[0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtmanschette für ein Duschsystem mit Bodenablauf gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1, ein Abdichtungssystem für ein Duschbodenelement gemäß
Anspruch 9, ein Set umfassend ein Abdichtungssystem und ein Duschbodenelement gemäß
Anspruch 14, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Unterbaus für eine Nasszelle
gemäß Anspruch 15.
[0002] Zur Herstellung einer Nasszelle für eine Dusche ist es üblich, vor dem Einbau einer
Duschtasse oder der Verlegung von Fliesen im Falle barrierefreier Duschen einen Unterbau
zu verlegen. Dieser Unterbau ist häufig durch ein Duschbodenelement gebildet, das
als Sockelelement dient und derart gestaltet ist, dass ein Bodenablauf geschaffen
werden kann, der mit einer vorhandenen Abflussleitung verbunden wird und so angeordnet
wird, dass das Duschbodenelement den Bodenablauf umgibt und die Verbindung zur Abflussleitung
in dem Duschbodenelement geführt werden kann. Beim Einbau einer Duschtasse oder bei
Verlegung eines Bodenbelags muss nun sichergestellt werden, dass der gesamte Nasszellenbereich
verlässlich abgedichtet ist, so dass Duschwasser in den Bodenablauf geleitet wird
und nicht in den Boden unter der Nasszelle laufen kann. Dazu werden im Stand der Technik
häufig Dichtfolien verwendet, die auf dem Unterbau verlegt werden, um eine wasserundurchlässige
Sperrschicht zu schaffen.
[0003] Die Verlegung einer solchen Dichtfolie ist jedoch mit erheblichem Aufwand verbunden.
Um diesem Problem zu begegnen, wird beispielsweise in der
EP 1712 169 A1 vorgeschlagen, die Dichtfolie herstellerseitig bereits auf dem Duschbodenelement
anzubringen, so dass die Verlegung der Dichtfolie entfällt. Daraus ergeben sich allerdings
einige Nachteile. Erstens ist es schwierig, die Dichtfolie verlässlich gegenüber dem
Bodenablauf abzudichten. Des Weiteren ist die Ausdehnung der Dichtfolie auf die Ausdehnung
des Duschbodenelements beschränkt. Es steht somit keine überstehende Folie zur Verfügung,
die dazu genutzt werden kann, einen Wandanschluss oder einen wasserdichten Übergang
zwischen dem Nasszellenbereich und dem Badboden auszubilden.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lösung zur Abdichtung
eines Duschbereichs mit einem Bodenablauf anzugeben, die eine zuverlässige Abdichtung
über den gesamten Duschbereich sicherstellen kann, die für verschiedenartige Bodenabläufe
geeignet ist und unkompliziert in der Handhabung und Montage ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Dichtmanschette für ein Duschsystem mit Bodenablauf gemäß
Anspruch 1, ein Abdichtungssystem für Duschbodenelemente gemäß Anspruch 9, ein Set
gemäß Anspruch 14, sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 15 gelöst.
[0006] Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch eine Dichtmanschette für Duschsysteme
mit Bodenablauf, umfassend eine Sifondichtung, die mit dem Bodenablauf des Duschsystems
verbindbar ist, sowie einen an dem Außenumfang der Sifondichtung angeordneten Dichtfolienabschnitt,
wobei der Dichtfolienabschnitt insbesondere herstellerseitig mit der Sifondichtung
verschweißt oder verklebt oder einstückig hergestellt ist, derart, dass eine wasserdichte
Verbindung zwischen der Sifondichtung und dem Dichtfolienabschnitt bereits vor Einbau
geschaffen ist, und wobei der Dichtfolienabschnitt mit einem Duschbodenelement verbindbar
ausgebildet ist, das um den Bodenablauf des Duschsystems angeordnet ist.
[0007] Ein Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass eine benötigte wasserundurchlässige
Sperrschicht auf dem Duschbodenelement und eine ebenfalls notwendige Abdichtung des
Bodenablaufs durch ein einziges Bauteil bewirkt werden. Dadurch wird einerseits der
Montageaufwand erheblich reduziert, andererseits kann so eine höhere Verlässlichkeit
der Abdichtung sichergestellt werden, da ein Abdichten der Sperrschicht gegenüber
dem Ablauf nicht mehr notwendig ist. Der Dichtfolienabschnitt wird dabei beim Verbinden
der Sifondichtung mit dem Bodenablauf automatisch korrekt positioniert. Undichtigkeiten
zwischen dem Bodenablauf und der Sperrschicht können somit nicht auftreten.
[0008] Vorzugsweise ist der Dichtfolienabschnitt flächig ausgebildet, weist eine Oberseite
und eine Unterseite auf und erstreckt sich radial von der Sifondichtung. Dadurch wird
direkt auf dem Duschbodenelement eine flächige Sperrschicht gebildet.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Oberseite und/oder die Unterseite des
Dichtfolienabschnitts selbstklebend. Durch eine selbstklebende Unterseite des Dichtfolienabschnitts
wird die Dichtmanschette beim Verbinden mit dem Bodenablauf zusätzlich mit dem unterliegenden
Duschbodenelement verbunden und fixiert. Dadurch kann ein versehentliches Ablösen
oder Verrutschen der Dichtmanschette bei der weiteren Montage unterdrückt werden und
dadurch auftretende Undichtigkeiten zwischen Dichtmanschette und Bodenablauf vermieden
werden. Ist die Oberseite des Dichtfolienabschnitts selbstklebend, können bei der
weiteren Montage Abdeckelemente auf einfache Weise mit der durch den Dichtfolienabschnitt
gebildeten Sperrschicht verbunden und fixiert werden. Hierdurch wird der Montageaufwand
weiter reduziert und möglichen Fehlern beim Einbau aufgrund eines Verrutschens weiterer
Abdeckelemente vorgebeugt.
[0010] Es ist bevorzugt, dass eine charakteristische Ausdehnungsgröße des Dichtfolienabschnitts
mindestens fünfmal so groß, vorzugsweise mindestens zehnmal so groß, weiter vorzugsweise
mindestens zwanzigmal so groß wie der Durchmesser der Öffnung der Sifondichtung ist.
Unter der charakteristischen Ausdehnungsgröße ist im Wesentlichen ein Durchmesser
der Fläche zu verstehen, die durch den sich radial von der Sifondichtung erstreckenden
Dichtfolienabschnitt definiert wird. Ist die äußere Umrissform des Dichtfolienabschnitts
beispielsweise kreisförmig, ist die charakteristische Ausdehnungsgröße der Kreisdurchmesser.
Bei rechteckigen oder quadratischen Dichtfolienabschnitten ist unter der charakteristischen
Ausdehnungsgröße eine
[0011] Seitenlänge zu verstehen. Mit einem derart großen Dichtfolienabschnitt kann der gesamte
Duschbereich wasserdicht abgedeckt werden und
[0012] In einer Ausführungsform ist die Sifondichtung mit dem Bodenablauf des Duschsystems
durch eine Steckverbindung verbindbar. Dabei kann entweder die Sifondichtung in den
Bodenablauf des Duschsystems eingesteckt werden, oder die Sifondichtung auf den Bodenablauf
des Duschsystems aufgesteckt werden. Dies stellt eine besonders einfache Lösung zur
Herstellung der Verbindung zwischen Sifondichtung und Bodenablauf dar.
[0013] In einer möglichen Ausführungsform weist die Sifondichtung Rastvorrichtungen auf,
die mit Rastvorrichtungen an dem Bodenablauf zusammenwirken können. Die Rastvorrichtungen
können beispielweise durch am Umfang des Bodenablaufs angeordnete Rastnuten und entsprechende
Rillen an der Innenseite der Sifondichtung gebildet sein. Alternativ kann die Sifondichtung
an ihrem Außenumfang Rastnuten aufweisen und der Bodenablauf auf seiner Innenseite
entsprechende Rastrillen, so dass die Sifondichtung in den Bodenablauf eingesteckt
werden kann. Durch derartige Rastvorrichtungen ist eine stabile Verbindung zwischen
Sifondichtung und Bodenablauf einfach herzustellen.
[0014] In einer alternativen Ausführungsform ist die Sifondichtung mit dem Bodenablauf des
Duschsystems verschraubbar. Auch mit dieser Variante ist eine einfache und stabile
Verbindungslösung hergestellt.
[0015] Es sind aber zahlreiche andere Verbindungsmöglichkeiten zwischen Bodenablauf und
Sifondichtung bekannt, so dass die vorliegende Erfindung keinesfalls auf auf den Bodenablauf
aufsteckbare oder aufschraubbare Sifondichtungen beschränkt ist.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform weist die Dichtmanschette an ihrem oberen Rand
einen sich radial nach außen erstreckenden Dichtungsüberstand auf. Dieser Dichtungsüberstand
kann dazu dienen, die Dichtmanschette auf einfache Art und Weise gegen eine Ablauföffnung
in einem Abdeckelement wie einer Duschtasse abzudichten. Es ist dabei bevorzugt, dass
ein Abstand zwischen der Oberseite des Dichtfolienabschnitte und dem Dichtungsüberstand
der Dicke einer Duschtasse an ihrer Ablauföffnung entspricht, so dass der Dichtungsüberstand
bei eingesetzter Duschtasse auf dem Rand der besagten Ablauföffnung zu liegen kommt.
Durch Aufsetzen eines Sifons auf die Ablauföffnung kann die Dichtmanschette auf einfache
Weise die Ablauföffnung des Abdeckelements abdichten, wodurch die Dichtigkeit weiter
erhöht wird.
[0017] Die oben genannte Aufgabe wird unabhängig gelöst durch ein Abdichtungssystem für
ein Duschbodenelement, umfassend eine Dichtmanschette der oben beschriebenen Art,
sowie eine Dichtbahn mit einer Ausnehmung, die über der am Bodenablauf angebrachten
Dichtmanschette anordenbar ist, wobei die Ausnehmung derart dimensioniert ist, dass
die Dichtbahn entlang des Umfangs der Ausnehmung flächig mit dem Dichtfolienabschnitt
entlang seines Außenumfangs verbindbar, insbesondere verklebbar ist, derart dass die
durch den Dichtfolienabschnitt gebildete wasserdichte Sperrschicht durch die Dichtbahn
erweitert wird. Mit diesem Abdichtungssystem ist eine noch flexiblere Lösung für verschiedene
Dimensionierungen und Geometrien des Duschbereichs realisierbar. Die Dichtmanschette
kann so dimensioniert werden, dass der Anschluss an den Bodenablauf unkompliziert
erfolgen kann und die Sperrschicht kann durch Verkleben der Dichtbahn auf die Oberfläche
des Dichtfolienabschnitts einfach beliebig erweitert werden.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dichtbahn aus einer wasserundurchlässigen
Folie hergestellt.
[0019] Die Dichtbahn kann auf mindestens einer Seite selbstklebend sein. Dadurch wird der
Montageaufwand reduziert, da kein Klebstoff aufgetragen werden muss.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform bildet eine Verbindungsfläche des Dichtfolienabschnitts,
die von der Dichtbahn im aufgelegten Zustand bedeckt wird, 25%, vorzugsweise 50%,
weiter vorzugsweise 75% der Gesamtfläche des Dichtfolienabschnitts. Durch einen großen
Überlappbereich zwischen dem Dichtfolienabschnitt und der Dichtbahn wird die Dichtigkeit
der Sperrschicht erhöht. Außerdem ist das Verlegen der Dichtbahn vereinfacht, wenn
die Verbindungsfläche groß gewählt ist, da dann auch bei ungenauer Positionierung
der Dichtbahn eine ausreichende Verbindungsfläche erhalten bleibt.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind der Dichtfolienabschnitt und die
Dichtbahn derart dimensioniert, dass eine aus Dichtfolienabschnitt und Dichtbahn gebildete
Sperrschicht das darunterliegende Duschbodenelement komplett bedeckt, sich vorzugsweise
über das Duschbodenelement hinaus erstreckt und einen Dichtbahnüberstand ausbildet,
insbesondere um einen Wandanschluss und/oder einen wasserdichten Übergang zwischen
dem Duschbodenelement und einem Badboden auszubilden. Es muss somit keine separate
Abdichtungslösung für die Wand oder den anschließenden Badboden geschaffen werden.
Damit wird die Abdichtung des Duschbereichs vereinfacht und die Verlässlichkeit der
Abdichtung erhöht, da keine zusätzlichen Abdichtelemente benötigt werden, die mit
dem Abdichtungssystem verbunden werden müssten.
[0022] Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin unabhängig gelöst durch ein Set, umfassend
ein Abdichtungssystem für ein Duschbodenelement der vorherbeschriebenen Art, sowie
ein Duschbodenelement mit einer Aussparung, die derart anordenbar ist, dass der Bodenablauf
darin aufgenommen ist. Mit diesem Set kann auf einfache Weise ein Unterbau einer Nasszelle
gebildet werden, der einfach in der Herstellung ist und sich durch eine hohe Dichtigkeit
auszeichnet.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Duschbodenelement aus Partikelschaum,
insbesondere Hartschaumstoff gebildet. Damit wird ein Duschbodenelement geschaffen,
das sich durch geringes Gewicht und hohe Belastbarkeit auszeichnet.
[0024] Unabhängig wird die oben genannte Aufgabe außerdem durch ein Verfahren zur Herstellung
eines Unterbaus für eine Nasszelle gelöst, wobei das Verfahren insbesondere unter
Verwendung einer oben beschriebenen Dichtmanschette durchgeführt werden kann. Das
Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- Verlegen eines Duschbodenelements mit einer Aussparung, in der ein Bodenablauf aufnehmbar
ist;
- Positionieren der Dichtmanschette auf dem Duschbodenelement derart, dass der Dichtfolienabschnitt
der Dichtmanschette auf dem Duschbodenelement aufliegt und die Sifondichtung der Dichtmanschette
über dem Bodenablauf angeordnet ist bzw. mit diesem verbunden ist.
[0025] In einer möglichen Ausführungsform wird die Dichtmanschette mit dem Bodenablauf durch
Einstecken der Sifondichtung in den Bodenablauf und/oder durch Verkleben der Sifondichtung
mit dem Bodenablauf verbunden.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform wird nach dem Positionieren der Dichtmanschette
auf dem Duschbodenelement eine Dichtbahn mit einer Ausnehmung derart über der Dichtmanschette
angeordnet, dass die Dichtbahn entlang des Umfangs der Ausnehmung flächig mit dem
Dichtfolienabschnitt der Dichtmanschette überlappt.
[0027] Es ist weiterhin möglich, die Dichtbahn mit dem Dichtfolienabschnitt zu verbinden,
insbesondere zu verkleben.
[0028] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0029] Im Folgenden wird die Erfindung hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand
von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert
werden. Hierbei zeigen:
- Fig. 1a
- eine Schnittansicht einer Dichtmanschette gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 1b
- eine Schnittansicht einer Dichtmanschette gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Fig. 2a
- eine perspektivische Ansicht einer Dichtmanschette mit einem rechteckigen Dichtfolienabschnitt;
- Fig. 2b
- eine perspektivische Ansicht einer Dichtmanschette mit einem runden Dichtfolienabschnitt;
- Fig. 3a
- eine Draufsicht der Dichtmanschette mit dem rechteckigen Dichtfolienabschnitt;
- Fig. 3b
- eine Draufsicht der Dichtmanschette mit dem runden Dichtfolienabschnitt ;
- Fig. 4a
- eine Draufsicht eines Abdichtungssystems mit einer auf der Dichtmanschette mit dem
rechteckigen Dichtfolienabschnitt angeordneten Dichtbahn;
- Fig. 4b
- eine Draufsicht eines Abdichtungssystems mit einer auf der Dichtmanschette mit dem
runden Dichtfolienabschnitt angeordneten Dichtbahn;
- Fig. 5a
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Abdichtungssystems aus Fig. 4a;
- Fig. 5b
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Abdichtungssystems aus Fig. 4b;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht eines Duschbodenbereichs mit einem eingebauten Set aus einem Duschbodenelement
und einem Abdichtungssystem, wobei die Dichtmanschette aus Fig. 1b verwendet wird;
- Fig. 7
- eine im Bereich eines Bodenablaufs vergrößerte Schnittansicht des Duschbodenbereichs
aus Fig. 6 mit einer eingesetzten Duschwanne;
- Fig. 8
- eine Schnittansicht eines Duschbodenbereichs mit einem eingebauten Set aus einem Duschbodenelement
und einem Abdichtungssystem, in dem die Dichtmanschette aus Fig. 1a verwendet wird.
[0030] Fig. 1a zeigt eine Schnittansicht einer Dichtmanschette 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Dichtmanschette 10 besteht aus einer Sifondichtung 11 und einem
Dichtfolienabschnitt 12. Der Dichtfolienabschnitt 12 ist am äußeren Umfang der Sifondichtung
11 ausgebildet und erstreckt sich von dort radial nach außen. Der Dichtfolienabschnitt
12 setzt dabei an einem unteren Ende der Sifondichtung 11 an, so dass eine Oberseite
13 im eingebauten Zustand nach oben weist und die Dichtmanschette 10 auf einer Unterseite
14 aufliegt. Am oberen Ende weist die Sifondichtung 11 einen Dichtungsüberstand 16
auf, der sich radial von der Oberkante der Sifondichtung 11 nach außen erstreckt und
bei der vorliegenden Ausführungsform im Wesentlichen ringförmig ist.
[0031] Die in Fig. 1a gezeigte Dichtmanschette 10 wird zur Verbindung mit einem Bodenablauf
40 auf einen Flansch des Bodenablaufs 40 aufgelegt oder geklebt. Die Sifondichtung
11 ist dabei aus einem Gummi oder elastischen Kunststoff gebildet, so dass sich das
untere Ende der Sifondichtung 11 an den Flansch des Bodenablaufs 40 bündig anlegt.
Mit dieser Sifondichtung 11 ist also eine universelle Dichtmanschette 10 realisiert,
die im Prinzip mit beliebigen Bodenabläufe 40 verwendbar ist.
[0032] In der in Fig. 1b gezeigten Ausführungsform ist die Sifondichtung 11 der Dichtmanschette
10 über die Ansatzhöhe des Dichtfolienabschnitts 12 nach unten verlängert. Die Sifondichtung
11 der hier gezeigten Ausführungsform kann dabei ebenfalls aus einem elastischen Material
gebildet sein. Es ist aber auch möglich, das untere Ende der Sifondichtung 11 aus
einem festen Kunststoff zu fertigen. Die Abmessungen von Sifondichtung 11 und Bodenablauf
sind, wie in Fig. 1b gezeigt so aufeinander abgestimmt, dass zur Verbindung mit dem
Bodenablauf 40 die Dichtmanschette 10 einfach in den Bodenablauf 40 eingesteckt werden
kann. In einer (nicht gezeigten) alternativen Ausführungsform entspricht der Innendurchmesser
der Sifondichtung 11 dem Außendurchmesser des Bodenablaufs 40. Dann kann die Sifondichtung
11 auf den Bodenablauf 40 aufgesteckt werden. Es können an der Sifondichtung 11 und
dem Bodenablauf 40 zusätzlich (nicht gezeigte) Rastnuten und Rastrillen vorgesehen
sein, die beim Verbinden der Dichtmanschette 10 mit dem Bodenablauf 40 ineinandergreifen
und die Verbindung stabilisieren.
[0033] In Fig. 2a ist eine perspektivische Ansicht einer Dichtmanschette 10 gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Der Dichtfolienabschnitt 12 hat in diesem
Ausführungsbeispiel einen quadratischen Außenumriss. Diese Dichtmanschette 10 eignet
sich vorteilhafterweise zur Verwendung in einer Nasszelle mit einem ebenfalls quadratischen
Grundriss. Entsprechend kann das in Fig. 2b gezeigte Ausführungsbeispiel einer Dichtmanschette
10 mit einem kreisförmigen Dichtfolienabschnitt 12 für Nasszellen mit einem kreisförmigen
Grundriss verwendet werden. In beiden Abbildungen ist das obere Ende der Sifondichtung
11 zu sehen, das über den Dichtfolienabschnitt 12 herausragt. Es sei angemerkt, dass
die Formgebung des Dichtfolienabschnitts 12 keinen besonderen Beschränkungen unterliegt,
sondern in Übereinstimmung mit der Geometrie des Duschbereichs gewählt werden kann,
in dem die Dichtmanschette 10 eingesetzt werden soll. Es ist dabei auch möglich, die
Position der Sifondichtung 11 auf der durch den Dichtfolienabschnitt 12 gebildeten
Fläche asymmetrisch zu wählen, falls der Bodenablauf 40 asymmetrisch im Duschbereich
platziert ist. Wesentlich ist lediglich, dass sich der Dichtfolienabschnitt 12 radial
von dem Umfang der Sifondichtung 11 erstreckt, um eine flächige Sperrschicht zu bilden,
wenn die Dichtmanschette 10 mit einem Bodenablauf 40 verbunden wird.
[0034] In Fig. 3a und 3b sind jeweils die Dichtmanschetten 10 aus Fig. 2a und 2b in Draufsicht
gezeigt. Da mit dem Dichtfolienabschnitt 12 eine flächige Sperrschicht geschaffen
werden soll, die zumindest den Großteil des Nasszellenbereichs abdeckt, sind die Abmessungen
des Dichtfolienabschnitts 12 deutlich größer als die Öffnungsfläche der Sifondichtung
11. Konkret kann als Bezugsgröße zur Beschreibung der Ausdehnung der Sifondichtung
der Durchmesser der Öffnung der Sifondichtung d
11 herangezogen werden. Zur Beschreibung der Ausdehnung des Dichtfolienabschnitts 12
wird eine charakteristische Ausdehnungsgröße d
12 gewählt. Im Falle der quadratischen Ausführungsform aus Fig. 2a und Fig. 3a ist die
charakteristische Ausdehnungsgröße d
12 die Seitenlänge des quadratischen Dichtfolienabschnitts 12. Im Falle der runden Ausführungsform
aus Fig. 2b und Fig. 3b wird als charakteristische Ausdehnungsgröße d
12 der Durchmesser des kreisförmigen Dichtfolienabschnitts 12 gewählt. In beiden Fällen
ist d
12 etwas mehr als fünfmal so groß wie d
11. Mit diesen Abmessungen ist die Handhabung der Dichtmanschette 10 relativ unaufwändig,
aber die Ausdehnung der Sperrschicht bereits so groß, dass ein beträchtlicher Teil
des Duschbereichs abgedichtet werden kann.
[0035] Um den Sperrschichtbereich weiter zu vergrößern, kann die Dichtmanschette 10 mit
einer Dichtbahn 20 zu einem Abdichtungssystem kombiniert werden. In Fig. 4a ist eine
Draufsicht auf ein Abdichtungssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
gezeigt, bei dem die Dichtbahn 20 auf die Dichtmanschette 10 aufgelegt ist. Es wird
die in Fig. 2a und 3a gezeigte Dichtmanschette 10 mit quadratischem Dichtfolienabschnitt
12 verwendet. Die Außenmaße der Dichtbahn 20 sind größer als die des Dichtfolienabschnitts
12. Der Umriss des Dichtfolienabschnitts 12, der unter der Dichtbahn 20 liegt, ist
mit gestrichelten Linien eingezeichnet. Die Dichtbahn weist eine Ausnehmung 21 auf,
die über der Sifondichtung 11 angeordnet ist, so dass im eingebauten Zustand eine
Verbindung zum Bodenablauf 40 verbleibt. Die Dichtbahn 20 vergrößert die durch den
Dichtfolienabschnitt 12 gebildete Sperrschicht also weiter nach außen, ohne dass die
Anschlussfunktion der Sifondichtung 11 beeinträchtigt wäre. Sowohl die Oberseite 13
des Dichtfolienabschnitts als auch eine Unterseite der Dichtbahn 20 können selbstklebend
sein, so dass beim Auflegen der Dichtbahn 20 direkt eine dichte Verbindung zwischen
der Dichtmanschette 10 und der Dichtbahn 20 geschaffen wird.
[0036] In Fig. 4b ist ein Abdichtungssystem unter Verwendung der runden Dichtmanschette
10 aus Fig. 2b und Fig. 3b gezeigt. Die hier verwendete Dichtbahn 20 hat ebenfalls
einen kreisförmigen Umriss und eine kreisförmige Ausnehmung 21, die über der Sifondichtung
11 angeordnet ist. Die Formgebung der Dichtbahn 20 unterliegt ebenso wie die Formgebung
des Dichtfolienabschnitts 12 keinen besonderen Beschränkungen und kann wiederum entsprechend
der Geometrie des Duschbereichs gewählt werden. Auch im Falle der Dichtbahn 20 ist
es nicht erforderlich, dass die Ausnehmung 21 mittig positioniert ist, es kann auch
eine asymmetrische Positionierung gewählt werden, wenn der Bodenablauf 40 des Duschsystems
asymmetrisch auf dem abzudichtenden Bereich angeordnet ist. Es ist lediglich darauf
zu achten, dass die Form der Ausnehmung 21 entsprechend der Form des Dichtfolienabschnitts
12 so gewählt ist, dass entlang des Umfangs der Ausnehmung 21 eine ausreichende flächige
Verbindung zu dem Dichtfolienabschnitt 12 hergestellt werden kann.
[0037] In Fig. 5a und 5b sind jeweils die Abdichtungssysteme aus Fig. 4a und 4b in einer
perspektivischen Explosionsdarstellung gezeigt. In beiden Figuren ist mit d
21 eine charakteristische Ausdehnungsgröße der Ausnehmung 21 bezeichnet. In Fig. 5a
ist d
21 die Seitenlänge der quadratischen Ausnehmung 21, in Fig. 5b ist d
21 der Durchmesser der kreisförmigen Ausnehmung 21. Auf der Dichtmanschette 10 ist eine
Verbindungsfläche 17 zwischen der gestrichelt eingezeichneten Projektion der Ausnehmung
21 und dem Außenrand des Dichtfolienabschnitts 12 eingezeichnet. Wird die Dichtbahn
20 auf die Dichtmanschette 10 aufgelegt, ist die Verbindungsfläche 17 der überlappende
Bereich, an dem die Dichtbahn 20 und die Dichtmanschette 10 verbunden werden. In Fig.
5a und Fig. 5b macht die Verbindungsfläche mehr als 50% der Gesamtfläche des Dichtfolienabschnitts
12 aus. Je größer die Verbindungsfläche 17 gewählt wird (je kleiner also die Ausnehmung
21 gewählt wird) desto besser ist die Verbindung zwischen der Dichtbahn 20 und der
Dichtmanschette 10. Wird die Ausnehmung 21 aber zu klein gewählt, kann eine Positionierung
der Dichtbahn 20 über dem vorstehenden Teil der Sifondichtung 11 schwierig werden.
[0038] Zusammen mit einem Duschbodenelement 30 bildet das eben beschriebene Abdichtungssystem
ein Set zur einfachen und verlässlichen Installation eines Unterbaus für ein Duschsystem.
In Fig. 6 ist ein solches Set im eingebauten Zustand in einer Schnittdarstellung gezeigt.
Ein Badboden 51 wird auf der rechten Seite durch eine Wand 50 begrenzt und weist eine
Vertiefung auf, in der ein Duschbodenelement 30 eingepasst ist. Das Duschbodenelement
30 hat eine Aussparung, in der ein Bodenablauf 40 aufgenommen ist. In Fig. 6 ist der
Bodenablauf 40 direkt im Boden der Vertiefung ausgebildet. Es kann jedoch auch eine
Abflussleitung in der Wand 50 vorgesehen sein. In diesem Fall wird ein Ablauf mit
der Abflussleitung verbunden und in der Ausnehmung des Duschbodenelements 30 positioniert,
wobei die Abflussleitung in dem Duschbodenelement 30 geführt wird.
[0039] Zur Verbindung mit dem Bodenablauf 40 wird in Fig. 6 eine Dichtmanschette 10 wie
in Fig. 1b gezeigt verwendet. Das untere Ende der Sifondichtung 11 ist in den Bodenablauf
40 eingesteckt. Der Dichtfolienabschnitt 12 der Dichtmanschette 10 liegt auf dem Duschbodenelement
30 auf und ist im gezeigten Beispiel mit selbigem verklebt, da die Unterseite 14 des
Dichtfolienabschnitts 12 selbstklebend ist. Es ist anschaulich zu erkennen, dass die
Installation der Dichtmanschette 10 unaufwändig ist, da sie durch bloßes Einstecken
der Sifondichtung 11 in den Bodenablauf 40 erfolgt. Durch den Dichtfolienabschnitt
12 wird gleichzeitig eine wasserdichte Sperrschicht geschaffen, die wasserdicht mit
dem Bodenablauf 40 verbunden ist. Somit kann mit der Dichtmanschette 10 in einem Arbeitsschritt
eine Verbindung mit dem Bodenablauf bei gleichzeitiger Bildung einer Sperrschicht
hergestellt werden, wobei der Bodenablauf 40 und die Sperrschicht durch die einteilige
Ausführung der Dichtmanschette 10 automatisch dicht verbunden sind.
[0040] Der Dichtfolienabschnitt 12 der hier verwendeten Dichtmanschette 10 bedeckt nicht
das gesamte Duschbodenelement 30. Daher wird die Sperrschicht durch die Dichtbahn
20 erweitert, die so auf der Dichtmanschette 10 positioniert ist, dass die Ausnehmung
21 der Dichtbahn 20 um die Sifondichtung 11 angeordnet ist. Die Abmessungen der Dichtbahn
20 sind größer als die des Duschbodenelements 30, so dass auf beiden Seiten des Duschbodenelements
30 ein Dichtbahnüberstand über den durch das Duschbodenelement 30 gebildeten Unterbau
des Duschsystems hinaus gebildet ist. Auf der der Wand 50 abgewandten Seite bildet
der Dichtbahnüberstand einen wasserdichten Übergang zwischen dem Duschbodenelement
30 und dem Badboden 51, so dass kein Wasser in einen Zwischenraum zwischen dem Duschbodenelement
30 und der Kante des Badbodens 51 eindringen kann. Auf der der Wand 50 zugewandten
Seite bildet der Dichtbahnüberstand einen wasserdichten Wandanschluss, so dass keine
weiteren Dichtelemente verwendet werden müssen, um den Duschplatz gegen die Wand 50
abzudichten.
[0041] Auf den in Fig. 6 gezeigten Unterbau kann nun eine Duschtasse oder Duschwanne 60
aufgesetzt werden, die eine Abflussöffnung hat, die entsprechend der Position des
Überstands der Sifondichtung 11 angeordnet ist. In Fig. 7 ist eine vergrößerte Ansicht
einer solchen Anordnung im Bereich des Bodenablaufs 40 gezeigt. Die Stärke der Duschwanne
60 an der Abflussöffnung entspricht dem Abstand zwischen der Oberseite 13 des Dichtfolienabschnitts
12 und dem Dichtungsüberstand 16. Damit liegt der Dichtungsüberstand 16 der Dichtmanschette
10 auf dem Randbereich der Abflussöffnung der Duschwanne 60 auf. Wird nun ein (nicht
gezeigter) Sifon auf die Abflussöffnung gesetzt, wird der Dichtungsüberstand 16 auf
den Rand der Abflussöffnung gedrückt und dichtet die Dichtmanschette 10 gegen die
Duschwanne 60 ab, so dass Duschwasser ohne Leckage von der Duschwanne 60 in den Bodenablauf
40 geleitet wird.
[0042] In Fig. 8 ist ein eingebauter Unterbau mit einer Dichtmanschette 10 gemäß des in
Figur 1a gezeigten Ausführungsbeispiels gezeigt. Der Bodenablauf 40 weist an seinem
oberen Ende einen verbreiterten Rand auf und schließt bündig mit dem Duschbodenelement
30 ab. Die Dichtmanschette 10 ist hier lediglich auf den Bodenablauf 40 aufgelegt
und wird durch die selbstklebende Unterseite 14 des Dichtfolienabschnitts 14 auf dem
Duschbodenelement 30 fixiert, so dass die Positionierung der Sifondichtung 11 über
dem Bodenablauf 40 fixiert ist. Zur Vervollständigung des Duschbodenbereichs kann
der Bereich über dem Duschbodenelement 30 nun mit Fliesen oder einem anderen Bodenbelag
bedeckt werden, so dass eine barrierefreie Dusche geschaffen werden kann, oder eine
Duschwanne eingesetzt werden.
[0043] Die Abdichtung der Dichtmanschette 10 gegenüber dem Bodenablauf 40 wird an dem verbreiterten
Rand des Bodenablaufs 40 geschaffen. Die Unterseite 14 des Dichtfolienabschnitts 12
ist auch in dem Auflagebereich des Bodenablaufs 40 selbstklebend, so dass die Dichtmanschette
10 gegen den Bodenablauf 40 abgedichtet ist. Zusätzlich ist an der Innenwand des Bodenablaufs
40 ein Gewinde 41 ausgebildet, in das wiederum ein (nicht gezeigter) Sifon eingeschraubt
werden kann. Analog der in Figur 7 gezeigten Ausführungsform presst der eingeschraubte
Sifon den Dichtungsüberstand 16 der Dichtmanschette 10 auf den darunter liegenden
(nicht gezeigten) Bodenbelag oder Rand der Abflussöffnung einer Duschwanne und dichtet
somit die Dichtmanschette 10 gegen den Bodenbelag oder die Duschwanne ab. Gleichzeitig
wird durch den eingeschraubten Sifon aber auch die Sifondichtung 10 an die Auflagefläche
des Bodenablaufs 40 gepresst und damit die Dichtigkeit zwischen Sifondichtung 10 und
Bodenablauf 40 weiter erhöht.
[0044] Insgesamt wird also auch mit der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform ein Unterbau
für eine Nasszelle realisiert, der eine einfache und fehlerunanfällige Montage ermöglicht
und gleichzeitig einen Unterbau mit hervorragender Dichtigkeit schafft.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 10
- Dichtmanschette
- 11
- Sifondichtung
- 12
- Dichtfolienabschnitt
- 13
- Oberseite des Dichtfolienabschnitts
- 14
- Unterseite des Dichtfolienabschnitts
- 15
- Durchmesser der Öffnung der Sifondichtung
- 16
- Dichtungsüberstand
- 17
- Verbindungsfläche
- 20
- Dichtbahn
- 21
- Ausnehmung
- 30
- Duschbodenelement
- 40
- Bodenablauf
- 41
- Gewinde
- 50
- Wand
- 51
- Badboden
- 60
- Duschwanne
- d11
- Öffnungsdurchmesser der Sifondichtung
- d12
- charakteristische Ausdehnungsgröße des Dichtfolienabschnitts
- d21
- Durchmesser der Ausnehmung der Dichtbahn
1. Dichtmanschette (10) für Duschsysteme mit Bodenablauf (40), umfassend:
- eine Sifondichtung (11), die mit dem Bodenablauf (40) des Duschsystems verbindbar
ist;
- einen an dem Außenumfang der Sifondichtung (11) angeordneten Dichtfolienabschnitt
(12),
wobei der Dichtfolienabschnitt (12) insbesondere herstellerseitig mit der Sifondichtung
(11) verschweißt oder verklebt oder einstückig hergestellt ist, derart, dass eine
wasserdichte Verbindung zwischen der Sifondichtung (11) und dem Dichtfolienabschnitt
(12) bereits vor Einbau geschaffen ist, und wobei der Dichtfolienabschnitt (12) mit
einem Duschbodenelement (30) verbindbar ausgebildet ist, das um den Bodenablauf (40)
des Duschsystems angeordnet ist.
2. Dichtmanschette (10) nach Anspruch 1, wobei der Dichtfolienabschnitt (12) flächig
ausgebildet ist, eine Oberseite (13) und eine Unterseite (14) aufweist und sich radial
von der Sifondichtung (11) erstreckt.
3. Dichtmanschette (10) nach Anspruch 2, wobei die Oberseite (13) und/oder die Unterseite
(14) des Dichtfolienabschnitts (12) selbstklebend ist/sind.
4. Dichtmanschette (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei eine charakteristische
Ausdehnungsgröße (d12) des Dichtfolienabschnitts (12) mindestens fünfmal so groß, vorzugsweise mindestens
zehnmal so groß, weiter vorzugsweise mindestens zwanzigmal so groß wie der Öffnungsdurchmesser
(d11) der Sifondichtung (11) ist.
5. Dichtmanschette (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Sifondichtung
(11) mit dem Bodenablauf (40) des Duschsystems durch eine Steckverbindung verbindbar
ist.
6. Dichtmanschette (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Sifondichtung
(11) Rastvorrichtungen aufweist, die mit Rastvorrichtungen an dem Bodenablauf (40)
zusammenwirken können.
7. Dichtmanschette (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Sifondichtung (11)
mit dem Bodenablauf (40) des Duschsystems verschraubbar ist.
8. Dichtmanschette (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Dichtmanschette
(11) an ihrem oberen Rand einen sich radial nach außen erstreckenden Dichtungsüberstand
(16) aufweist.
9. Abdichtungssystem für ein Duschbodenelement (30), umfassend
- eine Dichtmanschette (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8;
- eine Dichtbahn (20) mit einer Ausnehmung (21), die über der am Bodenablauf (40)
angebrachten Dichtmanschette (10) anordenbar ist, wobei die Ausnehmung (21) derart
dimensioniert ist, dass die Dichtbahn (20) entlang des Umfangs der Ausnehmung (21)
flächig mit dem Dichtfolienabschnitt (12) entlang seines Außenumfangs verbindbar,
insbesondere verklebbar ist, derart dass die durch den Dichtfolienabschnitt (12) gebildete
wasserdichte Sperrschicht durch die Dichtbahn (20) erweitert wird.
10. Abdichtungssystem nach Anspruch 9, wobei die Dichtbahn (20) aus einer wasserundurchlässigen
Folie hergestellt ist und/ oder auf mindestens einer Seite selbstklebend ist.
11. Abdichtungssystem nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei eine Verbindungsfläche
(17) des Dichtfolienabschnitts (12), die von der Dichtbahn (20) im aufgelegten Zustand
bedeckt wird, 25%, vorzugsweise 50%, weiter vorzugsweise 75% der Gesamtfläche des
Dichtfolienabschnitts (12) bildet.
12. Abdichtungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei der Dichtfolienabschnitt
(12) und die Dichtbahn (20) derart dimensioniert sind, dass eine aus Dichtfolienabschnitt
(12) und Dichtbahn (20) gebildete Sperrschicht das darunterliegende Duschbodenelement
(30) komplett bedeckt, sich vorzugsweise über das Duschbodenelement (30) hinaus erstreckt
und einen Dichtbahnüberstand ausbildet, insbesondere um einen Wandanschluss und/oder
einen wasserdichten Übergang zwischen dem Duschbodenelement (30) und einem Badboden
auszubilden.
13. Set, umfassend ein Abdichtungssystem für ein Duschbodenelement (30) gemäß einem der
Ansprüche 9 bis 12, sowie ein Duschbodenelement (30) mit einer Aussparung, die derart
anordenbar ist, dass der Bodenablauf (40) darin aufgenommen ist.
14. Set nach Anspruch 13, wobei das Duschbodenelement (30) aus Partikelschaum, insbesondere
Hartschaumstoff gebildet ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Unterbaus für eine Nasszelle, insbesondere unter Verwendung
einer Dichtmanschette (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend die folgenden
Schritte:
- Verlegen eines Duschbodenelements (30) mit einer Aussparung, in der ein Bodenablauf
(40) aufnehmbar ist;
- Positionieren der Dichtmanschette (10) auf dem Duschbodenelement (30) derart, dass
der Dichtfolienabschnitt (12) der Dichtmanschette (10) auf dem Duschbodenelement (30)
aufliegt und die Sifondichtung (11) der Dichtmanschette (10) über dem Bodenablauf
(40) angeordnet ist bzw. mit diesem verbunden ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Dichtmanschette (10) mit dem Bodenablauf (40)
durch Einstecken der Sifondichtung (11) in den Bodenablauf (40) und/oder durch Verkleben
der Sifondichtung (11) mit dem Bodenablauf (40) verbunden wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, wobei nach dem Positionieren der Dichtmanschette
(10) auf dem Duschbodenelement (30) eine Dichtbahn (20) mit einer Ausnehmung (21)
derart über der Dichtmanschette (10) angeordnet wird, dass die Dichtbahn (20) entlang
des Umfangs der Ausnehmung (21) flächig mit dem Dichtfolienabschnitt (12) der Dichtmanschette
(10) überlappt, wobei die Dichtbahn (20) mit dem Dichtfolienabschnitt (12) verbunden,
insbesondere verklebt wird.