[0001] Die Erfindung betrifft einen aufschlagsicheren Türöffner zum Einbau in eine Tür gemäß
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Türöffner ist aus der
DE 10 2012 009 067 B3 bekannt. Der dort beschriebene Türöffner weist einen mit einem Wechsel zusammenwirkenden
Sperrhebel auf, der in der Sperrposition gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesperrt ist.
Dazu weist der Wechsel einen Stift auf, der in der Sperrposition in eine am Türöffnergehäuse
gelagerte Ausnehmung eingreift. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Verschwenken des
Sperrhebels infolge von Erschütterung oder Aufschlägen verhindert.
[0003] Aus der
DE 10 2004 008 348 B3 ist ebenfalls ein aufschlagsicherer Türöffner bekannt. Dieser Türöffner weist einen
Anker auf, der als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, wobei die beiden Hebelarme in
einer Linie zueinander angeordnet sind und in ihrem Massenschwerpunkt drehbar gelagert
sind. Durch die Lagerung des Ankers im Massenschwerpunkt wird ein unbeabsichtigtes
Schwenken des Ankers bei Erschütterungen oder Schlägen verhindert.
[0004] Ohne eine wirksame Manipulationssicherung besteht die Gefahr, dass sich ein Türöffner
durch Rütteln oder bei harten Schlägen oder Erschütterungen unbeabsichtigt öffnet
und dadurch Unbefugte Zutritt zu einem gesicherten Gebäude erlangen können. In der
Praxis werden Türöffner mit Aufschlagsicherung eingesetzt, um auch bei entsprechenden
Manipulationsversuchen einen hohen Sicherheitsstandard zu gewährleisten.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen aufschlagsicheren Türöffner bereitzustellen,
der konstruktiv einfach aufgebaut ist und eine hohe Manipulationssicherheit aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Türöffner mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Der erfindungsgemäße Türöffner weist eine Sperreinrichtung auf, die über einen zwischengeschalteten
Wechsel mit einer bewegbaren Türöffnerfalle zusammenwirkt, um diese in eine Sperrstellung
oder eine Freigabestellung zu schalten. Die Sperreinrichtung umfasst eine Spule und
einen über die Spule linear verfahrbaren Stößel, der mit einem Element, vorzugsweise
einem Sperrhebel der Sperreinrichtung zusammenwirkt, um dieses zwischen einer Sperrposition
und einer Freigabeposition, zu betätigen. Der Stößel weist einen Begrenzungsanschlag
auf, der in der Sperrposition an der Spule oder einem Spulenkörper anliegt und den
Weg des Stößels begrenzt. Dabei ist entweder der Begrenzungsanschlag aus einem Elastomer
ausgebildet, oder ein Elastomerelement ist zwischen dem Begrenzungsanschlag und der
Spule oder einem Spulenkörper angeordnet und/oder
die Spule ist mit dem Gehäuse über ein Elastomerlager verbunden.
[0008] Es hat sich herausgestellt, dass bei Schlägen und/oder Erschütterungen das Gehäuse
des Türöffners und die darin enthaltenen Bauelemente in Schwingungen versetzt werden.
Durch die Schwingungen können bei aneinander angrenzenden Bauteilen Schwingungsspitzen
entstehen, die sich zu Bewegungsimpulsen aufaddieren und infolge derer es zu unkontrollierten
Bewegungen einzelner beweglich gelagerter Bauteile kommen kann. So kann es beispielsweise
vorkommen, dass durch die Schwingungen der Stößel einen Impuls in Richtung Freigabeposition
erhält und dadurch der Türöffner möglicherweise unbeabsichtigt entriegelt wird. Die
erfindungsgemäße Lösung sieht vor, etwaige Schwingungen oder einen derartigen Bewegungsimpuls
durch ein Elastomerelement zu dämpfen oder unterdrücken. Aufgrund seiner elastischen
Eigenschaften nimmt das Elastomerelement solche Spitzen der Schwingungen auf und sorgt
dafür, dass es nicht unbeabsichtigt zu einer Verlagerung des Stößels von der Sperrposition
in die Freigabeposition kommen kann.
[0009] Unter Elastomerelement wird ein dämpfendes Bauteil verstanden, welches beispielsweise
aus einem Gummi oder einem Kautschuk besteht. Als Kautschuk kann beispielsweise ein
vorzugsweise vulkanisierter Naturkautschuk oder ein vulkanisierter Silikonkautschuk
oder ein industriell gefertigter Kautschuk, beispielsweise ein Butylkautschuk (IIR)
oder Polyurethankautschuk (AU, EU) verwendet werden. Auch andere elastomere Werkstoffe
können selbstverständlich verwendet werden.
[0010] Der Stößel ist in der Spule oder dem Spulenkörper verschiebbar gelagert. Der Stößel
wird von einer Rückholfeder beaufschlagt und liegt in der Sperrposition federbelastet
mit seinem Begrenzungsanschlag an der Spule und/oder einem Spulenkörper an. Der Begrenzungsanschlag
begrenzt insbesondere die Eintauchtiefe des Stößels in die Spule oder in den Spulenkörper.
Für eine effektive Aufschlagsicherung ist vorgesehen, dass entweder der Begrenzungsanschlag
selbst aus einem Elastomer ausgebildet ist oder dass der Begrenzungsanschlag ein Elastomer
aufweist. Das Elastomer dämpft Schwingungsimpulse, die von dem Spulenkörper oder der
Spule auf den Stößel übertragen werden. Dadurch wird verhindert, dass diese Schwingungsimpulse
einen Wert annehmen können, der den Stößel selbsttätig in Richtung Freigabeposition
in Bewegung setzt.
[0011] Alternativ oder ergänzend ist vorgesehen, dass ein Elastomerelement zwischen dem
Begrenzungsanschlag einerseits und der Spule oder dem Spulenkörper andererseits angeordnet
ist. In diesem Fall handelt es sich um ein separates Elastomerelement, welches als
dämpfendes Element wirkt, um Schwingungsimpulse zu unterdrücken, die von der Spule
und/oder dem Spulenkörper auf den Stößel übertragen werden. Ebenso ist in einer Alternativen
Ausgestaltung oder ergänzend zu den vorgenannten Ausgestaltungen vorgesehen, dass
die Spule mit dem Gehäuse über ein Elastomerlager verbunden ist.
[0012] Das Elastomerlager kann in einer Ausgestaltung beispielsweise eine Hülse aufweisen,
die von einem Elastomer umgeben ist, welches wiederum mit dem Türöffnergehäuse in
Verbindung steht. Die Spule oder ein Befestigungsstift der Spule wird in die Hülse
eingesetzt und dort gehalten, beispielsweise verschraubt. Damit wird ein direkter
Metall-Metall-Kontakt zwischen Spule und Gehäuse verhindert. Über das zwischengelagerte
Elastomer erfolgt eine effektive Schwingungsdämpfung, um Impulsspitzen zu unterdrücken,
die vom Gehäuse des Türöffners auf die Spule übertragen werden. Auch dadurch wird
eine effektive Dämpfung von Bewegungsimpulsen erzielt und somit verhindert, dass sich
der Stößel unbeabsichtigt von der Sperrposition in Richtung Freigabeposition bewegt.
[0013] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Begrenzungsanschlag auf dem
Stößel angeordnet ist, vorzugsweise dass der Begrenzungsanschlag als mit dem Stößel
verbundene Nase oder als den Stößel umschließender Sicherungsring ausgebildet ist.
[0014] Vorzugsweise kann das Elastomerelement in einer Ausgestaltung als Elastomerring ausgebildet
sein, dessen Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Stößels. Insbesondere
kann das Elastomerelement als eine Scheibe mit einem Innenloch ausgebildet sein, oder
als O-Ring. Der Stößel durchgreift dabei das Innenloch des Elastomerelements. Indem
der Innendurchmesser des Elastomerelements größer ist als der Außendurchmesser des
Stößels, zumindest als der Außendurchmesser des Stößels in diesem Bereich, wird verhindert,
dass zwischen dem Elastomerelement und dem Stößel Reibungskräfte auftreten, welche
eine Bewegung des Stößels nachteilig beeinflussen könnten.
[0015] Weiter kann vorgesehen sein, dass das Elastomerelement entweder an der Spule oder
dem Spulenkörper befestigt ist. Ebenso kann das Elastomerelement an dem Begrenzungsanschlag
befestigt sein.
[0016] Für eine einfache Montage und/oder Wartung kann vorgesehen sein, dass der Begrenzungsanschlag
an dem Stößel austauschbar gehaltert ist. Der Begrenzungsanschlag und/oder der Stößel
können aus einem relativ harten Material, beispielsweise einem Metall oder einem harten
Kunststoff ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine hohe mechanische Festigkeit und
eine präzise Fertigung. Ein solches hartes Material ist jedoch anfällig für die Übertragung
von Impulsspitzen. Durch das Elastomerelement, welches zwischen einer Kontaktfläche
des Begrenzungsanschlags und der Spule oder des Spulenkörpers angeordnet ist, wird
eine effektive Dämpfung von Schwingungsspitzen oder Impulsspitzen ermöglicht.
[0017] In einer Ausgestaltung kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Sperreinrichtung
einen spulenbetätigbaren Sicherungsanschlag aufweist, der mit einem Element der Sperreinrichtung,
vorzugsweise einem Sperrhebel oder dem Wechsel zusammenwirkt, um eine Freigabe des
Wechsels zu verhindern. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Sicherungsanschlag
von derselben Spule betätigt wird, die den Stößel betätigt.
[0018] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sperreinrichtung einen drehbar
gelagerten Sperrhebel umfasst, der mit dem Wechsel zusammenwirkt. Die Spule wirkt
durch den Stößel mit dem Sperrhebel zusammen, um diesen zwischen einer Sperrposition,
in der der Sperrhebel mit dem Wechsel in Anschlag steht, und einer Freigabeposition,
in der der Sperrhebel außer Anschlag des Wechsels ist, zu betätigen. Wesentlich ist
hierbei, dass der Sperrhebel zwei zueinander abgewinkelte Hebelarme aufweist, wobei
der erste Hebelarm mit dem Wechsel zusammenwirkt und der zweite Hebelarm in Richtung
des Stößels auskragt und in Sperrposition mit einem von der Spule betätigbaren Sicherungsanschlag
zusammenwirkt, um eine Freigabe des Wechsels und damit eine Freigabe der Falle zu
verhindern. Der Sicherungsanschlag verhindert bei Erschütterungen oder Schlägen ein
Drehen des Sperrhebels in Richtung Freigabeposition.
[0019] Bei Erschütterungen, Rütteln oder Schlägen besteht bei herkömmlichen Türöffnern die
Gefahr, dass sich der Sperrhebel selbsttätig bzw. aufgrund seiner Massenträgheit in
Richtung Freigabeposition dreht. Bei dem erfindungsgemäßen Türöffner wird der Sperrhebel
durch den Sicherungsanschlag in der Sperrposition gehalten. Der Sicherungsanschlag
verhindert, dass der Sperrhebel außer Eingriff mit dem Wechsel gelangt, bzw. seine
Sperrposition verlässt.
[0020] Der Sicherungsanschlag dient insbesondere bei starken Erschütterungen als sichere
Fixierung des Sperrhebels und damit als effektive Aufschlagsicherung. Der Sicherungsanschlag
ergänzt daher das Elastomerelement, um über einen größeren Erschütterungsbereich oder
Schwingungsbereich eine effektive und zuverlässige Aufschlagsicherung des Türöffners
zu erhalten.
[0021] Der Türöffner kann insbesondere als Arbeitsstromtüröffner ausgebildet sein, d.h.
im stromlosen Zustand ist die Türfalle gesperrt. D.h. ohne eine Bestromung der Spule
befindet sich der Sperrhebel in der Sperrposition. Ein Entriegeln des Türöffners erfolgt,
indem die Spule bestromt wird und den linear verfahrbaren Stößel betätigt, um den
Sperrhebel von der Sperrposition in die Freigabeposition zu schalten. Der Stößel wird
von der Spule in Richtung des ersten Hebelarms des Sperrhebels verfahren, gelangt
in Kontakt mit diesem und nimmt denselben mit. Dabei dreht sich der Sperrhebel so
weit, dass er außer Eingriff mit dem Wechsel gelangt, also in die Freigabeposition.
Die Spule betätigt zugleich mit dem Stößel den Sicherungsanschlag, sodass gewährleistet
ist, dass der Sperrhebel in die Freigabestellung geschaltet werden kann. Der Sicherungsanschlag
ist als beweglicher Sicherungsanschlag ausgebildet. Er wird beim Entriegeln von der
Spule aus dem Bewegungsbereich des Sperrhebels herausbewegt. Indem dieselbe Spule
sowohl den Sicherungsanschlag als auch den linear verfahrbaren Stößel betätigt, wird
verhindert, dass es zu Fehlfunktionen kommen kann, indem der Sperrhebel nicht durch
die Spule in die Freigabeposition geschaltet werden kann, weil irrtümlich der Sicherungsanschlag
noch wirksam ist.
[0022] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Sperrhebel mit einer Feder zusammenwirkt und
von der Feder in Sperrstellung beaufschlagt ist. Der Sicherungsanschlag ist als zusätzliche
Sicherung vorgesehen, sollte in Folge von Erschütterungen die Kraft der Feder nicht
mehr ausreichen, um den Sperrhebel in der Sperrposition zu halten. Zum Verriegeln
des Türöffners wird die Spule stromlos geschaltet. Der Sperrhebel wird dann über eine
Feder in seine Sperrposition gedreht und sperrt so den Wechsel bzw. die Türöffnerfalle.
[0023] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Sicherungsanschlag in der Sperrposition
in den Bewegungsbereich des Sperrhebels, insbesondere des zweiten Hebelarms hineinragt
und dadurch ein Schwenken des Sperrhebels verhindert. Der Sperrhebel ist drehbar gelagert.
Beim Schalten des Sperrhebels in die Freigabeposition überstreicht dieser einen gewissen
Bereich, den Bewegungsbereich des Sperrhebels. Der Sicherungsanschlag ragt in der
Sperrposition in diesen Bewegungsbereich derart hinein, dass ein Schwenken des Sperrhebels
verhindert wird, indem der Sicherungsanschlag den Weg des Sperrhebels blockiert. Zum
Schalten des Sperrhebels in die Freigabeposition betätigt die Spule den Sicherungsanschlag
derart, dass dieser aus dem Bewegungsbereich des Sperrhebels heraus gefahren wird.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Spule auf den Sicherungsanschlag einwirkt,
um diesen während des Schaltens des Sperrhebels von der Sperrposition in die Freigabeposition
aus dem Bewegungsbereich des zweiten Hebelarms herauszubewegen.
[0024] In den Bewegungsbereich hineinragen bedeutet, dass zwischen dem Sicherungsanschlag
und dem Sperrhebel insbesondere kein Kraftschluss besteht. Vorzugsweise liegt der
Sicherungsanschlag lose an dem zweiten Hebelarm des Sperrhebels an. Lose anliegen
bedeutet, dass zwischen dem Sicherungsanschlag und dem zweiten Hebelarm ein loser
Kontakt besteht oder aber, dass der Sicherungsanschlag mit Abstand zu dem zweiten
Hebelarm angeordnet ist, sodass zwischen dem Sicherungsanschlag und dem zweiten Hebelarm
ein Spalt oder ein gewisses Spiel ist. Auf diese Art und Weise wird ein Verklemmen
des Türöffners sicher verhindert. Auch bei hoher Vorlast ist somit gewährleistet,
dass die Sperreinrichtung ohne Probleme zwischen der Freigabeposition und der Sperrposition
schaltbar ist.
[0025] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der zweite Hebelarm in Richtung des Stößels
frei auskragt. D.h. der zweite Hebelarm erstreckt sich ausgehend von dem ersten Hebelarm
in Richtung des Stößels, ohne dass er an dem Stößel anliegt. Das freie Auskragen kann
erfolgen, indem der zweite Hebelarm ausgehend von dem ersten Arm schräg in Richtung
auf den Stößel und/oder den Sicherungsanschlag geneigt verläuft oder indem der zweite
Hebelarm ausgehend von dem ersten Hebelarm parallel zu dem Stößel verläuft und im
Bereich seines freien Endes in Richtung auf den Stößel hin abgeknickt ist und/oder
einen Anschlagnocken aufweist. Vorzugsweise ist der erste Hebelarm fest mit dem zweiten
Hebelarm verbunden, insbesondere einstückig ausgebildet.
[0026] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Sicherungsanschlag als Sicherungsstift
ausgebildet ist, der in oder an der Spule oder einem ortsfesten Spulenkörper linear
verschiebbar gelagert ist. Der Sicherungsstift kann parallel zu dem Stößel verlaufen
und in axialer Richtung linear verschiebbar gelagert sein. In Sperrposition ragt der
Sicherungsstift aus der Spule bzw. dem Spulenkörper hervor und in den Bewegungsbereich
des Sperrhebels hinein. Der Sicherungsstift kann mit einer Feder zusammenwirken, wobei
die Feder den Sicherungsstift so beaufschlagt, dass dieser in den Bewegungsbereich
des Sperrhebels hineingedrängt wird. Bei Bestromung der Spule wird der Sicherungshebel
durch die Magnetkraft der Spule zurückgezogen, d.h. aus dem Bewegungsbereich des Sperrhebels
herausgezogen, sodass der Sperrhebel frei schwenken kann. Bei Bestromung der Spule
wird gleichzeitig der Stößel in Richtung des ersten Hebelarms des Sperrhebels verfahren,
kommt mit diesem in Anlage und verschwenkt dann den Sperrhebel um seine Drehachse
zum Freischalten des Wechsels bzw. der Falle. Vorzugsweise ist der von dem Stößel
zurückzulegende Weg zum Schalten des Sperrhebels von der Sperrposition in die Freigabeposition
länger als der von dem Sicherungsstift zurückzulegende Weg zur Freigabe des Sperrhebels.
Dadurch ist gewährleistet, dass zeitlich zuerst der Sicherungsanschlag den Bewegungsbereich
des Sperrhebels freigibt und anschließend der Sperrhebel durch den Stößel verschwenkt
werden kann.
[0027] In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Sicherungsanschlag
auf dem Stößel angeordnet ist. Vorzugsweise kann der Sicherungsanschlag als ein Sicherungsring
ausgebildet sein, der mit dem Stößel mechanisch verbunden ist und einen größeren Durchmesser
als der Stößel aufweist. Insbesondere ist der Sicherungsanschlag im Bereich der freien
Spitze des Stößels angeordnet. In der Sperrposition ist die Spitze des Stößels mit
dem Sicherungsanschlag außerhalb der Spule bzw. außerhalb des Spulenkörpers angeordnet.
Der Sicherungsanschlag ist in einer Position, die in den Bewegungsbereich des Sperrhebels
hineinragt. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Schalten des Sperrhebels von der Sperrposition
in die Freigabeposition wirksam verhindert. Es kann vorgesehen sein, dass der Sicherungsanschlag
bzw. der Sicherungsring ein Teil des Stößels ist bzw. dass der Stößel mit dem Sicherungsring
einstückig verbunden ist. Der Sicherungsanschlag kann auch als separates Teil, beispielsweise
als Kunststoffring oder Metallring ausgebildet sein, der auf den Stößel aufsetzbar
und durch eine mechanische Verbindung mit dem Stößel verbindbar ist.
[0028] Der Sicherungsanschlag kann zugleich als Begrenzungsanschlag ausgebildet sein und
die Eintauchtiefe des Stößels in die Spule oder den Spulenkörper begrenzen. Um die
Aufschlagsicherheit zu erhöhen kann das Elastomerelement zwischen dem Sicherungsring
und der Spule bzw. dem Spulenkörper angeordnet sein.
[0029] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Sicherungsanschlag eine Anschlagfläche aufweist,
die in der Sperrposition durch einen Luftspalt von dem zweiten Hebelarm getrennt ist
und bei Erschütterungen in Kontakt mit dem zweiten Hebelarm gelangt. Dadurch wird
erzielt, dass der Stößel selbst den Sicherungsanschlag aufweist bzw. dass ein Abschnitt
des Stößels als Sicherungsanschlag ausgebildet ist. Der Luftspalt kann im Bereich
zwischen 0,1 mm und 5mm liegen. Durch die Bewegung des Stößels in Folge der Bestromung
der Spule wird automatisch der Sicherungsanschlag mitbewegt und außer Eingriff mit
dem Bewegungsbereich des Sperrhebels gefahren. Zugleich wird der Sperrhebel von der
Sperrposition in die Freigabeposition geschaltet.
[0030] Um eine besonders hohe Resistenz gegen Erschütterungen oder Schläge zu erzielen,
kann vorgesehen sein, dass die Sperreinrichtung eine Blockiereinrichtung aufweist,
die in der Sperrposition eine Bewegung des Stößels in Richtung Freigabestellung blockiert.
Die Blockiereinrichtung ist zusätzlich zu der Sperreinrichtung und/oder zusätzlich
zu dem Elastomerelement vorgesehen. Durch die Sperreinrichtung wird der Sperrhebel
in Sperrposition blockiert. Zusätzlich wird über die Blockiereinrichtung eine Bewegung
des Stößels in Richtung Freigabestellung blockiert. Dies bewirkt eine doppelte Sicherheit,
da bei einer Manipulation sowohl die Sperreinrichtung als auch die Blockiereinrichtung
zu überwinden sind.
[0031] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Blockiereinrichtung eine an
dem Sicherungsanschlag angeordnete Anschlagfläche mit einer Verzahnung aufweist, die
zumindest bei Erschütterungen in eine an dem zweiten Hebelarm angeordnete Verzahnung
eingreift, um eine Bewegung des Stößels in Richtung Freigabestellung zu unterbinden.
Vorzugsweise können die Verzahnung des zweiten Hebelarms und/oder die Verzahnung des
Stößels als Sägeverzahnung ausgebildet sein. Die Sägeverzahnung ergibt eine sichere
Blockierung des Stößels und verhindert zugleich, dass sich die Verzahnung irreversibel
verhakt.
[0032] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Blockiereinrichtung ein mit
dem Stößel zusammenwirkendes drehbares Blockierelement aufweist, dass von einer Feder
beaufschlagt ist und aus dem Bewegungsbereich des Stößels gedrängt wird und sich bei
Erschütterungen selbsttätig in dem Bewegungsbereich des Stößels hineinbewegt, um eine
Bewegung des Stößels in Richtung Freigabestellung zu blockieren. Das Blockierelement
kann als drehbarer Hebel ausgestaltet sein, dessen Massenverteilung derart angeordnet
ist, dass sich das Blockierelement bei Schlägen oder Erschütterungen infolge der Massenträgheit
selbsttätig in dem Bewegungsbereich des Stößels hineinbewegt. Über die Feder wird
das Blockierelement aus dem Bewegungsbereich des Stößels herausgedrängt, sodass normalerweise
der Stößel frei betätigbar ist. Nur bei Erschütterungen oder Schlägen wird eine Bewegung
des Stößels durch das Blockierelement blockiert und damit ein Freischalten des Türöffners
verhindert.
[0033] Um eine kompakte Bauform zu erzielen kann das Blockierelement an dem zweiten Hebelarm
des Sperrelements drehbar gelagert sein.
[0034] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Blockiereinrichtung
ein magnetisch betätigbares Blockierelement aufweist, welches mit der Spule derart
zusammenwirkt, dass die Blockiereinrichtung entweder bei Bestromung der Spule den
Stößel freigibt, oder bei Stromlosschaltung der Spule den Stößel freigibt. Über das
magnetisch betätigbare Blockierelement wird sichergestellt, dass mit Bestromung der
Spule das Blockierelement betätigt wird. Die Magnetkraft kann dabei direkt von der
Spule auf das Blockierelement übertragen werden. Ebenso kann auch vorgesehen sein,
dass der Spulenkörper und/oder der Stößel magnetisch leitend ausgestaltet ist und
die magnetischen Feldlinien von der Spule hin zu dem Blockierelement leitet.
[0035] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Blockiereinrichtung ein magnetisch betätigbares
Blockierelement aufweist, das entweder in oder an der Spule oder in oder an dem Spulenkörper
gelagert ist und in Sperrstellung in eine Aussparung des Stößels eingreift, um eine
Bewegung des Stößels in Richtung Freigabestellung zu blockieren, oder dass das Blockierelement
in oder an dem Stößel gelagert ist und in Sperrstellung in eine an der Spule oder
dem Spulenkörper angeordnete Aussparung eingreift oder eine an der Spule oder dem
Spulenkörper angeordnete Kante hintergreift, um eine Bewegung des Stößels in Richtung
Freigabestellung zu blockieren.
[0036] Das magnetisch betätigbare Blockierelement kann als linear verschiebbarer Blockierbolzen
oder als drehbar gelagerte Blockierklappe ausgebildet sein.
[0037] Bei einer Ausgestaltung des Türöffners als Arbeitsstromtüröffner kann vorgesehen
sein, dass das magnetisch betätigbare Blockierelement federbelastet ist und von einer
Feder in eine Position gedrängt wird, die eine Bewegung des Stößels in Richtung Freigabestellung
blockiert. Die Spule kann bei Bestromung das Blockierelement entgegen einer Federkraft
in eine den Stößel freigebende Position betätigen.
[0038] Um eine kompakte Bauform des Türöffners zu realisieren kann vorgesehen sein, dass
der Stößel länger als die Längserstreckung der Spule ist und das Innere der Spule
oder des Spulenkörpers in axialer Richtung durchgreift. Der Stößel kann an seinem
von dem Sperrhebel entfernten Ende einen Kragen aufweisen, dessen Durchmesser größer
ist als der Innendurchmesser der Spule oder des Spulenkörpers. Der Stößel ist sozusagen
im Inneren der Spule bzw. im Inneren des Spulenkörpers gelagert. D.h. das Innere der
Spule oder des Spulenkörpers weist eine Ausnehmung oder eine Bohrung auf, in der der
Stößel aufgenommen ist. Der Kragen des Stößels dient als Anschlag für den Spulenkörper
und begrenzt dessen Hubbewegung. Da der Durchmesser des Kragens größer ist als der
Innendurchmesser der Spule, kommt der Kragen in Anlage mit der Spule bzw. dem Spulenkörper.
Innendurchmesser der Spule oder des Spulenkörpers bezeichnet hier die lichte Weite
der Ausnehmung bzw. der Bohrung der Spule bzw. des Spulenkörpers.
[0039] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Blockierelement zwischen Wechsel
und Stößel eingreift, um den Stößel zu blockieren, vorzugsweise dass das Blockierelement
an dem Kragen gelagert ist und in der Sperrstellung in eine an dem Wechsel angeordnete
Ausnehmung eingreift oder eine an dem Wechsel angeordnete Kante hintergreift, um eine
Bewegung des Stößels in Richtung Freigabestellung zu blockieren. Durch die Wechselwirkung
zwischen dem an dem Kragen angeordneten Blockierelement und dem Wechsel des Türöffners
wird eine Bewegung des Stößels in Richtung Freigabestellung wirkungsvoll blockiert.
[0040] In einer konstruktiven Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Stößel einen
im Inneren der Spule oder des Spulenkörpers formschlüssig geführten Stößelkörper aufweist
und eine an dem Stößelkörper gelagerte, in Richtung Sperrhebel aus dem Spulenkörper
herausragende Stößelspitze aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Blockierelement
an dem Stößelkörper gelagert ist und in der Sperrstellung in eine an der Spule oder
dem Spulenkörper angeordnete Ausnehmung eingreift oder eine an der Spule oder dem
Spulenkörper angeordnete Kante hintergreift, um eine Bewegung des Stößels in Richtung
Freigabestellung zu blockieren. Durch die Anordnung des Blockierelements an dem Stößelkörper,
also sozusagen im Inneren des durch Spule und Stößel gebildeten Hubmagnets ergibt
sich eine zusätzliche Reduzierung des notwendigen Bauraums. Durch die Wechselwirkung
zwischen Spulenkörper und Spule über das Blockierelement, wird der Stößel in der Sperrposition
sicher blockiert. Das Blockierelement stellt in diesem Fall eine mechanische Verbindung
zwischen Spule bzw. Spulenkörper einerseits und dem Stößel andererseits her.
[0041] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Blockierelement oder der Sicherungsstift
einen ferromagnetischen Werkstoff aufweist oder aus einem ferromagnetischen Werkstoff
ausgebildet ist oder einen Permanentmagneten aufweist oder als Permanentmagnet ausgebildet
ist oder mit einem Permanentmagnet verbunden ist. In den Figuren in der nachfolgenden
Figurenbeschreibung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Dabei
zeigen:
- Fig. 1:
- Eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Türöffners an einer Tür,
- Fig. 2A, 2B:
- eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des Türöffners mit einem als
Sicherungsstift ausgebildeten Sicherungsanschlag,
- Fig. 3A - 3C:
- eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des Türöffners mit einem Sicherungsanschlag
mit verzahnter Oberfläche,
- Fig. 4A, 4B:
- eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des Türöffners mit einem am zweiten
Hebelarm gelagerten Blockierelement,
- Fig. 5A, 5B:
- eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des Türöffners mit einem am Kragen
des Stößelkörpers gelagerten Blockierelement,
- Fig. 6A, 6B:
- eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des Türöffners mit einem am Stößelkörper
gelagerten Blockierelement.
[0042] In den einzelnen Figuren ist der erfindungsgemäße Türöffner 1 teilweise in unterschiedlichen
Ausgestaltungen gezeigt. Der grundsätzliche Aufbau des Türöffners 1 ist in den einzelnen
Ausführungsbeispielen jeweils identisch. In den Figuren und der Figurenbeschreibung
werden für gleiche Komponenten jeweils gleiche Referenzzeichen verwendet.
[0043] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Gebäudetür 9. Die Gebäudetür 9 umfasst
einen Türrahmen 91 sowie einen an dem Türrahmen 91 über Türbänder 92a und 92b drehbar
gelagerten Türflügel. Der Türflügel 93 weist ein Schloss 94 auf. Um die Tür zu begehen
kann das Schloss 94 über eine Türklinke 942 oder einen Schlüssel geöffnet werden.
In dem Schloss 94 ist eine schießende Schlossfalle 941 gelagert. Im Bereich des Türrahmens
91 ist gegenüber dem Schloss 94 der Türöffner 1 montiert. Der Türöffner 1 umfasst
ein Türöffnergehäuse 11 mit einer schwenkbar gelagerten Türöffnerfalle 12. In Schließlage
greift die Schlossfalle 941 in einen Fallenaufnahmeraum des Türöffners 1 ein und wirkt
mit der schwenkbaren Türöffnerfalle 12 zusammen. Die freigegebene Türöffnerfalle 12
kann um ihre Längsachse frei schwenken. Dadurch ist es möglich, den Türflügel 93 auch
ohne Betätigung der Türklinke zu öffnen. Die Schlossfalle 941 wirkt dabei auf eine
Sperrfläche der Türöffnerfalle 12 ein und verschwenkt diese beim Öffnen der Türe.
[0044] Bei gesperrter Türöffnerfalle 12 ist diese fixiert und lässt sich nicht schwenken.
In Schließlage des Türflügels wirkt die Schlossfalle 941 mit einer Sperrfläche der
Schwenkfalle zusammen und liegt an dieser an. D.h. der Türflügel 93 ist in seiner
Schließlage durch die Türöffnerfalle gesperrt und kann nicht geöffnet werden. Erst
nach Rückziehen der Schlossfalle 941 in das Türschloss, beispielsweise durch Betätigen
der Türklinke oder nach Freischalten der Türöffnerfalle 12, kann der Türflügel 93
geöffnet werden.
[0045] Der in den Figuren 1 bis 6b dargestellte Türöffner 1 weist in allen gezeigten Ausführungen
den nachstehend beschriebenen Aufbau auf. Ein Türöffnergehäuse 11 lagert eine schwenkbare
Türöffnerfalle 12. Eine in dem Türöffnergehäuse angeordnete Sperreinrichtung 2 wirkt
über einen drehbar gelagerten Wechsel 13 mit der Türöffnerfalle 12 zusammen, um diese
freizugeben bzw. zu sperren. Die Sperreinrichtung 2 umfasst einen Anker bzw. einen
Sperrhebel 24, der mit dem Wechsel 13 zusammenwirkt und von einem Hubmagnet 21 betätigt,
d.h. zwischen einer Freigabeposition und einer Sperrposition geschaltet wird. Der
Anker bzw. der Sperrhebel 24 wirkt mit einer Feder 24f zusammen, die den Sperrhebel
24 in die Freigabeposition beaufschlagt. Der Hubmagnet 21 umfasst eine elektrische
Spule 22 sowie einen von der Spule linear verfahrbaren Stößel 23. Die Spule 22 ist
auf einem Spulenkörper 22k aufgewickelt, der in seinem Zentrum eine Bohrung aufweist,
in der der Stößel 23 linear verschiebbar geführt ist.
[0046] Der Stößel 23 weist einen Stößelkörper 232 sowie eine Stößelspitze 233 auf. Der Stößelkörper
ist als Spulenkern ausgebildet und haltert an seinem einen Ende die Stößelspitze 233.
Der Stößelkörper ist ferromagnetisch ausgebildet und wird von der Spule 22 in axialer
Richtung angetrieben. Über eine Rückholfeder 26 ist der Stößel 23 in die Sperrposition
beaufschlagt. Der Stößelkörper 232 weist einen größeren Durchmesser als die Stößelspitze
233 auf. Der Stößelkörper 233 wird in der Spule 22 bzw. in dem Spulenkörper 22k formschlüssig
geführt und kann in axialer Richtung bewegt werden.
[0047] In der Sperrposition befindet sich der Anker des Türöffners bzw. der Sperrhebel 24
in Anschlag mit dem Wechsel 13. Der Wechsel 13 wird durch den Sperrhebel 24 blockiert
und verhindert so ein Schwenken der Türöffnerfalle 12. Der Sperrhebel 24 weist zwei
Hebelarme 241, 242 auf. Die beiden Hebelarme 241, 242 sind einstückig ausgebildet
und daher fest miteinander verbunden. Der erste Hebelarm 241 wirkt direkt mit dem
Wechsel 13 zusammen. Der zweite Hebelarm 242 verläuft im rechten Winkel zu dem ersten
Hebelarm 241. Der Sperrhebel 24 ist über eine Drehachse 24a in dem Türöffnergehäuse
drehbar gelagert. Die Drehachse 24a befindet sich im Bereich des Schnittpunktes zwischen
dem ersten Hebelarm 241 und dem zweiten Hebelarm 242.
[0048] Das Sperren der Türöffnerfalle bzw. des Wechsels 13 erfolgt, indem eine an dem ersten
Hebelarm 241 über einen Lagerstift 245 drehbar gelagerte Rolle 244 an einem Auflager
132 des Wechsels 13 aufliegt. Dadurch wird ein Schwenken des Wechsels 13 unterbunden
und dieser fixiert. Die Rolle 244 setzt die Reibungskräfte zwischen Wechsel 13 und
Sperrhebel 24 herab, so dass auch bei einer hohen Vorlast ein Schalten des Sperrhebels
24 ohne Verklemmen möglich ist. Der Sperrhebel 24 ist von einer Feder 24f beaufschlagt,
die den Sperrhebel 24 in die in der Fig. 2a dargestellte Sperrposition drängt.
[0049] Nachstehend werden einzelne Ausführungsbeispiele des Türöffners 1 beschrieben. Die
unterschiedlichen Ausführungsbeispiele unterscheiden sich jeweils lediglich durch
die beschriebenen unterschiedlichen Komponenten.
[0050] In den Figuren 2a und 2b ist ein Ausführungsbeispiel des Türöffners 1 im Bereich
seiner Sperreinrichtung in vergrößerter Schnittdarstellung gezeigt. Es handelt sich
um ein Ausführungsbeispiel des Türöffners 1, bei dem die Sperreinrichtung 2 einen
Sicherungsanschlag 25 aufweist, der als linear verfahrbarer Sicherungsstift 251 ausgebildet
ist. Die Sperrposition des Türöffners ist in der Fig. 2a dargestellt. Die Fig. 2b
zeigt die Freigabeposition, wobei der Wechsel der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt
ist.
[0051] Der Stößel 23 ist von einer Rückstellfeder 26 beaufschlagt, die den Stößel 23 in
die in der Figur 2a dargestellte Sperrposition drängt. Im Bereich seiner Spitze weist
der Stößel einen Begrenzungsanschlag 23b auf. Dieser begrenzt den Weg des Stößels
in die Spule 22 bzw. den Spulenkörper 22k hinein. In der Sperrposition liegt der Begrenzungsanschlag
23b an der Spule 22 bzw. dem Spulenkörper 22k an. Der Begrenzungsanschlag 23b ist
aus einem Elastomer 27 ausgebildet. Dadurch weist der Begrenzungsanschlag 23b Schwingungsdämpfende
Eigenschaften auf und verhindert, dass sich bei Schlägen oder Erschütterungen Schwingungsspitzen
ausbilden, die den Stößel 23 nach rechts, also in die in Figur 2b dargestellte Freigabeposition
bewegen.
[0052] Um den Sperrhebel 24 in der Sperrposition gegen Erschütterungen zu sichern, ist eine
Sperreinrichtung vorgesehen, die einen axial verschiebbaren Sicherungsanschlag 25
aufweist. Der zweite Hebelarm 242 des Sperrhebels 24 kragt in Richtung des Sicherungsanschlags
25 frei aus.
[0053] Der Sicherungsanschlag 25 ist als Sicherungsstift 251 ausgebildet. Der Sicherungsstift
251 ist in einer Ausnehmung des Spulenkörpers 22k aufgenommen und wird von einer Feder
25f aus dem Spulenkörper 22k heraus- und in den Bewegungsbereich des Sperrhebels 24
hineingedrängt. Der Sicherungsstift 251 ist parallel zu dem Stößel 23 verschiebbar
gelagert.
[0054] Wie in der Figur 2a dargestellt ist, bildet der Sicherungsanschlag 25 eine einseitige
Anschlagfläche für den Sperrhebel 24 bzw. den zweiten Hebelarm 242 aus. D.h. der Sperrhebel
24 bzw. dessen zweiter Hebelarm 242 weist eine Kontaktzone auf, die bei Drehung des
Sperrhebels infolge von Erschütterungen oder Schlägen in Kontakt mit dem Sperrstift
251 gelangt. In der in der Fig. 2a dargestellten Sperrposition weist der zweite Hebelarm
242 lediglich einen losen Kontakt zu dem Sperrstift 251 auf bzw. ist mit geringem
Abstand parallel zu diesem angeordnet. Erst wenn durch entsprechend starke Erschütterungen
oder Aufschlagversuche der Sperrhebel 24 beginnt, sich um seine Drehachse 2a zu drehen,
gelangt der zweite Hebelarm 242 in Anlage bzw. in festeren Kontakt mit dem Sicherungsstift
251. Der Sicherungsstift 251 verhindert, dass sich der Sperrhebel 24 weiter in Richtung
Freigabeposition drehen kann. Somit ist sichergestellt, dass selbst bei Erschütterungen
oder Manipulationsversuchen der Sperrhebel 24 in seiner Sperrposition fixiert bzw.
gesichert ist und die Türöffnerfalle 12 blockiert ist
[0055] In der Fig. 2b ist die Freigabeposition des Türöffners 1 dargestellt. Um die Türöffnerfalle
12 in die Freigabeposition zu schalten, wird die Spule 22 bestromt. Infolge der Bestromung
baut sich um die Spule herum ein Magnetfeld auf, das zum einen den Stößel 23 in Richtung
des Sperrhebels bewegt und zum anderen den Sperrstift 251 in den Spulenkörper 22k
einzieht. Der Sperrstift 251 ist in dem Spulenkörper mit einem geringen Abstand und
parallel zu der Stößelspitze 233 gelagert. In einer senkrechten Projektion des Hubmagneten
21 befindet sich der Sperrstift 251 benachbart der Stößelspitze 233 und innerhalb
einer Querschnittsfläche des Stößelkörpers 232. Der Stößelkörper 232 weist im Bereich
seines vorderen Endes eine Ausnehmung auf, in die der Sicherungsstift 251 eingreifen
kann. So wird ein besonders kompakter Aufbau des Türöffners 1 erzielt. Der Stößel
23 befindet sich mit seiner Stößelspitze 233 in direktem Kontakt mit dem ersten Hebelarm
241 und hat den Sperrhebel um die Drehachse 24a soweit gedreht, dass dieser außer
Anschlag mit dem Wechsel 13 ist. D.h. der Wechsel 13 kann sich drehen und gibt somit
die Türöffnerfalle 12 frei. D.h. die Türöffnerfalle kann um ihre Längsachse geschwenkt
werden.
[0056] Um den Türöffner 1 nach der Freigabe wieder zu sperren, wird der Stromfluss zu der
Spule 22 abgeschaltet. Daraufhin werden sowohl der Wechsel 13 wie auch der Sperrhebel
24 über Federn in die in Fig. 2a dargestellte Sperrposition überführt. Außerdem wird
der Stößel 23 durch die Stößelrückholfeder 26 nach links in die in der Fig. 2a dargestellte
Position verfahren. Zudem wird der Sicherungsstift 251 über die Feder 25f aus dem
Spulenkörper 22k herausgedrängt und sichert den Sperrhebel 24 in seiner Sperrposition.
[0057] In den Figuren 3a, 3b und 3c ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Diese
Ausführung unterscheidet sich insbesondere dadurch, dass der Sicherungsanschlag 25
als Sicherungsring 252 ausgebildet ist und mit dem Stößel 23 verbunden ist. Die Fig.
3a zeigt die normale Sperrposition. In der Fig. 3b ist die Sperrposition bei Erschütterungen
dargestellt.
[0058] Der Sicherungsring 252 ist im Bereich der Stößelspitze 233 außerhalb des Spulenkörpers
22k bzw. außerhalb des Hubmagnets 21 angeordnet. Der Sicherungsring 252 liegt, wie
in der Fig. 3a dargestellt ist, mit einem geringen Abstand dem zweiten Hebelarm 242
gegenüber. Der zweite Hebelarm 242 weist im Bereich seines freien Endes einen Anschlag
auf, der mit dem Sicherungsanschlag 25 bzw. dem Sicherungsring 252 zusammenwirkt.
Zwischen dem Sicherungsring 252 und dem zweiten Hebelarm 242 des Sperrhebels 24 befindet
sich ein Luftspalt. Der Luftspalt beträgt etwa 0,1 mm bis 5 mm.
[0059] Bei einem Manipulations- oder Aufschlagversuch bewegt sich der Sperrhebel 24 um die
Drehachse 24a. Dabei gelangt der Sperrhebel 242 in Kontakt mit dem Sicherungsring
252, wie in Fig. 3b dargestellt ist. Eine weitere Drehung des Sperrhebels 24 in Richtung
Freigabeposition ist nicht möglich. Auch in dieser leicht gedrehten Position ist,
wie aus Fig. 3b ersichtlich, der Sperrhebel 24 in Anschlag mit dem Wechsel 13. Die
im Anschlag angeordnete Rolle 244 überdeckt immer noch das Auflager 132 des Wechsels
13 und fixiert diesen dadurch. Dadurch verbleibt bei einem Aufschlagsversuch die Schwenkfalle
12 des Türöffners in der gesperrten Position.
[0060] In den Figuren 3a, 3b und 3c ist zudem eine Blockiereinrichtung 3 dargestellt. Diese
umfasst zwei verzahnte Oberflächen, die zum Blockieren des Stößels miteinander in
Eingriff stehen. Der Sicherungsring 252 weist eine gezackte Oberfläche 253z auf. Auch
die Anschlagfläche 243z des zweiten Hebelarms 242 weist eine gezackte Oberfläche auf.
Wie in der Fig. 3b dargestellt ist, greifen die gezackten Oberflächen 243z und 253z
bei einem Manipulationsversuch ineinander. Dadurch wird ein Verschieben des Stößels
23 wirksam blockiert. Bei einem Aufschlagsversuch wird somit unterbunden, dass der
Stößel 23 in Richtung des Hebels 241 bewegt werden kann. Durch diese zusätzliche Blockierung
des Stößels 23 in der Freigabeposition wird eine zusätzliche Sicherheit gegen Manipulationen
erzielt.
[0061] Der Stößel 23 ist wiederum durch eine Rückstellfeder beaufschlagt und liegt in der
in Figur 3a dargestellten Sperrposition mit seinem Begrenzungsanschlag 23b an dem
Spulenkörper 22k an. Der Begrenzungsanschlag 23b ist als Sicherungsring 252 ausgebildet.
Zwischen dem Begrenzungsanschlag 23b und dem Spulenkörper 22k ist ein Elastomerelement
27 angeordnet. Das Elastomerelement 27 ist als flache Scheibe mit einer runden Öffnung
ausgebildet. Die Öffnung weist einen lichten Durchmesser auf der größer ist als der
Außendurchmesser des Stößels 23. Der Stößel 23 greift durch diese Öffnung hindurch
ohne an dem Elastomerelement 27 zu streifen. Das Elastomerelement 27 weist schwingungsdämpfende
Eigenschaften auf und verhindert, dass sich bei Schlägen oder Erschütterungen Schwingungsspitzen
ausbilden, die den Stößel 23 nach rechts, also in die Freigabeposition bewegen.
[0062] In den Figuren 4a und 4b ist eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Türöffners
1 dargestellt. Die Figur 4a zeigt die normale Sperrposition. Die Figur 4b zeigt die
Sperrposition bei einem Manipulationsversuch. In dieser Variante weist die Sperreinrichtung
2 ebenfalls einen am Stößel 23 angeordneten Sicherungsring 251 auf, der als Sicherungsanschlag
25 dient, um den Sperrhebel 24 in der in der Fig. 4a dargestellten Sperrposition zu
halten. Der Sicherungsring 251 ist zudem als Begrenzungsanschlag 23b ausgebildet,
der in der Sperrposition an dem Spulenkörper 22k anliegt. Der Spulenkörper weist ein
Elastomerelement 27 auf, das zwischen dem Begrenzungsanschlag 23b und dem Spulenkörper
vorgesehen ist und als Dämpfungselement zur Unterdrückung von Schwingungsspitzen aufgrund
von Manipulationsversuchen bzw. Aufschlagversuchen dient. Weiter ist eine Blockiereinrichtung
3 vorgesehen, die den Stößel 23 in seiner Sperrposition hält. Die Blockiereinrichtung
3 weist ein Blockierelement 31t auf, welches an dem zweiten Hebelarm 242 des Sperrhebels
24 drehbar gelagert ist. Das Drehlager des Blockierelements 31t weist eine Drehachse
31 a auf, die parallel zu der Drehachse 24a des Sperrhebels 24 verläuft. Über eine
Feder 34b wird das Blockierelement 31t normalerweise in der in Fig. 4a dargestellten
Sperrposition außer Eingriff mit dem Stößel 23 gehalten. Bei Bestromung der Spule
22 bewegt sich der Stößel 23 nach rechts und betätigt dabei den Sperrhebel 24 in die
Freigabeposition.
[0063] Bei einem Manipulationsversuch, d.h. bei Schlägen oder infolge starker Erschütterungen,
dreht sich das Blockierelement 31t aufgrund seiner Massenträgheit in den Bewegungsbereich
des Stößels 23 hinein. Sofern sich der Stößel 23 nun aufgrund von Schlägen oder Erschütterungen
in Richtung des ersten Hebelarms 241 bewegt, kommt dieser in Anlage mit dem Blockierelement
31 t, welches eine weitere Bewegung des Stößels 23 wirksam unterbindet. Gleichzeitig
ist der zweite Hebelarm 242 mit seiner Anschlagfläche 243 in Anlage mit dem Sicherungsring
252 und verhindert, dass der Sperrhebel 24 in Richtung Freigabeposition gedreht werden
kann. Somit weist der Türöffner 1 eine Aufschlagschutzvorrichtung mit zwei Sicherungseinrichtungen
auf, nämlich die Sicherungseinrichtung 2 sowie die Blockiereinrichtung 3.
[0064] In den Figuren 5a und 5b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Türöffners 1 dargestellt.
Die Sicherungseinrichtung 2 umfasst, wie in dem vorherstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Figuren 4a und 4b, einen im Bereich der Spitze des Stößels 23 angeordneten Sicherungsring
252, der zur Sicherung des Sperrhebels 24 in seiner Sperrposition mit einer im Bereich
des freien Endes des zweiten Hebelarms 242 angeordneten Anschlagfläche 243 zusammenwirkt.
Der Sicherungsring dient gleichzeitig als Begrenzungsanschlag 23b ausgebildet, der
in der Sperrposition an dem Spulenkörper 22k anliegt. Der Begrenzungsanschlag 23b
weist ein Elastomerelement 27 auf. Das Elastomerelement 27 ist an der dem Spulenkörper
22k zugewandten Seite des Begrenzungsanschlags 23b angeordnet und mit diesem verbunden.
Das Elastomerelement dämpft aufgrund seiner elastischen Eigenschaften Schwingungen
und verhindert, dass bei Erschütterungen Impulsspitzen von dem Spulenkörper 22k auf
den Stößel 23 übertragen werden. Bei stärkeren Erschütterungen gelangt zudem die Anschlagfläche
243 in Kontakt mit dem Sicherungsring 252 und verhindert wirksam ein Schwenken des
Sperrhebels 24 in Richtung Freigabeposition.
[0065] Weiter umfasst der Türöffner 1 eine Blockiereinrichtung 3 mit einem Blockierelement
42m, welches an dem Kragen 231 des Stößelkörpers 232 angeordnet ist. Das Blockierelement
ist an der Umfangsfläche des Kragens 231 in einer Ausnehmung gelagert. Das Blockierelement
32m wird von einer Feder in Richtung des Wechsels 13 beaufschlagt und greift in der
Sperrposition in eine Ausnehmung 131 des Wechsels 13 ein. Dadurch wird der Stößel
23 in der Sperrposition durch den Wechsel 13 blockiert. Über das Blockierelement 32m
wird also der Stößel 23 in seiner in der Fig. 5a dargestellten Sperrposition gehalten
und gegen unbeabsichtigtes Ausfahren in Richtung Freigabeposition gesichert.
[0066] Zum Verbringen des Sperrhebels 24 in die in der Fig. 5b dargestellte Freigabeposition
wird die Spule 22 bestromt. Infolge des von der Spule 22 aufgebauten Magnetfelds wird
das Blockierelement 32m angezogen und schwenkt in den Kragen 231 des Stößelkörpers
232 hinein. Dadurch kommt das Blockierelement 32m außer Eingriff mit dem Wechsel 23
bzw. der Ausnehmung 131 des Wechsels. Das Blockierelement 32m wird magnetisch betätigt.
Dazu kann das Blockierelement 32m aus einem ferromagnetischen Werkstoff ausgebildet
sein oder einen Permanentmagnet aufweisen.
[0067] Der Stößel 23 kann sich bei bestromter Spule 22 in axialer Richtung auf den Sperrhebel
24 zu bewegen. Gleichzeitig nimmt der Stößel 23 den Sicherungsanschlag 25 mit und
bewegt diesen aus dem Bewegungsbereich des Sperrhebels 24 heraus. Das hat zur Folge,
dass sich der Sperrhebel 24 um die Drehachse 24a in die in Fig. 5b dargestellte Freigabeposition
drehen kann. Die Drehung des Sperrhebels 24 erfolgt schließlich indem der Stößel 23
bzw. die Stößelspitze 233 in Anlage mit dem ersten Hebelarm 241 gelangt und dadurch
den ersten Hebelarm 241 im Uhrzeigersinn bewegt. Dadurch wird der Sperrhebel 24 um
die Drehachse 24a verschwenkt und der durch die Rolle 244 und das Auflager des Wechsels
13 gebildete Anschlag wird aufgehoben.
[0068] In den Figuren 6a und 6b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Türöffners 1 dargestellt.
Im Unterschied zu dem in den Figuren 5a und 5b dargestellten Ausführungsbeispiel der
Blockiereinrichtung 3, ist hier das Blockierelement 33m nicht am Kragen 231 des Stößelkörpers
232 angeordnet. Die Blockiereinrichtung 3 weist stattdessen ein Blockierelement 33m
auf, welches direkt am Stößelkörper 232 in einer Ausnehmung drehbar gelagert ist.
Über eine Feder 34a wird das Blockierelement 33m aus dem Stößelkörper 232 heraus,
also in die in der Fig. 6a dargestellte Sperrposition gedrängt. In der Sperrposition
hintergreift das Blockierelement 33m eine an der Spule 22 bzw. im Spulenkörper 22k
angeordnete Kante 22a. Dadurch blockiert das Blockierelement 33m eine Bewegung des
Stößels 33 in Richtung Sperrhebel 24. Das Blockierelement 33m wird magnetisch betätigt.
Dazu kann das Blockierelement 33m aus einem ferromagnetischen Werkstoff ausgebildet
sein oder einen Permanentmagnet aufweisen.
[0069] Um den Türöffner 1 in die Freigabeposition zu schalten, wird die Spule 22 bestromt.
Über das von der Spule 22 aufgebaute Magnetfeld wird das Blockierelement 33m in den
Stößelkörper 232 geschwenkt und kommt außer Eingriff mit der Sperrkante 22a. Nun kann
der Stößel 23 infolge der Magnetkraft der Spule 22 in Richtung des Sperrhebels 24
ausfahren und diesen um die Drehachse 24a schwenken. Um den Türöffner 1 zu sperren,
wird die Bestromung der Spule 22 ausgeschaltet. Nach Abschalten des Stroms wird der
Stößel 23 durch die Rückstellfeder 26 wieder in die in der Fig. 6a dargestellte Sperrposition
verfahren. Gleichzeitig wird der Sperrhebel 24 und/oder der Wechsel 13 über Federkraft
in die Sperrposition gedrängt, um die Falle 12 zu blockieren. Auch das Blockierelement
33m wird infolge der Federkraft aus dem Stößelkörper 23 hinausgedrängt und kommt wieder
in Eingriff mit der Sperrkante 22a. Dadurch wird der Stößel 23 erneut fixiert. Durch
die Sicherungseinrichtung 2, die einen im Bereich der Stößelspitze 233 angeordneten
Sicherungsring 52 umfasst, der im Bewegungsbereich des zweiten Hebelarms 242 angeordnet
ist, wird der Sperrhebel 24 in der Sperrposition gesichert.
[0070] Bei Erschütterungen oder Aufschlagversuchen kommt die an dem Hebelarm 242 angeordnete
Anschlagfläche 243 in Kontakt mit der Anschlagfläche 253 des Sicherungsrings 252.
Dadurch wird ein Schwenken des Sperrhebels 24 in Richtung Freigabeposition verhindert
und die Türöffnerfalle 12 bleibt auch bei Manipulationsversuchen sicher verriegelt.
[0071] In den Figuren sind jeweils Beispiele unterschiedlicher Ausführungen des Türöffners
dargestellt. Diese Beispiele sind jedoch nicht einschränkend zu verstehen. Insbesondere
ist es möglich einzelne vorteilhafte Merkmale der dargestellten Ausführungsbeispiele
miteinander zu kombinieren.
Bezugszeichenliste
[0072]
- 1
- Türöffner
- 11
- Türöffnergehäuse
- 12
- Türöffnerfalle
- 13
- Wechsel
- 131
- Sperrkante
- 132
- Auflager
- 2
- Sperreinrichtung
- 21
- Hubmagnet
- 22
- Spule
- 22a
- Sperrkante
- 22k
- Spulenkörper
- 23
- Stößel
- 23a
- Aussparung
- 23b
- Begrenzungsanschlag
- 231
- Kragen
- 232
- Stößel körper
- 233
- Stößelspitze
- 24
- Sperrhebel/Anker
- 24A
- Drehachse
- 24f
- Rückstellfeder
- 241
- erster Hebelarm
- 242
- zweiter Hebelarm
- 243
- Anschlagfläche Hebel
- 243z
- Verzahnung
- 244
- Rolle
- 245
- Lagerstift
- 25
- Sicherungsanschlag
- 25f
- Feder
- 251
- Sicherungsstift
- 252
- Sicherungsring
- 253
- Anschlagfläche Sicherungsring
- 253z
- Verzahnung
- 26
- Rückstellfeder Stößel
- 27
- Elastomerelement
- 3
- Blockiereinrichtung
- 31a
- Achse
- 31t
- Blockierelement (Trägheit)
- 32m
- Blockierelement (magnetisch)
- 33m
- Blockierelement (magnetisch)
- 34a, b
- Feder
- 9
- Tür
- 91
- Türrahmen
- 92a,b
- Türband
- 93
- Türflügel
- 94
- Schloss
- 941
- Schlossfalle
- 942
- Klinke
1. Aufschlagsicherer Türöffner mit einem Gehäuse (11) zum Einbau in eine Tür mit einem
Türrahmen und einem daran bewegbar, insbesondere schwenkbar gelagerten Türflügel,
mit einer bewegbaren Türöffnerfalle (12), einer fernbetätigbaren Sperreinrichtung
(2) und einem zwischengeschalteten Wechsel (13), der als ein- oder mehrarmiger Hebel
ausgebildet ist und mit der Türöffnerfalle (12) derart zusammenwirkt, dass die Türöffnerfalle
(12) in eine Sperrstellung und eine Freigabestellung schaltbar ist,
wobei vorgesehen ist, dass die Sperreinrichtung (2) eine Spule (22) und einen von
dieser linear verfahrbaren Stößel (23) umfasst der unmittelbar oder über einen Sperrhebel
(24) mit dem Wechsel (13) so zusammenwirkt dass dieser über den spulenbetätigbaren
Stößel (23) umschaltbar ist zwischen einer Sperrposition, in der der Wechsel (13)
die Türöffnerfalle sperrt und einer Freigabeposition, in der der Wechsel (13) die
Türöffnerfalle (12) freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stößel (23) einen Begrenzungsanschlag (23b) aufweist, der in der Sperrposition
an der Spule (22) oder einem Spulenkörper (22k) anliegt und dass entweder der Begrenzungsanschlag
(23b) aus einem Elastomer ausgebildet ist oder ein Elastomerelement aufweist, und/oder
dass ein Elastomerelement (27) zwischen dem Begrenzungsanschlag (23b) und der Spule
(22) oder dem Spulenkörper (22k) angeordnet ist,
und/oder dass die Spule (22) mit dem Gehäuse (11) über ein Elastomerlager verbunden
ist.
2. Türöffner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Begrenzungsanschlag (23b) auf dem Stößel (23) angeordnet ist, vorzugsweise dass
der Begrenzungsanschlag (23b) als mit dem Stößel (23) verbundene Nase oder als den
Stößel (23) umschließender Sicherungsring (252) ausgebildet ist.
3. Türöffner nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Elastomerelement als Elastomerring (27) ausgebildet ist, dessen Innendurchmesser
größer ist als der Außendurchmesser des Stößels (23), und/oder
dass das Elastomerelement, vorzugsweise der Elastomerring (27), entweder an der Spule
(22) oder dem Spulenkörper (22k) oder an dem Begrenzungsanschlag (23b) befestigt ist.
4. Türöffner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperreinrichtung (2) einen spulenbetätigbaren Sicherungsanschlag (25) aufweist,
der mit einem Element der Sperreinrichtung (3), vorzugsweise einem Sperrhebel (24)
oder dem Wechsel (13) zusammenwirkt, um eine Freigabe des Wechsels (13) zu verhindern,
vorzugsweise
dass der Sicherungsanschlag (25) von derselben Spule (22) betätigt wird, die den Stößel
(23) betätigt.
5. Türöffner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperreinrichtung (2) einen drehbar gelagerten Sperrhebel (24) aufweist der zwei
zueinander abgewinkelte Hebelarme (241, 242) aufweist, wobei der erste Hebelarm (241)
mit dem Wechsel (13) zusammenwirkt und der zweite Hebelarm (242) in Richtung des Stößels
(23) auskragt und in Sperrposition mit einem von der Spule (22) betätigbaren Sicherungsanschlag
(25) zusammenwirkt, um eine Freigabe des Wechsels zu verhindern, vorzugsweise
dass der Sicherungsanschlag (25) in der Sperrposition in den Bewegungsbereich des zweiten
Hebelarmes (242) hineinragt und dadurch ein Schwenken des Sperrhebels (24) verhindert.
6. Türöffner nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet;
dass die Spule (22) auf den Sicherungseinschlag (25) einwirkt, um diesen während des Schaltens
des Sperrhebels (24) von der Sperrposition in die Freigabeposition aus dem Bewegungsbereich
des zweiten Hebelarmes (242) herauszubewegen.
7. Türöffner nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sicherungsanschlag (25) als Sicherungsstift (251) ausgebildet ist, der in oder
an der Spule (22) oder einem ortsfesten Spulenkörper (22k) linear verschiebbar gelagert
ist, vorzugsweise dass der Sicherungsstift (251) parallel zu dem Stößel (23) verläuft
und in axialer Richtung linear verschiebbar gelagert ist.
8. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der der Begrenzungsanschlag als Sicherungsanschlag (25) ausgebildet ist, oder den
Sicherungsanschlag (25) aufweist" vorzugsweise dass der Sicherungsanschlag (25) als
Sicherungsring (252) ausgebildet ist, der mit dem Stößel (23) mechanisch lösbar verbunden
ist und einen größeren Durchmesser als der Stößel (23) aufweist.
9. Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sicherungsanschlag (25) eine Anschlagfläche aufweist, die in der Sperrposition
durch einen Luftspalt von dem zweiten Hebelarm (242) getrennt ist und bei Erschütterungen
in Kontakt mit dem zweiten Hebelarm (242) gelangt, wobei vorzugsweise vorgesehen ist,
dass die Breite des Luftspalts im Bereich zwischen 0,1 mm und 5mm liegt.
10. Türöffner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperreinrichtung (2) eine Blockiereinrichtung (3) aufweist, die in der Sperrposition
eine Bewegung des Stößels (23) in Richtung Freigabestellung blockiert, vorzugsweise
dass die Blockiereinrichtung (3) eine an dem Sicherungsanschlag (25) angeordnete Anschlagfläche
(253) mit einer Verzahnung (253z) aufweist, die zumindest bei Erschütterungen in eine
an dem zweiten Hebelarm (242) angeordnete Verzahnung (243z) eingreift, um eine Bewegung
des Stößels (23) in Richtung Freigabestellung zu unterbinden, wobei vorzugsweise vorgesehen
ist, dass die Verzahnung (243z) des zweiten Hebelarms (242) und/oder des Stößels (23)
als Sägeverzahnung ausgebildet ist.
11. Türöffner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blockiereinrichtung (3) ein magnetisch betätigbares Blockierelement (32m, 33m)
aufweist, welches mit der Spule (22) derart zusammenwirkt, dass die Blockiereinrichtung
(3) bei Bestromung der Spule (22) den Stößel (23) freigibt, und/oder dass die Blockiereinrichtung
(3) ein magnetisch betätigbares Blockierelement (32m, 33m) aufweist, das entweder
in oder an der Spule (22) oder in oder an dem Spulenkörper (22k) gelagert ist und
in Sperrstellung in eine Aussparung des Stößels (23) eingreift, um eine Bewegung des
Stößels (23) in Richtung Freigabestellung zu blockieren, oder
dass das Blockierelement in oder an dem Stößel (23) gelagert ist und in Sperrstellung
in eine an der Spule (22) oder dem Spulenkörper (22k) angeordnete Aussparung eingreift
oder eine an der Spule (22) oder dem Spulenkörper (22k) angeordnete Kante (22a) hintergreift,
um eine Bewegung des Stößels (23) in Richtung Freigabestellung zu blockieren.
12. Türöffner nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das magnetisch betätigbare Blockierelement (32m, 33m) als linear verschiebbarer Blockierbolzen
oder als drehbar gelagerte Blockierklappe ausgebildet ist, und/oder
dass das magnetisch betätigbare Blockierelement (32m, 33m) federbelastet ist und von einer
Feder (34a, 34b) in eine Position gedrängt wird, die eine Bewegung des Stößels (23)
in Richtung Freigabestellung blockiert oder freigibt.
13. Türöffner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stößel (23) länger als die Längserstreckung der Spule (22) ist und das Innere
der Spule (22) oder des Spulenkörpers (22k) in axialer Richtung durchgreift und an
seinem von dem Sperrhebel (24) entfernten Ende einen Kragen (231) aufweist, dessen
Durchmesser größer ist als der Innendurchmesser der Spule (22) oder des Spulenkörpers
(22k).
14. Türöffner nach Anspruch 13"
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stößel (23) einen im Inneren der Spule (22) oder des Spulenkörpers (22k) formschlüssig
geführten Stößelkörper (232) aufweist und eine an dem Stößelkörper (232) gelagerte,
in Richtung Sperrhebel (24) aus dem Spulenkörper (22k) herausragende Stößelspitze
(233) aufweist.
15. Türöffner nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Blockierelement (32m), (33m) an dem Stößelkörper (232) gelagert ist und in der
Sperrstellung in eine an der Spule (22) oder dem Spulenkörper (22k) angeordnete Ausnehmung
eingreift oder eine an der Spule (22) oder dem Spulenkörper (22k) angeordnete Kante
hintergreift, um eine Bewegung des Stößels (23) in Richtung Freigabestellung zu blockieren,
vorzugsweise dass das Blockierelement (32m, 33m) oder der Sicherungsstift (251) einen
ferromagnetischen Werkstoff aufweist oder aus einem ferromagnetischen Werkstoff ausgebildet
ist, oder einen Permanentmagneten aufweist oder als Permanentmagnet ausgebildet ist
oder mit einem Permanentmagnet verbunden ist.