[0001] Die Erfindung betrifft eine Glasgeländer-Halteanordnung mit einer als Geländer für
Gebäudeteile, wie Balkone, Podeste, Galerien, Treppen, Terrassen und dergleichen im
Innen- und Außenbereich verwendbaren Glasplatte, die eine untere Kante aufweist. Ferner
umfasst die Halteanordnung ein die der Glasplatte und deren innen- und außenseitige
Randzone aufnehmendes, im Querschnitt U-förmiges Tragprofil zur Abstützung der Glasplatte
und deren Befestigung an dem Gebäudeteil. Zur vertikalen genauen Fixierung der Glasplatte
im Tragprofil ist mindestens eine Keil-Fixieranordnung zwischen einer inneren bzw.
äußeren Seitenwange des Tragprofils und der innen- und außenseitigen Randzone der
Glasplatte vorgesehen. Die Erfindung betrifft ferner ein Keil-Profilteil zur Verwendung
in einer Glasgeländer-Halteanordnung.
[0002] Die obengenannte Keil-Fixieranordnung weist einerseits dem Tragprofil zugeordnete,
jeweils innen- bzw. außenseitig der Glasplatte angeordnete Anlageschenkel mit sich
nach oben keilförmig öffnenden Anlageflächen und andererseits zwischen der innen-
bzw. außenseitigen Randzone der Glasplatte und der jeweiligen Anlagefläche der Anlageschenkel
eingespannte Fixierkeile auf.
[0003] Bei der vorstehenden Ausführung der Keil-Fixieranordnung, die durch offenkundige
Vorbenutzung auf dem Markt bekannt ist, ist die Verkeilung hinsichtlich ihrer Stabilität
und der Genauigkeit der Fixierung der Glasplatte in der Vertikalen noch verbesserungsbedürftig.
[0004] Aus der
DE 20 2010 016 187 U1 ist ein Scheiben-Geländer bekannt, bei der auf der Außenseite der Scheibe ein Distanzkörper
und auf der Innenseite ein Keilkörper in die Lücke zwischen Scheibe und den Schenkeln
des Tragprofils eingesetzt ist.
[0005] Eine ähnliche Konstruktion zeigt die
DE 20 2010 016 190 U1, bei der der Keilkörper über eine gesondertes Distanzteil am Tragprofil-Schenkel
abgestützt ist. Die Kontaktflächen zwischen Keilkörper und Distanzteil sind dabei
geriffelt.
[0006] Auch bei der Konstruktion gemäß
DE 20 2013 104 330 U1 kommen Glasträger und Glaskeile für die Halterungen einer Glasplatte in einem U-förmigen
Profil zum Einsatz.
[0007] Die
EP 2 896 764 A1 offenbart ein System zur Halterung von Geländerplatten und ein Verfahren zur Einstellung
deren Vertikalneigung, wobei ein Einlegeteil auf einer Seite der Geländerplatte einen
zur Platte hin gewandten Vorsprung als Drehpol aufweist, wobei beim Einschlagen von
Fixierkeilen auf der abgewandten Seite der Geländerplatte sich diese um den Drehpol
verschwenken und dementsprechend einen Einstellung der vertikalen Position der Platte
stattfinden kann.
[0008] Ein grundsätzliches Problem der bekannten Glasgeländer-Halteanordnungen besteht in
der Stabilität der Fixierung der Glasplatte und deren sauberen Einstellbarkeit, die
grundsätzlich so gut wie möglich sein sollen.
[0009] Zur Lösung dieser Problematik ist laut Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 vorgesehen,
grundsätzliche die Anlageschenkel der Keil-Fixieranordnung jeweils an vom Tragprofil
getrennten Keil-Profilteilen auszubilden. Für diese Variante können auch einfache,
nicht bombierte und nicht geriffelte Fixierkeile eingesetzt werden.
[0010] Vorstehende Erfindungsausbildung hat durch die getrennten Keil-Profilteile den Vorteil,
dass das Tragprofil jedwede einfache, im Querschnitt U-förmige Konstruktion, wie beispielsweise
eine geschweißte Stahlkonstruktion oder dergleichen sein kann. Diese wird dann mit
der erfindungsgemäßen Keil-Fixieranordnung ergänzt.
[0011] Erfindungsgemäß ist an den Keil-Profilteilen ferner eine Fußfixierung für die innen-
und außenseitigen Randbereiche vor der Unterkante der Glasplatte vorgesehen. Diese
sorgt zusammen mit der Keil-Fixieranordnung für eine definierte und dauerhaft stabile
Lagerung der Glasplatte.
[0012] Die die Fußfixierung bildende zusätzliche Verkeil-Anordnung weist einen am Keil-Profilteil
geführten Keilblock auf, so dass durch eine Relativverschiebung von Keil-Profilteil
zu Keilblock die Glasplatte zur inneren bzw. äußeren Seitenwange des Tragprofils hin
verspannbar ist. Diese Art von Fußfixierung optimiert zusammen mit der Keil-Anordnung
die stabile Halterung der Glasplatte im Tragprofil, das nach wie vor als einfaches
U-Profil ausgebildet sein kann.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Keilblock zur Führung am Keil-Profilteil
eine gegenüber der Hauptebene der Glasplatte in ihrer Montageposition geneigt angeordnete,
hinterschnittene Führungsnut auf, in die ein am Keil-Profilteil angeformter Führungssteg
nach Art eines Nutensteins unter gegenseitigem Querspiel für die Relativverschiebung
von Keil-Profilteil zu Keilblock eingreift. Aufgrund dieser Ausführung sind Keil-Profilteil
und Keilblock bereits vor ihrer Montage miteinander verbunden, müssen also nicht erst
an der Baustelle vor Ort ineinander gefügt werden. Zu den dadurch verfügbaren Montagevorteilen
wird auf die entsprechende Beschreibung im Ausführungsbeispiel verwiesen.
[0014] Alternativ dazu kann der Keilblock zur Führung am Keil-Profilteil auch an seinen
beiden in Keilrichtung verlaufenden Außenkanten jeweils mit einer schwalbenschwanzförmigen
Führungsnut versehen ist, in die ein an den entsprechenden Außenkanten des Keil-Profilteils
vorgesehener Führungssteg eingreift.
[0015] Bevorzugterweise ist der Keilblock in Montagestellung mit seinem dicken Ende auf
der Basis des Tragprofils abgestützt. Dadurch ergibt sich eine definierte Position
des Keilblockes praktisch am unteren Anschlag beim Einführen der Keil-Fixieranordnung
zwischen Tragprofil und Glasplatte.
[0016] Als weitere Montagehilfe ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Glasgeländer-Halteanordnung
ein auf der unteren Kante der Glasplatte sitzender Abstandshalter zur Zentrierung
der Glasplatte bei deren Einsetzen in das Tragprofil vorgesehen. Zwei bis drei solcher
Abstandshalter können vor dem Einsetzen in das Tragprofil auf die Glasplatte aufgeclipst
werden, wodurch letztere zentriert und geschützt bleibt. Der Abstandshalter kann die
auf der Unterkante der Glasplatte sitzende U-förmige Fußdichtung ersetzen.
[0017] Alle Keilwinkel der Fixierkeile, Anlageflächen bzw. Keilblöcke liegen vorzugsweise
zwischen 5° und 10°. Dies ist ein günstiger Kompromiss zwischen einer ausreichenden
Fixierkraft und stabilen Lage der jeweiligen Komponente in der verkeilten Position.
[0018] Die Erfindung betrifft auch eine Verbesserung der Glasgeländer-Halteanordnung, was
unabhängig von der Verwendung der vom Tragprofil getrennten Keil-Profilteile die Ausbildung
der eigentlichen Fixierkeile betrifft. So ist dort vorgesehen, dass die Fixierkeile
an ihrem breiten Ende mit einem nasenartigen Stegvorsprung am Rand der inneren, der
Glasplatte zugewandten Keilfläche versehen sind. Mit Hilfe dieses Stegvorsprungs wird
eine seitliche Verspannung des Fixierkeiles in seiner Montageposition erreicht, die
einer weiteren Stabilisierung der Halteanordnung dient. Ferner weisen die Anlageflächen
der Anlageschenkel und die mit diesen verspannten äußeren Keilflächen der Fixierkeile
eine quer zur Keilrichtung verlaufende Riffelung auf und die mit der Glasplatte verspannten
inneren Keilflächen der Fixierkeile sind mit einer nach außen vorgewölbten Bombierung
versehen.
[0019] Mit Hilfe der Riffelung wird eine Art Verriegelung der Anlageschenkel mit den Fixierkeilen
erreicht, so dass nach dem Einbringen des jeweiligen Fixierkeils zwischen Anlageschenkel
und Glasplatte dessen Position auf Dauer gegen ein Herausrutschen in die Öffnungsrichtung
des Keiles gesichert ist. Durch die Bombierung der inneren, die Glasplatte beaufschlagenden
Keilfläche der Fixierkeile werden letztere bei Einsetzen komprimiert, wodurch sich
eine erhöhte Vorspannung auf die Keile einstellt, die einer weiter verbesserten Haltekraft
für die Glasplatte zu Gute kommt. Die Fixierkeile, die durch einfaches Festklopfen
verspannt werden, sind somit auch zuverlässig gegen ein unkontrolliertes Lockern gesichert.
Durch die Bombierung der glasseitigen Fläche der Keile wird zudem eine definierte,
winkelunabhängige Lastabtragung erreicht.
[0020] Das grundsätzliche erfindungsgemäße Konzept der Glasgeländer-Halteanordnung mit allen
seinen bevorzugten Weiterbildungen hat den Vorteil, dass eine Glaswinkelkorrektur
mithilfe der individuell verspannbaren Fixierkeile möglich ist. Dadurch können Versetztoleranzen
bei Montage und Sollformabweichungen des Tragprofils selbst sowie Planitätstoleranzen
der Glasplatte problemlos ausgeglichen werden.
[0021] Dies betrifft alle Varianten der Erfindung, bei denen beispielsweise die Anlageschenkel
der Keil-Fixieranordnung einstückig mit dem Tragprofil ausgebildet sind. Dann ist
die untere Kante der Glasplatte vorzugsweise über eine im Querschnitt im Wesentlichen
U-förmige Fußdichtung im Tragprofil gelagert.
[0022] Bei den vorgenannten bevorzugten Ausführungsformen kann das Tragprofil montagetechnisch
einfach mit einer Glasplatte bestückt und diese mit Hilfe der erfindungsgemäßen Halteanordnungen
im Tragprofil vertikalengenau fixiert werden. Die optional vorgesehene Fußdichtung
dient dabei einer gleichermaßen nachgiebigen wie dichten Lagerung des unteren Randes
der Glasplatte.
[0023] Für alle vorgenannten bevorzugten Ausführungsformen der Glasgeländer-Halteanordnung
kann ein Verschluss des Abstandsspaltes der Glasplatte und der jeweiligen oberen Kante
der Seitenwange des Tragprofils mit Hilfe einer Dichtleiste vorgesehen sein. Damit
wird der gesamte Fußbereich der Glasplatte innerhalb des Tragprofils vor eindringender
Feuchtigkeit geschützt.
[0024] Zur Optimierung der Lagerung der Glasplatte kann zwischen deren unterer Kante und
der Basis des Tragprofils zumindest über Teillängen der Glasplatte jeweils eine Abstützleiste
eingesetzt sein.
[0025] Die Erfindung betrifft auch ein Keil-Profilteil zur Verwendung in einer Glasgeländer-Halteanordnung
mit einem Tragprofil für eine als Geländer dienende Glasplatte, wie sie als Teil der
Glasgeländer-Halteanordnung oben bereits grundsätzlich erläutert ist. Zur Vermeidung
von Wiederholungen wird auf die auf die obigen Ausführungen zu den entsprechenden
Komponenten des Keil-Profilteils in Form der Keil-Fixieranordnung und einer Fußfixierung
verwiesen. Dies trifft auch auf die Weiterbildung der Fußfixierung des Keil-Profilteils
durch eine Verkeil-Anordnung mit Keilblock zu.
[0026] Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieses Keil-Profilteils sind die einander zugewandten
Anlageflächen der Führungsnut und des Führungssteges mit ineinander eingreifenden
Verzahnungen zur Sperrung der Relativverschiebung von Keil-Profilteil und Keilblock
in deren verspannter Stellung versehen. Damit wird die Fixierwirkung dieser Verkeilungsanordnung
in ihrer Stabilität und Sicherheit gegen ein ungewolltes Lösen nochmals deutlich optimiert.
[0027] Schließlich kann das Keil-Profilteil mit einer Eingriffsnut für ein Werkzeug zur
Erleichterung der Demontage aus dem Tragprofil versehen sein. Eine weitere Optimierung
des Keil-Profilteils besteht darin, dass seine Keilblöcke an ihren unteren, verdickten
Enden jeweils außenseitig mit einer Abschrägung versehen sind. Dadurch können Innenradien
oder Schweißnähte am Tragprofil überbrückt werden.
[0028] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform betrifft ein Keil-Profilteil, das mit allen
seinen Bauteilen aus einem harten Kunststoffmaterial besteht und sich durch einen
besonders stabile, Schwalbenschwanz-artige Verbindung zwischen Keil-Profilteil und
Keilblock auszeichnet.
[0029] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch eine Glasgeländer-Halteanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch einen Fixierkeil der Halteanordnung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3 und 4
- Vertikalschnitte durch Glasgeländer-Halteanordnungen in zwei weiteren Ausführungsformen,
- Fig. 5 und 6
- Detail-Querschnitte eines Keil-Profilteils und dazu passenden Keilblocks,
- Fig. 7
- eine Glasgeländer-Halteanordnung in einer Montage-Zwischenposition
- Fig. 8.
- einen Vertikalschnitt durch eine Glasgeländer-Halteanordnung in einer weiteren Ausführungsform,
- Fig. 9 und 10
- eine Seitenansicht und Draufsicht des darin verwendeten Keil-Profilteils,
- Fig. 11 und 12
- eine Ansicht von unten und eine Seitenansicht des in der Halteanordnung gemäß Fig.
8 mit dem Keil-Profilteil gemäß Fig. 9 und 10 verwendeten Keilblocks,
- Fig. 13
- einen Schnitt durch den Keilblock gemäß Schnittlinie XIII-XIII nach Fig. 12, und
- Fig. 14
- einen ausschnittweisen Horizontalschnitt der Glasgeländer-Halteanordnung gemäß Schnittlinie
XIV-XIV nach Fig. 8.
[0030] Anhand von Fig. 1 ist das bei allen Ausführungsformen angewendete, grundsätzliche
Spannprinzip bei der Glasgeländer-Halteanordnung zu erläutern, die ein pfostenloses,
unten eingespanntes Glasgeländer-System bildet. Dieses kann über entsprechend ausgestaltete
Anbindungen an Balkone, Podeste, Terrassen und dergleichen montiert werden. In Fig.
1 ist beispielsweise eine Balkon-Brüstung 1 gezeigt, an der das Geländer frontseitig
über entsprechende Verankerungsschrauben 2 befestigt ist.
[0031] Eine Grundkomponente der Glasgeländer-Halteanordnung ist die eigentliche, das Geländer
bildende Glasplatte 3, die beispielsweise aus einem Zwei-Scheiben-Verbundsicherheitsglas
mit einer Dicke zwischen ca. 20 und 30 mm besteht.
[0032] Die untere Kante 4 der Glasplatte 3 mit ihrer innen- und außenseitigen Randzone 5,
6 sitzt in einem als Ganzes mit 7 bezeichneten Tragprofil mit im Wesentlichen U-förmigem
Querschnitt, das sich über die Länge der Glasplatte 3 erstreckt. Das Tragprofil 7
dient zur Abstützung der Glasplatte 3 und deren Befestigung an dem Gebäudeteil, wie
der gezeigten Balkon-Brüstung 1. Dazu ist das Tragprofil 7 mit seinem inneren Schenkel
8 durch Verankerungsschrauben 2 an der Balkon-Brüstung 1 verschraubt.
[0033] Zur Verankerung der Glasplatte 3 im Tragprofil 7 ist eine Keil-Fixieranordnung 9
vorgesehen, die zwischen der inneren Seitenwange 8 bzw. äußeren Seitenwange 10 des
Tragprofils 7 einerseits und der innen- und außenseitigen Randzone 5, 6 der Glasplatte
3 andererseits vorgesehen ist. In Fig. 1 ist eine solche Keil-Fixieranordnung 9 gezeigt,
die sich in regelmäßigen Abständen über die Länge des Tragprofils 7 entsprechend den
statischen Anforderungen mehrfach wiederholt.
[0034] Jede Keil-Fixieranordnung 9 weist einerseits dem Tragprofil 7 zugeordnete, jeweils
innen- und außenseitig der Glasplatte 3 liegende Anlageschenkel 11, 12 mit sich nach
oben keilförmig öffnenden Anlageflächen 13, 14 auf. In den Spalt 26 zwischen Tragplatte
3 und innerer bzw. äußerer Seitenwange 8, 9 des Tragprofils 7 ist dann jeweils ein
Fixierkeil 15, 16 eingesetzt, der zwischen der innen- bzw. außenseitigen Randzone
5, 6 der Glasplatte 3 und der jeweiligen zugewandten Anlagefläche 13, 14 der Anlageschenkel
11, 12 durch leichtes Einschlagen von oben eingespannt ist.
[0035] Wie insbesondere aus Fig. 2 in Zusammenschau mit Fig. 1 und auch aus Fig. 5 hervorgeht,
sind die Anlageflächen 13, 14 der Anlageschenkel 11, 12 und die mit diesen verspannten
äußeren Keilflächen 17 der Fixierkeile 15, 16 mit einer quer zur Keilöffnungsrichtung
verlaufenden Riffelung 18 versehen, die für einen innigen Eingriff der äußeren Keilfläche
17 in die jeweilige Anlagefläche 13, 14 der Anlageschenkel 11, 12 sorgt. Die Riffelung
18 ist vorzugsweise sägezahnförmig mit einer Zahntiefe z bis 1 mm und einem Abstand
a der Zähne 46 bis 3 mm ausgebildet.
[0036] Die gegenüberliegende innere Keilfläche 19, die an der Glasplatte 3 zu liegen kommt,
ist - wie aus Fig. 2 hervorgeht - mit einer nach außen vorgewölbten Bombierung 20
versehen, die für eine Erhöhung der Verspannung der Fixierkeile 15, 16 in der Keil-Fixieranordnung
9 sorgt.
[0037] Für eine zusätzliche Stabilisierung der Fixierkeile 15, 16 in der in Fig. 1 gezeigten
Montageposition sind ferner nasenartige Stegvorsprünge 21 am breiten Ende 22 der Fixierkeile
15, 16 am Rand der inneren Keilfläche 19 vorgesehen. Diese verspannen die Fixierkeile
15, 16 zusätzlich bei der Beaufschlagung der Glasplatte 3.
[0038] Um die Glasplatte 3 mittels einer Fußfixierung F im Bereich ihrer unteren Kante 4
zu führen und abzustützen, ist diese untere Kante 4 über eine im Querschnitt im Wesentlichen
U-förmige Fußdichtung 23 gehalten, die in einer entsprechenden Aufnahme 24 in der
Basis 25 des Tragprofils 7 eingesetzt ist. Die Fußdichtung 23 kann sich über die gesamte
Länge der Glasplatte 3 erstrecken oder auch nur über mehr oder weniger lange Teilstücke.
[0039] Die Abstandsspalte 26 zwischen der Glasplatte 3 einerseits und den oberen Rändern
27 der Seitenwangen 8, 10 des Tragprofils 7 andrerseits sind durch eine über die Länge
des Tragprofils 7 vollständig durchgehende Dichtleiste 28 verschlossen.
[0040] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist das Tragprofil 7 aus einem stranggepressten
Aluminiumprofil gebildet, bei dem die Anlageschenkel 11, 12 der Keil-Fixieranordnung
9 einstückig mit dem Tragprofil 7 ausgebildet sind. Davon abweichend zeigt die Ausführungsform
gemäß Fig. 3 eine Variante, bei der die Anlageschenkel 11, 12 der Keil-Fixieranordnung
9' jeweils an vom Tragprofil 7 getrennten, als Ganzes mit 29 bezeichneten Keil-Profilteilen
ausgebildet sind.
[0041] Bei dieser Glasgeländer-Halteanordnung sind einfache Stahl-Profilteile als Tragprofil
7' vorgesehen, deren innenseitig als parallele und ebene Flanken ausgestaltete Seitenwangen
8, 10 und deren Basis 25 durch plattenförmige, miteinander verschweißte Stahlprofilteile
gebildet sind. Dabei sind zwei solcher Keil-Profilteile 29 pro Keil-Fixieranordnung
9' vorgesehen, und zwar jeweils eines auf der Innen- bzw. Außenseite. An den Keil-Profilteilen
29 sind in deren in Montageposition oberen Hälfte wieder die Anlageschenkel 11, 12
mit den Anlageflächen 13, 14 ausgebildet, die analog der Ausführungsform gemäß Fig.
1 für eine Verspannung der Glasplatte 3 mit Hilfe der Fixierkeile 15, 16 sorgen. Wenngleich
in Fig. 3 gezeigt ist, dass die Anlageflächen 13, 14 und die entsprechenden äußeren
Keilflächen der Fixierkeile 15, 16 wiederum eine Riffelung 18 aufweisen, kann bei
dieser Ausführungsform eine Riffelung 18 und Bombierung 20 der Fixierkeile 15, 16
weggelassen werden.
[0042] Die Keilwinkel K der Fixierkeile 15, 16 und der Anlageflächen 13, 14 zur Vertikalen
liegen zwischen 5° und 10°, konkret beispielsweise bei 7°.
[0043] Zur Fußfixierung F der Glasplatte 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils innen-
und außenseitig an den Randzonen 5, 6 der Glasplatte 3 anliegend eine Fixier-Dicht-Leiste
30 vorgesehen, die in einer entsprechenden Aufnahme 31 am unteren Ende jedes Keil-Profilteils
29 eingesetzt ist. Die Fixier-Dicht-Leisten 30 sind im Profil so ausgestaltet, dass
sie in Richtung zur unteren Kante 4 der Glasplatte 3 jeweils zunehmend vom Keil-Profilteil
29 nach innen ragen, so dass die Glasplatte 3 mit ihrer unteren Kante 4 unter Druck
zwischen die beiden Leisten 30 der gegenüberliegenden Keil-Profilteile 29 eingedrückt
wird, bis es sich auf zwischen den Keil-Profilteilen 29 in Längsrichtung verteilt
angeordneten Abstützleisten 32 abstützt. Schließlich ist zu ergänzen, dass die Keil-Profilteile
29 an ihrem unteren Ende einen nach innen abgebogenen Stützsteg aufweisen, mit dem
die Keil-Profilteile 29 auf der Basis 25 des Tragprofils 7' aufstehen. Ferner sind
wieder die Dichtleisten 28 zur Abdichtung des Tragprofils 7' in den oberen Abstandsspalten
26 vorgesehen.
[0044] Eine weitere Ausführungsform für einfache, als Stahlprofile ausgelegte Tragprofile
7' mit gesonderten Keil-Profilteilen 29' ist in Fig. 4 bis 6 gezeigt. Hier weisen
die als Aluminium-Strangprofil ausgebildeten Keil-Profilteile 29' wiederum in ihrer
oberen Hälfte die Anlageschenkel 11, 12 mit den Anlageflächen 13, 14 auf, die mit
den Fixierkeilen 15, 16 kooperieren. Eine Fußfixierung F der Keil-Profilteile 29'
ist hier durch eine weitere Verkeil-Anordnung 33 am unteren Ende des Keil-Profilteils
29' gebildet, die einen am Keil-Profilteil 29' geführten Keilblock 34 aus einem harten
Kunststoff, wie beispielsweise Hart-PVC oder dergleichen aufweist. Zur Führung und
Halterung des Keilblocks 34 am Keil-Profilteil 29' ist eine gegenüber der Hauptebene
H der Glasplatte 3 geneigt angeordnete, hinterschnittene Führungsnut 35 vorgesehen,
in die ein am Keil-Profilteil 29' einstückig angeformter Führungssteg 36 nach Art
eines Nutensteins eingreift. Die Breite B des Führungssteges 36 ist dabei gegenüber
der Innenbreite I der Führungsnut 35 deutlich kleiner ausgeführt, so dass bei Führungssteg
und Führungsnut 35, 36 ein gegenseitiges Querspiel Q für eine Relativverschiebung
von Keil-Profilteil 29' und Keilblock 34 zur Verfügung steht.
[0045] Wie aus den Detaildarstellungen gemäß Fig. 5 und 6 deutlich wird, sind die Außenfläche
39 des Führungssteges 36 und der Boden 40 der Führungsnut 35 im Keilblock 34 als gegenseitige
Anlageflächen mit einer unsymmetrischen Mikro-Verzahnung 41, 42 mit abwechselnd flachen
und steilen Zahnflanken versehen. Dadurch werden der Führungssteg 36 und der Keilblock
34 im verspannten Zustand gemäß Fig. 4 gegenseitig entgegen der Öffnungsrichtung der
Verkeilung verriegelt, sodass die Halterung der Glasplatte 3 extrem stabilisiert wird.
[0046] Der Keilwinkel K des Anlageschenkels 11 beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel
7°, der des Führungsstegs 36 bzw. des Keilblocks 34 liegt bei 8,5°.
[0047] Wie insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht, ist das Keil-Profilteil 29' unterhalb der
Anlageflächen 13, 14 mit einer Montageposition horizontal verlaufenden, nach unten
offenen Eingriffsnut 43 versehen, in die mit einem entsprechenden hakenförmigen Werkzeug
von oben eingegriffen und damit das Keil-Profilteil 29' für die Demontage aus dem
Tragprofil 7' herausgezogen werden kann.
[0048] Eine weitere Detailverbesserung am Keilblock 34 ist die außenseitig an seinem dicken
unteren Ende 37 vorgesehene Abschrägung 44, mit der, wie beim linken Keilblock 34
in Fig. 4 erkennbar ist, die Schweißnaht-Verdickung 45 zwischen der äußeren Seitenwange
10 und der Basis 25 des Tragprofil 7' überbrückt werden kann.
[0049] Die Montage der Glasplatte 3 in die in Fig. 4 gezeigte Konfiguration ist wie folgt
zu beschreiben: Zuerst wird die Glasplatte 3 zusammen mit zwei bis drei aufgeklemmten
Abstandshalter 38 in den Innenraum des Tragprofils 7' eingesetzt, wo lediglich die
Abstützleisten 32 an der Basis 25 positioniert sind. Nachfolgend werden jeweils in
den entsprechenden Häufigkeiten entlang der Längsrichtung der Glasplatte 3 innen und
außen davon jeweils Keil-Profilteile 29' von oben eingeschoben, wobei der Keilblock
34 am Keil-Profilteil 29' jeweils ganz nach unten verschoben und insoweit die Tiefe
der Verkeil-Anordnung 33 geringer als das Maß des Abstandsspalts 26 zwischen Glasplatte
3 und der jeweiligen Seitenwange 8, 10 des Tragprofils 7' ist. So können die Keil-Profilteile
29 relativ lose eingeführt werden, bis die dicken unteren Enden 37 der Keilblöcke
34 auf der Basis 25 des Tragprofils 7' aufstehen. Dann werden die Keil-Profilteile
29' durch leichtes Schlagen mit einem speziellen Werkzeug von oben beaufschlagt, so
dass die Keil-Profilteile 29' nach unten bewegt und entsprechend die Verkeil-Anordnung
33 quer zur Glasplatte 3 durch die Relativverschiebung von Keil-Profilteil 29 zur
Keilblock 34 verspannt wird. Damit ist die Fußfixierung F der Glasplatte 3 bewerkstelligt.
[0050] Danach werden dann in die einzelnen Keil-Profilteile 29' von oben die Fixierkeile
15, 16 zunehmend durch leichtes Schlagen eingetrieben, so dass dann eine statisch
definierte Fixierung der Glasplatte 3 in guter vertikaler Ausrichtung erreicht wird.
[0051] Schließlich werden die beiden Abstandsspalte 26 oben noch durch die Dichtleisten
28 über die gesamte Länge des Geländers abgedichtet.
[0052] In Fig. 7 ist schließlich noch eine Montagehilfe insbesondere für die in Fig. 4 gezeigte
Konfiguration dargestellt. Dort ist ein U-förmiger Abstandshalter 38 auf die untere
Kante 4 geschoben, wobei etwa zwei bis drei solcher Abstandshalter 38 über die Länge
der Glasplatte 3 verteilt sind. Diese Abstandshalter dienen zum Schutz der unteren
Kante 4 der Glasplatte 3 beim Einführen in das Stahl-Tragprofil 7' und gleichzeitig
zur Zentrierung der Glasplatte 3 zwischen den beiden Seitenwangen 8, 10. Damit ist
gewährleistet, dass die beiden Abstandsspalte 26 gleichmäßig groß und entsprechend
die Keil-Profilteile 29' widerstandslos in den jeweiligen Abstandsspalt 26 einführbar
sind.
[0053] Alle Fixierkeile, Dichtungen und Abstandshalter können aus EPDM-Kunststoffmaterial
gefertigt sein.
[0054] Eine weitere Ausführungsform eines Keil-Profilteils 29" ist in den Fig. 8 bis 14
dargestellt. Dieses besteht hier nicht aus einer AluminiumLegierung, sondern - wie
auch der passende Keilblock 34' - aus einem harten Kunststoffmaterial. Die obere Keil-Fixieranordnung
9" dieses Keil-Profilteils 29" entspricht in seiner Ausgestaltung derjenigen des Keil-Profilteils
29', es kooperiert also wiederum mit Fixierkeilen 15, 16 zur oberen Klemmung der Glasplatte
3. Insoweit kann diesbezüglich zur Vermeidung von Wiederholungen also auf die Beschreibung
der Ausführungsformen gemäß Fig. 3 und 4 verwiesen werden.
[0055] Eine gegenüber dem Keil-Profilteil 29' abweichende Ausgestaltung ist im Bereich der
Fußfixierung F gegeben. So ist bei dieser Ausführungsform das Keil-Profilteil 29"
an seinen seitlichen, in Keilrichtung KR weisenden Außenkanten 50 mit einem abgeschrägten
Führungssteg 36' (siehe Fig. 9 und 10) versehen, der jeweils in eine entsprechend
schwalbenschwanzförmige Führungsnut 35' an den in Keilrichtung KR verlaufenden Außenkanten
51 des Keilblocks 34' eingreift. Damit ist der Keilblock 34' in Keilrichtung KR relativ
verschiebbar zum Keil-Profilteil 29" gelagert. Ferner ist das Keil-Profilteil 29"
mittig bezogen auf seine Breite mit einer weiteren, in Keilrichtung KR durchgehenden
Führungsnut 55 versehen. Diese kooperiert mit einem entsprechenden, darin eingreifenden
Führungssteg 56 auf der nach außen weisenden Seite 53 des Keilblocks 34'. Damit ist
die gegenseitige Führung von Keil-Profilteil 29" und Keilblock 34' weiter verbessert.
[0056] Wie aus Fig. 9 und 12 deutlich wird, sind die nach innen weisende Seite 52 des Keil-Profilteils
29" im Bereich der Fußfixierung F und die nach außen weisenden Seite 53 des Keilblocks
34' als gegenseitige Anlageflächen bei der Verkeilung wiederum mit ineinandergreifenden
Verzahnungen 41, 42 zur Sperrung der Relativverschiebung diese beiden Bauteile 29",
34' versehen.
[0057] Durch die Ausführungsform gemäß den Fig. 8 bis 14 kann gegenüber den anderen Ausführungsformen
ein größerer Toleranzausgleich im Spalt zwischen der Glasplatte 3 und dem Tragprofil
7' erzielt werden. Außerdem ergibt sich im Fußbereich F eine sattere Einspannung,
da die einander zugewandten Anlageflächen in Form der Seiten 52, 53 ohne Hohlräume
gestaltet sind.
1. Glasgeländer-Halteanordnung, umfassend
- eine als Geländer für Gebäudeteile, wie Balkone, Galerien, Treppen, Podeste, Terrassen
und dergleichen im Innen- und Außenbereich verwendbare Glasplatte (3) mit einer unteren
Kante (4),
- ein die untere Kante (4) und deren innen- und außenseitige Randzone (5, 6) der Glasplatte
(3) aufnehmendes, im Querschnitt U-förmiges Tragprofil (7, 7') zur Abstützung der
Glasplatte (3) und deren Befestigung an dem Gebäudeteil (1), sowie
- mindestens eine Keil-Fixieranordnung (9, 9') zwischen einer inneren bzw. äußeren
Seitenwange des Tragprofil (7, 7') und der innen- und außenseitigen Randzone (5, 6)
der Glasplatte (3) zur vertikalengenauen Fixierung der Glasplatte (3) im Tragprofil
(7, 7'),
- wobei die Keil-Fixieranordnung (9, 9') einerseits dem Tragprofil (7, 7') zugeordnete,
jeweils innen- bzw. außenseitig der Glasplatte (3) angeordnete Anlageschenkel (11,
12) mit sich nach oben keilförmig öffnenden Anlageflächen (13, 14) und andererseits
zwischen der innen- bzw. außenseitigen Randzone (5, 6) der Glasplatte (3) und der
jeweiligen Anlagefläche (13, 14) der Anlageschenkel (11, 12) eingespannte Fixierkeile
(15, 16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Anlageschenkel (11, 12) der Keil-Fixieranordnung (9') jeweils an vom Tragprofil
(7') getrennten Keil-Profilteilen (29', 29") ausgebildet sind,
- an den Keil-Profilteilen (29', 29") eine Fußfixierung (F) für die innen- und außenseitigen
Randzonen (5, 6) vor der Unterkante (4) der Glasplatte (3) angeordnet ist, und
- die Fußfixierung (F) durch eine Verkeil-Anordnung (33, 33') am Keil-Profilteil (29',
29") gebildet ist, die einen derart verschiebbar am Keil-Profilteil (29', 29") geführten
Keilblock (34, 34') aufweist, dass durch eine Relativverschiebung von Keil-Profilteil
(29', 29") zu Keilblock (34, 34') die Glasplatte (3) zur inneren bzw. äußeren Seitenwange
(8, 10) des Tragprofils (7') verspannbar ist.
2. Glasgeländer-Halteanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilblock (34) zur Führung am Keil-Profilteil (29') eine gegenüber der Hauptebene
(H) der Glasplatte (3) geneigt angeordnete, hinterschnittene Führungsnut (35) aufweist,
in die ein am Keil-Profilteil (29') angeformter Führungssteg (36) nach Art eines Nutensteins
unter gegenseitigem Querspiel (Q) für die Relativverschiebung eingreift.
3. Glasgeländer-Halteanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilblock (34') zur Führung am Keil-Profilteil (29") an seinen beiden in Keilrichtung
(KR) verlaufenden Außenkanten (51) jeweils mit einer schwalbenschwanzförmigen Führungsnut
(35') versehen ist, in die ein an den entsprechenden Außenkanten (50) des Keil-Profilteils
(29") vorgesehener Führungssteg (36') eingreift.
4. Glasgeländer-Halteanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilblock (34, 34') in Montagestellung mit seinem dicken Ende (37) auf der Basis
(25) des Tragprofils (7') abgestützt ist.
5. Glasgeländer-Halteanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch auf der Glasplatte (3) im Bereich der unteren Kante (4) sitzende Abstandshalter (38)
zur Zentrierung der Glasplatte (3) bei deren Einsetzen in das Tragprofil (7').
6. Glasgeländer-Halteanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Keilwinkel (K) der Fixierkeile (15, 16), Anlageflächen (13, 14) oder der Keilblöcke
(34, 34') zwischen 5° und 10°, besonders bevorzugt zwischen 7° und 9° liegen.
7. Glasgeländer-Halteanordnung insbesondere nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Fixierkeile (15, 16) an ihrem breiten Ende (22) mit einem nasenartigen Stegvorsprung
(21) am Rand der inneren Keilfläche (19) versehen sind,
- die Anlageflächen (13, 14) der Anlageschenkel (11, 12) und die mit diesen verspannten
äußeren Keilflächen (17) der Fixierkeile (15, 16) mit einer quer zur Keilrichtung
verlaufenden Riffelung (18) versehen und
- die mit der Glasplatte (3) verspannten inneren Keilflächen (19) der Fixierkeile
(15, 16) mit einer nach außen vorgewölbten Bombierung (20) versehen sind.
8. Keil-Profilteil zur Verwendung in einer Glasgeländer-Halteanordnung mit einem Tragprofil
(7'), das vorzugsweise an der Innenseite zwei parallele und ebene Flanken bildende
Seitenwangen (8, 10) aufweist, für eine als Geländer dienende Glasplatte (3), umfassend
- eine Keil-Fixieranordnung (9'), die einerseits dem Tragprofil (7') zugeordnete,
jeweils innen- bzw. außenseitig der Glasplatte (3) anzuordnende Anlageschenkel (11,
12) mit sich nach oben keilförmig öffnenden Anlageflächen (13, 14) und andererseits
zwischen der innen- bzw. außenseitigen Randzone (5, 6) der Glasplatte (3) und der
jeweiligen Anlagefläche (13, 14) der Anlageschenkel (11, 12) einzuspannende Fixierkeile
(15, 16) aufweist, und
- eine Fußfixierung (F) für die innen- und außenseitigen Randzonen (5, 6) vor der
Unterkante (4) der Glasplatte (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Fußfixierung (F) durch eine Verkeil-Anordnung (33) am Keil-Profilteil (29',
29") gebildet ist, die einen derart verschiebbar am Keil-Profilteil (29', 29") geführten
Keilblock (34, 34') aufweist, dass durch eine Relativverschiebung von Keil-Profilteil
(29', 29") zu Keilblock (34, 34') die Glasplatte (3) zur inneren bzw. äußeren Seitenwange
(8, 10) des Tragprofils (7') verspannbar ist.
9. Keil-Profilteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilblock (34) zur Führung am Keil-Profilteil (29') eine mit ihrem Boden (40)
gegenüber der Hauptebene (H) der Glasplatte (3) geneigt angeordnete, hinterschnittene
Führungsnut (35) aufweist, in die ein am Keil-Profilteil (29') angeformter Führungssteg
(36) nach Art eines Nutensteins unter gegenseitigem Querspiel (Q) für die Relativverschiebung
eingreift.
10. Keil-Profilteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilblock (34') zur Führung am Keil-Profilteil (29") an seinen beiden in Keilrichtung
(KR) verlaufenden Außenkanten (51) jeweils mit einer schwalbenschwanzförmigen Führungsnut
(35') versehen ist, in die ein an den entsprechenden Außenkanten (50) des Keil-Profilteils
(29") vorgesehener Führungssteg (36') eingreift.
11. Keil-Profilteil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Keilblock (34') und das Keil-Profilteil (29") vorzugsweise mittig an ihren einander
zugewandten Seiten (52, 53) mit einer in Keilrichtung (KR) verlaufenden Führungsnut
(55) und einem in diese eingreifenden Führungssteg (56) versehen sind.
12. Keil-Profilteil nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Anlageflächen (39, 40) von Keilblock (34, 34') und Keil-Profilteil
(29', 29") mit ineinander eingreifenden Verzahnungen (41, 42) zur Sperrung der Relativverschiebung
von Keil-Profilteil (29', 29") und Keilblock (34, 34') in deren verspannter Stellung
versehen sind.
13. Keil-Profilteil nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Eingriffsnut (43) für ein Werkzeug zur Demontage auf dem Tragprofil
(7') versehen ist.
14. Keil-Profilteil nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilblöcke (34, 34') an ihren unteren, verdickten Enden (37) jeweils außenseitig
mit einer Abschrägung (44) versehen sind.
15. Keil-Profilteil nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierkeile (15, 16) und die Anlageschenkel (11, 12) an ihren jeweiligen Anlageflächen
(13, 14) mir einer ineinander eingreifenden Riffelung (18) versehen sind, die vorzugsweise
sägezahnförmig mit einer Zahntiefe (z) bis 1 mm und einem Abstand (a) der Zähne (46)
bis 3 mm ausgebildet sind.