[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Homogenisieren und/oder Dispergieren
fließfähiger Produkte aller Art und Form, wie z. B. Flüssigkeiten, Pulver oder Fest-Flüssig-Gemische,
mit zumindest einem Behälter zum Aufnehmen eines solchen Produktes und einer Pump-
und/oder Mischeinrichtung zum Fördern, Homogenisieren und/oder Dispergieren fließfähiger
Produkte, mit einem um eine erste Rotationsachse drehbar gelagerten ersten Rotorelement,
das mittels einer Antriebseinrichtung antreibbar ist, und einem um eine zweite Rotationsachse
drehbar gelagerten zweiten Rotorelement, das mittels einer Antriebseinrichtung antreibbar
ist, wobei das erste Rotorelement und das zweite Rotorelement, bezogen auf ihre Rotationsachsen,
einen axialen Versatz zueinander aufweisen.
[0002] In der kosmetischen, pharmazeutischen oder chemischen Industrie werden eine Vielzahl
verschiedenartigster flüssiger, pastöser oder fester Stoffe untereinander beziehungsweise
miteinander vermischt, um insbesondere fließfähige Produkte herzustellen, wie beispielsweise
Cremes, Salben oder Pasten. Die aus den unterschiedlichsten Ausgangsstoffen erzeugten
und häufig als Emulsionen oder Dispersionen vorliegenden Stoffgemische bilden manchmal
bereits ein fertiges, verkaufsfähiges Endprodukt. Unter Umständen werden diese Stoffgemische
wiederum auch als Ausgangsprodukt für eine mögliche Weiterverarbeitung verwendet.
Um solche häufig in Form einer Emulsion oder Dispersion vorliegenden Stoffgemische
herstellen zu können, werden Vorrichtungen zum Homogenisieren und/oder Dispergieren
von bevorzugt fließfähigen Produkten eingesetzt, mit denen aus den miteinander zu
mischenden Ausgangsstoffen in der Regel ein bevorzugt homogenes Stoffgemisch erzeugt
werden soll. Die erzeugten Stoffgemische können auch in Form einer Pulverphase vorliegen,
der erst nachträglich ein Binder hinzugegeben wird.
[0003] Vorrichtungen der vorbezeichneten Gattung werden beispielsweise zum Homogenisieren
und/oder Dispergieren von fließfähigen oder pulverförmigen Produkten eingesetzt, die
einen geschlossenen Behälter, wie beispielsweise einen Rührwerksbehälter, aufweisen.
In den Behälter werden die verschiedenen festen, fließfähigen oder flüssigen Ausgangsstoffe
eingegeben und mit Hilfe von zum Beispiel einem im Inneren des Behälters angeordneten
Rührwerk zu einem Produkt mit einer bevorzugt homogenen Struktur verarbeitet. Aus
DE 299 17 365 U1 ist beispielsweise eine solche Vorrichtung zum Homogenisieren eines fließfähigen
Produktes bekannt, welche einen Behälter mit einem im Behälterinneren angeordneten
Rührwerk aufweist. Zusätzlich zum Rührwerk im Behälterinneren ist an den Behälter
eine Pump- und/oder Mischeinrichtung angeschlossen. Mit Hilfe dieser Pump- und/oder
Mischeinrichtung werden auf das durch die Pump- und/oder Mischeinrichtung geförderte
Produkt zudem Scherkräfte aufgebracht. Darüber wird eine gleichmäßige Verteilung der
zur Ausbildung des Produktes verwendeten Ausgangsstoffe im zu erzeugenden Stoffgemisch
erreicht. Die in
DE 299 17 365 U1 beschriebene Pump-Mischeinrichtung weist eine Rotor/Stator-Anordnung zum Homogenisieren/Dispergieren
des Produktes auf.
[0004] Aus
EP 1 125 625 B1 ist des Weiteren eine Homogenisiereinrichtung zum Homogenisieren fließfähiger Stoffe
bekannt, welche einen Behälter mit einem an den Behälter angeschlossenen Homogenisator
aufweist. Der Homogenisator umfasst zwei mittels einer Antriebseinrichtung antreibbare
Rotoren, welche jeweils unabhängig voneinander antreibbar sind. Die offenbarte Rotor/Rotor-Anordnung
erlaubt eine gleichsinnige beziehungsweise gegensinnige Bewegung der Rotoren. Dabei
weisen die bekannten Rotor/Stator-Anordnungen und Rotor/Rotor-Anordnungen jeweils
berührungsfrei ineinandergreifende Bauteilabschnitte auf, womit die Scherbeanspruchung
auf das Produkt erhöht wird, das eine solche Anordnung durchströmt. Rotor/Rotor oder
Rotor/Stator haben somit auf einer sich etwa senkrecht zu ihrer Rotationsachse erstreckenden
Ebene liegende Bauteilabschnitte. Das Einmischen eines pulverförmigen Zusatzstoffes
in eine liquide Phase beziehungsweise das Vermischen von verschiedenen pulverförmigen
Ausgangsstoffen innerhalb einer reinen Pulverphase lässt sich mit einer solchen Pump-
und/oder Mischeinrichtung nicht umsetzen.
[0005] Ferner ist aus
DE 2017562 A oder
US 2,668,694 A ein Mischer bzw. eine Rührvorrichtungen für beispielsweise die Suspension von Feststoffen
in Flüssigkeiten bekannt. Die Misch- bzw. Rührvorrichtung umfasst einen Behälter,
innerhalb dessen zwei koaxial zueinander geführte Wellen angeordnet sind, wobei Mischflügeleinheiten
bzw. Schaufelräder auf unterschiedlichen Höhen angeordnet und unabhängig voneinander
angetrieben werden können.
[0006] Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Pump- und/oder Mischeinrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, die verbessert ist und/oder mit der ein pulverförmiger
Stoff vereinfacht eingemischt werden kann und eine verbesserte Homogenität im Stoffgemisch
auch bei bevorzugt rein pulverförmigen Phasen auf einfache Weise erreichbar ist.
[0007] Die Erfindung löst die ihr zugrunde liegende Aufgabe bei einer Vorrichtng zum Homogenisieren
und/oder Dispergieren fließfähiger Produkte der eingangs bezeichneten Art, indem die
Pump- und/oder Mischeinrichtung in einem Abschnitt einer an dem Behälter angeschlossenen
Zirkulationsleitung (28) angeordnet ist, wobei die Rotorelemente in einem Gehäuse
aufgenommen sind, wobei das Gehäuse eine Einlassöffnung zum Einströmen des Produktes
in den Innenraum des Gehäuses und eine Auslassöffnung zum Ausströmen des Produktes
aus dem Innenraum aufweist, und wobei das Gehäuse in einem den Innenraum begrenzenden
bevorzugt zylindrischen Wandabschnitt eine Zugabeleitung oder Zugabeöffnung für einen
in das Produkt einzugebenden Stoff und/oder zusätzlich eine Abführöffnung einer Bypassleitung
aufweist, welche vorzugsweise in axialer Richtung benachbart zum ersten Rotorelement
oder axial zwischen erstem und zweitem Rotorelement angeordnet ist/sind.
[0008] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit Hilfeeiner Pump- und/oder Mischeinrichtung,
welche vorzugsweise ein das erste Rotorelement und das zweite Rotorelement aufnehmendes
Gehäuse aufweist, die Pump- und/oder Mischeinrichtung somit in einem Abschnitt einer
an dem Behälter angeschlossenen Zirkulationsleitung angeordnet, wobei die Rotorelemente
in einem Gehäuse aufgenommen sind, wobei das Gehäuse eine Einlassöffnung zum Einströmen
des Produktes in den Innenraum des Gehäuses und eine Auslassöffnung zum Ausströmen
des Produktes aus dem Innenraum aufweist, und wobei das Gehäuse vorzugsweise in einem
den Innenraum begrenzenden bevorzugt zylindrischen Wandabschnitt eine Zugabeöffnung
für einen in das Produkt einzugebenden Stoff und/oder zusätzlich eine Abführöffnung
einer Bypassleitung aufweist, welche vorzugsweise in axialer Richtung benachbart zum
ersten Rotorelement oder axial zwischen erstem und zweitem Rotorelement angeordnet
ist/sind. Dadurch kann das Einmischen eines pulverförmigen Stoffes in ein fließfähiges
Produkt beziehungsweise die Homogenität einer rein pulverförmigen Phase während des
Homogenisierens beziehungsweise Dispergierens auf vereinfachte Weise verbessert werdenUnter
einem axialen Versatz der Rotorelemente zueinander beziehungsweise unter einem axialen
Abstand der Rotorelemente ist vorliegend zu verstehen, dass die beiden Rotorelemente
der erfindungsgemäßen Pump- und/oder Mischeinrichtung, bezogen auf ihre Rotationsachsen,
auf unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind und somit Bereiche beziehungsweise Abschnitte
der Rotorelemente nicht ineinandergreifen. Zwischen den Rotorelementen ist somit eine
Ebene vorhanden, die frei von möglichen Bauteilen beziehungsweise Strukturteilen der
Rotorelemente ist.
[0009] Zudem erhält das Produkt beim Durchströmen des Gehäuses der Pump- und/oder Mischeinrichtung
mittels des ersten und/oder zweiten Rotorelementes eine bevorzugte Strömungsrichtung.
Vorzugsweise ist die Einlassöffnung für das Gehäuse axial zum ersten Rotorelement
ausgerichtet. Bevorzugt ist die Auslassöffnung des Gehäuses in einem radialen Wandabschnitt
vorgesehen. Damit kann das bevorzugt umzuwälzende fließfähige Produkt mit geringen
Druckverlusten in das Gehäuse der erfindungsgemäßen Pump- und/oder Mischeinrichtung
ein- und wieder ausströmen. Bevorzugt weist das Gehäuse der Pump- und/oder Mischeinrichtung
eine zylindrische Ausgestaltung auf. Darüber hinaus hat das Vorsehen einer Zugabeöffnung
im Gehäuse der Pump- und/oder Mischeinrichtung für einen in das fließfähige Produkt
einzubringenden Zugabestoff den Vorteil, dass ein Aufschwimmen eines zum Beispiel
pulverförmigen Zugabestoffes durch die direkte Zugabe in ein unmittelbar durch die
Pump- und/oder Mischeinrichtung geführtes flüssiges Produkt vermindert werden kann.
Durch das Einbringen benachbart zum ersten Rotorelement erhält der eingegebene Zugabestoff
bevorzugt durch das erste Rotorelement eine gezielte Bewegungsrichtung. Mit dem nachgeschalteten
zweiten Rotorelement erfolgt vorzugsweise eine gleichmäßige Verteilung des Zugabestoffes
in dem geförderten, fließfähigen Produkt. Dem Bilden von zum Beispiel sich aus dem
Zugabestoff zusammensetzenden Feststoffklumpen innerhalb des fließfähigen Produktes
ist damit entgegengewirkt.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform ist optional oder alternativ bevorzugt in dem zylindrischen
Wandabschnitt des Gehäuses der Pump- und/oder Mischeinrichtung axial zwischen erstem
und zweitem Rotorelement eine Abführöffnung ausgebildet. Mit der Abführöffnung korrespondiert
eine Bypassleitung, die eine Verbindung direkt zur Zirkulationsleitung herstellt.
Damit kann ein Teilstrom des durch die Pump- und/oder Mischeinrichtung strömenden
fließfähigen Produktes am zweiten Rotorelement vorbeigeleitet und direkt in die Zirkulationsleitung
umgeleitet werden. Unter dem Begriff "Vorbeileiten" ist vorliegend zu verstehen, dass
der Teilstrom des Produktes, der durch die Bypassleitung strömt, nicht mit dem zweiten
Rotorelement in Kontakt gelangt. Es versteht sich, dass der Fluid- und Produktstrom
in den zusätzlich mit dem Gehäuse fluidleitend verbundenen Zugabeleitungen und Bypassleitungen
mithilfe entsprechender Stellorgane wie beispielsweise Ventilen, freigegeben oder
unterbrochen werden kann. In einer Ausführungsform ist die Pump- und/oder Mischeinrichtung
im Abstand zum Rührbehälter angeordnet, sodass jeweils vor und nach der Pump- und/oder
Mischeinrichtung ein Rohrleitungsabschnitt vorbestimmter Länge zum Verbinden mit dem
Behälter vorgesehen ist. Die Pump- und/oder Mischeinrichtung ist dann bevorzugt Inline
angeordnet, wobei die beschriebene Ausgestaltung auch als Stand-Alone-Ausführung bezeichnet
wird.
[0011] Die Erfindung löst die ihr zugrunde liegende Aufgabe gemäß einem weiteren Aspekt
bei einer Vorrichtung zum Homogenisieren und/oder Dispergieren fließfähiger Produkte,
insbesondere von Emulsionen oder Dispersionen, der eingangs bezeichneten Art, in dem
die Pump- und/oder Mischeinrichtung oberhalb des Behälterbodens angeordnet ist, wobei
der Versatz zwischen den als Mischteilen ausgebildeten Rotorelementen derart gewählt,
dass ein sich in einer Ebene erstreckender Scherspalt ausgebildet ist. Mit Hilfe der
axial zueinander beabstandeten als Mischteile ausgebildeten Rotorelemente, deren Abstand
zueinander die Größe des Scherspaltes definieren, wird eine gleichmäßige Verteilung
der Ausgangsstoffe in einem rein pulverförmigen Produkt gewährleistet, bei dem erst
nachfolgend, also nach dem Herstellen eines gleichmäßig durchmischten Pulvergemisches
ein Binder zugegeben wird. Durch den sich bevorzugt in axialer Richtung zwischen den
Rotorelementen ergebende Abstand ist zumindest ein Spalt zwischen den Rotorelementen
ausgebildet, mit dem Scherkräfte auf die zu mischenden Ausgangsprodukte ausgeübt werden
können. Mit einem solchen vorzugweise in einer Ebene zwischen den axial zueinander
beabstandeten Rotorelementen verlaufenden Spalt, auch als Scherspalt bezeichnet, kann
bevorzugt ein rein pulverförmiges Stoffgemisch auf vorteilhafte Weise weiter aufgebrochen
werden. Im Vergleich zu zwei Rotorelementen, welche ineinandergreifende Abschnitte
beziehungsweise Bereiche aufweisen, ist zwischen den Mischteilen ein vergrößerter
Scherspalt ausgebildet. Auch durch diese Art der Ausgestaltung wird die Homogenität
des herzustellenden Produktes entscheidend verbessert.
[0012] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Rotationsachsen von
erstem und zweitem Rotorelement im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, vorzugsweise
koaxial angeordnet sind. Bevorzugt ist durch das koaxiale Anordnen der Rotationsachsen
eine vorteilhaft deckungsgleiche Ausrichtung beziehungsweise Anordnung von erstem
und zweitem Rotorelement zueinander vorgesehen. Damit erfolgt eine vergleichsmäßigte
Scherbeanspruchung des zumindest mittels der erfindungsgemäßen Pump- und/oder Mischeinrichtung
bewegten fließfähigen Produktes über vorzugsweise den gesamten Umfang der beiden Rotoren.
Zudem ist eine kompakte und damit platzsparende Anordnung von erstem und zweitem Rotorelement
bewirkt. Vorzugsweise verlaufen die Rotationsachsen in der Vertikalen und im Wesentlichen
senkrecht zu einer horizontalen Ebene als Aufstellfläche für die Pump- und/oder Mischeinrichtung
[0013] Vorzugsweise sind das erste Rotorelement mit einer ersten Antriebswelle und das zweite
Rotorelement mit einer zweiten Antriebswelle gekoppelt, welche mittels verschiedener
Antriebseinrichtungen antreibbar sind, wobei vorzugsweise eine der Antriebswellen
als Hohlwelle ausgebildet ist. Das Vorsehen von jeweils separaten Antriebswellen zum
Antreiben des ersten und zweiten Rotorelementes, die vorzugsweise mit einer ersten
und einer zweiten Antriebseinrichtung drehgebend gekoppelt sind, gewährleistet einen
unabhängigen Antrieb des ersten Rotorelementes relativ zum zweiten Rotorelement. Bevorzugt
können das erste und zweite Rotorelement gleichsinnig, also die gleiche Drehrichtung
aufweisend, oder gegensinnig, also unterschiedliche Drehrichtungen aufweisend, angetrieben
werden. Darüber hinaus ist auch eine individuelle Anpassung der Drehzahlen von erstem
und zweitem Rotorelement möglich. Die Ausbildung einer Antriebswelle als Hohlwelle
birgt zudem den Vorteil, dass beide Rotorelemente bezogen auf ihre Rotationsachsen
von einer Seite aus mechanisch angetrieben werden. Damit ist die Kompaktheit der erfindungsgemäßen
Pump- und/oder Mischeinrichtung weiter verbessert.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der axiale
Versatz zwischen dem ersten und dem zweiten Rotorelement veränderbar. Der Abstand
ist bevorzugt in Längsrichtung der Rotationsachsen einstellbar, wodurch bei einer
Ausführungsform der Erfindung der Spalt, insbesondere der Scherspalt, zwischen erstem
und zweitem Rotorelement individuell auf das zu bearbeitende fließfähige Produkt abgestimmt
werden kann. Je nach gegebener Viskosität des zu mischenden beziehungsweise zu fördernden
fließfähigen Produktes, wird der Abstand zwischen erstem und zweitem Rotorelement
vergrößert oder verringert. Zum Verändern des axialen Versatzes zwischen erstem und
zweitem Rotorelement wird die Position von zumindest einem der Rotorelemente auf einer
entsprechend zugeordneten Antriebswelle geändert.
[0015] Dies wird beispielsweise mit Hilfe verschieden langer Distanzhülsen erreicht, mittels
denen die Position des ersten Rotorelements an der zugehörigen Antriebswelle verändert
werden kann. In einer alternativen Ausgestaltung wird eine der ersten und zweiten
Antriebswelle mit dem jeweils in axialer Richtung daran fest angeordneten ersten beziehungsweise
zweiten Rotorelement relativ zur jeweils anderen Antriebswelle in Achsrichtung verschoben.
Die erste oder zweite Antriebswelle ist vorzugsweise mit einer entsprechenden Axial-Verstelleinheit
gekoppelt.
[0016] Vorzugsweise ist das erste Rotorelement als Axial-Pumprad und/oder das zweite Rotorelement
als Radial-Pumprad ausgebildet. In einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
erfolgt mit dem ersten Rotorelement ein Fördern des fließfähigen Produktes in Längsrichtung
der Rotorachse des ersten Rotorelementes. Alternativ oder optional ist das zweite
Rotorelement als Radial-Pumprad ausgebildet. Mit Hilfe des Radial-Pumprades erfolgt
eine Umlenkung in der Bewegungsrichtung des fließfähigen Produktes um etwa einen Winkel
von 90 Grad. Das vorzugsweise parallel zur Rotationsachse des zweiten Rotorelementes
angesaugte fließfähige Produkt wird mittels des Radial-Pumprades umgelenkt, sodass
es im Wesentlichen gleichmäßig über den Umfang des rotierenden zweiten Rotorelementes
in etwa radialer Richtung zu dessen Rotationsachse aus- beziehungsweise abgegeben
wird. Vorzugsweise ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Pump- und/oder
Mischeinrichtung mit einem Axial-Pumprad und einem Radial-Pumprad der Abstand oder
Versatz zwischen erstem und zweitem Rotorelement derart gewählt, dass dieser mindestens
etwa einem Fünftel des Durchmessers des ersten oder zweiten Rotorelementes entspricht.
[0017] Vorzugsweise weist das erste Rotorelement mehrere im Wesentlichen radial zur Rotationsachse
abstehende Förderflügel auf, welche dazu eingerichtet sind, vorzugsweise eine erste
Förderbewegung des Produktes in Richtung des zweiten Rotorelements zu bewirken. Das
erste Rotorelement weist insbesondere drei, vier, fünf oder mehr Förderflügeln auf,
welche bevorzugt radial zur Rotationsachse des ersten Rotorelementes verlaufen. Es
erfolgt eine Förderbewegung des zu homogenisierenden/dispergierenden fließfähigen
Produktes in Richtung des zweiten Rotorelementes, das vorzugsweise unterhalb des ersten
Rotorelements angeordnet ist. In axialer Richtung weisen die Förderflügel bevorzugt
einen gekrümmten Verlauf oder eine gekrümmte Flügelform auf. Darüber ist eine wirksame
Umwandlung der Drehbewegung des ersten Rotorelementes in eine Förderbewegung des Produktes
mit einer vornehmlich axialen Bewegungskomponente gewährleistet.
[0018] Vorzugsweise weist das zweite Rotorelement mehrere Förderschaufeln auf, welche dazu
eingerichtet sind, eine zweite Förderbewegung des Produktes mit einer radialen Bewegungskomponente
nach außen zu bewirken. Vorzugsweise weist das zweite Rotorelement, hier ein Radial-Pumprad,
einen axialen, vorzugsweise zentrisch angeordneten Einlauf für das zu bewegende und
insbesondere zu homogenisierende Produkt auf. Der Einlauf des zweiten Rotorelementes
ist dem ersten Rotorelement zugewandt, wobei vorzugsweise das erste Rotorelement oberhalb
des zweiten Rotorelements angeordnet ist. Der Auslauf des zweiten Rotorelementes ist
an der Umfangsfläche des zweiten Rotorelementes vorgesehen. Zur Umsetzung der zweiten,
radialen Förderbewegung des Produktes weist das zweite Rotorelement eine Vielzahl
von Förderschaufeln im Bereich seines äußeren Umfanges auf. Die Förderschaufeln weisen
einen bevorzugt gekrümmten Verlauf auf beziehungsweise haben eine Form, welche im
Wesentlichen einem Abschnitt einer sich von der Rotationsachse ausgehend nach außen
verlaufenden Spirale entsprechen.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist dem zweiten
Rotorelement ein Stator mit einer Vielzahl von Statorelementen zugeordnet, durch den
das Produkt während der mit dem zweiten Rotorelement erzeugten zweiten Förderbewegung
hindurchtritt. Damit werden eine verbesserte Scherbeanspruchung und eine bevorzugt
homogene Durchmischung des aus dem zweiten Rotorelement austretenden Produktes erreicht.
Pulverförmige Zugabestoffe, welche in ein bevorzugt flüssiges oder pastöses Produkt
eingegeben werden, lassen sich mit Hilfe des dem zweiten Rotorelement zugeordneten
Stators vereinfacht aufbrechen. Der Stator ist der Peripherie des zweiten Rotorelementes,
vorzugsweise dem äußeren Umfang und damit dem Auslass des zweiten Rotorelementes,
zugeordnet. Der Stator bildet mit seinen feststehenden Statorelementen somit einen
Strömungswiderstand für das geförderte Produkt aus. Die feststehenden Statorelemente
erstrecken sich vorzugsweise parallel zur Rotationsachse des zweiten Rotorelementes.
[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Innenraum des Gehäuses in Förderrichtung
zwischen dem ersten Rotorelement und dem zweiten Rotorelement einen Durchflussbereich
mit einem sich, vorzugsweise in Strömungsrichtung, verringernden Strömungsquerschnitt
auf. Damit ist erreicht, dass die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der bevorzugt
ein Gehäuse aufweisenden Pump- und/oder Mischeinrichtung erhöht wird. Das Einbringen
eines Zugabestoffes in den geförderten Produktstrom ist damit vereinfacht. Zudem wird
mittels des sich verringernden Strömungsquerschnitts der axiale Einlaufbereich für
das zweite, bevorzugt als Radial-Pumprad ausgebildete Rotorelement erzeugt. Das Gehäuse
ist zudem durch den sich in Strömungsrichtung verringernden Strömungsquerschnitt räumlich
in zwei Gehäusebereiche unterteilt. Vorzugsweise ist das Gehäuse zumindest zweiteilig
ausgebildet, wobei jeder Gehäuseteil vorzugsweise zumindest einen der jeweils ein
Rotorelement aufnehmenden Gehäusebereiche ausbildet. In einer Ausfühungsform weist
das Gehäuse eine trichterförmig zulaufende Einlassöffnung in Strömungsrichtung vor
dem ersten Rotorelement auf.
[0021] Bei der alternativen Ausgestaltung zu einer Pump- und/oder Mischeinrichtung mit einem
Axial-Pumprad und ein Radial-Pumprad weist das als Mischteil ausgebildete erste und
zweite Rotorelement jeweils zwei oder mehr Mischflügel auf. Mit Hilfe der relativ
zueinander bewegbaren, bevorzugt gegensinnig drehenden Mischteile kann insbesondere
bei einem pulverförmigen Produkt, wie beispielsweise Pulverstoffen, die Scherbeanspruchung
auf vorteilhafte Weise erhöht werden. Das hat zur Folge, dass das pulverförmige aber
fließfähige Produkt im Spalt zwischen den als Mischteilen ausgebildeten Rotorelementen
optimal aufgebrochen wird. Bevorzugt wird mit den im Abstand zueinander angeordneten
Mischteilen die Gleichmäßigkeit der Durchmischung des fließfähigen Produktes weiter
verbessert. Ein Umlauf des fließfähigen Produktes wird mit den als Mischteilen ausgebildeten
Rotorelementen bevorzugt nicht umgesetzt.
[0022] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Scherspalt
zwischen den Mischteilen, insbesondere den Mischflügeln, ein Spaltmaß aufweist, das
im Bereich von etwa 2 bis 25 mm liegt. Bevorzugt hat der Scherspalt ein Spaltmaß im
Bereich zwischen 5 und 20 mm. In einer bevorzugten Ausführung der Vorrichtung ist
die Größe des Scherspaltes zwischen den Mischteilen veränderbar ausgebildet.
[0023] Das erste und das zweite Rotorelement weisen jeweils zwei oder mehr im Wesentlichen
radial zur Rotationsachse verlaufende Mischflügel auf. Mit Hilfe der an den Rotorelementen
ausgebildeten Mischflügel wird bevorzugt eine Scherkraft auf unterschiedlichen Ebenen
innerhalb des fließfähigen Produktes durch die vorzugsweise gegensinnig drehenden
Rotorelemente erzeugt. Darüber wird die Scherbeanspruchung im Produkt und damit verbunden
die Durchmischung des Produktes weiter verbessert. In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung weisen das erste und das zweite Rotorelement unterschiedlich lange Mischflügel
und eine unterschiedliche Anzahl von Mischflügeln auf. Ferner können die Mischflügel
des ersten und zweiten Rotorelementes eine rein radiale Ausrichtung aufweisen. Vorzugsweise
kann zumindest ein Abschnitt der Mischflügel, bezogen auf die Rotationsachse, in Achs-
oder Bewegungsrichtung einen gekrümmten Verlauf aufweisen oder in einem Winkel ungleich
90° verlaufen. Vorzugsweise können an den Mischflügeln Vorsprünge oder Zähne ausgebildet
sein, welche in Umfangsrichtung, in tangentialer und/oder in axialer Richtung an den
Mischflügeln vor- oder abstehen. Dabei bleibt bevorzugt weiterhin ein umlaufender
Scherspalt zwischen dem ersten und zweiten Rotorelement ausgebildet.
[0024] Gemäß einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Pump- und/oder Mischeinrichtung
weist das erste Rotorelement zusätzlich mehrere unter einem Winkel geneigt zu seiner
Rotationsachse verlaufende Mischflügel auf. Bevorzugt verlaufen die zusätzlichen Mischflügel
in einem Winkel im Bereich von etwa 5 bis 85 Grad, vorzugsweise in einem Bereich von
etwa 20 bis 55 Winkelgrad, geneigt zur Rotationsachse am ersten Rotorelement. Dabei
sind die zusätzlichen Mischflügel auf der Seite des ersten Rotorelementes angeordnet,
die vom zweiten Rotorelement der erfindungsgemäßen Pump- und/oder Mischeinrichtung
abgewandt ist. Auch diese schräg zur Rotationsachse ausgerichteten Mischflügel können
Vorsprünge oder Zähne aufweisen.
[0025] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die geneigt
verlaufenden Rührflügel in einer Ebene im Abstand oberhalb der den Scherspalt definierenden
Mischflügel von erstem und zweitem Rotorelement angeordnet. Durch den Abstand der
geneigt verlaufenden Rührflügel, mit denen bevorzugt eine Förderrichtung des Materialgemisches
in Richtung des Scherspaltes bewirkt ist, wird eine nachteilige Beeinflussung des
Mischprozesses im Bereich des Scherspaltes zwischen den relativ zueinander bewegbaren
Mischteilen mit ihren Mischflügeln vermieden. Vorzugsweise sind die geneigt verlaufenden
Rührflügel auf einer Ebene angeordnet, die einen Abstand zu den Mischflügeln des ersten
Rotorelementes im Bereich von etwa 50 mm bis ungefähr 150 mm aufweisen. Die eine Art
Rührteil ausbildenden Rührflügel sind insbesondere starr mit dem ersten Rotorelement
und seinen im Wesentlichen sich radial zur Rotationsachse des ersten Rotorelements
erstreckenden Mischflügeln verbunden.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Mischflügel und die
Rührflügel von erstem und zweitem Rotorelement bevorzugt als Stabelemente mit einem
polygonalen Querschnitt ausgebildet, wobei die Stabelemente vorzugsweise einen trapezförmigen
Querschnitt haben. Die Stabelemente an erstem und zweitem Rotorelement mit ihrem vorzugsweise
viereckigen Querschnitt bewirken eine vorzugsweise homogene Vermischung von insbesondere
einem rein pulverförmigen Materialgemisch. Mit dem polygonalen Querschnitt der Stabelemente
ist die Scherbeanspruchung im Materialgemisch weiter erhöht. Bevorzugt weisen die
Mischflügel von erstem und zweitem Rotorelement parallel zueinander verlaufende Flächen
auf und definieren einen bevorzugt trapezförmigen Querschnitt der Stabelemente an
erstem und zweitem Rotorelement. In einer bevorzugten Ausführungsform sind insbesondere
die kleineren bzw. schmaleren der parallel zueinander verlaufenden Flächen der Mischflügel
von erstem und zweitem Rotorelement einander zugewandt. Diese einander zugewandten
Flächen der Mischflügel definieren die Größe des Scherspalts. Die Rührteile weisen
Stabelemente mit einem bevorzugt viereckigen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
auf, wobei in einer Ausführungsform sich der Querschnitt in Erstreckungsrichtung der
Rührflügel verändert.
[0027] . Alternativ ist nach einer Ausführungsform der Erfindung die Pump- und/oder Mischeinrichtung
in einem Abschnitt der Zirkulationsleitung angeordnet, der einer am Behälterboden
ausgebildeten Austrittsöffnung des Behälters unmittelbar zugeordnet ist. Die Einlassöffnung
der Pump- und/oder Mischeinrichtung ist mit der Auslassöffnung des Behälters fluidleitend
verbunden bzw. bildet die Einlassöffnung der Pump- und/oder Mischeinrichtung die Auslassöffnung
des Behälters aus. Vorzugsweise sind die Rotorelemente der Pump- und/oder Mischeinrichtung
unmittelbar unterhalb des Behälterbodens angeordnet. Vorzugsweise ist die Mittenachse
der Auslassöffnung koaxial zur Mittenachse des Behälters angeordnet, wodurch ein gleichmäßiges
Abführen des fließfähigen Produktes aus dem Inneren des Behälters gewährleistet wird.
Die Zirkulationsleitung, insbesondere deren Druckseite, welche von der Auslassöffnung
des Gehäuses der Pump- und/oder Mischeinrichtung wieder zum Behälter führt, ist mit
einer Seitenwand des Behälters fluidleitend verbunden. Die Eintrittsöffnung in den
Behälter ist z.B. in der oberen Hälfte eines Abschnitts der Seitenwand des Behälters
vorgesehen oder angeordnet. Der Eintritt für die Zirkulationsleitung kann aber auch
an einem anderen Ort, wie z.B. in einem unteren Abschnitt der Seitenwand oder am Boden
des Behälters vorgesehen sein
[0028] Innerhalb des Behälters ist vorzugsweise ein rotierendes Rührwerk mit mehreren relativ
zueinander beweglichen Rührwerksteilen angeordnet. Mit Hilfe eines Rührwerkes kann
die im Behälter befindliche Produktmenge im Ganzen auf vorteilhafte Weise in Bewegung
gehalten werden. Damit wird bevorzugt einer Entmischung des Produktes innerhalb des
Behälters entgegengewirkt und somit dessen Homogenität aufrechterhalten. Bevorzugt
wird ein Rührwerk, wie beispielsweise ein Ankerrührwerk oder ein Koaxialrührwerk,
mit wenigstens zwei relativ zueinander beweglichen Rührteilen eingesetzt, die ferner
jeweils relativ zum Behälter bewegt werden können. Jedes Rührteil weist bevorzugt
mehrere sich in radialer Richtung zur Behälterlängsachse angeordnete Verdrängerelemente
auf, auch bezeichnet als Mischflügel. Mit den Verdrängerelementen wird das Produkt
im Behälter in Bewegung versetzt, wobei durch die bevorzugt gegensinnig zueinander
rotierenden Rührteile die Bildung einer Trombe innerhalb des Behälters vermieden wird.
Bevorzugt sind die Rotationsachsen der Rührteile koaxial oder zumindest parallel zur
Mittenachse des Behälters angeordnet. Beiden Rührteilen ist vorzugsweise jeweils eine
separate Antriebseinrichtung zugeordnet, mit denen die Rührteile unabhängig voneinander
bewegbar sind.
[0029] Nachfolgend wird die Erfindung anhand möglicher Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:
- Fig. 1:
- eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Homogenisieren und/oder Dispergieren;
- Fig. 2:
- eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Teilschnitt;
- Fig. 3:
- eine Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 4:
- eine Teilansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsmäßen Vorrichtung
im Teilschnitt;
- Fig. 5:
- eine Teilansicht eines anderen Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Rührwerk im Teilschnitt;
- Fig. 6:
- eine Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Rührwerk im Teilschnitt;
- Fig. 7:
- eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Pump- und/oder
Mischeinrichtung;
- Fig. 8:
- eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Pump- und/oder
Mischeinrichtung;
- Fig. 9:
- eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Pump- und/oder Mischeinrichtung; und
- Fig. 10:
- eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer er findungsgemäßen
Pump- und/oder Mischeinrichtung;
- Fig. 11:
- eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Pump- und/oder
Mischeinrichtung;
- Fig.12:
- eine Teilansicht des ersten Rotorelements mit einem Rührflügel aus Fig. 11;
- Fig. 13:
- eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Teilschnitt, und
- Fig.14:
- eine Teilansicht einer Ausführungsform der Pump- und/oder Mischeinrichtung gemäß der
Einrahmung in Fig. 13.
[0030] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Homogenisieren und/oder Dispergieren fließfähiger
Produkte, welche einen Behälter 2, auch bezeichnet als Rührbehälter, aufweist. Mit
dem Behälter 2 ist über eine Ableitung 4, ausgehend vom Behälter 2, die Saugseite
einer Pump- und/oder Mischeinrichtung 6 angeschlossen, die mit ihrer Druckseite wiederum
über eine Zuleitung 8 mit dem Behälter 2 fluidleitend verbunden ist. Die Ab- und Zuleitung
4, 8 bilden eine Zirkulationsleitung aus, über die ein im Behälter 2 befindliches
fließfähiges Produkt in Intervallen oder kontinuierlich umgewälzt werden kann. Der
Einlass 10 der Ableitung 4 ist mit dem Behälterboden 12, und der Auslass 14 der Zuleitung
8 ist mit der Seitenwand 16 des Behälters 2 gekoppelt. Die Pfeile 18, 18' geben in
dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Flussrichtung eines sich im Behälter 2 befindlichen
Produktes während eines Pump- und/oder Mischvorganges an.
[0031] Die Pump- und/oder Mischeinrichtung 6 ist separat zum Behälter 2 aufgestellt und
bildet eine sogenannte Stand-Alone-Variante aus. Die Pump- und/oder Mischeinrichtung
6 umfasst zwei Antriebseinrichtungen 20, 22, welche die nicht näher dargestellten
Pump- und/oder Mischelemente, wie unten näher beschrieben, antreiben. Das Eingeben
beziehungsweise Einfüllen von Ausgangsstoffen zum Herstellen eines im Inneren des
Behälters 2 zu erzeugenden fließfähigen Produktes erfolgt über nicht näher dargestellte
Befüll- und Eingabeöffnungen, welche insbesondere im oberen Bereich des Behälters
vorgesehen beziehungsweise angeordnet sind. Das Ablassen beziehungsweise Ausgeben
eines fertigen Produktes erfolgt über insbesondere im Behälterboden 12 ausgebildete
Ablassöffnungen, nicht gezeigt, beziehungsweise über eine nicht näher dargestellte
Abzweigung an der Zirkulationsleitung oder an der in Fig. 1 gezeigten sowie in den
nachfolgenden Figuren detailliert beschriebenen Pump- und/oder Mischeinrichtungen.
[0032] In Fig. 2 ist eine Vorrichtung 1' gezeigt, welche einen Behälter 2' aufweist, in
dessen Behälterboden 12 eine Austrittsöffnung 24 vorgesehen ist, unterhalb der unmittelbar
eine Pump- und/oder Mischeinrichtung 6' angeordnet ist. Die Austrittsöffnung 24 am
Behälterboden 12 bildet gleichzeitig die Einlassöffnung 25 der Pump- und/oder Mischeinrichtung
6'. Die Auslassöffnung 26 der Pump- und/oder Mischeinrichtung 6' ist über eine Zirkulationsleitung
28 mit der Seitenwand 16 des Behälters 2' medienleitend verbunden, wodurch ein Kreislauf
zum Umwälzen eines sich im Behälter 2' befindlichen Produktes ausgebildet wird. Die
Pfeile 18, 18' geben wiederum die Fließrichtung des innerhalb des Behälters aufgenommenen
Gemisches an.
[0033] Die zum Teil im Schnitt dargestellte Pump- und/oder Mischeinrichtung 6' weist ein
Gehäuse 30 auf, in dem ein erstes Rotorelement 32 und ein zweites Rotorelement 34
angeordnet ist. Das erste Rotorelement 32 ist mit der ersten Antriebseinrichtung 20,
und das zweite Rotorelement 34 ist mit der zweiten Antriebseinrichtung 22 mechanisch,
insbesondere drehgebend, gekoppelt. Erstes Rotorelement 32 und erste Antriebseinrichtung
20 sind über eine erste Antriebswelle 36 miteinander gekoppelt. Das zweite Rotorelement
34 ist mit der zweiten Antriebseinrichtung 22 über eine zweite Antriebswelle 38 gekoppelt.
Beide Antriebswellen 36, 38 sind koaxial angeordnet, wobei die zweite Antriebswelle
38 als Hohlwelle ausgebildet ist, innerhalb der die erste Antriebswelle 36 drehbar
gelagert ist. Erstes und zweites Rotorelement 32, 34 werden separat voneinander angetrieben,
sodass die Rotorelemente gleichsinnig oder gegensinnig angetrieben und zudem mit unterschiedlichen
Drehzahlen bewegt werden können. Wie Fig. 2 verdeutlicht, weisen die Rotorelemente
32, 34 in Längsrichtung ihrer Rotationsachsen einen axialen Versatz zueinander auf.
Erstes und zweites Rotorelement sind somit in einem Abstand zueinander angeordnet.
Zusätzlich ist am Gehäuse 30 der Pump- und/oder Mischeinrichtung 6' eine Zugabeleitung
60 angeordnet, über die das Eingeben bzw. Einbringen von festen, flüssigen oder pastösen
Zugabestoffen erfolgen kann. Pfeil 39 gibt die Fließrichtung des Zugabestoffes in
Richtung der Pump- und/oder Mischeinrichtung 6' an.
[0034] In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
1" gezeigt, welche einen Behälter 2" umfasst, an den keine Zirkulationsleitung für
ein Produkt angeschlossen ist. Am Behälterboden 12 ist eine Pump- und/oder Mischeinrichtung
6" derart angeordnet, dass die Pump- und Mischelemente im Inneren des Behälters angeordnet
sind. Die Pump- und/oder Mischeinrichtung 6" weist ein erstes Rotorelement 32' und
ein zweites Rotorelement 34' auf. Erstes und zweites Rotorelement 32', 34' sind entsprechend
der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform über die Antriebswellen 36, 38 mit einer ersten
Antriebseinrichtung 20 und einer zweiten Antriebseinrichtung 22 mechanisch gekoppelt.
Das erste und das zweite Rotorelement 32', 34' sind mittels der Antriebseinrichtungen
20, 22 beliebig antreibbar. Somit können die Drehgeschwindigkeit und die Drehrichtung
der Rotorelemente 32', 34' geändert werden. Durch eine Veränderung der Drehrichtung
von erstem und zweitem Rotorelement wird auch die Förderrichtung des Gemisches innerhalb
des Behälters 2" verändert.
[0035] Mittels der Pump- und/oder Mischeinrichtung 6" wird das Produkt innerhalb des Behälters
2" umgewälzt. Das erste Rotorelement 32' ist als Axial-Pumprad, und das zweite Rotorelement
34' ist als Radial-Pumprad ausgebildet. Erstes und zweites Rotorelement 32', 34' sind
bezogen auf ihre Rotationsachse axial zueinander beabstandet. Das erste Rotorelement
32' weist mehrere radial zur Rotationsachse abstehende Förderflügel 40, 40' auf, welche
dazu eingerichtet sind, eine Förderbewegung des Produktes beziehungsweise des Gemisches
in Längsrichtung seiner Rotationsachse und damit in Richtung des zweiten Rotorelementes
34' zu bewirken. Das zweite Rotorelement 34' umfasst mehrere gekrümmte Förderschaufeln
42, 42' (Fig. 7), die dazu eingerichtet sind, bezogen auf seine Rotationsachse, eine
Förderbewegung des Produktes in radialer Richtung nach außen zu bewirken. Die innerhalb
des Behälters 2" angeordneten ersten und zweiten Rotorelemente 32', 34' drehen insbesondere
gegenläufig zueinander, wodurch dem Entstehen einer Trombe innerhalb des Behälters
entgegengewirkt wird. Wie Fig. 3 zudem verdeutlicht, ist die Pump- und/oder Mischeinrichtung
6" an den Behälterboden 12 angeflanscht.
[0036] In Fig. 4 ist ein viertes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Homogenisieren
und/oder Dispergieren fließfähiger Produkte dargestellt. Die Vorrichtung 1'" weist
einen an sich geschlossenen Behälter 2'" ohne eine Zirkulationsleitung auf. Eine Pump-
und/oder Mischeinrichtung 6'" ist in der gezeigten Ausführungsform wieder direkt oberhalb
des Behälterbodens 12 des Behälters 2'" angeordnet. Die Pump- und/oder Mischeinrichtung
6'" weist wiederum ein erstes Rotorelement 32" und ein zweites Rotorelement 34" auf,
welche zumindest teilweise in den Innenraum des Behälters 2'" vorstehen.
[0037] Im Gegensatz zu der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform weist dieses Ausführungsbeispiel
als Mischteile ausgebildete erste und zweite Rotorelemente 32", 34" auf. Die Rotorelemente
32", 34" weisen zwei oder mehr Mischflügel 44, 44' auf, welche zumindest im Wesentlichen
in radialer Richtung von den Rotationsachsen von erstem und zweitem Rotorelement 32",
34" abstehen. Ferner weist das erste Rotorelement 32" zusätzlich mehrere, vorzugsweise
zwei unter einem Winkel geneigt zu seiner Rotationsachse verlaufende Rührflügel 46,
46' auf, welche in Richtung des Innenraumes des Behälters 2'" vorstehen. Solche als
Mischteile ausgebildete Rotorelemente 32", 34" werden zum Vermischen von pulverförmigen
Produkten eingesetzt. Erstes und zweites Rotorelement 32", 34" weisen ebenfalls einen
axialen Versatz zueinander auf, welcher derart gewählt ist, dass ein sich in einer
Ebene erstreckender Scherspalt 47 ausgebildet ist, in den keine Bereiche oder Abschnitte
der Rotorelemente vorstehen. Der zwischen erstem und zweitem Rotorelement 32", 34"
ausgebildete Scherspalt 47 weist ein Spaltmaß auf, das im Bereich von etwa 2 bis 25
mm liegt.
[0038] Ähnlich wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen können die als Mischteile ausgebildeten
ersten und zweiten Rotorelemente 32", 34" mittels der Antriebseinrichtungen 20, 22
gegensinnig wie auch gleichsinnig und mit variierenden Drehzahlen angetrieben werden.
Erstes und zweites Rotorelement 32", 34" sind über eine entsprechend mit den Rotorelementen
mechanisch gekoppelte Antriebswelle 36, 38 mit den jeweiligen Antriebseinrichtungen
20, 22 mechanisch verbunden. Die zweite Antriebswelle 38 ist wiederum als Hohlwelle
ausgebildet, in deren freiem Innenraum die erste Antriebswelle 36 drehbeweglich angeordnet
ist.
[0039] Die Figuren 5 und 6 zeigen alternative Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1'", welche optional zu den als Mischteilen ausgebildeten Rotorelementen
32", 34" jeweils ein Rührwerk 48, 48' umfassen. Mit Hilfe der Rührwerke 48, 48' wird
ein sich in Behälter 2'" befindliches Produkt im Ganzen in Bewegung gehalten. Das
Rührwerk 48 (Fig 5), welches als Anker-Rührwerk ausgebildet ist, umfasst ein Rührteil
50 dessen Drehachse koaxial zur Mittelachse des Behälters 2'" ausgerichtet ist. Des
Weiteren umfasst das Rührwerk 48 mindestens zwei Rührteile 52, 52', deren Drehachsen
gleichmäßig im Abstand um die Rotationsachse des Rührteils 50 herum angeordnet sind.
Die Rühreteile 50, 52, 52' weisen eine Vielzahl von Verdrängerelementen 54, 54' auf.
Die Verdrängerelemente 54, 54' der Rührteile 52, 52' bewegen sich berührungslos zwischen
den in unterschiedlichen Höhen angeordneten Verdrängerelementen 54, 54' des Rührteiles
50 vorbei. Die Verdrängerelemente 54, 54' beider Rührteile weisen einen Höhenversatz
zueinander auf.
[0040] Das Rührwerk 48' der in Figur 6 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1'" weist zwei koaxial geführte Rührteile 56, 56' mit jeweils daran angeordneten Verdrängerelementen
58, 58' auf. Die Verdrängerelemente 58, 58' sind in Abständen in der Höhe übereinander
an einem jeweiligen Rührteil 56, 56' angeordnet. In die Abstände zwischen die Verdrängerelemente
58, 58' des ersten Rührteiles 56 laufen die Verdrängerelemente 58, 58' des zweiten
Rührteiles 56' während der Relativbewegung der Rührteile 56, 56' hindurch. Die Verdrängerelemente
58, 58' der beiden in einer Ausführung in entgegengesetzte Richtungen drehenden Rührteile
56, 56' weisen einen Höhenversatz zueinander auf. Oberhalb des Behälterbodens 12 des
Behälters 2'" ist in beiden in den Figuren 5 und 6 abgebildeten Ausführungsbeispielen
eine Pump- und/oder Mischvorrichtung 6'" vorgesehen, welche als Rührteile ausgebildete
Rotorelemente 32", 34" umfasst. Die Rotorelemente 32", 34" werden ähnlich wie in den
vorherig beschriebenen Ausführungsformen über mit den Rotorelementen gekoppelte Antriebswellen
angetrieben, welche mit den Antriebseinrichtungen 20, 22 drehgebend verbunden sind.
[0041] In den Fig. 7 und 8 sind Detailansichten der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiele
der Pump- und/oder Mischeinrichtung 6, 6' dargestellt. Die Pump- und/oder Mischeinrichtung
6, 6' umfasst ein Gehäuse 30 mit einer Einlassöffnung 25 und einer Auslassöffnung
26. Die Einlassöffnung 25 ist mit zum Beispiel einer Ableitung 4 (Fig. 1) verbunden
oder bildet die Austrittsöffnung 24 des Behälters 2' (Fig. 2). Innerhalb des Gehäuses
30 sind das erste und das zweite Rotorelement 32, 34 der Pump- und/oder Mischeinrichtungen
6, 6' angeordnet. Das erste und das zweite Rotorelement 32, 34 weisen in Längsrichtung
ihrer Rotationsachsen einen axialen Versatz zueinander auf. Das erste Rotorelement
32 mit seinen Förderflügeln 40, 40' ist somit axial beabstandet zu dem zweiten Rortorelement
34 mit seinen Förderschaufeln 42, 42'. Der Abstand beträgt mindestens etwa ein Fünftel
des Durchmessers von erstem oder zweitem Rotorelement 32,34.
[0042] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand beziehungsweise der axiale Versatz
zwischen erstem und zweitem Rotorelement veränderbar. Wie die Fig. 7 und 8 ferner
zeigen, ist innerhalb des Gehäuses 30 eine Zugabeöffnung 60' bzw. Zugabeleitung 60
zum Einbringen oder Hinzugeben eines Zugabestoffes in das durch das Gehäuse 30 strömende
Gemisch oder Produkt angeordnet. Die Zugabeöffnung 60' bzw. Zugabeleitung 60 ist in
einem radialen Wandabschnitt 61 des Gehäuses 30 angeordnet, der benachbart zum ersten
Rotorelement ist. Ferner weist der Innenraum des Gehäuses in Förderrichtung zwischen
dem ersten Rotorelement 32 mit seinen Förderflügeln 40, 40' und dem zweiten Rotorelement
34 einen Durchflussbereich 62 mit einem sich verringernden Strömungsquerschnitt auf.
[0043] Der Innenraum des Gehäuses 30 wird durch den sich verengenden Durchflussbereich 62
in zwei Kammern 64, 64' unterteilt. Wie Fig. 7 und 8 ferner verdeutlichen, ist das
Gehäuse 30 zweiteilig ausgebildet, wobei jede Kammer 64, 64' des Gehäuses 30 aus einem
separaten Bauteil hergestellt wird. In Fig. 7 ist dem zweiten Rotorelement 34 mit
seinen Förderschaufeln 42, 42' ein Stator 66 mit einer Vielzahl von Statorelementen
68, 68' zugeordnet. Der Stator 66 wird von dem Gemisch oder dem Produkt während der
mittels dem zweiten Rotorelement erzeugten, zweiten Förderbewegung in etwa radialer
Richtung zur Rotationsachse des zweiten Rotorelements durchströmt.
[0044] Die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform umfasst keinen dem zweiten Rotorelement 34
zugeordneten Stator. Mit der in Fig. 8 gezeigten Pump- und/oder Mischeinrichtung 6'
wird, im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel aus Fig.7 eine verringerte Scherbeanspruchung
des Produktes erzielt, das durch das Gehäuse 30 gefördert wird. Aus den Fig. 7 und
8 ist des Weiteren die mechanische Kopplung zwischen dem ersten Rotorelement 32 und
der ersten Antriebswelle 36 sowie dem zweiten Rotorelement 34 und der zweiten Antriebswelle
38 verdeutlicht.
[0045] Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der
insbesondere in Fig. 3 abgebildeten Rotorelemente 32', 34' der Pump- und/oder Mischeinrichtung
6". Das erste Rotorelement 32' ist im Abstand zum zweiten Rotorelement 34' angeordnet.
Das erste als Axial-Pumprad ausgebildete Rotorelement weist mehrere, vorzugsweise
zwei bis fünf Förderflügel 40, 40' auf, welche im Wesentlichen radial zur Rotationsachse
abstehen. Die Förderflügel 40, 40' sind in axialer Richtung geneigt angeordnet, wodurch
bei Drehung des ersten Rotorelementes 32' eine Förderbewegung des das Rotorelement
32' unmittelbar umgebenden Produktes in axialer Richtung umgesetzt wird. Am äußeren
Ende sind die Förderflügel 40, 40' über ein Ringteil 70 miteinander verbunden.
[0046] Das zweite Rotorelement 34' ist unterhalb des ersten Förderelements 32' angeordnet.
Das zweite Rotorelement 34' hat mehrere gekrümmte Förderschaufeln 42, 42', die einen
in radialer Richtung und in Umfangsrichtung gerichteten Verlauf aufweisen. Benachbart
zum äußeren Umfang des zweiten Rotorelementes 34' ist ein Stator 66 angeordnet, der
eine Vielzahl von in vorbestimmten Abständen zueinander angeordnete Statorelemente
68, 68' hat. Mittels der sich relativ zum Stator 66 bewegenden Förderschaufeln 42,
42' wird das umzuwälzende Produkt durch die vorhandenen Schlitze 72 zwischen den Statorelementen
68, 68' hindurchgefördert.
[0047] Fig. 10 zeigt eine Detaildarstellung der Rotorelemente 32", 34", welche als Mischteile
zum Durchmischen eines bevorzugt als reine Pulverphase vorliegenden Produktes verwendet
werden. Erstes und zweites Rotorelement 32", 34" weisen jeweils mehrere, bevorzugt
zwei im Wesentlichen in radialer Richtung zur Rotationsachse der Rotorelemente 32",
34" abstehende Mischflügel 44, 44' auf. Am ersten Rotorelement 32" sind zusätzlich
die auch in Fig. 4 abgebildeten zusätzlichen Rührflügel 46, 46' angeordnet, welche
in der gezeigten Ausführungsform unter einem Winkel im Bereich von etwa 20° bis 25°
geneigt zur Rotationsachse des ersten Rotorelementes 32" verlaufen. Erstes und zweites
Rotorelement 32" und 34" sind so zueinander angeordnet, dass zwischen beiden Rotorelementen
ein durchgängiger Scherspalt 47 für das zu vermischende Produkt ausgebildet ist. Das
Spaltmaß liegt etwa im Bereich zwischen 2 und 25 mm, bevorzugt im Bereich zwischen
5 und 20 mm. Das erste Rotorelement 32" ist mit der ersten Antriebswelle 36, und das
zweite Rotorelement 34" ist mit der als Hohlwelle ausgebildeten zweiten Antriebswelle
38 (Fig. 4 und 6) mechanisch gekoppelt.
[0048] Fig. 11 zeigt eine alternative Ausgestaltung der als Mischteile ausgebildeten Rotorelemente
32", 34", welche zum Durchmischen eines bevorzugt als reine Pulverphase vorliegenden
Materialgemisches bzw. herzustellenden Produktes eingesetzt werden. Das erste und
zweite Rotorelement weisen vier bevorzugt im Wesentlichen radial zur Rotationsachse
der Rotorelemente 32", 34" abstehende Mischflügel, 44, 44' auf. Die Rotorelemente
32", 34" haben bevorzugt jeweils vier Mischflügel, wobei die Anzahl der Mischflügel
44, 44' an den Rotorelementen unterschiedlich sein kann.
[0049] Wie ferner aus Fig. 11 ersichtlich sind in einer Ausführungsform die Rührflügel 46,
46' am ersten Rotorelement 32" in einer Ebene im Abstand von etwa 50 bis 150 mm oberhalb
der Mischflügel 44, 44' am ersten Rotorelement 32" angeordnet. Bevorzugt sind drei
geneigt verlaufende Rührflügel 46, 46' vorgesehen, wobei, wie aus Fig. 12 ersichtlich,
die Rührflügel in einem Winkel α im Bereich von 20 bis etwa 45 Grad zur Rotationsachse
R des ersten und Rotorelement 32" verlaufen. Der Abstand der Rührflügel zu den Mischflügeln
des ersten Rotorelementes 32" ist insbesondere über einen austauschbaren Abstandhalter
78 veränderbar.
[0050] In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Mischflügel 44, 44' sowie die Rührflügel
46, 46' bevorzugt als Stabelemente mit einem polygonalen Querschnitt ausgebildet.
Die Stabelemente weisen insbesondere einen viereckigen Querschnitt auf, wobei die
Mischflügel 44, 44' einen trapezförmigen Querschnitt haben. In der in Fig. 11 gezeigten
Ausführungsform sind die Mischflügel 44, 44' so zueinander angeordnet, dass die parallel
zueinander verlaufenden Flächen 80, 80' an den Rotorelementen 32", 34" in einer Ebene
parallel zu den parallel zueinander verlaufenden Flächen 80, 80' des jeweils anderen
zweiten oder ersten Rotorelementes 34", 32" verlaufen. Insbesondere sind die kleineren
der jeweils parallel zueinander verlaufenden Flächen 80' von erstem und zweitem Rotorelement
einander zugewandt und definieren den Scherspalt 47 zwischen den Mischflügeln 44,
44'.
[0051] In Fig. 13 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel zu der in Fig.2 abgebildeten
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1' zum Homogenisieren und/oder Dispergieren fließfähiger
Produkte gezeigt. Die Vorrichtung 1' weist einen Behälter 2' mit einer Austrittsöffnung
24 auf, die fluidleitend mit einer Pump- und/oder Mischeinrichtung 6' gekoppelt ist.
Die der Austrittsöffnung unmittelbar nachgeschaltete Pump- und/oder Mischeinrichtung
6' umfasst, wie auch in den vorherigen Ausführungsformen, ein erstes Rotorelement
32 und ein zweites Rotorelement 34. Die Rotorelemente 32 und 34 werden über die jeweils
korrespondierenden Antriebseinrichtungen 20, 22 angetrieben. Das erste Rotorelement
32 ist vornehmlich als Axial-Pumprad und das zweite Rotorelement 34 als Radial-Pumprad
ausgebildet. An die Auslassöffnung 26 der Pump- und/oder Mischeinrichtung 6' ist eine
Zirkulationsleitung 28 angeschlossen, welche in der gezeigten Ausführungsform in einem
oberen Abschnitt der Seitenwand 16 des Behälters 2' ausmündet. Die Fließrichtung des
umgewälzten Gemisches ist mittels der Pfeile 18, 18' angegeben. Die Zirkulationsleitung
28 kann auch mit anderen Bereichen des Behälters, wie beispielsweise einem unteren
Abschnitt der Seitenwand 16 des Behälters 2' oder dem Behälterboden 12 fluidleitend
verbunden sein.
[0052] Zusätzlich zu dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel mit ihrer am Gehäuse 30
angeordneten Zugabeleitung 60 ist ferner eine Bypassleitung 74 vorgesehen. Mit der
Bypassleitug 74 ist eine fluidleitende Verbindung zwischen einem zylindrischen Wandabschnitt
61 des Gehäuses 30 und einem Abschnitt der Zirkulationsleitung 28 herstellt, Die Abführöffnung
der Bypassleitung 74 ist etwa im gleichen Abstand zwischen der Einlassöffnung 25 und
der Auslassöffnung 26 der Pump- und/oder Mischeinrichtung 6' angeordnet.
[0053] In Fig. 14 ist eine Detailansicht der Pump- und/oder Mischeinrichtung 6' aus Fig.
13 abgebildet. Wie Fig. 14 zeigt, sind die Zugabeleitung 60 für das Eingeben von Zugabestoffen
und die Bypassleitung 74 mit einem zylindrischen Wandabschnitt 61 des Gehäuses 30
verbunden, der im Wesentlichen, in axialer Richtung der Pump- und/oder Mischeinrichtung
6' gesehen, zwischen dem ersten und dem zweiten Rotorelement 32, 34 angeordnet ist.
Mittels der Bypassleitung 74 wird insbesondere ein Teilstrom (Pfeil 76) des durch
die Pump- und/oder Mischeinrichtung fließenden Produktstromes aus der Kammer 64 abgezweigt
und ohne mit dem zweiten Rotorelement 34 in Kontakt gelangend, also die zweite Kammer
64' und das zweite Rotorelement 34 umgehend, in die Zirkulationsleitung 28 geleitet.
Der Förderstrom (Pfeil 39) des Zugabstoffes in der Zugabeleitung 60 und der Fluidstrom
des durch die Bypassleitung 74 am zweiten Rotorelement vorbeigeleiteten Produkt-Teilstromes
(Pfeil 76) können über nicht näher dargestellte Stellmittel, wie beispielsweise Regelventile,
gesteuert bzw angepasst werden. Ähnliche oder gleiche Bauteile sind mit denselben
Bezugszahlen bezeichnet.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1, 1', 1", 1'"
- Vorrichtung
- 2, 2', 2", 2"'
- Behälter
- 4
- Ableitung
- 6, 6', 6", 6'"
- Pump-/Mischeinrichtung
- 8
- Zuleitung
- 10
- Einlass
- 12
- Behälterboden
- 14
- Auslass
- 16
- Seitenwand
- 18, 18'
- Fließrichtung Gemisch
- 20, 22
- Antriebseinrichtung
- 24
- Austrittsöffnung
- 25
- Einlassöffnung
- 26
- Auslassöffnung
- 28
- Zirkulationsleitung
- 30
- Gehäuse
- 32, 32', 32"
- erstes Rotorelement
- 34, 34', 34"
- zweites Rotorelement
- 36, 38
- Antriebswelle
- 39
- Fließrichtung Zugabestoff
- 40, 40'
- Förderflügel
- 42, 42'
- Förderschaufel
- 44, 44'
- Mischflügel
- 46, 46'
- Rührflügel
- 47
- Scherspalt
- 48, 48'
- Rührwerk
- 50, 52, 52'
- Rührteil
- 54, 54'
- Verdrängerelement
- 56, 56'
- Rührteil
- 58, 58'
- Verdrängerelement
- 60
- Zugabeleitung
- 60'
- Zugabeöffnung
- 61
- Wandabschnitt
- 62
- Durchflussbereich
- 64, 64'
- Kammer
- 66
- Stator
- 68, 68'
- Statorelement
- 70
- Ringteil
- 72
- Schlitz
- 74
- Bypassleitung
- 76
- Teilstrom
- 78
- Abstandhalter
- 80, 80'
- Flächen
1. Vorrichtung zum Homogenisieren und/oder Dispergieren fließfähiger Produkte, insbesondere
von Emulsionen oder Dispersionen, mit
zumindest einem Behälter (2, 2', 2", 2'") zur Aufnahme eines Produktes, und
einer Pump- und/oder Mischeinrichtung (6, 6', 6", 6"') zum Fördern, Homogenisieren
und/oder Dispergieren fließfähiger Produkte, mit
einem um eine erste Rotationsachse drehbar gelagerten ersten Rotorelement (32, 32',
32"), welches mittels einer Antriebseinrichtung (20) antreibbar ist, und
einem um eine zweite Rotationsachse drehbar gelagerten zweiten Rotorelement (34, 34',
34"), welches mittels einer Antriebseinrichtung (22) antreibbar ist,
wobei dass das erste Rotorelement (32, 32', 32") und das zweite Rotorelement (34,
34', 34"), bezogen auf ihre Rotationsachsen, einen axialen Versatz zueinander aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pump- und/oder Mischeinrichtung (6, 6') in einem Abschnitt einer an dem Behälter
(2, 2') angeschlossenen Zirkulationsleitung (28) angeordnet ist,
wobei die Rotorelemente (32, 34) in einem Gehäuse (30) aufgenommen sind, wobei das
Gehäuse (30) eine Einlassöffnung (25) zum Einströmen des Produktes in den Innenraum
des Gehäuses und eine Auslassöffnung (26) zum Ausströmen des Produktes aus dem Innenraum
aufweist, und wobei das Gehäuse (30) in einem den Innenraum begrenzenden bevorzugt
zylindrischen Wandabschnitt (61) eine Zugabeleitung (60) oder Zugabeöffnung (60')
für einen in das Produkt einzugebenden Stoff und/oder zusätzlich eine Abführöffnung
einer Bypassleitung (74) aufweist, welche vorzugsweise in axialer Richtung benachbart
zum ersten Rotorelement (32) oder axial zwischen erstem und zweitem Rotorelement (32,
34) angeordnet ist/sind.
2. Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pump- und/oder Mischeinrichtung (6", 6'") im Innenbereich des Behälters oberhalb
des Behälterbodens (12) angeordnet ist, wobei der Versatz zwischen den als Mischteilen
ausgebildeten Rotorelementen (32", 34") derart gewählt ist, dass ein sich in einer
Ebene erstreckender Scherspalt (47) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachsen von erstem und zweitem Rotorelement (32, 32', 32", 34, 34', 34")
im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, vorzugsweise koaxial angeordnet sind,
wobei vorzugsweise das erste Rotorelement (32, 32', 32") mit einer ersten Antriebswelle
(36) und das zweite Rotorelement (34, 34', 34") mit einer zweiten Antriebswelle (38)
gekoppelt sind, welche mittels verschiedener Antriebseinrichtungen (20, 22) antreibbar
sind, wobei vorzugsweise eine der Antriebswellen (38) als Hohlwelle ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Versatz zwischen dem ersten und zweiten Rotorelement (32, 32', 32", 34,
34', 34") veränderbar ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rotorelement (32, 32', 32") als Axial-Pumprad und/oder das zweite Rotorelement
(34, 34', 34") als Radial-Pumprad ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rotorelement (32, 32') mehrere im Wesentlichen radial zur Rotationsachse
abstehende Förderflügel (40, 40') aufweist, welche dazu eingerichtet sind, vorzugsweise
eine erste Förderbewegung des Produktes in Richtung des zweiten Rotorelements (34,
34') zu bewirken, und/oder
dass das zweite Rotorelement (34, 34') vorzugsweise mehrere Förderschaufeln (42, 42')
aufweist, welche dazu eingerichtet sind, eine zweite Förderbewegung des Produktes
mit einer radialen Bewegungskomponente nach außen zu bewirken.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass dem zweiten Rotorelement (34, 34') ein Stator (66) mit einer Vielzahl von Statorelementen
(68, 68) zugeordnet ist, durch den das Produkt während der mit dem zweiten Rotorelement
(34, 34') erzeugten zweiten Förderbewegung hindurchtritt.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum des Gehäuses (30) in Förderrichtung zwischen dem ersten Rotorelement
(32) und dem zweiten Rotorelement (34) einen Durchflussbereich mit einem sich verringernden
Strömungsquerschnitt aufweist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das als Mischteil ausgebildete erste und zweite Rotorelement (32", 34")jeweils zwei
oder mehr Mischflügel (44, 44', 46, 46') aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Scherspalt (47) ein Spaltmaß aufweist, das im Bereich von etwa 2 bis 25 mm liegt.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Rotorelement (32", 34") jeweils zwei oder mehr sich im Wesentlichen
radial zur Rotationsachse erstreckende Mischflügel (44, 44') aufweist.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rotorelement (32") zusätzlich mehrere unter einem Winkel geneigt zu seiner
Rotationsachse verlaufende Rührflügel (46, 46') aufweist, wobei vorzugsweise die geneigt
verlaufenden Rührflügel in einer Ebene im Abstand oberhalb der den Scherspalt definierenden
Mischflügel (44, 44') von erstem und zweitem Rotorelement (32", 34") angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mischflügel (44, 44') und die Rührflügel (46, 46') von erstem und zweitem Rotorelement
(32", 34") bevorzugt als Stabelemente mit einem polygonalen Querschnitt ausgebildet
sind, wobei diese vorzugsweise einen trapezförmigen Querschnitt haben.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pump- und/oder Mischeinrichtung (6') in einem Abschnitt der Zirkulationsleitung
(28) angeordnet ist, der einer im Behälterboden (12) ausgebildeten Austrittsöffnung
(24) des Behälters (2') unmittelbar zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Behälters (2'") ein rotierendes Rührwerk (48, 48') mit mehreren relativ
zueinander beweglichen Rührwerksteilen (50, 52, 52', 56, 56') angeordnet ist.