[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizgerät zum Erwärmen eines Wärmeträgermediums zur Beheizung
eines Gebäudes oder zum Bereitstellen von Warmwasser auf Basis der Verbrennung eines
Brennstoffs.
[0002] Aus der Patentanmeldung
DE 10 2006 036 471 A1 ist ein gattungsgemäßes Heizgerät mit einem ein Ansaugrohr umfassenden Ansaugsystem
stromauf des Verbrennungsluft-Gebläses bekannt. Ansaugrohre sind grundsätzlich bekannt,
um das Verbrennungssystem akustisch zu verstimmen und so die Schallemissionen zu senken.
Es wird vorgeschlagen, die Wirkung des Ansaugrohrs zu verbessern durch Einbringen
von scharfkantigen Umlenkungen, Bohrungen und elastische Materialien in das Ansaugrohr.
[0003] Wie alle Ansaugrohre fester Dimensionen hat auch dieses Ansaugrohr den Nachteil,
dass es seine beste Wirkung in einem eingeschränkten Betriebsparameter-Bereich entfaltet.
Daher werden in der Regel für bestimmte Heizgeräte jeweils Sätze von mehreren Ansaugrohren
bereitgehalten, mit denen das Ansaugsystem durch Austausch des Ansaugrohrs entsprechend
den Randbedingungen akustisch angepasst werden kann. Zudem ist das Ansaugrohr grundsätzlich
als zusätzliches Bauteil vorzusehen und erhöht die Komplexität und die Kosten des
Heizgeräts.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Heizgerät mit einem Ansaugsystem bereitzustellen,
das die vorgenannten Nachteile vermeidet.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass das Ansaugsystem
ein geteiltes Außengehäuse aufweist, in dem ein Hohlraum vorgesehen ist. In diesem
Hohlraum kann mit Luftleitelementen ein Strömungskanal konfiguriert werden. Durch
Hinzufügen und Entfernen der Luftleitelemente oder durch Veränderung der Positionen
können Strömungskanäle unterschiedlicher Länge leicht konfiguriert werden, ohne dass
Teile komplett ausgewechselt werden müssen. So kann das Heizgerät für bestimmte Einsatzzwecke
vorkonfiguriert werden. Bei der Inbetriebnahme kann dann vom Fachhandwerker eine Anpassung
an die tatsächliche Installationsumgebung vorgenommen werden, ohne dass ein neues
Ansaugrohr verwendet werden muss.
[0006] In einer Ausführungform ist das Außengehäuse aus Schaummaterial, bevorzugt aus EPP.
Ebenfalls die Luftleitelemente sind in einer Ausführungsform aus Schaummaterial, bevorzugt
aus EPP.
[0007] Besonders bevorzugt ist das Ansaugsystem-Außengehäuse einstückig mit einer Fixierung
für zumindest ein Aggregat des Heizsystems ausgebildet oder mit einer solchen Fixierung
verbunden, wobei in die Fixierung ein Aggregat formschlüssig einlegbar und somit fixierbar
ist, ohne beispielsweise mit der Aufnahme verschraubt zu werden. Derartige Aufnahmen
sind bekannt aus der Patentanmeldung
DE 10 2014 225 548.1. Hierin wird ein Heizgerät mit Isoliermitteln beschrieben, in die die einzelnen Aggregate
des Heizgeräts so eingelegt sind, dass die Aggregate durch die Isoliermittel formschlüssig
fixiert werden. Erfindungsgemäß wird in der vorliegenden Erfindung das Ansaugsystem
also direkt durch das Isoliermittel gebildet, wobei das Isoliermittel das Außengehäuse
des Ansaugsystems ist, das den Hohlraum umschließt.
[0008] Die eingelegten Aggregate sind zumindest die Brenngas-Luft-Mischvorrichtung und/oder
das Gebläse für die Zuführung der Verbrennungsluft zum Brenner.
[0009] Bevorzugt ist das Ansaugsystem so ausgebildet, dass die Verlustwärme der Pumpe zur
Förderung eines Wärmeträgermediums zum Vorwärmen der Verbrennungsluft genutzt wird,
indem diese an der Pumpe vorbeigeführt wird und so die Verlustwärme aufnimmt.
[0010] Die Luftleitelemente können formschlüssig in den Hohlraum eingesteckt sein, kraftschlüssig
geklemmt oder durch Kleben oder Schweißen stoffschlüssig verbunden sein.
[0011] Die Erfindung wird nun anhand der Figuren detailliert erläutert.
[0012] Es stellen dar:
- Figur 1:
- ein erfindungsgemäßes Absaugsystem mit geöffnetem Außengehäuse,
- Figur 2:
- ein erfindungsgemäßes Absaugsystem mit geschlossenem Außengehäuse,
- Figur 3:
- ein erfindungsgemäßes Absaugsystem mit Luftleitelementen,
- Figur 4:
- ein erfindungsgemäßes Heizgerät mit Absaugsystem,
- Figur 5:
- dem Hohlraum eines erfindungsgemäßen Absaugsystems,
- Figur 6:
- dem Hohlraum eines erfindungsgemäßen Absaugsystems mit Luftleitelementen,
- Figur 7:
- ein erfindungsgemäßes Absaugsystem mit Dämpfer.
[0013] Figur 1 stellt ein erfindungsgemäßes Absaugsystem mit geöffnetem und Figur 2 mit
geschlossenem Außengehäuse dar. Das Absaugsystem besteht aus einem Absaugsystem-Außengehäuse
7, das zweiteilig ausgeführt ist und durch eine Trennfuge 14 geteilt ist. Im wesentlichen
in der Trennebene weist das Absaugsystem-Außengehäuse 7 einen Hohlraum 9 auf, der
einen Strömungskanal 8 bildet. In diesem Beispiel ist der Strömungskanal 8 nicht vollständig
in der Trennebene vorgesehen. Erfindungsgemäß reicht es aus, wenn ein Teil des Hohlraums
9 in der Trennebene liegt, um dort Luftleitelementen 15 (in Figur 3 dargestellt) einbringen
zu können. In Figur 1 ist ebenfalls in dem Ansaugsystem-Außengehäuse 7 die Brenngas-Luft-Mischvorrichtung
4 und das Gebläse 3 fixiert. Dazu weist das Ansaugsystem-Außengehäuse 7 Fixierungen
16 beispielsweise in Form von Taschen, Ausnehmungen oder Haltern auf, in denen die
Aggregate formschlüssig fixiert werden. In dem hier dargestellten Beispiel muss das
Ansaugsystem-Außengehäuse 7 die Brenngas-Luft-Mischvorrichtung 4 im Bereich des Lufteinlasses
abdichtend umschließen, um eine ausschließliche Luftführung durch den Hohlraum 9 bzw.
den Strömungskanal 8 sicherzustellen.
[0014] In den Figuren 3 bis 5 ist dargestellt, wie erfindungsgemäß in dem Hohlraum 9 des
Ansaugsystem-Außengehäuses 7 der Strömungskanal 8 gebildet wird. Dazu sieht das Ansaugsystem-Außengehäuse
7 Aufnahmen 10 vor, mit denen die Luftleitelemente 15 im Hohlraum 9 befestigt werden
können. Dies kann, wie in dem Beispiel in Figur 3 dargestellt, formschlüssig erfolgen.
Ebenfalls ist es möglich, die Luftleitelemente 15 kraftschlüssig zwischen den Gehäusehälften
des Ansaugsystem-Außengehäuses 7 einzuklemmen oder durch Kleben oder Schweißen stoffschlüssig
zu verbinden. Figur 4 und 5 zeigen zwei Varianten, in denen mit Luftleitelementen
15 in dem Hohlraum 9 ein Strömungskanal 8 gebildet wird. Die Darstellung entspricht
einer Draufsicht der in Figur 1 gezeigten Variante. Zwischen den Gehäusehälften des
Ansaugsystem-Außengehäuses ist ein G-förmiger Hohlraum 9 gebildet. In dem Beispiel
in Figur 4 ist insgesamt ein kurzer Strömungskanal 8 ausgebildet. In dem Beispiel
in Figur 5 ist mit Luftleitelementen 15 ein mäanderförmiger Strömungskanal 8 ausgebildet,
der länger ist. Durch die Auswahl verschiedener Luftleitelemente an verschiedenen
Positionen kann die Länge des Strömungskanals 8 erfindungsgemäß einfach und ohne Austausch
eines Ansaugrohrs an die gewünschten Werte angepasst werden.
[0015] Figur 6 stellt ein erfindungsgemäßes Heizgerät mit dem erfindungsgemäßen Ansaugsystem
6 dar. In diesem Heizgerät sind Aggregate wie der Brenner 5 und die Pumpe 17, mit
der ein vom Brenner 5 beheiztes Wärmeträgermedium umgewälzt wird, in Fixierungen der
Isolierung 11 formschlüssig fixiert. Zu den Fixierungen wird auf Figur 1 verwiesen.
Aus Sicherheitsgründen weisen gebläseunterstützte Heizgeräte eine Unterdruckkammer
auf, die dadurch gebildet wird, dass die Außenluft nicht direkt dem Gebläse 3 zugeführt
wird, sondern zunächst in das Innere des Gehäuses geleitet wird und dann vom Gebläse
3 angesaugt wird. Dadurch wird ein Unterdruck im gesamten Gehäuse 2 des Heizgeräts
1 sichergestellt, so dass kein Gas aus dem Heizgerät 1 nach außen entweichen kann.
In Figur 6 wird die Luft durch eine Luftzufuhr 19 durch einen Kanal in der Isolierung
11 in das durch das Gehäuse 2 umschlossene Heizgerät 1 geleitet. Dabei umströmt die
Luft durch Kanäle 18 die Pumpe 17 und nimmt deren Verlustwärme auf. Anschließend strömt
die Luft aufgrund des durch das Gebläse 3 hergestellten Druckgefälles durch den Strömungskanal
8 in dem Ansaugsystem-Außengehäuse in der zuvor beschriebenen Weise durch die Brenngas-Luft-Mischvorrichtung
4, wo es mit Brenngas vermischt wird, und durch das Gebläse 3 in den Brenner 5. Dabei
kann das Ansaugsystem-Außengehäuse 7 einstückig mit der Isolierung 11 ausgeführt sein,
mit dieser unmittelbar verbunden sein oder mittelbar über Halterungen mit dieser verbunden
sein.
[0016] Figur 7 stellt das in Figur 4 beschriebene Ansaugsystem dar, in dem ein zusätzlicher
Dämpfer 12 vorgesehen ist. Dieser Dämpfer 12 kann aus einem porösem Material, einem
Fließ oder einem gesinterten Körper bestehen. Durch den Dämpfer 12 wird zusätzlich
das Auftreten von selbsterregten Schwingungen in dem Ansaugsystem 6 gedämpft.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Heizgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gebläse
- 4
- Brenngas-Luft-Mischvorrichtung
- 5
- Brenner
- 6
- Ansaugsystem
- 7
- Ansaugsystem-Außengehäuse
- 8
- Strömungskanal
- 9
- Hohlraum
- 10
- Aufnahme
- 11
- Isolierung
- 12
- Dämpfer
- 13
- Unterdruckkammer
- 14
- Trennfuge
- 15
- Luftleitelement
- 16
- Fixierung
- 17
- Pumpe
- 18
- Kanäle
- 19
- Luftzufuhr
1. Heizgerät (1) mit einem Gebläse (3) zum Zuführen von Verbrennungsluft zu einem Brenner
(5), mit einem Ansaugsystem (6), welches stromauf des Gebläses (3) zur Führung der
Verbrennungsluft angeordnet ist, umfassend ein Ansaugsystem-Außengehäuse (7) und einen
darin angeordneten Strömungskanal (9), dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugsystem-Außengehäuse (7) einen Hohlraum (8) aufweist, dass das Ansaugsystem-Außengehäuse
(7) entlang des Hohlraums (8) geteilt ausgeführt ist und dass das Ansaugsystem-Außengehäuse
(7) innenseitig Aufnahmen (10) zur Aufnahme von Luftleitelementen (15) umfasst, mit
denen innerhalb des Hohlraums der Strömungskanal (9) in unterschiedlicher Weise formbar
ist, durch den die Verbrennungsluft zu dem Gebläse (3) führbar ist.
2. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugsystem-Außengehäuse (7) aus Schaummaterial, bevorzugt aus EPP besteht.
3. Heizgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitelemente (15) aus Schaummaterial, bevorzugt aus EPP bestehen.
4. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Ansaugsystem-Außengehäuse (7) einstückig mit einer Fixierung
(16) für zumindest ein Aggregat (3, 4, 5, 17) des Heizgeräts (1) ausgebildet ist und/oder
mit einer in einer Isolierung (11) aus Schaummaterial, bevorzugt aus EPP, vorgesehenen
Fixierung (16) für fixierte Aggregate (3, 4, 5, 17) des Heizgeräts verbunden ist.
5. Heizgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein fixiertes Aggregat eine Brenngas-Luft-Mischvorrichtung ist (4).
6. Heizgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein fixiertes Aggregat das Gebläse (3) ist.
7. Heizgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein fixiertes Aggregat eine Pumpe (17) zur Förderung eines Wärmeträgermediums
ist, und dass die Fixierung (16) für die Pumpe (17) Kanäle (18) umfasst, die so mit
dem Hohlraum (9) verbunden sind, dass im Betrieb zumindest ein Teil der Verbrennungsluft
so an der Pumpe (17) vorbeigeführt wird, dass die Verlustwärme der Pumpe (17) die
Verbrennungsluft vorwärmt.
8. Heizgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen den Luftkanälen (18) und dem Hohlraum (9) zumindest eine
Unterdruckkammer (13) umfasst, die innerhalb des Gehäuses (2) des Heizgeräts (1) gebildet
wird.
9. Heizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (10) so ausgebildet ist, dass das Luftleitelement (15) formschlüssig,
kraftschlüssig oder stoffschlüssig mit dem Ansaugsystem-Außengehäuse (7) verbunden
ist.
10. Heizgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Strömungskanal (8) im Luftweg ein durchströmter Dämpfer (12) aus einem luftdurchlässigen,
bevorzugt einem porösen Material vorgesehen ist.