[0001] Die Erfindung betrifft eine Mikrofonanordnung, insbesondere eine vielkanalige, synchrone
Messtechnik für Luft- und Körperschall. Eingesetzt werden kann die Mikrofonanordnung
für die Realisierung einer akustischen Kamera mit einem verteilten Multisensor-Mikrofonsystem.
Darüber hinaus ermöglicht die Erfindung auch die Realisierung von adaptiven Systemen
z.B. zur Geräuschminderung.
[0003] Die
DE10304215A1 - "Verfahren und Vorrichtung zur bildgebenden Darstellung von akustischen Objekten
sowie ein entsprechendes Computerprogramm-Erzeugnis und ein entsprechendes computerlesbares
Speichermedium" beschreibt den Aufbau einer akustischen Kamera mit einem zentralen
Datenrekorder, einem Kalibriertester sowie einem PC mit unterschiedlichen Analyse-
sowie Visualisierungsmöglichkeiten.
[0004] Die
US2014/0241548 - "Acoustic Sensor Apparatus and acoustic camera for using MEMS microphone array"
beschreibt eine akustische Kamera aus MEMS-Mikrofonen in einer Anordnung auf einer
Leiterplatte.
[0005] Die
US 5193117 - "Microphone Apparatus" beschreibt einen Aufbau mit zwei Mikrofonen jeweils mit
einer Kugelcharakteristik, die durch zeitliche Verschiebung und Überlagerung zur Reduzierung
von Hintergrundgeräuschen genutzt werden.
[0006] Aus
DE 10 2013 005 405 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung von Akustikeigenschaften eines
Fahrzeuginnenraums bekannt. Bei dem Verfahren werden Körperschallinformationen mit
gleichzeitig ermittelten Schalldruckinformationen des Fahrzeuginnenraums verknüpft,
wobei die Schalldruckinformation mittels eines Beamforming-Mikrofon-Arrays im Fernfeld
und/oder mittels einer Intensitätsmessvorrichtung im Nahfeld erfasst wird. Ein sehr
hoher Detektionsgrad bei der Ermittlung einer Schallabstrahlungsverteilung im Fahrzeuginnenraum
wird über einen breiten mittleren Frequenzbereich bei gleichzeitiger Kenntnis einer
Körperschalleinleitung realisiert. Ziel dieser Verknüpfung ist eine dreidimensionale
Schalldruckkartierung, die es erlaubt, eine Übertragungsweganalyse durchzuführen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mikrofonanordnung bereitzustellen,
die im besonderen Maße dazu geeignet ist, bei der Messung von Luftschall ungestörte
Ergebnisse zu erzielen.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Mikrofon-Anordnung mit den Merkmalen
aus Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche entsprechen vorteilhaften Ausgestaltungen.
[0009] Die Messung von Luftschall wird nach dem Stand der Technik mit Mikrofonen durchgeführt.
Diese wandeln Luftschall in ein elektrisches Signal, typischerweise in eine elektrische
Spannung. Nach dem Stand der Technik wird dieses Signal verstärkt und dann weiter
verarbeitet oder direkt im Mikrofon digitalisiert und digital übertragen. Mikrofone
wandeln jedoch neben dem zu messenden Luftschall auch Körperschall in ein elektrisches
Signal, welches der eigentlichen Messgröße als Störung überlagert wird. Um diese Störungen
zu minimieren, werden Mikrofone meist gegen Körperschall isoliert aufgebaut, z.B.
durch Integration in eine schwingungsdämpfende Halterung oder durch Aufhängung an
der Decke (z.B. Konzerthallen).
[0010] Die erfindungsgemäße Mikrofon-Anordnung weist mindestens ein Mikrofon zur Messung
von Luftschall und eine Auswerteeinheit zur Speicherung der gemessenen Mikrofon-Signale
auf. Die Speicherung der Mikrofon-Signale ist für Anwendungen, bei denen beispielsweise
eine örtliche Auflösung von Schallquellen erfolgen soll, wichtig. Bei der erfindungsgemäßen
Mikrofon-Anordnung ist ein Beschleunigungssensor vorgesehen, der einen Körperschall
für das Mikrofon erfasst. Die Auswerteeinheit ist erfindungsgemäß dazu ausgebildet,
um einen auf den Körperschall zurückgehenden Anteil der Mikrofon-Signale herauszurechnen.
Beim Herausrechnen werden die aufgezeichneten Mikrofon-Signale skaliert und vom Körperschall
subtrahiert. Ziel des Herausrechnens ist es, den Einfluss von Körperschall auf die
Mikrofon-Signale zu reduzieren. Bevorzugt ist ein Feld (Array) von Mikrofonen vorgesehen,
deren Mikrofon-Signale in an sich bekannter Weise von der Auswerteeinheit zu einem
akustischen Bild ausgewertet werden. Bei den Mikrofonen kann es sich beispielsweise
um ein Mikrofon nach MEMS-Technologie (Mikro-elektromechanisches System) handeln.
Darüber hinaus können MEMS-Mikrofone einen geringen Abstand zueinander besitzen, der
klein relativ zu einer mittleren Wellenlänge des eintreffenden Luftschalls ist. So
können Informationen zur Intensität des Luftschalls besonders genau aufgezeichnet
werden.
[0011] Bevorzugt ist eine erste Gruppenauswerteeinheit für eine erste Gruppe von Mikrofonen
vorgesehen und eine zweite Gruppenauswerteeinheit für eine zweite Gruppe von Mikrofonen.
Erste und zweite Gruppenauswerteeinheit versehen die empfangenen Mikrofon-Signale
jeweils mit Zeitstempeln und veranlassen eine weitergehende Auswertung. Kerngedanke
zur Verwendung von Gruppenauswerteeinheiten ist es, die für die Signalverarbeitung
notwendige Rechenleistung bereits auf Untergruppen von Daten anzuwenden und nicht
auf die Gesamtheit der Daten. Weiterhin kann hierdurch die zwischen den Gruppenauswerteeinheiten
und einer Zentraleinheit ausgetauschte Datenmenge z.B. durch verlustfreie Kompression
reduziert werden. Zweckmäßigerweise können weitere Gruppenauswerteeinheiten für weitere
Gruppen von Mikrofonen vorgesehen sein. Die Zuordnung der Signale der Beschleunigungssensoren
erfolgt hierbei bevorzugt ebenfalls für die in den Gruppen zusammengefassten Mikrofone.
Für eine bessere Auswertung der Signale sind die Gruppenauswerteeinheiten bevorzugt
untereinander mit der Auswerteeinheit der Mikrofonanordnung synchronisiert. Als Auswerteeinheit
können ein Mikrocontroller und/oder eine FPGA-Einheit sowie ein Speicher für die Mikrofon-Signale
und für die Signale der Beschleunigungssensoren zu dem Körperschall vorgesehen sein.
Zweckmäßigerweise ist jedes der Mikrofone mit einem Beschleunigungssensor ausgestattet,
der gemeinsam mit dem Mikrofon verbaut ist. Je nach Bauweise des Mikrofons kann der
Beschleunigungssensor in das Gehäuse oder sogar auf eine Schaltungsplatine des Mikrofons
integriert sein. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind für die Mikrofon-Anordnungen
weitere Sensoren vorgesehen, die eine Positionsbestimmung oder eine Bestimmung der
Ausrichtung für die Mikrofon-Anordnung erlauben. Die Positionsbestimmung kann bei
einer Auswertung der Schallsignale helfen.
[0012] Eine wichtige Idee dieser Erfindung liegt darin, einen Aufnehmer für Körperschall
(d.h. einen Beschleunigungssensor) gemeinsam mit dem akustischen Mikrofon in eine
mechanische Einheit zu integrieren und so eine elektronische Kompensation, d.h. Entfernung
des Körperschallsignals durchzuführen. Hierzu wird weiterhin eine Recheneinheit (d.h.
ein Microcontroller oder ein FPGA) integriert, die beide Signale synchron aufnimmt
und bevorzugt digital voneinander abzieht. Alternativ hierzu kann eine analoge Schaltung,
wie z.B. ein Differenzverstärker, verwendet werden. Der Beschleunigungssensor kann
ein- oder mehrachsig ausgeführt sein. Besonders vorteilhaft ist die beschriebene Erfindung
unter Verwendung von mikromechanischen Sensoren, die durch ihre geringe Größe, ihr
geringes Gewicht, ihre hohe Robustheit sowie ihren geringen Preis Vorzüge gegenüber
feinmechanischen Sensoren bieten. Die bevorzugt im Mikrofon integrierte Recheneinheit
kann darüber hinaus neben der Kompensation von Störsignalen diese Signale auch komprimieren
und mit Zeitstempeln versehen, sodass diese im Nachgang mit den Signalen anderer Mikrofoneinheiten
synchronisiert werden können. Ergänzend können durch die zusätzliche Aufzeichnung
des Signals eines Beschleunigungssensors auch sehr niedrige Frequenzen aufgezeichnet
werden, die ein akustisches Mikrofon nicht mehr detektieren kann (Infraschall).
[0013] Vorgesehen ist, die Integration mindestens eines akustischen Mikrofons mit mindestens
einem ein- oder mehrachsigen Beschleunigungssensor sowie einer programmierbaren Recheneinheit
mit nicht-flüchtigem Speicher in die Mikrofonanordnung. Hierbei ist der Einsatz hochintegrierter
Sensorik, die meist als mikroelektromechanisches System (MEMS) realisiert wird, vorteilhaft.
Grundsätzlich kann auch das Mikrofon und der Beschleunigungssensor in einem MEMS-Prozess
hergestellt werden. Dieses ist in Abbildung 1 dargestellt.
[0014] Vorteil des Einsatzes hochintegrierter Sensorik liegt insbesondere in einer erhöhten
Robustheit der Sensorik und des Messverfahrens, geringeren Empfindlichkeit gegen externe
Störungen sowie einer vereinfachten Durchführung akustischer Messungen. Darüber hinaus
bieten die erfindungsgemäßen Sensormodule ein erhebliches Potenzial, Kosten für diese
Messtechnik um einen Faktor 100 bis 1000 zu reduzieren sowie adaptive Systeme zu realisieren.
[0015] Für gewisse Anwendungen, wie z.B. dem Einsatz in einer akustischen Kamera oder einem
anderen Vielkanal-Messverfahren ist es vorteilhaft, die Position oder Ausrichtung
des jeweiligen Mikrofons exakt und zeitgleich zur Messung zu erfassen. Über die Position
hinaus können lokal am Mikrofon gemessene Größen, wie z.B. die Temperatur oder der
Absolutdruck vorteilhaft sein.
[0016] Nach dem Stand der Technik (Beispiel akustischen Kamera) werden hierzu die Messmikrofone
stationär eingerichtet und ein akustischer Referenzpuls an einer bekannten Position
erzeugt. Mittels eines Algorithmus wird aus dem Eintreffen des Pulses an jedem Mikrofon
oder aus der Phasenlage der akustischen Schwingungen auf die Position der Mikrofone
geschlossen, die meist in einer festgelegten Anordnung z.B. kreisförmig oder auf einem
Dreibein angeordnet sind.
[0017] Eine weitere Ausprägung dieser Erfindung integriert weitere Sensoren in der Mikrofonanordnung:
Die Integration eines Kompass erlaubt die Messung der exakten Ausrichtung im Raum
während der Messung. Hierdurch kann die Ausrichtung der Mikrofone während der Messung
aufgenommen werden. Dies ermöglicht akustische Messungen auf einer nicht ortsfesten
Plattform, wie z.B. auf einem Schiff (bei Seegang). In einer weiteren Ausprägung erlaubt
die Integration eines Drehratensensors eine verbesserte Bestimmung der Orientierung
des Mikrofons.
[0018] Eine weitere Messgröße, die vorteilhaft in der beschriebenen Mikrofonanordnung integriert
wird ist ein Entfernungsmesser, der beispielsweise durch Laufzeitmessung eines zeitlich
modulierten Laserstrahls, den Abstand zum untersuchten, Schall-abstrahlenden Objekt
bestimmt.
[0019] Bevorzugt ist die Integration mindestens eines akustischen Mikrofons mit mindestens
einem ein- oder mehrachsigen Beschleunigungssensor sowie einer programmierbare Recheneinheit
mit nicht-flüchtigem Speicher sowie weiterer, unabhängiger Sensoren z.B. zur Bestimmung
der Drehrate, der Orientierung (Kompass), des Drucks, der Temperatur oder des Abstands
zum Messobjekt vorgesehen.
[0020] In einer besonderen Ausführungsform erlaubt eine integrierte Mikrofoneinheit eine
Verbesserung des Frequenz- und Phasengangs: Ein erstes Mikrofon wird mit einem zweiten,
andersartigen Mikrofon kombiniert. So kann beispielsweise ein Mikrofon für die Messung
von hörbarem Schall (f<20kHz) mit einem zweiten Mikrofon zur Messung von Ultraschall
(f>20kHz) kombiniert werden. In der Recheneinheit werden beide Signale zeitsynchron
überlagert, so dass eine besonders breitbandige Mikrofoneinheit entsteht. Durch den
Einsatz des zweiten, in geringem Abstand angebrachten Mikrofones ist auch die Messung
des Druckgradienten und der Schallintensität möglich.
[0021] Eine weitere technische Herausforderung besteht in der zeitsynchronen Aufnahme einer
großen Zahl von Einzelmikrofonen. Nach dem Stand der Technik akustischer Kameras werden
typischerweise 30....100 analoge Signale parallel zu einem Datenrekorder geführt,
der diese Signale digitalisiert und synchron aufzeichnet. Hier bietet ein weiterer
Aspekt dieser Erfindung signifikante Vorteile durch erheblich reduzierten Aufwand
in Verkabelung und Kosten:
Die Daten von mindestens zwei bis typisch 30 Mikrofonen werden in einer autark arbeitenden
Recheneinheit B zeitsynchron zusammengeführt und mit Zeitstempeln versehen sowie zwischengespeichert.
Mehrere dieser Recheneinheiten B synchronisieren sich wiederum vor Beginn einer Messung,
z.B. über ein Netzwerk. Alle Messdaten werden mit einem Zeitstempel entweder zu Beginn
einer Messung (bei Abtastung mit konstanter Abtastrate) oder mit jedem aufgenommenen
Messwert (bei variabler Abtastrate) aufgezeichnet und zwischengespeichert.
[0022] Abbildung 2 zeigt den Aufbau gemäß dieser Erfindung.
Die Recheneinheiten B können über die Aufzeichnung hinaus eine Vorverarbeitung der
Messdaten vornehmen, wie z.B.
- Entfernung von Störungen durch Filterung
- Entfernung von Offsets der aufgezeichneten Sensordaten
- Mathematische Operationen (z.B. Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren, Dividieren,
Korrelation) der Sensorsignale untereinander
- Bestimmung von Laufzeitunterschieden (d.h. Unterschieden im Zeitpunkt der Aufnahme
einer bestimmten akustischen Signatur zwischen unterschiedlichen Multisensor-Mikrofonen)
- Korrektur des Phasengangs der Mikrofone
- Korrektur des Frequenzgangs der Mikrofone
- Verzögerung und Addition ("Delay and Sum") der Messdaten der einzelnen Mikrofone
[0023] Am Ende eines Messzyklus überspielen alle Recheneinheiten B ihre Messdaten mit Zeitstempel
an eine zentrale Recheneinheit C, auf der die Gesamt-Messung dann ausgewertet wird.
Der Aufbau kann modular durch Hinzufügen weiterer Recheneinheiten B erweitert werden
oder ggf. durch Kaskadierung ergänzt werden. Ein Kernvorteil liegt darin, dass das
Zusammenführen aller Kanäle am Ende offline in der Recheneinheit C erfolgen kann.
Die schwierige technische Aufgabe der Synchronisierung eines Messsystems mit mehreren
einhundert Kanälen wird damit reduziert auf die Synchronisation der Recheneinheiten
B untereinander.
[0024] Die Recheneinheiten B können die gemessenen Signale weiterhin bereits vorverarbeiten,
z.B. durch Kompensation, Korrektur von Offsets oder auch Kompression, um dann nur
noch die vorverarbeiteten Daten an die zentrale Recheneinheit C zu übertragen. Für
die Realisierung einer akustischen Kamera können die Recheneinheiten B bereits eine
Vorverarbeitung der Messdaten der Mikrofone durchführen. Bei den Recheneinheiten B
handelt es sich um Gruppenauswerteeinheiten, die Signale einer Gruppe von Mikrofonen
auswerten.
Bezugszeichenliste
[0025]
- (1)
- Mikrofon 1
- (2)
- Optional: andersartiges Mikrofon 2
- (3)
- Beschleunigungssensor
- (4)
- optional: weitere Sensor Elemente (Kompass, Drehrate, Druck, ...)
- (5)
- Recheneinheit
- (6)
- nicht-flüchtiger Speicher
- (7)
- elektrische Schnittstelle / Netzwerkschnittstelle
- (8)
- Schnittstelle zum Mikrofonmodul
- (9)
- Recheneinheit mit Microcontroller und ggf. FPGA
- (10)
- nichtflüchtiger Speicher
- (11)
- Netzwerkschnittstelle
- (12)
- opt. drahtloses Netzwerk
- (13)
- (Zentrale) Recheneinheit
- (14)
- Netzwerkschnittstelle
- (15)
- opt. drahtloses Netzwerk
- (16)
- nichtflüchtiger Speicher
- (17)
- Mikrofon
- (18)
- Datenrekorder
- (19)
- PC mit Computerprogramm
Beispiele für die Erfindung sind:
[0026]
- 1. Multisensor-Mikrofon bestehend aus mindestens einem Mikrofon, einem Sensor für
Körperschall und einer Recheneinheit, einem nichtflüchtigen Speicher sowie einer bevorzugt
digitalen Schnittstelle
- 2. Multisensor-Mikrofon nach Nummer 1, wobei die verwendeten Sensoren Körperschall
mikroelektromechanische Systeme (MEMS) sind
- 3. Multisensor-Mikrofon nach Nummer 1 oder 2, wobei weitere Sensoren, wie z.B. Drehraten,
Absolutdruck, Magnetfeldsensoren (Kompass) oder Abstandssensoren in das Multisensor-Mikrofon
integriert sind
- 4. Multisensor-Mikrofon nach Nummer 1 oder 2, wobei weitere andersartige Mikrofone
z.B. für einen erweiterten Frequenzbereich integriert sind
- 5. Multisensor-Mikrofon nach Nummer 1 oder 2, wobei weitere identische Mikrofone in
das Multisensor-Mikrofon integriert sind
- 6. Multisensor-Mikrofon nach Nummer 4 oder 5, wobei die Abstände zwischen den Mikrofonen
klein gegenüber der mittleren Wellenlänge des zu untersuchenden Signals sind
- 7. Verteiltes, synchrones Multisensor-Mikrofon-System bestehend aus Mikrofonen nach
den Nummern 1-6, wobei mindesten 2 Multisensor-Mikrofone mit jeweils einer autarken
Aufnahmeeinheit verbunden sind, die alle verbundenen Mikrofone zeitsynchron und mit
einem Zeitstempel aufzeichnet sowie weitere Aufnahmeeinheiten angeschlossenen Mikrofonen,
die sich vor einer Messung untereinander automatisch synchronisiert haben
- 8. Aufnahmeeinheit nach Nummer 7, wobei diese bevorzugt aufgebaut ist aus einem Mikrocontroller
mit einem Field-Programmalbe-Gate-Array (FPGA) sowie einem Speichermedium für das
Zwischenspeichern größerer Datenmengen.
- 9. Verteiltes, synchrones Multisensor-Mikrofon-System mit autarken Aufnahmeeinheiten
nach den Nummern 7-8, die eine Vorverarbeitung der aufgenommenen Sensordaten vornehmen.
- 10. Verteiltes, synchrones Multisensor-Mikrofon-System mit autarken Aufnahmeeinheiten
nach den Nummern 7-9, die eine Analyse der aufgenommenen Sensordaten vornehmen und
Laufzeitunterschiede eines akustischen Signals zwischen den Multisensor-Mikrofonen
bestimmen
- 11. Verteiltes, synchrones Multisensor-Mikrofon-System nach den Nummern 7-9, wobei
die aufgenommenen Messdaten einschließlich ihres Zeitstempels nach Abschluss der Messung
an eine zentrale Recheneinheit übertragen werden.
- 12. Verteiltes, synchrones Multisensor-Mikrofon-System nach den Nummern 7-11, wobei
die Messdaten zur Ansteuerung eines Aktors, wie z.B. eines Lautsprechers zur Erzeugung
von Gegenschall verwenden werden.
1. Mikrofonanordnung mit mindestens einem Mikrofon zur Messung von Luftschall und einer
Auswerteeinheit zur Speicherung der gemessenen Mikrofonsignale, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschleunigungssensor vorgesehen ist, der einen Körperschall für das Mikrofon
erfasst, wobei die Auswerteeinheit ausgebildet ist, um einen auf den Körperschall
zurückgehenden Anteil der Mikrofonsignale herauszurechnen.
2. Mikrofonanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Feld von Mikrofonen vorgesehen ist, deren Mikrofonsignale von der Auswerteeinheit
zu einem akustischen Bild ausgewertet werden.
3. Mikrofonanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrofone, insbesondere als MEMS-Mikrofone ausgebildet, einen Abstand zueinander
besitzen, der klein relativ zu einer mittleren Wellenlänge des eintreffenden Luftschalls
ist.
4. Mikrofonanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Gruppenauswerteeinheit einer ersten Gruppe von Mikrofonen und eine zweite
Gruppenauswerteeinheit einer zweiten Gruppe von Mikrofonen zugeordnet ist, wobei die
erste und zweite Gruppenauswerteeinheit jeweils die Mikrofonsignale der ihnen zu geordneten
Mikrofone mit Zeitstempeln versehen und auswerten.
5. Mikrofonanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Gruppenauswerteeinheiten und weitere Gruppen von Mikrofonen vorgesehen sind.
6. Mikrofonanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppenauswerteinheiten ausgebildet sind, um jeweils die Signale der Beschleunigungssensoren
und der in der Gruppe zusammengefassten Mikrofone auszuwerten.
7. Mikrofonanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppenauswerteeinheiten untereinander und mit der Auswerteinheit synchronisiert
sind.
8. Mikrofonanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit einen Mikrocontroller und/oder eine FPGA-Einheit sowie einen
Speicher für die Mikrofonsignale und die Signale der Beschleunigungssensoren für den
Körperschall aufweist.
9. Mikrofonanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Mikrofone einen Beschleunigungssensor aufweist, der gemeinsam mit dem Mikrofon
verbaut ist.
10. Mikrofonanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Sensoren vorgesehen sind, die eine Positionsbestimmung für die Mikrofonanordnung
erlauben.
11. Mikrofonanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, , dadurch gekennzeichnet, dass weitere Sensoren vorgesehen sind, die lokal die Temperatur oder den Absolutdruck
messen.