster erstellt und angezeigt werden (ein Füllmuster pro Arzneimittelart).
Aufgrund der Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung wird das Füllmuster vollständig
auf dieser angezeigt.
[0048] In Figur 2A wird mit der Anzeigeeinrichtung ein erstes Füllmuster angezeigt, welches
einem Benutzer der Befüllstation anzeigt, wie viele Arzneimittelportionen pro Aufnahme
in einem ersten Befüllschritt einzufüllen sind, wobei die Anzahl der einzufüllenden
Arzneimittelportionen durch eine Zahl in der oberen Hälfte einer der Zellen 420 der
Anzeigeeinrichtung 400 wiedergegeben ist. Wie zu erkennen ist, sind Aufnahmen 210(1,1)
und 210(1,2) gemäß Füllmuster jeweils mit einer Arzneimittelportion, Aufnahme 210(1,3)
mit null Arzneimittelportionen, Aufnahme 210(1,4) mit zwei Arzneimittelportionen etc.
zu befüllen.
[0049] Bei der gezeigten Ausführungsform der Befüllstation / des Verfahrens wird nicht direkt
der Transport-Tray, sondern ein darüber angeordneter Übergabe-Tray 200 mit Arzneimittelportionen
befüllt, und von diesem werden die Arzneimittelportionen pro Füllmuster an die Aufnahmen
110 des Transport-Trays 100 übergeben.
[0050] Wie Figur 2A zu entnehmen ist, weist auch der Transport-Tray eine Mehrzahl von Aufnahmen
110 auf, wobei die Anordnung der Aufnahmen 110 an die Anordnung der Aufnahmen 210
angepasst ist. Die Aufnahmen 110 des Transport-Trays sind mit einer Schließplatte
121 einer Schließeinrichtung, die unter Bezugnahme auf nachfolgende Figuren näher
beschrieben wird, verschlossen.
[0051] Bei dem in Figur 2A gezeigten Stadium des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das erste
Füllmuster bereits bearbeitet. Wie bei einem Vergleich zwischen den Zellen (1,3),
(1,5) der Anzeigeeinrichtung 400 und den entsprechenden Aufnahmen festgestellt werden
kann, entspricht die Anzahl der in den Aufnahmen 210(1,3) und 210(1,5) angeordneten
Arzneimittelportionen nicht der Anzahl, die gemäß Füllmuster über die Anzeigeeinrichtung
400 angegeben wird. Gemäß Füllmustern müssten in Aufnahme 210(1,3) null Arzneimittelportionen
und in Aufnahme 210(1,5) eine Arzneimittelportion angeordnet sein. Dies ist nicht
der Fall. In Aufnahme 210(1,3) ist eine und in Aufnahme 210(1,5) sind null Arzneimittelportionen
angeordnet.
[0052] Bei der gezeigten Ausführungsform wird die Füll-Abweichung ermittelt, indem mit der
optischen Erfassungseinrichtung ein Abbild der Aufnahmen (oder je ein Abbild pro Aufnahme)
erstellt wird. Auf der Basis des Abbildes (bzw. der Abbilder) und der Informationen,
die über die eingefüllte Arzneimittelart bekannt sind, kann die Anzahl der Arzneimittelportionen
und damit die tatsächliche Befüllung bestimmt werden. Bei der gezeigten Ausführungsform
ist lediglich die Ermittlung der Anzahl notwendig, da pro Füllmuster nur eine Arzneimittelart
eingefüllt wird. Bei anderen Ausführungsformen kann es aber notwendig sein, die Art
und die Menge der eingefüllten Arzneimittelportionen zu ermitteln.
[0053] Die gezeigte Ausführungsform der Befüllstation umfasst ferner eine Mehrzahl von den
Aufnahmen 210 zugeordneten Sensormitteln 213, mit welchen die Anzahl (und nur die
Anzahl) der Arzneimittelportionen pro Aufnahme ermittelt werden kann. Die Ermittlung
der Anzahl mittels der Sensormittel 213 kann in einem solchen Fall vorteilhaft sein,
da keine aufwendige Bildbearbeitung notwendig ist.
[0054] Erfindungsgemäß wird anhand der ermittelten tatsächlichen Befüllung und des Füllmusters
eine mögliche Füll-Abweichung ermittelt. Für den Fall, dass eine solche Füll-Abweichung
ermittelt wird, wird eine Übergabe der Arzneimittelportionen in die Aufnahmen des
Transport-Trays 100 nicht freigegeben. Erst wenn festgestellt wird, dass keine Füll-Abweichung
vorliegt, dürfen die Arzneimittelportionen übergeben werden.
[0055] Gemäß Figur 2A ist eine Füll-Abweichung bei den Aufnahmen 210(1,3) und 210(1,5) vorhanden,
was auf der Anzeigeeinrichtung 400 deutlich gemacht wird, wodurch der Benutzer aufgefordert
ist, die Befüllung der beiden Aufnahmen mit Fehlbefüllung zu korrigieren.
[0056] Bei dem in den Figuren 2A - 2C dargestellten Verfahren sollen gemäß Soll-Befüllung
zwei Arzneimittelarten eingefüllt werden, so dass nach Überführung der ersten Arzneimittelart
in den Transport-Tray ein weiteres Füllmuster angezeigt wird, was in Figur 2B dargestellt
ist. Wie dem Füllmuster gemäß Reihe 1 der Anzeigeeinrichtung 400 und den befüllten
Aufnahmen 210 zu entnehmen ist, entspricht die Befüllung der Reihe 1 der Aufnahmen
210 dem Füllmuster, und die eingefüllten Arzneimittelportionen können in den Transport-Tray
übergeben werden.
[0057] Figur 2C stellt ein Stadium des Verfahrens dar, bei welchem der Übergabe-Tray von
dem Transport-Tray zur Ermittlung der tatsächlichen Befüllung der Aufnahmen 110 des
Transport-Trays entfernt wurde. Zwar verhält es sich so, dass wenn jedes Füllmuster
fehlerfrei übergeben wurde, die Soll-Befüllung sämtlicher Aufnahmen 110 des Transport-Trays
fehlerfrei sein sollte. Eine Zwischenkontrolle der einzelnen Füllmuster ist aber nur
bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen und nicht zwingend
notwendig, so dass auf die Endkontrolle der Aufnahmen des Transport-Trays regelmäßig
nicht verzichtet werden kann.
[0058] Und selbst wenn sämtliche Füllmuster fehlerfrei eingefüllt wurden, kann es vorkommen,
dass bei einer Übergabe eine Arzneimittelportion durch beispielsweise die Bewegung
einer Schließplatte unter den Bodenöffnungen der Aufnahmen aus den Aufnahmen herausspringt
oder an der Wandung der Aufnahmen kleben bleibt. Dies kann dazu führen, dass trotz
fehlerfreier Befüllung der Aufnahmen gemäß Füllmuster(n) die Soll-Befüllung der Aufnahmen
110 des Transport-Trays nicht bei sämtlichen Aufnahmen korrekt ist.
[0059] Dies wird erfindungsgemäß geprüft, indem mit der optischen Erfassungseinrichtung
ein Abbild (oder mehrere, beispielsweise eines pro Aufnahme) zumindest der gemäß Soll-Befüllung
zu befüllenden Aufnahmen gemacht wird und die Abbilder einer Bildbearbeitung unterzogen
werden, die, basierend auf den Informationen zu den verfüllten Arzneimittelarten,
die Arzneimittelportionen pro Arzneimittelart liefert.
[0060] Bei der Bildbearbeitung kann auch vorgesehen sein, dass das Erkennen von Fremdkörpern,
wie beispielsweise Reste von Blisterverpackungen, bewirkt, dass die Aufnahme bzw.
die Befüllung als fehlerhaft markiert wird und ein Benutzer zu einer Korrektur (Entfernung
des Fremdkörpers) aufgefordert wird. Eine Freigabe erfolgt dann erst nach Behebung
der Fehlbefüllung.
[0061] Wie dies in Figur 2C zu erkennen ist, ist die Befüllung der Aufnahme 110(1,9) nicht
korrekt, obwohl die beiden vorgeschalteten Überprüfungen der jeweiligen Füllmuster
eine korrekte Befüllung des Übergabe-Trays ergaben. Sofern eine nicht korrekte Befüllung
einer Aufnahme 110 ermittelt wird, wird diese auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt,
und der Transport-Tray wird noch nicht freigegeben.
[0062] Bei der gezeigten Ausführungsform wird das Füllmuster und eine eventuelle Füll-Abweichung
und Soll-Abweichung auf der Anzeigeeinrichtung 400 angezeigt. Alternativ kann die
Anzeigeeinrichtung auch eine Mehrzahl von Anzeigemitteln umfassen, wobei jeder Aufnahme
ein Anzeigemittel zugeordnet ist bzw. sein kann. Mit diesen Anzeigemitteln kann die
Anzahl der einzufüllenden Arzneimittelportionen direkt bei der Aufnahme angezeigt
werden, was ggf. Übertragungsfehler von einer entfernt angeordneten Anzeigeeinrichtung
vermeidet. Die Anzeigemittel können dabei beispielsweise als Digitalanzeige ausgebildet
sein. Sofern die Einfüllung lediglich einer Arzneimittelportion pro Füllschritt stattfindet,
können die Anzeigemittel auch lediglich darauf hinweisen, in welche Aufnahme eine
Arzneimittelportion einzufüllen ist. Diese Anzeigemittel können auch dazu dienen,
nach Ermittlung der tatsächlichen Befüllung eine Abweichung darzustellen.
[0063] Die Figuren 3A und 3B zeigen eine Kombination eines Übergabe-Trays 200 und eines
Transport-Trays 100, wobei der Übergabe-Tray auf dem Transport-Tray aufgesetzt ist,
wobei diese Anordnung sich aus der Funktion der beiden Trays ergibt.
[0064] Figur 3A zeigt eine Draufsicht auf die vorgenannte Kombination. Der oben angeordnete
Übergabe-Tray 200 umfasst einen Rahmen 201, in welchen eine Aufnahmeplatte 203 eingesetzt
ist, die eine Mehrzahl von Aufnahmen 210 zur Aufnahme von einer oder mehreren Arzneimittelportionen
aufweist. Wie dies in Figur 3A zu erkennen ist, sind die Aufnahmen 210 bei der dargestellten
Ausführungsform in vier Reihen mit zwölf Spalten aufgeteilt. Der Übergabe-Tray 200
umfasst bei der vorderen Stirnseite einen Griff 202, mit welchem eine unter Bezugnahme
auf nachfolgende Figuren beschriebene Schließeinrichtung 220 des Übergabe-Trays 200
bedient werden kann. Unter dem Übergabe-Tray 200 ist der Transport-Tray 100 angeordnet,
der ebenfalls einen Rahmen 101 und einen Griff 102 aufweist.
[0065] Figur 3B zeigt eine untere Ansicht der vorgenannten Kombination, und damit eine Ansicht
des Bodenbereiches des Transport-Trays 100. Bei dieser Darstellung ist insbesondere
eine Schließeinrichtung 120 des Transport-Trays 100 zu erkennen, mit welcher (in Figur
3B nicht zu erkennende) Bodenöffnungen 111 der Aufnahmen in dem Transport-Tray freigegeben
und verschlossen werden können. Dazu umfasst die Schließeinrichtung eine Schließplatte
121, welche über eine Mehrzahl von Führungen 122 und Haltemitteln 123 an dem Rahmen
101 des Transport-Trays gehalten wird. Die Schließplatte 121 umfasst zur Freigabe
der Bodenöffnungen eine Mehrzahl von Öffnungen 124. Wie dieser Ansicht ebenfalls zu
entnehmen ist, umfasst die Aufnahmeplatte 103 des Transport-Trays eine Mehrzahl von
Aussparungen 104, die zur Gewichtserleichterung zwischen den Reihen der Aufnahmen
110 angeordnet sind. An dem Rahmen 101 ist ferner eine zusätzliche Halterung 125 angebracht,
die die Schließplatte im Mittelbereich abstützt.
[0066] Figuren 4A - 4D zeigen verschiedene Schrägansichten des Übergabe-Trays 200, wobei
Figur 4A eine Schrägansicht von oben zeigt. Die Figuren 4B und 4C zeigen den Übergabe-Tray
von schräg unten, wobei bei Figur 4B die Aufnahmen verschlossen und in Figur 4C beinah
vollständig freigegeben sind. Wie Figur 4B ferner zu entnehmen ist, weist auch die
Aufnahmeplatte 203 des Übergabe-Trays Aussparungen 204 zur Gewichterleichterung auf.
Die Schließplatte 221 der Schließeinrichtung 220 ist, wie dies ebenfalls bei dem Transport-Tray
der Fall ist, mit Führungen/Halterungen 222, 223 an dem Rahmen 201 gehalten. Der Rahmen
201 umfasst ferner vier Vorsprünge 205, mit welchen das Übergabe-Tray 200 auf dem
Transport-Tray 100 ausgerichtet werden kann. Figur 3D zeigt den Übergabe-Tray ohne
Aufnahmeplatte 202 und ermöglicht eine Draufsicht auf die Schließplatte 221, die eine
Mehrzahl von Öffnungen 224 umfasst. Die Schließeinrichtung 220 kann über den Griff
202 manuell betätigt werden. Die Aufnahmeplatte 203 ist bei der gezeigten Ausführungsform
entnehmbar in Bezug auf den Rahmen 201 ausgebildet, um die Reinigung der Aufnahmen
sowie der Schließplatte zu vereinfachen.
[0067] Die Figuren 5A - 5D zeigen noch einmal verschiedene Ansichten des Transport-Trays
100, wobei in Figur 5A insbesondere eine Mehrzahl von Anzeigemitteln 113 zu erkennen
sind, die eine korrekte bzw. fehlerhafte Befüllung der Aufnahmen 110 des Transport-Trays
100 anzeigen können. Ansonsten entspricht die Gestaltung des Transport-Trays weitgehend
der des Übergabe-Trays, so dass hier auf die vorherige Beschreibung verwiesen wird.
[0068] Figuren 6A - 6C zeigen verschiedene Schnittansichten durch eine Kombination eines
Übergabe-Trays 200 und eines Transport-Trays 100. Bei den Figuren 6A und 6B sind die
Bodenöffnungen 111, 211 der Aufnahmen 210 sowie der Aufnahmen 110 mittels der Schließplatten
verschlossen. Bei den Figuren 6A, 6B kann man ferner erkennen, dass die Aufnahmen
210 bzw. die Aufnahmen 110 derart aneinander ausgerichtet sind, dass eine möglichst
einfache Übergabe stattfinden kann. Bei Figur 6B ist ferner zu erkennen, dass die
Aufnahmen 210 eine Wandung aufweisen, die leicht kegelförmig ausgebildet sind. Dies
vermeidet, dass eine Schattenbildung bei dem Bodenbereich der Übergabeöffnungen stattfindet,
so dass die Ermittlung der tatsächlichen Befüllung der Aufnahmen nicht durch Schattenwurf
erschwert ist.
[0069] Figur 6C zeigt eine Stellung, bei der die Schließplatte 221 der Schließeinrichtung
des Übergabe-Trays durch Betätigung des Griffes 202 nahezu vollständig in die Freigabestellung
bewegt ist, in welcher Arzneimittelportionen von den Aufnahmen 210 in die Aufnahmen
110 des Transport-Trays übergeben werden.
[0070] Figuren 7A und 7B zeigen verschiedenen Ansichten einer vierten Ausführungsform des
Übergabe-Trays 200, wobei Figur 7A eine Draufsicht auf den Übergabe-Tray 200 zeigt.
Bei dieser Ausführungsform sind bei jeder Aufnahme 210 zwei kreisförmige Anzeigemittel
230, 231 vorgesehen, mit welchen ein Füllmuster angezeigt werden kann. Bei alternativen
Ausführungsformen kann jeder Aufnahme 210 auch nur ein kreisförmiges Anzeigemittel
oder mehr als zwei zugeordnet sein. Die kreisförmigen Anzeigemittel können als durchgehende
Leuchtringe ausgebildet sein, wobei verschiedenen Beleuchtungsszenarien eine unterschiedliche
Anzahl von Arzneimittelportionen anzeigen können. Die Anzeigemittel können die Beleuchtungsszenarien
dabei "digital" oder "analog" darstellen. So kann der äußere Ring für eine Portion,
der innere Ring für zwei Portionen und beide Ringe für drei Portionen stehen ("digital").
Alternativ (oder zusätzlich) kann die Anzahl farbcodiert sein (analog). Figur 7B zeigt
eine Schnittansicht dieser Ausführungsform, wobei in Figur 7B eine Kombination Transport-Tray/Übergabe-Tray
gezeigt ist.
[0071] Figur 7C schließlich zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher auf zwei Ringflächen
240, 241, die koaxial zu dem Mittelpunkt der Aufnahme 210 ausgebildet sind, jeweils
eine Mehrzahl von Anzeigemitteln 250, 251 angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform
können auch "komplizierte" Füllmuster dargestellt werden. Dies ist insbesondere dann
hilfreich, wenn die Befüllung nicht sortenrein erfolgt, sondern die Aufnahmen nacheinander
mit verschiedenen Arzneimittelportionen und -arten befüllt werden. Die Anzeigemittel
der äußeren Ringfläche können dann die Arzneimittelart 1, die der inneren Ringfläche
Arzneimittelart 2 anzeigen.
1. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation, wobei der Transport-Tray
(100) eine Mehrzahl von Aufnahmen (110) für Arzneimittelportionen aufweist, wobei
a) einer Steuereinrichtung (500) eine Soll-Befüllung einer Mehrzahl von Aufnahmen
(110) des Transport-Trays (100) übermittelt wird, wobei die Soll-Befüllung Informationen
zumindest über die zu verfüllende zumindest eine Arzneimittelart sowie die Anzahl
von Arzneimittelportionen pro Arzneimittelart und Aufnahme umfasst,
b) zumindest ein Füllmuster basierend auf der Soll-Befüllung und auf einem Füllregime
erstellt und mittels einer Anzeigeeinrichtung (400, 450) angezeigt wird,
c) dem Füllmuster entsprechende Arzneimittelportionen in die gemäß Füllmuster zu befüllenden
Aufnahmen (110) des Transport-Trays (100) übergeben werden,
d) ein Abbild zumindest der gemäß Soll-Befüllung zu befüllenden Aufnahmen mittels
einer optischen Erfassungseinrichtung (300) erstellt und anhand des Abbilds die tatsächliche
Befüllung, die Quantität und Qualität der eingefüllten Arzneimittelportionen umfasst,
ermittelt und mit der Soll-Befüllung verglichen wird, und,
e) sofern keine Soll-Abweichung ermittelt wird, der Transport-Tray (100) zur Übergabe
der Arzneimittelportionen an den Maschinen-Tray freigegeben wird.
2. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Füllmuster stellt wird, das sämtliche zu befüllenden Aufnahmen (110) und sämtliche
zu verfüllenden Arzneimittelarten umfasst.
3. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Füllmustern erstellt wird, wobei diese jeweils sämtliche zu befüllenden
Aufnahmen (110) und eine Arzneimittelart umfassen, und dass die Schritte b) und c)
so oft wiederholt werden, bis die Soll-Befüllung sämtlicher zu befüllender Aufnahmen
erreicht wird.
4. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Füllmustern erstellt wird, wobei diese für eine zu befüllende Aufnahme
(110) sämtliche Arzneimittelportionen umfassen, und dass die Schritte b) und c) so
oft wiederholt werden, bis die Soll-Befüllung sämtlicher zu befüllender Aufnahmen
erreicht wird.
5. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach einem der Ansprüche
1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Füllmuster angezeigt wird, indem eine Mehrzahl von Teil-Füllmuster angezeigt
wird.
6. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach einem der Ansprüche
2 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arzneimittelportionen vor Übergabe in die Aufnahmen (110) des Transport-Trays
(100) gemäß Füllmuster in entsprechende Aufnahmen (210) eines über dem Transport-Trays
(100) angeordneten Übergabe-Trays (200) gefüllt werden.
7. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach einem der Ansprüche
2 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Abbild zumindest der gemäß Füllmuster zu befüllenden Aufnahmen (110, 210) mittels
einer optischen Erfassungseinrichtung (300) erstellt und anhand des Abbilds die tatsächliche
Befüllung, die Quantität und Qualität der eingefüllten Arzneimittelportionen umfasst,
ermittelt und mit dem entsprechenden Füllmuster verglichen wird, und,
sofern keine Füll-Abweichung ermittelt wird, das nächste Füllmuster angezeigt wird,
bis die Soll-Befüllung sämtlicher zu befüllenden Aufnahmen erreicht wird.
8. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass, sofern keine Füll-Abweichung ermittelt wird, die Übergabe der Arzneimittelportionen
von dem Befüll-Tray (200) in den Transport-Tray (100) freigegeben wird.
9. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach Anspruch einem der
Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ermittlung einer Füll-Abweichung diese mittels der Anzeigeeinrichtung (400) angezeigt
wird.
10. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach einem der Ansprüche
1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmuster angezeigt wird, indem das Füllmuster auf den Transport-Tray oder den
Befüll-Tray (200) projiziert wird.
11. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach einem der Ansprüche
1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass von der optischen Erfassungseinrichtung erzeugte Abbilder zur Ermittlung der tatsächliche
Befüllung gemäß Füllmuster und / oder der tatsächlichen Befüllung gemäß Soll-Befüllung
gespeichert werden.
12. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach einem der Ansprüche
1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass, nachdem
einem Füllmuster entsprechende Arzneimittelportionen in die gemäß Füllmuster zu befüllenden
Aufnahmen übergeben wurden,
ein Abbild zumindest der gemäß Füllmuster zu befüllenden Aufnahmen mittels einer optischen
Erfassungseinrichtung (300) erstellt und anhand des Abbilds die tatsächliche Befüllung
ermittelt und mit dem Füllmuster verglichen wird, und,
sofern keine Abweichung vorliegt, dass nächste Füllmuster angezeigt wird.
13. Verfahren zum Befüllen eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Füllmustern gleichzeitig angezeigt wird, und die Anzeige nach Abarbeiten
eines Füllmusters aktualisiert wird.
14. Befüllstation zur Befüllung eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation, aufweisend
einen Transport-Tray (100) mit
einer Mehrzahl von Aufnahmen (110) für jeweils zumindest eine Arzneimittelportion,
wobei jede Aufnahme (110) eine Bodenöffnung (111) aufweist, und
mit einer unter den Übergabeaufnahmen (110) angeordneten Schließeinrichtung (120),
mit welcher die Bodenöffnungen (111) der Aufnahmen (110) freigebbar und verschließbar
sind,
eine Anzeigeeinrichtung (400, 450), mit welcher Füllmuster anzeigbar sind, welche
jeweils einem Benutzer anzeigen, welche der Aufnahmen (110) mit welchen Arzneimittelportionen
zu befüllen sind,
eine optische Erfassungseinrichtung (300), mit welcher Abbilder von Aufnahmen mit
den darin angeordneten Arzneimittelportionen erstellbar sind, und
eine mit der Anzeigeeinrichtung (400) und der optischen Erfassungseinrichtung (300)
gekoppelte Steuereinrichtung (500), wobei die Steuereinrichtung (500) derart konfiguriert
ist, dass
in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Soll-Befüllung der Aufnahmen (110) des Transport-Trays
(100) und in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Füllregime zumindest ein Füllmuster
erzeugt und an die Anzeigeeinrichtung (400) übermittelt wird,
basierend auf Abbildern der Aufnahmen (110) die tatsächliche Befüllung der Aufnahmen
ermittelt und mit der Befüllung der Aufnahmen gemäß Soll-Befüllung verglichen und
eine mögliche Soll-Abweichung ermittelt wird, und,
sofern keine Soll-Abweichung ermittelt wird, das Transport-Tray (100) zur Übergabe
der Arzneimittelportionen an den Maschinen-Tray freigegeben wird.
15. Befüllstation zur Befüllung eines Transport-Trays (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Maschinen-Tray einer automatischen Abgabestation nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Befüllstation einen oberhalb des Transport-Trays (100) angeordneten Befüll-Tray
(200) mit einer Mehrzahl von Aufnahmen (210) aufweist, wobei die Anordnung der Aufnahmen
(210) des Befüll-Trays der Anordnung der Aufnahmen (110) des Transport-Trays entspricht
und wobei der Befüll-Tray (200) eine unter den Aufnahmen (210) angeordnete Schließeinrichtung
(220) umfasst, mit welcher Bodenöffnungen (211) der Aufnahmen (210) freigebbar und
verschließbar sind.
16. Befüllstation für einen Transport-Tray (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Lager-Tray einer automatischen Abgabestation nach einem der Ansprüche 14
oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung eine Mehrzahl von den Aufnahmen (110, 210) zugeordneten Anzeigemittel
(113, 410, 230, 231, 250, 251) umfasst.
17. Befüllstation für einen Transport-Tray (100) zur Übergabe von Arzneimittelportionen
in einen Lager-Tray einer automatischen Abgabestation nach einem der Ansprüche 14
- 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Befüllstation eine Projektionseinrichtung (450) umfasst, mit welcher Füllmuster
auf den Transport- oder den Befüll-Tray projizierbar sind.