[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lamellenjalousieanordnung mit einer Vielzahl
von Lamellen, die übereinander liegend positioniert und durch sich quer zu der Erstreckungsrichtung
der Lamellen verlaufende Verbindungsseile an ihren vorderen und/oder hinteren Längskanten
miteinander verbunden sind, wobei den Verbindungsseilen jeweils Seilklemmanordnungen
zugeordnet sind, die den zu verbindenden Längskanten der Lamellen an zueinander korrespondierenden
Positionen übereinander vorgesehen oder angebracht sind, über welche die Lamellen
mit den Verbindungsseilen klemmend verbunden sind. Desweiteren betrifft die Erfindung
eine Seilklemmenanordnung zur Anbringung eines Verbindungsseiles an den Lamellen einer
Lamellenjalousie einer solchen Lamellenjalousieanordnung.
[0002] Lamellenjalousien sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt und werden insbesondere
an Fenstern und Glastüren als Sicht- oder Sonnenschutz eingesetzt. Dabei kommen sowohl
Innen-, als auch Außenjalousien zum Einsatz. Im Bereich der Außenjalousien werden
in erster Linie sog. Horizontaljalousien verwendet, bei denen die einzelnen Lamellen
im Wesentlichen horizontal ausgerichtet und übereinander liegend angeordnet sind.
Im Bereich der Innenjalousien kommen daneben auch sog. Vertikaljalousien zum Einsatz,
bei denen die einzelnen Lamellen vertikal ausgerichtet sind.
[0003] In dem Fall von Horizontaljalousien können die Jalousien von Hand oder mittels eines
Motors geöffnet oder geschlossen werden. Im geöffneten Zustand sind dabei die Lamellen
zu einem Lamellenpaket zusammengefahren, und zum Schließen der Jalousie werden die
Lamellen auseinandergefahren. In der Regel ist das Lamellenpaket am oberen Ende eines
Fensters befestigt und wird durch eine Halteplatte - auch Schlussleiste genannt -,
welche das Lamellenpaket untergreift, von unten abgestützt. Zum Schließen der Jalousien
wird die Halteplatte abgesenkt, so dass die Lamellen durch ihr Gewicht ebenfalls abgesenkt
und dabei auseinandergezogen werden. Die einzelnen Lamellen sind dabei durch sog.
Führungsseile miteinander verbunden, welche durch entsprechende Öffnungen in den Lamellen
geführt sind. Desweiteren sind die einzelnen Lamellen an ihren vorderen und/oder hinteren
Längskanten durch mehrere parallele Verbindungsseile miteinander verbunden, wobei
die Verbindungspunkte an den einzelnen Lamellen übereinander liegen, so dass sich
die die Verbindungsseile im geschlossenen Zustand der Jalousien etwa in vertikaler
Richtung erstrecken. Zur Fixierung der Verbindungsseile an den Lamellen ist es bekannt,
an den Lamellen Seilklemmenanordnungen vorzusehen, die jeweils einen Verbindungspunkt
definieren, wobei die einem Verbindungsseil zugeordneten Verbindungspunkte vertikal
übereinander liegen. Die Seilklemmenanordnungen umfassen einen Befestigungsabschnitt,
der an der Lamelle angebracht ist, und ein Seilklemmelement, über welche die Lamellen
mit den Verbindungsseilen klemmend verbunden sind. Die Verbindungsseile können betätigt
werden, um die Lamellen im Bereich der mit den Verbindungsseilen verbundenen Längskanten
abzusenken und so in eine Abschattungslage schräg zu stellen bzw. sie in umgekehrter
Weise durch Ziehen an den Verbindungsseilen aus der geneigten Abschattungslage wieder
in eine horizontale Lage anzuheben.
[0004] Wenn die Lamellen aus dem geschlossenen Zustand der Jalousie in den geöffneten Zustand
nach oben zu einem Lamellenpaket zusammengefahren werden, stehen die Verbindungsseile
nicht mehr unter Spannung, sondern falten sich zusammen. Um hierbei ein ordentliches
Erscheinungsbild zu gewährleisten und auch Fehlfunktionen zu vermeiden, gehen die
Bestrebungen dahin, die Seilklemmanordnungen so auszugestalten, dass die Verbindungsseile
in definierten Schlaufen zusammengelegt und zwischen den einzelnen Lamellen positioniert
werden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lamellenjalousieanordnung und
eine Seilklemmenanordnung anzugeben, die ein ordentliches Zusammenlegen der Verbindungsseile
zwischen den Lamellen gewährleisten, wenn die Lamellen beim Öffnen der Jalousie zu
einem Lamellenpaket zusammengefahren werden.
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Seilklemmenanordnung zur Anbringung
eines Verbindungsseiles an den Lamellen einer Lamellenjalousie mit einem Trägerelement,
das einen Befestigungsabschnitt zur Anbringung an einer Lamelle einer Lamellenjalousie
und einen an dem Befestigungsabschnitt vorgesehenen Halteabschnitt aufweist, und einem
Seilklemmelement, das an dem Halteabschnitt des Trägerelements um seine Längsachse
drehbar gehalten ist, wobei in dem Seilklemmelement zwei Seilaufnahmekanäle ausgebildet
sind, die sich auf gegenüberliegende Seiten der Längsachse durch das Seilklemmelement
erstrecken und senkrecht zu der Längsachse verlaufen, gelöst. Bei einer Lamellenjalousieanordnung
der eingangs genannten Art kommt erfindungsgemäß eine solche Seilklemmenanordnung
zum Einsatz, wobei der Befestigungsabschnitt der Seilklemmenanordnungen flächig an
der jeweiligen Lamelle so angebracht ist, dass die Seilklemmelemente beabstandet von
der Lamelle sind, jedes Verbindungsseil durch die beiden Seilaufnahmekanäle der zugeordneten
Seilklemmenanordnungen geführt und dabei an der von der Lamelle wegweisenden Seite
des Seilklemmelements umgelenkt wird, und das Verbindungsseil in einem der Aufnahmekanäle
insbesondere klemmend fixiert ist. Der Begriff "beabstandet" ist dabei so zu verstehen,
dass die Seilklemmenelemente jeweils in horizontaler Richtung beabstandet von den
Längskanten der Lamellen positioniert sind und damit die Verbindungsseile vor bzw.
hinter den Lamellen geführt werden, wenn die Lamellen bei geöffneter Jalousie auseinander
gefahren und damit die Verbindungsseile gestreckt sind. Sie liegen auch immer noch
vor bzw. hinter den Lamellen, wenn diese gekippt werden, um einen Raum völlig abzuschatten.
Hierdurch wird erreicht, dass die Lamellen beim vollständigen Verschließen der Jalousie
ohne Behinderung durch die Verbindungsseile an ihren Längskanten in Kontakt miteinander
gebracht werden können. Ebenso ist es möglich, die Lamellen in einfacher Weise zu
reinigen, da die Verbindungsseile vor bzw. hinter den Lamellen liegen.
[0007] Erfindungsgemäß ist also eine Seilklemmenanordnung vorgesehen, welche einen Befestigungsabschnitt
aufweist, der an der jeweiligen Lamelle flächig fixiert/ angebracht, insbesondere
durch Fügetechnik fixiert und bevorzugt angeklebt sein kann. Dazu ist der Befestigungsabschnitt
bevorzugterweise plattenförmig ausgebildet und an der Unterseite der zugeordneten
Lamelle fixiert. Eine Anbringung an der Oberseite der Lamelle ist ebenfalls möglich,
jedoch ist die Anbringung an der Unterseite bevorzugt, da auf diese Weise die Lamellen
über die Seilklemmenanordnung von unten druckbeaufschlagt werden, wenn die entsprechenden
Längskanten zum Horizontalstellen der einzelnen Lamellen aus einer geneigten Abschattungslage
angehoben werden.
[0008] Die Seilklemmenanordnung umfasst ferner ein Seilklemmelement, das an einem Halteabschnitt
des Trägerelements um seine Längsachse drehbar gehalten ist, so dass das Klemmelement
mit einem daran festgeklemmten Verbindungsseil relativ zu der jeweiligen Lamelle gedreht
werden kann. Hierdurch wird gewährleistet, dass das Verbindungsseil stets seine natürliche
Lage einnehmen kann und nicht unnötig belastet wird.
[0009] Zur Fixierung des Verbindungsseils sind in dem Seilklemmelement zwei Seilaufnahmekanäle
ausgebildet, die sich auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse durch das Seilklemmelement
erstrecken und senkrecht zur Längsachse verlaufen. Dabei wird das Verbindungsseil
durch die beiden Seilaufnahmekanäle der zugeordneten Seilklemmenanordnungen geführt
und dabei an der von der Lamelle wegweisenden Seiten des Keilelements umgelenkt. Mit
anderen Worten wird das Verbindungsseil auf der zur Lamelle weisenden Seite des Seilklemmelements
sowohl in die Seilaufnahmekanäle eingeführt und verlässt diese auch dort.
[0010] In diesem Zustand ist das Verbindungsseil an dem Seilklemmelement, beispielsweise
in den Seilaufnahmekanälen, fixiert. Insbesondere kann das Verbindungsseil in einem
der Aufnahmekanäle klemmend fixiert sein. Hierzu kann in dem Seilklemmelement eine
Gewindebohrung ausgebildet sein, welche in einen Seilaufnahmekanal mündet und in die
von außen eine Befestigungsschraube eingedreht oder eindrehbar ist, um ein Seil in
dem Seilaufnahmekanal klemmend zu fixieren, wobei die Gewindebohrung insbesondere
radial in dem Seilklemmelement verläuft. Alternativ ist es möglich, das Verbindungsseil
mit dem Material des Seilklemmelements bei dessen Herstellung zu umspritzen.
[0011] Die beiden Seilaufnahmekanäle verlaufen bevorzugt parallel zueinander. Es sind allerdings
auch Ausführungen denkbar, in denen sie beispielsweise divergierend verlaufen. Wesentlich
ist, dass die Seilaufnahmekanäle gradlinig verlaufen, wobei sie insbesondere als Durchgangsbohrungen
in dem Seilklemmelement ausgebildet sein können.
[0012] Es hat sich gezeigt, dass durch die erfindungsgemäße Ausbildung und insbesondere
den durch die drehbare Lagerung des Seilklemmelements an dem Trägerelement erreichten
Freiheitsgrad die Verbindungsseile sich beim Zusammenfahren der Lamellen zu einem
Lamellenpaket gleichmäßig in Form einer einfachen Schlaufe zwischen den Lamellen zusammenlegen.
[0013] Erfindungsgemäß werden bevorzugt Verbindungsseile eingesetzt, die eine ummantelte
Seele besitzen und/ oder aus einem Kern-Mantel-Geflecht bestehen. Solche Verbindungsseile
haben eine hohe Tragkraft, so dass die Verbindungsseile einen geringen Durchmesser
besitzen können, der beispielsweise im Bereich von 0,5 bis 1 mm liegen kann, und bevorzugt
0,7 mm beträgt. Entsprechend liegt der Durchmesser der Seilaufnahmekanäle zwischen
0,8 und 2 mm, insbesondere zwischen 1 mm und 1,5 mm und beträgt bevorzugt 1,25 mm
im Falle eines Verbindungsseils mit einem Durchmesser von 0,7 mm. Der Durchmesser
der Seilaufnahmekanäle ist damit stets etwas größer als der Durchmesser des Verbindungsseils,
so dass das Verbindungsseil durch die Seilaufnahmekanäle in einfacher Weise geführt
werden kann.
[0014] Die Längsachse, um welche das Seilklemmelement drehbar ist, verläuft zweckmäßigerweise
parallel zu einer Haupterstreckungsebene des Befestigungsabschnitts - wenn dieser
plattenförmig ausgebildet ist - und liegt insbesondere in der Erstreckungsebene der
Unterseite des Befestigungsabschnitts.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Halteabschnitt
zwei Haltearme umfasst, die von dem Befestigungsabschnitt insbesondere parallel zueinander
abragen und jeweils einen axialen Aufnahmeabschnitt der Aufnahme definieren, in welcher
das Seilklemmelement um seine Längsachse drehbar gehalten ist, wobei die Seilaufnahmekanäle
in einem zentralen Bereich des Seilklemmelements ausgebildet sind, der axial zwischen
den beiden Haltearmen positioniert ist und das Seilklemmelement auf axial gegenüberliegenden
Seiten des zentralen Bereichs vorgesehene zylindrische Führungsabschnitte aufweist,
welche in den Aufnahmeabschnitten drehbar gehalten sind.
[0016] Dabei können die Haltearme die Haltearme unter Bildung von offenen Aufnahmeabschnitten,
in welche das Seilklemmelement eingeclipst ist oder werden kann, über einen Winkelbereich
von wenigstens 200°, insbesondere wenigstens 270° und bevorzugt von 287,5 ° kreisbogenförmig
gebogen sein und eine zum Einclipsen des Seilklemmelements hinreichende Elastizität
besitzen. Bei dieser Ausführungsform ist das Seilklemmelement also nach Art eines
zylindrischen Bolzens ausgebildet, der an seinen axialen Endbereichen zylindrische
Führungsabschnitte aufweist, welche in den Aufnahmeabschnitten der Haltearme drehbar
positioniert sind, wobei der zentrale Bereich des Seilklemmenelements, in welchen
die Seilaufnahmekanäle positioniert sind, axial zwischen den beiden Haltearmen liegt.
Die Möglichkeit des Einclipsens erlaubt eine einfache Montage der Anordnung. In bevorzugter
Weise besteht dabei zwischen den Seilklemmelementen und dem Befestigungsabschnitt
ein Abstand, so dass es bei einer Drehung des Klemmelements um seine Längsachse das
geklemmte Verbindungsseil zwischen den beiden Haltearmen durchgezogen werden kann.
[0017] Die Aufnahme weist zweckmäßigerweise einen kreisrunden Querschnitt auf und besitzt
insbesondere einen Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser der mit der Aufnahme
in Eingriff stehenden zylindrischen Führungsabschnitte des Seilklemmelements, wobei
die Durchmesserdifferenz insbesondere 0,3 bis 0,7 mm, bevorzugt 0,5 mm beträgt. In
dem zentralen Bereich, in welchem die Seilaufnahmekanäle ausgebildet sind, steht das
Seilelement gemäß einer Ausführungsform der Erfindung jedoch radial nach außen über
die Haltearme vor und besitzt insbesondere einen Außendurchmesser von wenigstens 6
mm, bevorzugt eine Außendurchmesser von 8 mm. Durch den vergrößerten Außendurchmesser
wird das Seilklemmelement in der Aufnahme axial gesichert.
[0018] Das Trägerelement kann in einfacher Weise als Stanz/Biege-Bauteil ausgebildet sein
und besteht dann zweckmäßigerweise aus einem Federbandstahl oder Kunststoff oder einem
faserverstärkten Kunststoff.
[0019] Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie
die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung verweisen.
[0020] In der Zeichnung zeigt
- Figur 1
- eine Ausführungsform einer Lamellenjalousieanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
in perspektivischer Ansicht,
- Figur 2
- die Seilklemmenanordnung der Lamellenjalousieanordnung aus Figur 1 in perspektivischer
Ansicht,
- Figur 3
- die Seilklemmenanordnung aus Figur 2 in Vorderansicht,
- Figur 4
- die Seilklemmenanordnung aus Figur 2 im Querschnitt entlang der Linie IV - IV in Figur
3,
- Figur 5
- die Seilklemmenanordnung aus Figur 3 im Längsschnitt,
- Figur 6
- eine schematische Ansicht, welche das Einsetzen eines Seilklemmelements in den Halteabschnitt
des Trägerelements zeigt,
- Figur 7
- einen Querschnitt durch ein Seilklemmelement im Bereich der Seilaufaufnahmekanäle,
- Figur 8
- in perspektivischer Ansicht ein Trägerelement einer Seilklemmenanordnung gemäß der
vorliegenden Erfindung,
- Figur 9
- das Trägerelement aus Figur 8 in Seitenansicht,
- Figur 10
- das Trägerelement aus Figur 8 von hinten betrachtet,
- Figur 11
- das Trägerelement aus Figur 8 in Draufsicht,
- Figur 12
- ein Seilklemmelement der erfindungsgemäßem Seilklemmenanordnung in perspektivischer
Ansicht,
- Figur 13
- das Seilklemmelement aus Figur 12 in Vorderansicht,
- Figur 14
- das Seilklemmelement im Längsschnitt,
- Figur 15
- einen Abschnitt einer Lamellenjalousieanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung bei
geöffneter Jalousie, d.h. mit zusammengefahrenen Lamellen und
- Figur 16
- die Anordnung aus Figur 15, wenn die Lamellen zum Schließen der Lamellenjalousie auseinander
gefahren sind.
[0021] In der Figur 1 und den Figuren 15 und 16 ist eine Lamellenjalousieanordnung gemäß
der vorliegenden Erfindung schematisch und auszugsweise dargestellt. Die Lamellenjalousieanordnung
umfasst eine Vielzahl von Lamellen 1, die parallel zueinander angeordnet und übereinander
liegend positioniert sind. In der Figur 1 ist nur eine solche Lamelle 1 dargestellt.
Die Lamellen 1 sind entlang ihrer einen Längskante, welche im montierten Zustand beispielsweise
zu einem abzuschattenden Fenster weist, durch mehrere Verbindungsseile 2 miteinander
verbunden, welche im Wesentlichen in vertikaler Richtung verlaufen. Die Verbindungsseile
2 haben einen Durchmesser von 0,7 mm und besitzen eine Seele mit einer Ummantelung
bzw. ein Kern-Mantel-Geflecht. Zur Verbindung der Verbindungsseile 2 mit den Lamellen
1 sind an den Längskanten der Lamellen 1 jeweils Seilklemmanordnungen 3 vorgesehen
oder angebracht, über welche die Lamellen 1 mit den Verbindungsseilen 2 klemmend verbunden
sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die zueinander korrespondierenden
Seilklemmenanordnungen 3, welche dazu dienen, die Lamellen 1 an einem gemeinsamen
Verbindungsseil 2 zu fixieren, an korrespondierenden Positionen der Lamellen 1 fixiert
sind und damit etwa vertikal übereinander liegen.
[0022] Die Seilklemmenanordnungen 3 umfassen jeweils ein Trägerelement 4, das als Stanz/Biege-Bauteil
aus einem Federbandstahl hergestellt ist. Das Trägerelement 4 besitzt einen plattenförmig
ausgebildeten Befestigungsabschnitt 5, der, wie insbesondere die Figur 2 erkennen
lässt, an seiner Oberseite ein doppelseitiges Klebeband 6 trägt, über welches das
Trägerelement 4 an der Unterseite einer Lamelle 1 festgeklebt werden kann (siehe auch
Figuren 15 und 16). Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform ist das Klebeband
6 an der Unterseite des Befestigungsabschnitts 5 vorgesehen und die Seilklemmenanordnung
3 über das Klebeband 6 an der Oberseite 1 der dargestellten Lamelle 1 fixiert. Die
Verwendung eines Klebebands 6 ist nicht notwendig. Der Befestigungsabschnitt kann
auch auf andere Weise an der Lamelle 1 fixiert, insbesondere unter Verwendung von
Fügetechnik angebracht und bevorzugt festgeklebt sein.
[0023] Das Trägerelement 4 weist weiterhin einen Halteabschnitt 7 auf, der an dem Befestigungsabschnitt
5 vorgesehen ist. Der Halteabschnitt 7 umfasst zwei Haltearme 7a, 7b, die von dem
Befestigungsabschnitt 5 parallel zueinander abragen und eine Aufnahme 9 kreisrunden
Querschnitts definieren, in welcher ein Seilklemmelement 8 der Seilklemmenanordnung
um seine Längsachse X drehbar gehalten ist. Das Seilklemmelement 8 ist nach Art eins
Bolzens zylindrischer Grundform ausgebildet, der an seinen axialen Enden jeweils einen
Führungsabschnitt 8a aufweist, welcher in durch die beiden Haltearme 7a, 7b definierten
axialen Aufnahmeabschnitten der Aufnahme 9 drehbar gehalten sind.
[0024] Die Anordnung ist so getroffen, dass die Haltearme 7a, 7b unter Bildung von offenen
Aufnahmeabschnitten der Aufnahme 9, in welche die Führungsabschnitte 8a des Seilklemmelements
8 von schräg unten eingeclipst sind (siehe Fig. 6), über einen Winkelbereich von hier
etwas 287,5° kreisbogenförmig gebogen sind und eine zum Einclipsen des Seilklemmelements
8 hinreichende Elastizität besitzen.
[0025] Zwischen den beiden zylindrischen Führungsabschnitten 8a besitzt das Klemmelement
8 einen zentralen Bereich 8b, der axial zwischen den beiden Haltearmen 7a, 7b positioniert
ist und radial nach außen über die Haltearme 7a, 7b vorsteht. In diesem zentralen
Bereich 8b besitzt das Seilklemmelement 8 einen Außendurchmesser von 8 mm.
[0026] In dem zentralen Bereich 8b des Seilklemmelements 8 sind zwei Seilaufnahmekanäle
10, 11 ausgebildet, die sich auf gegenüberliegenden Seiten der Längsachse X durch
das Seilklemmelement 8 erstrecken und senkrecht zu der Längsachse X verlaufen. Dabei
erstrecken sich die Seilaufnahmekanäle 10, 11 parallel zueinander. Die Seilaufnahmekanäle
10, 11 sind als Durchgangsbohrungen in dem Seilklemmelement 8 ausgebildet und besitzen
einen Durchmesser, der hier etwa 1,25 mm beträgt.
[0027] Die Aufnahme 9 besitzt dabei einen Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser
der mit der Aufnahme 9 in Eingriff stehenden zylindrischen Führungsabschnitten 8a
des Seilklemmelements 8. Im vorliegenden Fall beträgt der Durchmesser der Aufnahme
9 4,5 mm, während die zylindrischen Führungsabschnitte 8a einen Durchmesser von 4
mm besitzen.
[0028] Die Verbindungsseile 2 sind durch die Seilaufnahmekanäle 10, 11 geführt, wobei sie
jeweils an der zur Lamelle 1 weisenden Innenseite in die Kanäle 10, 11 eintreten und
an der gegenüberliegenden Außenseite des zentralen Bereichs 8b des Seilklemmelements
8 umgelenkt werden. Im Ergebnis erstrecken sich die Verbindungsseile 2 im wesentlichen
zwischen den Lamellen 1 und den Seilklemmelementen 8. Dabei bilden die Seilklemmelemente
8 Gelenke über welche die Verbindungsstellen verschwenkt werden können. Der notwendige
Platz steht zwischen den Haltearmen 7a, 7b zur Verfügung.
[0029] Schließlich ist in dem Seilklemmelement 8 eine Gewindebohrung 12 ausgebildet, welche
in den oberen Seilaufnahmekanal 11 mündet. In diese Gewindebohrung 12 ist von außen
eine Befestigungsschraube 13 eingedreht, über die das Verbindungsseil 2 in dem Seilaufnahmekanal
11 klemmend fixiert ist. Die Gewindebohrung 12 verläuft hier radial in dem Seilklemmelement
8.
[0030] Die Lamellenjalousieanordnung umfasst ferner eine nicht dargestellte Halteplatte
bzw. Schlussleiste, welche das Lamellenpakte untergreift und von unten abstützt. Die
Schlussleiste ist über mehrere Transportbänder bzw. Transportseile 14, welche korrespondierende
Durchgangsöffnungen 15 in den Lamellen 1 durchgreifen, mit einer Betätigungseinrichtung
verbunden, über die es möglich ist, die Schlussleiste anzuheben oder abzusenken. Im
geöffneten Zustand sind dabei die Lamellen 1 zu einem Lamellenpaket zusammengefahren
(siehe Figur 15), und zum Schließen der Jalousie werden die Lamellen 1 durch Absenken
der Schlussleiste auseinander gefahren, so dass die Lamellen 1 durch ihr Gewicht ebenfalls
abgesenkt und dabei auseinander gezogen werden, bis die Verbindungsseile 2 vollständig
gestreckt sind, wie dies in Figur 16 dargestellt ist. In diesem Zustand können die
Lamellen 1 durch Anheben/ Absenken des vorderen oder hinteren Verbindungsseils aus
der gezeigten horizontalen Lage in eine nahezu vertikale Lage verschwenkt werden,
um die Jalousie vollständig zu schließen.
[0031] Die Figuren 1 und 6, aber auch die Figuren 15 und 16 zeigen deutlich, dass die Seilklemmelemente
8 der Seilklemmenanordnungen 3 mit deutlichem Abstand vor bzw. hinter den Längskanten
der Lamellen 1 positioniert sind. Der Abstand ist dabei so bemessen, dass die Verbindungsseile
2 im gestreckten Zustand an der Vorderseite bzw. an der Rückseite der Lamellen mit
Abstand zu diesen entlang geführt werden, so dass ein Verkippen der Lamellen 1 aus
der in Figur 16 gezeigten horizontalen Position durch Anheben/Absenken der vorderen
oder hinteren Verbindungsseile 2 durch die Verbindungsseile 2 nicht behindert wird.
Desweiteren erhalten die Verbindungsseile 2 durch die scharnierartige Halterung an
den Lamellen 1 einen Freiheitsgrad. Im Ergebnis wird erreicht, dass sich die Verbindungsseile
2 zwischen den Lamellen 1 in Form von einfachen Schlaufen zusammenlegen, wenn die
Lamellen 1 zum Öffnen der Jalousien durch Hochfahren der Schlussleiste zu einem Lamellenpaket
zusammen gefahren werden.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Lamelle
- 2
- Verbindungsseil
- 3
- Seilklemmenanordnung
- 4
- Trägerelement
- 5
- Befestigungsabschnitt
- 6
- Klebeband
- 7
- Halteabschnitt
- 7a
- Haltearm
- 7b
- Haltearm
- 8
- Seilklemmelement
- 8a
- Führungsabschnitte
- 8b
- zentraler Bereich
- 9
- Aufnahme
- 10
- Seilaufnahmekanal
- 11
- Seilaufnahmekanal
- 12
- Gewindebohrung
- 13
- Befestigungsschraube
- 14
- Transportseile
- X
- Längsachse
1. Seilklemmenanordnung (3) zur Anbringung eines Verbindungsseiles (2) an den Lamellen
(1) einer Lamellenjalousie mit einem Trägerelement (4), das einen Befestigungsabschnitt
(5) zur Anbringung an einer Lamelle (1) einer Lamellenjalousie und einen an dem Befestigungsabschnitt
(5) vorgesehenen Halteabschnitt (7) aufweist, und einem Seilklemmelement (8), das
an dem Halteabschnitt (7) des Trägerelements (4) um seine Längsachse (X) drehbar gehalten
ist, wobei in dem Seilklemmelement (8) zwei Seilaufnahmekanäle (10, 11) ausgebildet
sind, die sich auf gegenüberliegende Seiten der Längsachse (X) durch das Seilklemmelement
(8) erstrecken und senkrecht zu der Längsachse (X) verlaufen.
2. Seilklemmenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilaufnahmekanäle (10, 11) parallel zueinander verlaufen.
3. Seilklemmenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilaufnahmekanäle (10, 11) als Durchgangsbohrungen in dem Seilklemmelement (8)
ausgebildet sind, wobei insbesondere der Durchmesser der Seilaufnahmekanäle (10, 11)
zwischen 0,8 und 2 mm, insbesondere zwischen 1 mm und 1,5 mm liegt und bevorzugt 1,25
mm beträgt.
4. Seilklemmenanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (5) des Trägerelements (4) plattenförmig ausgebildet ist,
wobei bevorzugt die Längsachse (X), um welche das Seilklemmelement (8) drehbar ist,
parallel zu einer Haupterstreckungsebene des Befestigungsabschnitts (5) verläuft und
insbesondere in der Erstreckungsebene der Unterseite des Befestigungsabschnitts (5)
liegt.
5. Seilklemmenanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (7) zwei Haltearme (7a, 7b) umfasst, die von dem Befestigungsabschnitt
(5) insbesondere parallel zueinander abragen und jeweils einen axialen Aufnahmeabschnitt
der Aufnahme (9) definieren, in welcher das Seilklemmelement (8) um seine Längsachse
(X) drehbar gehalten ist, wobei die Seilaufnahmekanäle (10, 11) in einem zentralen
Bereich (8b) des Seilklemmelements (8) ausgebildet sind, der axial zwischen den beiden
Haltearmen (7a, 7b) positioniert ist und das Seilklemmelement (8) auf axial gegenüberliegenden
Seiten des zentralen Bereichs (8b) vorgesehene zylindrische Führungsabschnitte (8a)
aufweist, welche in den Aufnahmeabschnitten drehbar gehalten sind.
6. Seilklemmenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltearme (7a, 7b) unter Bildung von offenen Aufnahmeabschnitten, in welche das
Seilklemmelement (8) eingeclipst ist oder werden kann, über einen Winkelbereich von
wenigstens 200°, insbesondere wenigstens 270° und bevorzugt von 287,5 ° kreisbogenförmig
gebogen sind und eine zum Einclipsen des Seilklemmelements (8) hinreichende Elastizität
besitzen.
7. Seilklemmenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (9) einen kreisrunden Querschnitt aufweist und insbesondere einen Durchmesser
besitzt, der größer ist als der Durchmesser der mit der Aufnahme (9) in Eingriff stehenden
zylindrischen Führungsabschnitten (8a) des Seilklemmelements (8), wobei die Durchmesserdifferenz
insbesondere 0,3 bis 0,7 mm, bevorzugt 0,5 mm beträgt.
8. Seilklemmenanordnung nach einen der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, das das Seilklemmelement (8) in seinem zentralen Bereich (8b), in welchem die Seilaufnahmekanäle
(10, 11) ausgebildet sind, radial nach außen über die Haltearme (7a, 7b) vorsteht
und insbesondere einen Außendurchmesser von wenigstens 6 mm, bevorzugt einen Außendurchmesser
von 8 mm besitzt.
9. Seilklemmenanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (4) als Stanz/Biege-Bauteil ausgebildet ist und insbesondere aus
Federbandstahl oder Kunststoff oder glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.
10. Seilklemmenanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, um ein Verbindungsseil (2) in den Seilaufnahmekanälen (10,
11) zu fixieren.
11. Seilklemmenanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Seilklemmelement (8) eine Gewindebohrung (12) ausgebildet ist, welche in einen
Seilaufnahmekanal (11) mündet und in die von außen eine Befestigungsschraube (13)
eingedreht oder eindrehbar ist, um ein Verbindungsseil (2) in dem Seilaufnahmekanal
(11) klemmend zu fixieren, wobei die Gewindebohrung (12) insbesondere radial in dem
Seilklemmelement (8) verläuft, oder dass die Verbindungsseile (2) mit dem Material
des Seilklemmenelements (8) umspritzt ist.
12. Seilklemmenanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Befestigungsabschnitt (5) Befestigungsmittel insbesondere in der Form eines
Klebestreifens (6) vorgesehen sind, um die Seilklemmenanordnung (3) an einer Lamelle
(1) zu fixieren.
13. Lamellenjalousieanordnung mit einer Vielzahl von Lamellen (1), die übereinander liegend
positioniert und durch sich quer zu der Erstreckungsrichtung der Lamellen (1) verlaufende
Verbindungsseile (2) an ihren vorderen und/oder hinteren Längskanten miteinander verbunden
sind, wobei den Verbindungsseilen (2) jeweils Seilklemmanordnungen (3) zugeordnet
sind, die den zu verbindenden Längskanten der Lamellen (1) an zueinander korrespondierenden
Positionen übereinander vorgesehen oder angebracht sind, über welche die Lamellen
(1) mit den Verbindungsseilen (2) klemmend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilklemmenanordnungen (3) nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 14 ausgebildet
sind, wobei der Befestigungsabschnitt (5) der Seilklemmenanordnungen (3) flächig an
der jeweiligen Lamelle (1) so angebracht ist, dass die Seilklemmelemente (8) beabstandet
von der Lamelle (1) sind, jedes Verbindungsseil (2) durch die beiden Seilaufnahmekanäle
(10, 11) der zugeordneten Seilklemmenanordnungen (3) geführt und dabei an der von
der Lamelle (1) wegweisenden Seite des Seilklemmelements (8) umgelenkt wird, und das
Verbindungsseil (2) in einem der Aufnahmekanäle (11) insbesondere klemmend fixiert
ist.
14. Lamellenjalousieanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (5) plattenförmig ausgebildet und jeweils an der Unterseite
der zugeordneten Lamelle (1) fixiert, insbesondere durch Fügetechnik fixiert und bevorzugt
festgeklebt ist.
15. Lamellenjalousieanordnung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsseile (2) einen Durchmesser im Bereich von 0,5 bis 1,0 mm, insbesondere
von 0,7 mm besitzen und/ oder dass die Verbindungsseile (2) eine ummantelte Seele
besitzen und/ oder aus einem Kern-Mantel-Geflecht bestehen.