[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum maschinellen Fertigen eines dreidimensionalen
Verpackungserzeugnisses aus einem auf eine vorbestimmte Weise umgeformten Abschnitt
einer ein- oder mehrlagigen Papierbahn.
[0002] Bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung, wie sie beispielsweise aus
DE 10 2005 053 319 A1 bekannt ist, wird von einer Papierbahnquelle, wie einer aufgerollten Papierbahn,
die Papierbahn abgezogen. Dabei wird die Papierbahn in einen dreidimensionalen Papierbahnabschnitt
umgeformt, beispielsweise indem die Papierbahn von der Innenseite einer Rolle abgezogen
wird, wodurch sich eine spiralförmige Röhre bildet. Der dreidimensionale Papierbahnabschnitt
kann zusätzlich mittels einer Deformationsvorrichtung weiter vorgeformt werden, die
durch ein Paar gegenüberliegende Prägeräder gebildet ist. Die Prägezähne des Prägerads
arbeiten im Wesentlichen im Mittelbereich der spiralförmigen Röhre eine Folge von
Prägetälern und -bergen ein, so dass der Papierbahnabschnitt zwei links und rechts
seitlich neben der sich in Längsrichtung erstreckenden Prägedeformationszone liegende
Polster-Hohlräume aufweist. An einer rohrförmigen Gehäuseabgabeöffnung der Fertigungsvorrichtung
ist ein Messer zum Abreißen des vorgeformten Papierbahnabschnitts angeordnet. Das
Messer ist ortsfest an der rohrförmigen Innenseite des Gehäuses der Fertigungsvorrichtung
angebracht.
[0003] Damit eine Bedienperson das vorkonfektionierte Verpackungserzeugnis in einer vorbestimmten
Länge erstellen kann, muss die durch die Prägezahnräder gebildete Förderantriebseinrichtung
angehalten werden, um den Abreißvorgang durch die Bedienperson ordentlich zu vollziehen.
Auf diese Weise ist ein diskontinuierliches Verfahren zur Erstellung von vorkonfektionierten
Verpackungserzeugnissen bereitgestellt.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden,
insbesondere eine Vorrichtung zum maschinellen Fertigen eines dreidimensionalen Verpackungserzeugnisses
bereitzustellen, mit dem ein schnelles und qualitativ gleichwertiges Verpackungserzeugnis
schnell und ökonomisch herstellbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Danach ist eine Vorrichtung
zum maschinellen Fertigen eines dreidimensionalen Verpackungserzeugnisses aus einem
auf eine vorbestimmte Weise umgeformten Abschnitt einer ein- oder mehrlagigen Papierbahn
vorgesehen. Für die Papierbahn kann insbesondere Altpapier eingesetzt werden, dass
allerdings aufgrund der Zusammensetzung eine inhomogene Struktur bildet und kein sehr
gleichmäßiges Deformationsverhalten aufweist. Die Papierbahn kann von einer Papierbahnrolle
oder einem Papierbahnleporellostapel abgezogen werden. Von der Papierbahnquelle gelangt
die Papierbahn in die Fertigungsvorrichtung. Die Fertigungsvorrichtung umfasst eine
Vorformstation, die die Papierbahn zur Bildung des dreidimensionalen Verpackungserzeugnisses
mit einem sich in Bahnrichtung erstreckenden Knautsch-Hohlraum vorformt. Die Vorformung
kann beispielsweise dadurch gebildet sein, dass die Papierbahn von der Innenseite
eine Papierbahnrolle abgezogen wird, wodurch eine spiralförmige Papierröhre gebildet
ist. Bei der Spiralform der Papierröhre überlappen sich teilweise benachbarte Wendelabschnitte,
wobei der Überlappungsgrad davon abhängt, wie groß die Abzugskraft ist, die mit der
die Papierbahn von der Innenseite der Papierbahnrolle abgezogen wird. Alternativ kann
die Papierbahn in der Vorformstation dadurch vorgeformt werden, dass von einer Papierbahnquelle
ein zweidimensionaler Papierbahnabschnitt abgezogen wird und wenigstens ein Längsrandstreifen
des Papierbahnabschnitts hin zu einem Mittelbereich des Papierbahnabschnitts umgeschlagen
oder eingerollt wird, wobei insbesondere anschließend mittels eines Prägeradpaars
der Mittelbereich plastisch deformiert wird, so dass zusätzlich eine Folge von Prägetälern
und Prägebergen in Längsrichtung des Papierbahnabschnitts eingebracht ist. In der
Vorformstation wird also die Papierbahn in die dreidimensionale Polsterform gebracht
werden, die wenigstens einen Knautsch-Hohlraum aufweist, um die gewünschte Dämpfungs-
und Polsterfunktion bereitzustellen.
[0006] An die Vorformstation schließt in Förderrichtung der Papierbahn eine Abtrennstation
an, die den Papierbahnabschnitt auf die gewünschte Länge des Verpackungserzeugnisses
von der vorgeformten vorlaufenden Papierbahn abtrennt. Erfindungsgemäß hat die Abtrennstation
einen Rotationsschneider, dessen Schneide quer zur Förderrichtung des Papierbahnabschnitts
liegt. Die Schneide erstreckt sich quer zur Förderrichtung der Papierbahn. Die Schneide
erstreckt sich insbesondere geradlinig. Die Schneide liegt parallel zur Rotationsachse
des Rotationsschneiders und rotiert auf einer zylinderförmigen Umlaufbahn, die der
Förderpfad der Papierbahn im Wesentlichen tangential oder leicht sekantengemäß kreuzt,
sodass im Durchlaufeingriffspunkt der Schneide an der Tangentialstelle oder in dem
Sekantenbereich die Papierbahn mit einem Schnitthieb abgeschnitten wird. Vorzugsweise
entspricht die Umlaufgeschwindigkeit der Schneide beim Schnitthieb im Wesentlichen
der Fördergeschwindigkeit der Papierbahn, ist geringfügig größer oder geringfügig
kleiner als die Papierbahnfördergeschwindigkeit. Vorzugsweise liegt die Schneide senkrecht
zur Förderrichtung, wobei der Papierbahnabschnitt die Vorformstation in der Förderrichtung
verlässt. Eine insbesondere kreisförmige Umlaufbahn der Schneide ist derart festgelegt,
dass die Schneide beim Umlaufen einen Förderpfad des Papierbahnabschnitts kreuzt und
damit den Papierbahnabschnitt in Querrichtung vollständig schneidet.
[0007] Die Schneide umläuft vorzugsweise kreisförmig eine Drehachse des Rotationsschneiders,
die im Wesentlichen parallel zur Schneide und/oder senkrecht zur Förderrichtung liegt.
[0008] Die Länge der Schneide entspricht vorzugsweise zumindest der Breite des Förderpfads
und ist insbesondere länger als der Förderpfad breit, so dass durch das Eingreifen
der Schneide in den Förderpfad eine vollständige Durchtrennung der Papierbahn bei
gleichzeitiger Bewegung der Papierbahn gewährleisten kann. Die Schneide kann an einem
länglichen, insbesondere rechteckigen Schneidblatt angeordnet sein.
[0009] Der Eintritt der Schneide in den Förderpfad sowie der Austritt daraus beim Kreuzen
des Papierbahnabschnitts soll im Verlauf weniger Grad der Drehbewegung der Schneide
realisiert sein, so dass annähernd gerade keine tangentiale Berührung des Förderpfads
durch die Schneide vollzogen wird, sondern eine Kreuzung. Bei einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist ein Antrieb für die Förderung des Papierbahnabschnitts sowie ein
Antrieb für den Rotationsschneider vorgesehen. Der Antrieb für die Förderung des Papierbahnabschnitts
kann beispielsweise durch ein Paar Prägeräder gebildet sein, deren Prägezähne den
Papierbahnabschnitt vor dem Eingriff des Rotationsschneiders prägend plastisch deformiert,
um die Steifigkeit des Verpackungserzeugnisses zu erhöhen. Die Prägezähne bilden eine
Folge von Prägetälern und -bergen, die eine Deformationszone des Verpackungserzeugnisses
definieren. Die Deformationszone erstreckt sich kontinuierlich in Längsrichtung im
Wesentlichen im Mittelbereich des Verpackungserzeugnisses von einem vorlaufenden Kurzrand
zu dem nachlaufenden Kurzrand.
[0010] Die Fördergeschwindigkeit wird hauptsächlich durch die Umfangsgeschwindigkeit der
Prägeräder realisiert. Der Förderantrieb sowie der Antrieb des Rotationsschneiders
sind derart aufeinander abgestimmt, dass die Förderbewegung des Papierbahnabschnitts
und die Drehbewegung der Schneide jeweils unterbrechungsfrei kontinuierlich ablaufen.
Erfindungsgemäß kann der Deformationsprozess der Prägeräder, also die Förderung des
vorgeformten Papierbahnabschnitts durch die Fertigungsvorrichtung hindurch, kontinuierlich
und unterbrechungsfrei erfolgen, auch wenn der Papierbahnabschnitt durch den Rotationsschneider
abgeschnitten wird. Vorzugsweise ist die Umfangsgeschwindigkeit der Schneide derart
an die Umfangsgeschwindigkeit der Prägeräder angepasst, dass die Fördergeschwindigkeit
des Papierbahnabschnitts durch die Fertigungsvorrichtung im Wesentlichen gleich der
Umfangsgeschwindigkeit der Schneide ist.
[0011] Insbesondere können die Antriebe derart angesteuert sein, dass die Fördergeschwindigkeit
geringfügig kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit insbesondere der äußeren Kante
der Schneide beim Schneideingriff mit dem Papierbahnabschnitt ist. Auf diese Weise
wird sichergestellt, dass zumindest beim Schneidvorgang der Papierbahnabschnitt leicht
auf Zug vorgespannt wird, um das Schneiden zu erleichtern, und dass nach dem Schneiden
der abgetrennte Papierbahnabschnitt die Fertigungsvorrichtung schneller verlässt,
als der nächste Papierbahnabschnitt in den Rotationsschneider gelangt.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat der Rotationsschneider ein Schneidkissen,
das ebenfalls eine Drehbewegung ausführt, aber auf einer Umlaufgegenbahn, die zur
Umlaufbahn der Schneiden gegenläufig rotiert. Dabei ist die Drehbewegung des Schneidkissens
derart mit der Drehbewegung der Schneide synchronisiert, dass zum Zeitpunkt der Kreuzung
des Förderpfads durch die Schneide auch das Schneidkissen der Schneide unmittelbar
gegenüberliegt und mit der Schneide in Eingriff kommt. Beim Eingriff der Schneide
in das Schneidkissen ragt die Kante der Schneide in das Schneidkissen. Auf diese Weise
ist sichergestellt, dass der auf dem Schneidkissen liegende Papierbahnabschnitt, der
durch mehrere Papierlagen gebildet ist, vollständig und sauber durchtrennt wird.
[0013] Vorzugsweise ist das Kissen aus einem elastischen Gummimaterial gebildet, welches
das Eindringen der scharfen Schneide vorzugsweise verletzungsfrei übersteht. Allerdings
können auch andere weiche und flexible Materialien für das Schneidkissen eingesetzt
werden. Das Schneidkissen muss allerdings in der Lage sein, Gegenkräfte für das vollständige
Durchtrennen des Papierbahnabschnitts mittels der Schneide hervorzurufen. Die Schneide
ist vorzugsweise gezahnt.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat der Rotationsschneider einen Mitnehmer,
der insbesondere die gleiche Umlaufbahn beschreibt wie die Schneide, wobei der Mitnehmer
vor dem Schneideingriff der Schneide in einen Mitnahmeeingriff mit dem Papierbahnabschnitt
gelangt. Dabei kann der Mitnehmer derart zur Schneide in deren Bewegungsrichtung vorgeschaltet
sein, dass ein von dem Mitnehmer förderflussabwärts gelegenes Teilstück der vorgeformten
Papierbahn auf Zug vorgespannt wird, wobei insbesondere der Mitnehmer die Zugspannung
solange aufrecht hält, bis die Schneide den Papierbahnabschnitt abtrennt.
[0015] Der Mitnehmer oder ein Mitnehmergegenstück können unter anderem auch an dem Schneidkissen
ausgebildet sein.
[0016] Es sei klar, dass auch ein weiterer Mitnehmer derart angeordnet sein kann, dass dieser
nach dem Schneideingriff der Schneide in einen Mitnahmeeingriff mit dem Papierbahnabschnitt
gelangt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der nachfolgende Papierbahnabschnitt
geführt in die Abtrennstation gelangt, wobei das Risiko einer Fehlförderung in die
Abtrennstation reduziert ist.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Mitnehmer durch eine Perforations-
und/oder Prägestellenstation gebildet. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Perforations-
und/oder Prägestellenstation ist ein Stanzstempel an einem Träger der Schneide angeordnet,
während ein Stanzaufnahmeteil an einem Träger des Schneidkissens vorgesehen ist.
[0018] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Umfangsgeschwindigkeit insbesondere
der äußeren Kante der Schneide zumindest genau beim Abtrennvorgang größer als die
Fördergeschwindigkeit des Papierbahnabschnitts. Die höhere Umfangsgeschwindigkeit
der Schneide bewirkt, dass nach dem Schneideingriff der abgetrennte Papierbahnabschnitt
aus einem Kreuzungsbereich der Schneide mit dem Förderpfad des Papierbahnabschnitts
von dem nachfolgenden Papierbahnabschnitt weg ausgeworfen wird, bevor der nachfolgende
Papierbahnabschnitt in den Abtrennbereich gelangt.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Rotationsschneider mit einer
Perforations- und/oder Prägestellenstation kombiniert, die die gleiche Drehbewegung
wie die Schneide durchführt und benachbart eines Abtrennrands des Verpackungserzeugnisses
wenigstens eine durch sich überlappende Papierbahnabschnittslagen erstreckende Perforation
und/oder Prägestelle einbringt.
[0020] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Perforations- und/oder Prägestellenstation
eine Stanzstation. Zudem kann die Perforations- und/oder Prägestellenstation einen
oder mehrere Stanzstempel sowie eine oder mehrere Stanzaufnahmen umfassen. Der Stanzstempel
ist einer jeweiligen Stanzaufnahme zugeordnet, wobei der Stanzstempel und die jeweilige
Stanzaufnahme derart drehgelagert sind, dass der Stanzstempel zahnradartig in die
jeweilige Stanzaufnahme eindreht und die Stanzaufnahme ausdrehend verlässt, um die
jeweilige Perforation zu bilden. Vorzugsweise ist der oben bezeichnete Mitnehmer durch
die Anordnung von Stanzaufnahme und Stanzstempel gebildet.
[0021] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Paare eines Stanzstempels und
einer zugeordneten Stanzaufnahme an zwei Wellen gelagert, wobei insbesondere die axialen
Abstände der Paare gleich groß sind und/oder mehrere Paare gleichzeitig perforieren.
Es sei klar, dass eine Stanzstempel und/oder Stanzaufnehmer tragende Welle ebenfalls
die Schneide bzw. das Schneidkissen tragen kann. Vorzugsweise sind sämtliche Stanzstempel
auf einer Welle angeordnet, während die Stanzaufnahmen auf der gegenüber liegenden
Welle befestigt sind.
[0022] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist für den Rotationsschneider und
die Perforations- und/oder Prägestellenstation ein und derselbe Antrieb vorgesehen,
sodass sich der Rotationsschneider mit derselben Winkelgeschwindigkeit wie die Perforations-
und/oder Prägestellenstation dreht. Dabei kann bezüglich der Schneide des Rotationsschneiders
in Drehrichtung vor- und nachlaufend jeweils wenigstens ein Präge- oder Stanzstempel
oder wenigstens eine Präge- oder Stanzaufnahme angeordnet sein, um wenigstens eine
erste Prägung oder Perforation am in Förderrichtung der Papierbahn vorlaufenden Schnittende
des Verpackungserzeugnisses und gegebenenfalls wenigstens eine zweite Prägung oder
Perforation am in Förderrichtung der Papierbahn nachlaufenden Schnittende eines nachfolgenden
Verpackungserzeugnisses einzubringen.
[0023] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum maschinellen Fertigen eines
dreidimensionalen Verpackungserzeugnisses aus einem auf eine vorbestimmte Weise umgeformten
Abschnitt einer ein- oder mehrlagigen Papierbahn. Zuerst wird die Papierbahn von einer
Papierbahnquelle abgezogen und als zweidimensionales Erzeugnis einer Formstation zugeführt.
Dort wird die Papierbahn zu einem dreidimensionalen Verpackungserzeugnis vorgeformt,
so dass ein sich in Bahnrichtung erstreckender Knautsch-Hohlraum gebildet wird. Anschließend
wird der vorgeformte Papierbahnabschnitt einer Abtrennstation zugeführt, in der der
Papierbahnabschnitt auf die gewünschte Länge des Verpackungserzeugnisses abgetrennt
wird. Erfindungsgemäß wird der Papierbahnabschnitt von der Papierbahn abgetrennt,
ohne die Förderung des Papierbahnabschnitts hin zur Vorformstation unterbrechen zu
müssen. Vorzugsweise ist nicht einmal eine Verringerung der Fördergeschwindigkeit
hin zur Vorformstation und innerhalb der Vorformstation notwendig. Die Fördergeschwindigkeit
kann durch die gesamte Fertigungsvorrichtung kontinuierlich konstant gehalten werden.
[0024] Es sei klar, dass das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend der Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestaltet sein kann. Zudem kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung derart ausgelegt sein, dass das erfindungsgemäße Verfahren ausgeübt werden
kann.
[0025] Weitere Merkmale und Aspekte der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0026] Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden durch die folgende
Beschreibung der bevorzugten Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
deutlich, in denen zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Fertigungsvorrichtung;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf das Teil der erfindungsgemäße Fertigungsvorrichtung nach Figur
1;
- Figur 3
- eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht des Teils der erfindungsgemäßen Fertigungsvorrichtung
nach den Figuren 1 und 2;
- Figur 4a bis 4e
- mehrere vergrößerte Seitenansichten einer Stanz- und Abschneidstation der erfindungsgemäßen
Fertigungsvorrichtung nach den Figuren 1 bis 3 in unterschiedlichen Betriebspositionen;
und
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß hergestellten Verpackungserzeugnisses.
[0027] In den Figuren 1 bis 3 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum maschinellen Fertigen
des in der Figur 5 gezeigten erfindungsgemäßen Verpackungserzeugnisses zum Teil dargestellt.
Die erfindungsgemäße Fertigungsvorrichtung ist im allgemeinen mit der Bezugsziffer
101 versehen, wobei eine Umschlagstation nicht dargestellt ist, an der die Längsrandstreifen
13, 15 des von der Papierbahnrolle abgewickelten Papierbahnabschnitts über den sich
in Längsrichtung L erstreckenden Mittelbereich 17 umgelegt werden, so dass sich die
übereinander liegenden Papierbahnlagen verdoppeln. Es sei klar, dass die Längsrandstreifen
13, 15 entweder eingerollt sind oder der freie Längsrand auf dem Mittelbereich 17
aufliegt. An der nicht dargestellten Umschlagstation, die beispielsweise in Form eines
in Förderrichtung (entspricht der Längsrichtung L) sich verjüngenden flachen Trichters
gebildet sein kann, schließt eine Befestigungs- und/oder Deformationsstation 103 an,
deren Hauptbestandteil durch ein Paar sich gegenüber liegender Prägeräder 105, 107
beispielsweise aus Polyethylen gebildet ist. Die Prägeräder 105, 107 sind derart gelagert,
dass deren Zähne zahnradartig ineinander greifen, so dass der dazwischen gelangende
Papierbahnabschnitt unter Ausbildung von Prägebergen und Prägetälern deformiert wird.
[0028] Die Prägeräder 105, 107 sind an einem nicht näher dargestellten Gestell gelagert,
wobei die Lagerachsen sich senkrecht zur Förderrichtung F erstrecken, so dass die
Prägeräder 105, 107 in Förderrichtung F aneinander zahnradartig ablaufen.
[0029] Die nicht dargestellte Umschlagstation verlassend gelangt der umgeformte Papierbahnabschnitt
(nicht dargestellt) in die Deformationsstation 103, und zwar über einen Gehäuseschacht
111, der eine rechteckige Zugangsöffnung 113 definiert. Der Gehäuseschacht 111 hat
prägeradwandseitig einen entsprechend dimensionierten Durchgang 115, durch den das
jeweilige Prägerad 105, 107 greifen kann. Die Abmessung des Durchgangs 115 ist derart
an die Abmessung des durchgreifenden Prägerads 105, 107 angepasst, dass ein Spalt
von wenigen Millimetern gebildet ist. Auf diese Weise werden ungewollte Papierbahnstaus
an der Deformationsstation 103 vermieden.
[0030] Der Gehäuseschacht 111 definiert einen Innenkanal 121, der keine Vorsprünge aufweist,
so dass der rechteckige Öffnungsquerschnitt bei 113 sich kontinuierlich fortsetzt
bis zu einem Stationsausgang 123, an dem der Gehäuseschacht nach außen gebogene Endränder
aufweist.
[0031] In Förderrichtung F anschließend ist eine Perforationsstation 131 angeordnet, die
im Wesentlichen aus einer rotierenden Perforationsstempelanordnung 133 und einer Aufnahmeanordnung
135 gebildet ist.
[0032] Die Perforationsstempelanordnung 133 und die Aufnahmeanordnung 135 sind an sich parallel
zu Lagerachsen der Zahnräder 105, 107 erstreckenden Antriebswellen 137, 141 befestigt.
Die Antriebswellen 137, 141 werden unabhängig voneinander über ein Antriebsritzel
143 bzw. 145 angetrieben. Dabei sind die Antriebe derart synchronisiert, dass die
Perforationsstempelanordnung 133 winkelpositionsgenau mit der Aufnahmeanordnung 135
in Eingriff kommt.
[0033] Sowohl die Perforationsstempelanordnung 133 als auch die Aufnahmeanordnung 135 weisen
jeweils fünf Arbeitsscheiben 151 bzw. 153 auf, die in zur Förderrichtung F senkrecht
liegenden Querrichtung Q versetzt liegen, so dass jeweils eine Stempelscheibe (151)
zwischen zwei Aufnahmescheiben (153) und umgekehrt liegt.
[0034] Die in Figur 3 gegen den Uhrzeiger drehende Stempelscheibe (151) der Perforationsstempelanordnung
133 umfasst zwei in einem Umfangsabstand angeordnete, radial außen abgerundete Perforationsnasen
155, 157, die in Umfangsrichtung verlaufende Schneidkanten aufweisen.
[0035] Die Aufnahmescheiben (153) der Aufnahmeanordnung 135 tragen zwei sich in Querrichtung
erstreckende Aufnahmeplatten 161 und 163, deren in Querrichtung Q verlaufender radialer
Außenrand 165 und 167 mit Aussparungen 179 (Figur 1) versehen ist, in die zum Perforieren
des Papierbahnabschnitts (nicht dargestellt) die Perforationsnasen 155 bzw. 157 eingreifen.
[0036] In der Perforationsstation 131 integriert ist ein Rotationsschneider 173, wobei klar
sei, dass der Rotationsschneider 173 auch separat ohne die jeweiligen Bauteile der
Perforationsstation 131 realisiert sein kann. Der Rotationsschneider 173 dient dazu,
den Papierbahnabschnitt von der Papierbahn abzuschneiden und dessen nachlaufenden
Kurzrand 7, 11 zu bilden. Der Rotationsschneider 173 umfasst ein an der Antriebswelle
137 befestigtes Schneidmesser, das eine zwischen den Perforationsnasen 155, 157 vorstehende
Schneide 175 aufweist. Die Schneide 175 erstreckt sich quer, insbesondere senkrecht,
und/oder geradlinig zur Förderrichtung. Vorzugsweise steht die Schneide 175 in Radialrichtung
etwa genauso weit wie die Perforationsnasen 155, 157 vor.
[0037] Des Weiteren hat der Rotationsschneider 173 ein weiches Schneidkissen 177, das den
Raum zwischen den Aufnahmeplatten 161, 163 vollständig ausfüllt. Die radiale Außenseite
des Schneidkissens 177 endet im Wesentlichen an der radialen Außenseite der radialen
Außenränder 165, 167 der Perforationsaufnahmeplatten 161, 163.
[0038] Die Perforationsstation 131 sowie der Rotationsschneider 173 haben die folgende Funktion:
Wie in der Zeichnungsfolge der Figur 4a bis e ersichtlich ist, dreht sich die Perforationsstempelanordnung
133 im Uhrzeigersinn, während die Aufnahmeanordnung 135 entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht wird. Wie in Figur 4a ersichtlich ist, sind die Arbeitsscheiben 151, 153,
die zur Gewichtsreduzierung Aussparungen aufweisen, radial innenseitig zur Bildung
eines Durchgangskanals 181 geradlinig ausgeführt. In der Figur 4a ist der Durchgangskanal
181 mit seiner größten lichten Weite gezeigt.
[0039] Der in Figur 4a radial innenseitig liegende geradlinige Scheibenrand 183, 185 liegt
einem gekrümmten Scheibenrand 187, 191 gegenüber, wobei bei Weiterdrehung der jeweiligen
Anordnung (ausgehend von Figur 4a) die lichte Weite des Durchlasskanals 181 stetig
abnimmt. In Figur 4b ist die bis dahin kleinste lichte Weite des Durchgangskanals
181 erkennbar, wenn sich die gekrümmten Randabschnitte 187, 191 das erste Mal bei
der Drehbewegung gegenüber liegen.
[0040] Die Verengung des Durchgangskanals 181 bewirkt ein Eingreifen der Scheiben 153, 156
mit dem Papierbahnabschnitt, wobei bei Weiterdrehung zur Position gemäß Figur 4c dem
Papierbahnabschnitt in Förderrichtung F Mitnahmekräfte mitgeteilt werden.
[0041] Die Umfangsgeschwindigkeit der Scheiben 153, 156 am Scheibenrand 187, 191 ist derart
gewählt, dass die Mitnahmegeschwindigkeit geringfügig größer oder gleich der Fördergeschwindigkeit
der durch die Zahnräder 105, 107 ermittelten Fördergeschwindigkeit des Papierbahnabschnitts
ist.
[0042] Wie in den Figuren 4c ersichtlich ist, greift zuerst die vorlaufende Perforationsnase
155 in die Aussparung 171 der Perforationsaufnahmeplatte 161. Somit wird in dem gerade
durchgelaufenen Papierbahnabschnitt die Reihe 25 von Perforationsschlitzen 27 eingearbeitet.
Gleichzeitig wird der Papierbahnabschnitt aufgrund des Eingriffs der Perforationsnase
155 in der Perforationsaufnahme 171 mitgenommen, so dass der Papierbahnsabschnitt
unter eine Zugspannung gesetzt wird, bevor die Schneide 175 in Eingriff mit dem Papierabschnitt
gelangt.
[0043] Bei Weiterdrehung der jeweiligen Anordnungen 133, 135 greift die Schneide 175 in
das Schneidkissen 177 ein und schließt vollständig kurzzeitig den Durchlasskanal 181,
wodurch der den Rotationsschneider 173 gerade passierte Papierbahnabschnitt von der
Papierbahn getrennt wird. Unmittelbar gelangt die nacheilende Perforationsnase 157
in die jeweilige Aussparung 179 der Aufnahmeplatte 161, 163, wodurch bereits in dem
Bereich im vorlaufenden Kurzrand 7, 11 des Verpackungserzeugnisses 1 die Reihe 25
Perforationen 27 eingearbeitet ist.
[0044] Aufgrund des Eingriffs der Perforationsnasen 155, 157 in die jeweilige Aufnahme 171
der Perforationsaufnahmeplatte 161 und des Eingriffs der Schneide 175 in dem Schneidkissen
175 wird der gerade abgeschnittene Papierbahnabschnitt mittels einer höheren Umfangsgeschwindigkeit
der Perforationsstation sowie des Rotationsschneiders gegenüber der Fördergeschwindigkeit
der Prägezahnräder 105, 107 aus dem Durchgangskanal 181 ausgeworfen.
[0045] Wie in Figur 4e ersichtlich ist, nimmt der Radius der Scheiben 153, 156 von dem Perforationsnasen
bzw. den Perforationsaufnahmen kontinuierlich ab, so dass bei der Drehbewegung der
Arbeitsscheiben 151 der Abstand zwischen einem in Förderrichtung F in Anschluss an
die Perforationsstation sowie des Rotationsschneiders 173 anschließenden Führungstrichter
193 abnimmt. Der sich in Förderrichtung F verjüngende Führungstrichter 193 dient dazu,
den abgeschnittenen Papierbahnabschnitt, der nun das fertig hergestellte Verpackungserzeugnis
bildet, sicher hin zum Ausgang 195 der Fertigungsvorrichtung 101 zu führen.
[0046] Die Fertigungsvorrichtung 101 kann eine nicht dargestellte Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
aufweisen, welche die Drehbewegungen der Deformationsstation 103 und der Perforationsstation
synchronisiert. Hierzu kann beispielsweise ein Geschwindigkeitssensor sowohl an der
Deformationsstation als auch an der Perforationsstation vorgesehen sein. Die Fördergeschwindigkeit
soll während des gesamten Förder-, Deformations- und Abtrennprozesses konstant sein.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Perforationstempelanordnung 133 und der Aufnahmeanordnung
135 kann variieren, allerdings während des Schneidvorgangs geringfügig größer als
die Fördergeschwindigkeit sein.
[0047] In Figur 5 ist eine Ausführung des erfindungsgemäßen vorkonfektionierten Verpackungserzeugnisses
im Allgemeinen mit der Bezugsziffer 1 versehen. Das Verpackungserzeugnis 1 besteht
ausschließlich aus Papier, insbesondere Altpapier, und ist auf eine vorbestimmte Polsterform
konfektioniert. Das Verpackungserzeugnis 1 hat zwei sich gegenüber liegende, mehr
oder weniger geradlinige, längs der Bahn- oder Längsrichtung L erstreckende Langseiten
3, 5 und zwei sich diametral gegenüber liegende Kurzseiten 7, 11, die im wesentlichen
senkrecht zur Längsrichtung L liegen. Zum Fertigen des erfindungsgemäßen Verpackungserzeugnisses
1 wird in einem ersten Umformschritt ein Längsrandstreifen 13, 15 hin zu einem sich
in Längsrichtung L erstreckenden Mittelbereich 17 umgeschlagen, wodurch in der Nähe
der Langseite 3, 5 zufällige Faltungen entstehen.
[0048] Der Längsrandstreifen 13, 15 kann entweder eingerollt werden oder derart einfach
umgeschlagen werden, dass der Längsrand frei auf dem Mittelbereich 17 liegt. Nach
dem Umschlagvorgang gelangt der umgeschlagene Papierbahnabschnitt in eine Prägestation,
in der im Verlauf des Mittelbereichs 17 eine Abfolge von Prägetälern und Prägebergen
eingeprägt wird. Auf diese Weise wird einerseits das Verpackungserzeugnis 1 versteift,
und andererseits werden unter Umständen frei liegende uneingerollte Längsränder an
dem Mittelbereich befestigend geprägt. Nach der Prägung längs des Mittelbereichs 17
entstehen seitliche Hohlraumpolster 21, 23, die sich in Längsrichtung L erstrecken.
Die Hohlraumpolster 21, 23 stellen die Dämpfungseigenschaft des Verpackungserzeugnisses
1 bereit.
[0049] Um ein Auffalten des Verpackungserzeugnisses 1 ausgehend von den Kurzseiten 7, 11
zu vermeiden, ist benachbart des jeweiligen Kurzrands 7, 11 im Wesentlichen in einem
konstanten Abstand davon eine Reihe 25 von Schlitzperforationen 27 vorgesehen. Die
Schlitzperforation 27 bildet Schlitzränder, die sich gegenseitig unter den unterschiedlichen
Papierbahnabschnittlagen verhaken.
[0050] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Verpackungserzeugnis
- 3, 5
- Langseiten
- 7, 11
- Kurzseiten
- 13, 15
- Längsrandstreifen
- 17
- Mittelbereich
- 19
- Befestigungs- oder Deformationszone
- 21, 23
- Hohlraumpolster
- 25, 33
- Reihe
- 27
- Schlitzperforationen
- 101
- Fertigungsvorrichtung
- 103
- Befestigungs- und/oder Deformationsstation
- 105, 107
- Prägeräder
- 111
- Gehäuseschacht
- 113
- Zugangsöffnung
- 115
- Durchgang
- 121
- Innenkanal
- 131
- Perforationsstation
- 133
- Perforationsstempelanordnung
- 135
- Aufnahmeanordnung
- 137, 141
- Antriebswellen
- 143, 145
- Antriebsritzel
- 151, 153
- Arbeitscheiben
- 155, 157
- Perforationsnasen
- 161, 163
- Aufnahmeplatten
- 165, 167
- radialer Außenrand
- 173
- Rotationsschneider
- 175
- Schneide
- 177
- Schneidkissen
- 179
- Aussparungen
- 181
- Durchgangskanal
- 183, 185, 187, 191
- Scheibenrand
- 193
- Führungstrichter
- 195
- Ausgang
- F
- Förderrichtung
- L
- Bahn- oder Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
1. Vorrichtung zum maschinellen Fertigen eines dreidimensionalen Verpackungserzeugnisses
(1) aus einem auf eine vorbestimmte Weise umgeformten Abschnitt einer ein- oder mehrlagigen
Papierbahn, umfassend eine Vorformstation, die die Papierbahn zu einem dreidimensionalen
Verpackungserzeugnis (1) mit wenigstens einem sich in Bahnrichtung erstreckenden Knautsch-Hohlraum
umformt, und eine an die Vorformstation in Förderrichtung der Papierbahn anschließende
Abtrennstation, die einen Papierbahnabschnitt auf die gewünschte Länge des Verpackungserzeugnisses
(1) von der vorgeformten Papierbahn abtrennt, dadurch ge kennzeichnet, dass die Abtrennstation einen Rotationsschneider (173) aufweist, dessen Schneide
(175) quer zur Förderrichtung (F) liegt, in der der Papierbahnabschnitt die Vorformstation
verlässt, wobei eine Umlaufbahn der Schneide (175) derart angeordnet ist, dass die
Schneide beim Umlaufen einen Förderpfad des Papierbahnabschnitts kreuzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb für den Rotationsschneider (173) derart unabhängig von einem Antrieb
für die Förderung des Papierbahnabschnitts eingestellt ist, dass die Schneide (175)
den Papierbahnabschnitt während der unterbrechungsfreien, kontinuierlichen Förderung
des Papierbahnabschnitts abtrennt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (175) einem Schneidkissen (177) zugeordnet ist, das insbesondere mit
der Drehbewegung der Schneide (175) eine gegenläufige Umlaufgegenbahn beschreibt,
wobei die Drehbewegungen der Schneide (175) und des Schneidkissens (177) derart abgestimmt
sind, dass beim Abtrennen des Papierbahnabschnitts die Schneide (175) mit dem Schneidkissen
(177) in Eingriff kommt.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationsschneider (173) einen Mitnehmer aufweist, der insbesondere die gleiche
Umlaufbahn beschreibt wie die Schneide (175), wobei der Mitnehmer vor dem Schneideingriff
der Schneide (175) in einem Mitnahmeeingriff mit dem Papierbahnabschnitt gelangt,
so dass insbesondere ein von dem Mitnehmer förderflussaufwärts gelegenes Teilstück
des vorgeformten Papierbahnabschnitts auf Zug vorgespannt wird, wobei vorzugsweise
der Mitnehmer die Zugspannung solange aufrecht hält, bis die Schneide (175) den Papierbahnabschnitt
abtrennt.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umfangsgeschwindigkeit der Schneide (175) zumindest beim Abtrennvorgang größer
als die Fördergeschwindigkeit des Papierbahnabschnitts ist, so dass insbesondere nach
dem Schneideneingriff der abgetrennte Papierbahnabschnitt aus einem Kreuzungsbereich
der Schneide (175) mit dem Förderpfad des Papierbahnabschnitts ausgeworfen wird.
6. Vorrichtung , dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationsschneider (173) mit einer Perforations- und/oder Prägestellenstation
(131) kombiniert ist, die die gleiche Drehbewegung wie die Schneide (175) durchführt
und benachbart eines Abtrennrands des Verpackungserzeugnisses wenigstens eine durch
sich überlappende Papierbahnabschnittslagen erstreckende Perforation und/oder Prägestelle
einbringt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforations- und/oder Prägestellenstation (131) eine Stanzstation ist und/oder
einen oder mehrere Stanzstempel sowie eine oder mehrere Stanzaufnahmen umfasst, wobei
der Stanzstempel einer jeweiligen Stanzaufnahme zugeordnet ist und/oder wobei der
Stanzstempel und die jeweilige Stanzaufnahme derart drehgelagert sind, dass der Stanzstempel
zahnradartig in die jeweilige Stanzaufnahme eindreht und die Stanzaufnahme ausdrehend
verlässt, um die jeweilige Perforation zu bilden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Paare eines Stanzstempels und einer zugeordneten Stanzaufnahme an zwei Wellen
gelagert sind, wobei insbesondere die axialen Abstände der Paare gleich groß sind
und/oder mehrere Paare gleichzeitig perforieren.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationsschneider (173) mit der selben Winkelgeschwindigkeit gedreht wird wie
die Perforations- und/oder Prägestellenstation (131), wobei insbesondere bezüglich
der Schneide (175) des Rotationsschneiders (173) in Drehrichtung vor- und nachlaufend
jeweils wenigstens ein Stanzstempel oder wenigstens eine Stanzaufnahme angeordnet
ist, um wenigstens eine erste Perforation am in Förderrichtung (F) der Papierbahn
vorlaufenden Schnittende des Verpackungserzeugnisses (1) und gegebenenfalls wenigstens
eine zweite Perforation am in Förderrichtung (F) der Papierbahn nachlaufenden Schnittende
eines nachfolgenden Verpackungserzeugnisses (1) einzubringen.
10. Verfahren zum maschinellen Fertigen eines dreidimensionalen Verpackungserzeugnisses
aus einem auf eine vorbestimmte Weise umgeformten Abschnitt einer ein- oder mehrlagigen
Papierbahn, wobei die Papierbahn von einer Papierbahnquelle abgezogen wird und die
Papierbahn zu einem dreidimensionalen Verpackungserzeugnis umgeformt wird, um einen
sich in Bahnrichtung erstreckenden Knautsch-Hohlraum zu bilden, und der vorgeformte
Papierbahnabschnitt auf die gewünschte Länge des Verpackungserzeugnisses von der vorgeformten
Papierbahn abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Papierbahnabschnitt von der Papierbahn abgetrennt wird, ohne die Förderung der
Papierbahn beim Umformen zu unterbrechen.