Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere einen Kühlschrank, mit mindestens
einem Kühlraum mit Seitenwänden und mindestens einem Tablar. An mindestens einer der
Seitenwände ist ein Wandlagerungsmittel zur Lagerung des mindestens einen Tablars
angeordnet.
Hintergrund
[0002] Tablare für Kühlgeräte dieser Art sind allgemein bekannt. Sie werden in der Regel
in Nuten in den Seitenwänden des Kühlschrankes oder in an den Seitenwänden angebrachten
Schienen eingeschoben oder auf entsprechende Auflageflächen gelegt. Insbesondere beim
Entnehmen von auf dem Tablar gelagerten Objekten kann das Tablar beispielsweise in
Entnahmerichtung verrutschen. Werden später Objekte auf dem Tablar abgestellt, kann
das Tablar in entgegengesetzte Richtung zurückrutschen. Durch das Verrutschen können
zwischen dem Tablar und Kühlraumwänden Spalten entstehen, durch welche Objekte hinunterfallen
oder allenfalls ausgelaufene Flüssigkeiten nach unten tropfen können. Aus diesem Grund
wurden bereits verschiedenste Konzepte zur Fixierung von Tablaren entwickelt, wie
es beispielsweise in
EP 1 956 324 offenbart ist. In diesem Dokument wird eine Fixiervorrichtung gezeigt, welche in
der Herstellung relativ aufwändig ist und vom Benutzer verlangt, dass er in eingeschobener
Position des Tablars die Fixiervorrichtung betätigt.
Darstellung der Erfindung
[0003] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kühlgerät mit mindestens einem
Tablar bereitzustellen, wobei das Tablar einfach herstell- und einsetzbar ist, aber
trotzdem ungewollte Bewegungen des Tablars im Kühlgerät vermieden werden.
[0004] Diese Aufgabe wird vom Kühlgerät gemäss Anspruch 1 gelöst. Demgemäss umfasst das
Kühlgerät mindestens einen Kühlraum mit Seitenwänden und mindestens ein Tablar. An
mindestens einer der Seitenwände ist mindestens ein Wandlagerungsmittel angeordnet,
auf welchem das mindestens eine Tablar gelagert werden kann. Das Tablar weist mindestens
eine Ablageplatte mit Seitenkanten auf. An mindestens einer der Seitenkanten der Ablageplatte
ist ein Tablarlagerungsmittel angeordnet, welches der Lagerung des Tablars auf den
Wandlagerungsmitteln dient. An dem mindestens einen Tablarlagerungsmittel ist ein
Federelement angeordnet.
[0005] Unter einem Kühlraum ist ein Raum zu verstehen, welcher auf irgendeine Temperatur
gekühlt werden kann, insbesondere auch ein Gefrierraum.
[0006] Das Tablarlagerungsmittel und die Ablageplatte können unterschiedliche Bauteile oder
zusammen ein einziges Bauteil sein. Beispielsweise können die Ablageplatte und die
Tablarlagerungsmittel ein einstückiges Formteil sein, welches seitlich derart ausgestaltet
ist, dass es ohne zusätzliche Bauteile auf den Wandlagerungsmitteln gelagert werden
kann.
[0007] Bei einem Federelement handelt es sich um ein Bauteil, welches unter Belastung nachgibt
und nach Entlastung in die ursprüngliche Gestalt zurückkehrt, d.h. es zeigt ein elastisches
Verhalten.
[0008] Der erfindungsgemässe Gegenstand hat den Vorteil, dass mit dem Federelement, welches
an dem mindestens einen Tablarlagerungsmittel angeordnet ist, auf das Tablar im eingesetzten
Zustand eine Kraft ausgeübt werden kann, welche allfälligen Verschiebungen des Tablars
bei der Benützung entgegenwirkt.
[0009] Vorteilhaft ist das Federelement bei eingesetztem Tablar, d.h. bei bestimmungsgemässer
Anordnung im Kühlraum, in der hinteren Hälfte des Tablars angeordnet. Dabei drückt
das Federelement das Tablar an eine obere Anschlagsfläche des Wandlagerungsmittels
nach oben.
[0010] Mit der "hinteren Hälfte" des Tablars ist diejenige Hälfte gemeint, welche im eingesetzten
Zustand des Tablars näher zu einer Rückwand des Kühlraums liegt. Die Rückwand ist
dabei auf der gegenüberliegenden Seite einer Türe zum Kühlraum angeordnet, welche
geöffnet wird, um auf Tablaren gelagerte Objekte aus dem Kühlraum zu entnehmen oder
in den Kühlraum abzustellen. Die Türe bildet somit die Vorderseite des Kühlraums.
[0011] Diese Anordnung des Federelements hat den Vorteil, dass beispielsweise in der beschriebenen
Ausführungsform das Tablar im vorderen Bereich auf den Wandlagerungsmitteln nach unten
abgestützt und im hinteren Bereich an eine obere Anschlagsfläche gedrückt wird. Sobald
ein Benutzer ein Objekt auf dem Tablar abstellt, was in den meisten Fällen im vorderen
Bereich des Tablars sein wird, so wird eine Bewegung des Tablars aufgrund des zusätzlichen
Gewichts des Objekts in vertikaler Richtung verhindert. Denn im vorderen Bereich,
in welchem die zusätzliche Gewichtskraft des Objekts wirkt, liegt das Tablar bereits
unten auf, und im hinteren Bereich, in welchem das Tablar je nach Ausgestaltung des
Wandlagerungsmittels aufgrund einer durch die Gewichtskraft des Objekts ausgeübte
Hebelwirkung nach oben gedrückt werden könnte, liegt das Tablar bereits an einer oberen
Anschlagsfläche an.
[0012] Eine mögliche Ausführungsform eines Federelements, welches das Tablar an eine obere
Anschlagsfläche des Wandlagerungsmittels nach oben drückt, kann darin bestehen, dass
das Federelement an einer unteren Anschlagsfläche des Wandlagerungsmittels anstösst
und dort gegen unten drückt, so dass das Tablar vom Federelement gegen die erwähnte
obere Anschlagsfläche gedrückt wird.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Federelement bei eingesetztem
Tablar im Kühlraum in der vorderen Hälfte des Tablars angeordnet. Das Federelement
drückt dabei das Tablar an eine untere Anschlagsfläche des Wandlagerungsmittels.
[0014] Auch bei dieser Ausführungsform wird verhindert, dass das Tablar beim Abstellen von
Objekten auf der vorderen Hälfte des Tablars sich in vertikaler Richtung bewegt. Dabei
stösst in einer möglichen Ausführungsform das Federelement an einer oberen Anschlagsfläche
an und drückt das Tablar nach unten. Damit liegt das Tablar bereits von Anfang an
im vorderen Bereich unten auf, sodass es sich nicht bewegt, wenn es mit zusätzlicher
Gewichtskraft eines auf dem Tablar abgestellten Objekts belastet wird.
[0015] Bevorzugt ist das Federelement derart angeordnet und ausgestaltet, dass es im eingesetzten
Zustand des Tablars im Kühlraum dieses nach hinten im Kühlraum drückt.
[0016] Nach "hinten" drücken bedeutet, dass das Tablar von der Türe weg in Richtung Rückwand
des Kühlraums gedrückt wird und deshalb an der Rückwand selbst, an einer hinteren
Anschlagsfläche des Wandlagerungsmittels oder an ein anderes, vorzugsweise im hinteren
Bereich des Kühlschranks angeordnetes, Element anschlägt.
[0017] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass das Tablar in Tiefenrichtung des Kühlraums,
d.h. von vorne nach hinten oder umgekehrt, sich nicht bewegt, auch wenn Objekte von
einem Benutzer auf dem Tablar abgestellt oder vom Tablar entfernt werden. Wenn ein
Benutzer Objekte von vorne auf das Tablar abstellt, kann dadurch z.B. eine Kraft auf
das Tablar erzeugt werden, welche dieses nach hinten drückt. Da das Tablar aufgrund
des Federelements aber bereits nach hinten gedrückt wird, beispielsweise an die Rückwand
des Kühlraums, so bewegt sich das Tablar beim Abstellen des Objekts nicht weiter,
weil es bereits anschlägt. Im umgekehrten Fall, bei der Entfernung eines Objekts vom
Tablar, kann eine Kraft auf das Tablar wirken, welche dieses nach vorne zieht. Dieser
Kraft wirkt allerdings die durch das Federelement nach hinten wirkende Kraft entgegen,
sodass auch in diesem Fall das Tablar nicht verrutscht.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Wandlagerungsmittel eine
muldenförmige Ausnehmung zur Aufnahme des Federelements auf. Insbesondere kann das
Wandlagerungsmittel als lineare Führungsschiene ausgestaltet sein.
[0019] Bei dieser Ausgestaltung ist insbesondere das Federelement im eingesetzten Zustand
des Tablars in der Ausnehmung angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass beim Herausziehen
des Tablars, sei es absichtlich um das Tablar zu reinigen oder unabsichtlich während
der Entfernung eines Objekts vom Tablar, eine erhöhte Kraft aufgewendet werden muss,
damit das Tablar sich überhaupt bewegt, weil das Federelement zusammengedrückt bzw.
zusätzlich belastet werden muss, damit es aus der Ausnehmung geführt werden kann.
[0020] Die Führungsschiene kann derart ausgestaltet sein, dass sie eine untere Ebene aufweist
und insbesondere die untere Ebene die untere Anschlagsfläche bildet. Insbesondere
liegt das Tablar auf der unteren Ebene auf aufgrund der Gewichtskraft des Tablars
oder aufgrund einer durch das Federelement ausgeübten Kraft.
[0021] Die Führungsschiene kann derart ausgestaltet sein, dass sie eine obere Ebene aufweist,
welche vertikale Bewegungen des Tablars nach oben begrenzt und insbesondere die obere
Anschlagsfläche bildet. Insbesondere wird das Tablar aufgrund einer durch das Federelement
ausgeübten Kraft an die obere Ebene gedrückt.
[0022] Vorteilhaft weist die Ausnehmung des Wandlagerungsmittels mindestens eine in Längsrichtung
begrenzende schräge Seitenwand auf und ist derart positioniert, dass das Federelement
bei eingesetztem Tablar im Kühlraum an der mindestens einen schrägen Seitenwand abstösst.
[0023] Durch die schräge Ausgestaltung der die Ausnehmung in Längsrichtung begrenzenden
schrägen Seitenwand wird das Federelement, welches durch die Gewichtskraft des Tablars
und/oder durch eine oberen Anschlagsfläche auf die schräge Seitenwand gedrückt wird,
belastet, sodass vom Federelement eine Kraft ausgeht, welche das Tablar sowohl nach
hinten als auch in vertikaler Richtung je nach Anordnung der Ausnehmung nach oben
oder unten drückt.
[0024] Bevorzugt ist das Federelement im eingesetzten Zustand des Tablars innerhalb der
muldenförmigen Ausnehmung angeordnet und nur durch elastische Verformung aus diesem
Zustand lösbar.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Tablarlagerungsmittel als Leiste
ausgestaltet. Insbesondere kann das Tablarlagerungsmittel an die Ablageplatte angespritzt
oder angeklebt oder mit der Ablageplatte als einstückiges Bauteil ausgestaltet sein.
[0026] Unter einer "Leiste" ist eine schmale Latte aus beliebigem Material zu verstehen,
welche hier als Randleiste der Ablageplatte dienen kann.
[0027] Weiterhin kann das Tablarlagerungsmittel eine Tablarausnehmung aufweisen, wobei das
Federelement mit zwei die Tablarausnehmung in Längsrichtung begrenzenden Ausnehmungsseitenwänden
fest verbunden ist.
[0028] Diese Ausführung hat den Vorteil, dass das Federelement aufgrund der Tablarausnehmung
möglichst kompakt am Tablar angeordnet werden kann, ohne dass über eine Breite des
Tablars wesentlich Lagerungsfläche verloren geht. Indem das Federelement mit zwei
Ausnehmungsseitenwänden verbunden ist, weist es eine hohe Robustheit auf und übersteht
eine Vielzahl an Belastungen.
[0029] Vorteilhaft weist die Ablageplatte eine Plattenausnehmung zur Aufnahme des Federelements
auf.
[0030] Hiermit ist es beispielsweise möglich, dass das Federelement an den Ausnehmungsseitenwänden
der Tablarausnehmung und die Tablarausnehmung in der Plattenausnehmung angeordnet
werden können. Dadurch können das Tablarlagerungsmittel und das Federelement kompakt
an den Seitenkanten der Ablageplatte angeordnet werden, und eine unnötige Verbreiterung
des Tablars durch das Tablarlagerungsmittel ist nicht notwendig.
[0031] Im Weiteren können das Tablarlagerungsmittel und das Federelement zusammen einstückig
ausgestaltet sein. Dies ist insbesondere durch ein Spritzgussteil möglich.
[0032] In einer bevorzugten Ausführung erstrecken sich das Tablarlagerungsmittel und/oder
das Wandlagerungsmittel nur über einen hinteren Teil einer Gesamtlänge der Seitenkante
der Ablageplatte. Insbesondere ist der vordere Teil der Ablageplatte breiter als der
hintere Teil der Ablageplatte ausgestaltet.
[0033] Mit "über einen hinteren Teil" ist gemeint, dass ein grösserer Teil des Tablarlagerungsmittels
und/oder des Wandlagerungsmittels in der hinteren Hälfte als in der vorderen Hälfte
der Gesamtlänge der Seitenkante der Ablageplatte angeordnet ist.
[0034] Durch diese Ausführung steht im vorderen Teil der Ablageplatte mehr Lagerungsfläche
zur Verfügung, weil diese durch das Tablarlagerungsmittel und/oder das Wandlagerungsmittel
nicht unnötig eingeschränkt wird.
[0035] Bevorzugt ist an zwei Seitenkanten der Ablageplatte jeweils ein Tablarlagerungsmittel
angeordnet, wobei beide Tablarlagerungsmittel ein Federelement aufweisen.
[0036] Durch die Anordnung von zwei Federelementen kann ein einzelnes Federelement schmaler
ausgestaltet werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0037] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Kühlgerät in Form eines Haushaltskühlschranks,
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf ein Tablar,
Fig. 3 eine Ansicht von unten auf ein Tablar,
Fig. 4 eine Detailansicht eines Federelements von unten,
Fig. 5 eine seitliche Ansicht auf ein Tablar,
Fig. 6 eine Detailansicht eines Federelements von der Seite,
Fig. 7 in einem Kühlraum angeordnete Wandlagerungsmittel,
Fig. 8 einen seitlichen Schnitt durch einen Haushaltskühlschrank,
Fig. 9 ein in Wandlagerungsmitteln angeordnetes Tablar mit Ansicht von vorne,
Fig. 10 eine seitliche, schematische Ansicht des in Wandlagerungsmitteln angeordneten
Tablars, und
Fig. 11 eine Ausnehmung mit seitlichen Schrägflächen und ein darin angeordnetes Federelement.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0038] Die Begriffe "vorne", "hinten", "oben", "unten" etc. beziehen sich auf die normale
Betriebslage des Kühlschranks, bei welcher die geschlossene Benutzertüre vertikal
und vorne angeordnet ist. Die Begriffe sind ebenso auf die im Kühlschrank angeordneten
Tablare anzuwenden, wobei stets von der bestimmungsgemässen Anordnung im Kühlraum
auszugehen ist.
[0039] Der Begriff "Kühlgerät" umfasst insbesondere (aber nicht nur) Kühlschränke, Tiefkühlschränke
und Kombinierte Kühl- und Tiefkühlschränke.
[0040] Fig. 1 zeigt schematisch ein Kühlgerät mit einem Kühlraum 1, welcher zwei Seitenwände
1a, eine Rückseitenwand 1b, eine Oberseitenwand 1c und eine Unterseitenwand 1d aufweist.
An der Vorderseite des Kühlgeräts ist eine Benutzertüre 2 angeordnet, mit welcher
der Kühlraum 1 geöffnet und geschlossen werden kann. Im Kühlraum 1 sind Tablare 3
angeordnet auf welchen zu kühlende Objekte 4 gelagert werden können.
[0041] Fig. 2 zeigt ein Tablar 3 von oben. Das Tablar 3 weist eine Ablageplatte 5 auf, welche
insbesondere aus Glas oder aus Kunststoff ausgestaltet sein kann, auf welcher zu kühlende
Objekte 4 gelagert werden können.
[0042] An Seitenkanten 5a der Ablageplatte 5, auf der Fig. 2 links und rechts, sind Tablarlagerungsmittel
6 angeordnet, mit welchen das Tablar 3 im Kühlraum gelagert werden kann. Die Tablarlagerungsmittel
6 sind als Leisten ausgestaltet, welche sich nur über einen Teil der gesamten Länge
der Seitenkanten 5a der Ablageplatte 3 erstrecken. Die Tablarlagerungsmittel 6 sind
dabei im Wesentlichen in der hinteren Hälfte 3b des Tablars 3 angeordnet, sodass auf
einem grossen Teil der vorderen Hälfte 3a des Tablars 3 auf der ganzen Breite zu kühlende
Objekte 4 gelagert werden können und das Tablarlagerungsmittel 6 nicht unnötig die
Ablageplatte 5 verdeckt.
[0043] Fig. 3 zeigt das Tablar von unten und Fig. 4 zeigt eine vergrösserte Detailansicht
des im Tablarlagerungsmittel 6 angeordneten Federelements 7, wobei der Verlauf der
Seitenkante 5a der Ablageplatte 5 gestrichelt eingezeichnet ist. Fig. 5 zeigt das
Tablar in Seitenansicht und Fig. 6 zeigt eine vergrösserte Detailansicht des Federelements
7. Das Tablarlagerungsmittel 6 weist eine Tablarausnehmung 8 auf, in welcher das Federelement
7 angeordnet ist. Die Tablarausnehmung 8 wird in Längsrichtung von zwei Ausnehmungsseitenwänden
9 begrenzt, mit welchen das Federelement 7 verbunden ist. Durch die zweiseitige Verbindung
des Federelements 7 mit den zwei Ausnehmungsseitenwänden 9 ist das Federelement 7
stabil in der Tablarausnehmung 8 positioniert und übersteht dadurch eine grosse Anzahl
an Tablarbewegungen ohne beschädigt zu werden. Im Weiteren kann bei einer zweiseitigen
Verbindung eine grössere Federkraft erzeugt werden, als bei einer einseitigen Verbindung
des Federelements 7 mit den Ausnehmungsseitenwänden 9 der Tablarausnehmung 8.
[0044] Beim Tablarlagerungsmittel 6 und dem Federelement 7 handelt es sich um ein einstückiges
Spritzgussteil.
[0045] Damit das Federelement 7 wie beschrieben in der Tablarausnehmung 8 angeordnet werden
kann, ist eine Plattenausnehmung 5b in der Ablageplatte 5 von Vorteil, in welcher
die Tablarausnehmung 8 und das Federelement 7 angeordnet werden.
[0046] Das Federelement 7 ist nahe am hinteren Ende des Tablars 3 angeordnet und drückt
das Tablar im eingesetzten Zustand nach oben.
[0047] Fig. 7 zeigt Wandlagerungsmittel 9, welche an den Seitenwänden des Kühlraums 1 angeordnet
sind. In den Wandlagerungsmitteln 9 können Tablare 3 aufgenommen werden.
[0048] Die Wandlagerungsmittel 9 sind als Führungsschienen ausgestaltet, wobei mehrere Führungsschienen
übereinander angeordnet sind, damit der Benutzer die Höhe des Tablars 3 im Kühlraum
1 selbst wählen kann. Die Wandlagerungsmittel 9 sind an den Seitenwänden 1a des Kühlraums
1 angeordnet und weisen Ausnehmungen 12 auf, in welchen die Federelemente 7 im eingesetzten
Zustand angeordnet werden können.
[0049] Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch das Gehäuse des Kühlgeräts mit Tablaren in Seitenansicht,
wobei die Benutzertüre 2 die Vorderseite des Kühlschranks und die Rückseitenwand 1b
des Kühlraums 1 die Rückseite bildet.
[0050] Die Tablare 3 sind derart angeordnet, dass sie mit einer hinteren Anschlagsfläche
9a der Wandlagerungsmittel 9 in Berührung stehen.
[0051] Fig. 9 zeigt eine Nahansicht eines im Kühlraum 1 bestimmungsgemäss angeordneten Tablars
3 mit Ansicht von vorne. Die Höhe des Tablarlagerungsmittels 6 ist leicht geringer
ausgestaltet als die Höhe eines als Führungsschiene ausgestalteten Wandlagerungsmittels
9. Dadurch entsteht ein geringes Spiel zwischen Tablarlagerungsmittel 6 und Wandlagerungsmittel
9 in vertikaler Richtung.
[0052] Diese Ausgestaltung ist schematisch auch in Fig. 10 illustriert. Im vorderen Bereich
liegt das Tablar 3 auf der unteren Anschlagsfläche 11 am Punkt 11a des Wandlagerungsmittels
9 aufgrund seines Eigengewichts auf. Im hinteren Bereich wird das Tablar 3 allerdings
aufgrund des Federelements 7, welches wie in Fig. 5 gezeigt im hinteren Bereich des
Tablars 3 angeordnet ist, nach oben an die obere Anschlagsfläche 10 gedrückt. Das
Tablar 3 liegt somit im Verhältnis zu den als Führungsschienen ausgestalteten Wandlagerungsmittel
9 leicht schräg. Entweder ist die Schräge derart leicht, dass dies für den Benutzer
nicht bemerkbar ist und auch keine Flüssigkeiten auf dem Tablar nach vorne fliessen
können, oder die Wandlagerungsmittel 9 sind in Tiefenrichtung leicht schräg ausgestaltet,
damit das Tablar 3 im Kühlraum 1 in Tiefenrichtung vollkommen horizontal zu liegen
kommt.
[0053] Weil das Tablar 3 im vorderen Bereich an der unter Anschlagsfläche 11 am Punkt 11a
und im hinteren Bereich an der oberen Anschlagsfläche 10 anliegt, ist beim Abstellen
eines Objekts im vorderen Bereich des Tablars 3 eine vertikale Bewegung des Tablars
3 nicht mehr möglich. Denn bei einem zusätzlichen Gewicht im vorderen Bereich wird
das Tablar 3 aufgrund der Hebelwirkung mit Auflage am Punkt 11a vorne nach unten und
hinten nach oben gedrückt. Weil das Tablar 3 aber bereits entsprechend an der unteren
Anschlagsfläche 11 und an der oberen Anschlagsfläche 10 anliegt, wird eine Bewegung
verhindert. Die Hebelwirkung am Tablar 3 entsteht deshalb, weil das Tablar durch die
Wandlagerungsmittel 9 lediglich im hinteren Bereich des Kühlraums 1 gestützt wird.
Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil aufgrund fehlender Wandlagerungsmittel
9 in der vorderen Hälfte des Kühlraums 1 auf den Tablaren 3 mehr Abstellfläche in
der Breite zur Verfügung steht.
[0054] In Fig. 11 wird eine Detailansicht des in der Ausnehmung 12 angeordneten Federelements
7 gezeigt. Die Ausnehmung 12 weist zwei schräge Seitenwände 13 auf, welche die Ausnehmung
in Längsrichtung, d.h. auf der Figur links und rechts, begrenzen. Die vordere schräge
Seitenwand 13 und das Federelement 7 sind derart ausgestaltet, dass das Federelement
7 bei eingesetztem Tablar 3 an der vorderen schrägen Seitenwand 13 zu liegen kommt
und eine entsprechend schräg wirkende Kraft (Pfeilrichtung in Fig. 11) ausübt. Aufgrund
dieser Schräglage drückt das Federelement das Tablar 3 einerseits nach oben gegen
die obere Anschlagsfläche 10 und andererseits nach hinten gegen die hintere Anschlagsfläche
9a des Wandlagerungsmittels 9.
[0055] Bemerkung: Die Anordnung des Federelements 7 ist nur prinzipiell dargestellt und
kann an einem beliebigen Ort mit einer beliebigen Kraftrichtung angeordnet werden.
Es ist z.B. auch möglich, dass die Feder seitlich an den Wandlagerungsmitteln 9 abstösst
und dadurch eine seitliche, horizontale Bewegung des Tablars verhindert.
[0056] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Kältegerät, insbesondere Kühlschrank, umfassend mindestens einen Kühlraum (1) mit
Seitenwänden (1a) und mindestens ein Tablar (3),
wobei an mindestens einer der Seitenwände (1a) mindestens ein Wandlagerungsmittel
(9) zur Lagerung des mindestens einen Tablars (3) angeordnet ist,
wobei das Tablar (3) mindestens eine Ablageplatte (5) umfasst mit Seitenkanten (5a),
wobei an mindestens einer der Seitenkanten (5a) ein Tablarlagerungsmittel (6) angeordnet
ist, zur Lagerung des Tablars (3) auf dem mindestens einen Wandlagerungsmittel (9),
dadurch gekennzeichnet, dass an dem mindestens einen Tablarlagerungsmittel (6) mindestens ein Federelement (7)
angeordnet ist.
2. Kältegerät nach Anspruch 1, wobei das Federelement (7) bei eingesetztem Tablar (3)
im Kühlraum (1) in der hinteren Hälfte (3b) des Tablars (3) angeordnet ist und das
Tablar (3) an eine obere Anschlagsfläche (10) des mindestens einen Wandlagerungsmittels
(9) nach oben drückt.
3. Kältegerät nach Anspruch 1, wobei das Federelement (7) bei eingesetztem Tablar (3)
im Kühlraum (1) in der vorderen Hälfte (3a) des Tablars (3) angeordnet ist und das
Tablar (3) an eine untere Anschlagsfläche (11) des mindestens einen Wandlagerungsmittels
(9) nach unten drückt.
4. Kältegerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei bei eingesetztem Tablar (3)
im Kühlraum das Federelement (7) das Tablar (3) nach hinten im Kühlraum (1) drückt.
5. Kältegerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das mindestens eine Wandlagerungsmittel
(9) eine muldenförmige Ausnehmung (12) zur Aufnahme des Federelements (7) aufweist,
und insbesondere wobei das mindestens eine Wandlagerungsmittel (9) als lineare Führungsschiene
ausgestaltet ist.
6. Kältegerät nach Anspruch 5, wobei die Ausnehmung (12) mindestens eine in Längsrichtung
begrenzende schräge Seitenwand (13) aufweist und derart positioniert ist, dass das
Federelement (7) bei eingesetztem Tablar (3) im Kühlraum (1) an der mindestens einen
schrägen Seitenwand (13) abstösst.
7. Kältegerät nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Federelement (7) im eingesetzten Zustand
des Tablars (3) innerhalb der muldenförmigen Ausnehmung (12) angeordnet ist und nur
durch elastische Verformung aus diesem Zustand lösbar ist.
8. Kältegerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Tablarlagerungsmittel
(6) als Leiste ausgestaltet ist und
insbesondere wobei das Tablarlagerungsmittel (6) an die Ablageplatte (5) angespritzt
oder angeklebt ist oder mit der Ablageplatte (5) als einstückiges Bauteil ausgestaltet
ist.
9. Kältegerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Tablarlagerungsmittel
(6) eine Tablarausnehmung (8) aufweist, wobei das Federelement (7) mit zwei die Tablarausnehmung
(8) in Längsrichtung begrenzenden Ausnehmungsseitenwänden (9) fest verbunden ist.
10. Kältegerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ablageplatte (5) eine
Plattenausnehmung (5b) zur Aufnahme des Federelements (7) aufweist.
11. Kältegerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Tablarlagerungsmittel
(6) und das Federelement (7) zusammen einstückig ausgestaltet sind, insbesondere als
Spritzgussteil.
12. Kältegerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich das Tablarlagerungsmittel
(6) und/oder das mindestens eine Wandlagerungsmittel (9) nur über einen hinteren Teil
einer Gesamtlänge der Seitenkante (5a) der Ablageplatte (5) erstrecken, insbesondere
wobei der vordere Teil der Ablageplatte (5) breiter als der hintere Teil der Ablageplatte
(5) ausgestaltet ist.
13. Kältegerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an den zwei Seitenkanten
(5a) der Ablageplatte (5) jeweils ein Tablarlagerungsmittel (6) angeordnet ist, welches
insbesondere als Leiste ausgestaltet ist, und beide Tablarlagerungsmittel (6) ein
Federelement (7) aufweisen.