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(11) |
EP 3 204 557 B2 |
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NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Nach dem Einspruchsverfahren |
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Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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07.04.2021 Patentblatt 2021/14 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.08.2018 Patentblatt 2018/31 |
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Anmeldetag: 06.10.2015 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/AT2015/050247 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2016/054667 (14.04.2016 Gazette 2016/15) |
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GLEISSTOPFMASCHINE ZUM VERDICHTEN DER SCHOTTERBETTUNG EINES GLEISES
TAMPING MACHINE FOR COMPACTING THE BALLAST BED OF A TRACK
BOURREUSE MÉCANIQUE SERVANT À COMPACTER LE LIT DE BALLAST D'UNE VOIE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
| (30) |
Priorität: |
06.10.2014 AT 507132014
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.08.2017 Patentblatt 2017/33 |
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Patentinhaber: HP3 Real GmbH |
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1010 Wien (AT) |
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Erfinder: |
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- LICHTBERGER, Bernhard
4230 Pregarten (AT)
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Vertreter: Hübscher & Partner Patentanwälte GmbH |
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Spittelwiese 4 4020 Linz 4020 Linz (AT) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 846 616 EP-B1- 0 386 398 DE-A1- 4 313 300 JP-A- 2000 001 803
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EP-A2- 0 455 179 WO-A1-2010/063362 JP-A- H 083 903 US-A- 4 445 437
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleisstopfmaschine zum Verdichten der Schotterbettung
eines Gleises, mit je wenigstens zwei für sich mit einer Querverschiebeeinrichtung
quer zur Gleisstopfmaschinenlängsrichtung verlagerbaren Stopfaggregaten je Gleisstopfmaschinenseite
zum Unterstopfen des Gleises und mit einem zwischen Schienenfahrwerken in Arbeitsrichtung
vorzugsweise vor den Stopfaggregaten angeordneten Hebe-Richteinrichtung zum Nivellieren
und Richten des Gleises und gegebenenfalls des abzweigenden Stranges einer Weiche.
[0002] Gleisstopfmaschinen sind Maschinen die die Gleislage von Weichen und/ oder Gleisen
berichtigen. Dazu werden Messsysteme benutzt die die Gleishöhen-Istlage, die Gleisrichtungs-Istlage
sowie die Überhöhungs-Istlage des Gleises während der Arbeit messen und mit vorgegebenen
Sollwerten vergleichen. Mit Hilfe einer Hebe-Richteinrichtung wird der Gleisrost solange
angehoben und seitlich ausgerichtet bis die Differenz zwischen vorgegebener Soll-Lage
und Ist-Lage Null ist. Diese geometrische Lage wird durch Verdichten des Schotters
unter den Schwellen jeweils links und rechts der Schienen mit Hilfe eines Stopfaggregates
fixiert. Das Heben und Richten des Gleisrostes erfolgt dabei über entsprechende hydraulische
Hebe- und Richtzylinder mit Proportional- oder Servosteuerung. Weichen weisen als
Besonderheit ein durchgehendes Gleis und ein abzweigendes Gleis auf. Über die so genannten
Zungen wird eine Bewegungsrichtungsänderung des fahrenden Zuges bewirkt. Der Kreuzungsbereich
zwischen durchgehender Schiene und abzweigender Schiene wird als Herzstück bezeichnet.
Zum Unterstopfen speziell von Weichen existieren Weichenstopfmaschinen mit geteilten
Stopfaggregaten so genannten Split-Head-Stopfaggregaten. Während der Unterstopfung
einer Weiche kann das jeweils äußere Aggregat einer Seite nach außen in Richtung des
abzweigenden Gleisstranges zum Unterstopfen desselben geschwenkt werden.
[0003] Eine Gleisstopfmaschine zum Verdichten der Schotterbettung eines Gleises, mit je
wenigstens zwei für sich mit einer Querverschiebeeinrichtung quer zur Gleisstopfmaschinenlängsrichtung
verlagerbaren Stopfaggregaten je Gleisstopfmaschinenseite zum Unterstopfen des Gleises
offenbart die
US 4 445 437 A, wobei das jeweils äußere Stopfaggregat mit den ihm zugeordneten Führungen mit einem
Verstellantrieb quer zur Gleisstopfmaschinenlängsrichtung verlagerbar ist und wobei
das innere Stopfaggregat auf denselben Führungen unabhängig vom äußeren Stopfaggregat
mit einem Verstellantrieb quer zur Gleisstopfmaschinenlängsrichtung verlagerbar ist.
[0004] In
EP 0 386 398 B1 wird eine Ausführung einer Querverschiebeeinrichtung für Stopfaggregate auf einer
den Stopfaggregaten gemeinsamen Gleitführung gezeigt die durch einen begrenzten Querverschiebeweg
innerhalb des Maschinenrahmens gekennzeichnet ist. Die gemeinsame Querführung in einer
parallel zur Gleisebene liegenden Ebene ist durch geringe Verbiegesteifigkeit gekennzeichnet,
da sich die Führungen horizontal zur Gleisebene befinden. Die Dreheinrichtung wird
durch vier um vertikale Achsen verdrehbare Führungsrollen, wobei die Zentrierung über
eine kreissegmentförmige Führungsfläche des Maschinenrahmens geschieht, gebildet.
EP 1 846 616 B1 zeigt eine Ausführung der Querverschiebeeinrichtung die vier querverschiebbaren Aggregate
auf einem weiteren drehbaren Zwischenrahmen zeigen der seinerseits eine zusätzliche
Querverschiebung aufweist, damit ein größerer Querverschiebeweg zumindest des jeweils
äußeren Aggregates erzielt werden kann. Der Verschiebeweg des jeweils inneren Aggregates
bleibt begrenzt. Die vertikale begrenzte Biegesteifigkeit der so geführten Aggregate
führt beim Stopfen durch die Eintauchkräfte zu schwingungshaftem Verhalten was eine
erhöhte Dauer-Biege-Wechselfestigkeitsbeanspruchung bedeutet. Die bisher ausgeführten
Drehvorrichtungen sind kompliziert im Aufbau und bedürfen einer erhöhten Wartung.
Die Begrenzung des Querverschiebeweges des inneren Aggregates einer Seite und die
begrenzten Verschiebewege generell verhindert das Unterstopfen einer Weiche (Hauptgleis
und abzweigendes Gleis) in einem Durchgang. Stand der Technik sind zwei Arbeitsgänge
zum Stopfen einer Weiche. Gut unterstopfte Gleise müssen jeweils links und rechts
der Schiene gestopft werden. Deshalb wird im ersten Arbeitsgang das Hauptgleis und
im abzweigenden Strang der Weiche nur der innere Bereich der äußeren Schiene des Abzweigs
unterstopft. In einem zweiten Arbeitsgang werden jene Bereiche gestopft die im ersten
Arbeitsgang nicht bearbeitet werden konnten. Es sind auch Ausführungen bekannt bei
denen sich der äußere Aggregatteil auf einem ausschwenkbarem Träger befindet. Damit
die Aggregatposition an die schräg liegenden Langschwellen in der Weiche angepasst
werden kann muss dieser Tragarm längs verschiebbar ausgeführt werden. Das Aggregat
welches sich auf dem Tragarm befindet muss zudem drehbar auf diesem Tragarm ausgestaltet
werden. Derartige Ausführungen sind mechanisch aufwendig und führen zu einem Schwingen
des Aggregates beim Eintauchen und Stopfen. Ein weiterer gattungsgemäßer Stand der
Technik ist aus der
EP 0 386 398 B1 und der
EP 0 455 179 A2 bekannt.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Querverschiebeeinrichtung von
Aggregaten anzugeben, die ein unabhängiges Verschieben jeweils beider Aggregate einer
Maschinenseite soweit erlaubt, dass der Hauptstrang und der abzweigende Strang einer
Weiche vorzugsweise in einem einzigen Arbeitsgang unterstopft werden können. Die Steifigkeit
der Führung der Aggregate in Gleislängsrichtung, in vertikaler Richtung und außerdem
die Torsionssteifigkeit sollen erhöht werden. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung soll bei Bedarf eine Anpassung der Stopfaggregate an die schräg liegenden
Langschwellen einer Weiche erfolgen können.
[0006] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass beiden Stopfaggregaten jeder
Gleisstopfmaschinenseite zumindest zwei Führungen, insbesondere Gleitstangen oder
Gleitrohre, zugeordnet sind, die zueinander in Bezug auf ihre Höhenlage und in Gleisstopfmaschinenlängsrichtung
versetzt sind, wobei das jeweils äußere Stopfaggregat mit den ihm zugeordneten Führungen
mit einem Verstellantrieb quer zur Gleisstopfmaschinenlängsrichtung verlagerbar ist
und wobei das innere Stopfaggregat auf denselben Führungen unabhängig vom äußeren
Stopfaggregat mit einem Verstellantrieb quer zur Gleisstopfmaschinenlängsrichtung
verlagerbar ist, wobei die Führungen der Stopfaggregate gegenüberliegender Gleisstopfmaschinenseiten
in einer gemeinsamen Führungsaufnahme ruhen. Durch diese erfindungsgemäße Ausführung
wird eine wesentlich höhere vertikale Steifigkeit, Steifigkeit in Gleislängsrichtung
und Torsionssteifigkeit erzielt. Zudem erlaubt die Querverschiebeeinrichtung ein unabhängiges
Verschieben jeweils beider Aggregate einer Maschinenseite insoweit, dass der Hauptstrang
und der abzweigende Strang einer Weiche gemeinsam unterstopft werden können. Das innere
Stopfaggregat ist also jeweils auf der zugeordneten Führung des äußeren Stopfaggregates
verlagerbar. Beide Stopfaggregate können sowohl gemeinsam verlagert werden wie auch
je für sich.
[0007] Zwischen den seitlichen Hauptträgern des Maschinenrahmens der Gleisstopfmaschine
wird gegebenenfalls an einem Träger ein Drehkranz angebracht, dem eine Führungsaufnahme
zugeordnet sein kann.
[0008] In dieser Führungsaufnahme sind die Führungen, insbesondere Gleitstangen oder Gleitrohre,
gelagert mit denen die seitlich äußeren Aggregatteile fest verbunden sind. Die jeweils
inneren Aggregatteile gleiten auf diesen gemeinsamen Gleitstangen oder Gleitrohren.
Die Bewegungen werden über Querverschiebeantriebe vorgenommen. Durch diese erfindungsgemäße
Ausführung kann das seitlich jeweils innere Aggregat bis zur Begrenzung durch das
seitlich jeweils äußere Aggregat quer verschoben werden. Die Gleitstangen oder Gleitrohre
der linken und rechten Aggregate sind erfindungsgemäß unabhängig räumlich zueinander
so angeordnet, dass sie sich nicht gegenseitig behindern und dass die mindestens jeweils
zwei Führungen nicht nur in Gleisstopfmaschinenlängsrichtung sondern auch vertikal
höhenmäßig zueinander versetzt vorgesehen sind.
[0009] Vorzugsweise weisen die Aggregatrahmen der Stopfaggregate Freistellungen, insbesondere
Löcher, für die Führungen der Stopfaggregate der jeweils anderen Gleisstopfmaschinenseiten
auf, um so den zulässigen lichten Raum der Eisenbahngleise bestmöglich auszunutzen.
Durch diese Ausführung können erheblich längere Querverstellwege erzielt werden.
[0010] Derartige Gleisstopfmaschinen dienen dem Einrichten und Unterstopfen eines Gleises.
Mit einer Querverschiebeeinrichtung können die Stopfaggregate beider Maschinenseiten
über den Maschinenrahmen hinaus nach außen verlagert werden. Dadurch können an einer
Weichenposition in einem Arbeitsgang sowohl der Hauptstrang als auch der abzweigende
Strang bis etwa auf Höhe des Herzstückes vollständig unterstopft werden. Die Querverschiebeeinrichtung
mit den quer verschiebbaren Aggregaten ist zudem um die Hochachse drehbar über einen
Drehkranz ausgeführt. Durch die mindestens zwei gegenüber der Gleisebene höhenversetzten
Gleitführungen wird eine hohe Stabilität der geführten Aggregate erzielt.
[0011] Vorteilhaft bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung ist, dass durch die Querverschiebevorrichtung
größere Querverschiebewege für die beiden Aggregate einer Seite erzielt werden. Des
Weiteren ist vorteilhaft, dass das innere Aggregat einer Seite bis zur Begrenzung
durch das äußere Aggregat derselben Seite ausgeschoben werden kann, weshalb in einer
Weiche in einem Arbeitsgang sowohl der Hauptstrang als auch der abzweigende Strand
bearbeitet werden kann. Die Ausführung höhenversetzter Gleitführungen führt vorteilhafterweise
zu einer höheren Steifigkeit der Vorrichtung für die auskragenden Stopfaggregate.
Der erfindungsgemäße Einsatz einer Drehkranzvorrichtung erhöht zum anderen den Drehbereich
der gesamten Vorrichtung und verspricht auf Grund des einfachen Aufbaus geringere
Wartungs- und Kostenaufwände.
[0012] In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine gleisfahrbare Gleisstopfmaschine mit einer Dreh- und Querverschiebeeinrichtung
der Aggregate, die Stopfaggregate selbst und die Hebe-Richteinrichtung in Seitenansicht,
- Fig. 2
- erfindungsgemäße Stopfaggregate mit Dreh- und Querverschiebeeinrichtung in Ansicht,
- Fig. 3
- einen Aggregatrahmen eines Stopfaggregates in der Seitenansicht,
- Fig. 4
- eine Konstruktionsvariante eines Aggregatrahmens eines Stopfaggregates in Seitenansicht,
- Fig. 5
- eine Darstellung der Stopfbereiche des ersten Arbeitsganges in einer Weiche und
- Fig. 6
- eine Darstellung der Stopfbereiche des zweiten Arbeitsganges in einer Weiche.
[0013] Eine Gleisstopfmaschine 22 (Fig. 1) mit Hauptträgern 12 weist Stopfaggregate 41 mit
Querverschiebeeinrichtung 1, ein Hebe-Richtaggregat 26 und einen Gleishebeantrieb
25 sowie einen Gleisrichtantrieb 33 auf. 31 zeigt den üblichen Dieselmotor der als
Energiequelle dient. 23 und 24 sind die Fahrkabinen, 29 ist eine Arbeitskabine. Die
Maschine 22 fährt über die Laufwerke 28 auf den Schienen 30 die ihrerseits auf den
zu unterstopfenden Schwellen 31 befestigt sind. Mit den Stopfpickeln 8 die bei der
Arbeit in den Schotter eintauchen werden die Schwellen 31 unterstopft. Die Arbeitsrichtung
ist durch 32 gegeben. Über die Messwagen 27 und eine Messeinrichtung wird die Gleis-Istlage
erfasst und durch Vergleich mit der Gleis-Sollage das Gleis gehoben, gerichtet und
in dieser Lage durch Stopfung fixiert. Mit der Drehvorrichtung 14 werden die Stopfaggregate
in ihrer Lage parallel zu den in der Weiche schräg liegenden Langschwellen eingerichtet.
[0014] An den seitlichen Hauptträgern 12 (siehe Fig. 2) der Gleisstopfmaschine 22 ist an
Querträgern 13 ein Drehkranz 14 befestigt. Mit diesem Drehkranz 14 kann die gesamte
Querführungsreinrichtung um die Hochachse (um mindestens 20°) mittels des Drehantriebes
35 gedreht 15 werden. Am Drehkranz 14 wird an der Unterseite eine Querführungsaufnahme
34 montiert. In der Querführungsaufnahme 34 bewegen sich gleitend die Gleitstangen
bzw. Gleitrohre 2 und 3. Die Gleitstangen bzw. Gleitrohre 2, 3 sind mit dem jeweils
äußeren Aggregat 37 fest verbunden. Die inneren Aggregate 38 bewegen sich frei innerhalb
des Bereiches 36 auf den Gleitstangen bzw. Gleitrohren 2, 3 nur begrenzt durch das
jeweils äußere Aggregat 37 und den Anschlag innen der Querführungsaufnahme 34. Die
Aggregate 37, 38 werden durch Querantriebe 21 quer verschoben. In den Aggregatrahmen
1 sind Führungsstangen 4 zur vertikalen Führung der Aggregatkästen 5 vorgesehen. Die
Aggregate 37, 38 werden durch vertikale Antriebe 9 gehoben und gesenkt. Die Arbeitswerkzeuge,
die so genannten Pickel 8, können auf und ab geschwenkt werden 12. Durch die Querverschiebung
kann z. B. das innere Aggregat der rechten Seite zuerst die Innenseite links von der
Schiene 18 stopfen und anschließend durch Querverschiebung 17 nach außen auch die
Außenseite, neben der Schiene 19 gelegen, unterstopfen. Mit dem äußeren Aggregat kann
bezüglich des Unterstopfens der Außenschiene 20 des abzweigenden Stranges durch Querverschieben
um 39 ebenso verfahren werden. Dadurch kann eine Weichenposition ohne Verfahren der
Gleisstopfmaschine 22 zur Gänze unterstopft werden.
[0015] Fig. 3 zeigt schematisch den äußeren Aggregatrahmen 1 mit dem Stopfaggregat 41 in
der Seitenansicht. Über die Beistellzylinder 6 werden die Stopfarme 11 um den Punkt
10 gedreht und dabei der Schotter verdichtet. Die Arbeitswerkzeuge, die so genannten
Stopfpickel 8 können über die Stopfpickelhalter 40 seitlich verschwenkt werden. Über
den Hebe-Senkzylinder 9 wird das Stopfaggregat 41 mit Hilfe der Führungen 4 gesenkt
und gehoben. Der Aggregatkasten 5 läuft in den Führungen 4. 21 zeigt die beiden Querverschiebeantriebe
des Aggregatrahmens 1. 2 stellt die fixe Verbindung des äußeren Aggregatrahmens 1
mit den Gleitstangen bzw. Gleitrohren dar. 3 sind Bohrungen im äußeren Aggregatrahmen
1 durch die die Gleitstangen bzw. Gleitrohre für die beiden Stopfaggregate der gegenüberliegenden
Seite ragen. Im eingefahrenen Zustand stehen aus den Bohrungen 3 die Gleitstangen
bzw. Gleitrohre für die gegenüberliegenden Stopfaggregate heraus. Dadurch wird der
große Querverschiebeweg durch Ausnutzung des gesamten zulässigen Lichtraumprofils
ermöglicht. Durch die gezeigte Anordnung im Dreieck der Führungsstangen bzw. Führungsrohre
2 ergibt sich eine sehr hohe Steifigkeit des Aggregatrahmens 1 gegen Vertikal-, Quer-
und Torsionsbewegungen.
[0016] Fig. 4 zeigt eine Ausführung des Aggregatrahmens 1 mit nur zwei Führungsstangen bzw.
Führungsrohren 2. 4 zeigt die Anordnung der vertikalen Führung für das Stopfaggregat.
In 3 sind die Bohrungen im Aggregatrahmen für die Führungsstangen bzw. Führungsrohre
der gegenüberliegenden Aggregate zu sehen.
[0017] Fig. 5 zeigt schematisch die übliche Durchstopfung einer Weiche 50 im ersten Arbeitsgang.
Die Arbeitsrichtung ist durch 32 angegeben. Das innere und das äußere Aggregat der
in Arbeitsrichtung linken Seite unterstopfen das Gleis links 43 und rechts 42 neben
der feldseitigen Schiene 18. Bis zum Bereich der Zunge 51 wird das Gleis der rechten
Schiene durch das innere und äußere Aggregat links 44 und rechts 52 von der Schiene
18 des durchgehenden Stranges unterstopft. Nach dem Zungenbereich 51 wird mit dem
inneren rechten Stopfaggregat das durchgehende Gleis innen 44 unterstopft. Das äußere
rechte Aggregat wird ausgeschwenkt und unterstopft die Innenseite 45 des abzweigenden
Stranges 20 bis die Querverschiebung ihre Begrenzung 55 erreicht. Dann schwenkt das
äußere Aggregat zurück und stopft den äußeren Bereich 47 des durchgehenden Stranges
18.
[0018] Fig. 6 zeigt schematisch den zweiten Arbeitsgang der Durchstopfung einer Weiche 50.
Die Arbeitsrichtung ist durch 32 angegeben. Die beiden linken Aggregate sind bis zum
Herzstück nicht im Einsatz. Das innere Aggregat der rechten Seite unterstopft nun
den Außenbereich 46 des durchgehenden Stranges 18 bis zum Herzstück 54. Anschließend
unterstopft es die innere Seite 56 der bogenäußeren Schiene 20 des abzweigenden Stranges
56. Ab dem Herzstück kommen die Aggregate der linken Seite wieder zum Einsatz und
unterstopfen den äußeren Bereich 53 und den inneren Bereich 48 der bogeninneren Schiene
19 des abzweigenden Stranges. Das äußere Aggregat der rechten Seite unterstopft den
Außenbereich 49 der äußeren Schiene 20 des abzweigenden Stranges. Das innere Aggregat
der rechten Seite beginnt mit der Stopfung der Innenseite der bogenäußeren Schiene
56 ab dem Bereich 55 bis zu welchem eine Unterstopfung im ersten Arbeitsgang möglich
war. Mit der erfindungsgemäßen Ausführung der Querverschiebeeinrichtung und des damit
verbundenen großen Verschwenkbereiches beider Aggregate einer Seite ist es möglich
die Durchstopfung einer Weiche in einem Arbeitsgang durch entsprechende Verschwenkbewegungen
der rechten Aggregate und Stopfungen nacheinander bis zum Herzstückbereich auszuführen.
Die Stabilität der geometrischen Lage der Weiche wird dadurch erhöht.
1. Gleisstopfmaschine (22) zum Verdichten der Schotterbettung eines Gleises, mit je wenigstens
zwei für sich mit einer Querverschiebeeinrichtung quer zur Gleisstopfmaschinenlängsrichtung
verlagerbaren Stopfaggregaten (37, 38, 41) je Gleisstopfmaschinenseite zum Unterstopfen
des Gleises und mit einem zwischen Schienenfahrwerken (28) in Arbeitsrichtung (32)
vorzugsweise vor den Stopfaggregaten (37, 38, 41) angeordneten Hebe-Richteinrichtung
(26) zum Nivellieren (25) und Richten (33) des Gleises (18) und gegebenenfalls des
abzweigenden Stranges (19, 20) einer Weiche (50), dadurch gekennzeichnet, dass beiden Stopfaggregaten (37, 38) jeder Gleisstopfmaschinenseite zumindest zwei Führungen,
insbesondere Gleitstangen oder Gleitrohre (2, 3), zugeordnet sind, die zueinander
in Bezug auf ihre Höhenlage und in Gleisstopfmaschinenlängsrichtung versetzt sind,
wobei das jeweils äußere Stopfaggregat (37) mit den ihm zugeordneten Führungen mit
einem Verstellantrieb (21) quer zur Gleisstopfmaschinenlängsrichtung verlagerbar ist
und wobei das innere Stopfaggregat (38) auf denselben Führungen unabhängig vom äußeren
Stopfaggregat (37) mit einem Verstellantrieb (21) quer zur Gleisstopfmaschinenlängsrichtung
verlagerbar ist, wobei die Führungen der Stopfaggregate (37, 38, 41) gegenüberliegender
Gleisstopfmaschinenseiten in einer gemeinsamen Führungsaufnahme (34) ruhen..
2. Gleisstopfmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionen der Führungen der Stopfaggregate (37, 38, 41) der beiden Gleisstopfmaschinenseiten
zueinander derart versetzt angeordnet, insbesondere auf Lücke versetzt, sind.
3. Gleisstopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aggregatrahmen (1) der Stopfaggregate (37, 38, 41) Freistellungen, insbesondere
Löcher (3), für die Führungen der Stopfaggregate (37, 38, 41) der jeweils anderen
Gleisstopfmaschinenseiten aufweisen.
4. Gleisstopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden Stopfaggregaten jeder Seite (37, 38) drei Führungen, insbesondere Gleitstangen
oder Gleitrohren (2, 3), zugeordnet sind, zueinander in Bezug auf ihre Höhenlage und
in Gleisstopfmaschinenlängsrichtung versetzt sind.
5. Gleisstopfmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querverschiebeeinrichtung zwecks Drehverstellung um eine Gleisstopfmaschinenhochachse
(15) in einem der Gleisstopfmaschine (22) zugeordneten Drehlager gelagert ist.
6. Gleisstopfmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Querverschiebeeinrichtung zwecks Drehverstellung um eine Gleisstopfmaschinenhochachse
(15) auf einem Drehkranz (14) befestigt ist, der mit einem Drehantrieb (35) drehverstellbar
an einem Träger (13) gelagert ist.
1. Mechanical tamper (22) for compacting the ballast bed of a track, comprising in each
case at least two tamping units (37, 38, 41) for each mechanical tamper side for tamping
the track, said tamping units each being able to be displaced transversely with respect
to the longitudinal direction of the mechanical tamper by means of a transverse displacement
device, and comprising a lifting and aligning device (26) for levelling (25) and aligning
(33) the track (18) and optionally the diverging line (19, 20) of a track switch (50),
said lifting and aligning device being arranged between rail-bound travelling mechanisms
(28) in the working direction (32) preferably in advance of the tamping units (37,
38, 41), characterised in that the two tamping units (37, 38) of each mechanical tamper side are allocated at least
two guides, in particular sliding bars or sliding tubes (2, 3), which are offset with
respect to one another in relation to their height position and in the longitudinal
direction of the mechanical tamper, wherein the respective outer tamping unit (37)
together with the guides allocated thereto can be displaced transversely with respect
to the longitudinal direction of the mechanical tamper by means of an adjusting drive
(21), and wherein the inner tamping unit (38) can be displaced on the same guides,
independently of the outer tamping unit (37), transversely with respect to the longitudinal
direction of the mechanical tamper by means of an adjusting drive (21), wherein the
guides of the tamping units (37, 38, 41) of opposite mechanical tamper sides rest
in a common guide receiver (34).
2. Mechanical tamper as claimed in claim 1, characterised in that the positions of the guides of the tamping units (37, 38, 41) of the two mechanical
tamper sides are arranged in an offset manner with respect to one another, in particular
offset with a gap therebetween.
3. Mechanical tamper as claimed in any one of claims 1 or 2, characterised in that the unit frames (1) of the tamping units (37, 38, 41) have clearances, in particular
holes (3), for the guides of the tamping units (37, 38, 41) of the respective other
mechanical tamper sides.
4. Mechanical tamper as claimed in any one of claims 1 to 3, characterised in that three guides, in particular sliding bars or sliding tubes (2, 3) are allocated to
the two tamping units of each side (37, 38) and are offset with respect to one another
in relation to their height position and in the longitudinal direction of the mechanical
tamper.
5. Mechanical tamper as claimed in any one of claims 1 to 4, characterised in that the transverse displacement device is mounted in a rotary bearing allocated to the
mechanical tamper (22) for the purpose of rotary adjustment about a vertical axis
(15) of the mechanical tamper.
6. Mechanical tamper as claimed in claim 5, characterised in that the transverse displacement device is fastened to a slewing ring (14) for the purpose
of rotary adjustment about a vertical axis (15) of the mechanical tamper, said slewing
ring being mounted in a rotatably adjustable manner on a support (13) by means of
a rotary drive (35).
1. Bourreuse mécanique (22) servant à compacter le lit de ballast d'une voie, avec au
moins deux groupes de bourrage (37, 38, 41) pouvant se déplacer chacun transversalement
par rapport au sens longitudinal de la bourreuse mécanique avec un dispositif de déplacement
transversal, sur chaque côté de la bourreuse mécanique pour le bourrage par en-dessous
de la voie, et avec un dispositif d'alignement-levage (26) disposé entre les trains
de roulement sur rails (28) dans le sens de travail (32), de préférence en amont des
groupes de bourrage (37, 38, 41), pour le nivellement (25) et l'alignement (33) de
la voie (18) et le cas échéant, du tronçon (19, 20) à dévier d'un aiguillage (50),
caractérisé en ce qu'aux deux groupes de bourrage (37, 38) de chaque côté de la bourreuse mécanique sont
associés au moins deux dispositifs de guidage, en particulier des tiges coulissantes
ou des tubes coulissants (2, 3), qui sont décalés en hauteur l'un par rapport à l'autre
et dans le sens longitudinal de la bourreuse mécanique, le groupe de bourrage (37)
respectivement à l'extérieur pouvant être déplacé, avec les dispositifs de guidage
qui lui sont associés, transversalement au sens longitudinal de la bourreuse mécanique
avec un dispositif de commande de déplacement (21), et le groupe de bourrage (38)
intérieur pouvant être déplacé sur les mêmes dispositifs de guidage, indépendamment
du groupe de bourrage (37) extérieur, transversalement au sens longitudinal de la
bourreuse mécanique, avec un dispositif de commande de déplacement (21), dans lequel
les dispositifs de guidage des groupes de bourrage (37, 38, 41) des côtés de la bourreuse
mécanique opposés, reposent dans un logement de guidage (34) commun.
2. Bourreuse mécanique selon la revendication 1, caractérisée en ce que les positions des dispositifs de guidage des groupes de bourrage (37, 38, 41) des
deux côtés de la bourreuse mécanique, sont disposées de manière décalée les unes par
rapport aux autres, en particulier, décalées sur des vides.
3. Bourreuse mécanique selon l'un des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que les châssis de groupe (1) des groupes de bourrage (37, 38, 41) comportent des positions
dégagées, en particulier des trous (3), pour les dispositifs de guidage des groupes
de bourrage (37, 38, 41) des autres côtés de la bourreuse mécanique respectifs.
4. Bourreuse mécanique selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce qu'aux deux groupes de bourrage de chaque côté (37, 38) sont associés trois dispositifs
de guidage, en particulier des tiges coulissantes ou des tubes coulissants (2, 3),
qui sont décalés en hauteur l'un par rapport à l'autre et dans le sens longitudinal
de la bourreuse mécanique.
5. Bourreuse mécanique selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que le dispositif de déplacement transversal est placé, à des fins de réglage en rotation,
autour d'un axe vertical de la bourreuse mécanique (15) dans un palier rotatif associé
à la bourreuse mécanique (22).
6. Bourreuse mécanique selon la revendication 5, caractérisée en ce que le dispositif de déplacement transversal est fixé, à des fins de réglage en rotation,
autour d'un axe vertical de la bourreuse mécanique (15) sur une couronne rotative
(14) qui est placée, réglable en rotation, avec un entrainement rotatif (35) au niveau
d'un support (13).
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