[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wärmeübertragerplatte für einen Wärmeübertrager
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem einen Wärmeübertrager
mit zumindest einer solchen Wärmeübertragerplatte sowie ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Wärmeübertragerplatte.
[0002] Aus der
DE 10 2008 059 955 B4 ist eine gattungsgemäße Wärmeübertragerplatte mit einer umgeformten Kanalplatte und
einer dicht damit verbundenen Deckplatte bekannt, die zusammen eine innenliegende
Kanalstruktur begrenzen. Die Kanalstruktur ist dabei in der Kanalplatte mittels einer
spanlosen Umformtechnik ausgeformt und durch eine ebene Deckplatte verschlossen. Hierdurch
soll die Herstellung einer derartigen Wärmeübertragerplatte vereinfacht werden können.
[0003] Aus der
DE 20 2004 020 899 U1 ist ein Plattenwärmetauscher mit Deckschichten bekannt, die in einem Abstand voneinander
angeordnet sind und Strömungskanäle für ein den Plattenwärmetauscher durchströmendes
Wärmeübertragermedium begrenzen. Zwischen den Deckschichten ist dabei eine dreidimensionale,
in Richtung der Länge und Breite des Plattenwärmetauschers ausgedehnte und in der
Höhe den Abstand zwischen den Deckschichten erstellende flächige Struktur vorgesehen,
die mit den Deckschichten verbunden ist und deren Faltungen zusammen mit den Deckschichten
die Strömungskanäle bilden. Die flächige Struktur weist dabei ein doppeltes, sowohl
in einer ersten Richtung in Richtung der Breite des Plattenwärmetauschers als auch
in einer zweiten Richtung in Richtung der Länge des Plattenwärmetauschers zick-zackförmiges
Muster auf. Hierdurch soll ein verbesserter Wärmeübertrag erzielt werden können.
[0004] Durch steigenden Kostendruck und eine zunehmende Forderung nach einer Gewichtsreduzierung
in Kraftfahrzeugen, werden zunehmend Alternativen im Kühlerbau gesucht. Konventionell
gefertigte Kühler bzw. generell Wärmeübertrager werden dabei zumeist gelötet, wobei
derartige Lötprozesse jedoch vergleichsweise aufwändig, zeitintensiv und damit teuer
sind. Bei derzeitigen gelöteten Wärmeübertragern werden einzelne Wärmeübertragerplatten
hinsichtlich der zu erfolgenden Lötung bedarfsgerecht konstruiert, was nicht nur eine
entsprechende Stegauslegung umfasst, sondern auch den richtigen Auftrag einer Menge
an Lot. Aus diesem Grund werden hierfür üblicherweise Iotplattierte Bleche eingesetzt,
die jedoch im Vergleich zu herkömmlichen, unplattierten und gewalzten Blechen vergleichsweise
teuer sind. Darüber hinaus werden für den Lötvorgang zudem entfettete Teile benötigt,
was ebenfalls einen vergleichsweise aufwändigen Entfettungsprozess erfordert.
[0005] Bislang angestrebte Alternativen, zumindest Teile derartiger Wärmeübertrager aus
Kunststoff auszubilden, scheiterten üblicherweise daran, dass Kunststoffkomponenten
keine hinreichende Festigkeit in Bezug auf eine erforderliche Materialdicke besitzen,
die notwendig ist, um eine geforderte Dichtigkeit, Wärmeleitfähigkeit, Festigkeit
und Permeation über einen gesamten Produktlebenszyklus erfüllen zu können.
[0006] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Wärmeübertragerplatte
der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform
anzugeben, die insbesondere kostengünstiger und leichter herzustellen ist.
[0007] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Wärmeübertragerplatte
für einen Wärmeübertrager, bspw. für einen Batteriekühler, sowohl kostengünstiger
als auch leichter herstellbar auszubilden, indem zumindest eine Kanalplatte der Wärmeübertragerplatte,
welche mit einer Deckplatte dicht verbunden wird und damit eine innenliegende Kanalstruktur
begrenzt, aus Papier ausgebildet und mit der Deckplatte verbunden, insbesondere verklebt,
wird. Alternativ kann auch ein Verschweißen erfolgen. Durch die Ausbildung aus Papier,
bspw. aus so genanntem Hartpapier oder technischem Papier, ist es nicht nur möglich,
eine Gewichtsreduzierung der erfindungsgemäßen Wärmeübertragerplatte zu ermöglichen,
sondern zudem auch ein Verkleben derselben mit der Deckplatte, wobei in diesem Fall
ein hierfür verwendeter Klebstoff unterschiedliche Temperaturdehnungen der Deckplatte
und der Kanalplatte, sofern diese aus unterschiedlichen Werkstoffen ausgebildet sind,
aufnehmen kann. Unter technischem Papier können beispielsweise in eine Matrix eingebettete
Papierfasern verstanden werden. Die Matrix kann dabei Epoxidharz oder Phenolharz aufweisen.
Durch das Verkleben der Kanalplatte mit der Deckplatte entfallen der bislang aufwändige
und teure Lötprozess, ebenso wie die Verwendung von Iotplattierten Blechen, wodurch
sich ebenfalls eine enorme Kostenreduzierung bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Wärmeübertragerplatte erreichen lässt.
[0009] Als Klebstoff wird hierbei bspw. ein thermoplastisches Klebstoffsystem auf Folienbasis
verwendet, das eine Kaschierung zumindest der Kanalplatte und/oder der Deckplatte
sowie nach dem Zusammenbau eine Verklebung der beiden Plattenteile unter Druck ermöglicht.
Der Klebstoff gewährleistet dabei nicht nur die Kompensation der im Betrieb der erfindungsgemäßen
Wärmeübertragerplatte auftretenden Wärmedehnung, sondern zudem auch die Dichtigkeit.
[0010] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist zumindest
die Kanalplatte aus technischem Papier mit einer Dichte von ca. 1,35 - 1,90 g je Kubikzentimeter
ausgebildet. Technisches Papier kann je nach Anwendungsfall spezifiziert werden. Analog
dem Fasergehalt in Kunststoffen.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist die Deckplatte
aus Papier, aus Kunststoff oder aus Metall, insbesondere aus Aluminium, ausgebildet.
Bereits diese nicht abschließende Aufzählung lässt erahnen, welche mannigfaltige Möglichkeiten
bezüglich der Materialauswahl für die Deckplatte bestehen, da diese nicht wie bislang
mit der Kanalplatte verlötet, sondern nur noch verbunden, insbesondere verklebt, werden
muss. Alternativ ist auch eine Ausbildung aus einem keramischen Werkstoff denkbar.
Für den Fall, dass die Platte wie bisher aus Aluminium ausgebildet ist, ist mit der
erfindungsgemäßen Wärmeübertragerplatte eine erhebliche Gewichtseinsparung möglich,
da die Kanalplatte stets aus Papier ausgebildet ist.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht die Einbindematrix aus einem
thermoplastischen Kunststoff, wie beispielsweise Polypropylen, Polyethylen, Polyamid,
Acrylnitril-Butadien-Styrol, Polyethylenterephthalat, Polyetheretherketon oder ähnliches.
Der Vorteil dabei liegt im Schmelzpunkt der Kunststoffe, so dass die Deckplatte, gleich
aus welchem Material, damit dicht und fest verbunden werden kann.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist
die Kanalplatte einen angeformten Einlassstutzen und/oder einen angeformten Auslassstutzen
auf. Derartige Ein- bzw. Auslassstutzen lassen sich mit entsprechenden Umformwerkzeugen
vergleichsweise einfach in die aus Papier ausgebildete Kanalplatte mit einformen,
wobei selbstverständlich weitere konstruktive Merkmale, wie bspw. Kupplungen, mit
angeformt werden können.
[0014] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist die in die
Kanalplatte eingeformte Kanalstruktur einen Einströmbereich, einen Kanalbereich, einen
Umlenkbereich sowie einen Rückströmbereich auf. Je nach Ausbildung des Formwerkzeugs
zur Herstellung der Kanalplatte lassen sich somit unterschiedlichste Strömungsbereiche
der Kanalstruktur vergleichsweise einfach fertigen. Selbstverständlich ist dabei denkbar,
dass die Deckplatte als ebene Platte ausgebildet ist oder aber ebenfalls entsprechende
Strukturen aufweist, wobei in diesem Fall die durch die Deckplatte und die Kanalplatte
zusammen gebildete, innenliegende Kanalstruktur durch Kanalgeometrien in der Deckplatte
und Kanalgeometrien in der Kanalplatte gebildet werden.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist
zwischen der Kanalplatte und der Deckplatte eine Turbulenzeinlage, insbesondere eine
Turbulenzeinlage aus Metall, angeordnet, die mit der Kanalplatte und/oder der Deckplatte
verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt, ist. In diesem Fall kann bspw.
die Kanalplatte wannenartig ausgeformt sein, so dass die Turbulenzeinlage in die Kanalplatte
eingelegt und mit dieser verklebt oder verschweißt wird. Die Turbulenzeinlage dient
dabei der Erzeugung von Strömungsturbulenzen und einem verbesserten Wärmeübertrag.
Zudem dient eine derartige Turbulenzeinlage der Strukturfestigkeit, insbesondere sofern
diese zusätzlich mit der Deckplatte verbunden, beispielsweise verklebt oder verschweißt,
ist, wodurch die erfindungsgemäße Wärmeübertragerplatte höhere Innendrücke als auch
generell höhere Kräfte ertragen kann.
[0016] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist auf der Wärmeübertragerplatte
ein elektrischer Kontakt, insbesondere eine Schaltung oder eine Erdung, aufgedruckt,
das heißt insbesondere mittels Kaschieren oder mittels Siebdruckverfahrens aufgebracht.
Hierdurch lassen sich insbesondere bislang in diesem Bereich erforderliche zusätzliche
Montageschritte erübrigen.
[0017] Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, ein Verfahren
zur Herstellung einer solchen Wärmeübertragerplatte anzugeben, bei welchem zunächst
die Kanalplatte aus Papier geformt und anschließend auf diese und/oder auf die Deckplatte
ein Klebstoff, insbesondere durch Siebdruck, aufgebracht wird. Die Deckplatte selbst
kann dabei aus Metall, aus Keramik oder ebenfalls aus Papier ausgebildet sein. Anschließend
wird die Kanalplatte gegen die Deckplatte verspannt und in einen Ofen gebracht, in
dem die Wärmeübertragerplatte bei einer Temperatur zwischen 80 °C und 300 °C für maximal
zehn Minuten erhitzt und dadurch der Klebstoff aktiviert und ausgehärtet wird. Durch
diese vergleichsweise kurze Prozesszeit im Vergleich zu bisherigen Lötprozessen, lässt
sich die erfindungsgemäße Wärmeübertragerplatte deutlich kostengünstiger fertigen.
[0018] Generell lassen sich mit der erfindungsgemäßen Wärmeübertragerplatte bzw. dem erfindungsgemäßen
Verfahren sowohl die primären als auch die sekundären Herstellungskosten deutlich
senken. Dies geschieht durch die Materialwahl, da bei der erfindungsgemäßen Kanalplatte
der Werkstoff Papier den bisherigen Werkstoff Metall ersetzt. Die Herstellungskosten
eines solchen Papierkanalteils, wie auch die Rohstoffkosten liegen dabei deutlich
unter denen von Metallen und Kunststoffen. Zudem kann aufgrund der geringeren Dichte
des Papiers eine deutlich leichtere Wärmeübertragerplatte hergestellt werden.
[0019] Zusätzlich sind die Ofentemperaturen und damit die Betriebs- und Anschaffungskosten
deutlich geringer als bei einem vergleichbaren Lötofen. Im günstigsten Falle entfallen
zudem sämtliche bislang zur Entfettung erforderlichen Anlagen. Wie auch bereits beim
erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben, sind die Ofendurchlaufzeiten mit wenigen
Minuten im Vergleich zu einem Lötprozess deutlich geringer, wodurch die Fertigungskosten
gesenkt werden können. Durch die Verklebung der Deckplatte mit der Kanalplatte können
darüber hinaus unterschiedliche Werkstoffe für diese Platten verwendet werden.
[0020] Durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren lassen sich wie beim Kleben allgemein
bekannt somit unterschiedlichste Materialien mit unterschiedlichsten Wärmeausdehnungskoeffizienten
und unterschiedlichen Korrosionspotenzialen miteinander verbinden, bei gleichzeitig
minimalem Klebstoffeinsatz. Bei einem sparsamen Auftrag des Klebstoffs, bspw. als
Klebstofffolie, ist dieser auch um ein vielfaches kostengünstiger als bspw. Epoxi-
oder Silikonmaterialien. Darüber hinaus vereinfacht eine derartige Klebstofffolie
die Verarbeitung des Klebstoffs erheblich, da keine separaten Maschinen, wie bspw.
Pumpen, Düsen, Ventile oder Ähnliches erforderlich sind, ebenso wenig wie ein spezielles
Prozessknowhow. Der kaschierte Klebstoff benötigt zum Aushärten üblicherweise weniger
als zehn Minuten und ermöglicht darüber hinaus einen hohen Automatisierungsgrad. Insbesondere
ist mit derartigen kaschierten Klebstofffolien kein Raupenauftrag mit anschließender
Aushärtezeit erforderlich. Die verwendeten Klebstoffe zeigen darüber hinaus eine hervorragende
Medienbeständigkeit, die nahezu mit derjenigen von Lot zu vergleichen ist.
[0021] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0022] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0023] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0024] Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Wärmeübertragerplatte,
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Wärmeübertragerplatte.
[0025] Entsprechend den Fig. 1 und 2, weist eine erfindungsgemäße Wärmeübertragerplatte
1 für einen lediglich angedeuteten Wärmeübertrager 2, bspw. einen Batteriekühler,
eine umgeformte Kanalplatte 3 sowie eine dicht damit verbundene Deckplatte 4 auf,
die zusammen eine innenliegende Kanalstruktur 5 begrenzen. Erfindungsgemäß ist nun
zumindest die Kanalplatte 3 aus Papier, bspw. aus Hartpapier bzw. aus technischem
Papier mit einer Dichte von ca. 1,35g/cm
3 ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung zumindest der Kanalplatte 3 aus
Papier, kann die erfindungsgemäße Wärmeübertragerplatte 1 im Vergleich zu bislang
komplett metallisch ausgebildeten Wärmeübertragerplatten deutlich leichter, deutlich
ressourcenschonender und auch deutlich kostengünstiger hergestellt werden.
[0026] Die Deckplatte 4 kann dabei ebenfalls aus Papier, aber auch aus Kunststoff, aus Metall,
bspw. aus Aluminium, oder aus Keramik bzw. einem keramischen Verbundwerkstoff, ausgebildet
sein.
[0027] Betrachtet man die Fig. 1 genauer, so kann man erkennen, dass zwischen der Deckplatte
4 und der Kanalplatte 3 ein Klebstoff 6, insbesondere in der Art einer auf die Deckplatte
4 kaschierten Klebstofffolie, angeordnet ist, über welchen die Kanalplatte 3 mit der
Deckplatte 4 verklebt oder verschweißt und damit dicht verbunden ist.
[0028] An der Kanalplatte 3 können selbstverständlich weitere Elemente zusätzlich zu Kanalstruktur
5, wie bspw. ein Einlassstutzen 7 und/oder ein Auslassstutzen 8 mit angeformt werden.
Ebenfalls kann die Kanalstruktur 5 einen Einströmbereich 9, einen Umlenkbereich 10,
einen Kanalbereich 11 sowie einen Rückströmbereich 12 umfassen. Dabei können gemäß
der Fig. 2 der Einlassstutzen 7 und 8 auch umgekehrt angeordnet sein, wodurch sich
bspw. der Einströmbereich 9 und der Rückströmbereich 12 vertauschen würden.
[0029] Um einen Wärmeübertrag der erfindungsgemäßen Wärmeübertragerplatte 1 verbessern zu
können, kann zwischen der Kanalplatte 3 und der Deckplatte 4 eine Turbulenzeinlage
13 angeordnet sein, die bspw. aus Metall ausgebildet und mit der Kanalplatte 3 verklebt
oder verschweißt ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Turbulenzeinlage 13, die
zur Erzeugung von Strömungsturbulenzen und damit zu einem gesteigerten Wärmeübertrag
führt, auch mit der Deckplatte 4 verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt,
sein.
[0030] Ebenfalls vorgesehen sein kann ein elektrischer Kontakt 14, der gemäß der Fig. 2
mit der Deckplatte 4 verklebt bzw. auf diese aufgedruckt ist, wobei in ähnlicher Art
und Weise ein derartiger elektrischer Kontakt 14 selbstverständlich auch an der Kanalplatte
3 aufgedruckt sein kann (vgl. Fig. 1). Ein derartiger elektrischer Kontakt 14 kann
bspw. eine Schaltung oder lediglich eine Erdung der Wärmeübertragerplatte 1 beinhalten.
[0031] Hergestellt wird die erfindungsgemäße Wärmeübertragerplatte 1, indem zunächst zumindest
die Kanalplatte 3 aus Papier geformt und anschließend mit der Deckplatte 4, welche
ebenfalls aus Papier, aber auch aus Metall oder Kunststoff oder Keramik ausgebildet
sein kann, verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt, wird. Hierzu wird üblicherweise
auf die Deckplatte 4 ein Klebstoff 6, insbesondere in der Art einer Klebstofffolie,
oder mittels Siebdruck appliziert. Anschließend wird die Kanalplatte 3 gegen die Deckplatte
4 verspannt und in einen Ofen verbracht, in dem die Wärmeübertragerplatte 1 bei einer
Temperatur T zwischen 80°C und 300°C für maximal zehn Minuten erhitzt und dadurch
der Klebstoff 6 aktiviert und ausgehärtet wird. Vor dem Verkleben der Deckplatte 4
mit der Kanalplatte 3 kann selbstverständlich noch die Turbulenzeinlage 13 eingebracht
werden.
[0032] Mit der erfindungsgemäßen Wärmeübertragerplatte 1 lässt sich diese nicht nur deutlich
kostengünstiger im Vergleich zum bisherigen Lötprozessen und deutlich kostengünstiger
im Hinblick auf bisherige Werkstoffe herstellen, sondern zudem auch deutlich gewichtsreduziert,
was insbesondere beim Einsatz in Kraftfahrzeugen von großem Vorteil ist.
1. Wärmeübertragerplatte (1) für einen Wärmeübertrager (2), insbesondere für einen Batteriekühler,
mit einer umgeformten Kanalplatte (3) und einer damit dicht verbundenen Deckplatte
(4), die zusammen eine innenliegende Kanalstruktur (5) begrenzen,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die Kanalplatte (3) aus Papier ausgebildet und mit der Deckplatte (4) verbunden,
insbesondere verklebt oder verschweißt, ist.
2. Wärmeübertragerplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest die Kanalplatte (3) aus technischem Papier mit einer Dichte von ca. 1,35g/cm3 ausgebildet ist.
3. Wärmeübertragerplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckplatte (4) aus Papier, aus Keramik, aus Kunststoff oder aus Metall, insbesondere
aus Aluminium, ausgebildet ist.
4. Wärmeübertragerplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kanalplatte (3) einen angeformten Einlassstutzen (7) und/oder einen angeformten
Auslassstutzen (8) aufweist.
5. Wärmeübertragerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Kanalstruktur (5) einen Einströmbereich (9) und einen Kanalbereich (11) aufweist,
oder
- die Kanalstruktur (5) einen Einströmbereich (9), einen Kanalbereich (11), einen
Umlenkbereich (10) und insbesondere einen Rückströmbereich (12) aufweist.
6. Wärmeübertragerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der Kanalplatte (3) und der Deckplatte (4) eine Turbulenzeinlage (13), insbesondere
aus Metall, angeordnet ist, die mit der Kanalplatte (3) und/oder der Deckplatte (4)
verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt, ist.
7. Wärmeübertragerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der Wärmeübertragerplatte (4) ein elektrischer Kontakt (14), insbesondere eine
Schaltung oder eine Erdung, aufgedruckt sind.
8. Wärmeübertrager (2), insbesondere ein Batteriekühler, mit zumindest einer Wärmeübertragerplatte
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Verfahren zur Herstellung einer Wärmeübertragerplatte (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 7, bei dem
- zumindest die Kanalplatte (3) aus Papier geformt wird,
- auf die Kanalplatte (3) und/oder auf die Deckplatte (4) ein Klebstoff (6), insbesondere
durch Kaschieren, aufgebracht wird,
- die Kanalplatte (3) gegen die Deckplatte (4) verspannt und in einem Ofen erhitzt
wird,
- die Wärmeübertragerplatte (1) bei einer Temperatur 80 °C < t < 300 °C für maximal
10 min erhitzt und dadurch der Klebstoff (6) aktiviert und ausgehärtet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Turbulenzeinlage (13) in die Kanalplatte (3) eingelegt und anschließend die Kanalplatte
(3) gegen die Deckplatte (4) verspannt wird.