[0001] Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Auslassvorrichtung, einen Mischer sowie ein
Verfahren zum Auslassen von Schüttgut.
[0002] Schüttgut wird teilweise in einem Behälter gelagert, zwischengelagert oder gemischt
und muss aus diesem entladen werden. Dazu wird teilweise eine Schwerkraft getriebene
Entladung genutzt, indem im unteren Bereich des Behältnisses eine verschließbare Öffnung
vorgesehen wird. Dabei ist die verschließbare Öffnung so zu wählen, dass sie sicher
und reproduzierbar verschlossen werden kann. Problematisch hierbei ist nicht nur das
sichere Verschließen, sondern auch der, gerade bei großen Öffnungen dafür notwendige
Aufwand bzw. der daran entstehende Verschleiß. Entscheidend sind, gerade auch bei
großen Öffnungen, auch notwendige Zeiten für das Öffnen und insbesondere Schließen.
Aus diesem Grund hat man begonnen, kleinere Öffnungen bzw. eine Vielzahl kleinerer
Öffnungen vorzusehen und somit auch eine Vielzahl von Absperrvorrichtungen, jeweils
eine pro Öffnung, vorzusehen. Dadurch steigt aber nicht nur der Aufwand, da eine Vielzahl
von Absperrrichtungen vorzusehen ist, sondern kann ggf. auch die Entladezeit negativ
beeinflusst werden, da der insgesamt zur Verfügung stehende Querschnitt reduziert
wird und insbesondere auch Reibungen an den vermehrt vorhandenen Grenzflächen auftreten.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit eine verbesserte Auslassvorrichtung
bzw. einen verbesserten Mischer oder Tank bzw. ein verbessertes Verfahren zur Schwerkraft
getriebenen Entladung von Schüttgut anzugeben.
[0004] Dies wird gelöst durch eine Auslassvorrichtung gemäß Anspruch 1, einen Mischer oder
Tank gemäß Anspruch 11 sowie ein Verfahren nach Anspruch 12. Die abhängigen Ansprüche
2 bis 10 sowie 13 bis 15 geben vorteilhafte Weiterbildungen an.
[0005] Eine erfindungsgemäße Auslassvorrichtung zur Schwerkraft getriebenen Entladung von
Schüttgut weist eine sich nach unten verengende trichterförmige Verjüngung auf, wobei
im Bereich der trichterförmigen Verjüngung Gasauslassdüsen angeordnet sind. Dabei
sind die Gasauslassdüsen erfindungsgemäß so angeordnet und ausgebildet, dass die von
Ihnen ausgegebenen Gasstrahlen tangential an jeweils einer sich nach unten verjüngenden
und in der trichterförmigen Verjüngung gedacht angeordneten Raumspirale anliegen.
[0006] Die Gasauslassdüsen können auf verschiedenste Art und Weise ausgebildet werden. Entscheidend
ist dabei, dass das Gas in eine vorgegebene Richtung beschleunigt und somit zumindest
zu einem gewissen Grad gerichtet aus der Gasauslassdüse ausgegeben wird. Als Gas kommen
hier insbesondere Luft oder andere nicht explosive Gase in Frage. Die gedachte Raumspirale
befindet sich innerhalb der trichterförmigen Verjüngung und verjüngt sich mit zunehmender
Verengung der trichterförmigen Verjüngung ebenfalls. Pro Gasauslassdüse kann dabei
eine gedachte Raumspirale vorliegen. Diese müssen nicht unbedingt identisch und/oder
deckungsgleich gedacht angeordnet sein.
[0007] Die Raumspiralen können auf unterschiedlichen Arten und Weisen ausgebildet sein.
So kann es sich beispielsweise um eine in der Aufsicht archimedische oder hyperbolische
Spirale handeln. Aber auch logarithmische, fermatsche Spirale, Wurzelschnecken oder
Abschnitte von Lituusspiralen oder Klothoide sind hier denkbar. Diese sind sodann
in den Raum derart gestreckt, dass ihre inneren Bereiche nach unten herausgezogen
sind. Dabei können sich in der seitlichen Ansicht unterschiedliche Hüllkurven der
Raumspirale ergeben. Die Hüllkurven haben insofern die Gemeinsamkeit, dass sie sich
nach unten hin stetig verjüngen. Ihre Begrenzung kann dabei in der seitlichen Ansicht
bzw. im Längsschnitt aber als Gerade oder Kurve, beispielsweise Hyperbel, gegeben
sein. Die gedachten Raumspiralen weisen dabei mindestens zwei, insbesondere mindestens
vier Umdrehungen auf, an denen Gasstrahlen der Gasauslassdüsen tangential anliegen.
Insbesondere liegen dabei pro Umdrehungen mindestens zwei, insbesondere mindestens
vier Gasstrahlen der Gasauslassdüsen an, insbesondere pro Umdrehung.
[0008] Die Verjüngung und/oder die gedachte Raumspirale weisen dabei eine Höhe von bevorzugt
50 bis 250mm und/oder bevorzugt 50 - 80% des freien Durchmessers auf. Dabei ist die
Höhe der gedachten Raumspirale zu bestimmen durch den obersten Punkt der gedachten
Raumspirale, an dem ein Gasstrahl tangential anliegt und dem untersten Punkt der gedachten
Raumspirale, an dem ein Gasstrahl tangential anliegt. Insbesondere liegt dazwischen
an jeder Umdrehung der gedachten Raumspirale mindestens eins, insbesondere vier Gasstrahlen
tangential an.
[0009] Die Verjüngung weist insbesondere über ihren gesamten Höhenbereich jeweils kreisförmige
Querschnitte auf.
[0010] Die Gasstrahlen werden nie eine linienförmige Ausbreitung aufweisen, sondern nur
zu einem gewissen Grad gerichtet sein. Hier wird insbesondere eine Aufweitung von
weniger als 20°, insbesondere weniger als 15°, bevorzugt. Die Ausweitung des Gasstrahls
ist dabei in einer Situation ohne Schüttgut zu betrachten, bei der der Gasstrahl also
in einem evakuierten oder maximal mit Gas, insbesondere Luft mit Atmosphärendruck
gefüllten Umgebung betrachtet wird. Zur Bestimmung, inwiefern der Gasstrahl an der
gedachten Raumspirale anliegt, wird insbesondere die Mittellinie des Gasstrahls verwendet
und ihre Orientierung bzw. Lage zur gedachten Raumspirale analysiert. Fertigungstechnisch
sind dabei selbstverständlich Schwankungen und Abweichungen hinzunehmen, insbesondere
solche, die unterhalb der Aufweitung des Gasstrahls, insbesondere unterhalb der hier
als Obergrenze angegebenen Größe der Ausweitung des Gasstrahls liegen.
[0011] Die gedachte Raumspirale weist dabei insbesondere eine maximale Breite bzw. einen
maximalen Durchmesser auf, der bei 40-100% des Durchmessers der Verjüngung in der
Höhe der maximalen Breite der gedachten Raumspirale liegt.
[0012] Die trichterförmige Verjüngung wird insbesondere durch eine diese begrenzende Struktur,
beispielsweise aus einem Blech oder anderen Werkstoffen, gebildet. Die Grenzfläche
ist dabei insbesondere glatt und ohne vorstehende Teile, insbesondere auch ohne Leitbleche,
ausgeführt. Mit besonderem Vorteil stehen auch die Gasauslassdüsen nicht aus dieser
Begrenzung der Verjüngung hervor. Somit bildet die Begrenzung oder Grenzfläche der
trichterförmigen Verjüngung insbesondere eine glatte trichterförmige Form aus.
[0013] Durch die Gasstrahlen wird das zumindest teilweise Schüttgut nicht nur in eine spiralförmige
abwärts gerichtete Rotation gebracht, sondern wird es auch zumindest teilweise fluidisiert.
Durch diese Zusammenwirkung kann eine besonders effiziente Schwerkraft getriebene
Entladung von Schüttgut auch durch kleine Öffnungen erfolgen.
[0014] Mit besonderem Vorteil liegen die ausgegebenen Gasstrahlen in einem Abstand von 0-10
cm von ihrem Austrittspunkt aus der jeweiligen Gasauslassdüse an der jeweiligen gedachten
Raumspirale tangential an.
[0015] Dadurch wird der Weg der Gasstrahlen bis zur tangentialen Berührung der gedachten
Raumspirale minimiert, wodurch eine besonders effiziente Entladung und geringe Abschwächung
des Gasstrahls bis zu diesem Punkt erfolgen kann.
[0016] Mit besonderem Vorteil weisen die Raumspiralen eine gemeinsame Rotationsachse auf.
So können beispielsweise identische oder unterschiedliche gedachte Raumspiralen eine
gemeinsame Rotationsachse aufweisen, beispielsweise indem identische Raumspiralen
gegeneinander rotiert gedacht angeordnet sind und eine gemeinsame Rotationsachse aufweisen
oder indem beispielsweise unterschiedliche Raumspiralen, insbesondere solche mit unterschiedlichen
Breiten oder Durchmessern an der jeweils gemeinsamen Höhe eine gemeinsame Rotationsachse
teilen, insbesondere indem beispielsweise eine innere gedachte Raumspirale innerhalb
einer äußeren gedachten Raumspirale auf einer gemeinsamen Rotationsachse angeordnet
sind.
[0017] Als Rotationsachse wird dabei insbesondere eine in der Erstreckung in die Höhe der
Raumspirale ausgerichtete, insbesondere senkrecht zur Horizontalen ausgerichtete,
insbesondere senkrecht zur Horizontalen ausgerichtete, Achse durch den Punkt, in dem
sich die verjüngende Raumspirale in einen Punkt verjüngen würde, betrachtet. Dieser
Punkt kann beispielsweise bei bei der mathematischen Definition der plattgedrückten
Raumspirale ohne Achsverschiebung durch den Nullpunkt des Koordinatensystem gegeben
sein.
[0018] Die Raumspirale ist insbesondere mittig oder konzentrisch in der Verjüngung angeordnet,
so dass insbesondere die Rotationsachse der Raumspirale mit der Punktspiegelachse
der Verjüngung, die insbesondere einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, überein
fällt.
[0019] Mit besonderem Vorteil sind die Raumspiralen jedoch identisch und insbesondere auch
deckungsgleich angeordnet, so dass es sich insbesondere nur um eine einzige Raumspirale
handelt, an denen alle Gasstrahlen tangential anliegen. Mit besonderem Vorteil sind
zumindest maximal zwei Raumspiralen gedacht, an denen zusammen alle Gasstrahlen der
Gasauslassdüsen tangential anliegen.
[0020] Mit besonderem Vorteil weisen die Raumspiralen, bei seitlicher Ansicht bzw. im Längsschnitt,
eine Kurve der Verjüngung, eine Hüllkurve, auf, die mit der Kurve der Verjüngung der
trichterförmigen Verjüngung identisch ist oder aus ihr durch maßstabsgetraue Verkleinerung
zu erhalten ist. Insbesondere bleibt der Abstand der Hüllkurve der Raumspirale zur
Verjüngung, gemessen in der Horizontalen, konstant oder verkleinert sich kontinuierlich
nach unten hin, er ist insbesondere relativ gesehen zur Breite bzw. zum Durchmesser
der Verjüngung konstant.
[0021] Mit besonderem Vorteil sind die Gasauslassdüsen so angeordnet, dass an mindestens
einer, insbesondere mindestens drei der Raumspiralen jeweils mindestens von drei der
Gasauslassdüsen ausgegebene Gasstrahlen tangential anliegen.
[0022] Durch eine gewisse Mindestanzahl von Gasstrahlen pro Raumspirale wird eine besonders
effiziente Beschleunigung bzw. Bewegungsbeeinflussung des zu entladenden Schüttgutes
erreicht. Mit besonderem Vorteil ist auch die Geschwindigkeit der Gasstrahlen der
Gasauslassdüsen unterschiedlich bemessen, insbesondere steigt sie mit tieferer, also
weiter unten liegender, Lage des Kontaktpunktes der Gasstrahlen an der Raumspirale.
Dadurch lässt sich eine besonders effiziente Entleerung erreichen, da auch das Schüttgut
mit fortschreitender Verjüngung bei gleichbleibender Strömungsmenge zu beschleunigen
ist.
[0023] Mit besonderem Vorteil sind die Gasauslassdüsen so angeordnet, dass die Gasstrahlen
horizontal oder nach unten hin geneigt ausgegeben werden. Mit besonderem Vorteil sind
sie unter einem Winkel zur Horizontalen nach unten geneigt, der auch dem der Neigung
zur Horizontalen des Kontaktpunktes des Gasstrahls an der Raumspirale entspricht oder
zwischen 0° und dieser Neigung liegt.
[0024] Auch dies beeinflusst die Entladung positiv, da dadurch eine Beschleunigung in Richtung
des Ausganges aus der Verjüngung bzw. des Endes der Verjüngung erreicht wird.
[0025] Mit besonderem Vorteil sind die Gasauslassdüsen auf einer Begrenzung der sich nach
unten verengenden trichterförmigen Verjüngung angeordnet und insbesondere so, dass
sie nicht mehr als 5 mm, insbesondere gar nicht, in die Verjüngung hineinragen.
[0026] Die Gasauslassdüsen können dabei auf verschiedene Art und Weisen ausgebildet sein.
So ist beispielsweise bei einer größeren Materialstärke der Begrenzung eine einfache
Bohrung durch diese Begrenzung als Düse ausreichend, insbesondere wenn sich diese
Bohrung zur trichterförmigen Verjüngung bzw. zum trichterförmigen Inneren hin verjüngt.
Alternativ kann beispielsweise auch eine entsprechende Düse oder ein entsprechendes
Rohr an die Begrenzung angesetzt oder in diese eingesteckt sein, insbesondere von
außen. Auch ist es möglich, durch einen Materialaufbau außerhalb der Begrenzung, der
die trichterförmige Verjüngung von außen zu mindestens 50% umschließt, beispielsweise
durch einen Schaum oder Kunststoff, in dem entsprechende Aussparungen eingebracht
sind, Gasauslassdüsen zu erzeugen, die dann, beispielsweise in einem Loch der Begrenzung,
die beispielsweise durch Blech oder andere Werkstoffe erzeugt sein kann, münden.
[0027] Mit besonderem Vorteil beträgt der freie Durchmesser der trichterförmigen Verjüngung
200-400 mm. Mit dem freien Durchmesser der Verjüngung ist der Durchmesser der Verjüngung
gemeint, der den kleinsten Wert aufweist. Insbesondere mündet dieser frei Durchmesser
in eine Verschlussvorrichtung, beispielsweise ein Ventil, die insbesondere mindestens
denselben freien Durchmesser aufweist oder in eine weitere Fördervorrichtung, insbesondere
ein Rohr, das insbesondere mindestens ebenfalls den gleichen Durchmesser, insbesondere
den gleichen Durchmesser aufweist.
[0028] Mit besonderem Vorteil weist die Verjüngung eine Verjüngung um 10-50% bezogen auf
den Durchmesser oder die freie Querschnittsfläche auf und/oder weist sie eine Höhe
von 30-200% der Verjüngung, auf. Die Verjüngung ist dabei die Veränderung der längsten
freien Strecke bzw. des Durchmessers über die trichterförmige Verjüngung.
[0029] Mit besonderem Vorteil sind die Gasauslassdüsen so angeordnet, dass die Gasstrahlen
an Punkten auf der trichterförmigen Verjüngung austreten, die selbst wieder Spirallinien
auf der trichterförmigen Verjüngung bilden. Dabei sind insbesondere pro auf der trichterförmigen
Verjüngung durch die Gasauslassdüsen gebildeten Spirallinien mindestens drei, insbesondere
mindestens vier Gasauslassdüsen angeordnet. Mit besonderem Vorteil handelt es sich
bei diesen Spirallinien um Projektionen von Abschnitten der gedachten Raumspirale,
an der die jeweiligen Gasstrahlen tangential anliegen. Eine solche Projektion erfolgt
insbesondere punktförmig von einem Punkt auf der Rotationachse der gedachten Raumspirale
aus, insbesondere horizontal nach außen oder leicht nach oben gerichtet, wobei unter
dieser Ausrichtung der Verlauf der Projektionslinien zu verstehen ist.
[0030] Die Aufgabe wird auch gelöst durch einen Mischer oder Tank für Schüttgut aufweisend
auf seiner Unterseite mindestens eine, insbesondere mindestens zwei, bevorzugt drei,
Auslassvorrichtungen nach einem der vorstehenden Ansprüche.
[0031] Mit besonderem Vorteil ist zwischen oder im Bereich um die mindestens eine Auslassvorrichtung
mindestens eine Fluidisierungsvorrichtung vorgesehen, die Gas einbläst. Dieses Gas
kann dabei auch gerichtet eingeblasen werden und insbesondere in einer Orientierung,
die einer Fortsetzung der gedachten Raumspirale entspricht, wobei die gedachte Raumspirale
zu diesem Zweck oberhalb der Verjüngung nach unten hin gestaucht, insbesondere zweidimensional
oder auf die Oberfläche des Tanks oder Mischers projiziert zu betrachten ist. Durch
eine solche gerichtete Fluidisierung außerhalb der Auslassvorrichtung im Mischer oder
Tank kann das Schüttgut schon vor Eintritt in die Verjüngung in eine korrespondierende
Rotation versetzt werden. Dabei ist eine solche gerichtete Fluidisierung insbesondere
im Bereich von der halben bis vierfachen Länge der größten Erstreckung der Verjüngung
um diese, insbesondere kreisförmig herum, angeordnet.
[0032] Gelöst wird die Aufgabe auch durch ein Verfahren zur Schwerkraft getriebenen Entladung
von Schüttgut, bei dem Schüttgut durch eine sich nach unten verengende trichterförmige
Verjüngung geführt wird und das Schüttgut im Bereich der Trichterförmigen Verjüngung
durch Gasstrahlen fluidisiert wird, wobei die Gasstrahlen so angeordnet und ausgebildet
werden, dass sie tangential an jeweils einer, sich nach unten verjüngenden und in
der trichterförmigen Verjüngung gedacht angeordneten Raumspirale anliegen.
[0033] In Bezug auf die Anordnung der Gasstrahlen, der Raumspirale bzw. die Ausbildung der
Verjüngung und der Gasstrahl sind die obigen Ausführungen entsprechend zu übertragen.
Mit besonderem Vorteil wird das Schüttgut am Ende der Verjüngung in ein Rohr, insbesondere
mit konstantem Durchmesser, und/oder eine Absperrvorrichtung geführt, wobei insbesondere
das Rohr bzw. die Absperrvorrichtung mindestens, insbesondere genau den, freien Durchmesser
der Verjüngung an deren Ende aufweist.
[0034] Weitere vorteilhafte Ausbildungen und weitere Aspekte sollen im Folgenden rein schematisch
und exemplarisch anhand der schematischen Figuren erläutert werden. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine seitliche Ansicht einer Spirale in einem Querschnitt durch eine trichterförmige
Verjüngung;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch einen Tank mit trichterförmiger Verjüngung und eine darin angeordnete
Spirale;
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf eine trichterförmige Verjüngung mit darin angeordneter Spirale;
und
- Fig. 4
- eine Aufsicht auf eine trichterförmige Verjüngung.
[0035] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine trichterförmige Verjüngung 4 mit konstanter
Verjüngung oder Neigung. Darin angeordnet ist die Ansicht einer Raumspirale 1, die
jedoch nicht im Schnitt gezeigt, sondern vollständig dargestellt ist. Die Raumspirale
1 weist eine Rotationsachse 2 auf, die auch die Spiegelachse der im Querschnitt kreisförmigen
Verjüngung 4 darstellt. Gezeigt ist auch ein Abschnitt der Hüllkurve 3 der Spirale,
die ebenfalls gradlinig verläuft und mit einem konstanten Abstand zur Begrenzung der
Verjüngung 4 angeordnet ist.
[0036] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Tank mit einer Auslassvorrichtung. Darin,
ebenfalls nicht im Querschnitt, sondern perspektivisch angeordnet, ist eine Raumspirale
1 gezeigt. Der Tank 5 weist in dieser Darstellung keine obere Begrenzung auf und weist
an seiner unteren Begrenzung eine Auslassvorrichtung auf, die eine trichterförmige
Verjüngung 4 aufweist. Innerhalb dieser trichterförmigen Verjüngung 4 ist eine gedachte
Raumspirale 1 gezeigt, die eine Rotationsachse 2 aufweist, die mit der Spiegelachse
der im Querschnitt kreisförmigen Verjüngung 4 zusammenfällt. Außerhalb der trichterförmigen,
im Querschnitt kreisförmigen Verjüngung 4 ist ein Schaumkern 5 angeordnet, der Durchtrittsöffnungen
aufweist, die als Gasauslassdüsen 6 ausgebildet sind und die durch die trichterförmige
Verjüngung 4 bzw. deren Begrenzung hindurchtreten und somit Gas, das aus einem Luftraum
7 durch die Aussparungen im Schaumkern 5 hindurch in die trichterförmige Verjüngung
durchlassen kann. Unterhalb der trichterförmigen Verjüngung ist ein im Querschnitt
konstantes Rohr 8 gezeigt, dessen freier Querschnitt mit dem freien Querschnitt der
trichterförmigen Verjüngung 4 übereinstimmt. Innerhalb des Rohres 8 ist ein Ventil
9 angeordnet. Das im Tank befindliche Schüttgut kann bei geöffnetem Ventil 9 durch
die trichterförmige Verjüngung hindurch in das Rohr und durch das Ventil 9 strömen.
Zur Verbesserung dieser Strömung oder der Entladung aus dem Tank 5 wird durch die
Gasauslassdüsen 6 eine Gasströmung in die Verjüngung induziert, deren Gasstrahlen
tangential an der Raumspirale 1 anliegen. Ein solches Anliegen ist in der folgenden
Figur 3 veranschaulicht. Figur 3 zeigt eine Aufsicht von oben auf eine trichterförmige
Verjüngung 4. Diese weist einen freien Querschnitt 12 und einen größten Durchmesser
11 auf. Innerhalb dieser trichterförmigen Verjüngung 4 angeordnet ist eine Raumspirale
1. Diese erstreckt sich über die trichterförmige Verjüngung und stellt somit eine
Raumspirale dar, wie sie in den Figuren 1 und 2 gezeigt wurde.
[0037] Gezeigt sind vier Gasauslassdüsen 6, wobei die am größten freien Durchmesser angeordneten
Gasauslassdüsen als Düsen im Querschnitt dargestellt sind und die weiter innen angeordneten
Gasauslassdüsen 6 nur mit ihrer Austrittsöffnung durch die trichterförmige Verjüngung
4 gezeigt sind. Aus diesen Gasauslassöffnungen 6 erstreckt sich jeweils ein Gasstrahl,
der tangential an einer gemeinsamen gedachten Raumspirale 1 anliegt. Der Gasstrahl
ist hier idealisiert mit einem Öffnungswinkel von 0° gezeigt.
[0038] Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf eine trichterförmige Verjüngung 4 mit darin mündenden
Gasauslassdüsen 6. Die Gasauslassdüsen 6 sind selbst auf Spirallinien angeordnet.
Diese Anordnung sagt jedoch nichts über die Orientierung der Gasauslassstrahlen aus,
welche erfindungsgemäß tangential an jeweils einer gedachten Raumspirale anliegen.
Die Anordnung der Gasauslassdüsen auf derartigen Spirallinien unterstützt die Entladung.
- 1
- Spirale
- 2
- Rotationsachse
- 3
- Hüllkurve
- 4
- Trichterförmige Verjüngung
- 5
- Tank
- 6
- Gasauslassdüse
- 7
- Luftkasten
- 8
- Rohr
- 9
- Ventil
- 10
- Gasstrahl
- 11
- Größter Querschnitt durch die Verjüngung
- 12
- Freier Querschnitt der Verjüngung
1. Auslassvorrichtung zur Schwerkraft getriebenen Entladung von Schüttgut aufweisend
eine sich nach unten verengende trichterförmige Verjüngung, wobei im Bereich der trichterförmigen
Verjüngung Gasauslassdüsen angeordnet sind und die Gasauslassdüsen so angeordnet und
ausgebildet sind, dass die von ihnen ausgegeben Gasstrahlen tangential an jeweils
einer, sich nach unten verjüngenden und in der trichterförmigen Verjüngung gedacht
angeordneten Raumspirale anliegen.
2. Auslassvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die ausgegebenen Gasstrahlen in einem Abstand
von 0 bis 10 cm vom Austrittspunkt aus der jeweiligen Gasauslassdüse an der jeweiligen
Raumspirale tangential anliegen.
3. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Raumspiralen eine
gemeinsame Rotationsachse aufweisen und insbesondere um die gemeinsame Rotationsachse
gegeneinander rotiert angeordnet sind.
4. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Raumspiralen identisch
und insbesondere deckungsgleich angeordnet sind.
5. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei am Ende der Verjüngung
ein Rohr mit konstantem Durchmesser und/oder eine Absperrvorrichtung angeordnet ist.
6. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Raumspiralen eine
Kurve der Verjüngung aufweisen, die mit der Kurve der Verjüngung der trichterförmigen
Verjüngung identisch ist oder aus ihr durch maßstabsgetreue Verkleinerung zu erhalten
ist.
7. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Gasauslassdüsen
so angeordnet sind, dass an mindestens einer, insbesondere mindestens drei, der Raumspiralen
jeweils mindestens von drei der Gasauslassdüsen ausgegeben Gasstrahlen tangential
anliegen.
8. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Gasauslassdüsen
auf einer Begrenzung der sich nach unten verengenden trichterförmigen Verjüngung angeordnet
sind und insbesondere nicht mehr als 5 mm, insbesondere gar nicht, in die Verjüngung
hinein ragen.
9. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der freie Durchmesser
der Verjüngung 200 bis 400 mm beträgt.
10. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Verjüngung eine
Verjüngung um 10 bis 50% darstellt und/oder eine Höhe von 30% bis 200 % der Verjüngung
aufweist.
11. Mischer oder Tank für Schüttgut aufweisend auf seiner Unterseite mindestens eine,
insbesondere mindestens zwei, Auslassvorrichtungen nach einem der vorstehenden Ansprüche.
12. Verfahren zur Schwerkraft getriebenen Entladung von Schüttgut, bei dem das Schüttgut
durch eine sich nach unten verengende trichterförmige Verjüngung geführt wird, und
das Schüttgut im Bereich der trichterförmigen Verjüngung durch Gasstrahlen fluidisiert
wird, wobei die Gasstrahlen so angeordnet und ausgebildet werden, dass sie tangential
an jeweils einer, sich nach unten verjüngenden und in der trichterförmigen Verjüngung
gedacht angeordneten Raumspirale anliegen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die ausgegebenen Gasstrahlen in einem Abstand von
0 bis 10 cm vom Austrittspunkt aus einer sie erzeugenden Düse an der jeweiligen Raumspirale
tangential anliegen.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 12 bis 13, wobei die Raumspiralen
identisch sind und insbesondere deckungsgleich angeordnet sind und/oder die Raumspiralen
eine gemeinsame Rotationsachse aufweisen
15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 12 bis 14, wobei das Schüttgut am
Ende der Verjüngung in ein Rohr mit konstantem Durchmesser und/oder durch eine Absperrvorrichtung
geführt wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Auslassvorrichtung zur Schwerkraft getriebenen Entladung von Schüttgut aufweisend
eine sich nach unten verengende trichterförmige Verjüngung, wobei im Bereich der trichterförmigen
Verjüngung Gasauslassdüsen angeordnet sind und die Gasauslassdüsen so angeordnet und
ausgebildet sind, dass die von ihnen ausgegeben Gasstrahlen tangential an jeweils
einer, sich nach unten verjüngenden und in der trichterförmigen Verjüngung gedacht
angeordneten Raumspirale anliegen, wobei die gedachten Raumspiralen mindestens zwei
Umdrehungen aufweisen, an denen die Gasstrahlen der Gasauslassdüsen tangential anliegen,
wobei pro Umdrehungen mindestens zwei Gasstrahlen der Gasauslassdüsen anliegen, und
wobei die Gasauslassdüsen auf einer Begrenzung der sich nach unten verengenden trichterförmigen
Verjüngung angeordnet sind und nicht in die Verjüngung hinein ragen.
2. Auslassvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die ausgegebenen Gasstrahlen in einem Abstand
von 0 bis 10 cm vom Austrittspunkt aus der jeweiligen Gasauslassdüse an der jeweiligen
Raumspirale tangential anliegen.
3. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Raumspiralen eine
gemeinsame Rotationsachse aufweisen und insbesondere um die gemeinsame Rotationsachse
gegeneinander rotiert angeordnet sind.
4. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Raumspiralen identisch
und insbesondere deckungsgleich angeordnet sind.
5. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei am Ende der Verjüngung
ein Rohr mit konstantem Durchmesser und/oder eine Absperrvorrichtung angeordnet ist.
6. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Raumspiralen eine
Kurve der Verjüngung aufweisen, die mit der Kurve der Verjüngung der trichterförmigen
Verjüngung identisch ist oder aus ihr durch maßstabsgetreue Verkleinerung zu erhalten
ist.
7. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Gasauslassdüsen
so angeordnet sind, dass an mindestens einer, insbesondere mindestens drei, der Raumspiralen
jeweils mindestens von drei der Gasauslassdüsen ausgegeben Gasstrahlen tangential
anliegen.
8. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der freie Durchmesser
der Verjüngung 200 bis 400 mm beträgt.
9. Auslassvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Verjüngung eine
Verjüngung um 10 bis 50% darstellt und/oder eine Höhe von 30% bis 200 % der Verjüngung
aufweist.
10. Mischer oder Tank für Schüttgut aufweisend auf seiner Unterseite mindestens eine,
insbesondere mindestens zwei, Auslassvorrichtungen nach einem der vorstehenden Ansprüche.
11. Verfahren zur Schwerkraft getriebenen Entladung von Schüttgut, bei dem das Schüttgut
durch eine sich nach unten verengende trichterförmige Verjüngung geführt wird, und
das Schüttgut im Bereich der trichterförmigen Verjüngung durch Gasstrahlen austretend
aus Gasauslassdüsen fluidisiert wird, wobei die Gasstrahlen so angeordnet und ausgebildet
werden, dass sie tangential an jeweils einer, sich nach unten verjüngenden und in
der trichterförmigen Verjüngung gedacht angeordneten Raumspirale anliegen, wobei die
gedachten Raumspiralen mindestens zwei Umdrehungen aufweisen, an denen die Gasstrahlen
der Gasauslassdüsen tangential anliegen, wobei pro Umdrehungen mindestens zwei Gasstrahlen
der Gasauslassdüsen anliegen, und wobei die Gasstrahlen aus den Gasauslassdüsen auf
einer Begrenzung der sich nach unten verengenden trichterförmigen Verjüngung austreten,
wobei die Gasauslassdüsen nicht in die Verjüngung hinein ragen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die ausgegebenen Gasstrahlen in einem Abstand von
0 bis 10 cm vom Austrittspunkt aus einer sie erzeugenden Düse an der jeweiligen Raumspirale
tangential anliegen.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 11 bis 12, wobei die Raumspiralen
identisch sind und insbesondere deckungsgleich angeordnet sind und/oder die Raumspiralen
eine gemeinsame Rotationsachse aufweisen
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 11 bis 13, wobei das Schüttgut am
Ende der Verjüngung in ein Rohr mit konstantem Durchmesser und/oder durch eine Absperrvorrichtung
geführt wird.