[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtenoptik mit einer Vielzahl von Optikelementen,
ein Leuchtenoptiksystem bestehend aus mehreren Leuchtenoptiken der vorgenannten Art
sowie eine Leuchte mit vorbezeichneter Leuchtenoptik beziehungsweise mit vorbezeichnetem
Leuchtenoptiksystem.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Optikelemente, wie insbesondere Reflektoren beziehungsweise
Reflektortöpfe, bekannt. Insbesondere Reflektoren dienen zur Lichtlenkung von einer
oder einem Cluster von Lichtquellen. Solche Lichtquellen sind häufig in Form von LEDs
ausgebildet. Diese sind in der Regel in einer Reihe beziehungsweise rasterförmig,
beispielweise auf einer Leiterplatte, angeordnet. Bisher mussten den Leuchtmitteln
zugeordnete Reflektoren dabei den jeweiligen Leuchtmitteln einzeln zugeordnet werden.
Diese bilden dann jeweils die Ausrichtung der Leuchtmittel - hier LEDs - ab. Dies
ergibt einen erwünschten Leuchten-(Ästhetik) und Lichteffekt (Abstrahlcharakteristik).
Bei der separaten Anordnung von Reflektoren ergeben sich in der Regel beim Übergang
von einem zum nächsten Reflektor gewissen Toleranzen, was eine gleichmäßige Anordnung
beziehungsweise Ausrichtung der einzelnen Reflektoren zueinander erschwert. Zudem
weisen unterschiedliche Leuchtentypen in der Regel unterschiedliche Anordnungen von
entsprechend vorgesehenen Leuchtmitteln, beispielsweise in Reihe oder in Rasterform
auf, die dann jeweils mit entsprechenden Reflektoren versehen werden sollen. Mit zunehmender
Anzahl von Leuchtmitteln wird eine gleichmäßige Ausrichtung der Optikelemente erschwert
und ist zudem zeitaufwändig.
[0003] Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine entsprechende Optik bereitzustellen,
mit der eine gleichmäßige und einfache Bereitstellung zahlreicher Optikelemente ermöglicht
wird.
[0004] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen
Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise
weiter.
[0005] Gemäß einem ersten Aspekt betriff die vorliegende Erfindung eine Leuchtenoptik. Diese
weist mehrere Optikelemente auf, welche in einer Reihe angeordnet sind.
[0006] Jeweils zwei benachbarte Optikelemente sind über ein biegsames Gelenkelement miteinander
verbunden; also biegbar miteinander verbunden.
[0007] Mit einer solchen biegbaren Leuchtenoptik wird es ermöglicht, unterschiedliche Optikelemente
in einem definierten Abstand (zueinander) bereitzustellen und diese in einer beliebigen
Kontur der Leuchtenoptik (beispielsweise gerade, gebogen, wellenförmig, rund) bereitzustellen.
Auf diese Weise wird es ermöglicht, auch eine Vielzahl von Optikelemente der Leuchtenoptik
gleichmäßig zu realisieren; auch zur Bildung mehrerer gleichartiger Leuchten. Auf
diese Weise kann sowohl im Hinblick auf die Ästhetik als auch die Abstrahlcharakteristik
eine gleichartige Reproduzierbarkeit ermöglicht werden.
[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltungsform weisen die mehreren Optikelemente die gleiche
Orientierung auf. Beispielsweise sind die optischen Achsen der jeweiligen Optikelemente
alle parallel und in Reihe zueinander angeordnet. Es ist auch denkbar, dass die Optikelemente
in definierte und sich in ihrer jeweiligen Orientierung wiederholende Optikelementgruppen
aufgeteilt sind. Hier ist beispielsweise eine sich periodisch wiederholende Anordnungskonfiguration
aneinandergereihter Optikelemente denkbar. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass
eine gewünschte Lichtcharakteristik und beispielsweise eine definierte Lichtabgaberichtung
über die gesamte Leuchtenoptik gesehen sicher und reproduzierbar bereitgestellt wird,
was zu einem harmonischen Lichtempfinden führt.
[0009] Bevorzugt weisen auch die Gelenkbereiche die gleiche Orientierung untereinander,
bspw. wenigstens wie die zugeordneten - also benachbarten - Optikelemente, auf. In
diesem Fall lassen sich bspw. die Optikelemente parallel zu ihren optischen Achsen
in einer Biegung zueinander gleichmäßig versetzen. Selbstverständlich ist auch denkbar,
dass die Gelenkbereiche zwar alle die gleiche Orientierung aufweisen (wenigstens in
beispielsweise periodisch wiederholender Weise für entsprechende Optikelementgruppen),
diese Orientierung jedoch von der Orientierung der Optikelemente - wenigstens der
dem jeweiligen Gelenkbereich zugeordneten, also benachbarten Optikelemente - abweichen
kann. Die Ausgestaltung ist hier beliebig wählbar, wobei durch die Verbindung der
Optikelemente mit dem biegsamen Gelenkelement immer eine vordefinierte Konfiguration
bereitgestellt ist, welche als Ganzes auch einfacher handhabbar ist.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltungsform sind die Optikelemente einerseits und das
biegsame Gelenkelement andererseits integral miteinander ausgebildet. Die Teile lassen
sich somit beispielsweise einfach in einem Spritzgussverfahren herstellen. Die Leuchtenoptik
ist dann insbesondere aus einem biegsamen (optischen) Kunststoff hergestellt. Allerdings
sind auch andere Materialien denkbar, solange wenigstens das biegsame Gelenkelement
aus einem biegsamen Material oder in einer biegsamen Konfiguration bereitgestellt
ist. Beispielsweise können die Optikelemente einerseits und die biegsamen Gelenkelemente
andererseits aus zwei unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, wobei diese
in einem gemeinsamen Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren zu der Leuchtenoptik hergestellt
werden.
[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltungsform kann das biegsame Gelenkelement sich flächig
zwischen den jeweiligen Optikelementen erstrecken. Durch die quasi plattenartige Ausgestaltung
eines solchen biegsamen Gelenkelements kann eine definierte Biegerichtung vorgegeben
werden; bspw. um eine sich in der Erstreckungsebene des Gelenkelements erstreckenden
Achse.
[0012] Das biegsame Gelenkelement weist vorzugsweise einen Gelenkbereich auf, welcher beispielsweise
durch eine Materialreduktion oder Materialverstärkung bereitgestellt ist und vorzugsweise
mittig zwischen den jeweiligen Optikelementen vorgesehen ist. Auf diese Weise kann
ein definierter Gelenkbereich bereitgestellt werden, der eine definierte Biegung des
biegsamen Gelenkelements ermöglicht, sodass insgesamt eine gleichmäßige Bereitstellung
der einzelnen Optikelemente auch im Einsatz sichergestellt werden kann.
[0013] Das biegsame Gelenkelement kann einen Vorsprung aufweisen. Dieser Vorsprung kann
besonders bevorzugt durch den mit Materialverdickung bereitgestellten Gelenkbereich
bereitgestellt werden. Dieser Vorsprung dient der mechanischen Befestigung der Leuchtenoptik
in einer korrespondierenden Aufnahme. Eine solche Aufnahme kann beispielsweise in
einer Leuchte bereitgestellt sein, an der die Leuchtenoptik vorzusehen ist. Solche
Aufnahmen können beispielsweise in einer entsprechenden Leiterplatte, die die den
Optikelementen zugeordneten Leuchtmittel aufweisen, vorgesehen sein. Dies ermöglicht
eine einfache Bereitstellung und Befestigung der Leuchtenoptik an ihrem definierten
Einsatzort.
[0014] Die Optikelemente sind bevorzugte Reflektoren, insbesondere Reflektortöpfe, oder
Linsen. Selbstverständlich sind auch andere Optikelemente denkbar. Insbesondere die
vorbezeichneten Ausführungsformen werden jedoch in der Regel im Stand der Technik
als separate Elemente beispielsweise LEDs als Leuchtmitteln zugeordnet, sodass deren
Verbindung mittels der vorbezeichneten biegsam Gelenkelemente besonders bevorzugt
ist.
[0015] Die an den gegenüberliegenden Enden der Leuchtenoptik angeordneten Optikelemente
weisen bevorzugt an der dem benachbarten Optikelement abgewandten Seite jeweils einen
korrespondierenden Teil eines biegsamen Gelenkelements auf, welche zusammen ein biegsames
Gelenkelement bilden können. Auf diese Weise wird es ermöglicht, die Leuchtenoptik
in einer geschlossenen Kontur bereitzustellen, in dem eben die jeweils gegenüberliegenden
Enden mittels der korrespondierenden Teile des biegsamen Gelenkelements miteinander
verbunden werden. Hierzu können die beiden Teile bevorzugt korrespondiere Kopplungsbereiche
aufweisen. Diese können wenigstens die Kontur beziehungsweise Form der Linsenoptik
fortführen und bilden besonders bevorzugt korrespondierende Rastelemente zur verrastenden
Verbindung der beiden Leuchtenoptikenden.
[0016] Selbstverständlich ist es mit den beiden korrespondierenden Teilen der Leuchtenoptik
auch möglich, mehrere Leuchtenoptiken zu einer dann längeren Leuchtenoptik zu verbinden.
Insofern betrifft die vorliegende Erfindung gemäß einem zweiten Aspekt ein Leuchtenoptiksystem
mit wenigstens zwei Leuchtenoptiken gemäß der vorliegenden Erfindung, welcher an ihren
Enden bevorzugt über die korrespondieren Teile des biegsamen Gelenkelements miteinander
verbunden sind. Selbstverständlich sind auch andere Verbindungsmöglichkeiten denkbar.
In der einfachsten Ausgestaltungsform liegen die beiden Leuchtenoptiken einfach in
Reihe aneinander an. Mit einer vorbezeichneten Leuchtenoptik oder einem vorbezeichneten
Leuchtenoptiksystem wird es somit ermöglicht, ein Modul für geradlinige sowie beliebig
gebogene Anordnungen bereitzustellen, welches ferner nicht nur für verschiedene Leuchtenformen
sondern auch für verschiedene Leuchtengrößen in einfacher Weise bereitgestellt ist.
[0017] Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ferner eine Leuchte
mit einer erfindungsgemäßen Leuchtenoptik oder einem erfindungsgemäßen Leuchtenoptiksystem.
Des Weiteren weist eine entsprechende Leuchte Leuchtmittel auf. Die Optikelemente
folgen bevorzugt durch eine definierte Biegung über die biegsamen Gelenkelemente einer
definierten Kontur insbesondere der Leuchte oder auch einer anderen gewünschten Kontur.
Auch eine geradlinige Erstreckung der Leuchtenoptik beziehungsweise des Leuchtenoptiksystems
auf einer Leuchte ist denkbar. Die biegsamen Gelenkelemente bilden dabei dann 'lediglich'
definierte Abstandshalter.
[0018] Wenigstens einem Teil oder jedem der Optikelemente ist bevorzugt ein Leuchtmittel
der Leuchte zugeordnet. Dies trifft insbesondere bei LED-Leuchten zu, wobei einzelnen
LEDs bzw. LED-Clustern eine entsprechende Optik - beispielsweise ein Reflektortopf
- zur definierten Lichtabgabe entsprechend zugeordnet ist. Durch die definierte Positionierung
und Orientierung der Optikelemente in Ausbildung der erfindungsgemäßen Leuchtenoptik
wird somit eine möglichst genaue und gleichmäßige Lichtabgabe ermöglicht.
[0019] In einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist/sind die Leuchtenoptik(en) über ihre
Vorsprünge - also die Vorsprünge der biegsamen Gelenkelemente - mechanisch in korrespondierenden
Aufnahmen der Leuchte befestigt. Diese Aufnahmen können beispielsweise in der die
Leuchtmittel aufweisenden Leiterplatte vorgesehen sein, was eine besonders einfache
Zuordnung der einzelnen Optikelemente zu den Leuchtmitteln ermöglicht.
[0020] Durch Biegung der biegsamen Gelenkelemente werden die Optikelemente in einer definierten
Position, Ausrichtung und bevorzugt in Anlage mit (strukturellen) Bereichen der Leuchte
vorgespannt. Die so erzeugte Restspannung des Materials des biegsamen Gelenkelements
sorgt dafür, dass sich die Optikelemente vorzugsweise an baulich vorgegebenen Konturbereichen
(bspw. Radien oder Linien der Leuchte) anfügen und somit eine besonders genau definierte
Ausrichtung der Optikelemente und somit Kontur der Leuchtenoptik beziehungsweise des
Leuchtenoptiksystems ermöglicht.
[0021] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in den folgenden
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen der begleitenden Figuren beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Leuchtenoptik mit unterschiedlichen Biegungsbereichen,
- Figuren 2a-e
- Detailansichten der Leuchtenoptik gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine kreisförmig geschlossene Anordnung der Leuchtenoptik gemäß Figur 1 in Seitenansicht,
- Figur 4
- eine vergrößerte Detailansicht eines Endbereichs der Leuchtenoptik gemäß Figur 1,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Leuchtenoptiksystems,
- Figur 6a-c
- drei Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Leuchte, und
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen runden Leuchte mit erfindungsgemäßem
Leuchtenoptiksytem.
[0022] Figur 1 zeigt eine Leuchtenoptik 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Leuchtenoptik
weist mehrere Optikelemente 2 auf, welche in vergrößerter Darstellung in Figur 4 gezeigt
sind. Die Optikelemente 2 sind in Reihe angeordnet. Jeweils zwei benachbarte Optikelemente
2 sind über ein biegsames Gelenkelement 3, wie dies beispielsweise in Figur 4 deutlich
zu erkennen ist, gelenkig miteinander verbunden.
[0023] Bei den Optikelementen 2 kann es sich, wie in den Figuren dargestellt, beispielswiese
um Reflektoren - hier insbesondere Reflektortöpfe - handeln. Es ist jedoch auch denkbar,
dass die Optikelemente 2 beispielsweise als Linsen ausgebildet sind. Auch eine Mischung
unterschiedlicher Optikelementypen je Leuchtenoptik 1 ist denkbar.
[0024] Wie in den Figuren dargestellt, können die Optikelemente 2 und die biegsamen Gelenkelemente
3 integral miteinander ausgebildet sein. Dabei ist die Leuchtenoptik 1 bevorzugt aus
einem biegsamen Material, insbesondere Kunststoff, hergestellt. Da eine Biegung insbesondere
über die Gelenkelemente 3 ausgeführt werden soll, können die Optikelemente 2 einerseits
und die biegsamen Gelenkelemente 3 andererseits auch aus unterschiedlichen Materialien
mit unterschiedlicher Flexibilität hergestellt sein. Für eine integrale Ausbildung
bietet sich hierbei beispielsweise das ZweiKomponenten-Spritzgussverfahren an. Eine
höhere Formstabilität der Optikelemente 2 gegenüber der biegsamen Gelenkelemente 3
kann auch schon durch Formgebung oder Wandstärke der entsprechenden Elemente 2, 3
eingestellt werden. Vorzugsweise werden die Optikelemente 2 bei einer Biegung der
biegsamen Gelenkelemente 3 kaum oder bevorzugt gar nicht deformiert.
[0025] In ihrer grundsätzlichen Ausgestaltungsform weisen die mehreren Optikelemente 2 bevorzugt
die gleiche Orientierung auf. Dies ist beispielsweise in Figur 4 zu erkennen, wo die
Optikelemente 2 alle die gleiche Orientierung im Raum aufweisen. Insbesondere sind
die optischen Achsen O der jeweiligen Optikelemente 2 hier parallel zueinander ausgerichtet
und, wie die Optikelemente 2 selbst auch, in Reihe angeordnet. Auch andere Anordnungen
und Orientierungen sind hier denkbar.
[0026] Neben der vorbezeichneten, bevorzugten Orientierung der mehren Optikelemente 2 zueinander
ist es auch denkbar, dass die Optikelemente in definierte und sich in ihrer jeweiligen
Orientierung wiederholende Optikelementgruppen aufgeteilt sind. Mit anderen Worten
können dabei die Orientierungen der einzelnen Optikelemente 2 einer Optikelementgruppe
voneinander abweichen, wobei diese Orientierungsreihenfolge sich bevorzugt in jeder
aufeinanderfolgenden Optikelementgruppe quasi periodisch wiederholt. Grundsätzlich
sind jedoch auch andere Orientierungen - insbesondere vordefinierte Orientierungen
- der einzelnen Optikelemente 2 untereinander denkbar. Bevorzugt kann diese vorgegebene
Orientierung aufgrund der Verbindung der Optikelemente 2 untereinander über die biegsamen
Gelenkelemente 3 sicher bereitgestellt werden.
[0027] Die biegsamen Gelenkbereiche weisen bevorzugt ebenfalls die gleiche Orientierung
untereinander auf. Dies ist in Figur 4 beispielhaft durch die jeweiligen Achsen A
dargestellt, welche parallel und in Reihe zueinander angeordnet sind. Diese Orientierung
der biegsamen Gelenkbereiche 3 kann bevorzugt der Orientierung der zugeordneten Optikelemente
2 entsprechen. Jedoch sind auch andere Orientierungen der jeweiligen Achsen A denkbar.
[0028] Die Optikelemente 2 oder Gruppen von Optikelementen 2 sind bevorzugt in einem definierten
und vorzugsweise demselben Abstand X zueinander vorgesehen, wie dies beispielsweise
aus sämtlichen Figuren hervorgeht. Dies ergibt ein insgesamt harmonisches Erscheinungsbild
der Leuchtenoptik 1.
[0029] Wie insbesondere deutlich der Figur 4 zu entnehmen ist, kann sich das biegsame Gelenkelement
3 flächig zwischen den jeweiligen Optikelementen 2 erstrecken. Die so gestaltete,
im Wesentlichen plattenförmige Erstreckung der biegsamen Gelenkelemente 3 gibt somit
eine bevorzugte Biegeachse vor, welche hier beispielsweise in der Erstreckungsebene
des flächig ausgebildeten, biegsamen Gelenkelements 3 liegt. Somit kann eine definierte
Biegerichtung vorgegeben werden.
[0030] Das biegsame Gelenkelement 3 kann einen (definieren) Gelenkbereich 4 aufweisen. Dieser
bildet einen definierten Bereich zur definierten Biegung beziehungsweise relativen
Bewegung der benachbarten Optikelemente 2 zueinander. Dieser Gelenkbereich 4 kann,
wie in den begleitenden Figuren nicht dargestellt, beispielsweise durch eine Materialreduktion
in Form eines Filmscharniers bereitgestellt sein. Alternativ ist es auch denkbar,
diesen Gelenkbereich 4 in Form einer in Figur 4 deutlich dargestellten Materialverstärkung
bereitzustellen. Diese Materialverstärkung ist hier bevorzugt als stabförmiges Element
dargestellt, welches sich hier parallel zu den benachbarten optischen Achsen der Optikelemente
2 erstreckt. Auch andere Ausrichtungen dieser Materialverstärkung und Ausgestaltung
derselben sind denkbar. Der Gelenkbereich 4 ist bevorzugt mittig zwischen den jeweiligen
Optikelementen 2 vorgesehen, um eine gleichmäßige Positionierung jeweils benachbarte
Optikelement 2 bereitzustellen, sodass über die Leuchtenoptik 1 insgesamt gesehen
eine harmonische und gleichmäßige Verteilung der Optikelemente 2 ermöglicht wird.
[0031] Wie in Figur 4 zu erkennen, kann das biegsame Gelenkelement 3 einen Vorsprung 40
aufweisen. Dieser ist in der gezeigten Ausführungsform bevorzugt durch die Materialverstärkung,
also den entsprechenden Gelenkbereich 4, bereitgestellt. Dieser Vorsprung 40 ist insbesondre
derart ausgebildet, um zur mechanischen Befestigung der Leuchtenoptik 1 in einer korrespondierenden
Aufnahme zu dienen. Eine solche Aufnahme kann beispielsweise in einem Leuchtenkörper
bereitgestellt werden. Auch ist es denkbar, entsprechende Aufnahmen in einer Leuchtmittel-aufnehmenden
Leiterplatte vorzusehen, sodass die Optikelemente 2 direkt und definiert entsprechenden
Leuchtmitteln zugeordnet werden können, um somit eine bestmögliche, gewünschte Lichtabgabe
beziehungsweise Lichtabgabecharakteristik zu bewirken.
[0032] Die an den gegenüberliegenden Enden der Leuchtenoptik 1 angeordneten Optikelemente
2 (siehe beispielsweise das linke Optikelement 2 in Figur 4) können an der dem benachbarten
Optikelement 2 abgewandten Seite jeweils einen korrespondieren Teil 30 eines biegsamen
Gelenkelements 3 aufweisen. Diese beiden Teile 30 zusammen bilden bevorzugt eines
der biegsamen Gelenkelemente 3. Figur 2d zeigt hierbei einen vergrößerten Ausschnitt
D aus Figur 1, in dem gerade zwei Leuchtenoptiken 1 entsprechend verbunden sind. Die
beiden dargestellten Teile 30 sind dabei als korrespondierende Kopplungsbereiche 41,
42 ausgebildet. Diese können beispielsweise einfach in zusammengefügter Form die Kontur
beziehungsweise Form eines integralen biegsamen Gelenkelements 3 nachbilden. In einer
weiterführenden Ausgestaltungsform können die beiden korrespondieren Teile 30 in zusammengesetzter
Form, wie in Figur 2d gezeigt, auch miteinander (mechanisch) in Verbindung stehen
und beispielsweise miteinander verrastet sein, um eine sichere Verbindung der beiden
Endteile 30 bereitzustellen.
[0033] Die Figuren 2a bis c zeigen dabei Detailansichten aus Figur 1 mit unterschiedlich
gebogenen Gelenkelementen 3. Figur 2e zeigt eine Detailansichten aus Figur 1 mit geradliniger
Ausrichtung der Optikelemente und biegsamen Gelenkelemente 3 in einem Endbereich einer
Leuchtenoptik 1.
[0034] Mittels der korrespondieren Teile 30 kann beispielsweise ermöglicht werden, eine
geschlossene Form mit einer oder mehreren aneinandergereihten Leuchtenoptiken 1 bereitzustellen.
Dies ist beispielhaft in Figur 3 dargestellt, in der mehrere Leuchtenoptiken 1 zu
einem ringförmigen Leuchtenoptiksystem S zusammengesetzt sind.
[0035] Figur 5 zeigt schematisch, wie mittels dieser Teile 30 mehrere Leuchtenoptiken 1
aneinandergereiht und somit ein entsprechendes Leuchtenoptiksystem S gebildet werden
kann, wie es beispielhaft auch in Figur 1 dargestellt ist. Im Übrigen weist ein entsprechendes
Leuchtenoptiksystem S die gleichen Vorzüge und Ausgestaltungen wie die einzelne Leuchtenoptik
1 auf. Somit kann durch Verbindung mehrerer Leuchtenoptiken 1 ein beliebig langes
Leuchtenoptiksystem S bereitgestellt werden, welches den gegebenen Bedingungen angepasst
werden kann.
[0036] Die Leuchtenoptik 1 kann grundsätzlich auch derart bereitgestellt sein, dass sie
auf eine beliebige Länge gekürzt wird. Hierzu wird beispielsweise die Leuchtenoptik
1 an einer beliebigen Stelle im Bereich eines biegsamen Gelenkbereichs 3 durchtrennt,
um so eine definierte Anzahl Optikelementen 2 in einer Leuchtenoptik 1 bereitzustellen.
Beispielsweise kann eine Art Endlos-Leuchtenoptik 1 bereitgestellt werden, welche
den jeweiligen Anforderungen entsprechend auf eine definierte Länge abgelängt werden
kann.
[0037] In Figur 6 sind drei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Leuchte in schematisch
einfacher Form dargestellt.
[0038] In Figur 6a ist beispielhaft eine längliche Leuchte 10 dargestellt.
[0039] Figur 6b zeigt beispielhaft eine runde Leuchte 10, wobei die Leuchtenoptik 1 beziehungsweise
das Leuchtenoptiksystem S an einem Randbereich der Leuchte 10 und diesen ringförmig
umgebend bereitgestellt ist. Eine solche Leuchte 10 ist in perspektivischer Ansicht
beispielhaft auch in der Figur 7 gezeigt. In der Figur 7 ist am äußeren Rand der Leuchte
10 umlaufend ein entsprechendes Leuchtenoptiksystem S vorgesehen. In der gezeigten
Ausgestaltungsform ist dabei beispielsweise nur eines der das Leuchtenoptiksystem
S bildenden Leuchtenoptiken 1 illuminiert, sodass durch Zusammenfügen mehrerer Leuchtenoptiken
1 beziehungsweise durch den wahlweisen Betrieb unterschiedlicher Bereiche der Leuchtenotik
1 beziehungsweise des Leuchtenoptiksystems S auch gewünschte Lichteffekte erzeugt
werden können. Diese wirken aufgrund der definierten Anordnung der einzelnen Optikelemente
2 besonders harmonisch.
[0040] Figur 6c zeigt eine asymmetrische Leuchtengeometrie mit entsprechend dazu gebogen
vorgesehener Leuchtenoptik 1.
[0041] Grundsätzlich sind, wie aus den Figuren 2a bis c ersichtlich, beliebige Biegewinkel
denkbar. Der maximale Biegewinkel ergibt sich hierbei insbesondere aus der Form der
Optikelement 2 einerseits, deren Abstand X zueinander andererseits, sowie der Ausgestaltung
und Orientierung der biegsamen Gelenkelemente 3.
[0042] Bei einer erfindungsgemäßen Leuchte 10 kann wenigstens ein Teil oder auch jedem der
Optikelemente 2 ein Leuchtmittel der Leuchte 10 zugeordnet sein. Dies ist unter Berücksichtigung
der Erzielung einer gewünschten Abstrahlcharakteristik und Lichtwirkung beliebig wählbar.
[0043] Wie in den hier dargestellten Figuren nicht zu erkennen, sind in den Leuchten 10
die Leuchtenoptiken 1 beziehungsweise Leuchtenoptiksysteme S über ihre Vorsprünge
40 mechanisch in korrespondieren Aufnahmen der Leuchte 10, insbesondere einer Leiterplatte
der Leuchte 10, befestigt. Dies ermöglicht eine definierte Ausrichtung und Orientierung
der Optikelemente 2 zueinander. Durch die Biegung des biegsamen Gelenkelements 3 können
die Optikelemente 2 ferner in einer definierten Position und vorzugsweise in Anlage
mit strukturellen Bereichen der Leuchte 10 (bspw. einem Leuchtengehäuse) vorgespannt
werden, sodass sie einer definierten Kontur einer Leuchte klar folgen können und somit
das Erscheinungsbild einer mit den erfindungsgemäßen Leuchtenoptiken 1 ausgestatteten
Leuchte 10 noch gesteigert wird.
[0044] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorbezeichneten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Insbesondere sind die vorbezeichneten Merkmale der Ausführungsbeispiele
in beliebiger Weise mit- und untereinander austauschbar und kombinierbar. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung nicht auf ein bestimmtes Material und eine bestimmte
Ausgestaltung der Optikelement 2 und der biegsamen Gelenkelemente 3 beschränkt. Auch
können die Gelenkbereich 3 sowie die Vorsprünge 40 in beliebiger Weise vorgesehen
sein.
1. Leuchtenoptik (1) aufweisend:
mehrere Optikelemente (2), welche in einer Reihe angeordnet sind,
wobei jeweils zwei benachbarte Optikelemente (2) über ein biegsames Gelenkelement
(3) miteinander verbunden sind.
2. Leuchtenoptik (1) nach Anspruch 1, wobei die mehreren Optikelemente (2) die gleiche
Orientierung (O) aufweisen oder die Optikelemente (2) in definierte und sich in ihrer
jeweiligen Orientierung (O) wiederholende Optikelementgruppen aufgeteilt sind.
3. Leuchtenoptik (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die biegsamen Gelenkbereiche (3) die
gleiche Orientierung (A) aufweisen, vorzugsweise wie die zugeordneten Optikelemente
(2).
4. Leuchtenoptik (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Optikelemente
(2) oder Gruppen von Optikelementen (2) in einem definierten, vorzugsweise demselben
Abstand (X) zueinander beabstandet vorgesehen sind.
5. Leuchtenoptik (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Optikelemente
(2) und die biegsamen Gelenkelemente (3) integral miteinander ausgebildet sind.
6. Leuchtenoptik (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das biegsame Gelenkelement
(3) sich flächig zwischen den jeweiligen Optikelementen (2) erstreckt.
7. Leuchtenoptik (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das biegsame Gelenkelement
(3) einen Gelenkbereich (4) aufweist, welcher durch eine Materialreduktion oder Materialverstärkung
bereitgestellt ist und vorzugsweise mittig zwischen den jeweiligen Optikelementen
(2) vorgesehen ist.
8. Leuchtenoptik (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das biegsame Gelenkelement
(3), vorzugsweise der durch Materialverstärkung bereitgestellte Gelenkbereich (4),
einen Vorsprung (40) aufweist, welcher zur mechanischen Befestigung der Leuchtenoptik
(1) in einer korrespondierenden Aufnahme ausgebildet ist.
9. Leuchtenoptik (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Optikelemente (2) Reflektoren, insbesondere Reflektortöpfe, oder Linsen
sind, und/oder
wobei die Leuchtenoptik (1) aus einem biegsamen Material, insbesondere Kunststoff,
hergestellt ist.
10. Leuchtenoptik (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die an den gegenüberliegenden
Enden der Leuchtenoptik (1) angeordneten Optikelemente (2) an der dem benachbarten
Optikelement (2) abgewandten Seite jeweils einen korrespondierenden Teil (30) eines
biegsamen Gelenkelements (3) aufweist, welche zusammen ein biegsames Gelenkelement
(3) bilden, wobei die beiden Teile (30) bevorzugt korrespondierende Kopplungsbereiche
(41, 42) aufweisen.
11. Leuchtenoptiksystem (S), aufweisend wenigstens zwei Leuchtenoptiken (1) gemäß einem
der vorhergehenden Ansprüche, welche an ihren Enden bevorzugt über die korrespondierenden
Teile (30) des biegsamen Gelenkelements (3) miteinander verbunden sind.
12. Leuchte (10) aufweisend eine Leuchtenoptik (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10
oder ein Leuchtenoptiksystem (S) gemäß Anspruch 11, sowie Leuchtmittel, wobei die
Optikelemente (2) bevorzugt durch definierte Biegung über die biegsamen Gelenkelemente
(3) einer definierten Kontur insbesondere der Leuchte (10) folgen.
13. Leuchte (10) nach Anspruch 12, wobei wenigstens einem Teil oder jedem der Optikelemente
(2) ein Leuchtmittel der Leuchte (10) zugeordnet ist.
14. Leuchte (10) nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Leuchtenoptik(en) (1) über ihre Vorsprünge
(40) mechanisch in korrespondierenden Aufnahmen der Leuchte (10), beispielsweise einer
Leiterplatte, befestigt ist/sind.
15. Leuchte (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei durch Biegung der biegsamen
Gelenkelement (3) die Optikelemente (2) in einer definierten Position und vorzugsweise
in Anlage mit Bereichen der Leuchte (10) vorgespannt sind.