[0001] Die Erfindung betrifft eine Brandschutzeinrichtung zum Verschluss von Rohrleitungen
mit Verschlussklappen, die aus mehreren Biegeelastisch miteinander verbundenen Teilsegmenten
gebildet sind, die sich im hochgeklappten und funktionslosen Zustand etwa formschlüssig
an den runden Querschnitt des rund ausgebildeten Rohrteils anlegen und die sich im
Funktionszustand formschlüssig in den lichten Querschnitt des rund ausgebildeten Rohrgehäusemittelteils
als Rohrverschluss anlegen.
[0002] Die Funktion der Brandschutzeinrichtung nach der Erfindung wird durch den Gegenstand
der eigenen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 048 035 A1 erläutert. Die Erfindungsoffenbarung der vorliegenden Erfindung umfasst deshalb auch
die Offenbarung der
DE 10 2007 048 035 A1.
[0003] Bei dem auf den gleichen Anmelder zurückgehenden Stand der Technik steht im Mittelpunkt,
dass eine etwa parallel zur Ebene der Wandung des Gehäuses federbelastet verschwenkbare,
klappenförmige Verschlußeinrichtung vorhanden ist, deren Schwenkachse senkrecht zur
Achse der Rohrleitung ausgerichtet ist, wobei die Verschlusseinrichtung durch eine
Rückhaltevorrichtung an der Wandseite des Gehäuses gehalten ist, die bei einer erhöhten
Temperatur durchschmilzt und die klappenförmige Verschlusseinrichtung jede Bewegung
in die Schließstellung freigibt.
[0004] Es ist außerdem eine Auslösevorrichtung vorgesehen, die nach dem Durchschmelzen der
Rückhaltevorrichtung die klappenförmige Verschlusseinrichtung in ihre Schließstellung
bewegt, wobei das Gehäuse mindestens in seinem die Verschlusseinrichtung aufnehmenden
Mittelteil rundprofiliert ist und die Verschlusseinrichtung aus mehreren faltbaren
Klappen- oder Flügel-Segmenten besteht, deren gegenseitige Verbindung als Biegefeder
ausgebildet ist und die sich an die rund gebogene Wandung des rund profilierten Gehäuses
annähernd parallel anlegen und in der hochgeschwenkten Ruhestellung eine an die rund
gebogene Wandung angepasste Formgebung und in der abgeschwenkten Arbeitsstellung eine
etwa gerade Flächenerstreckung aufweisen.
[0005] Beim Betrieb der bekannten Brandschutzeinrichtung für Rohrleitungen hat sich herausgestellt,
dass die Abdichtwirkung der einzelnen, zueinander segmentierten, aus Blech bestehenden
Verschlussklappen in Richtung zum Innenumfang des Rohrgehäuses ungenügend ist und
der Schutz gegen einen Brandangriff der aus Metallteilen bestehenden segmentierten
Verschlussklappen war ungenügend.
[0006] Zwar offenbart die eigene, vorveröffentlichte Druckschrift eine Bewehrung der segmentierten
Verschlussklappen an der einen Seite mit plattenförmigen aufschäumenden Kunststoffmaterialien,
die im Folgenden auch als "Int. Plattensegmente" (Plattensegmente aus einem Intumeszenz-Material)
bezeichnet werden Die gegenüberliegende Seite der segmentförmigen Verschlussklappen
war jedoch ungeschützt und bot den angreifenden Brandgasen eine ungeschützte und unbewehrte
Metalloberfläche.
[0007] Demnach bestanden beim Stand der Technik folgende Nachteile:
- 1. Die rundumlaufende Abdichtung am Außenumfang der segmentförmigen Verschlussklappen
in Richtung auf die Innenseite des Rohrgehäuses war ungenügend, weil die Int.-Platten
nach dem Stand der Technik ungeschützt waren und vollkommen frei und ungeregelt aufschäumen
konnten, was zu einer ungenügenden Randabdichtung führte.
- 2. Die Blechseite der segmentierten Verschlussklappen war offen einem Brandangriff
ausgesetzt. Es bestand daher die Gefahr der Verformung der segmentierten Verschlussklappen
und damit die Gefahr einer nur ungenügenden Abdichtwirkung im Innenquerschnitt des
Rohrgehäuses.
[0008] Der Erfindung liegt deshalb ausgehend von dem benannten Stand der Technik die Aufgabe
zugrunde, eine Brandschutzeinrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass im Brandfall eine verbesserte Randabdichtung der segmentierten Verschlussklappen
in Richtung auf den Innenumfang des Gehäuses gewährleistet ist und dass ferner auch
bei einer starken Unterdruckeinwirkung von mehr als 300 Pascal dafür gesorgt wird,
dass das vorher ungeschützte, unter Wärmeeinwirkung aufschäumende Int. Material nicht
von dem entstehenden Luftstrom zerrissen und abgetragen wird.
[0009] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0010] Merkmal der Erfindung ist, dass erfindungsgemäß die aus Metall bestehenden segmentierten
Verschlussplatten beidseitig mit Int.-Plattensegmenten belegt sind und dass diese
Int.-Plattensegmente an ihrer jeweiligen Außenseite durch eine elastisch verformbare
Federstahlplatte abgedeckt und bewehrt sind.
[0011] Mit der Erfindung wird demnach ein sandwichartiger Aufbau der segmentierten, aus
Blech bestehenden Verschlussklappen beschrieben, die jeweils auf der Vorder- und Rückseite
flächenförmig mit jeweiligen der Formgebung angepassten Int.-Plattensegmenten belegt
sind.
[0012] Um aber zu vermeiden, dass die vorder- und rückseitig auf jeder Verschlussklappe
befestigten. Int.-Plattensegmente im Brandfall ungerichtet aufschäumen, ist es nach
dem weiteren Merkmal des Anspruches 1 vorgesehen, dass der Plattenaufbau mit den Int.-Plattensegmenten
an der Außenseite mit einer Federstahlplatte abgedeckt ist, die in sich elastisch
biegbar sind, wobei die Federstahlplatte sämtliche aus Metall bestehenden Verschlussplatten
weitgehend flächenförmig abdeckt.
[0013] Damit wird ein Vorteil gegenüber dem Stand der Technik erzielt, denn bei der älteren
Druckschrift waren die aus Metallblech bestehenden Verschlussklappensegmente lediglich
an der einen Seite mit den Int.-Plattensegmenten belegt, während die gegenüberliegende
Seite ohne Int.-Plattensegmente ausgerüstet war und dadurch gegenüber einem Hitzeangriff
ungeschützt waren.
[0014] Hier sieht die Erfindung vor, dass die Int.-Plattensegmente an der Vorder- und Rückseite
der jeweiligen segmentförmigen Verschlussklappen befestigt sind.
[0015] Die Verschlusseinrichtung besteht aus den bewegbar miteinander verbundenen segmentförmigen
Verschlussklappen, die beidseitig mit den aufschäumenden Plattensegmenten belegt sind.
Die so belegten Verschlussklappen sind, sowohl an deren Außen- als auch an deren Innenseite,
durch eine den gesamten Plattenaufbau vorder- und rückseitig abdeckende Federstahlplatte
weitgehend ganzflächig abgedeckt.
[0016] Somit nehmen die beiden auf Abstand zueinander angeordneten, großflächigen Federstahlplatten
in ihrem Innenraum die drei segmentförmigen Verschlussplatten auf, und sind so biegsam
ausgebildet, dass sie das Bewegungsspiel der Verschlussklappen nicht oder nur unwesentlich
beeinträchtigen. Damit bilden die beidseitig an der Außen- und Innenseite der jeweiligen
Verschlusseinrichtung angeordneten Federstahlplatten eine vorder- und rückseitige
Bewehrung der Verschlussklappen gegen Hitzeangriff. Die dazwischen angeordneten Verschlussklappen
werden deshalb gegen einen Hitzeangriff geschützt und halten unverformt ihren Bewegungsspielraum
für eine lange Zeit des Hitzeangriffs aufrecht.
[0017] Die vorder- und rückseitig angeordneten Federstahlplatten, welche die beidseitigen
Außenflächen der gesamten Verschlusseinrichtung bilden, sorgen dafür, dass sich die
unter Hitze-Einwirkung aufschäumenden Int.-Plattensegmente zunächst in Richtung radial
auswärts zum Rand der jeweiligen Verschlussklappen ausdehnen und erst nach weiterem
Aufschäumen verformt das Int.-Material die Federstahlplatten so nach außen, dass sie
vom befestigten Mittenbereich ausgehend eine konische Verbiegung erfahren und in ihren
Außenbereichen von den darunter liegenden metallischen Verschlussklappen abheben.
[0018] Damit ermöglichen sie eine gerichtete Volumenvergrößerung des Int.-Materials, wobei
sie jedoch in ihrem Mittelbereich von einer zentralen Schrauben-Mutterverbindung oder
einer anderen geeigneten zentralen Befestigung gehalten werden, so dass die die Abdeckung
bildenden Federstahlplatten das aufschäumende Int.-Material jeweils zur Rand- und
Innenseite des Rohrgehäuses hinleiten.
[0019] Dies ist ein Vorteil gegenüber dem Stand der Technik, denn bisher war es nicht möglich,
das ungerichtet im Innenraum aufschäumende Int.-Material - wie bei der eigenen Patentanmeldung
gezeigt - zu "bändigen" und diesem aufschäumenden Material eine bestimmte Richtung
in Richtung zum Innenumfang des Rohrgehäuses zu geben.
[0020] Dies wird nun erstmals durch die Verwendung von zwei einander gegenüberliegenden
und zueinander parallelen Federstahlplatten erreicht, die lediglich in ihrem Mittenbereich
mit dem mittleren Segment der Verschlussplattenanordnung verbunden sind und die in
ihren äußeren Randbereichen vollkommen frei (unbefestigt) sind und auswärts gerichtet
biegbar sind, um so nach außen gerichtete, für das Intumeszenzmaterial geeignete Führungsräume
zu bilden, die gegen den Innenumfang des Rohrgehäuses gerichtet sind.
[0021] Die biegbaren Federstahlplatten haben etwa eine Dicke von 0,3 mm und haben einen
dem Rohrinnendurchmesser angepasste Größe. Bei einer Nennrohrweite von 200 mm beträgt
der Durchmesser der jeweiligen Federstahlplatte etwa 180 mm.
[0022] Wichtig ist demnach, dass die Federstahlplatten an der Ober- und Unterseite die Bewegung
der segmentierten metallischen Verschlussklappen mitmachen, dass sie aber im Brandfall
- bedingt durch das aufschäumende Int.-Material - von den metallischen Verschlussklappen
abheben.
[0023] Durch das Abheben bilden die Federstahlplatten radial nach außen gerichtete Führungsräume,
welche das aufschäumende Int.-Material zum Innenumfang des Rohrgehäuses hinleiten,
das sich dort abgedichtet anlegt.
[0024] Für die Art und die Funktion der segmentierten metallischen Verschlussglieder wird
auf den Offenbarungsgehalt der eigenen
DE 10 2007 048 035 A1 verwiesen.
[0025] Weil sich im Brandfall die jeweilige Federstahlplatte radial nach außen verformt
und sich in axialer Richtung aufbäumt, weil sie lediglich zentral im Mittelbereich
festgehalten ist, führt die jeweilige Federstahlplatte zu einer Stabilisierung und
Lenkung des Int.-Materials an der Unterseite und auch zu einer Stabilisierung des
Bewegungsspiels der darunter befindlichen segmentierten Verschlussplatten.
[0026] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0027] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0028] Soweit einzelne Gegenstände als "erfindungswesentlich" oder "wichtig" bezeichnet
sind, bedeutet dies nicht, dass diese Gegenstände notwendigerweise den Gegenstand
eines unabhängigen Anspruches bilden müssen. Dies wird allein durch die jeweils geltende
Fassung des unabhängigen Patentanspruches bestimmt.
[0029] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0030] Es zeigen:
- Figur 1:
- Schnitt durch eine Brandschutzklappe nach der Erfindung im geschlossenen Zustand,
d. h. im Brandzustand, bevor das Int.-Material aufschäumt
- Figur 2:
- die Draufsicht auf die Anordnung nach Figur 1 in Richtung des Pfeiles II in Figur
1
- Figur 3:
- die Draufsicht in Richtung des Pfeiles II in Figur 1 bei vollständig geöffneter Anordnung
- Figur 4:
- schematisierte Darstellung der Verformung der erfindungsgemäßen Federstahlplatten
im Brandfall im Vergleich zur Darstellung nach Figur 1
- Figur 5:
- eine Teilansicht des Klappensatzes, bestehend aus drei zueinander segmentierten Plattensegmenten
- Figur 6:
- eine Seitenansicht der Anordnung in Richtung des Pfeiles VI in Figur 5
- Figur 7:
- eine vergrößerte Stirnansicht der Plattensegmente von oben
- Figur 8:
- ein Einbaubeispiel einer Brandschutzklappe nach der Erfindung in einer Wand oder Decke
- Figur 9:
- die Draufsicht auf die Anordnung nach Figur 8
[0031] Die Brandschutzeinrichtung für Rohrleitungen, insbesondere Lüftungsrohrleitungen
besteht aus einem in eine Rohrleitung einsetzbaren Gehäuse 2, das eine etwa parallel
zur Ebene der Wandung des Gehäuses federbelastet verschwenkbare, klappenförmige Verschlusseinrichtung
37, 38 aufnimmt, deren Schwenkachse annähernd senkrecht zur Achse der Rohrleitung
ausgerichtet ist, wobei die Verschlusseinrichtung 37, 38 durch eine Rückhaltevorrichtung
36 an der Wandseite des Gehäuses 2 gehalten ist, die bei einer erhöhten Temperatur
auslöst und die klappenförmige Verschlusseinrichtung 37, 38 für ihre Bewegung in die
Schließstellung freigibt.
[0032] Die klappenförmige Verschlusseinrichtung 37, 38 wird durch eine Rückhaltevorrichtung
36 an der Wandseite des Gehäuses 2 gehalten, die bei einer erhöhten Temperatur durchschmilzt
und die klappenförmige Verschlusseinrichtung 37, 38 für ihre Bewegung in die Schließstellung
freigibt, wobei außerdem eine Auslösevorrichtung 3 vorgesehen ist, die nach Durchschmelzen
der Rückhaltevorrichtung 36 die klappenförmige Verschlusseinrichtung 37, 38 in ihre
Schließstellung bewegt
[0033] Die Figuren 1 und 2 zeigen den Auslösefall einer Brandschutzklappe. In dem rohrförmigen
Gehäuse 2 befinden sich die zwei einander gegenüberliegenden Auslöseeinrichtungen
3, die jeweils mit einer Halteklammer 7 die randseitig gehaltenen segmentierten Verschlussklappen
8a, 9a, 10a in einer gespannten Stellung halten.
[0034] Im Verschlussfall und bevor das Int.-Material 26 aufschäumt, ergibt sich deshalb
nach Figuren 1 und 2 der folgender Aufbau:
Es ist eine Symmetrielinie 25 vorhanden, welche die Mittenquerachse des Rohrgehäuses
2 schneidet und bezüglich dieser Symmetrielinie 25 überlappen sich die auf den beiden
gegenüberliegenden Seiten im Bereich der Auslöseeinrichtung 3 angeordneten, drei segmentierten
Verschlussklappen 8a, 9a, 10a.
[0035] Es reicht deshalb aus, lediglich die eine Hälfte der Figur 2 jenseits der Symmetrielinie
25 bezüglich der dort angeordneten Verschlussklappen 8a, 9a, 10a zu erläutern, weil
die darunter liegende Hälfte mit den gleichen Verschlussklappen 8a, 9a, 10a in der
gleichen Konstruktion und Funktion ausgeführt ist. Die Verschlussklappen 8a, 9a, 10a
werden durch metallische Klappensegmente 8, 9, 10 gebildet.
[0036] Das Gehäuse 2 nach Figur 1 besteht aus einem rohrförmigen Gehäuse vergrößerten Durchmessers,
an dem ein Anschlussflansch 4 verkleinerten Durchmessers ansetzt. Für die Erfindung
kann jedoch statt eines rohrförmigen Gehäuses auch eine andere Gehäuseform gewählt
werden. Insbesondere kann ein Quadratquerschnitt gewählt werden.
[0037] Die Brandschutz-Verschlusseinrichtung besteht aus einem Sandwichaufbau mit einer
oben liegenden Federstahlplatte 5, die annähernd ganzflächig den Innenumfang 35 des
Gehäuses 2 abdeckt und die mit einer Schrauben-Mutterverbindung 17, 18 mit einer gegenüberliegenden
und auf Abstand gehaltenen, weiteren Federstahlplatte 6 mittig verbunden ist.
[0038] Auf der Unterseite der Federstahlplatte 5 ist der segmentierte Aufbau der aus Blech
befindlichen Verschlussklappen 8a, 9a, 10a angeordnet, wobei die mittlere Verschlussklappe
8a aus einem Mittelsegment 8 und die zwei seitlich daran anschließenden, biegbar hierzu
ausgebildeten Verschlussklappen 9a, 10a aus den Seitensegmenten 9, 10 bestehen.
[0039] Die Erfindung ist nicht auf drei segmentierte Verschlussklappen auf jeder Seite des
Rohrgehäuses 2 beschränkt. Statt dreier Segmente 8, 9, 10 kann auch nur ein einziges
Segment, zwei Segmente oder mehr als drei Segmente 8, 9, 10 angeordnet sein.
[0040] Gemäß Figur 1 ist das jeweilige Mittelsegment 8 und die daran biegbar anschließenden
Seitensegmente 9, 10 durch Trennfugen 22 voneinander getrennt und getrennt voneinander
biegbar.
[0041] Auf der Oberseite des jeweiligen Segments 8, 9, 10 ist jeweils ein Int.-Plattensegment
19, 20, 21 aufgeklebt oder in anderer Weise befestigt. Damit sind die Int.-Plattensegmente
19, 20, 21 im Innenraum einer in sich geschlossenen Aufnahmekammer aufgenommen, die
lediglich randseitig in Richtung zum Innenumfang 35 offen ist und daher geeignet ist,
das aus dieser Kammer randseitig aufschäumende Int.-Material 26 in Richtung zum Innenumfang
35 des Gehäuses 2 zu leiten.
[0042] Auf der gegenüberliegenden Seite der - aus Blech bestehenden - als Verschlusselemente
ausgebildeten Segmente 8, 9, 10 ist eine ganzflächige, annähernd alle Segmente 8,
9, 10 überdeckende Kaltdichtungsplatte 12 vorgesehen. Es handelt sich um einen wärmebeständigen,
geschlossenzelligen Schaumstoff, der besonders biegbar ist und deshalb alle Biegebewegungen
der blechmetallischen Segmente 8, 9, 10 mitmacht.
[0043] An der Rückseite der Kaltdichtungsplatte 12 sind die segmentierten Int.-Plattensegmente
13, 14, 15 in gleicher Weise aufgeklebt oder in anderer Weise befestigt, die aus bewegungstechnischen
Gründen zwischen sich einen Freiraum 16 bilden, um eine Bewegbarkeit der Segmente
8, 9, 10 zu gestatten.
[0044] Aus Figur 2 ist noch entnehmbar, dass die gelenkig miteinander randseitig verbundenen
Segmente 8-9-10 eine mittlere Aussparung 11 ergeben oder bilden, die zur Aufnahme
der Auslöseeinrichtung 3 vorgesehen ist.
[0045] Das Spreizglied 23 ist in Verbindung mit der jeweiligen Haltefeder 7 in einem Haltebock
24 aufgenommen.
[0046] Die Figur 3 zeigt die vollständige Offenstellung der segmentierten Verschlussanordnung,
wo erkennbar ist, dass die Verschlussanordnung auf der linken Seite, bestehend aus
drei zueinander segmentierten Verschlussgliedern 8, 9, 10 genau identisch ist wie
die auf der rechten Seite angeordnete Verschlussanordnung, so dass es. ausreicht,
die Verschlussanordnung einer einzigen Seite zu beschreiben.
[0047] Die Figur 3 zeigt, dass die aus Blech befindlichen Verschlusssegmentteile 8, 9, 10
beidseitig mit den erfindungsgemäßen Int.-Plattensegmenten 13, 14, 15 und auf der
anderen Seite mit den Int.-Plattensegmenten 19, 20, 21 belegt sind und dass der gesamte
Sandwichaufbau an der Außenseite durch die annähernd die gesamte Fläche überdeckende
Federstahlplatte 5 abgedeckt und gegen einen Hitzeangriff bewehrt ist. In gleicher
Weise ist der gesamte Aufbau an der Innenseite durch die weitere Federstahlplatte
6 abgedeckt.
[0048] Der Durchgang 33 im Innenraum ist in der Ruhestellung der Brandschutzeinrichtung
im Wesentlichen von Einbauten frei, so dass die in die Ruhelage nach Figur 3 zurückgeschwenkten
Verschlussklappensegmente den Durchfluss nicht stören.
[0049] Im Brandfall nach Figur 4 schäumen die Int.-Plattensegmente 13-15 und 19-21 bestimmungsgemäß
auf.
[0050] Wichtig ist nach Figur 4, dass sich die Federstahlplatten 5, 6 durch deren mittige
Befestigung mit der Schrauben-Mutterverbindung - oder einer anderen geeigneten zentralen
Befestigung - nur noch randseitig aufbäumen können und deshalb die Stellung 5' oder
6' einnehmen.
[0051] Dadurch werden gemäß Figur 4 sich nach außen konisch erweiternde Führungsräume 34
für das nunmehr aufschäumende Int.-Material 26 gebildet, das in der eingezeichneten
Pfeilrichtung 28 in Richtung zum Innenumfang 35 des Rohrgehäuses 2 strömt. Die Abströmung
in Pfeilrichtung 27 geschieht zunächst anfänglich, so dass beim anfänglichen Brandangriff
zunächst ein Aufschäumen in der Aufnahmekammer unterhalb der Federstahlplatte 5 und
6 erfolgt, und das aufschäumende Material zunächst in Pfeilrichtung 27 randseitig
abströmt und erst dann die Federstahlplatte randseitig abhebt und in ihre Stellung
5' und 6' bringt.
[0052] Die in ihrer Lage veränderten Plattensegmente 13-15 und 19-21 werden nach dem Aufschäumen
mit hoch gestrichenen Bezugszeichen dargestellt.
[0053] Jenseits der mittigen Schraubverbindung mit der Mutter 17 und der Schraube 18 verformt
sich die jeweilige Federstahlplatte 5 und 6 auch im Mittelbereich und wölbt sich auf,
weil sich auch in radialer Richtung ein Verformungsdruck auf die jeweilige Federstahlplatte
5 und 6 im Mittenbereich ergibt.
[0054] Somit zeigt die Figur 4, dass im Brandfall das Int.-Material 26 in den Pfeilrichtungen
27, 28 zur Randseite hin abströmt, was beim Stand der Technik nicht möglich war.
[0055] Die Figur 5 zeigt, dass die Biegung der einzelnen biegbar miteinander verbundenen
Segmente 8, 9, 10 über Biegelinien 29 erfolgt, die federnd aneinander hängen.
[0056] Ansonsten gelten für die Beschreibung der Figuren 6 und 7 die gleichen Erläuterungen,
wie vorstehend gegeben.
[0057] Die Figuren 8 und 9 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel, wobei erkennbar ist,
dass eine erfindungsgemäße Brandschutzklappe 1 in einer Durchgangsöffnung 32 in einer
Wand oder einer Decke 30 mit ihrem Rohrgehäuse 2 eingebaut ist. Es wird noch zusätzlich
eine Einbauhülse 31 verwendet, die von der einen Seite in die Durchgangsöffnung 32
eingreift. Mit der Einbauhülse 31 wird ein nachträglicher Einbau einer Brandschutzklappe
1 nach der Erfindung ermöglicht.
Zeichnungslegende
[0058]
- 1 Brandschutzklappe
- 2 Gehäuse (Rohr-)
- 3 Auslöseeinrichtung
- 4 Anschlussflansch
- 5 Federstahlplatte (oben)
- 6 Federstahlplatte (unten)
- 7 Halteklammer
- 8 Mittelsegment (Blech) 8a Verschlussklappe
- 9 Seitensegment 9a Verschlussklappe
- 10 Seitensegment 10 Verschlussklappe
- 11 Aussparung
- 12 Kaltdichtungsplatte
- 13 Int.-Plattensegment außen
- 14 Int.-Plattensegment Mitte
- 15 Int.-Plattensegment außen
- 16 Freiraum
- 17 Mutter
- 18 Schraube
- 19 Int.-Plattensegment außen
- 20 Int.-Plattensegment Mitte
- 21 Int.-Plattensegment außen
- 22 Trennfuge
- 23 Spreizglied
- 24 Haltebock
- 25 Symmetrielinie
- 26 Int.-Material
- 27 Pfeilrichtung
- 28 Pfeilrichtung
- 29 Biegelinie
- 30 Wand oder Decke
- 31 Einbauhülse
- 32 Durchgangsöffnung
- 33 Durchgang (von 2)
- 34 Führungsraum
- 35 Innenumfang
- 36 Rückhaltevorrichtung
- 37 Verschlusseinrichtung
- 38 Verschlusseinrichtung
1. Brandschutzeinrichtung für Rohrleitungen, insbesondere Lüftungsrohrleitungen mit einem
Gehäuse (2), das eine etwa parallel zur Ebene der Wandung des Gehäuses (2) federbelastet
verschwenkbare, klappenförmige Verschlusseinrichtung (37, 38) aufnimmt, deren Schwenkachse
annähernd senkrecht zur Achse der Rohrleitung ausgerichtet ist, wobei die Verschlusseinrichtung
(37, 38) aus einer oder mehreren segmentförmigen Verschlussklappen (8a, 9a, 10a) besteht,
die sich an die rund gebogene Wandung des rundprofilierten Gehäuses (1, 2, 4) anlegen
und in der hochgeschwenkten Ruhestellung eine etwa an die rund gebogene Wandung angepasste
Formgebung und in der abgeschwenkten Arbeitsstellung eine etwa gerade Flächenerstreckung
aufweisen, wobei die metallischen Verschlussklappen (8a, 9a, 10a) mindestens an der
einen Seite durch Hitzeeinwirkung aufschäumende Plattensegmente (13, 14, 15) belegt
sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die Vorder- und Rückseite jeder Verschlussklappe (8a, 9a, 10) mit aufschäumbaren
Plattensegmenten (13-15) belegt ist, die beidseitig von einer die Verschlusseinrichtung
(37, 38) annähernd ganzflächig abdeckenden biegbaren Federstahlplatte (5, 6) abgedeckt
sind.
2. Brandschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei bezüglich der Mittenlängsachse des Gehäuses (2) diametral gegenüber
liegende Verschlusseinrichtungen (37, 38) angeordnet sind, und jede Verschlusseinrichtung
(37, 38) aus mindestens drei miteinander bewegbar verbundenen, segmentförmigen Verschlussklappen
(8a, 9a, 10a) besteht, die vorder- und rückseitig annähernd vollflächig durch die
biegbare Federstahlplatte (5, 6) abgedeckt sind.
3. Brandschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden auf Abstand zueinander angeordneten Federstahlplatten (5, 6) in ihrem
Innenraum die segmentförmigen Verschlussplatten (8a-10a) aufnehmen, und so biegsam
ausgebildet sind, dass sie das Bewegungsspiel der Verschlussklappen (8a, 9a, 10a)
nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigen.
4. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vorder- und rückseitig angeordneten Federstahlplatten (5, 6) die unter Hitze-Einwirkung
aufschäumenden Int.-Plattensegmente (13-15) in Richtung radial auswärts zum Rand der
Verschlussklappen (8a-10a) leiten.
5. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federstahlplatten (5, 6) lediglich in ihrem Mittenbereich mit der mittleren Verschlussklappe
(8) verbunden sind und in ihren äußeren Randbereichen unbefestigt sind und auswärts
gerichtet biegbar sind, um so nach außen gerichtete, für das Intumeszenzmaterial geeignete
Führungsräume (34) zu bilden, die gegen den Innenumfang des Gehäuses (2) gerichtet
sind.
6. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussklappen (8-10) aus einem Mittelsegment (8) und daran biegbar anschließenden
Seitensegmente (9, 10) besteht, die durch Trennfugen (22) voneinander getrennt und
getrennt voneinander biegbar sind.
7. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Int.-Plattensegmente (19, 20, 21) im Innenraum einer in sich geschlossenen Aufnahmekammer
aufgenommen sind, die lediglich randseitig in Richtung zum Innenumfang (35) des Gehäuses
(2) offen ist und geeignet ist, das aus dieser Aufnahmekammer randseitig aufschäumende
Int.-Material (26) in Richtung zum Innenumfang (35) des Gehäuses (2) zu leiten.
8. Brandschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Seite der Verschlussklappen (8a, 9a, 10a) annähernd ganzflächig mit einer
Kaltdichtungsplatte (12) belegt sind.
9. Brandschutzeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaltdichtungsplatte (12) aus einem wärmebeständigen, geschlossenzelligen, biegbaren
Schaumstoff besteht.