Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh, der bei jedem Schritt der Laufbewegung
eine effiziente Luftzirkulation im Schuh und damit direkt am Fuß eines Trägers des
Schuhs und zugleich eine schockabsorbierende Funktion bereitstellt.
Stand der Technik
[0002] Ein Schuh besteht aus zwei Hauptteilen, nämlich dem oberen Teil, der Schaft genannt
wird, und dem unteren Teil, dem Boden. Der Schaft kann einen Innenschaft (Futter),
Zwischenschaft (Zwischenfutter) und Außenschaft (Oberleder) umfassen. Der Schaft umfasst
vorne das Vorderblatt gegebenenfalls mit Lasche, hinten die Ferse und seitliche Quartiere,
die an der Fersennaht angrenzen. Ein mit einer Brandsohle verbundener Schaft wird
montierter Schaft genannt. Der Boden kann eine einteilige oder mehrteilige Laufsohle
umfassen. Ferner kann der Boden als Flachsohle oder Absatzsohle ausgebildet sein.
[0003] Heutzutage sind Schuhe bekannt, die in der Sohle mit Vorrichtungen ausgestattet sind,
welche die Luftzirkulation im Schuh begünstigen, wodurch die innere Feuchtigkeit im
Schuh und damit der Fußkomfort des Nutzers verbessert werden. So kann eine Luftpumpeinrichtung
vorgesehen sein, die dazu ausgebildet ist, Luft von außerhalb des Schuhs anzusaugen
und in den Innenraum des Schuhs, beispielsweise über Öffnungen in der Brandsohle (und
falls vorhanden über Öffnungen in weiteren Innensohlen im Schuh), auszustoßen. Eine
solche Luftpumpeinrichtung ist beispielsweise in der
WO 2014/131698 A1 gezeigt.
[0004] Während die Luftpumpeinrichtung auch eine dämpfende Wirkung während der Gehbewegung
bereitstellt, so ist doch die Schockabsorption in Schuhen mit Luftpumpeinrichtungen
des Stands der Technik verbesserungswürdig.
[0005] Außerdem sind Schuhe bekannt, die stoßdämpfende Elemente aufweisen, wie beispielsweise
in der
EP 1 509 100 A1 gezeigt. Figur 1 der
EP 1 509 100 A1 zeigt einen Schuh 100, an dessen Laufsohle 110 Hohlraumelemente 120 aus Kunststoff
angebracht sind. Die Hohlraumelemente 120 sind vorne und hinten gleichartig und dämpfen
Stöße auf den Fuß eines Nutzers während der Gehbewegung.
[0006] Die Hohlraumelemente 120 haben offene Seitenflächen und Luft wird beim Zusammenpressen
der Hohlraumelemente 120 im Verlauf der Gehbewegung nach außen ausgestoßen. Ein solcher
Schuh ermöglicht jedoch keine Frischluftbelüftung des Innenraums des Schuhs.
[0007] Es stellt sich somit die Aufgabe, einen Schuh bereitzustellen, der eine effiziente
und dauerhafte Luftzirkulation und zugleich eine deutlich spürbare Stoßdämpfung gewährleistet,
wodurch der Tragekomfort gegenüber den Stand der Technik weiter erhöht wird.
Beschreibung der Erfindung
[0008] Die oben genannte Aufgabe wird durch ein Schuh, insbesondere einen Sportschuh mit
einer Luftpumpeinrichtung, die dazu ausgebildet ist, während einer Gehbewegung eines
Nutzers des Schuhs Luft von außerhalb des Schuhs in das Innere des Schuhs zu pumpen
und mit einer Laufsohle gelöst, wobei die Laufsohle mehrere erste Luftpolster aufweist,
die an der äußeren Seite der Laufsohle, die während der Gehbewegung dem zu begehenden
Untergrund zugewandt ist, vorgesehen sind, und mehrere zweite Luftpolster aufweist,
die an der äußeren Seite der Laufsohle, die während der Gehbewegung dem zu begehenden
Untergrund zugewandt ist, vorgesehen sind, und wobei sich die Luftpumpeinrichtung
teilweise in zumindest zwei der mehreren ersten Luftpolster oder teilweise in zumindest
zwei der mehreren zweiten Luftpolster erstreckt.
[0009] Die Luftpumpeinrichtung erstreckt sich gemäß einer Ausführungsform nicht in die zweiten
sondern nur in wenigsten zwei der ersten Luftpolster. Es ist aber auch denkbar, dass
sich die Luftpumpeinrichtung in die zweiten Luftpolster erstreckt beziehungsweise
mit diesen in Fluid-verbindung steht.
[0010] Die Luftpumpeinrichtung kann vollständig in der Laufsohle eingelassen sein. In diesem
Fall kann die Sohlenkonstruktion als Monoblocksohle ausgebildet sein. Im Fall einer
Sohlenkonstruktion aus mehreren Sohlenteilen kann sich die Luftpumpeinrichtung ausschließlich
in der Laufsohle befinden, aber auch nur zu einem Teil in der Laufsohle und zu ihrem
anderen Teil in den anderen Sohlen der Sohlenkonstruktion vorgesehen sein. In diesem
Zusammenhang sei erwähnt, dass die Brandsohle nicht als Sohlenteil dieser Sohlenkonstruktion
verstanden wird, sondern als Teil des Schafts des Schuhs.
[0011] Die Luftpolster kontaktieren jeweils mit ihrer unteren Oberfläche im Gebrauch des
Schuhs den von einem Nutzer des Schuhs beschrittenen Untergrund. Die Luftpumpeinrichtung
kann in dem Fersenbereich der Laufsohle des Schuhs, der sich vom Fußende bis zu dem
Gelenkbereich erstreckt, in dem mittleren Gelenkbereich und/oder dem Ballenbereich
(Vorfußbereich), der sich von der Fußvorderseite bis zu dem Gelenkbereich erstreckt,
oder vorderen Bereich vorgesehen sein. Die Luftpumpeinrichtung kann als Hohlraum oder
als eigenständige Entität, die ein Kunststoffpumpreservoir umfassen kann, ausgebildet
sein.
[0012] In der vorliegenden Anmeldung verweisen die Begriffe oben, oberer, usw. auf Positionen,
die von einem Untergrund den der Schuh über die Luftpolster kontaktiert, weiter entfernt
sind als Positionen, auf die mit Begriffen wie unten, unterer, usw. verwiesen wird.
[0013] Insbesondere können die zumindest zwei der mehreren ersten Luftpolster jeweils an
zumindest einer Seitenfläche zumindest teilweise offen sein, wenn die Luftpumpeinrichtung
als eigenständige Entität ausgebildet ist. Die zumindest zwei der mehreren ersten
Luftpolster können jedoch auch an den Seiten geschlossen sein und beispielsweise an
einer oder mehreren Seiten ein transparentes Kunststoffmaterial aufweisen. Weiterhin
können die mehreren zweiten Luftpolster jeweils an zumindest einer Seitenfläche zumindest
teilweise offen sein. Einige der ersten Luftpolster, die von den zumindest zwei der
ersten Luftpolster verschieden sind, können wie die zweiten Luftpolster ausgebildet
sein. Die ersten und/oder zweiten Luftpolster können an dem Laufsohlengrundkörper
angespritzt oder angeklebt sein.
[0014] Die Kombination der Luftpumpeinrichtung mit den zumindest zwei der mehreren ersten
Luftpolster und den mehreren zweiten Luftpolster bewirkt einen bisher nicht erreichten
Tragekomfort bedingt durch eine kombinierte effiziente Frischluftbelüftung des Innenraums
des Schuhs, die von der Luftpumpeinrichtung bereitgestellt wird, und Stoßdämpfung,
die durch die ersten und zweiten Luftpolster bereitgestellt wird.
[0015] Die Laufsohle und/oder andere Sohlenteile der Sohlenkonstruktion können zum Zwecke
der Frischluftbelüftung des Innenraums des Schuhs Kanäle aufweisen und die Luftpumpeinrichtung
ist in diesem Fall mit den Kanälen verbunden. Die Luftpumpeinrichtung kann weiterhin
mit einer ersten Luftführung und einer mit den Kanälen verbundenen zweite Luftführung
verbunden sein und derart ausgebildet sein, dass sie in Reaktion auf eine Gehbewegung
eines Nutzers des Schuhs eine Luftpumpfunktion derart ausführt, dass sie abwechselnd
Luft über die zumindest eine erste Luftführung von außerhalb des Schuhs einsaugt und
Luft in die mit der Luftpumpeinrichtung über die zumindest eine zweite Luftführung
in Verbindung stehenden Kanäle presst. Hierbei kann in der zumindest einen ersten
Luftführung ein erstes Ventil angeordnet sein, dass derart ausgebildet ist, dass es
Luft lediglich in Richtung von außerhalb des Schuhs in die Luftpumpeinrichtung hinein
durchlässt und/oder in der zumindest einen zweiten Luftführung ein zweites Ventil
angeordnet sein, dass derart ausgebildet ist, dass es Luft lediglich in Richtung von
der Luftpumpeinrichtung zu den Kanälen in das Innere des Schuhs durchlässt. Die vorgesehenen
Ventile erlauben eine effiziente Kontrolle der Luftströmungen über die erste Luftführung
in die Luftpumpeinrichtung hinein und über die zweite Luftführung aus dieser heraus.
[0016] Außenluft kann je nach Gehphase durch die Luftpumpeinrichtung eingesaugt und die
zuvor eingesaugte Luft kann in die Kanäle ausgestoßen werden. Wenn in der entsprechenden
Gehphase der Fuß eines Nutzers nicht auf der Luftpumpeinrichtung lastet, kann die
Luftpumpeinrichtung Luft von außerhalb des Schuhs über die genannte erste Luftzuführung
einsaugen, wenn der Fuß auf ihr lastet, kann sie die Luft über die genannte zweite
Luftzuführung in die Kanäle pumpen, von wo sie nach oben zum Fuß eines Nutzers, beispielsweise
durch Öffnungen, die in einer Brandsohle und einer Decksohle vorgesehen sind, zur
wirksamen Belüftung des Fußes des Nutzers entweichen kann.
[0017] Bei Belastung der ersten Luftpolster durch den Fuß eines Nutzers erfolgt eine geregelte
Abfuhr von Luft aus dem ersten stoßdämpfenden Luftpolster über die Luftpumpeinrichtung
und die zweite Luftführung. Die Regelung erfolgt über das zweite Ventil. Aus den zweiten
Luftpolster hingegen, die nicht mit der Luftpumpeinrichtung verbunden sind, entweicht
Luft, beispielsweise durch offene Seitenflächen, frei nach außen.
[0018] Damit sie die Funktion der Stoßdämpfung optimal erfüllen können, sind die ersten
und zweiten Luftpolster elastisch verformbar ausgebildet. Insbesondere können sie
elastisch verformbar in vertikaler Richtung (von unten nach oben) und zugleich in
horizontaler Richtung (in Längsrichtung) ausgebildet sein.
[0019] Gemäß einem Beispiel können auch Schläuche mit Öffnungen entlang ihrer Längsachsen
nach oben hin von der Luftpumpeinrichtung entlang der Kanäle vorgesehen werden, in
die Luft von der Luftpumpeinrichtung gepumpt wird. Zur wirksamen Belüftung des Fußes
des Nutzers kann die Luft aus den Öffnungen der Schläuche, beispielsweise über entsprechend
vorgesehene Öffnungen einer Brandsohle des Schuhs, entweichen. Die Schläuche können
beispielsweise aus Silikon gefertigt sein.
[0020] In der Sohle kann der Teil, in dem die Luftpumpeinrichtung (zumindest teilweise)
ausgebildet ist, elastischer als die von den Luftpolstern gebildete Laufsohle ausgebildet
sein. Durch diese elastischere Ausbildung kann ein Pumpeffekt über die gesamte Sohle,
also von der Ferse über das Gelenk bis zum Ballen, erzielt werden. Bei Belastung durch
den Fuß eines Nutzers wird in diesem Fall dieser elastischere Teil nach unten (Richtung
Lauffläche) gedrückt und kann so die Luftpumpeinrichtung dahingehend betätigen, dass
sie Luft aus der Luftpumpeinrichtung und durch die Kanäle drückt.
[0021] Wie bereits erwähnt, ist gemäß alternativen Weiterbildungen die Luftpumpeinrichtung
durch einen Hohlraum ausgebildet, oder es ist die Luftpumpeinrichtung separat als
unabhängige Entität ausgebildet und vollständig oder teilweise in einem Hohlraum der
Sohle eingelassen. In dieser Anmeldung versteht es sich, dass der Hohlraum der Sohle
kein vollständig von der Sohle umschlossener Hohlraum sein muss, sondern zumindest
teilweise durch eine Einsparung in der Sohle gebildet sein kann. Die Verwendung lediglich
eines ausgebildeten Hohlraums als Luftpumpeinrichtung vereinfacht das Herstellungsverfahren,
verringert die Herstellungskosten und kann die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der
Luftpumpeinrichtung erhöhen. Dieser Hohlraum wird, wenn der Fuß eines Nutzers auf
ihm lastet, zusammengedrückt, wodurch Luft aus dem Hohlraum herausgepresst wird. Wenn
während der Gehbewegung der Hohlraum wieder von dem Fuß entlastet wird, dehnt er sich
aus und zieht aufgrund des zuvor entstandenen Unterdrucks Luft von außen ein, die
für die nachfolgende Belüftung des Innenraums des Schuhs und damit des Fußes eines
Nutzers frisch zur Verfügung steht.
[0022] Beispielsweise kann die Luftpumpeinrichtung auch als eigenständige Entität ein Kunststoffpumpreservoir
umfassen. Dieses wird, wenn der Fuß eines Nutzers auf ihm lastet, zusammengedrückt,
wodurch Luft aus dem Kunststoffpumpreservoir herausgepresst wird. Wenn während der
Gehbewegung das Kunststoffpumpreservoir wieder von dem Fuß entlastet wird, dehnt es
sich aus und zieht aufgrund des zuvor entstandenen Unterdrucks Luft von außen ein,
die für die nachfolgende Belüftung des Innenraums des Schuhs und damit des Fußes eines
Nutzers frisch zur Verfügung steht. Das Ausbilden der Luftpumpeinrichtung als eigene
Entität erlaubt eine von der Sohle unabhängige Materialauswahl und insbesondere Materialfestigkeit.
So kann die Luftpumpeinrichtung aus einem transparenten Kunststoffmaterial und/oder
aus selbstschließendem Schlauchmaterial bestehen oder dieses umfassen.
[0023] In sämtlichen oben beschriebenen Beispielen können sich die Luftpumpeinrichtung und
die mehreren ersten Luftpolster im Fersenbereich des Schuhs bzw. der Sohle und die
mehreren zweiten Luftpolster im Ballenbereich oder im vorderen Bereich des Schuhs
beziehungsweise der Sohle befinden.
[0024] Wenn die Luftpumpeinrichtung als eigenständige Entität ausgebildet ist, kann ein
Teil der Luftpumpeinrichtung ohne Zwischenraum an Innenwänden der ersten Luftpolster
anliegen. Durch Öffnungen in Seitenwänden der ersten Luftpolster kann die Luftpumpeinrichtung
sichtbar sein. Diese Öffnungen können beispielsweise fensterartig mit zumindest teilweise
wellenförmigen Konturen ausgebildet sein. Weiterhin können sich diese Öffnungen der
ersten Luftpolster in der Längsrichtung derselben (die Längsrichtung geht von Ferse
zu Ballen) über eine Länge von 1/4 bis 2/3 der Länge der ersten Luftpolster erstrecken.
[0025] Der Schuh, wie er in den obigen Beispielen beschrieben ist, kann einen Schaft umfassen,
der einen der Sohle nahen Teil und einen der Sohle fernen Teil aufweist, und es kann
sich die oben genannte erste Luftführung derart teilweise entlang des Schafts, insbesondere
durch ein Innenfutter des Schafts von dem Fuß des Trägers des Schuhs getrennt, von
dem nahen Teil zu dem fernen Teil erstrecken, dass Luft von dem fernen Teil aus in
die Luftpumpeinrichtung gepumpt werden kann.
[0026] Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der ausführlichen
aber nicht einschränkenden Beschreibung von Ausführungsformen, die mithilfe der beigefügten
Zeichnungen dargestellt sind, wobei:
Figur 1 einen Schuh des Stands der Technik mit Luftpolster an der Sohle darstellt;
Figur 2 einen Schuh gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
in der eine Luftpumpeinrichtung in Form eines Hohlraums vorgesehen ist, der sich teilweise
in die Luftpolster erstreckt; und
Figur 3 einen Schuh gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
in der eine Luftpumpeinrichtung in Form einer eigenständigen Entität vorgesehen ist,
die sich teilweise in die Luftpolster erstreckt.
[0027] Wie es in Figur 2 gezeigt ist, umfasst ein Schuh 10 gemäß einem Beispiel der vorliegenden
Erfindung eine Laufsohle mit einem Laufsohlengrundkörper 11, mit hinteren Luftpolstern
12a und mit vorderen Luftpolstern 12b, wobei die Luftpolster an dem Sohlengrundkörper
angebracht, beispielsweise angespritzt oder angeklebt sind. Alternativ könnte auch
die gesamte Laufsohle 11, 12a und 12b als Monoblocksohle gespritzt sein. Die hinteren
Luftpolster 12a und vorderen Luftpolster 12b bilden den Teil der Laufsohle der beim
Gehen oder Laufen den Untergrund berührt. Oberhalb der Laufsohle 11, 12a, und 12b
befindet sich eine Brandsohle 19, die nicht ein Teil der Sohlenkonstruktion sondern
ein Teil des Schafts ist. Der Laufsohlengrundkörper 11 kann aus relativ weichem Polyurethan
hergestellt sein, während die hinteren Luftpolster 12a und vorderen Luftpolster 12b
aus elastischem aber abriebfesten Kunststoff bestehen können.
[0028] Im Fersenbereich des Schuhs ist eine Luftpumpeinrichtung in Form eines Hohlraums
14 ausgebildet und erstreckt sich in die hinteren Luftpolster 12a. Zumindest der Fersenbereich
des Laufsohlengrundkörpers ist hinreichend kompressibel, so dass er bei Belastung
durch den Fuß eines Nutzers, d.h. wenn dieser beim Gehen sein Gewicht auf den Fersenbereich
verlagert, eingedrückt wird und so das Volumen des Hohlraums reduziert wird und Luft
aus dem Hohlraum gedrückt wird.
[0029] Der Schuh 10 umfasst weiterhin eine Luftzuführung 15 und einen Kanal 16. Ein erstes
Einwegventil 17a regelt das Einsaugen von Luft von außerhalb des Schuhs über die Luftzuführung
15 in den Hohlraum 14 bei Entlastung des Fersenbereichs und ein zweites Einwegventil
17b regelt das Strömen der eingesaugten Luft in den Kanal 16 bei Belasten des Fersenbereichs.
Über die Öffnungen 18, die in der Brandsohle 19 und gegebenenfalls einer oder mehreren
darüber liegenden Innensohlen vorgesehen sind, kann die Luft dann zur Frischluftbelüftung
in den Innenraum des Schuhs 10 gelangen.
[0030] Weiterhin umfasst der Schuh 10 eine Lufteinlasseinrichtung (Airlntake) 20. Die Lufteinlasseinrichtung
weist einen Lufteinlass auf, über den Luft angesaugt werden kann. Das Ansaugen der
Luft erfolgt über den Hohlraum 14, wenn dieser im Verlauf der Gehbewegung bei Entlastung
des Schuhs aus seiner zusammengedrückten Form wieder in seine normale Form zurückkehrt.
Die Lufteinlasseinrichtung 20 kann einen Auslass umfassen, über den Wasser, das gegebenenfalls
über den Lufteinlass eindringt, nach außerhalb des Schuhs ausgelassen werden kann.
[0031] In der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform umfasst der Schuh zwei verschiedene Arten
von Luftpolstern 12a und 12b. Die Luftpolster 12a im Fersenbereich sind aus einem
elastischen Kunststoffmaterial hergestellt und nach außen hin rundum geschlossen.
Sie öffnen sich lediglich in den Hohlraum 14 hinein beziehungsweise der Hohlraum 14
erstreckt sich durch entsprechende Öffnungen 21 in dem Laufsohlengrundkörper 11 in
die Luftpolster 12a hinein. Seitenflächen (in Figur 2 schraffiert gezeigt) können
aus einem transparentem Kunststoffmaterial hergestellt sein. Die im vorderen Bereich
des Schuhs 10 angebrachten Luftpolster 12b sind ebenfalls aus einem elastischen Kunststoffmaterial
hergestellt jedoch nach außen hin nicht rundum geschlossen. Die Luftpolster 12b weisen
an den Seitenflächen durchgehende Öffnungen 22 auf. Wie gezeigt können die Öffnungen
22 fensterartig mit teilweise wellenförmiger Kontur sein. Jedoch sind auch beliebige
andere Öffnungsformen denkbar, rund, oval, rechteckig, etc, solange die gewünschten
Stoßdämpfungseigenschaften gewährleistet sind.
[0032] In dem in Figur 2 gezeigten Beispiel kontaktiert der Schuh 10 den zu begehenden Untergrund
lediglich über die Luftpolster 12a und 12b. Während der Gehbewegung können sich die
Luftpolster 12a und 12b horizontal und vertikal verformen. Dadurch wird eine sehr
gute Stoßdämpfung während der Gehbewegung erreicht. Wenn bei Belastung des Ballenbereichs
die vorderen Luftpolster 12b zusammengedrückt werden, entweicht Luft aus ihnen durch
die fensterartigen Öffnungen 22. Wenn bei Belastung des Fersenbereichs die hinteren
Luftpolster 12a zusammengedrückt werden, entweicht Luft aus ihnen durch die Öffnungen
21 und den Hohlraum 14 über das zweite Einwegventil 17b in den Kanal 16. Die Luft
entweicht also bei Belastung des Fersenbereichs aus den hinteren Luftpolster 12a in
einer durch das zweite Einwegventil 17b geregelten Weise, wodurch eine geregelte und
somit kontrollierbare effiziente Stoßdämpfung erreicht werden kann wie es im Stand
der Technik nicht bekannt ist.
[0033] In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Der
in Figur 3 gezeigte Schuh 30 umfasst einen Laufsohlengrundkörper 31, an dem hintere
Luftpolster 32a und vordere Luftpolster 32b angebracht sind. Der Schuh umfasst ferner
eine Brandsohle 39. Im Fersenbereich ist eine Luftpumpeinrichtung 34, die ein Kunststoffreservoir
umfasst, vorgesehen. Der Kunststoffmantel des Kunststoffreservoirs ist in Figur 3
mit H bezeichnet. Das Reservoir weist an seiner Unterseite Öffnungen, die mit den
Hohlräumen in den hinteren Luftpolstern in Verbindung stehen, so dass sich die Luftpumpeinrichtung
in die hinteren Luftpolster erstreckt.
[0034] Alternativ zu der in Figur 3 dargestellten Ausführung kann sich das Reservoir auch
in die Öffnungen des Laufsohlenkörpers 31 hinein erstrecken oder sich in die Öffnungen
des Laufsohlenkörpers 31 hinein erstrecken und den Hohlraum in den hinteren Luftpolstern
vollständig ausfüllen.
[0035] Der Schuh 30 umfasst weiterhin eine Luftzuführung 35 und einen Kanal 36. Ein erstes
Einwegventil 37a regelt das Einsaugen von Luft von außerhalb des Schuhs über die Luftzuführung
35 in die Luftpumpeinrichtung 34 bei Entlastung des Fersenbereichs und ein zweites
Einwegventil 37b regelt das Strömen der eingesaugten Luft in den Kanal 36 bei Belasten
des Fersenbereichs. Über die Öffnungen 38, die in der Brandsohle 39 und gegebenenfalls
einer darüber liegenden Decksohle vorgesehen sind, kann die Luft dann zur Frischluftbelüftung
in den Innenraum des Schuhs 30 gelangen. Ebenso wie in der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform
ist auch in der Ausführungsform gemäß Fig. 3 eine Lufteinlasseinrichtung 40 im Fersenbereich
vorgesehen.
[0036] In der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform weisen die vorderen Luftpolster 32b an
den Seiten durchgehende fensterartige Öffnungen 42 auf. Die hinteren Luftpolster 32a
sind nach außen hin geschlossen und können an Seitenflächen (in Figur 3 schraffiert
gezeigt) transparentes Kunststoffmaterial aufweisen, das von außen sichtbar ist.
[0037] Wie bereits erwähnt, kann sich die Luftpumpeinrichtung 34 in einer alternativen Ausführungsform
in die hinteren Luftpolster 32a derart erstrecken, dass sie ohne Zwischenraum an den
Innenwänden der hinteren Luftpolster 32a anliegt. In diesem Fall können die Seitenflächen
fensterartige Öffnungen aufweisen, durch die der Teil der Luftpumpeinrichtung 34,
der sich in die hinteren Luftpolster 32a erstreckt, von außen sichtbar ist.
[0038] Obwohl die vorliegende Erfindung mit Bezug zu speziellen Ausführungsformen beschrieben
ist, ist zu beachten, dass die Ausführungsformen lediglich anschaulicher Natur sind
und den Schutzbereich der Erfindung nicht beschränken. Die beschriebenen Verfahrensschritte
können in jeder geeigneten Reihenfolge ausgeführt werden. Es sind jegliche Variationen,
Modifizierungen und Hinzufügungen und Verbesserungen an den beschriebenen Ausführungsformen
möglich. Diese Variationen, Modifizierungen, Hinzufügungen und Verbesserungen liegen
innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung, wie sie in den folgenden Patentansprüchen
angegeben ist.
1. Schuh, insbesondere ein Sportschuh,
mit einer Luftpumpeinrichtung, die dazu ausgebildet ist, während einer Gehbewegung
eines Nutzers des Schuhs Luft von außerhalb des Schuhs in das Innere des Schuhs zu
pumpen; und
mit einer Laufsohle mit
mehreren ersten Luftpolstern, die an der äußeren Seite der Laufsohle, die während
der Gehbewegung dem zu begehenden Untergrund zugewandt ist, vorgesehen sind, und mit
mehreren zweiten Luftpolster, die an der äußeren Seite der Laufsohle, die während
der Gehbewegung dem zu begehenden Untergrund zugewandt ist, vorgesehen sind;
wobei sich die Luftpumpeinrichtung teilweise in zumindest zwei der mehreren ersten
Luftpolster oder teilweise in zumindest zwei der mehreren zweiten Luftpolster erstreckt.
2. Schuh gemäß Anspruch 1, wobei die Luftpumpeinrichtung in Form eines Hohlraums ausgebildet
ist.
3. Schuh gemäß Anspruch 1, wobei die Luftpumpeinrichtung in Form einer eigenständigen
Entität, insbesondere in Form eines Kunststoffpumpreservoirs, ausgebildet ist.
4. Schuh gemäß Anspruch 3, wobei die zumindest zwei der mehreren ersten oder zweiten
Luftpolster jeweils an zumindest einer Seitenfläche zumindest teilweise offen sind.
5. Schuh gemäß Anspruch 4, wobei die zumindest zwei der mehreren ersten oder zweiten
Luftpolster jeweils an sämtlichen Seitenflächen, insbesondere an zumindest einer Seitenfläche
durch ein transparentes Kunststoffmaterial, geschlossen sind.
6. Schuh gemäß Anspruch 4, wobei die Luftpumpeinrichtung aus transparentem Kunststoffmaterial
besteht oder dieses umfasst.
7. Schuh gemäß einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei ein Teil der Luftpumpeinrichtung ohne
Zwischenraum an Innenwänden der zumindest zwei der ersten oder zweiten Luftpolster
anliegt.
8. Schuh gemäß einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei die zumindest zwei der mehreren ersten
oder zweiten Luftpolster jeweils an zumindest einer Seitenfläche Öffnungen aufweisen
und diese Öffnungen sich in der Längsrichtung der zumindest zwei der mehreren ersten
oder zweiten Luftpolster über eine Länge von einem 1/4 bis 2/3 der Länge der zumindest
zwei der mehreren ersten oder zweiten Luftpolster erstrecken.
9. Schuh gemäß Anspruch 2, wobei sich die zumindest zwei der ersten oder zweiten Luftpolster
in den Hohlraum hinein öffnen.
10. Schuh gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Luftpumpeinrichtung
nicht in die mehreren zweiten oder ersten Luftpolster erstreckt und die mehreren zweiten
oder ersten Luftpolster jeweils an zumindest einer Seitenfläche teilweise offen sind.
11. Schuh gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Luftpumpeinrichtung
in zumindest einige der mehreren zweiten oder ersten Luftpolster erstreckt oder mit
diesen in Fluidverbindung steht.
12. Schuh gemäß Anspruch 11, wobei die Luftpumpeinrichtung einen ersten Hohlraum, der
sich in die zumindest zwei ersten Luftpolster erstreckt, und einen zweiten Hohlraum,
der sich in die zumindest zwei zweiten Luftpolster erstreckt, aufweist.
13. Schuh gemäß Anspruch 11, wobei die Luftpumpeinrichtung eine erste eigenständige Entität,
insbesondere in Form eines Kunststoffpumpreservoirs, die sich in die zumindest zwei
der ersten Luftpolster erstreckt und eine zweite eigenständige Entität, insbesondere
in Form eines Kunststoffpumpreservoirs, die sich in die zumindest zwei der zweiten
Luftpolster erstreckt, aufweist.
14. Schuh gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Luftpumpeinrichtung
und die mehreren ersten Luftpolster im ausschließlich im Fersenbereich des Schuhs
befinden und die mehreren zweiten Luftpolster sich im vorderen Bereich der Schuhs
befinden und die Luftpumpeinrichtung nicht in die zweiten Luftpolster erstreckt.
15. Schuh gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten und/oder zweiten
Luftpolster sowohl vertikal als auch horizontal elastisch verformbar sind.