[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Funktionselemente für ein mechanisches Schwingsystem
von Uhrwerken bzw. für Uhrwerke selbst.
[0002] Mechanische Schwingsysteme für Uhrwerke sind bekannt und bestehen u.a. aus einem
Schwingelement (Unruhrad) mit Spiral- oder Unruhfeder, aus einem Anker, aus einem
Ankerrad usw. Diese Funktionselemente bekannter Schwingsysteme sind in der Regel aus
speziellen Stahllegierungen gefertigt..
[0003] Aufgabe der Erfindung ist, Funktionselemente, insbesondere für das Schwingsystem
von mechanischen Uhren, zu schaffen, die verbesserte Gleitfähigkeit und Oberflächenhärte
aufweisen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Funktionselement entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet.
[0005] Funktionselemente des Schwingungssystems sind im Sinne der Erfindung insbesondere
die Unruh- oder Spiralfeder, das Schwing- oder Unruhrad, das Ankerrad sowie der Anker.
[0006] Das Ausgangsmaterial ist bei der Erfindung ein nichtmetallischer Werkstoff aus der
Gruppe:
- monokristallines oder polykristallines Silizium;
- durch Sublimation abgeschiedenes polykristallines Silizium;
- Glaswerkstoff, beispielsweise Silikatglas, oder Borosilikatglas oder Aluminoborosilikatglas;
- Keramische Werkstoffe, beispielsweise Aluminium-Keramik, wie z.B. Aluminiumoxid-,
Aluminiumnitrid- oder Aluminiumcarbid-Keramik, oder Silizium-Keramik, wie z.B. Siliziumnitrid-Keramik;
- monokristalliner oder polykristalliner Diamant;
- monokristallines oder polykristallines Germanium;
- monokristallines oder polykristallines Siliziumkarbid und/oder
- monokristallines oder polykristallines Siliziumnitrid.
[0007] Die CVD-Abscheidung oder das Epitaxie-Abscheiden des polykristallinem Silizium erfolgt
beispielsweise in der Form, dass das hierdurch erhaltene Ausgangsmaterial eine dünne
Schicht oder einen Wafer bildet, dessen Dicke dann gleich oder im Wesentlichen gleich
derjenigen Dicke ist, die die herzustellenden Funktionselemente aufweisen, beispielsweise
gleich derjenigen Breite ist, die einzelnen Windungen der herzustellenden Spiralfedern
in Richtung ihrer Federachse besitzen, oder aber aus dem durch CVD-Abscheidung erzeugten
polykristallinem Silizium-Ausgangsmaterial werden zunächst Wafer oder dünne Schichten
gewonnen, aus denen dann die Funktionselemente erzeugt werden. Analog hierzu erhält
man mit dem PVT - Verfahren (Physical Vapour Transport (PVT)) durch Sublimation polykristallines
Silizium. Das polykristalline Silizium bildet sich durch Sublimation von Silizium
oder Siliziumcarbid auf der Sperrschicht mit der Dicke aus, die dann gleich oder im
Wesentlichen gleich derjenigen Dicke ist, die die herzustellenden Spiralfeder haben
soll.
[0008] Entsprechend dem Verfahren erfolgt die Herstellung der Funktionselemente für Schwingsysteme
für Uhrwerke durch Ausschneiden aus dem nicht metallischen Werkstoff, z.B. mit Hilfe
eines Lasers. Es hat sich gezeigt, dass die vorgenannten Werkstoffe, dabei insbesondere
solche aus der Gruppe keramischer Werkstoff, Diamant, Halbleitermaterial, beispielsweise
Silizium oder Germanium, Siliziumkarbid und/oder Siliziumnitrid für Spiralfeder von
Schwingsystemen, aber auch für andere Funktionselemente geeignet sind und insbesondere
auch eine Herstellung der Federn mit dem erforderlichen sehr kleinen Windungsquerschnitt
oder anderer Funktionselemente mit feinen Strukturen ermöglichen, und zwar auch durch
Lasern trotz der hohen thermischen Belastung beim Laser-Schneiden.
[0009] Es hat sich weiterhin gezeigt, dass es selbst beim Laser-Schneiden praktisch zu keiner
Gefügeveränderung des verwendeten Werkstoffes kommt, und dass die hohe thermische
Belastung beim Laser-Schneiden nicht zu einer Zerstörungen der Elastizität und Festigkeit
dieser Werkstoffe führt. Für die Herstellung des Funktionselementes eignen sich auch
Ätzverfahren bzw. Maskierungs- und Ätzverfahren, bei denen z.B. die für das Ätzen
erforderlichen Masken vorzugsweise in einem Foto-Maskierungs-Verfahren hergestellt
werden, und zwar unter Verwendung von Fotolack.
[0010] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in einer vereinfachten
und preiswerten Fertigung. Als Ausgangsmaterial wird der nicht metallische Werkstoff
beispielsweise als Flachmaterial (Platten aus dem nicht metallischen Material) oder
als Wafer verwendet, welches bzw. welcher dann beispielsweise in der Dicke bereits
auf das Fertigmaß der Höhe der herzustellenden Funktionselemente bearbeitet ist.
[0011] Durch die Verwendung der vorgenannten Werkstoffe, insbesondere auch von Siliziumwerkstoff
oder Glaswerkstoff für das Funktionselement weist dieses einen stark reduzierten Wärmeausdehnungskoeffizienten
auf, so dass auch Temperaturschwankungen nahezu keine Auswirkung auf das das Funktionselement
(z.B. Schwingrad und/oder Unruhfeder) enthaltende oder von dem Funktionselement gebildete
Schwingungssystem und damit nahezu keine Auswirkungen auf die Ganggenauigkeit der
Uhr aufweisen.
[0012] Durch die Fertigung des Funktionselementes aus den vorgenannten Werstoffen, insbesondere
auch aus Glaswerkstoff oder Siliziumwerkstoff besteht insbesondere bei Verwendung
von Ätzverfahren oder Laserschneidverfahren die Möglichkeit, das Funktionselement
so zu formen, dass die physikalischen Eigenschaften des das Funktionselement (z.B.
Schwingrad und/oder Unruhfeder) enthaltenden oder von dem Funktionselement gebildeten
Schwingsystems optimiert sind.
[0013] Durch die Verwendung der vorgenannten Werkstoffe, insbesondere auch von Siliziumwerkstoff
oder Glaswerkstoff besteht auch keine Gefahr, dass das das Funktionselement (z.B.
Schwingrad und/oder Unruhfeder) enthaltende oder von dem Funktionselement gebildete
Schwingsystem und damit die Ganggenauigkeit der Uhr durch äußere Magnetfelder beeinträchtigt
werden.
[0014] Das erfindungsgemäße Verfahren sieht weiterhin vor, das jeweilige Funktionselement
an seinen Außenflächen zu beschichten, beispielsweise mit Siliziumdioxid (SiO
2) und/oder mit einer DLC Beschichtung (Diamond like Carbon Beschichtung).
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Funktionselement, welches aus den
vorgenannten Werstoffen, beispielsweise aus Siliziumwerkstoff oder Glaswerkstoff oder
einem keramischen Werkstoff gefertigt ist, nach dem Laserschneiden mit Diamant bzw.
nanokristalinem Material beschichtet, und zwar beispielsweise unter Verwendung des
dem Fachmann bekannten CVD-Verfahrens. Die Dicke dieser Beschichtung beträgt dann
beispielsweise 5 µm.
[0016] Ist das Funktionselement eine Spiralfeder, so wird diese bevorzugt mit innen liegenden
und/oder außen liegenden Befestigungselementen, d.h. beispielsweise mit der innen
liegenden Spiralrolle und den äußeren Befestigungsabschnitt einstückig hergestellt.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Funktionselement ein Schwingrad,
dessen Körper zumindest in einem Teilbereich, vorzugsweise aber insgesamt aus einem
Siliziumwerkstoff oder aus einem Glaswerkstoff besteht. Als Ausgangsmaterial für den
als flache Scheibe oder als flacher Ring mit vorzugsweise angeformten speichenartigen
Abschnitten und einem ebenfalls vorzugsweise angeformten narbenartigen Abschnitt zur
Befestigung an einer Unruhwelle wird beispielsweise ein Flachmaterial, z.B. in Form
von Wafern verwendet, wie sie auch bei der Herstellung von mikroelektronischen Bauteilen
verwendet werden.
[0018] Das Formen des jeweiligen Schwingradkörpers erfolgt dann beispielsweise durch Laserschneiden
aus dem Ausgangsmaterial oder aber durch geeignete Ätz-Techniken. Sofern das Ausgangsmaterial
ein Siliziumwerkstoff ist, kann dieser insbesondere auch in polykristalliner Form
durch Sublimation, somit durch Abscheiden eines Sublimats, erzeugt werden.
[0019] Insbesondere dann, wenn der Schwingradkörper als Scheibe ausgebildet ist, wird während
des Oszillierens der Unruh praktisch keine Luftverwirbelung erzeugt, die sich negativ
auf die Ganggenauigkeit auf die Uhr auswirken könnte.
[0020] Das Verfahren kann in Weiterbildung der Erfindung u.a. auch so ausgebildet sein,
dass das Ausschneiden durch einen Laser erfolgt. Das Ausschneiden durch mittels eines
Lasers bei gleichzeitiger Behandlung mit einem Fluidstrahl, beispielsweise Wasserstrahl,
ist ebenfalls denkbar. Als Werkstoff wird ein flaches oder plattenförmiges Material
verwendet. Ebenso kann als Werkstoff ein flaches oder plattenförmiges gerolltes Material
verwendet werden. Der Werkstoff ist beispielsweise ein polykristalliner Diamant oder
das Funktionselement wird mit Diamant, beispielsweise in einem CVD-Verfahren, und/oder
mit einer DLC-Beschichtung (Diamond like Carbon Beschichtung) beschichtet.
[0021] Das Funktionselement kann einstückig mit weiteren Funktionselementen, beispielsweise
bei Ausbildung als Spiralfeder mit einem Befestigungselement zum Befestigen an einer
Welle des Schwingsystems und/oder mit einem Befestigungsabschnitt zum Befestigen an
einer Platine bzw. an einem Einstellelement der Platine hergestellt werden.
[0022] Als Werkstoff wird keramisches Material oder einkristallines oder polykristallines
Silizium verwendet. Als keramisches Material kann einkristallines oder polykristallines
Siliziumcarbid verwendet werden. Als Werkstoff wird der Werkstoff Zirkonoxid (ZrO
2) verwendet.
[0023] Die Spiralfeder wird mit einem maximalen Durchmesser von etwa 4 bis 10 mm hergestellt.
Das Funktionselement bzw. die Spiralfeder wird mit einer Höhe im Bereich von 0,05
- 0,2 mm, vorzugsweise mit einer Höhe von etwa 0,07 - 0,16 mm hergestellt. Das Funktionselement
wird bei Verwendung von Diamant mit einer Höhe von etwa 0,07 mm hergestellt. Das Funktionselement
wird bei Verwendung des keramischen Werkstoffs mit einer Höhe von etwa 0,12 mm hergestellt.
Das Funktionselement bzw. die Spiralfeder wird mit einem Windungsabstand von wenigstens
0,05 bis 0,3 mm hergestellt. Die so hergestellte Spiralfeder hat einen rechteckförmigen
Windungsquerschnitt. Bevorzugt hat die Spiralfeder einen Windungsquerschnitt von etwa
0,025 mm x 0,07 mm. Die vorgenannten Merkmale können jeweils einzeln oder in beliebiger
Kombination verwendet sein.
[0024] In Weiterbildung der Erfindung kann das Funktionselement beispielsweise auch so ausgebildet
sein, dass es einstückig mit weiteren Funktionselementen, beispielsweise bei Ausbildung
als Spiralfeder mit einem Befestigungselement zum Befestigen an einer Welle des Schwingsystems
und/oder mit einem Befestigungsabschnitt zum Befestigen an einer Platine bzw. an einem
Einstellelement der Platine hergestellt ist.
[0025] Der Diamant-Werkstoff ein ist polykristallines Diamant-Material. Der Werkstoff Silizium
ist ein kristallines oder einkristallines Silizium, beispielsweise ein plattenförmiger
Wafer aus Silizium. Der Werkstoff kann auch Germanium sein. Das Funktionselement ist
mit Siliziumoxid oder Siliziumdioxid beschichtet. Ebenso ist denkbar, dass es mit
Diamant, vorzugsweise mit nanokristalinen Material beschichtet ist. Das keramische
Material ist Siliziumcarbid. Der Werkstoff kann auch Zirkonoxid (ZrO
2) sein. Falls das Funktionselement eine Spiralfeder ist, ist weist diese einen maximalen
Durchmesser von etwa 4 bis 10 mm auf. Insbesondere bei Ausbildung des Funktionselements
als Spiralfeder hat diese eine Höhe im Bereich von 0,05 bis 0,2 mm, vorzugsweise eine
Höhe von etwa 0,07 bis 0,16 mm. Bei der Ausbildung als Spiralfeder ist diese bei Verwendung
von Diamant mit einer Höhe von etwa 0,07 mm hergestellt. Insbesondere bei Ausbildung
des Funktionselements als Spiralfeder ist diese bei Verwendung des keramischen Werkstoffs
mit einer Höhe von etwa 0,12 mm hergestellt
[0026] Insbesondere bei Ausbildung des Funktionselements als Spiralfeder weist diese einen
Windungsabstand von wenigstens 0,05 bis 0,3 mm auf.
Die Spiralfeder weist einen rechteckförmigen Windungsquerschnitt auf und der Windungsquerschnitt
beträgt etwa 0,025 mm x 0,07 mm. Bei der Verwendung von Silizium beträgt der Windungsquerschnitt
etwa 0,04 mm x 0,12 mm. Die vorgenannten Merkmale jeweils einzeln oder in beliebiger
Kombination verwendet werden.
[0027] Weitere Ausführungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren.
Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der
Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
[0028] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Funktionselement in Form einer Spiralfeder für den Taktgeber bzw. die Unruh eines
Uhrwerks, insbesondere eines Uhrwerks für Armbanduhren in Draufsicht;
- Fig. 2
- das Funktionselement aus Fig. 1 in Seitenansicht;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Herstellungsverfahrens der Spiralfeder
der Figur 1;
- Fig. 4
- in vereinfachter perspektivischer Teildarstellung ein Flachmaterial, zusammen mit
einem kombinierten Fluid - Laserstrahl zum Ausschneiden einer Spiralfeder aus diesem
Flachmaterial;
- Fig. 5 und 6
- in sehr vereinfachter Darstellung und in Stirnansicht sowie in Seitenansicht ein zu
einer spiralförmigen Rolle gerolltes Flachmaterial zum Herstellen von Spiralfedern;
- Fig. 7
- in verschiedenen Positionen Verfahrensschritte beim des polykristallinen Silizium-Ausgangsmaterial;
- Fig. 8 - 20
- in vereinfachter Darstellung weitere Funktionselemente des Schwingungssystems eines
Uhrwerks.
[0029] In den Figuren 1 - 5 ist eine Spiralfeder 1 der sogenannten Unruh eines Schwingsystems
eines Uhrwerks, beispielsweise eines Uhrwerks für eine Armbanduhr, dargestellt. Die
Spiralfeder 1, die eine Vielzahl von Windungen 2 aufweist, ist bei der dargestellten
Ausführungsform einstückig mit einer zentralen Rolle 3 gefertigt, mit der sie auf
einer nicht dargestellten Welle des Schwingsystems (Unruh) befestigbar ist. Das außen
liegende Ende der Spiralfeder 1 ist weiterhin einstückig mit einem verstärkten Befestigungsabschnitt
4 ausgebildet. Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Spiralfeder 1 einen
maximalen Durchmesser von etwa 6,4 Einheiten, einen Windungsabstand von mindestens
0,12 Einheiten und eine Höhe von etwa 0,16 Einheiten auf, wobei der Querschnitt der
Spiralfeder 1 an ihren Windungen 2 zwischen der Rolle 3 und dem Anschlussstück 4 eine
Breite radial zur Achse der Spiralfeder von etwa 0,03 und eine Höhe von etwa 0,16
Einheiten aufweist. Eine Einheit ist dabei beispielsweise 1 mm.
[0030] Die Besonderheit der Spiralfeder 1 besteht darin, dass sie durch Ausschneiden aus
einem Ausgangsmaterial 5 in Form eines nicht metallischen Flachmaterials 5, beispielsweise
durch Laser-Schneiden mit einem Laserstrahl 6.1 des Lasers 6 bzw. unter Verwendung
einer lasergestützten hochpräzisen Schneideeinrichtung hergestellt ist.
[0031] Das Ausgangsmaterial 5 ist ein Material, welches hochpräzise mit geringen Toleranzen
insbesondere auch hinsichtlich der Materialdicke und hinsichtlich der planen Ausbildung
des Materials hergestellt ist.
[0032] Die Figur 4 zeigt in vereinfachter Teildarstellung nochmals das Flach- bzw. Ausgangsmaterial
5, zusammen mit einem kombinierten Laser- und Fluid-Strahl 7 zum Ausschneiden der
Spiralfeder 1. Der Laser-Fluid-Strahl 7 besteht bei dieser Ausführungsform aus dem
Fluid-Strahl 7.1, der beispielsweise von einem stark gebündelten Wasserstrahl gebildet
ist, sowie aus dem Laser-Strahl 7.2, der im Fluid-Strahl 7.1 angeordnet und auch optisch
insbesondere durch Totalreflektion geführt sowie zusätzlich gebündelt ist. Durch den
kombinierten Laser- und Fluidstrahl 7 wird ein sehr glatter Schnitt 8 in dem Flachmaterial
5 ohne Strukturveränderung erzeugt, wobei der Fluidstrahl 7.1 hauptsächlich auch der
Kühlung dient.
[0033] Die Figuren 5 und 6 zeigen ein Ausgangsmaterial 9, welches im Gegensatz zum Ausgangsmaterial
5 kein flaches Ausgangsmaterial ist, sondern ein gerolltes Material, d.h. ein Material,
welches durch Rollen eines ursprünglich flachen Materials erzeugt ist. Die Anzahl
der Windungen des Ausgangsmaterials 9 entspricht der Anzahl der Windungen 2 der herzustellenden
Spiralfedern 1. Von diesem Ausgangsmaterial 9 werden die Spiralfedern 1 durch Schneiden
senkrecht zur Längsachse des Ausgangsmaterials 9 mit der erforderlichen Höhe abgetrennt,
wie dies in der Figur 6 mit der unterbrochenen Linie 10 angedeutet ist, die beispielsweise
wiederum der Laserstrahl 6.1 oder der kombinierte Laser- und Fluidstrahl 7 einer zum
Trennen verwendeten Laseranordnung ist.
[0034] Unabhängig von dem jeweiligen Verfahren kann es zweckmäßig sein, die nach dem Ausschneiden
noch vorhandene Rauhtiefe durch Nachbehandlung der jeweiligen Spiralfeder 1 in ätzender
Lösung zu entfernen. Dies ist zweckmäßig, insbesondere bei Verwendung von Silizium.
Als Behandlungslösung eignet sich dann z.B. eine Flusssäure-Salpetersäure-Mischung
oder eine alkalische Ätzmischung.
[0035] Weiterhin ist es zweckmäßig, Spiralfedern 1, insbesondere solche aus Silizium oder
aus Keramik mit einer Oberflächenbeschichtung zu versehen, und zwar beispielsweise
aus Siliziumoxid, Siliziumdioxid, Siliziumoxynitrid, Siliziumcarbid, Diamant und/oder
mit einer DLC-Beschichtung.
[0036] Bei Verwendung von polykristallinem Silizium als Ausgangsmaterial wird dieses Ausgangsmaterial
beispielsweise durch epitaxisches Abscheiden erzeugt, und zwar unter Verwendung eines
dem Fachmann an sich bekannten Epitaxie-Verfahrens, beispielsweise unter Verwendung
eines der nachstehend angegebenen Verfahren:
- Flüssigphasenepitaxie (LPE)
- Molekularstrahlepitaxie (MBE)
- Metallorganische Gasphasenepitaxie (MOVPE)
- Chemische Gasphasenepitaxie (CVD oder (VPE)
- Physikalische Gasphasenepitaxie (PVD)
- lonenstrahlgestützte Abscheidung bzw. Epitaxie (IBAD)
[0037] Im Detail erfolgt das Abscheiden mittels des PVT - Verfahrens bevorzugt mit den in
der Figur 7 angegebenen Verfahrensschritten. Zunächst wird ein flaches, plattenförmiges
Siliziumsubstrat 11 bereitgestellt (Position a) der Figur 7). Dieses Siliziumsubstrat
11 wird dann an wenigstens einer Oberflächenseite durch thermische Behandlung bzw.
thermische Oxidation beispielsweise bei einer Prozesstemperatur im Bereich zwischen
900°C und 1.200°C mit einer Schicht 12 aus Siliziumdioxid (SiO
2) versehen, deren Dicke etwa 1 µm beträgt (Position b) der Figur 7). In einem weiteren
Verfahrensschritt wird dann auf der Schicht 12 aus Siliziumdioxid eine Startschicht
13 aus polykristallinem Silizium aufgebracht, und zwar beispielsweise mit einem LPCVD-Verfahren
(low pressure chemical vapour deposition) oder mit einem LPE-Verfahren oder mit einem
CVD-Verfahren (Position c) der Figur 7). In einem weiteren Verfahrensschritt erfolgt
die endgültige Ausbilden der Schicht 14 aus polykristallinem Silizium mit einer der
Höhe der herzustellenden Spiralfeder 1 entsprechenden Dicke, beispielsweise mit einer
Dicke von 100 µm - 140 µm. Es besteht auch die Möglichkeit, das Ausgangsmaterial,
beispielsweise das Silizium oder Siliziumcarbid als Sublimat durch Sublimation (PVT-Verfahren)
herzustellen, d.h. durch Abscheiden in einer Schutzgasatmosphäre aus einer erhitzten
Quell für das Ausgangsmaterial, beispielsweise für das Silizium oder Siliziumcarbid.
In weiteren, in der Figur 7 nicht dargestellten Verfahrensschritten werden aus dem
so hergestellten Ausgangsmaterial die Spiralfedern 1 durch Maskieren und Ätzen gefertigt,
wobei die Schicht 12 aus Siliziumoxid als Sperrschicht beim Ätzen dient.
[0038] Das in den Figuren 8 und 9 allgemein mit 101 bezeichnete Schwingrad einer Unruh ist
scheibenförmig ausgebildet, d.h. mit einem als flache Scheibe ausgeführten und eine
Öffnung 102 zum Befestigen einer Welle versehenen Unruhkörper 103. Dieser besteht
aus einem Glas- oder Siliziumwerkstoff, beispielsweise Silikatglas, oder Borosilikatglas
oder Aluminoborosilikatglas oder aus polykristallinem oder einkristallinem Silizium
oder aus Siliziumcarbid. Die Herstellung erfolgt durch Ätzen oder Laserschneiden,
beispielsweise Laserschneiden oder Laserstrahl-Wasserschneiden usw. aus einem flachen
Ausgangsmaterial.
[0039] Eine Besonderheit des Schwingrades 101 besteht u.a. auch darin, dass dieses scheibenförmig
ausgebildet ist, mit dem besonderen Vorteil, dass durch die scheibenförmige Ausbildung
beim Bewegen, d.h. beim oszillierenden Hin- und Herschwenken des Unruhkörpers 103
um die Achse der in der Öffnung 102 befestigte Welle Luftverwirbelungen weitestgehend
verhindert sind und dadurch auch Beeinträchtigungen der Ganggenauigkeit durch Luftverwirbelung
vermieden sind.
[0040] Weitere Vorteile des aus Glas- oder Siliziumwerkstoff hergestellten Schwingrades
1 bestehen auch darin, dass diese Werkstoffe antimagnetisch sind, also eine Beeinflussung
der Unruh bzw. der Ganggenauigkeit durch Magnetfelder von außen nicht gegeben ist.
Weiterhin besitzen die für das Schwingrad 101 verwendeten Werkstoffe einen geringen
Ausdehnungskoeffizienten, auf jeden Fall einen Ausdehnungskoeffizienten, der wesentlich
geringer ist als derjenige von Werkstoffen, die üblicherweise für die Unruh von mechanischen
Uhren verwendet werden. Durch den geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten ergibt sich
auch keine Auswirkung auf die Ganggenauigkeit durch Temperaturschwankungen.
[0041] Als Ausgangsmaterial für die Herstellung des Schwingrades 101 eignen sich beispielsweise
wiederum Werkstoffe in Form von Wafern, wie sie bei der Herstellung von mikroelektronischen
Bauteilen bzw. beim MEM-Prozess eingesetzt werden. Derartige Werkstoffe sind kostengünstig
am Markt verfügbar. Denkbar ist auch die Verwendung von polykristallinem Silizium,
welches in der oben beschriebenen Weise durch das PVT-Verfahren hergestellt wird.
[0042] Die physikalischen Eigenschaften des Schwingrades 101 lassen sich durch das Aufbringen
von Beschichtungen, beispielsweise auch durch das Aufbringen eines Ringes oder anderer
geometrischer Formelemente verbessert werden, auch durch Beschichtungen vor allem
am Umfang z.B. mit Beschichtungen aus Gold können die physikalischen Eigenschaften,
insbesondere auch das Trägheitsmoment wesentlich verbessert werden.
[0043] Die Figuren 10 zeigt als weitere Ausführungsform ein Schwingrad 101a, das sich von
dem Schwingrad 101 lediglich dadurch unterscheidet, dass in dem kreisscheibenförmigen
Unruhkörper 103a Öffnungen 104 vorgesehen sind, um das dynamische Trägheitsmoment
des Schwingrades zu verbessern.
[0044] Die Figuren 11 und 12 zeigen ein Schwingrad 101b, bei dem der Schwingrad- oder Unruhkörper
103b ringartig ausgeführt ist und zwar einstückig mit speichenartigen Elementen 105,
die den Ring des Unruhkörpers 103b mit einem inneren narbenartigen, die Öffnung 102
aufweisenden Abschnitt 106 verbinden, der ebenfalls einstückig mit den speichenartigen
Elementen 105 ausgebildet ist.
[0045] Die Figuren 13 und 14 zeigen als weitere Ausführungsform ein Schwingrad 101c, die
sich von dem Schwingrad 101b im Wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass das Schwingrad
101c an einer Seite mit einer Ausnehmung 107 ausgebildet ist, und zwar dadurch, dass
sowohl der ringartige Unruhkörper 103 im Bereich seiner innen liegenden Ringfläche,
als auch die stegartigen Abschnitte 105 und der narbenartige Abschnitt 106 mit einer
im Vergleich zu dem äußeren Bereich des ringartigen Unruhkörpers 103 reduzierten Dicke
ausgeführt ist. In der Ausnehmung 107 kann die mit 108 angedeutete Spiralfeder der
Unruh teilweise angeordnet werden, so dass sich nicht nur eine besonders kompakte
Ausbildung ergibt, sondern auch eine Ausbildung, die Luftverwirbellungen beim Oszillieren
der Unruh und der zugehörigen Spiralfeder und dadurch bedingt dann Ungenauigkeiten
weitestgehend vermeidet.
[0046] Die Schwingräder 101, 101a - 101c sind beispielsweise einstückig mit weiteren Funktionselementen
hergestellt. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Schwingräder einstückig
mit der Unruh- bzw. Spiralfeder zu fertigen.
[0047] Die Figuren 15 und 16 zeigen ein Schwingrad 101 d einer Unruh mit integrierter Klemmbefestigung
zur Befestigung an einer Welle 109. Hierfür ist das ähnlich dem Schwingrad 101b bzw.
101c geformte Schwingrad 101 d im narbenförmigen Abschnitt 106 mit einer die Welle
109 aufnehmenden, von der Kreisform abweichenden Öffnung 110, d.h. bei der dargestellten
Ausführungsform von einer dreieckförmigen Öffnung 110 ausgebildet, die an ihren Dreieck-Seiten
von elastisch verformbaren stegartigen Abschnitten 111 begrenzt ist. Diese sind quer
zu ihrer Längserstreckung, d.h. radial zur Mittelachse der Öffnung 110 elastisch verformbar
und liegen gegen die montierte Welle 109 federnd an, d.h. das Schwingrad 101d ist
durch Klemmsitz an der Welle 109 halten. Die stegartigen Abschnitte 111 sind einstückig
mit dem Schwingrad 101d bzw. mit dem narbenartigen Abschnitt 106 hergestellt, und
zwar derart, dass sie jeweils mit einem Ende 111.1 in den narbenartigen Abschnitt
106 übergehen. Die stegartigen Abschnitte 111 sind von dem narbenartigen Abschnitt
106 jeweils durch schlitzförmige Ausnehmungen 112 über den größeren Teil ihrer Länge
getrennt. Am anderen Ende 111.2 sind die Abschnitte 111 von dem narbenartigen Abschnitt
106 getrennt, dort allerdings in etwa hakenartig ausgeführt, so dass sich jedes Ende
111.2 gegen einen angeformten Vorsprung 113 an dem diesem Ende benachbarten Ende der
schlitzförmigen Ausnehmung 112 abstützen, und zwar in Achsrichtungen sowohl senkrecht
zur Längserstreckung des jeweiligen Steges als auch in Achsrichtungen parallel zur
Längserstreckung des Steges. Durch die beschrieben Abstützung der stegartigen Abschnitte
111 lassen sich sehr hohe Klemmkräfte und damit eine besonders sichere Befestigung
des Schwingrades 101 d an der Welle 109 erreichen.
[0048] In der Figur 18 ist 201 wiederum eine Spiralfeder für das Schwingsystem bzw. für
die Unruh eines Schwingsystems eines Uhrwerks, beispielsweise eines Uhrwerks für eine
Armbanduhr. Die Spiralfeder 201 weist eine Vielzahl von Windungen 202 auf und ist
bei der dargestellten Ausführungsform einstückig mit einer zentralen Rolle 203 gefertigt,
mit der die Spiralfeder 201 auf einer nicht dargestellten Welle des Schwingsystems
(Unruh) befestigt werden kann. Das außen liegende Ende der Spiralfeder ist weiterhin
einstückig mit einem verstärkten Befestigungsabschnitt 204 ausgebildet. Bei der dargestellten
Ausführungsform weist die Spiralfeder einen maximalen Durchmesser von etwa 4 bis 10
mm auf.
[0049] Die Spiralfeder 201 besitzt einen rechteckförmigen Windungsquerschnitt in der Weise,
dass die größere Querschnittsseite in Richtung der Achse der Spiralfeder 201 orientiert
ist.
[0050] Die Höhe der Spiralfeder 201 liegt im Bereich von 0,05 bis 0,2 mm, vorzugsweise im
Bereich zwischen 0,7 und 0,16 mm, und zwar mit einer Querschnittsbreite, die etwa
einem Drittel der Querschnittshöhe entspricht. Bevorzugt beträgt der Windungsquerschnitt
etwa 0,4 mm x 0,12 mm.
[0051] An der Außenfläche ist die Spiralfeder 201 mit einer Oberflächenbeschichtung versehen,
beispielsweise aus Siliziumoxid, Siliziumdioxid, Siliziumnitrid und/oder Siliziumcarbid.
[0052] Als Ausgangsmaterial für die Spiralfeder 201 ist polykristallines Silizium verwendet,
und zwar solches, welches durch einen PVT-Prozess erhalten wurde. Das Herstellen der
jeweiligen Spiralfeder 201 aus dem Ausgangsmaterial erfolgt bevorzugt durch Ätzen
unter Verwendung von Ätzmasken und eines zum Ätzen von Silizium geeigneten Ätzmittels.
Auch andere Verfahren zum "Ausschneiden" der jeweiligen Spiralfeder 201 aus dem Ausgangsmaterial
sind denkbar, beispielsweise das Ausschneiden mit einem Laser-Fluid-Strahl, d.h. mit
einem in einem Fluid-Strahl, beispielsweise in einem Wasserstrahl geführten gebündelten
Laserstrahl. Durch diesen kombinierten Laser- und Fluidstrahl wird ein sehr glatter
Schnitt des Ausgangsmaterials ohne Veränderung der polykristallinen Struktur des Silizium-Ausgangsmaterials
erreicht.
[0053] Bei Verwendung von polykristallinem Silizium als Ausgangsmaterial wird dieses Ausgangsmaterial
beispielsweise durch ein PVT-Verfahren erzeugt, und zwar in der Weise, wie vorstehen
im Zusammenhang mit der Figur 7 beschrieben.
[0054] Die Figur 19 zeigt in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht ein Ankerrad 205
und die Figur 20 ebenfalls in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht den Anker
206 des mechanischen Schwingungssystems. Sowohl das Ankerrad 205 als auch der Anker
206 sind aus dem nicht metallischen Werkstoff, vorzugsweise aus dem mittels PVT-Verfahren
gebildeten polykristallinen Siliziumausgangsmaterial hergestellt, und zwar durch Ätzen
unter Verwendung von Ätzmasken und eines zum Ätzen von Silizium geeigneten Ätzmittels
oder aber beispielsweise durch Ausschneiden mit einem Laser, vorzugsweise mit einem
kombinierten Laser- und Fluidstrahl, wie dies vorstehend für die Unruh- oder Spiralfeder
1 bzw. 201 beschrieben wurde.
[0055] Ebenso wie die Unruh- oder Spiralfeder 1 bzw. 201 und das Schwingrad 101, 101a -
101d sind auch das Ankerrad 205 und der Anker 206 beispielsweise mit einer Oberflächenbeschichtung
versehen, z.B. aus Siliziumoxid, Siliziumdioxid, Siliziumnitrid und/oder Siliziumcarbid.
Anstelle dieser Beschichtung oder aber zusätzlich hierzu sind die Spiralfeder 1 bzw.
201, das Schwingrad 101, 101a - 101d sowie das Ankerrad 205 und der Anker 206 beispielsweise
noch DLC beschichtet, d.h. mit einer diamantartigen Kunststoffbeschichtung versehen,
die weiter verbesserte Eigenschaften insbesondere auch hinsichtlich Oberflächenhärte
und Gleitfähigkeit aufweist.
[0056] Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht
sich, dass Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung
zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
[0057] So wurde vorstehend die Erfindung im Zusammenhang mit der Herstellung von Funktionselementen
für das mechanische Schwingungssystem des mechanischen Uhrwerks einer Uhr, insbesondere
Armbanduhr beschrieben. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, auch andere mechanische
Funktionselemente eines Uhrwerks und dabei speziell eines Uhrwerks für Armbanduhren,
wie beispielsweise Zahnräder des Uhrwerks in gleicher Weise zu fertigen.
[0058] Weiterhin wurde vorstehend davon ausgegangen, dass die Spiralfeder 1 einstückig mit
der Rolle 3 und dem Befestigungsabschnitt 4 hergestellt wird. Grundsätzlich besteht
auch die Möglichkeit, die Spiralfeder 1 ohne die Rolle 3 und/oder ohne den Befestigungsabschnitt
4 zu fertigen und/oder die Spiralfeder einstückig mit weiteren Funktionselementen
auszubilden.
[0059] Vorstehend wurde die Erfindung im Zusammenhang mit der Herstellung von Funktionselementen
für das mechanische Schwingungssystem des mechanischen Uhrwerks einer Uhr, insbesondere
Armbanduhr beschrieben. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, auch andere mechanische
Funktionselemente eines Uhrwerks und dabei speziell eines Uhrwerks für Armbanduhren,
wie beispielsweise Zahnräder des Uhrwerks in gleicher Weise zu fertigen, und zwar
speziell aus dem mittels des PVT - Verfahrens abgeschiedenen Siliziums.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Spiralfeder
- 2
- Windung
- 3
- Rolle
- 4
- Befestigungsabschnitt
- 5
- keramisches Flachmaterial
- 6
- Laser
- 7
- kombinierter Laser- und Fluidstrahl
- 7.1
- Fluid-Strahl
- 7.2
- Laserstrahl
- 8
- Schnitt
- 9
- gerolltes Ausgangsmaterial
- 10
- Schnittlinie oder Laserstrahl
- 11
- Trägerschicht, beispielsweise aus Silizium
- 12
- Sperrschicht, beispielsweise aus Siliziumoxid
- 13
- Startschicht aus polykristallinem Silizium
- 14
- durch PVT- Verfahren abgeschiedene Schicht aus polykristallinem Silizium
- 101, 101a - 101d
- Schwingrad einer Unruh
- 102
- Öffnung
- 103, 103a - 103d
- Unruhkörper
- 104
- Öffnung
- 105
- stegartiger Abschnitt
- 106
- narbenartiger Abschnitt
- 107
- Ausnehmung
- 108
- Unruh- oder Spiralfeder
- 109
- Unruhwelle
- 110
- Öffnung
- 111
- Abschnitt
- 111.1, 111.2
- Ende des Abschnittes 111
- 112
- Ausnehmung
- 113
- Vorsprung oder Abstützung für das Ende 111.2
- 201
- Spiralfeder
- 202
- Windung
- 203
- Rolle
- 204
- Befestigungsabschnitt
- 205
- Ankerrad
- 206
- Anker
1. Funktionselement (1, 101, 201, 205, 206) für Uhrwerke, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (1, 101, 201, 205, 206) aus wenigstens einem Werkstoff oder
Ausgangsmaterial aus der Gruppe Halbleitermaterial, Glaswerkstoff, keramischer Werkstoff,
Siliziumkarbid, Siliziumnitrid, Zirkonoxid und/oder Diamant hergestellt, und dass
das Funktionselement (1, 101, 201, 205, 206) mit einer Beschichtung versehen ist,
die die Gleitfähigheit und Oberflächenhärte des Funktionselements (1, 101, 201, 205,
206) verbessert.
2. Funktionselement (1, 101, 201, 205, 206) nach Anspruch 1, wobei das Funktionselement
ein Ankerrad (205), ein Anker (206), eine Spiralfeder (1, 201) oder ein Schwingrad
(101) für das Schwingsystem des Uhrwerks oder ein Zahnrad für das Uhrwerk ist.
3. Funktionselement (1, 101, 201, 205, 206) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Beschichtung des Funktionselements (1, 101, 201, 205, 206) aus Siliziumnitrid
besteht.
4. Funktionselement (1, 101, 201, 205, 206) nach einem der vorangehenden Ansprüche 1
bis 2, wobei die Beschichtung des Funktionselements (1, 101, 201, 205, 206) aus Diamant
oder einer DLC-Beschichtung besteht.
5. Funktionselement (1, 101, 201, 205, 206) nach einem der vorangehenden Ansprüche 1
bis 2, wobei die Beschichtung des Funktionselements (1, 101, 201, 205, 206) zur weiteren
Verbesserung der Gleitfähigkeit zusätzlich zur Beschichtung aus Siliziumnitrid mit
einer DLC-Beschichtung versehen ist.