[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abgaswärmeübertrager mit einem Wärmeübertragerbereich
und einem diesen umgehenden Bypasskanal gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Um bei einem Kaltstart einer Brennkraftmaschine ebenfalls eine Abgasrückführung vornehmen
zu können, wird bei herkömmlichen Abgaswärmeübertragern üblicherweise ein Bypasskanal
eingesetzt. Dieser wird teilweise im Abgaswärmeübertrager untergebracht, teilweise
aber auch extern dazu montiert. Der Bypasskanal ist bislang als Einzelrohr mit umliegendem
Gestrick oder als Doppelrohr ausgeführt, wodurch eine thermische Isolierung erreicht
werden soll. Hierdurch kann das heiße Abgas beim Kaltstartvorgang die Kühlstrecke
umgehen und dadurch die Brennkraftmaschine und nachgeschaltete Oxidationskatalysatoren
schneller auf ihre Betriebstemperatur bringen. Hierdurch lässt sich insbesondere auch
die beim Kaltstart noch vergleichsweise hohe Stickoxidemission schnell reduzieren
und der Kraftstoffverbrauch durch eine schnellere Aufheizung der Brennkraftmaschine
schneller senken.
[0003] Aus der zum Anmeldezeitpunkt noch nicht veröffentlichten
DE 10 2014 222 158 A1 ist ein gattungsgemäßer Wärmeübertrager mit einem Wärmeübertragerbereich sowie einem
diesen umgehenden Bypasskanal bekannt. Ebenfalls weist der bekannte Wärmeübertrager
ein Bypassventil auf, welches je nach Stellung einen eintretenden Abgasstrom zwischen
dem Wärmeübertragerbereich und dem Bypasskanal aufteilt.
[0004] Aus der
DE 10 2006 033 313 A1 ist ein Wärmeübertrager mit Strömungskanälen bekannt, welche von einem gemeinsamen
ersten Eintritt bis zu einem gemeinsamen ersten Austritt von einem ersten Fluid durchströmbar
sind. Der Wärmeübertrager besitzt darüber hinaus ein Gehäuse, das die Strömungskanäle
in sich aufnimmt und von einem zweiten Fluid von einem zweiten Eintrittsbereich bis
zu einem zweiten Austrittsbereich durchströmt wird. Die Strömungskanäle weisen dabei
einen flachen Querschnitt auf und stehen untereinander in Strömungsverbindung.
[0005] Aus der
DE 10 2008 014 170 A1 ist ein Wärmetauscher bekannt, der einen Bypasskanal zur Führung eines Abgases und/oder
einer Ladeluft in einem Rohrkörper umfasst. Um dabei einen unerwünschten Wärmeübertrager
zwischen dem Bypasskanal und dem Wärmetauscher reduzieren zu können, ist dieser über
ein Fasermaterial gegenüber dem Wärmetauscher isoliert.
[0006] Aus der
DE 101 42 539 A1 ist ebenfalls ein Abgaswärmeübertrager zur Übertragung von Wärme zwischen dem Abgas
einer Brennkraftmaschine und einem Kühlmittel bekannt, der ein Gehäuse aufweist, eine
Abgaseintrittsöffnung und eine Abgasaustrittsöffnung und einen Wärmeübertragungsbereich
umschließt. Im Gehäuse ist dabei ein von zumindest einem Teilstrom des Abgases durchströmbarer
Bypass integriert, der gegenüber dem Kühlmittel thermisch isoliert ist, wobei der
Bypass doppelwandig ausgebildet ist.
[0007] Generell besteht bei den aus dem Stand der Technik bekannten Abgaswärmeübertragern
mit integriertem Bypasskanal das Problem, das diese den stetig steigenden Leistungsanforderungen
an den Wärmeübertrag nicht mehr gerecht werden.
[0008] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für einen Abgaswärmeübertrager
der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform
anzugeben, die sich insbesondere durch eine erhöhte Leistung auszeichnet.
[0009] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0010] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem an sich
bekannten Abgaswärmeübertrager mit einem Wärmeübertragerbereich und einem diesen umgehenden
Bypasskanal erstmals anstelle von bisher in dem Wärmeübertragerbereich eingesetzten
Rohrbündel-Wärmeübertrager nun Stapelscheibenkühler einzusetzen. Der erfindungsgemäße
Abgaswärmeübertrager besitzt darüber hinaus ein Bypassventil, welches je nach Stellung
einen eintretenden Abgasstrom zwischen dem Wärmeübertragerbereich und damit dem erfindungsgemäß
dort angeordneten Stapelscheibenkühler und dem Bypasskanal aufteilt. In dem Wärmeübertragerbereich
ist dabei wie erwähnt, erfindungsgemäß der Stapelscheibenkühler mit mehreren Stapelscheiben
angeordnet, wobei der Bypasskanal an eine äußere, insbesondere eine oberste, Stapelscheibe
des Stapelscheibenkühlers angebracht, insbesondere angelötet ist. Der erfindungsgemäße
Abgaswärmeübertrager besitzt eine deutlich erhöhte Leistung, die mit herkömmlichen
Rohrbündelkühlern nicht zu erreichen ist. Im Gegensatz zu bisher aus dem Stand der
Technik bekannten Rohrbündel-Wärmeübertragern, besitzt der erfindungsgemäße Abgaswärmeübertrager
kein Gehäuse, in welches der Bypasskanal integriert ist, sondern dieser wird einfach
außen an die äußere, das heißt die oberste bzw. unterste Stapelscheibe angelötet.
Hierdurch ist der erfindungsgemäße Bypasskanal an drei Seiten mit der Umgebung und
nicht mit dem Wärmeübertragerbereich gekoppelt, wodurch an sich schon eine deutlich
verbesserte energetische Entkopplung zum Wärmeübertragerbereich geschaffen werden
kann, als dies bei bislang aus dem Stand der Technik bekannten Abgaswärmeübertragern
mit in einem Gehäuse integrierten Rohrbündelkühler und Bypasskanal überhaupt möglich
war.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist der Bypasskanal
durch ein Rohr gebildet. Dies stellt eine besonders einfache Konstruktion des erfindungsgemäßen
Bypasskanals dar, der mit diesem Rohr einfach an die äußere Stapelscheibe des Stapelscheibenkühlers
angebunden wird. Hierbei kann selbstverständlich zwischen dem Bypasskanal und der
äußeren Stapelscheibe ein thermisches Trennelement, beispielsweise eine Isolierung,
oder aber ein Luftspalt vorgesehen werden, der die thermische Isolierung übernimmt.
Besonders bevorzugt ist dabei das Rohr als doppelwandiges Rohr ausgebildet, welches
bereits einen Luftspaltmantel aufweist, der bei einer Anbindung an die äußere Stapelscheibe
des Stapelscheibenkühlers bereits die thermische Entkopplung bewirkt.
[0012] Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist ein mit der
äußeren Stapelscheibe verbundenes U-Profil vorgesehen, welches zusammen mit der äußeren
Stapelscheibe den Bypasskanal bildet. Ein derartiges U-Profil lässt sich einem Rohr
vergleichsweise kostengünstig herstellen, wodurch der Abgaswärmeübertrager an sich
konstruktiv einfach aufgebaut und kostengünstig gefertigt werden kann.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung sind
der Bypasskanal und der Stapelscheibenkühler endseitig in einen Diffusor oder einen
Flansch an- oder eingebunden, insbesondere mit diesem verlötet. Hierdurch kann eine
längsendseitige Fassung sowohl des Bypasskanals als auch der einzelnen Stapelscheiben
des Stapelscheibenkühlers vergleichsweise einfach bewerkstelligt werden, wobei der
gesamte Stapelscheibenkühler mit Bypasskanal und Diffusor bzw. Flansch beispielsweise
vorgefertigt und anschließend in einem Lötofen verlötet werden kann.
[0014] Zweckmäßig sind zwischen den einzelnen Stapelscheiben Turbulenzeinlagen, insbesondere
Rippen- oder Gitterstrukturen, angeordnet. Durch eine derartige Turbulenzeinlage kann
eine den Wärmeübertrag deutlich verbesserte turbulente Strömung des Kühlmittels erzeugt
werden, wodurch die Leistung des Abgaswärmeübertragers gesteigert werden kann.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist
jede Stapelscheibe des Stapelscheibenkühlers aus einem ersten und einem zweiten Element
zusammengesetzt. Das erste Element kann dabei beispielsweise U-förmig ausgebildet
sein und ausgeprägte Innenrippen aufweisen, während das zweite Element wannenförmig
mit einem Wannenboden und Wannenrändern ausgebildet ist. Bei montiertem Stapelscheiben
liegen dabei die Innenrippen am Wannenboden an und sind insbesondere mit diesen verbunden,
beispielsweise verlötet. Durch den mehrteiligen Aufbau jeder Stapelscheibe ist insbesondere
deren Fertigung einfacher und dadurch auch kostengünstiger möglich.
[0016] Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, eine Brennkraftmaschine
mit zumindest einem solchen Abgaswärmeübertrager auszustatten, wodurch erreicht werden
kann, dass diese beim Kaltstart schneller ihre Betriebstemperatur erreicht, ebenso
wie beispielsweise der Brennkraftmaschine nachgeschaltete Oxidationskatalysatoren,
wodurch die Stickoxidemissionen und der Kraftstoffverbrauch reduziert werden können.
[0017] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0018] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0019] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0020] Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Abgaswärmeübertrager in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine Darstellung wie in Fig. 1, jedoch bei einer anderen Seitenansicht,
- Fig. 3
- unterschiedliche Darstellungen eines als doppelwandigen Rohrs ausgebildeten Bypasskanals,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Abgaswärmeübertrager mit dem gemäß
der Fig. 3 gezeigten Bypasskanal,
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung durch den Abgaswärmeübertrager gemäß der Fig. 4 entlang der
Schnittebene B-B,
- Fig. 6
- eine weitere mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bypasskanals, diesmal
als U-Profil,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht auf den erfindungsgemäßen Abgaswärmeübertrager mit demgemäß der
Fig. 6 gezeigten Bypasskanal,
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene D-D aus Fig. 7,
- Fig. 9
- eine weiteren mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bypasskanals,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Abgaswärmetauscher mit demgemäß der
Fig. 9 ausgebildeten Bypasskanal,
- Fig. 11
- eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene F-F aus Fig. 10,
- Fig. 12
- einen als Rohr ausgebildeten Bypasskanal,
- Fig. 13
- eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Abgaswärmeübertrager mit demgemäß der
Fig. 12 dargestellten Bypasskanal,
- Fig. 14
- eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene H-H aus Fig. 13,
- Fig. 15
- einen als Stapelscheibe ausgebildeten Bypasskanal,
- Fig. 16
- eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Abgaswärmeübertrager mit demgemäß der
Fig. 15 dargestellten Bypasskanal,
- Fig. 17
- eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene I-I aus Fig. 16.
[0021] Entsprechend den Fig. 1, 2, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 13, 14 und 16 und 17, weist ein erfindungsgemäßer
Abgaswärmeübertrager 1 einen Wärmeübertragerbereich 2 sowie einen diesen Wärmeübertragerbereich
2 umgehenden Bypasskanal 3 auf. Darüber hinaus vorgesehen ist ein Bypassventil 4,
welches im vorliegenden Fall als Klappenventil ausgebildet ist, und welches ja nach
Stellung den Abgasstrom 5 zwischen dem Wärmeübertragerbereich 2 und dem Bypasskanal
3 aufteilt. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass in dem Wärmeübertragerbereich
2 ein Stapelscheibenkühler 6 mit mehreren Stapelscheiben 7 angeordnet ist, wobei der
Bypasskanal 3 an eine äußere Stapelscheibe 7' des Stapelscheibenkühlers 6 angebracht,
insbesondere angelötet ist.
[0022] Der große Vorteil des erfindungsgemäßen Abgaswärmeübertragers liegt dabei darin,
dass der Bypasskanal 3 nicht wie bei bislang aus dem Stand der Technik bekannten und
einen Rohrbündelkühler aufweisenden Abgaswärmeübertrager von einem Gehäuse umschlossen
und damit von Kühlmittel umströmt ist, sondern mit einer Seite an den Stapelscheibenkühler
6 angebunden und mit den drei übrigen Seiten von der Umgebungsluft umströmt ist. Hierdurch
ist es möglich, eine Kaltstartphase einer Brennkraftmaschine 8 deutlich zu verkürzen,
da der durch den Bypasskanal 3 strömende Abgasstrom 5 nicht durch den Stapelscheibenkühler
6 gekühlt wird und dadurch sowohl die Brennkraftmaschine 8 als auch nachgeordnete
Oxidationskatalysatoren schneller auf Betriebstemperatur bringen kann. Durch das schnelle
Erreichen der Betriebstemperatur lassen sich in der Brennkraftmaschine 8 sowohl der
Verbrauch an Kraftstoff als auch der Ausstoß an Stickoxiden reduzieren.
[0023] Betrachtet man die Abgaswärmeübertrager 1, so kann man erkennen, dass diese einen
seitlichen Kühlmitteleinlass 9 sowie einen seitlichen Kühlmittelauslass 10 aufweisen,
über welche der Abgaswärmeübertrager 1 mit einem Kühlmittelkreislauf verbunden ist.
Selbstverständlich kann der Kühlmitteleinlass 9 bzw. der Kühlmittelauslass 10 auch
umgekehrt angeordnet sein (Gegenstromkühler).
[0024] Betrachtet man die Fig. 1, 2, 4, 7, 10 und 13 weiter, so kann man erkennen, dass
sowohl der Bypasskanal 3 als auch der Stapelscheibenkühler 6 längsendseitig in einen
Diffusor 11 oder generell an einen Flansch 12 eingebunden bzw. angebunden, insbesondere
mit diesem verlötet, sind. Ein Gehäuse wie bisher aus dem Stand der Technik bekannte
Abgaswärmeübertrager, weist der erfindungsgemäße Abgaswärmeübertrager 1 nicht auf,
wodurch dieses Bauteil eingespart und damit nicht nur die Montagekosten, sondern auch
die Lager- und Logistik- sowie die Materialkosten reduziert werden können. Von besonderem
Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Abgaswärmeübertrager 1 ist darüber hinaus, dass
der als Stapelscheibenkühler 6 ausgebildete Kühler deutlich leistungsstärker ist,
als bisher in diesem Bereich eingesetzte Rohrbündelkühler.
[0025] Betrachtet man nunmehr den Bypasskanal 3 gemäß der Figur 12, so kann man erkennen,
dass dieser durch ein einfaches Rohr 13 gebildet ist. Dieses Rohr 13 kann dabei beispielsweise
als Blechrohr oder als Strangpressprofil ausgebildet sein und dadurch vergleichsweise
kostengünstig hergestellt werden. Um zwischen dem Stapelscheibenkühler 6 und dem Bypasskanal
3 einen Wärmeübertrag möglichst reduzieren zu können, kann dabei vorgesehen sein,
dass der als Rohr 13 ausgebildete Bypasskanal 3 über Abstandselemente 14 an der äußeren
Stapelscheibe 7' des Stapelscheibenkühlers 6 angebunden ist, so dass zwischen dem
Bypasskanal 3 und der äußersten Stapelscheibe 7' des Stapelscheibenkühlers 6 ein wärmeisolierender
Luftspalt 15 verbleibt. Selbstverständlich ist auch eine vollflächige Verlötung des
als Rohr 13 ausgebildeten Bypasskanals 3 mit der äußersten Stapelscheibe 7' des Stapelscheibenkühlers
6 denkbar. Ebenso denkbar ist, dass das Rohr 13 als doppelwandiges Rohr 16 (vergleiche
Fig. 3) ausgebildet ist, wodurch ebenfalls ein wärmeisolierender Luftspalt 15 zwischen
einem inneren Rohr 17 und einem äußeren Rohr 18 des doppelwandigen Rohres 16 verbleibt.
[0026] Betrachtet man den Bypasskanal 3 gemäß den Fig. 6 bis 8, so kann man erkennen, dass
dieser in diesem Fall durch ein U-Profil 19 gebildet ist, welches mit der äußeren
Stapelscheibe 7' verbunden ist (vergleiche insbesondere die Schnittdarstellung D-D
in Fig. 8). Ein ähnliches U-Profil 19 weist auch der Abgaswärmeübertrager 1 gemäß
den Fig. 9 bis 11 auf, wobei in diesem Fall das U-Profil 19 noch kleine Stege 20 an
seinen U-Schenkeln aufweist, um beispielsweise eine verbesserte Lötfläche zur äußeren
Stapelscheibe 7' bilden zu können.
[0027] Betrachtet man die Schnittdarstellung durch den erfindungsgemäßen Abgaswärmeübertrager
1 gemäß den Fig. 5, 8, 11 und 14, so kann man erkennen, dass jede Stapelscheibe 7,
7' aus einem ersten und zweiten Element 21, 22 zusammengesetzt ist. Das erste Element
21 kann dabei beispielsweise U-förmig ausgebildet sein und ausgeprägte Innenrippen
23 aufweisen, während das zweite Element 22 wannenförmig ausgebildet ist, mit einem
Wannenboden 24 und Wannenrändern 25, wobei bei montierter Stapelscheibe 7, 7' die
Innenrippen 23 am Wannenboden 24 anliegen und insbesondere mit diesem verbunden, beispielsweise
verlötet, sind. Hierdurch kann ein besonders steifer Stapelscheibenkühler 6 erreicht
werden. In aufeinander gestapelter Weise bilden die einzelnen Stapelscheiben 7, 7'
miteinander Abgaskanäle 26 sowie Kühlmittelkanäle 27. Insbesondere in den Kühlmittelkanälen
27 können dabei Turbulenzeinlagen 28, insbesondere Rippen- oder Gitterstrukturen,
angeordnet sein, die eine turbulente Strömung erzeugen und damit den Wärmeübertrag
verbessern.
[0028] Betrachtet man nunmehr den Bypasskanal 3 gemäß der Figur 15, so kann man erkennen,
dass dieser durch eine Stapelscheibe 7,7' gebildet ist. Diese Stapelscheibe ist dabei
vorzugsweise identisch zu den anderen Stapelscheiben 7 ausgebildet, wodurch sich die
Teilevielfalt reduziert. Gemäß den Fig. 16 und 17 kann man erkennen, dass der Bypasskanal
3 durch die beiden obersten Stapelscheiben 7,7' gebildet wird. Im Unterschied zu den
benachbarten Stapelscheiben 7 des Wärmeübertragerbereichs 2 sind in dem durch die
Stapelscheiben 7,7' gebildeten Bypasskanal 3 keine Turbulenzeinlagen 28 angeordnet,
so dass eine Durchströmung ohne oder mir nur geringem Druckabfall möglich ist. Die
umliegenden Kühlmittelkanäle 27 nicht von Kühlmittel durchströmt sind, wodurch auch
hier ein wärmeisolierender Luftspalt 15 verbleibt. Dies kann durch ein Blockieren
eines Eingangs der jeweiligen Kühlmittelkanäle 27 erreicht werden. Vorteil dieser
Lösung ist die reduzierte Teilevielfalt. Durch die höhere Anzahl an Stapelscheiben
7, 7' kann deren Stückpreis reduziert werden.
[0029] Mit dem erfindungsgemäßen Abgaswärmeübertrager 1 wird erstmals von dem langjährig
angewandten Prinzip, Abgaswärmeübertrager ausschließlich mit Rohrbündelkühler auszustatten,
abgewichen, und zwar derart, dass nun erstmals Stapelscheibenkühler 6 eingebaut werden.
An diese Stapelscheibenkühler 6 wird an die äußer(st)e Stapelscheibe 7' der Bypasskanal
3 angebunden, wodurch mit dem erfindungsgemäßen Abgaswärmeübertrager 1 auch ein Umgehung
des Stapelscheibenkühlers 6 und damit eine schnellere Aufheizung von Katalysatoren
bzw. einer Brennkraftmaschine 8 möglich sind. Durch die im Vergleich zu einem Rohrbündelkühler
deutlich erhöhte Kühlleistung des Stapelscheibenkühlers 6 ist es darüber hinaus möglich,
den Abgaswärmeübertrager 1 bei gleichen Abmessungen leistungsstärker auszubilden oder
aber bei gleicher gewünschter Leistung kleiner zu gestalten.
1. Abgaswärmeübertrager (1)
- mit einem Wärmeübertragerbereich (2),
- mit einem den Wärmeübertragerbereich (2) umgehenden Bypasskanal (3),
- mit einem Bypassventil (4), welches je nach Stellung einen Abgasstrom (5) zwischen
dem Wärmeübertragerbereich (2) und dem Bypasskanal (3) aufteilt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass in dem Wärmeübertragerbereich (2) ein Stapelscheibenkühler (6) mit mehreren Stapelscheiben
(7, 7') angeordnet ist,
- dass der Bypasskanal (3) an eine äußere Stapelscheibe (7') des Stapelscheibenkühlers (6)
angebracht, insbesondere angelötet ist.
2. Abgaswärmeübertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bypasskanal (3) durch ein Rohr (13) gebildet ist.
3. Abgaswärmeübertrager nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohr (13) als doppelwandiges Rohr (16) ausgebildet ist.
4. Abgaswärmeübertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein mit der äußeren Stapelscheibe (7') verbundenes U-Profil (19) vorgesehen ist,
welche zusammen den Bypasskanal (3) bilden.
5. Abgaswärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bypasskanal (3) durch zumindest eine Stapelscheibe (7,7') gebildet ist.
6. Abgaswärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bypasskanal (3) und der Stapelscheibenkühler (6) längsendseitig in einen Diffusor
(11) eingebunden oder an einen Flansch (12) angebunden, insbesondere mit diesem verlötet,
sind.
7. Abgaswärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen einzelnen Stapelscheiben (7,7') Turbulenzeinlagen (28), insbesondere Rippen-
oder Gitterstrukturen, angeordnet sind.
8. Abgaswärmeübertrager nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Stapelscheibe (7,7') aus einem ersten und einem zweiten Element (21,22) zusammengesetzt
ist.
9. Abgaswärmeübertrager nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das erste Element (21) U-förmig ausgebildet ist und ausgeprägte Innenrippen (23)
aufweist,
- dass das zweite Element (22) wannenförmig mit einem Wannenboden (24) und Wannenrändern
(25) ausgebildet ist, wobei bei montierter Stapelscheibe (7,7') die Innenrippen (23)
am Wannenboden (24) anliegen und insbesondere mit diesem verbunden, beispielsweise
verlötet, sind.
10. Brennkraftmaschine (8) mit zumindest einem Abgaswärmeübertrager (1) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.