[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochwasserschutzvorrichtung für Deckensektionaltore,
wie sie als Garagen- oder Hallentore Verwendung finden. Deckensektionaltore sind aus
sich über die Torbreite sowie über eine gewisse Höhendistanz erstreckenden Segmentplatten
zusammengesetzt, die mit Scharniergelenken miteinander verbunden sind und ein Verschieben
des Tors zum Öffnen und Schließen zwischen einer vertikalen Schließstellung und einer
etwa horizontal entlang der Decke umgelenkten Öffnungsstellung ermöglichen.
[0002] Aufgrund der zunehmenden Häufigkeit und Schwere starker Regenfälle mit der Gefahr
von Überschwemmungen ist es wünschenswert, Garagen- oder Hallentore mit einem Hochwasserschutz
auszustatten, der das Eindringen von Hochwasser in die Garage oder Halle verhindert.
[0003] Hochwasserschutzvorrichtungen zum Verschließen und Abdichten von Gebäudeöffnungen
sind bereits in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt.
[0004] Aus der
DE 295 18 074 U1 ist beispielsweise ein Notverschluß zum dichten Verschließen einer von starren Wänden
begrenzten Öffnung eines Gebäudes bekannt, der aus einer an die Kontur der Öffnung
angepaßten und die Öffnung im wesentlichen abdeckenden oder ausfüllenden Verschlußelement
sowie einem zwischen diesem und den angrenzenden starren Wänden der Öffnung anliegenden
Dichtelement besteht, das schlauchartig ausgebildet und durch Einleiten eines Druckmittels
expandierbar ist, also beispielsweise mit Druckluft aufgeblasen werden kann.
[0005] Eine derartige Vorrichtung in Gestalt eines Garagenkipptors zum Verschließen einer
Toröffnung unter Verwendung einer aufblasbaren Dichtung ist aus der
DE 20 2011 004 273 U1 bekannt, wo der mit Druckgas befüllbare elastische Schlauch zur Herstellung einer
wasserdichten Abdichtung bei geschlossenem Torflügel in einer umlaufenden Nut des
Torflügels angeordnet ist.
[0006] Die bekannten Lösungen eignen sich aber nicht für Deckensektionaltore, die aus miteinander
verbundenen, sich jeweils über die Torbreite erstreckenden und mit Scharnieren verbundenen
Segmentplatten bestehen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Hochwasserschutzvorrichtung zu schaffen,
die insbesondere auf die Anwendung bei Deckensektionaltoren abgestimmt ist.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene Anordnung
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Ein wirksamer Hochwasserschutz erfordert bei einem Deckensektionaltor nicht nur die
Abdichtung von Fugen, die zwischen dem geschlossenen Tor und dem Torrahmen bzw. dem
Boden sowie auch zwischen benachbarten Segmentplatten bestehen, sondern erfordert
auch Maßnahmen gegen eine Verformung des Tors unter dem Wasserdruck.
[0010] Deckensektionaltore bestehen in der Regel aus Segmentplatten in Gestalt von Stahlpaneelen,
die beispielsweise innen und außen eine Wand aus 0,5 mm dickem Stahlblech haben, wobei
der Zwischenraum zwischen diesen Wänden mit PU-Schaum ausgeschäumt ist. Solche Paneele
werden bei der Fertigung in der Breite entsprechend dem geforderten Tormaß geschnitten
und mit U-Endkappen versehen. Handelsübliche Höhen der einzelnen Segmentplatten sind
gegenwärtig 50 cm, 60 cm und 70 cm. Soll also ein wirksamer Schutz beispielsweise
gegen Hochwasser mit einem Pegelstand bis zu 1 m gewünscht werden, ist es nötig, die
zwei untersten Segmentplatten jeweils so zu versteifen, dass sie gegen ein Eindrücken
bzw. Verformen durch von außen drückendes Wasser beständig sind, wobei die Qualität
der Versteifung natürlich von der Breite des Tors abhängig ist.
[0011] Die Versteifung der Segmentplatten kann durch einen an der Innenseite der betreffenden
Segmentplatte angebauten Versteifungsrahmen erfolgen, der vorteilhafterweise aus Vierkantrohrprofilen
aufgebaut ist.
[0012] Zur Abdichtung des Tors in geschlossenem Zustand dienen mit Druckmittel füllbare
und expandierbare Dichtungselemente, die zwischen die Toröffnung beiderseits begrenzenden
wandfesten Bauteilen und den Segmentplatten über die gewünschte Höhe angeordnet sind.
Eine solche druckmittelbeaufschlagbare Dichtung kann auch vertikal an den beiden Seiten
und horizontal entlang des Unterkantenbereichs der untersten Segmentplatte verlaufen
und ist dann an der Segmentplatte oder vorzugsweise an dem damit verbundenen Versteifungsrahmen
angeordnet.
[0013] Als zusätzliche Maßnahme sind mechanische Verriegelungen vorgesehen, die an den wandfesten,
die Toröffnung beiderseits begrenzenden Bauteilen angeordnete ausfahrbare Riegelbolzen
umfassen, die bei Beaufschlagung der Dichtungen mit Druckmittel gleichzeitig durch
Beaufschlagung mit Druckmittel ausgefahren und in Öffnungen der jeweiligen Segmentplatte
eingeführt werden können. Dadurch werden die Segmentplatten in ihrer Position fixiert
und stabilisiert, so dass sie unter der Einwirkung von drückendem Hochwasser nicht
auslenkbar sind. Solche ausfahrbaren Riegelbolzen können auch im Boden über die Torbreite
verteilt vorgesehen sein und in Öffnungen im Unterkantenbereich der untersten Segmentplatte
einführbar sein. Alternativ können die Riegelbolzen am Versteifungsrahmen angeordnet
und in Öffnungen der wandseitigen Bauteile und des Bodens ausfahrbar sein.
[0014] Zur Abdichtung der Fugen zwischen dem Unterkantenbereich der untersten Segmentplatte
und zwischen aufeinanderfolgenden Segmentplatten können ebenfalls mit Druckmittel
füllbare und expandierbare Dichtungen vorgesehen sein. Die Fixierung der Segmentplatten
durch die ausfahrbaren Riegelbolzen verhindert dabei, dass durch das Expandieren der
Dichtungen die Segmentplatten auseinander gedrückt oder vom Boden abgehoben werden
können, so dass die Dichtungswirkung nicht beeinträchtigt wird.
[0015] Schließlich sieht die Erfindung vor, dass das Abdichten und Sichern des Tors bei
Auftreten von Hochwasser automatisch erfolgt.
[0016] Dazu kann ein Behälter vorgesehen sein, der so angeordnet ist, dass er sich zwar
nicht bei normalem Regen, aber bei beginnender Überschwemmung mit Wasser füllt, und
in dem ein schwimmerbetätigter Auslöser vorhanden ist, der bei Betätigung durch den
Schwimmer das Füllen und Expandieren der Dichtungen und das Ausfahren der Riegelbolzen
bewirkt. Weiter ist ein Druckmittelspeicher vorhanden, in dem unter permanent aufrechterhaltenem
Druck Druckmittel gespeichert ist, das über ein Ventil, das durch den schwimmerbetätigten
Auslöser geöffnet werden kann, die Dichtungen füllt und expandiert und die Riegelbolzen
ausfährt. Durch den Druckspeicher ist sichergestellt, dass auch bei Stromausfall der
Druck vorhanden und nicht von der Funktionsfähigkeit eines elektrisch betriebenen
Kompressors abhängig ist. Dementsprechend kann auch der schwimmerbetätigte Auslöser
ein unmittelbar oder über eine Auslösestange betätigbares Schaltorgan in einem Druckmittelkreis
sein und somit ebenfalls von einer elektrischen Stromversorgung unabhängig sein.
[0017] Da das Abdichten und Sichern nur bei geschlossenem Tor geschehen kann, kann durch
ein vom Tor betätigtes Organ, beispielsweise in Gestalt eines Endschalters, der Schließzustand
des Tors verifiziert und nur dann das Auslösen des Expandierens der Dichtungen und
des Ausfahrens der Riegelbolzen ermöglicht werden.
[0018] Weiter kann bei motorischem Torantrieb das automatische Schließen des geöffneten
Tors durch den schwimmerbetätigten Auslöser ausgelöst werden, bevor dann nach Erreichen
des Schließzustands das Expandieren der Dichtungen und das Ausfahren der Riegelbolzen
ausgelöst wird.
[0019] Als Druckmittel wird vorzugsweise Pressluft verwendet, und der Druckmittelbehälter
kann ein Pressluftbehälter mit beispielsweise 10 Litern Fassungsvermögen sein, der
auf einem vorgegebenen Druck gehalten wird, der bei Unterschreiten eines vorgegebenen
Grenzwerts jeweils wieder durch einen sich automatisch einschaltenden elektrischen
Kompressor aufgefüllt wird.
[0020] Um eine noch größere stromversorgungsunabhängige Sicherheit zu erreichen, kann auch
bei handbetätigtem oder elektromotorisch betriebenem Tor eine druckmittelbetätigte
automatische Schließvorrichtung vorgesehen sein und der Druckmittelvorrat ausreichend
groß gemacht werden, um bei geöffnetem Tor dieses bei Auslösung mittels Druckmittel,
also beispielsweise Druckluft, erst zu schließen und dann die Dichtungen aufzublasen
und die Riegel auszufahren. Da bei schweren Unwettern stets mit Stromausfall, beispielsweise
durch Blitzeinschlag irgendwo im elektrischen Stromnetz, gerechnet werden muss, ist
eine stromversorgungsunabhängige Funktion der Hochwassersicherung sehr wichtig. Ebenfalls
wichtig ist die automatische Betätigung, um auch in Abwesenheit des Betreibers die
Absicherung gegen Hochwasser sicher zu stellen.
[0021] Die Abdichtung der untersten Segmentplatte gegen den Boden kann auch durch eine rein
mechanische Dichtung erfolgen, die beim Schließen des Tors zwischen dem Unterkantenbereich
der untersten Segmentplatte und dem Boden gestaucht oder gequetscht wird, um einen
für eine sichere Abdichtung erforderlichen hohen Anpressdruck zu erzeugen. Bei Auslösung
der Hochwasserabdichtung kann auch vorgesehen sein, dass mittels Druckmittelzylindern,
die gleichzeitig mit den Dichtungen druckmittelbeaufschlagt werden, das geschlossene
Tor nach unten vorgespannt wird und erst dann die Sicherungsbolzen ausgefahren werden.
Auch die Abdichtung zwischen benachbarten Segmentplatten kann dadurch erfolgen, dass
zwischen diesen statt einer druckmittelbeaufschlagbaren Dichtung eine normale mechanische
Dichtung vorgesehen wird, die, wenn die benachbarten Segmentplatten sich fluchtend
in Schräglage befinden, so stark komprimiert ist, dass eine sichere Abdichtung sichergestellt
ist.
[0022] Das ganze druckmittelbetätigte System kann an den wandfesten Bauteilen angeordnet
sein und es bedarf keiner Druckmittelzufuhr zu Elementen des Tors, oder, wie oben
erwähnt, können die druckmittelbeaufschlagbare Dichtung und die druckmittelbetätigten
Riegelbolzen Am Tor angeordnet sein, wobei dann flexible Druckmittelleitungen zu dem
beweglichen Sektionaltor führen.
[0023] Wird ein Hochwasserschutz gegen ein maximal erwartetes Hochwasser von beispielsweise
ein Meter verlangt, ist es auch möglich, die beiden untersten Segmentplatten, die
zusammen, je nach Höhe der einzelnen Segmentplatte, eine Gesamthöhe von 1,0 Meter
bis 1,4 Meter ergeben, durch eine einstückige höhere Segmentplatte zu ersetzen oder
die beiden untersten Segmentplatten nicht einzeln zu versteifen, sondern mit einem
gemeinsamen Versteifungsrahmen zu einer einzigen Platte zu verbinden. Dadurch wird
die Steifigkeit erhöht, und es kann dann auch eine entsprechende permanente Abdichtung
der Fuge zwischen den beiden benachbarten Segmentplatten hergestellt werden.
[0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den anliegenden Zeichnungen dargestellt
und wird nachstehend kurz beschrieben.
[0025] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische blockschaltbildartige Darstellung des mit Blick auf seine innenliegende
Seite gesehenen geschlossenen Sektionaltors mit einer Hochwasserschutzvorrichtung
nach der Erfindung , und
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch den, von innen gesehen, linken Torbereich.
[0026] Figur 1 zeigt schematisch eine eine Toröffnung umschließende Wand 1 mit einem die
Toröffnung verschließenden Deckensektionaltor 2, das aus gelenkig miteinander verbundenen
Segmentplatten 2a, 2b, 2c, 2d, 2e besteht.
[0027] Die beiden untersten Segmentplatten 2a und 2b sind durch einen an der Innenseite
aufgesetzten Versteifungsrahmen 3 aus Vierkantrohrmaterial (wie in Figur 2 sichtbar)
versehen, durch welchen die beiden untersten Segmentplatten 2a und 2b zu einer gemeinsamen
Platte mit enormer Steifigkeit verbunden sind.
[0028] In Figur 2 ist das Sektionaltor 2 und die Wand 1 im Horizontalschnitt gezeigt, ebenso
der an den beiden untersten Segmentplatten 2a und 2b innenseitig angebrachte Vierkantrohr-Versteifungsrahmen
3.
[0029] Weiter ist innenseitig an der Wand (wobei es sich auch um einen Stützpfosten handeln
kann) auf jeder Seite der Toröffnung ein sich vertikal über die Höhe des gewünschten
Hochwasserschutzes erstreckendes Profilteil 4 gegen die Wand 1 abgedichtet an dieser
angebaut. Zwischen diesem Profilteil 4 und dem aus den beiden untersten Segmentplatten
2a und 2b bestehenden unteren Sektionaltorabschnitt ist eine aufblasbare Dichtung
5 vorgesehen. Beim Ausführungsbeispiel ist seitlich am Versteifungsrahmen 3 ein U-Profil
6 angebaut, das die aufblasbare Dichtung 5 aufnimmt, die sich dann an einer Gegenfläche
7 des Profilteils 4 abstützt.
[0030] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, verläuft die aufblasbare Dichtung 5 nicht nur entlang
der beiden Seiten des Versteifungsrahmens 3, sondern durchgehend auch entlang der
Unterkante des Versteifungsrahmens 3 in einem entsprechenden U-Profil, so dass eine
Abdichtung seitlich und am Boden erfolgt.
[0031] Weiter sind, wie aus beiden Figuren 1 und 2 hervorgeht, sowohl seitlich als auch
unten am Versteifungsrahmen 3 jeweils mehrere Riegelbolzen 8 vorgesehen, die druckmittelbetätigt
ausfahrbar sind, um in Verriegelungsöffnungen im Boden und in den beiderseitigen Profilteilen
4 einzugreifen.
[0032] Der automatische Betätigungsmechanismus ist blockschaltbildartig in Figur 1 dargestellt.
Er umfasst einen Druckbehälter 9, der ein Druckluftbehälter sein kann mit ausreichendem
Druckluftvorratsvolumen, der mittels eines (nicht dargestellten) Kompressors ständig
auf Druck gehalten wird.
[0033] Außerhalb des Tors ist ein Behälter 10 vorgesehen, der so angeordnet ist, dass er
nur bei besonderem Starkregen oder beginnender Überschwemmung mit Wasser vollläuft,
und in dem sich ein Schwimmer befindet, der direkt oder über eine Kupplungsstange
ein Auslöseventil 11 betätigt, das über Freigabeventile 12, 13 das Aufblasen der aufblasbaren
Dichtung 5 sowie das Ausfahren der Riegelbolzen 8 bewirkt.
[0034] Ein pneumatisch oder mechanisch wirkendes Kontrollelement 14 ist mit dem Auslöseventil
11 verbunden und stellt sicher, dass das Aufblasen der aufblasbaren Dichtung 5 und
das Ausfahren der Riegelbolzen 8 nur bei geschlossenem Tor erfolgen kann.
[0035] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die aufblasbare Dichtung 5 am Sektionaltor
2 angeordnet, und auch die Riegelbolzen 8 sind am Sektionaltor angeordnet, das beweglich
ist, und daher bewegliche Schlauchleitungen zu den ortsfest angeordneten pneumatischen
Komponenten erfordert. Möglich ist auch eine Umkehrung, nämlich eine Anordnung der
aufblasbaren Dichtung an stationären Teilen, und auch der Anordnung der Riegelbolzen
an stationären Teilen, die dann in Öffnungen am Versteifungsrahmen oder anderen Bereichen
der Segmentplatten ausfahrbar sind.
[0036] Wie vorstehend schon erwähnt, kann auch ein automatisches Schließen des Tors durch
eine nicht dargestellte druckmittelbetätigte Vorrichtung vorgesehen sein, wenn sich
dieses bei Betätigung des Schwimmers in geöffnetem Zustand befindet.
1. Hochwasserschutzvorrichtung für Deckensektionaltore, die aus gelenkig miteinander
verbundenen, sich über die Torbreite sowie jeweils über eine gewisse Höhe erstreckenden
Segmentplatten (2a bis 2e) bestehen, wobei die Hochwasserschutzvorrichtung aufweist:
eine Versteifungskonstruktion (3) zur Versteifung mindestens der untersten Segmentplatte
(2a),
eine mit Druckmittel füllbare und expandierbare Dichtung (5) mindestens zwischen jeweils
einem Bauteil (4) an jeder seitlichen Begrenzung der Toröffnung und mindestens der
untersten Segmentplatte (2a) des Sektionaltors,
mindestens jeweils einem druckmittelbetätigbaren Riegelbolzen (8), der zwischen dem
an jeder seitlichen Begrenzung der Toröffnung angeordneten Bauteil (4) und mindestens
der untersten Segmentplatte (2a) wirksam ist und am jeweils einen Bauteil angeordnet
und durch Druckmitteleinwirkung in eine Verriegelungsöffnung des jeweils anderen Bauteils
ausfahrbar ist,
einem Druckbehälter (9), der mit permanent unter Druck gehaltenem Druckmittel gefüllt
ist,
einem bei Hochwassergefahr sich mit Starkregen- oder Überschwemmungswasser füllenden
Behälter (10), in dem ein Schwimmer angeordnet ist, der ein Auslöseorgan (11) betätigt,
das eine Druckmittelzufuhr aus dem Druckbehälter zu der expandierbaren Dichtung (5)
und zu jedem Riegelbolzen (8) öffnet.
2. Hochwasserschutzvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Versteifungskonstruktion (3)
sich über die beiden untersten Segmentplatten (2a, 2b) erstreckt und diesen gemeinsam
zugeordnet ist.
3. Hochwasserschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Versteifungskonstruktion
(3) ein vorzugsweise aus Vierkantrohrmaterial aufgebauter Versteifungsrahmen ist.
4. Hochwasserschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die mit Druckmittel
füllbare und expandierbare Dichtung (5) vertikal entlang der beiden Seiten mindestens
der untersten Segmentplatte (2a) und entlang der Unterseite der untersten Segmentplatte
verläuft.
5. Hochwasserschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei mindestens ein
Riegelbolzen (8) auch im Unterkantenbereich der untersten Segmentplatte (2a) vorgesehen
ist.
6. Hochwasserschutzvorrichtung nach Anspruch 3 oder nach einem der Ansprüche 4 und 5
in Abhängigkeit von Anspruch 3, wobei die druckmittelbeaufschlagbare Dichtung (5)
und die Riegelbolzen (8) an der Versteifungskonstruktion angeordnet sind.
7. Hochwasserschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem mit dem Auslöseorgan
(11) in Wirkungsverbindung stehenden Kontrollorgan (14), das dem Auslöseorgan (11)
das Beaufschlagen der Dichtung (5) und der Riegelbolzen (8) nur bei geschlossenem
Sektionaltor ermöglicht.
8. Hochwasserschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Druckmittel
Druckluft ist und dem Druckbehälter (9) ein Kompressor zum bedarfsweisen Nachfüllen
des Druckbehälters zugeordnet ist.
9. Hochwasserschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei druckmittelbeaufschlagbare
Dichtungen (5) jeweils an dem Profilteil (4) angeordnet sind und mit einer Gegenfläche
mindestens an der untersten Segmentplatte zusammenwirken, und wobei im Unterkantenbereich
der untersten Segmentplatte eine nicht druckmittelbeaufschlagbare Dichtung vorgesehen
ist, und wobei an jedem Profilteil (4) und gegebenenfalls auch im Boden jeweils mindestens
ein Riegelbolzen vorgesehen ist, der druckmittelbetätigt in eine Öffnung der mindestens
untersten Segmentplatte eingreift.
10. Hochwasserschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einer durch das
Auslöseorgan (11) betätigbaren druckmittelbetätigten Vorrichtung zum Schließen des
Sektionaltors, wenn sich dieses bei Betätigung des Schwimmers in geöffnetem Zustand
befinden sollte.