[0001] Die Erfindung betrifft die Montage zumindest eines zylindrischen Leucht- oder Anzeigemittels
in einer Halterung oder einem Gehäuse entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches
1. Solche Gegenstände sind aus der Praxis bekannt, es wird auf die weiter unten abgehandelte
WO 2012/158 628 A2 verwiesen.
[0002] Derartige Leuchtmittel oder Signalmittel weisen im Wesentlichen einen sogenannten
Einsatz auf, der im Wesentlichen zylindrische Form aufweist und in eine korrespondierende
Aufnahme der Halterung oder des Gehäuses gesteckt wird. Die Halterung bzw. das Gehäuse
weist einen zylindrischen Kragen auf, in den der Einsatz gesteckt wird und der Kragen
wiederum weist ein Innengewinde auf, in das ein Befestigungsring geschraubt wird,
der den Einsatz im Kragen fixiert. Dieses Prinzip erlaubt eine rasche Montage und
Demontage und damit einen problemlosen Austausch des Einsatzes, wenn beispielsweise
Leuchtmittel ausgefallen sind oder an geänderte Umstände angepasst werden sollen.
Nachteilig ist, dass durch die Art der Verschraubung eine etwa in axialer Richtung
von der Sichtfläche nach hinten, zum Ring gerichtete Kraft ausreicht, diesen elastisch
so zu verformen, dass er aus dem Kragen rutscht und das daher das Leuchtmittel bzw.
Signalmittel nicht mehr fixiert ist, sondern ebenfalls nach hinten gleitet und verdreht,
schräg und unter Umständen sogar unsichtbar zu liegen kommt.
[0003] Der Grund für diese unangenehme Möglichkeit liegt darin, dass der Befestigungsring
einerseits aus Herstellungsgründen (Entformen), andererseits zur Erleichterung der
Montage sein Außengewinde nicht auf einem vollständig ausgebildeten Zylindermantel
aufweist, sondern auf einer Reihe von Zungen, die kronenartig in axialer Richtung
ausgebildet sind und in radialer Richtung elastisch nach innen ausweichen können und
es so beim Montieren erlauben, den Ring in das Innengewinde zu drücken und nur die
letzte Halbe- oder Viertel-Drehung durch Verdrehen endgültig fixieren zu müssen, was
wesentlich rascher geschieht als ein mühseliges Eindrehen von zumeist zehn bis zwölf,
jedenfalls aber mehreren, vollständigen Umdrehungen.
[0004] Die eingangs genannte
WO 2012/158 628 A2 weist nur eine Unterbrechung im Fortsatz auf, der das Gewinde trägt, entspricht aber
dennoch mechanisch den beschriebenen Leuchtmitteln und weist daher die dort beschriebenen
Nachteile auf.
[0005] Die
US 2011/0,254,450 A1 weist einen zylindrischen Fortsatz mit zahlreichen Unterbrechungen auf, allerdings
zu einem anderen Zweck, nämlich der Justierung der Leuchtmittel in Umfangsrichtung,
muss daher, wie oben beschrieben, trotz der Unterbrechungen über zahlreiche vollständige
Umdrehungen eingedreht werden.
[0006] Es ist Ziel und Aufgabe der Erfindung diese Probleme zu beseitigen und eine Montage
zu ermöglichen, die bedeutend zuverlässiger und mechanisch stabiler ist als im Stand
der Technik, ohne dass dadurch Mehrkosten oder ein höherer Montageaufwand entsteht.
[0007] Die Erfindung löst diese Ziele durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale; mit anderen Worten, die Zungen des Ringes, die das Außengewinde
tragen, weisen eine konische Ausbildung ihrer Stirnfläche auf, durch die sie beim
Einschrauben in die endgültige Fixierposition von einer Gegenfläche des Einsatzes
radial nach außen gedrängt oder zumindest fixiert werden und so nicht mehr durch elastische
Deformation radial nach innen über das Gewinde nach hinten rutschen können.
[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist noch vorgesehen, das Gewinde asymmetrisch
auszubilden, wobei die (in Montagerichtung gesehenen) hinten liegenden Flanken sehr
steil, je nach Herstellungsverfahren und dadurch bedingte Grenzen bis zu 90°, somit
normal zur Schraubachse, liegen können. In Verbindung mit sehr flachen vorderen Berührungsflächen
ermöglicht dies ein leichtes Hineindrücken bis zum Aufsitzen auf dem Einsatz, ein
nur um wenige Grade notwendiges Verdrehen bis zum Erreichen der Fixierlage und ein
damit automatisch erreichtes Sichern gegen ein Hinausdrücken aus dieser Lage durch
axiale Kräfte.
[0009] Es werden in der Beschreibung die Begriffe "vorne", "hinten", "außen", "innen" und
ähnliches im Landläufigen Sinn verwendet, wobei das Leucht- oder Anzeigemittel im
Wesentlichen waagrecht nach vorne leuchtet, seine Frontscheibe somit in einer vertikalen
Ebene liegt.
[0010] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
die Fig. 1 eine schematische Explosionsskizze in perspektivischer Ansicht,
die Fig. 2 einen Axialschnitt im endgültig montierten Zustand und
die Fig. 3 das Detail III der Fig. 2.
[0011] Die Fig. 1 zeigt, rein schematisch, einen Teil eines Gehäuses 1, einen Einsatz 2
der die Leuchtmittel oder Signalmittel enthält, ohne die zugehörige Verkabelung, ohne
eine Drehversicherung, etc. all diese Dinge sind im Stand der Technik bekannt und
werden durch die Erfindung nicht modifiziert oder beeinträchtigt, sodass ein Eingehen
darauf nicht notwendig ist. Weiters zeigt die Fig. 1 einen Fixierring 3, der im dargestellten
Ausführungsbeispiel vier flügelartige, in axialer Richtung nach vorne gerichtete Vorsprünge
4 aufweist, auf denen ein Außengewinde 5 ausgebildet ist. Dieses ist zufolge seiner
Position in Umfangsrichtung segmentiert.
[0012] Das Gehäuse 1 trägt auf der das zugehörige, in Umfangsrichtung durchgehende, Innengewinde
6.
[0013] Der Einsatz 2 ist im Wesentlich kreiszylindrisch ausgebildet, weist aber in seinem
vorderen Bereich einen ringförmigen Vorsprung 7 auf, der im Wesentlichen mit geringem
Spiel oder spielfrei in einen korrespondierenden zylindrischen Bereich 7' des Gehäuses
1 passt und mit entsprechenden Vorsprüngen am Gehäuse auch die axiale Lage und unter
Umständen die Umfangsposition festlegt. Auch dies ist aus dem Stand der Technik bekannt
und bedarf keiner weiteren Erläuterung.
[0014] Aus der Fig. 1, besonders aber aus der Fig. 3, ist eine erfindungsgemäße Ausbildung
zu erkennen, die die Stirnfläche 8 des Befestigungsringes 3 betrifft, bzw. deren Zusammenwirken
mit der hinteren Stirnfläche (Gegenfläche 9) der ringförmigen Verdickung 7 des Einsatzes
2: Diese Stirnfläche 8 bildet einen hohlen Konus aus, und die Gegenfläche 9 ist an
ihrem äußeren Bereich am ringförmigen Vorsprung 7 ballig ausgebildet und weitet, wie
aus Fig. 3 im montierten Zustand ersichtlich ist, die flügelartigen bzw. zungenartigen
Vorsprünge 4 des Ringes 3 radial auf, bzw. fixiert sie in der dargestellten Position
und verhindert so, dass sie elastisch radial nach innen deformiert werden können,
wodurch das Gewinde 5, 6 außer Eingriff käme und die Fixierung des Einsatzes 2 aufgehoben
wäre.
[0015] Aus Fig. 3 ist auch deutlich ersichtlich, dass die Gewinde 5, 6 asymmetrisch ausgebildet
sind, die jeweils hinteren Flanken 10 sind äußerst steil, sodass auch beim Auftreten
starker Kräfte in Richtung parallel zur Achse 11 (nur symbolisch eingezeichnet) kaum
radiale Komponenten auftreten können. Im Vergleich dazu sind die vorderen Flanken
12 sehr flach ausgebildet, wodurch es möglich wird, den Ring 4 über die Gewinde "ratternd"
in axialer Richtung nach vorne bis nahe zur Montagelage entsprechend der Fig. 3 einzuschieben,
ohne ihn Verdrehen zu müssen und nur im letzten Stück, entsprechend einer halben Drehung
oder einem Ähnlichen geringen Umfangsbereich, durch Verdrehen endgültig zu montieren.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel, in dem der Ring mit seinem hinteren Bereich
auch im montierten Zustand zugänglich bleibt, sind dort Noppen 13 vorgesehen, die
ein händisches Anziehen und damit eine werkzeugfreie Montage und Demontage erlauben
bzw. erleichtern.
[0016] Die Fig. 2 zeigt zur Vervollständigung einen Axialschnitt im montierten Zustand mit
aufgeweiteten und so fixierten Flügeln 4, mit dem Einsatz 2 im Anschlag an das Gehäuse
1, aber auch hier ohne die zumeist vorgesehene Umfangsfixierung, ohne Kabel bzw. Kabelschuh
etc., weil dies alles Dinge sind, die vom Stand der Technik beliebig übernommen werden
können.
[0017] Das Gleiche gilt für die verwendeten Materialien, es ist daher auch nicht notwendig
über diese näheres auszuführen.
[0018] Die Erfindung kann verschiedentlich abgewandelt werden, so ist es möglich, die zungenartigen
Vorsprünge 4 in anderer Zahl und/oder Form auszubilden, der ringförmige Vorsprung
7 des Einsatzes 2 kann Abflachungen und/oder Ausbuchtungen aufweisen, die mit entsprechenden
Ausbuchtungen/Einbuchtungen im zylindrischen Bereich 7' des Gehäuses 1 zusammenwirken,
um die Position des Einsatzes bezüglich des Gehäuses zu definieren, wie ja Anschläge,
Dichtleisten, Kabeldurchlässe bzw.
[0019] Kabelführungen und ähnliches, was bereits im Stand der Technik bekannt ist, nicht
dargestellt und auch nicht beschrieben wurde. Die Ausbildung des Gewindes kann unterschiedlich
sein, auf Ausbildungen die das Ausformen erleichtern, wird nur allgemein hingewiesen.
Dichtmittel können vorgesehen werden und vieles mehr, was aber den Kern der Erfindung
nicht berührt.
[0020] Mit anderen Worten, die Erfindung betrifft ein Leuchtmittel oder Signalmittel, das
in einem Einsatz 2 mit im Wesentlichen zylindrischer Außenform untergebracht ist,
der in einer korrespondierenden Aufnahme einer Halterung oder eines Gehäuses 1 montierbar
ist, wobei die Halterung bzw. das Gehäuse 1 einen zylindrischen, mit einem Innengewinde
6 versehenen Kragen aufweist, in den der Einsatz 2 gesteckt wird und mittels eines
Befestigungsringes 3 mit einem Außengewinde 5 durch Verschrauben der beiden Gewinde
5, 6 fixiert wird. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde 5 auf zungenförmigen,
axialen Vorsprüngen 4 des Befestigungsringes 3 vorgesehen ist.
Bezugszeichen:
01 |
Gehäuse |
07' |
zylindrischer Bereich |
02 |
Einsatz |
08 |
Stirnfläche |
03 |
(Befestigungs-) Ring |
09 |
Gegenfläche |
04 |
Zungenartige Vorsprünge |
10 |
Hintere Flanken |
05 |
Außengewinde |
11 |
Achse |
06 |
Innengewinde |
12 |
Vordere Flanken |
07 |
Ringförmiger Vorsprung |
13 |
Noppen |
1. Leuchtmittel oder Signalmittel, das in einem Einsatz (2) mit im Wesentlichen zylindrischer
Außenform untergebracht ist, der in einer korrespondierenden Aufnahme einer Halterung
oder eines Gehäuses (1) montierbar ist, wobei die Halterung bzw. das Gehäuse (1) einen
zylindrischen, mit einem Innengewinde (6) versehenen Kragen aufweist, in den der Einsatz
(2) gesteckt wird und mittels eines Befestigungsringes (3) mit einem Außengewinde
(5) durch Verschrauben der beiden Gewinde (5, 6) fixiert wird, wobei das Außengewinde
(5) auf zungenförmigen, axialen Vorsprüngen (4) des Befestigungsringes (3) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zungenförmigen Vorsprünge (4) an ihrer Stirnfläche (8) hohlkegelig ausgebildet
sind.
2. Leuchtmittel oder Signalmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel einen ringförmigen Vorsprung (7) aufweist dessen dem Befestigungsring
(3) zugewandtes Ende an der radial äußeren Seite ballig ausgebildet ist.
3. Leuchtmittel oder Signalmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken (11, 12) des Außengewindes (5) asymmetrisch ausgebildet sind.
4. Leuchtmittel oder Signalmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen Flanken (12) des Außengewindes (5) flach ausgebildet sind.
5. Leuchtmittel oder Signalmittel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die hinteren Flanken (11) des Außengewindes (5) steil ausgebildet sind.