[0001] Die Erfindung betrifft eine Sortiervorrichtung mit Sortierwagen, die entlang eines
Sortierweges in einer Transportrichtung verfahrbar sind und jeweils mit einer Lastaufnahmeeinrichtung
zum gesteuerten Aufnehmen und Abgeben von Stückgutteilen versehen sind, mit einer
Anzahl von Endstellen, wobei jede Endstelle in Transportrichtung gesehen eine bestimmte
Breite aufweist und an jeder Endstelle Stückgutteile entsprechend eines jeweiligen
Sortierziels gezielt von den Sortierwagen abgebbar sind.
[0002] Die Sortierwagen weisen als Lastaufnahmeeinrichtung in der Regel eine Kippschale
oder einen Quergurtförderer auf, so dass ein aufgenommenes Stückgutteil quer zur Transportrichtung
an einer Endstelle abgegeben werden kann. Bei einer Anzahl von Sortierzielen ist eine
entsprechende Anzahl von Endstellen notwendig, wobei jede Endstelle eine ausreichende
Breite aufweisen muss, damit auch ein größeres Stückgutteil problemlos übernommen
werden kann. Die aus einer größeren Anzahl von Endstellen mit einer gewissen Breite
resultierende Gesamtbreite eines Ausschleusbereichs ist häufig problematisch, da nicht
immer ausreichend Platz zur Verfügung steht. Man ist daher bestrebt, die Breite des
Ausschleusbereichs möglichst gering zu halten, wofür es zweckmäßig ist, die Breite
der Endstellen möglichst gering zu halten. Dies bewirkt eine bedarfsgerechte Anzahl
an Endstellen über die Zeit und damit einen erhöhten Durchsatz.
[0003] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Breite mindestens einer Endstelle im Betrieb
der Sortiervorrichtung einstellbar ist und insbesondere an eine Länge eines abzugebenden
Stückgutteils anpassbar ist. Man hat nämlich erkannt, dass durch die Anpassung der
Breite der Endstellen an die an diesen Endstellen zu übergebenden Stückgutteile dazu
führt, dass der Ausschleusbereich insgesamt nicht zu groß wird, bzw. dass sich die
benötigte Anzahl von Endstellen innerhalb einer geringeren Gesamtbreite als bisher
unterbringen lässt.
[0004] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Breite mindestens einer Endstelle stufenlos oder
in vorgegebenen Stufen einstellbar ist.
[0005] Mindestens eine Endstelle kann einen Behälter mit einstellbarer Breite aufweisen.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Endstelle eine
Rutsche mit einstellbarer Breite aufweist. Die Rutsche kann sich je nach Breiteneinstellung
in einer von dem Sortierweg wegweisenden Abgaberichtung verengen oder erweitern.
[0006] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anzahl
von Endstellen im Betrieb der Sortiervorrichtung einstellbar ist, wobei je nach Bedarf
an Sortierzielen zusätzliche Endstellen einrichtbar oder vorhandene Endstellen entfernbar
sind.
[0007] Zweckmäßigerweise ist die Breite einer Endstelle mindestens so groß wie eine Länge,
in Transportrichtung gesehen, eines abzugebenden Stückgutteils eingestellt.
[0008] Es können Endstellen mit unterschiedlichen Breiten, angepasst an zu erwartende Längen
von abzugebenden Stückgutteilen, einrichtbar sein.
[0009] Zwei benachbarte Endstellen können durch eine bewegbare Trennwand voneinander getrennt
sein und jeweils eine weitere seitliche Abgrenzung aufweisen, wobei die Trennwand
zwischen den seitlichen Abgrenzungen bewegbar ist, um die Breiten der Endstellen zu
verändern oder um eine der beiden Endstellen zu entfernen.
[0010] Unter Endstellen sind sämtliche Vorrichtungen zu verstehen, in denen Stückgutteile
aufgenommen werden können, die von einer Sortiervorrichtung ausgeschleust werden.
Beispielsweise kann eine Endstelle als Rutsche, Behälter, Rollenbahn oder aktive Fördereinrichtung
wie Gurtförderer ausgebildet sein. Ein Sack ist als Sonderform eines Behälters zu
verstehen. Einer Sortiervorrichtung können eine einzige Art von Endstellen zugeordnet
sein, oder aber mehrere unterschiedliche Endstellenformen.
[0011] Soweit eine Endstelle einen Behälter aufweist, kann dieser durch einen flexiblen
Sack gebildet sein, der an in Transportrichtung verschiebbaren Trägern zur Breitenverstellung
gehalten ist.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass die Endstellen innerhalb des Ausschleusbereichs in
jeder Verstellposition lückenlos benachbart angeordnet sind, oder aber dass die Endstellen
in mehreren aus benachbarten Endstellen bestehenden Gruppen angeordnet sind, wobei
zwischen den Gruppen Abstände bestehen, in denen keine Endstellen angeordnet sind.
Alternativ könnte zwischen je zwei benachbarten Endstellen ein bestimmter Abstand
vorgesehen sein.
[0013] Zweckmäßigerweise ist eine zentrale oder dezentrale Steuerung vorgesehen, die Positionsin-formationen
der Sortierwagen erhält und mit der eine Lastaufnahmeeinrichtung eines ausgewählten
Sortierwagens zur Abgabe eines darauf befindlichen Stückgutteils an einer ausgewählten
Endstelle ansteuerbar ist. Der Abgabevorgang kann anhand einer Positionsinformation
des Sortierwagens ausgelöst werden, indem die Position eines ausgewählten Sortierwagens
am Ort der ausgewählten Endstelle erfasst wird. Beispielsweise kann ein Sensor im
Bereich der Endstelle ortsfest angeordnet sein, so dass ein vorbeilaufender Sortierwagen
erfasst und der Abgabevorgang ausgelöst werden kann. Alternativ kann die Position
mindestens eines Sortierwagens erfasst werden, oder die Sortierwagen teilen ihre Position
selbstständig mit. Die Positionen der übrigen Sortierwagen werden dementsprechend
berechnet. Wird die Position aller Sortierwagen erfasst, erfolgt keine Berechnung.
Der Abgabevorgang wird auf der Grundlage dieser vorausgegangenen Positionsbestimmung
durchgeführt. In diesem Fall braucht das Eintreffen des Sortierwagens an der Endstelle
nicht sensortechnisch erfasst zu werden, was gerade bei variablen Endstellen einen
großen Vorteil darstellt.
[0014] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Steuerung Abmessungsinformationen, insbesondere
Längeninformationen der Stückgutteile erhält, bspw. über eine Eingabe, eine Längenerfassung
oder aus einer Datenbank, und durch die Steuerung aufgrund der Längeninformationen
gezielt eine bestimmte Endstelle zur Abgabe auswählbar oder eine ausgewählte Endstelle
in ihrer Breite an die Länge eines bestimmten Stückgutteils anpassbar ist. Insbesondere
ist ein besonders langes, zwei oder mehr Lastaufnahmeeinrichtungen belegendes Stückgutteil
an einer ausgewählten Endstelle mit ausreichender Breite abgebbar, oder eine ausgewählte
Endstelle ist für die Annahme eines solchen Stückgutteils in ihrer Breite anpassbar.
[0015] Die Breite der Endstelle ist nicht nur von der Länge der abzugebenden Stückgutteile
abhängig, sondern kann auch von der geplanten Anzahl und/oder der Grundfläche oder
dem Volumen der Stückgutteile abhängen.
[0016] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass eine Länge mindestens einer Endstelle im
Betrieb der Sortiervorrichtung einstellbar ist, wobei die Länge bevorzugt von der
zentralen Steuerung eingestellt wird. Bei einer Längenveränderung wird der Abstand
zwischen einer Endstelle und dem Sortierweg verkleinert oder vergrößert.
[0017] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum Sortieren von Stückgutteilen,
unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Sortiervorrichtung, wobei jedem Stückgutteil
ein Sortierziel in Form einer bestimmten Endstelle zugeordnet wird und die Breite
mindestens einer Endstelle während des Betriebs verändert wird. Es kann vorgesehen
sein, dass eine Länge eines bestimmten Stückgutteils erfasst, manuell oder automatisch
eingegeben oder einer Datenbank entnommen wird und dass eine Breite einer bestimmten
Endstelle an die Länge angepasst wird.
[0018] Ferner kann vorgesehen sein, dass eine bestimmte Anzahl von Endstellen während des
Betriebs eingestellt wird. Hierfür können je nach Bedarf an Sortierzielen zusätzliche
Endstellen eingerichtet oder vorhandene Endstellen entfernt werden.
[0019] Die Erfindung sieht bevorzugt vor, dass ein Abgabezeitpunkt eines bestimmten Stückgutteils
an einer bestimmten Endstelle aus Positionsinformationen des das Stückgutteil transportierenden
Sortierwagens bestimmt wird.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei
auf eine Zeichnung Bezug genommen wird, in der
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sortiervorrichtung zeigt,
bei der eine Reihe von Endstellen durch verschiebbare Trennwände gebildet sind,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform zeigt, bei der Endstellen unterschiedlicher Breite
durch Aufnahmebehälter veränderbarer Breite gebildet sind,
Fig. 3 eine Variante der zweiten Ausführungsform zeigt, bei der die Behälter durch
flexible Säcke gebildet sind, und
Fig. 4a bis c jeweils in einer schematischen Draufsicht auf eine Endstellenanordnung
einer Sortiervorrichtung eine mögliche zeitliche Entwicklung von Positionen und Breiten
von Endstellen zu drei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten t1 bis t3 zeigen.
[0021] Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Sortiervorrichtung mit einer Reihe
von untereinander gekoppelten Sortierwagen 2, die entlang eines Sortierwegs 4 in einer
Transportrichtung 6 verfahrbar sind. Jeder Sortierwagen ist mit einer Lastaufnahmeeinrichtung
zum gesteuerten Aufnehmen und Abgeben von Stückgutteilen versehen, wobei die in Fig.
1 in Transportrichtung 6 gesehen vordersten Sortierwagen 2.1, 2.2 mit unterschiedlich
großen Stückgutteilen 8.1, 8.2 belegt sind. Eine wesentliche Abmessung jedes Stückgutteils
ist hierbei seine Länge, in Transportrichtung 6 gesehen, die in Fig. 1 mit L1 für
das Stückgutteil 8.1 und L2 für das Stückgutteil 8.2 bezeichnet ist.
[0022] Die Lastaufnahmeeinrichtungen der Sortierwagen 2 können als quer zur Transportrichtung
6 kippbare Kippschalen oder als quer zur Transportrichtung antreibbare Quergurtförderer
ausgebildet sein, so dass einem ausgewählten Stückgutteil auf einem ausgewählten Sortierwagen
2 bei entsprechender Ansteuerung der Lastaufnahmeeinrichtung eine Bewegungskomponente
quer zur Transportrichtung 6 erteilt werden kann, woraufhin das Stückgutteil in Richtung
der Pfeile 10 an eine ausgewählte Endstelle 12.1, 12.2, 12.3, 12.4, 12.5 übergeben
werden kann.
[0023] In Fig. 1 ist eine Situation dargestellt, in der das Stückgutteil 8.1 an die Endstelle
12.1 und das Stückgutteil 8.2 an die Endstelle 12.3 abgegeben wird.
[0024] Jede Endstelle 12.1 ... 12.5 stellt ein Sortierziel für zu sortierende Stückgutteile
dar, und kann unterschiedlich ausgestaltet sein. Eine Endstelle kann z. B.eine Rutsche,
Rollenbahn oder aktive Fördereinrichtung wie Gurtförderer aufweisen, wobei am anderen
Ende der Rutsche oder Fördereinrichtung eine nachgeschaltete Sortiertechnik oder lediglich
ein Aufnahmebehälter angeordnet sein kann.
[0025] Alternativ kann eine Endstelle lediglich durch einen Behälter gebildet sein, der
der Aufnahme von Stückgutteilen dient.
[0026] Jede Endstelle 12.1 ... 12.5 weist eine Breite B1 ... B5 auf, d. h. eine Abmessung
in Transportrichtung 6 gesehen, wobei zumindest eine Endstelle hinsichtlich ihrer
Breite im laufenden Betrieb der Sortiervorrichtung verstellbar ist. Fig. 1 erläutert
dies anhand von Trennwänden 14.1, 14.2, ... 14.6, wobei jeweils eine Endstelle zwischen
zwei unmittelbar benachbarten Trennwänden 14.1, 14.2; 14.2, 14.3 usw. angeordnet oder
von diesen gebildet ist. Anhand der Trennwand 14.6 ist die Verstellbarkeit der Breite
der Endstelle 12.5 erläutert, wobei die Trennwand 14.6, die senkrecht zur Transportrichtung
6 angeordnet ist, in Richtung der Transportrichtung 6 gesteuert verlagerbar ist, so
dass eine bestimmte Breite B5 der Endstelle 12.5 einstellbar ist.
[0027] Unter den verstellbaren Trennwänden 14.1 ... 14.6 kann sich bspw. eine schräg geneigte
Rutschenfläche befinden, oberhalb der die Trennwände verschiebbar sind, so dass sich
zwischen benachbarten Trennwänden unterschiedlich breite Endstellen in Form von Rutschen
ergeben.
[0028] Insbesondere kann jede einzelne Trennwand 14.1 ... 14.6 in Transportrichtung 6 verschiebbar
sein, so dass jede Endstelle in ihrer Breite einstellbar ist.
[0029] Die Einstellung der Breite zu den Endstellen, hier die Verschiebung der einzelnen
Trennwände, erfolgt durch eine zentrale Steuerung, die auch Positionsinformationen
der Sortierwagen erhält und mit der eine Lastaufnahmeeinrichtung eines ausgewählten
Sortierwagens 2 zur Abgabe eines darauf befindlichen Stückgutteils an einer ausgewählten
Endstelle ansteuerbar ist. Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass die Breite der
Endstelle, an der ein bestimmtes Stückgutteil abgegeben werden soll, an die Länge
L1, L2 des betreffenden Stückgutteils 8.1, 8.2 unmittelbar vor Abgabe angepasst werden
kann. Weithin kann die Breite der Endstelle an die Anzahl, das Volumen oder eine Grundfläche
der an dieser Endstelle abzugebenden Stückgutteile angepasst werden.
[0030] Es kann nicht nur die Breite der einzelnen Endstellen verändert werden, sondern es
kann auch deren Anzahl während des Betriebs der Sortiervorrichtung vergrößert oder
verkleinert werden, wobei entweder Endstellen entfernt oder hinzugefügt werden. Eine
beispielhafte Lösung hierfür besteht darin, dass eine oder mehrere zusätzliche Trennwände
aus einer Ruhestellung, in der die jeweilige Trennwand entfernt von dem Sortierweg
angeordnet sind, in eine Betriebsstellung gebracht werden, in der sie gemeinsam oder
im Verbund mit vorhandene Endstellen bildenden Trennwänden eine oder mehrere zusätzliche
Endstellen bilden. Eine Bewegung von der Ruhestellung in die Betriebsstellung kann
entweder geradlinig quer zur Transportrichtung 6 erfolgen, oder aber in Form einer
Schwenkbewegung um eine horizontale Achse, wobei die Trennwand in der Ruhestellung
parallel oder schräg zur Transportrichtung 6 und in der Betriebsstellung quer zur
Transportrichtung 6 angeordnet sein kann.
[0031] Unabhängig von einer konkreten Ausführungsform müssen die Trennwände nicht zwangsläufig
quer zur Transportrichtung 6 angeordnet sein. Mit anderen Worten kann eine Längsrichtung
der Endstellen, die parallel zu den Trennwänden verläuft, quer oder unter einem stumpfen
Winkel zur Transportrichtung 6 angeordnet sein, bspw. zwischen 120° und 60°. Wenn
eine Endstelle zwischen zwei Trennwänden gebildet ist, die nicht parallel zueinander
verlaufen, von dem Sortierweg 4 aus gesehen konvergierend oder divergierend, wäre
eine Längsrichtung der Endstellen eine Winkelhalbierende der diese begrenzenden Trennwände.
[0032] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der Endstellen unterschiedlicher Breite durch
Aufnahmebehälter 16.1, 16.2, 16.3 unterschiedlicher Breite B1, B2, B3 gebildet sind,
wobei die Behälter in ihrer Breite einstellbar bzw. veränderbar sind, je nach Bedarf
im laufenden Betrieb der Sortiervorrichtung. Die Aufnahmebehälter 16.1 ... 16.3 können
bspw. durch flexible Kartons gebildet sein, deren Breite sich verändern lässt. Fig.
3 zeigt beispielhaft drei unterschiedliche Breiten der Aufnahmebehälter, wobei ein
Größenverhältnis zwischen größter und kleinster Breite ca. 3 beträgt. In der Praxis
kann die Breite sinnvollerweise soweit verkleinert und vergrößert werden, dass sie
der kleinsten und größten Länge von zu sortierenden Stückgutteilen entspricht, oder
gemäß dem Volumen oder der Grundfläche der Stückgutteile. Weiterhin können volle oder
nicht mehr benötigte Behälter abtransportiert werden. Sie können entweder ausgetauscht
werden oder ihr Platz bleibt frei.
[0033] Fig. 3 zeigt eine Variante der Ausführungsform gemäß Fig. 2, wobei flexible Aufnahmebehälter
20 durch flexible Säcke, Taschen oder ähnliche Behälter mit flexiblen Seitenwänden
gebildet sind. Jeder Aufnahmebehälter bzw. Sack 20 ist an einem in Transportrichtung
6 verschiebbaren Trägerpaar 20a, 20b gehalten, so dass durch eine Verschiebung eines
oder beider Träger 20a, 20b eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Breite des Aufnahmebehälters
bzw. Sacks 20 erreicht werden kann. Gemäß Fig. 3 sind die Träger 20a, 20b eines jeden
Aufnahmebehälters 20 an einer parallel zur Transportrichtung 6 verlaufenden Führungsschiene
22 verlagerbar geführt und mit einer geeigneten Betätigungseinrichtung zur Verschiebung
in Transportrichtung 6 versehen.
[0034] Bei den beschriebenen Ausführungsformen ist eine nicht dargestellte Steuerung vorgesehen,
die Positionsinformationen der Sortierwagen erhält und mit der eine Lastaufnahmeeinrichtung
eines ausgewählten Sortierwagens zur Abgabe eines darauf befindlichen Stückgutteils
an einer ausgewählten Endstelle ansteuerbar ist. Die Breite einer jeweiligen Endstelle
ist der zentralen oder dezentralen Steuerung bekannt und/oder auch von dieser einstellbar,
wobei bspw. die Verschiebung der Trennwände 14.1 ... 14.6, die Breitenverstellung
der Aufnahmebehälter 16.1 ... 16.3 oder die Bewegung der Träger 20a, 20b zur Breitenverstellung
eines Sacks 20 durch die zentrale Steuerung koordiniert mit der Bewegung der Sortierwagen
und der Abgabe von Stückgutteilen ausgeführt wird. Weiterhin wäre denkbar, dass die
Breite einer Endstelle von einem Bediener manuell verändert wird.
[0035] Fig. 4a, 4b und 4c zeigen drei schematische Draufsichten auf jeweils eine Endstellenanordnung
einer Sortiervorrichtung, wobei die einzelnen Ansichten eine mögliche zeitliche Entwicklung
von Positionen und Breiten der Endstellen zu drei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten
t1 bis t3 zeigen, d. h. Fig. 4a zeigt die Endstellenanordnung der Sortiervorrichtung
zu einem Zeitpunkt t1, Fig. 4b eine mögliche Endstellenanordnung zu einem späteren
Zeitpunkt t2 und Fig. 4c eine mögliche Endstellenanordnung zur einem wiederum späteren
Zeitpunkt t3.
[0036] In den einzelnen Darstellungen bezeichnen schraffiert dargestellte Endstellen solche
Endstellen, die oder deren Aufnahmebehälter mit aufgenommenen Stückgutteilen gefüllt
sind und entweder durch eine bestimmte Anzahl leerer Endstellen bzw. Aufnahmebehälter
mit einer bestimmten Breite ersetzt werden oder leer bleiben, d. h. eine zunächst
bestehende Endstelle wird entfernt.
[0037] Der zeitliche Verlauf von Fig. 4a zu Fig. 4c zeigt, dass einzelne Endstellen über
eine gewisse Zeit hin mit unveränderter Breite bestehen bleiben, während andere Endstellen
in kürzeren Zeitabständen gefüllt und anschließend durch eine Endstelle mit anderer
Breite ersetzt oder entfernt werden. Dadurch wird auf der gleichen Fläche über die
Zeit eine höhere Anzahl an Endstellen bereitgestellt als im Stand der Technik.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 2
- Sortierwagen
- 4
- Sortierweg
- 6
- Transportrichtung
- 8.1, 8.2
- Stückgutteil
- 12.1 ... 12.5
- Endstelle
- 14.1 ... 14.6
- Trennwand
- 16.1 ... 16.3
- Aufnahmebehälter
- 20
- flexibler Aufnahmebehälter (Sack)
- 20a, 20b
- Träger
- 22
- Führungsschiene
- B1 ... B5
- Breite
- L1, L2
- Länge
- t1, t2, t3
- Zeitpunkt
1. Sortiervorrichtung mit mehreren Sortierwagen (2), die entlang eines Sortierwegs (4)
in einer Transportrichtung (6) verfahrbar sind und jeweils mit einer Lastaufnahmeeinrichtung
zum gesteuerten Aufnehmen und Abgeben von Stückgutteilen (8.1, 8.2) versehen sind,
mit einer Anzahl an Endstellen (12.1 ...12.5), an denen Stückgutteile (8.1, 8.2) entsprechend
einem jeweiligen Sortierziel gezielt von den Sortierwagen (2) abgebbar sind, wobei
jede Endstelle (12.1 ... 12.5) eine Breite (B1 ... B5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B1 ... B5) mindestens einiger Endstellen (12.1 ... 12.5) im Betrieb der
Sortiervorrichtung einstellbar ist.
2. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Stückgutteile (8.1, 8.2) von einer zentralen oder dezentralen Steuerung entsprechend
einem jeweiligen Sortierziel abgebbar sind.
3. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite mindestens einer Endstelle (12.1 ... 12.5) stufenlos einstellbar ist.
4. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Endstelle (12.1 ... 12.5) einen Behälter (16.1, 16.2, 16.3) mit einstellbarer
Breite aufweist.
5. Sortiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Endstelle (12.1 ... 12.5) eine Rutsche mit einstellbarer Breite aufweist.
6. Sortiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rutsche sich je nach Breiteneinstellung in einer von der Sortiervorrichtung wegweisenden
Abgaberichtung verengt oder erweitert.
7. Sortiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl von Endstellen (12.1 ... 12.5) im Betrieb der Sortiervorrichtung einstellbar
ist, wobei je nach Bedarf an Sortierzielen zusätzliche Endstellen einrichtbar oder
vorhandene Endstellen entfernbar sind.
8. Sortiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B1 ... B5) einer Endstelle (12.1 ... 12.5) mindestens so groß wie eine
Länge (L1, L2), in Transportrichtung (6) gesehen, eines abzugebenden Stückgutteils
(8.1, 8.2) eingestellt ist.
9. Sortiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Endstellen (12.1 ... 12.5) mit unterschiedlichen Breiten (B1 ... B5), angepasst
an zu erwartende Längen von abzugebenden Stückgutteilen, einrichtbar sind.
10. Sortiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Endstellen mit unterschiedlicher Breite, angepasst an zu erwartende Anzahl,
Grundfläche und/oder Volumen von abzugebenden Stückgutteilen, einrichtbar sind.
11. Sortiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte Endstellen durch eine bewegbare Trennwand (14.1 ... 14.6) voneinander
getrennt sind und jeweils eine weitere seitliche Abgrenzung aufweisen, wobei die Trennwand
(14.1 ... 14.6) zwischen den seitlichen Abgrenzungen bewegbar ist, um die Breiten
der Endstellen zu verändern oder eine der beiden Endstellen zu entfernen.
12. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter durch flexible Säcke (20) gebildet sind, die an in Transportrichtung
(6) verschiebbaren Trägern (20a, 20b) gehalten sind.
13. Sortiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge mindestens einer Endstelle im Betrieb der Sortiervorrichtung gesteuert
einstellbar ist.
14. Verfahren zum Sortieren von Stückgutteilen, unter Verwendung einer Sortiervorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Stückgutteil (8.1, 8.2) ein Sortierziel in Form einer bestimmten Endstelle
(12.1 ... 12.5) zugeordnet wird und die Breite (B1 ... B5) mindestens einer Endstelle
(12.1 ... 12.5) während des Betriebs der Sortiervorrichtung verändert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge (L1, L2) eines bestimmten Stückgutteils (8.1, 8.2) erfasst, eingegeben
oder einer Datenbank entnommen wird und dass eine Breite (B1 ... B5) einer bestimmten
Endstelle (12.1 ... 12.5) an die Länge (L1, L2) angepasst wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorgebbare Anzahl von Endstellen (12.1 ... 12.5) während des Betriebs der Sortiervorrichtung
eingestellt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abgabezeitpunkt eines bestimmten Stückgutteils (8.1, 8.2) an einer bestimmten
Endstelle (12.1 ... 12.5) aus Positionsinformationen des das Stückgutteil (8.1, 8.2)
transportierenden Sortierwagens (2) bestimmt wird.