[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung welche eine Zarge und ein flächiges Verschlusselement
umfasst und für das Verschließen einer Gebäudeöffnung dient, wobei das flächige Verschlusselement
und/oder die am Rand der Gebäudeöffnung starr befestigte Zarge ein Rahmenprofil aufweist,
welches einen zur Falzfläche hin offenen Hohlraum an drei Seiten umfasst.
[0002] Mit dem Wort "Falzfläche" sind in diesem Dokument die zur Ebene des flächigen Verschlusselementes
zumindest etwa normal ausgerichteten Flächen gemeint, an welchen bei geschlossener
Wandöffnung flächige Verschlusselemente einander zugewandt liegen oder flächiges Verschlusselement
und Zarge einander zugewandt liegen.
[0003] Ein "flächiges Verschlusselement" im Sinne dieses Dokumentes ist typischerweise ein
Fensterflügel oder ein Türflügel unabhängig von der Art der Führung seiner Beweglichkeit
also beispielsweise unabhängig davon ob es sich im Fall einer Tür um eine Schwenktür,
Falttür, Schiebetüre, Sektionaltür, Schiebefaltwand etc. handelt.
[0004] Die
AT 515184 B1 zeigt eine derartige Vorrichtung. Der zur Falzfläche hin offene Profilhohlraum wird
durch zwei Seitenflächen begrenzt, wobei aus jeder der beiden Seitenflächen eine Profilwand
in Richtung auf die jeweils andere Seitenfläche zu hervorspringt und wobei an diesen
vorspringenden Profilwänden ein Stulpblech und ein Klemmteil befestigt sind, welche
den Abstand zwischen den Profilwänden überbrücken und durch eine oder mehrere Schrauben
unter Zwischenlage der Profilwände aneinander gezogen sind. Dabei liegt der Klemmteil
an den beiden vorspringenden Profilwänden jeweils an beiden Flanken einer Nut an,
deren Öffnungsfläche parallel zur Verbindungsfläche zwischen den beiden vorspringenden
Profilwänden liegt.
[0005] Neben seiner zwangsweisen Funktion des Aussteifens des Rahmenprofils dient das Stulpblech
üblicherweise zur Befestigung von Beschlägen wie z.B. einem Schlosskasten oder einem
Scharnier. Der Klemmteil dient zum Befestigen des Stulpblechs am Rahmenprofil und
zum Aussteifen des Rahmenprofils.
[0006] Besagtes Anliegen des Klemmteils an den Flanken einer Nut ist erforderlich, damit
die Verbindung zwischen Klemmteil und Rahmenprofil über viele Jahre und alle Belastungszyklen
die typischerweise eine Tür erlebt, sicher hält. In der
AT 515184 B1 wird als weitere Verbesserung dazu auch vorgeschlagen, den Klemmteil in jenen Bereichen
mit welchen er in jeweils einer Nut des Rahmenprofils anliegt, verzahnt auszuführen.
Bei der Montage wird an den Zahnspitzen das Material des Rahmenprofils geringfügig
plastisch verformt, womit eine extrem langlebige und stabile Haltewirkung erreicht
wird.
[0007] Nachteil an besagter Verzahnung ist, dass an Längsbereichen des Rahmenprofils an
welchen schon einmal ein Klemmteil montiert wurde, keine Feineinstellung eines wiederum
zu montierenden Klemmteils möglich ist, da der Klemmteil immer wieder in die Prägungen
gleitet die von den Zähnen des früher montiert gewesenen Klemmteils hinterlassen wurden.
[0008] Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, einen Klemmteil für eine Vorrichtung
gemäß der
AT 515184 B1 bereitzustellen, welcher vergleichbar dauerhaft hält wie ein Klemmteil mit verzahnten
Berührungsflächen zum Rahmenprofil, welcher aber keine Verzahnung benötigt.
[0009] Zum Lösen der Aufgabe wird vorgeschlagen, den Klemmteil so auszuführen, dass in am
Rahmenprofil montiertem Zustand in profilparalleler Richtung die Länge der Berührungsflächen
des Klemmteils mit einer Profilnut weniger ist als die Hälfte der Länge des Klemmteils
selbst.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Bauweise wird erreicht, dass auch bei flacher Bauweise
des Klemmteils die Kraft, mit welcher der Klemmteil gegen das Rahmenprofil gedrückt
werden kann, so hoch eingestellt werden kann, dass es am Rahmenprofil zu erwünschten
leichten plastischen Verformungen kommt, ohne dass der Klemmteil selbst so hoch belastet
zu werden braucht, dass Gefahr des Versagens aufkommt.
[0011] Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen veranschaulicht
- Fig. 1:
- zeigt die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Einzelteile einer beispielhaften
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Teilschnittansicht. Die Blickrichtung liegt parallel
zum Rahmenprofil 1.
- Fig. 2:
- zeigt einen in der Baugruppe von Fig. 1 verwendbaren Klemmteil 2 allein in Schrägrissansicht.
- Fig. 3:
- zeigt den Klemmteil 2 in Schnittansicht.
- Fig. 4:
- zeigt in Schnittansicht einen weiteren Klemmteil 14, welcher anstatt des Klemmteils
2 in der Baugruppe von Fig. 1 verwendbar ist.
[0012] Fig. 1 zeigt von einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Rahmenprofil 1, einen Klemmteil
2, ein Stulpblech 3, eine Schraube 4, welche Stulpblech 3 und Klemmteil 2 verbindet,
sowie einen Beschlag 5, der vom Stulpblech 3 getragen wird.
[0013] Das Rahmenprofil 1 weist einen Hohlraum 6 auf, der zur Falzfläche (Bedeutung weiter
oben erklärt) hin offen ist. Von den beiden Seitenflächen 7 die den Hohlraum 6 seitlich
begrenzen steht jeweils eine Profilwand 8 ab, die jeweils eine Nut 9 hat.
[0014] Der Klemmteil 2 hat bei Blickrichtung parallel zur Richtung des Rahmenprofils 1 etwa
die Gestalt eines sehr flachen C-Profils. Er weist einen breiten, flachen Mittelteil
10 auf sowie zwei Seitenwände 11 die mit ihrem vom Mittelteil 10 abgewandt liegenden
Randbereich in die Nut 9 ragen und an dieser am Rahmenprofil 1 anliegen. In der Flächenmitte
weist der Mittelteil 10 in einem z.B. durch Tiefziehen verdickten Wandbereich eine
Mutternbohrung 12 auf, mit welcher die Schraube 4 in Gewindeeingriff ist.
[0015] Klemmteil 2 und Stulpblech 3 überbrücken die Öffnungsfläche des Hohlraums 6 zwischen
den beiden Seitenflächen 7 des Rahmenprofils 1. Sie liegen von unterschiedlichen Seiten
her an den aus den Seitenflächen 7 vorspringenden beiden Profilwände 8 an. Da Klemmteil
2 und Stulpblech 3 durch die Schraube 4 aufeinander zu gedrückt werden, klemmen sie
die Profilwände 8 ein und sind somit an diesen fixiert.
[0016] In den Abbildungen Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4 ist ein Klemmteil 2, 14 jeweils so angeordnet
gezeigt, dass jene Richtung, welche bei montiertem Klemmteil 2, 14 mit der Profilrichtung
des Rahmenprofils 1 zusammenfällt, horizontal liegt. Die bestimmungsgemäßen Berührungsflächen
13, 16 des Klemmteils 2, 14 mit dem Rahmenprofil 1 sind die vom Mittelteil 10 abgewandt
liegenden Stirnflächen der beiden Seitenwände 11, 15. Die in Profilrichtung des Rahmenprofils
1 (in Fig. 2-Fig. 4 horizontal) gemessene Länge der Berührungsflächen 13, 16 ist nicht
einmal halb so lang wie die in dieser Richtung gemessene Länge des Klemmteils 2, 14
insgesamt. Beim Klemmteil 14 ist eine Berührungsfläche 16 einer Seitenwand 15 aus
zwei Teilflächen 17 gebildet. Als Länge der Berührungsfläche in besagter Richtung
gilt dabei die Summe der Längen der Teilflächen 17 auf einer Seitenwand 15.
[0017] Da die bestimmungsgemäßen Berührungsflächen des Klemmteils 2, 14 mit dem Rahmenprofil
verglichen mit dem Mittelteil 10 doch recht kurz und damit kleinflächig sind, können
sie sich bei der Montage des Klemmteils 2, 14 am Rahmenprofil etwas in dieses hinein
prägen, auch wenn sie nicht verzahnt oder geriffelt ausgebildet sind. Dieses Hineinprägen
ist wegen der damit besonders leicht und gut erreichbaren dauerhaften Festigkeit der
Verbindung zwischen Rahmenprofil 1 und Klemmteil 2, 14 sehr wünschenswert.
1. Vorrichtung welche eine Zarge und ein flächiges Verschlusselement umfasst und für
das Verschließen einer Gebäudeöffnung dient, wobei das flächige Verschlusselement
und/oder die am Rand der Gebäudeöffnung starr befestigte Zarge ein Rahmenprofil (1)
aufweist, welches einen zur Falzfläche hin offenen Hohlraum (6) an drei Seiten umfasst,
wobei der Hohlraum (6) durch zwei Seitenflächen (7) begrenzt ist, wobei aus jeder
der beiden Seitenflächen (7) jeweils eine Profilwand (8) in Richtung auf die jeweils
andere Seitenfläche zu hervorspringt, wobei an den Profilwänden (8) ein Stulpblech
(3) und ein Klemmteil (2, 14) befestigt sind, welche den Abstand zwischen den beiden
Profilwänden (8) überbrücken und durch eine Schraube (4) unter Zwischenlage der Profilwände
(8) aneinander gezogen sind, wobei der Klemmteil (2, 14) an den beiden vorspringenden
Profilwänden (8) jeweils an beiden Flanken jeweils einer Nut (9) anliegt, deren Öffnungsfläche
parallel zur Verbindungsfläche zwischen den beiden vorspringenden Profilwänden liegt
(8),
dadurch gekennzeichnet, dass
bei jeweils in Profilrichtung des Rahmenprofils (1) gemessenen Längen jene Berührungsflächen
(13, 16) mit denen der Klemmteil (2, 14) in den Nuten (9) am Rahmenprofil (1) anliegt,
weniger als halb so lang sind wie die Länge jenes Mittelteils (10) des Klemmteils
(2, 14), durch den der Abstand zwischen den beiden vorspringenden Profilwänden (8)
überbrückt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelteil (10) des Klemmteils (2, 14) eben ausgebildet ist, dass von gegenüberliegenden
Seitenrändern des Mittelteils (10) jeweils eine Seitenwand (11, 15) emporsteht und
dass sich die Berührungsflächen (13, 16) an dem vom Mittelteil (10) abgewandten Rand
der Seitenwände (11, 15) befinden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, die Berührungsfläche (16) an einer einzelnen Seitenwand (15) mehrere voneinander
beabstandete Teilflächen (17) aufweist, wobei die Summe der Längen dieser Teilflächen
(17) geringer ist als die halbe Länge des Mittelteils (10). (Fig. 4)