[0001] Die Erfindung betrifft ein Betriebslagermittel, insbesondere einen Schubladenschrank,
der einen Korpus oder ein Gestell zur Aufnahme von Schubladen aufweist, wobei Führungsmittel
vorgesehen sind, mit denen Schubladen ausziehbar und einschiebbar sind, wobei zumindest
ein optisches Anzeigemittel vorgesehen ist, mittels dem von einer Steuerung des Betriebslagermittels
bereitgestellte Signale bezüglich Zustandsinformationen der Schubladen optisch anzeigbar
sind.
[0002] Vor allem im Bereich der industriellen Fertigung müssen oftmals Gegenstände zwischengelagert
werden, die einen hohen Wert darstellen. Es kann sich hierbei um Werkzeuge, Messmittel,
Bauteile und dergleichen handeln, deren Wert ohne weiteres einen vier oder sogar fünfstelligen
Euro-Betrag darstellen kann. Es zeigt sich jedoch eine Tendenz, dass solche Gegenstände
aus Betriebslagermitteln, wie beispielsweise Lagerschränken, immer öfter entwendet
werden, selbst aus Fabriken und Werkräumlichkeiten deren Zugang auf bestimmte Personengruppen
beschränkt ist. Den Unternehmen entsteht hierdurch ein ganz erheblicher finanzieller
Schaden.
[0003] Unter anderem aus diesem Grund sind bereits Werkzeugschränke entwickelt worden, deren
Zugang über ein Zugangs- bzw. Zugriffsberechtigungssystem gesteuert wird. Damit sollen
von einer zentralen Stelle ganze Schränke und einzelne Schubladen gesperrt oder frei
gegeben werden können. Da die Schubladen in der Regel mit Einteilungsmitteln unterteilt
sind und in den einzelnen Fächern der Schubladen unterschiedliches Lagergut mit unterschiedlichen
Zugriffsberechtigungen vorhanden sein kann, werden auch Rahmen zur Abdeckung von Schubladen
angeboten, deren Größe exakt der jeweiligen Schubladenfläche entspricht. Der Rahmen
soll von oben auf die Schublade aufgesetzt und an dieser befestigt werden. Er weist
eine matrixförmige Struktur auf und hat für jedes Fach der jeweiligen Schublade eine
von oben zugängliche und mit einer schwenkbaren Klappe verschliess- und freigebbare
Öffnung. Jeder Klappe ist am Rahmen eine Freigabeanforderungstaste zugeordnet, mit
der von einer übergeordneten Zugriffsfreigabeeinrichtung eine Freigabe zur Öffnung
der bestimmten Klappe angefordert bzw. eine Klappe geöffnet werden kann. In Abhängigkeit
von der im Zugriffsberechtigungseinrichtung hinterlegten Regelung über die Berechtigung
von einzelnen Nutzern auf einzelne Fächer zugreifen zu dürfen, wird dann die Schliesseinrichtung
der entsprechenden Schublade und der entsprechenden Klappe der Schublade entriegelt
oder aber die Verriegelung aufrecht erhalten.
[0004] Die Anmelderin hat bereits Schubladenschränke und andere auf Schubladen basierende
Betriebslagermittel in ihrem Programm, bei denen Zustands- oder Statusinformationen
über einzelne Schubladen an der Frontseite angezeigt werden. Derartige Statusinformationen
können insbesondere - aber nicht ausschliesslich - Freigabeinformationen über die
entsprechende Schublade und Abteile innerhalb dieser Schublade sein. Die bisherige
Lösung hat jedoch den Nachteil eines hohen technischen Aufwands aufgrund des erforderlichen
Verkabelungsaufwands, bei dem Kabel und/oder Schleifkontakte bis in die Schubladen
verlegt werden müssen, damit an den Schubladen Energie und Signale zur Verfügung stehen.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit für Betriebslagermittel
der eingangs genannten zu schaffen, durch die mit geringerem technischem Aufwand als
bisher, an Schubladen optisch wahrnehmbare Zustands- und/oder Statusinformationen
angezeigt werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Betriebsmittel der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch zumindest ein mit der Steuerung des Betriebslagermittels zur Signalversorgung
wirkverbundenes Lichtemittiermittel gelöst, das am Gestell oder Korpus des Betriebslagermittels
angeordnet ist, wobei das zumindest eine Lichtemittiermittel der zumindest einen Schublade
mittels der durch die Steuerung bereitgestellten Signale ein- und ausschaltetbar ist,
und wobei Schubladen-Anzeigemittel vorgesehen sind, mit welchen von Lichtemittiermittel
kontaktlos in Richtung auf die zumindest eine Schublade übertragenes/gesendetes Licht
an der Schublade zur Anzeige bringbar ist.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich durch mehrere am Gestell
oder Korpus des Betriebslagermittels angeordnete Lichtemittiermittel auszeichnen,
die jeweils nur einer von mehreren Schubladen zugeordnet sind. Hiermit ist es mit
geringem technischen Aufwand möglich, jeder Schublade unabhängig von anderen Schubladen
Informationssignale und/oder Statussignale zur optischen Wahrnehmung durch Personen
zuzuführen, ohne dass die Lichtemittiermittel an einer der Schubladen angeordnet sein
müssen.
[0008] Es ist zudem bevorzugt, wenn das zumindest eine am Gestell oder am Korpus angeordnete
Lichtemittiermittel auf zumindest ein an einer der Schubladen angeordnetes Schubladen-Anzeigemittel
gerichtet ist, damit vom Lichtemittiermittel emittiertes Licht an der Schublade an
dessen Schubladen-Anzeigemittel als optisch wahrnehmbares Signal anzeigbar ist.
[0009] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die Lichtemittiermittel
zumindest in etwa vertikal hintereinander angeordnet sind. Eine solche Lösung kann
beispielsweise durch eine kostengünstige LED-Leiste realisiert werden, bei der einzelne
LEDs in einem Bauteil zusammengefasst und möglichst unabhänig voneinander durch die
Steuerung schaltbar sind. LEDs als Lichtemittiermittel eignen sich im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung aber auch unabhängig von Ausführungsformen, bei denen
mehrere Lichtemittiermittel als LED-Leiste zusammengefasst sind. Die Erfindung erfasst
somit auch bevorzugte Ausführungsformen mit mehreren, aber separat voneinander angeordneten,
LEDs oder auch anderen Lichtemittiermittel.
[0010] Eine für eine kontaklose Übertragung des Lichts besonders günstige kurze Distanz
zwischen dem zumindest einen Lichtemittiermittel und einer geeigneten Stelle der jeweiligen
Schublade für das zumindest eine Anzeigemittel an der Schublade kann beispielsweise
dadurch realisiert werden, dass das zumindest eine Lichtemittiermittel im Bereich
einer vorderen Öffnung des Gestells oder Korpus angeordnet ist, aus der die Schubladen
aus dem Gestell oder Korpus herausziehbar und einschiebbar sind. Der gleiche Vorteil
ergibt sich bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, bei der sich Lichtemittiermittel
bei eingeschobenen Schubladen unmittelbar gegenüber Stirnseiten von Griffleisten der
Schubladen befinden.
[0011] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass das Licht von zumindest einem Lichtemittiermittel entweder unmittelbar auf die
Schubladenfront oder mittelbar über Lichtleitmittel auf die Schubladenfront geleitet
wird. In diesem Zusammenhang soll auch ein Griffelement, beispielsweise eine Griffleiste,
welche zur Handhabung der Schublade durch einen Benutzer bei einem Auszug aus und
einen Einschub der Schublade in den Schrankkorpus vorgesehen ist, als Teil der Schubladenfront
angesehen werden, auch wenn das Griffelement ein separates Bauteil oder eine separate
Baugruppe ist. Die somit vom jeweiligen Lichtemittiermittel durch kontaktlose Übertragung
des Lichts bzw. der Lichtsignale angezeigte Information über bzw. zur entsprechenden
Schublade, kann auf der jeweiligen Schubladenfront als optisch wahrnehmbare Information
abgelesen werden.
[0012] Zumindest eine Verdoppelung von auf die Schubladen übertragbaren optischen Informationen
und Signalen kann bei einer weiteren bevorzugten erfindungsgemässen Ausführungsform
der Erfindung erreicht werden, bei der Lichtemittiermittel an zwei unterschiedlichen,
insbesondere gegenüberliegenden, Seiten der Öffnung am Gestell oder Korpus des Betriebslagermittels
angeordnet sind.
[0013] Alternativ oder ergänzend lässt sich eine Erhöhung der Anzahl an jeweils einer Schublade
darstellbaren unterschiedlichen optischen Informationen auch dadurch erreichen, dass
Lichtemittiermittel verwendet werden, welche Licht in unterschiedlichen Farben abgeben
können. Unterschiedliche optische Informationen lassen sich in einer weiteren erfindungsgemässen
Ausführungsform - alternativ oder ergänzend zu den zuvor beschriebenen Möglichkeiten
- mit insbesondere dem gleichen Lichtemittiermittel auch durch von diesem Lichtemittiermittel
erzeugte unterschiedliche Blinksequenzen erreichen.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können an zumindest
einer der Schubladen Mittel vorgesehen sein, mittels denen sich kontaktlos auf die
Schublade übertragene optische Signale von einer Empfangsstelle des optischen Signals
an der Schublade an eine andere Stelle der Schublade weiterleiten lassen, insbesondere
durch zumindest ein an der Schublade oder ihrer Griffleiste angeordnetes Lichtleiterelement.
Eine solche bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann insbesondere eine transparente
Griffleiste aufweisen, auf deren zumindest eine Stirnseite - im eingeschobenen Zustand
der Schublade und im eingeschalteten Zustand des Lichtemittiermittels - das Licht
des Lichtemittiermittels gerichtet ist und das Licht insbesondere kontaktlos in die
Griffleiste eingeleitet wird. Hiermit kann das Licht an einer beliebigen Stelle der
Griffleiste wiedergegeben und damit die entsprechende Information angezeigt werden.
Selbstverständlich können anstelle von transparenten auch teiltransparente oder nicht-transparente
Griffleisten vorgesehen sein.
[0015] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung.
[0016] Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert, es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Schubladenschranks;
- Fig. 2
- eine Ausschnittsdarstellung des Schubladenschranks aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Ausschnittsdarstellung eines Eckbereichs des Schubladenschranks
aus Fig.1.
[0017] Fig. 1 zeigt einen Schubladenschrank 1, wie er für die Lagerung von Betriebs- und
Produktionsmittel, sowie für Werkzeuge im Bereich der Produktion oder des Handwerks
weitestgehend üblich ist. Der Schubladenschrank 1 weist einen aus metallischen Blechen
gefertigten Korpus 2 auf. Jede der Schubladen 3 ist mit Schubladenauszügen 4 versehen,
beispielsweise teleskopartig aufgebauten sogenannten Vollauszügen. Mittels der an
sich bekannten Schubladenauszüge können einzelne Schubladen 3 aus dem Korpus 2 herausgezogen
und wieder in den Korpus 2 zurück eingefahren werden.
[0018] Der Schubladenschrank 1 kann mit einer Zugriffsberechtigungseinrichtung sowie mit
einer Einzelauszugsicherung versehen sein. Mit der Einzelauszugsicherung kann ein
gleichzeitiger Auszug von mehr als einer Schublade - und damit auch eine Kippgefahr
aufgrund von zu vielen ausgezogener Schubladen 3 - verhindert werden. Mittels der
Zugriffsberechtigungseinrichtung kann, vorzugsweise veränderbar, bestimmt werden,
welche Schubladen 3 für einen Auszug aus dem Korpus 2 freigegeben und welche Schubladen
3 für einen Auszug gesperrt sind. Für unterschiedliche Benutzer und/oder Gruppen von
Benutzern können unterschiedliche Zugriffsberechtigungen vorliegen und vorzugsweise
veränderbar eingestellt werden. Die jeweiligen Daten über Zugriffsberechtigungen sind
in einer Steuerung des Schubladenschranks 1 und/oder einer gemeinsamen Steuerung einer
Mehrzahl von Schubladenschränken 1 veränderbar abgelegt. Sowohl die Zugriffsberechtigungeinrichtung
als auch die Einzelauszugsicherung können auf den gleichen Arretiermechanismus zurückgreifen,
mit dem eine Schublade 3 und/oder eine Gruppe von Schubladen 3 des Schubladenschranks
1 separat von anderen Schubladen 3 gegen einen Auszug gesperrt werden können. Hierzu
kann beispielsweise eine im Bereich der Rückseite der jeweiligen Schublade angeordnete
Lasche mit einem im Bereich der rückseitigen Wand des Korpus angeordnetem Verschlussprofil
zusammenwirken (in den Figuren nicht dargestellt). Eine in den Korpus 2 eingefahrene
Schublade 3 greift hierbei in das Verschlussprofil ein und je nach Stellung des Verschlussprofils
kann dieses die Lasche formschlüssig erfassen bzw. hintergreifen oder freigeben, so
dass die Lasche und damit die zur jeweiligen Lasche gehörenden Schublade gegen einen
Auszug gesperrt ist. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf diesen hier beschriebenen
Typus einer mechanischen Arretierung oder Freigabe durch eine Einzelauszugsicherung
beschränkt. Grundsätzlich kann die Erfindung mit jeder beliebigen Einzelauszugsicherung
und jeder beliebigen Zugriffsberechtigungseinrichtung genutzt werden. Zudem ist es
auch möglich, die Erfindung ohne eine Einzelauszugsicherung zu benutzen.
[0019] Wie in Fig. 1 - 3 dargestellt ist, ist am Korpus 2 im Bereich der vorderen Enden
der beiden Seitenwände 6, 7 jeweils eine vertikal ausgerichtete Reihe 8 von Leuchtdioden
9 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind die sich auf jeweils einer Seite der Schubladen
3 angeordneten Leuchtdioden 9 als jeweils einstückiger LED-Streifen 10 oder LED-Band
ausgebildet, der sich vorzugsweise in einem Schutzrohr oder einer Schutzhülle zum
Schutz vor Beschädigungen befindet. Anstelle von Leuchtdioden 9 als Lichtemittiermittel
kann auch jeder andere Typ von Lichtemittiermitteln vorgesehen sein, beispielsweise
Glühlampen und/oder Leuchtfolien. Die Leuchtdioden 9 befinden sich an Innenseiten
der Ränder 14 der Öffnung des Korpus 2, mit denen der Korpus 2 die Frontseiten 3a
der eingeschobenen Schubladen 3 einfasst. In jeder der beiden im wesentlichen parallel
zueinander und vertikal ausgerichteten Reihen 8 der Leuchtdioden ist jede Leuchtdiode
9 unabhängig von den anderen Leuchtdioden 9 dieser Reihe 8 von einer Steuerung des
Schubladenschranks 1 mittels entsprechenden Signalen ein- und ausschaltbar. Jede Leuchtdiode
9 von jeder der beiden LED-Reihen 8 ist hierbei nur einer Schublade 3 zugeordnet und
befindet sich deshalb jeweils unmittelbar gegenüber einer Stirnseite der ihr jeweils
zugeordneten Schublade 3. Die somit pro Schublade 3 insgesamt mindestens zwei Leuchtdioden
9 (an jeder Stirnseite 20 der Griffleiste 21 jeweils eine Leuchtdiode) können ebenfalls
unabhängig voneinander betätigt werden. Es ist somit insbesondere möglich, mittels
der beiden LEDs für jede Schublade 3, gleichzeitig zwei unterschiedliche Informationen
zur bzw. über die Schublade zu signalisieren, beispielsweise "kein Zugriff möglich"
oder "ausserhalb Betriebszeit". In anderen Ausführungsbeispielen kann auch nur insgesamt
eine Reihe 8 von Lichtemittiermitteln oder auch an einer oder beiden Seiten jeweils
mehrere Reihen 8 von Lichtemittiermitteln vorgesehen sein.
[0020] Ebenso kann in anderen Ausführungsformen der Erfindung pro Schublade auch eine andere
Anzahl an Lichtemittiermittel vorgesehen sein, insbesondere zumindest zwei Lichtemittiermittel
an zumindest einer oder beiden der Stirnseiten der Schubladen. Ebenso kann in Ausführungsformen
der Erfindung auch vorgesehen sein, dass lediglich nur an einer Stirnseite der Schubladen
jeweils zumindest ein Lichtemittiermittel vorgesehen ist. In jeder der denkbaren erfindungsgemässen
Ausführungsformen der Erfindung können auch andere Lichtemittiermittel als LEDs vorgesehen
sein, ebenso können auch in einer Ausführungsform unterschiedliche Typen von Lichtemittiermitteln
eingesetzt werden, beispielsweise Glühlampen und/oder Leuchtfolien.
[0021] Gemäss der bevorzugten Ausführungsform von Fig. 3 ist der LED-Streifen 10 in einer
Hinterschneidung 22 des frontseitigen Rahmens des Korpus 2 angeordnet, so dass der
LED-Streifen 10 von aussen weitestgehend verdeckt und nicht bzw. kaum sichtbar ist.
Wie in Fig. 2 und 3 dargestellt ist, befinden sich die LEDs 9 des LED-Streifens jeweils
unmittelbar gegenüber den Stirnseiten 20 der Griffleisten 21 der Schubladen. An jeder
Stirnseite 20 der Griffleiste 21 ist eine Griffleistenabdeckung 23 angebracht. Die
Griffleistenabdeckung 23 kann eine zur jeweiligen LED weisende und mit geringem Abstand
zur LED angeordnete Oberfläche 24 aufweisen, so dass die der Griffleistenabdeckung
23 zugeordnete LED ihre Lichtemmission zumindest unter anderem in Richtung auf die
Oberfläche 24 der Griffleistenabdeckung 23 abgibt und abstrahlt. Die von der jeweiligen
LED bestrahlte Oberfläche 24 der Griffleistenabdeckung 23 ist somit beleuchtet und
als solche von einem Benutzer des Schubladenschranks erkennbar. In diesem Ausführungsbeispiel
haben Griffleistenabdeckungen 23 der Schubladen die Funktion von Schubladen-Anzeigemittel,
welche das emittierte Licht an der jeweilige Schublade zur Anzeige bringen. Da die
jeweilige LED eine bestimmte Information signalisiert, wie beispielsweise eine bestehende
Zugriffsberechtigung für diese Schublade, oder "Störung", oder "Ablauf der Zugriffszeit",
kann ein Benutzer diese optisch wahrnehmbare Information an der entsprechenden Stirnseite
20 der Griffleiste 21 ablesen bzw. dieser entnehmen. Um die Erkennbarkeit des optischen
Signals an der Stirnseite 20 der jeweiligen Griffleiste 21 zu verbessern, kann die
Stirnseite 20 mit (besonders stark) reflektierendem Material versehen sein. Ebenso
könnte eine Schrägstellung oder eine Wölbung der Oberfläche 24 Stirnseite 20 vorgesehen
sein, so dass das von der jeweiligen LED auf die Stirnseite gesendete Licht nicht
entlang einer orthogonal zur Oberfläche der Stirnseite ausgerichteten optischen Achse
auf diese auftritt und das auftreffende Licht - in Bezug auf Frontseite 3a der Schublade
3 - nach vorne vor die Schublade 3 reflektiert wird.
[0022] In einer weiteren, nicht dargstellten, Ausführungsform der Erfindung sind wiederum
LEDs oder andere Lichtemittiermittel im Bereich der Öffnung des Korpus angeordnet.
Auch hier strahlen die LEDs Licht in Richtung auf die Stirnseiten von ihnen jeweils
zugeordneten Griffleisten der Schubladen, wobei die Lichtemittiermittel durch die
jeweilige Steuerung betätigt, also an- und ausgeschaltet, werden. Im Unterschied zur
zuvor beschriebenen Ausführungsform der Erfindung, wird jedoch das auf die Stirnseite
der jeweiligen Griffleiste auftreffende Licht von dort aus nicht reflektiert, sondern
von der Stirnseite der Griffleiste aus in die Griffleiste hineingeleitet. Die Griffleiste
kann zumindest in einem Teilbereich von ihr transparent gestaltet sein, so dass das
in die Griffleiste eingeleitete Licht von aussen erkennbar bzw. optisch wahrnehmbar
ist. Zudem kann vorgesehen sein, dass Lichtleitermittel in oder an der Griffleiste
vorhanden sind, mit denen sich Licht in einen Bereich in Richtung zur Mitte oder der
gegenüberliegenden anderen Stirnseite der jeweiligen Schublade leiten lässt, um an
einer beliebigen, aber vorbestimmten, Stelle der Griffleiste oder der Schubladenfront
zur Anzeige gebracht zu werden. Hierdurch kann das vom Lichtemittiermittel erzeugte
Licht kontaktlos übertragen und auch an weit vom jeweiligen Lichtemittierelement entfernten
Stellen an der Schublade bzw. deren Griffleiste angezeigt werden. Ebenso kann hiermit
gegebenenfalls auch die Griffleiste über ihre gesamte Länge beleuchtet werden.
[0023] In anderen erfindungsgemässen Ausführungsformen, kann anstelle einer Stirnseite einer
Griffleiste auch ein anderes Element der Schublade, insbesondere der Schubladenfront,
von zumindest einem seitlich am Korpusrahmen angeordneten Lichtemittiertmittel beleuchtet
werden. Ebenso können anstelle einer Einleitung von Licht in eine Griffleiste, Licht
in ein anderes an der Schublade angeordnete Element eingeleitet werden, durch welches
das jeweilige Licht von aussen als zur jeweiligen Schublade gehörend erkennbar ist.
Ausserdem kann anstelle in oder an der Griffleiste auch an der Frontseite ein Lichtleiterelement
angeordnet sein, mittels dem kontaktlos Licht des nicht an der Schublade angeordneten
Lichtemittiermittels aufgenommen und dieses Licht an eine beliebige Stelle der Schubladenfront
weitergeleitet wird, um dort zur Anzeige gebracht zu werden. Schliesslich kann das
von einem oder mehreren Lichtemittierelementen stammende Licht auch auf die Frontseite
der jeweiligen Schublade selbst abgegeben werden, um dort optisch wahrnehmbare Signale
zur Übermittlung von Informationen über die jeweilige Schublade bereit zu stellen.
[0024] In jeder der erfindungsgemässen Ausführungsformen, insbesondere bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen, kann bei Bedarf auch mehr als nur ein Lichtemittierelement vorgesehen
sein. Es können insbesondere an zumindest einer, oder mehreren oder sämtlichen Schubladen,
zumindest zwei oder mehr Lichtleiterelemente jeweils einer Schublade zugeordnet sein.
Jedem Lichtleiterelement kann hierbei die Anzeige von unterschiedlichen Informationen
zugeordnet sein, wie beispielsweise "ausserhalb der Betriebszeit". Zur besseren Unterscheidung
der unterschiedlichen Informationen, können unterschiedliche Lichtleiterelemente einer
Schublade Licht in unterschiedlichen Farben aussenden. Ergänzend oder alternativ kann
vorgesehen sein, dass zur Anzeige unterschiedlicher Informationen ein Lichtleiterelement
unterschiedliche Lichtsignale anzeigt, beispielsweise Blinksequenzen mit unterschiedlichen
An- und/oder Ausschaltzeiten und/oder unterschiedliche Helligkeiten, veränderbare
Helligkeiten, Farbwechsel, insbesondere stufenlose und/oder harte Farbwechsel.
[0025] In weiteren erfindungsgemässen Ausführungsbeispielen kann anstelle eines Korpus lediglich
ein Gestell vorgesehen sein, beispielsweise ein zu einem Regal gehörendes Gestell.
Sämtliche zuvor beschriebenen Merkmale und Eigenschaften der zuvor beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung können entweder teilweise oder vollständig auch bei
solchen Ausführungsformen vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
1 |
Schubladenschrank |
21 |
Griffleiste |
2 |
Korpus |
22 |
Hinterschneidung |
3 |
Schubladen |
23 |
Griffleistenabdeckung |
3a |
Frontseite |
24 |
Oberfläche |
4 |
Schubladenauszug |
|
|
6 |
Seitenwand |
|
|
7 |
Seitenwand |
|
|
8 |
Reihe |
|
|
9 |
Leuchtdioden (LED) |
|
|
10 |
LED-Streifen |
|
|
14 |
Rand |
|
|
20 |
Stirnseite |
|
|
1. Betriebslagermittel, insbesondere ein Schubladenschrank (1), das einen Korpus (2)
oder ein Gestell zur Aufnahme von zumindest einer Schublade (3) aufweist, wobei Führungsmittel
vorgesehen sind, mit denen die zumindest eine Schublade ausziehbar und einschiebbar
sind, wobei zumindest ein optisches Anzeigemittel vorgesehen ist, mittels dem von
einer Steuerung des Betriebslagermittels bereitgestellte Signale über Zustandsinformationen
der zumindest einen Schublade optisch wahrnehmbar anzeigbar sind,
gekennzeichnet
durch zumindest ein mit der Steuerung des Betriebslagermittels zur Signalversorgung wirkverbundenes
Lichtemittiermittel, das am Gestell oder Korpus (2) des Betriebslagermittels angeordnet
ist, wobei das zumindest eine Lichtemittiermittel der zumindest einen Schublade (3)
mittels der durch die Steuerung bereitgestellten Signale ein- und ausschaltetbar ist,
und wobei als optische Anzeigemittel Schubladen-Anzeigemittel vorgesehen sind, mit welchen von
Lichtemittiermittel kontaktlos in Richtung auf die Schublade (3) übertragenes/gesendetes
Licht an der Schublade zur Anzeige bringbar ist.
2. Betriebslagermittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere am Gestell oder Korpus (2) des Betriebslagermittels angeordnete Lichtemittiermittel,
die jeweils nur einer von mehreren Schubladen (3) zugeordnet sind.
3. Betriebslagermittel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine am Gestell oder am Korpus (3) angeordnete Lichtemittiermittel
auf zumindest ein an einer der Schubladen (3) angeordnetes Schubladen-Anzeigemittel
gerichtet ist, damit vom Lichtemittiermittel emittiertes Licht an der Schublade (3)
als optisch wahrnehmbares Signal anzeigbar ist.
4. Betriebslagermittel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Lichtemittiermittel zumindest in etwa vertikal hintereinander angeordnet sind.
5. Betriebslagermittel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Lichtemittiermittel im Bereich einer vorderen Öffnung des Gestells oder Korpus (2)
angeordnet sind, aus der die Schubladen (3)aus dem Gestell oder Korpus (2) herausziehbar
und einschiebbar sind.
6. Betriebslagermittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Lichtemittiermittel an zwei gegenüberliegenden Seiten der Korpusöffnung am Gestell
oder Korpus (2) des Betriebslagermittels angeordnet sind.
7. Betriebslagermittel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich Lichtemittiermittel bei eingeschobenen Schubladen (3) unmittelbar gegenüber
Stirnseiten von Griffleisten (21) der Schubladen befinden.
8. Betriebslagermittel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Licht von zumindest einem Lichtemittiermittel entweder als emittiertes Licht auf
die Front der dem Lichtemittiermittel zugeordneten Schublade gerichtet oder über Lichtleitermittel
auf die Frontseite der Schublade (3) leitbar ist.
9. Betriebslagermittel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Lichtemittiermittel als LEDs (9) ausgebildet sind.
10. Betriebslagermittel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch als LED-Streifen (10) ausgebildete mehrere Lichtemittiermittel, wobei der LED-Streifen
(10) am Gestell oder Korpus (3) angeordnet ist und sich in vertikaler Richtung entlang
mehrerer übereinander angeordneter Schubladen (3), vorzugsweise sämtlicher Schubladen,
erstreckt.
11. Betriebslagermittel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest ein Lichtleitelement, das einer Schublade (3), vorzugsweise nur einer Schublade,
zugeordnet ist und das zur Einleitung von einem der Lichtemittiermittel emittierten
Licht in eine Schubladenfront und/oder in eine Griffleiste (21) vorgesehen ist.
12. Betriebslagermittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleitelement an der Schubladenfront und/oder an der Griffleiste angeordnet
ist.
13. Betriebslagermittel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine transparente Griffleiste (21), auf deren zumindest einen Stirnseite im eingeschobenen
Zustand der Schublade (3) und im eingeschalteten Zustand des Lichtemittiermittels
dessen Licht gerichtet ist.
14. Betriebslagermittel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schubladen (3) jeweils Lichtemittiermittel zugeordnet sind, mit welchen Licht in
unterschiedlichen Farben emittierbar sind, um durch unterschiedliche Farben unterschiedliche
Informationen anzuzeigen.
15. Betriebslagermittel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüchen, gekennzeichnet durch Lichtemittiermittel, die zur Informationsvermittlung in zumindest einen Blinkmodus,
vorzugsweise in unterschiedliche Blinkmodi, versetzbar sind.