[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug für den öffentlichen Personenverkehr, insbesondere
Schienenfahrzeug oder Omnibus, mit einem Wagenkasten, der einen Innenraum mit einem
Fußboden und wenigstens eine Türöffnung für eine Einstiegstür aufweist. Die Erfindung
betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Fahrzeugs.
[0002] Bekannte Fahrzeuge für den öffentlichen Personenverkehr weisen häufig Aufenthaltsbereiche
für Personen während der Fahrt des Fahrzeugs auf, deren Fußböden sich auf einem Höhenniveau
befindet, das sich von dem Höhenniveau an der Einstiegstür des Fahrzeugs unterscheidet.
Z.B. bei Straßenbahnen soll das Höhenniveau an der Einstiegstür bzw. an der Türöffnung
der Einstiegstür in geringer Höhe über der Fahrbahn liegen. Im Aufenthaltsbereich
für Personen während der Fahrt, der auch als Reisebereich bezeichnet werden kann,
ist jedoch in vielen Fällen ein höheres Höhenniveau erforderlich. Für Omnibusse gilt
entsprechendes. Bei auf eigenen Fahrspuren fahrenden Schienenfahrzeugen, wie S-Bahnen
und Regionalzügen, soll sich das Höhenniveau des Fußbodens an der Eingangstüröffnung
möglichst auf demselben Höhenniveau befinden wie der Bahnsteig, über den die Personen
in das Fahrzeug einsteigen bzw. über den die Personen das Fahrzeug wieder verlassen.
Es gibt unterschiedliche Höhenniveaus für Bahnsteige, sodass es ebenfalls wie bei
Omnibussen oder Straßenbahnen zu Höhenniveaus der Fußböden an der Einstiegstüröffnung
kommen kann, die unterhalb des Höhenniveaus der Reisebereiche liegen. Es kann jedoch
auch vorkommen, dass das Höhenniveau an der Türöffnung über dem der Reisebereiche
oder Durchgangsbereiche liegt, über die die Personen vom Einstiegsbereich in den Reisebereich
gelangen und umgekehrt. Dies ist auch z.B. bei manchen Doppelstockzügen der Fall.
[0003] Aus verschiedenen Gründen werden Stufen im Eingangsbereich des Fahrzeugs möglichst
vermieden oder es wird zumindest ein Weg bereitgestellt, über den Personen stufenlos
von dem Eingangsbereich in den Durchgangsbereich oder in den Reisebereich kommen können.
Insbesondere sollen schwere Koffer stufenlos über den Fußboden gerollt werden können.
Auch sind barrierefreie Zugänge für Rollstuhlfahrer bereitzustellen. Wenn sich die
Einstiegstür wie in den allermeisten Fällen in der Seitenwand des Fahrzeugs befindet,
ist auf dem barrierefreien Weg ausgehend von der Türöffnung ein Richtungswechsel in
den Durchgangsbereich oder in den Reisebereich erforderlich. Insbesondere kann sich
der in der Mitte des Fahrzeugs liegende, sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende
Fußbodenbereich im Eingangsbereich auf einem Höhenniveau befinden, der sich von dem
Höhenniveau an der Türöffnung unterscheidet. Dieses Höhenniveau in der Mitte des Fahrzeugs
kann bereits das Höhenniveau des Fußbodens im Reisebereich sein oder es kann z.B.
über zumindest eine Rampe ein barrierefreier Zugang von dem Eingangsbereich zu dem
Reisebereich vorhanden sein. Im Reisebereich kann sich insbesondere ein für Rollstühle
vorgesehener Teilbereich befinden.
[0004] Die erwähnten Stufen im Fußboden, d.h. abrupte Änderungen des Fußboden-Höhenniveaus,
stellen eine Form einer Barriere insbesondere für Rollstuhlfahrer dar. Als eine andere
Form einer Barriere werden jedoch auch Rampen, d.h. kontinuierlich ansteigende Fußbodenoberflächenbereiche,
empfunden, deren Neigung (d.h. Steigung oder Gefälle) zu groß ist. Häufig sind bestimmte
Neigungswerte als Maximalwerte vorgegeben. Z.B. liegt die maximale Neigung für Rampen
im öffentlichen Personenverkehr in einem Bereich von 5 % bis 8 %. Dies ermöglicht
es Personen mit eingeschränkter Mobilität, nicht nur Rollstuhlfahrern, sicher und
in kurzer Zeit den Einstiegsbereich zu durchqueren.
[0005] WO 2007/074145 A1 beschreibt ein Schienenfahrzeug mit einem Wagenkasten, der einen Innenraum mit einem
Fußboden und wenigstens eine Einstiegstür aufweist, wobei der Innenraum einen Reisebereich
und einen Einstiegsbereich aufweist und die Einstiegstür im Einstiegsbereich angeordnet
ist. Der Fußboden im Reisebereich weist ein erstes Niveau auf und der Fußboden im
Einstiegsbereich weist ein zweites Niveau auf, das von dem ersten Niveau verschieden
ist. Das zweite Niveau ist ein erstes Standardeinstiegsniveau für einen im Wesentlichen
stufenfreien Einstieg von einem ersten Standardbahnsteigniveau, während das erste
Niveau ein Zwischenniveau zwischen dem zweiten Niveau und einem dritten Niveau ist.
Das dritte Niveau ist ein zweites Standardeinstiegsniveau für einen im Wesentlichen
stufenfreien Einstieg von einem zweiten Standardbahnsteigniveau, wobei das erste Standardbahnsteigniveau
dem zweiten Standardbahnsteigniveau unmittelbar benachbart ist. Insbesondere kann
sich das Niveau an einer ersten Einstiegstür von dem Niveau an einer gegenüberliegenden,
zweiten Einstiegstür unterscheiden. Von beiden Einstiegstüren ist es jeweils möglich,
über eine Rampe auf das Niveau im mittleren Bereich des Fahrzeugs zu gelangen. Auf
dem Weg dorthin oder in der Mitte des Fahrzeugs ist dann ein Richtungswechsel auf
dem Weg zum Reisebereich erforderlich.
[0006] WO 2012/117093 A1 beschreibt ein Bauteil für Schienenfahrzeuge, das ein Element in Sandwichbauweise
aufweist. Das Bauteil kann als Fußbodenteil für ein Schienenfahrzeug mit einer ausgeformten
Einstiegsrampe sein. An die von der Türöffnung ausgehende Rampe schließt sich eine
im Wesentlichen horizontale und ebene Fußbodenfläche an. An den Rändern der Rampe
können weitere Fußbodenelemente anschließen, die ebenfalls als Rampen, jedoch mit
anderer Neigung und anderer Neigungsrichtung ausgestaltet sind. An den Rändern der
Rampen, an denen die Rampen ineinander übergehen, ist der Fußboden abgewinkelt. Beim
Überqueren solcher Ränder von der einen Rampe zu der anderen Rampe ändert sich daher
die Neigung des Fußbodens. Die Hauptrampe, die sich von der Einstiegstür zu der ebenen
Fußbodenfläche in der Mitte des Fahrzeugs erstreckt, ist rechteckförmig. Um an ihren
seitlichen Rändern Stufen zu vermeiden, ist an jedem seitlichen Rand der Hauptrampe
eine dreieckförmige Seitenrampe angeordnet. Die Neigungsrichtungen der Hauptrampe
einerseits und der Seitenrampen andererseits, d.h. die Richtungen größter Neigung
der jeweiligen Rampe, verlaufen senkrecht zueinander. Dabei ist die Neigung der Seitenrampen
deutlich größer als die Neigung der Hauptrampe. In der Figurenbeschreibung der vorliegenden
Anmeldung wird noch ein Beispiel einer derartigen Rampenanordnung beschrieben.
[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeug für den öffentlichen
Personenverkehr mit einem Wagenkasten anzugeben, der einen Innenraum mit einem Fußboden
und wenigstens eine Türöffnung für eine Einstiegstür aufweist, wobei sich das Höhenniveau
des Fußbodens an der Türöffnung von dem in einem Reisebereich des Innenraums unterscheidet
und wobei ein Richtungswechsel von Personen, die den Niveauunterschied zwischen den
verschiedenen Höhenniveaus beim Einsteigen in das Schienenfahrzeug oder beim Aussteigen
aus dem Schienenfahrzeug überwinden, barrierefrei und bequem ausgestaltet sein soll.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren
für ein derartig gestaltetes Fahrzeug anzugeben.
[0008] Der Weg, den eine Person von der Türöffnung in das Fahrzeuginnere begeht oder befährt,
kann als Gehspur, Fahrspur, Behindertenspur oder kurz als Spur bezeichnet werden.
Sie soll eine Mindestbreite aufweisen und in ihrem gesamten Verlauf stufenfrei sein
sowie vorgegebene Höchstwerte für die Neigung des Fußbodens nicht überschreiten. In
der Praxis beträgt die Spurbreite z.B. 80 cm oder 1 m und liegt der Maximalwert für
die Neigung in einem Bereich von 5 % bis 8 %. Wenn die Einstiegsrampenanordnung wie
bereits anhand von
WO 2012/117093 A1 erwähnt und später in der Beschreibung der Fig. 3 noch näher ausgeführt gestaltet
ist, führt die barrierefreie Spur über die Hauptrampe in die Fahrzeugmitte und von
dort (insbesondere rechtwinklig) abknickend in Fahrzeuglängsrichtung. Wenn die Person
vor dem Erreichend es fahrzeugmittigen Endes der Hauptrampe bereits die Richtung verändert,
überquert sie zumindest auch eine der Seitenrampen, welche eine größere Neigung aufweist.
In manchen Fällen kann die Breite des ebenen Fußbodenbereichs in der Fahrzeugmitte
sogar kleiner als die geforderte Mindestspurbreite sein. In diesem Fall führt der
Weg der Person zwangsläufig über eine der Seitenrampen. Wenn statt der Seitenrampen
Stufen vorhanden sind, ist der Komfort beim Durchqueren des Einstiegsbereichs noch
geringer.
[0009] Es wird vorgeschlagen: Ein Fahrzeug für den öffentlichen Personenverkehr, insbesondere
Schienenfahrzeug oder Omnibus, mit einem Wagenkasten, der einen Innenraum mit einem
Fußboden und wenigstens eine Türöffnung für eine Einstiegstür aufweist, wobei
- der Innenraum einen Reisebereich für einen Aufenthalt von Personen während einer Fahrt
des Fahrzeugs aufweist,
- der Innenraum einen Einstiegsbereich aufweist, über den durch die Türöffnung in das
Fahrzeug einsteigende Personen den Reisebereich erreichen können und/oder über den
Personen aus dem Reisebereich die Türöffnung erreichen können,
- der Fußboden an der Türöffnung ein erstes Höhenniveau hat, das über oder unter einem
zweiten Höhenniveau eines Fußbodenbereichs in einem Abstand zu der Türöffnung liegt,
- der Fußboden in dem Einstiegsbereich eine erste Rampe aufweist, über die der Fußboden
von dem ersten Höhenniveau zu dem über dem ersten Höhenniveau liegenden zweiten Höhenniveau
ansteigt oder zu dem unter dem ersten Höhenniveau liegenden zweiten Höhenniveau abfällt,
- ein Fußboden-Oberflächenbereich der ersten Rampe sich in einem Verlauf der ersten
Rampe von dem ersten Höhenniveau zu dem zweiten Höhenniveau mit einer größten Neigung
der ersten Rampe in einer entsprechenden Richtung größter Neigung von dem ersten Höhenniveau
zu dem zweiten Höhenniveau erstreckt,
- ein seitlicher Rand der ersten Rampe in einem Randverlauf von dem ersten Höhenniveau
zu dem zweiten Höhenniveau verläuft und die erste Rampe an dem seitlichen Rand an
eine Stufe und/oder zumindest an eine weitere Rampe mit anderer Neigungsrichtung als
die Richtung größter Neigung der ersten Rampe angrenzt und/oder einen Außenrand des
Fußbodens bildet,
- der seitliche Rand der ersten Rampe sich in einer Draufsicht von oben betrachtet zumindest
in einem Abschnitt seines Randverlaufs von dem ersten Höhenniveau zu dem zweiten Höhenniveau
von einer geraden Neigungslinie der ersten Rampe entfernt, die sich in der Richtung
größter Neigung der ersten Rampe erstreckt.
[0010] Ferner wird vorgeschlagen: Ein Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugs für den öffentlichen
Personenverkehr, insbesondere eines Schienenfahrzeugs oder Omnibusses nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei in einem Wagenkasten, der einen Innenraum mit einem
Fußboden und wenigstens eine Türöffnung für eine Einstiegstür aufweist,
- in dem Innenraum ein Reisebereich für einen Aufenthalt von Personen während einer
Fahrt des Fahrzeugs vorgesehen wird,
- in dem Innenraum ein Einstiegsbereich vorgesehen wird, über den durch die Türöffnung
in das Fahrzeug einsteigende Personen den Reisebereich erreichen können und/oder über
den Personen aus dem Reisebereich die Türöffnung erreichen können,
- der Fußboden an der Türöffnung auf ein erstes Höhenniveau gelegt wird, das über oder
unter einem zweiten Höhenniveau eines Fußbodenbereichs in einem Abstand zu der Einstiegstür
liegt,
- der Fußboden in dem Einstiegsbereich durch eine erste Rampe gebildet wird, über die
der Fußboden von dem ersten Höhenniveau zu dem über dem ersten Höhenniveau liegenden
zweiten Höhenniveau ansteigt oder zu dem unter dem ersten Höhenniveau liegenden zweiten
Höhenniveau abfällt,
- ein Fußboden-Oberflächenbereich der ersten Rampe so ausgestaltet wird, dass er sich
in einem Verlauf der ersten Rampe von dem ersten Höhenniveau zu dem zweiten Höhenniveau
mit einer größten Neigung der ersten Rampe in einer entsprechenden Richtung größter
Neigung von dem ersten Höhenniveau zu dem zweiten Höhenniveau erstreckt,
- ein seitlicher Rand der ersten Rampe in einem Randverlauf von dem ersten Höhenniveau
zu dem zweiten Höhenniveau so angeordnet wird, dass die erste Rampe an dem seitlichen
Rand an eine Stufe und/oder zumindest an eine weitere Rampe mit anderer Neigungsrichtung
als die Richtung größter Neigung der ersten Rampe angrenzt und/oder einen Außenrand
des Fußbodens bildet,
- der seitliche Rand der ersten Rampe so angeordnet wird, dass er sich in einer Draufsicht
von oben betrachtet zumindest in einem Abschnitt seines Randverlaufs von dem ersten
Höhenniveau zu dem zweiten Höhenniveau von einer geraden Neigungslinie der ersten
Rampe entfernt, die sich in der Richtung größter Neigung der ersten Rampe erstreckt.
[0011] Optional kann die erste Rampe einen zweiten seitlichen Rand aufweisen, der dem bereits
genannten, ersten seitlichen Rand gegenüberliegt, und der sich ebenfalls in seinem
Randverlauf von dem ersten Höhenniveau zu dem zweiten Höhenniveau von der geraden
Neigungslinie der ersten Rampe entfernt, die sich in der Richtung größter Neigung
der ersten Rampe erstreckt. Insbesondere können zumindest Abschnitte der gegenüberliegenden
seitlichen Ränder symmetrisch zu einer geraden Symmetrielinie verlaufen, die sich
in der Richtung größter Neigung der ersten Rampe erstreckt.
[0012] Es kann daher bei gegenüberliegenden seitlichen Rändern eine Breite der ersten Rampe
definiert werden, die in einer Richtung senkrecht zu der Richtung größter Neigung
zu bestimmen ist. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass sich diese Breite in dem Verlauf
der ersten Rampe in der Richtung größter Neigung von dem ersten Höhenniveau zu dem
zweiten Höhenniveau vergrößert.
[0013] Indem sich der seitliche Rand der ersten Rampe von der geraden Neigungslinie entfernt,
steht für eine Person ein Bereich der ersten Rampe zur Verfügung, in dem die Person
ihre Bewegungsrichtung bequem ändern kann, ohne die erste Rampe verlassen zu müssen.
Wenn eine Person daher z.B. von der Türöffnung sich zunächst in der Richtung größter
Neigung über die erste Rampe bewegt, kann die Person bereits vor dem Ende der ersten
Rampe ihre Bewegungsrichtung ändern, ohne den seitlichen Rand der ersten Rampe überqueren
zu müssen. Insbesondere wenn die Breite der Türöffnung und/oder die Breite der ersten
Rampe an der Türöffnung so groß ist wie die Mindestspurbreite für einen barrierefreien
Zugang oder nicht wesentlich größer als diese Mindestspurbreite ist, ermöglicht erst
der sich von der geraden Neigungslinie entfernende seitliche Rand die Richtungsänderung
noch vor dem Ende der ersten Rampe. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass im Bereich
von Kurven eine vergrößerte Spurbreite benötigt wird, um den Richtungswechsel bequem
vornehmen zu können.
[0014] Die durch die erste Rampe gebildete Fußboden-Oberfläche kann insbesondere eben sein,
d.h. die Steigung oder das Gefälle in der Richtung größter Neigung ist konstant. Insbesondere
in Randbereichen der Rampe an der Türöffnung und/oder am entgegengesetzten Ende auf
dem zweiten Höhenniveau kann sich die Neigung aber kontinuierlich ändern, sodass z.B.
bei einem Übergang zwischen einem horizontal verlaufenden Fußbodenbereich zu der ersten
Rampe keine scharf abknickende Kante vorhanden ist. Vielmehr ist stattdessen eine
in Richtung des Übergangs runde Fußbodenoberfläche vorhanden. Auch wenn eine solche
Rundung auch am seitlichen Rand der ersten Rampe möglich ist, wird dies nicht bevorzugt.
[0015] Bevorzugt wird, dass sich der seitliche Rand der ersten Rampe in dem Abschnitt seines
Randverlaufs von dem ersten Höhenniveau zu dem zweiten Höhenniveau mit kontinuierlich
zunehmendem Abstand zu der geraden Neigungslinie der ersten Rampe entfernt. Bei gegenüberliegenden
seitlichen Rändern wird bevorzugt, dass die Breite der ersten Rampe sich in einem
Abschnitt des Verlaufs der ersten Rampe in der Richtung größter Neigung von dem ersten
Höhenniveau zu dem zweiten Höhenniveau kontinuierlich vergrößert. Der kontinuierlich
zunehmende Abstand bzw. die sich kontinuierlich vergrößernde Breite der ersten Rampe
erlauben einen allmählichen Richtungswechsel der Person.
[0016] Insbesondere kann der Abschnitt des Randverlaufs der ersten Rampe, in dem der Abstand
zu der geraden Neigungslinie kontinuierlich zunimmt, auf dem zweiten Höhenniveau enden.
Bei gegenüberliegenden seitlichen Rändern kann der Abschnitt des Verlaufs der ersten
Rampe, in dem sich die Breite der ersten Rampe kontinuierlich vergrößert, an einem
Rand der ersten Rampe auf dem zweiten Höhenniveau enden. Der Richtungswechsel kann
daher bequem am Ende der ersten Rampe kurz vor Erreichen des zweiten Höhenniveaus
erfolgen.
[0017] Der seitliche Rand der ersten Rampe kann wie erwähnt an einer Stufe des Fußbodens
und/oder an einem Außenrand des Fußbodens verlaufen. Bevorzugt wird jedoch, dass die
erste Rampe (insbesondere auch oder nur in dem genannten Abschnitt des Randverlaufs)
mit ihrem seitlichen Rand an eine zweite Rampe angrenzt, wobei sich eine Richtung
größter Neigung der zweiten Rampe von der Richtung größter Neigung der ersten Rampe
unterscheidet. Insbesondere ist die Neigung der zweiten Rampe, die in deren Richtung
größter Neigung zu bestimmen ist, größer als die Neigung der ersten Rampe, die in
deren Richtung größter Neigung zu bestimmen ist. Auf diese Weise kann eine Stufe am
seitlichen Rand oder in dem Abschnitt des seitlichen Randes vermieden werden. Insbesondere
verläuft die Grenze zwischen der ersten Rampe und der zweiten Rampe, die durch den
seitlichen Rand oder den Abschnitt des seitlichen Randes der ersten Rampe gebildet
wird, bis zu dem zweiten Höhenniveau, d.h. bis zu dem dortigen Ende der ersten Rampe.
Insbesondere in dem für den bequemen Richtungswechsel von Personen zur Verfügung stehenden
Bereich der ersten Rampe kann daher auf seitliche Stufen verzichtet werden. Falls
daher eine Person sich über den seitlichen Rand der ersten Rampe hinausbewegt, ist
zwar ein Fußbodenbereich mit einer anderen Neigung (bezüglich Richtung und/oder Größe
der Neigung) zu überqueren, jedoch kann auch dieser Weg stufenfrei gestaltet sein/werden.
[0018] Die Ausgestaltung der ersten Rampe wurde zuvor sowohl für einen seitlichen Rand als
auch für die optionale entsprechende Gestaltung zweier gegenüberliegender seitlicher
Ränder beschrieben. Bezüglich der zweiten Rampe wurde jedoch bisher lediglich deren
Anordnung an einem seitlichen Rand beschrieben. Selbstverständlich ist es möglich,
dass auch an einem zweiten, gegenüberliegenden seitlichen Rand eine weitere zweite
Rampe vorhanden ist. Die weitere zweite Rampe kann gleiche oder entsprechende Merkmale
wie die zuvor beschriebene und im Folgenden noch beschriebene zweite Rampe haben.
Dies gilt auch für die Anordnung der zweiten Rampen an dem jeweiligen seitlichen Rand
der ersten Rampe. Dies gilt auch für eine optional vorhandene dritte Rampe, die noch
näher beschrieben wird. Dies bedeutet, dass optional auch eine weitere dritte Rampe
vorhanden ist, deren Merkmale sich aus der Beschreibung der im Folgenden beschriebenen
dritten Rampe ergeben. Insbesondere kann die Anordnung, die aus der ersten Rampe und
den zwei zweiten Rampen sowie optional aus zwei dritten Rampen besteht, symmetrisch
zu einer Symmetrielinie sein, die sich in der Richtung größter Neigung der ersten
Rampe erstreckt.
[0019] Wie erwähnt kann sich die Grenze zwischen der ersten Rampe und der zweiten Rampe
bis auf das zweite Höhenniveau erstrecken. Insbesondere in diesem Fall wird es bevorzugt,
dass ein Rand der zweiten Rampe auf dem zweiten Höhenniveau verläuft. Auf diese Weise
ist es möglich, dass entlang einem Abschnitt des seitlichen Randes der ersten Rampe
allein die zweite Rampe denjenigen Oberflächenbereich des Fußbodens bildet, der die
Lücke zwischen dem seitlichen Rand der ersten Rampe und dem zweiten Höhenniveau schließt.
Optional kann zumindest ein Rand der zweiten Rampe wie zuvor auch für Ränder der ersten
Rampe auf dem ersten Höhenniveau und auf dem zweiten Höhenniveau beschrieben abgerundet
sein, sodass kein scharf abknickender Rand der zweiten Rampe gebildet ist.
[0020] Insbesondere können der Rand der zweiten Rampe auf dem zweiten Höhenniveau und der
Rand der ersten Rampe auf dem zweiten Höhenniveau rechtwinklig zueinander verlaufen.
Optional kann der Übergang zwischen dem Rand der zweiten Rampe auf dem zweiten Höhenniveau
und dem Rand der ersten Rampe auf dem zweiten Höhenniveau abgerundet sein. Durch den
rechtwinkligen Verlauf kann die Gesamtanordnung der ersten Rampe und der zweiten Rampe
(optional mit Ausnahme des abgerundeten Überganges) einen von oben gesehen rechtwinkligen
Teil des Eingangsbereichs ausfüllen. Daher kann der Fußboden auf dem zweiten Höhenniveau
auf einfache Weise rechtwinklig ausgespart werden und kann in der Aussparung die Rampenanordnung
montiert werden.
[0021] Insbesondere wenn der seitliche Rand der ersten Rampe in gerader Richtung bis auf
das zweite Höhenniveau verläuft, kann die Richtung größter Neigung der zweiten Rampe
senkrecht zu der Richtung größter Neigung der ersten Rampe verlaufen. Z.B. verläuft
daher die Richtung größter Neigung der ersten Rampe von oben betrachtet rechtwinklig
zur Türöffnung in die Mitte des Fahrzeugs und verläuft die Richtung größter Neigung
der zweiten Rampe in Fahrtrichtung des Fahrzeugs.
[0022] Wie erwähnt kann die erste Rampe an dem seitlichen Rand an eine dritte Rampe angrenzen,
wobei sich eine Richtung größter Neigung der dritten Rampe sowohl von der Richtung
größter Neigung der zweiten Rampe als auch von der Richtung größter Neigung der ersten
Rampe unterscheidet. Durch die dritte Rampe kann eine Stufe in einem Abschnitt des
seitlichen Randes der ersten Rampe vermieden werden, an dem die erste Rampe nicht
in die zweite Rampe übergeht.
[0023] Bevorzugt wird dabei, dass die dritte Rampe an einem Rand der dritten Rampe ohne
Stufe in die zweite Rampe übergeht. In diesem Fall ist auch am Übergang zwischen der
zweiten und der dritten Rampe keine Barriere in Form einer Stufe vorhanden. Insbesondere
kann die in der Richtung größter Neigung der dritten Rampe zu bestimmende Neigung
der dritten Rampe größer sein als die Neigung der zweiten Rampe.
[0024] Insbesondere wenn die gemeinsame Grenze der ersten Rampe und der zweiten Rampe in
gerader Richtung verläuft und die gemeinsame Grenze der ersten Rampe und der dritten
Rampe ebenfalls in gerader, jedoch in anderer gerader Richtung verläuft, können sowohl
die zweite Rampe als auch die dritte Rampe eine dreieckige Form haben. Optional ist
dabei ein Eckbereich der an sich dreieckigen zweiten Rampe gerade oder entlang einer
gekrümmten Linie abgeschnitten. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn die
zweite Rampe an einem Außenrand des Fußbodens, z.B. an einer Türsäulenverkleidung,
endet.
[0025] Durch die genannten dreieckigen Formen der zweiten Rampe und der dritten Rampe kann
ein Aussprung des Fußbodens auf dem zweiten Höhenniveau gemeinsam mit der ersten Rampe
vollständig und stufenfrei ausgefüllt werden.
[0026] Wie bereits erwähnt kann der seitliche Rand der ersten Rampe ein erster seitlicher
Rand sein und kann die erste Rampe einen zweiten seitlichen Rand haben, der dem ersten
seitlichen Rand gegenüberliegt und der in einem Randverlauf von dem ersten Höhenniveau
zu dem zweiten Höhenniveau verläuft, wobei die erste Rampe auch an dem zweiten seitlichen
Rand an eine Stufe und/oder zumindest an eine weitere Rampe mit anderer Neigungsrichtung
als die Richtung größter Neigung der ersten Rampe angrenzt und/oder einen Außenrand
des Fußbodens bildet. Wie erwähnt können auch an diesem zweiten seitlichen Rand der
ersten Rampe eine weitere zweite Rampe und optional eine weitere dritte Rampe mit
den oben bereits beschriebenen Merkmalen vorhanden sein.
[0027] Insbesondere kann die durch die erste Rampe gebildete Fußbodenoberfläche durchgehend
zwischen dem ersten seitlichen Rand und dem zweiten seitlichen Rand eine Ebene bilden,
d.h. die Neigung der ersten Rampe ist konstant.
[0028] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung beschrieben. Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch einen Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs, wobei der Fußboden
in einem Einstiegsbereich an gegenüberliegenden Türöffnungen auf unterschiedlichen
Höhenniveaus liegt,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Fußboden eines unterbrochen dargestellten Längsabschnitts
eines Fahrzeugs mit zwei Einstiegsbereichen und einem zwischen den Einstiegsbereichen
angeordneten Reisebereich,
- Fig. 3
- eine Rampenanordnung für einen Einstiegsbereich gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine Rampenanordnung ähnlich der in Fig. 4 gemäß dem Stand der
Technik,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf einen Fußboden in einem Einstiegsbereich und in einem Durchgangsbereich
mit der Rampenanordnung gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf einen Fußbodenbereich mit einer Rampenanordnung entsprechend der
in Fig. 4, jedoch mit einer bevorzugten Rampenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf einen Teil eines Einstiegsbereichs und eines Durchgangsbereichs
mit der Rampenanordnung aus Fig. 6,
- Fig. 8
- eine schematische Draufsicht auf eine Rampe gemäß der vorliegenden Erfindung, bei
der lediglich einer der beiden seitlichen Ränder der Rampe in seinem Randverlauf von
einem ersten Höhenniveau auf ein zweites Höhenniveau einen Abschnitt aufweist, der
sich von einer geraden Neigungslinie der Rampe, die in der Richtung größter Neigung
verläuft, kontinuierlich entfernt,
- Fig. 9
- eine schematische Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Rampe, wobei
lediglich der links dargestellte Seitenrand der Rampe Abschnitte aufweist, die sich
jeweils kontinuierlich von einer geraden Linie in der Richtung größter Neigung der
Rampe entfernen,
- Fig. 10
- eine schematische dreidimensionale Darstellung einer Rampenanordnung, bei der der
Fußboden über die erste Rampe von dem ersten Höhenniveau zu dem unter dem ersten Höhenniveau
liegenden zweiten Höhenniveau abfällt,
- Fig. 11
- einen Querschnitt durch die in Fig. 10 dargestellte Rampenanordnung in der Ebene,
in der in Fig. 10 ein aus gestrichelten Linien dargestelltes Rechteck mit einer nach
unten abfallenden gestrichelten Linie gezeichnet ist,
- Fig. 12
- eine schematische dreidimensionale Darstellung einer Rampenanordnung, bei der der
Fußboden über die erste Rampe von dem ersten Höhenniveau zu dem über dem ersten Höhenniveau
liegenden zweiten Höhenniveau ansteigt, und
- Fig. 13
- einen Querschnitt durch die in Fig. 12 dargestellte Rampenanordnung in der Ebene,
in der in Fig. 12 ein aus gestrichelten Linien dargestelltes Rechteck mit einer nach
oben ansteigenden gestrichelten Linie gezeichnet ist.
[0029] Fig. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt senkrecht zur in Fahrtrichtung verlaufenden
Längsachse eines Wagenkastens 102 mit einem Innenraum 103, einem Fußboden 104 und
gegenüberliegenden Einstiegstüren 105.1, 105.2. Der Wagenkasten 102 ist über Fahrwerke
106 auf Schienen abgestützt, die eine Schienenoberkante 107 definieren.
[0030] Die Einstiegstüren 105.1, 105.2 sind in einem Einstiegsbereich 103.1 des Innenraums
103 angeordnet, der sich über die Breite des Wagenkastens 102 erstreckt. Wie in Fig.
2 gezeigt kann sich an den Einstiegsbereich 103.1 in Längsrichtung des Wagenkastens
102 ein Reisebereich 103.2 (oder ein Durchgangsbereich zu einem Reisebereich) des
Innenraums 103 anschließen, d.h. Passagiere erreichen den Reisebereich, indem sie
den Eingangsbereich 103.1 ausgehend von der Türöffnung einer der Eingangstüren 105
durchqueren. Im dargestellten Beispiel erstreckt sich der Reisebereich 103.2 in Längsrichtung
des Wagenkastens 102 bis hin zu einem weiteren Einstiegsbereich 103.1. Die beiden
Einstiegsbereiche 103.1 können, einschließlich der Einstiegstüren, identisch gestaltet
sein.
[0031] Zum Betrieb in einem Streckennetz mit unterschiedlichen Höhenniveaus BN1 und BN2
der Bahnsteigkanten über der Schienenoberkante 107 weist der Wagenkasten ebenfalls
unterschiedliche Höhenniveaus EN1, EN2 des Fußbodens an den Türöffnungen der gegenüberliegenden
Einstiegstüren 105.1, 105.2 auf. Alle Höhenniveaus werden in dem Beispiel auf das
Niveau der Schienenoberkante 107 bezogen. Sie könnten jedoch alternativ auf die Oberfläche
des Gleisbetts bezogen sein oder im Fall eines Omnibusses auf die Straßenoberfläche.
Der Mittelteil 104.1 des Fußbodens 104 im Einstiegsbereich 103.1 sowie der gesamte
Teil 104.2 des Fußbodens 104 im Reisebereich 103.2 befinden sich auf einem Höhenniveau
Z1, welches in dem Beispiel etwa mittig zwischen den Höhenniveaus EN1, EN2 an den
Türöffnungen liegt.
[0032] Im Einstiegsbereich 103.1 befindet sich, wie aus dem Querschnitt der Fig. 1 erkennbar
ist, eine Rampe 108.1, die einen Übergang von dem Höhenniveau Z1 des Mittelteils 104.1
des Fußbodens 104 zu dem tiefer liegenden Höhenniveaus EN1 des Fußbodens an der Türöffnung
der rechts dargestellten ersten Tür 105.1 herstellt. Außerdem ist eine weitere Rampe
108.2 vorhanden, die einen Übergang von dem Höhenniveau Z1 des Mittelteils 104.1 des
Fußbodens 104 zu dem höher liegenden Höhenniveaus EN2 des Fußbodens an der Türöffnung
der links dargestellten zweiten Tür 105.2 herstellt.
[0033] Wie durch eine gestrichelte Linie 109 dargestellt ist, kann die Rampe 108.1 bei einer
anderen Ausgestaltung eines Wagenkastens auch auf der rechten Seite von dem tiefer
gelegenen Höhenniveau Z1 auf ein höher gelegenes Höhenniveau an der rechten Tür führen.
Alternativ können beide Höhenniveaus an den gegenüberliegenden Einstiegstüren unter
dem Höhenniveau im Mittelteil des Fußbodens liegen. Ferner kann bei noch einer anderen
Ausgestaltung eines Wagenkastens entweder nur die rechte Tür oder nur die linke Tür
vorhanden sein und das Höhenniveau des Fußbodens auf der Seite ohne Tür z. B. gleich
dem Höhenniveau im Mittelteil sein. In all diesen Fällen ist zumindest eine Rampe
von Vorteil, um ohne Stufe einen Weg von der Türöffnung in den Mittelteil oder umgekehrt
zurücklegen zu können. Diese Rampe oder eine Rampenanordnung mit dieser Rampe kann
erfindungsgemäß gestaltet sein. Eine aus dem Stand der Technik bekannte Rampenanordnung
und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden beschrieben.
[0034] Die in Fig. 3 gezeigte Rampenanordnung 1 gemäß dem Stand der Technik weist eine Hauptrampe
2 auf, an die sich auf einem zweiten Höhenniveau eine im Wesentlichen horizontale
und ebene Fußbodenfläche 3 anschließt. Am vorne in Fig. 3 dargestellten Rand der Hauptrampe
2, der im Bereich der Türöffnung eines Fahrzeugs angeordnet werden kann, befindet
sich ein schmales Randelement 16 mit im Wesentlichen horizontal verlaufender Oberfläche
auf einem ersten Höhenniveau. Ein solches Randelement kann optional auch bei Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung vorhanden sein. Die horizontale Fußbodenfläche 3 befindet
sich auf dem zweiten Höhenniveau, auf dem sich auch seitlich der Hauptrampe 2 angeordnete
ebene seitliche Fußbodenflächen 3a befinden. Optional können die seitlichen Fußbodenflächen
3a wie durch die links dargestellte Achse W angedeutet abgewinkelt zur Fußbodenfläche
3 verlaufen.
[0035] Wie zum Beispiel auch Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Rampenanordnung, ist
die Rampenanordnung 1 als einstückiges Bauteil 1 ausgestaltet und weist im Querschnitt
eine Sandwichstruktur aus zwei Deckschichten und einer zwischen den Deckschichten
befindlichen Kernschicht mit Zellstruktur auf. Das Bauteil 1 kann aus einem einzigen
Sandwich-Element gefertigt sein, d.h. es weist eine durchgängige, nahtlose Sandwichstruktur
mit zwei durchgängigen, nahtlosen Deckschichten und einer durchgängigen Kernschicht
auf. Alternativ können Rampenanordnungen aus mehreren Elementen, insbesondere aus
ebenen plattenförmigen Elementen wie Sperrholzplatten, die die einzelnen Rampen bilden,
zu einem einstückigen Bauteil zusammengesetzt werden oder einzeln in einem Fahrzeug
zusammengebaut werden.
[0036] Die in Fig. 3 gezeichneten Linien zwischen verschiedenen Flächen, z.B. die Übergangslinie
13 zwischen der Hauptrampe 2 und der Fußbodenfläche 3, sind Randlinien und bedeuten
eine Abwinkelung. Die Rampenanordnung 1 verläuft um mehrere nicht zueinander parallele
Achsen gebogen bzw. abgewinkelt. Im Folgenden wird generell von abgewinkelt gesprochen,
auch wenn der Verlauf an den Achsen alternativ gebogen und nicht scharfkantig abgewinkelt
sein kann. Dies kann auch bei Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung der Fall
sein.
[0037] Gezeigt sind die Achsen X, Y, Y', W, Z und Z'. Zwischen den Fußbodenflächen 3a und
der Hauptrampe 2 befindet sich jeweils eine zweite, dreieckige Rampe 10, 10', die
an den Übergängen 11, 12 entlang der Achse Z bzw. Z' abgewinkelt gegen die Fußbodenfläche
3a und an den Übergängen 14, 15 entlang der Achse Y, Y' abgewickelt gegen die Hauptrampe
2 verlaufen. Die Neigungen der zweiten Rampen 10, 10' sind größer als die der Hauptrampe
2 und auch die Neigungsrichtungen sind verschieden.
[0038] Die Draufsicht der Fig. 4 verdeutlicht schematisch die Anordnung der durch die Rampenanordnung
aus Fig. 3 gebildeten Flächen und deren Neigungen. Die Neigungsrichtungen der durch
die Hauptrampe 2 gebildeten Ebene E mit einer Breite t und der durch die zweiten Rampen
10, 10' gebildeten Ebenen C sind in Fig. 4 durch Pfeile dargestellt, die in die Richtung
größter Neigung zeigen. In Analogie zu der Darstellung in Fig. 3 handelt es sich bei
den Pfeilen um solche, die in Richtung des Gefälles zeigen. Alternativ kann es sich
bei der Darstellung in Fig. 4 um solche handeln, die in Richtung einer Steigung zeigen.
Wie auch bei der Rampenanordnung aus Fig. 3 und Fig. 4 können Ausgestaltungen der
Erfindung jeweils entsprechend für Einstiegsbereiche in Fahrzeugen verwendet werden,
deren Höhenniveau des Fußbodens an der Türöffnung niedriger oder alternativ höher
liegt als das Höhenniveau am entgegengesetzten Ende der Hauptrampe.
[0039] Die Neigung x der Ebene E der Hauptrampe 2 ergibt sich aus der Länge a der Projektion
der Ebene E auf die Horizontale und dem Höhenunterschied der angrenzenden Ebenen A
und B. Die Neigung y der Ebenen C der zweiten Rampen 10, 10' ergibt sich aus der Neigung
x der Ebene E und der jeweiligen Breite d der Ebene C, projiziert auf die horizontale
Ebene. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Rand der Ebene C zu der seitlichen horizontalen
Fußbodenfläche 3a in horizontaler Richtung auf dem zweiten Höhenniveau verläuft. Die
Neigung y der Ebenen C ergibt sich daher eindeutig aus der Breite d und der Neigung
x der Ebene E. In der Praxis beträgt die Neigung y der Ebenen C typischerweise 15
% bis 25 %. Um die Neigung y der Ebenen C klein zu halten, muss die Breite d groß
gewählt werden. Dies bringt in der Praxis Nachteile bezüglich der Übergänge zwischen
dem Fußboden und der Seitenwand mit sich. Bei den in Fig. 3 und Fig. 4 gezeigten Abmessungsverhältnissen
liegt die Breite d etwa in dem Größenbereich der Verkleidung der Türsäulen rechts
und links der Türöffnung. Der Abstand der Türsäulen, der in Fig. 4 gleich der Breite
der Ebene E ist, ist mit dem Bezugszeichen t bezeichnet.
[0040] Fig. 5 zeigt einen Rollstuhl 23 mit einer Breite S. Der bei Geradeausfahrt des Rollstuhls
23 in der Türöffnung überfahrene Weg und der nach Richtungsänderung innerhalb des
Fahrzeugs in Fahrtrichtung überfahrene Weg sowohl in Fahrtrichtung vor als auch in
Fahrtrichtung hinter der Türöffnung ist in Fig. 5 kariert gezeichnet.
[0041] Bereits beim Überfahren der Hauptrampe 2 und nicht erst beim Erreichen der Fahrzeugmitte
soll der Rollstuhl 23 einen Richtungswechsel in Fahrtrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung
vornehmen können. Daher ist der kariert gezeichnete Bereich auf der Hauptrampe 2 mit
gekurvten Rändern dargestellt, die den Wechsel der Fahrtrichtung durch Kurvenfahrt
andeuten. Bei diesem Richtungswechsel überfährt daher der Rollstuhl 23 entweder einen
dreieckigen Teilbereich 21 der zweiten Rampe 10 oder einen dreieckigen Teilbereich
21' der zweiten Rampe 10'. Da die Neigung der zweiten Rampen 10, 10' in der Praxis
größer ist als die Neigung der Hauptrampe 2, wird das Überfahren der dreieckigen Bereiche
21, 21' als unbequem und/oder als Überfahren einer kleinen Barriere empfunden.
[0042] Fig. 5 zeigt schematisch außer der Rampenanordnung eine aus zwei Flügeln 115a, 115b
bestehenden Einstiegstür eines Fahrzeugs, die als Schiebetür oder Dreh-/Schiebetür
ausgestaltet ist, zwei Türsäulen 117a, 117b, zwischen denen sich die Türöffnung befindet,
Elemente der Außenwand 119 des Wagenkastens und Haltegriffe 118a, 118b, die an den
Türsäulen 117a, 117b befestigt sind.
[0043] Die in Fig. 6 in schematischer Draufsicht dargestellte bevorzugte Ausführungsform
einer Rampenanordnung mit einer Rampe gemäß der vorliegenden Erfindung hat entsprechend
der bekannten Rampenanordnung in Fig. 4 eine Hauptrampe 32, die eine geneigte Ebene
E bildet, und zwei zweite Rampen 40, 40', die an gegenüberliegenden Seiten der Hauptrampe
32 angeordnet sind und jeweils eine weitere geneigte Ebene D bilden. Allerdings ist
die Neigungsrichtung dieser zweiten Rampen 40, 40' verschieden von der Neigungsrichtung
der zweiten Rampen 10, 10' in Fig. 4. Weitere Unterschiede sind wie folgt:
Die seitlichen Ränder 33, 33' der Hauptrampe 32 weisen jeweils zwei Abschnitte 32,
32' und 34, 34' auf, die in gerader Richtung verlaufen. Dabei verlaufen die verschiedenen
Abschnitte 32, 34 bzw. 32', 34' der Seitenränder 33, 33' in verschiedene Richtungen.
Während die Abschnitte 32, 32' der verschiedenen Seitenränder 33, 33' in dem Ausführungsbeispiel
parallel zueinander verlaufen, sodass die Breite der Hauptrampe 32 in diesem Bereich
konstant ist, entfernen sich die Abschnitte 34, 34' in ihrem Verlauf zu der horizontalen
Ebene A auf dem zweiten Höhenniveau von der Mittellinie der Hauptrampe 32, die auch
eine Linie in Richtung der größten Neigung ist und in deren Richtung der Neigungspfeil
der Ebene E in Fig. 6 weist. Die Breite der Hauptrampe 32 nimmt daher kontinuierlich
von der Türöffnungsbreite t auf die Breite e am entgegengesetzten Ende zu.
[0044] Die Abschnitte 34, 34' bilden auch die Übergänge zu der zweiten Rampe 40, 40', die
jeweils in einer Richtung senkrecht zur Neigungsrichtung der Ebene E geneigt sind.
Dies ist durch die beiden in Fig. 6 waagerecht verlaufenden Pfeile angedeutet.
[0045] Die Außenränder 43, 43' der zweiten Rampen 40, 40' verlaufen senkrecht zum Rand 37
der Hauptrampe 32 am Übergang zu der horizontalen Fußbodenfläche 30, die die Ebene
A auf dem zweiten Höhenniveau bildet.
[0046] Ferner geht die Hauptrampe 32 an den Abschnitten 32, 32' ihrer Seitenränder 33, 33'
jeweils in eine dritte Rampe 42, 42' über. Die Neigungsrichtungen der durch die dritten
Rampen 42, 42' gebildeten Ebenen C sind gleich den Neigungsrichtungen der zweiten
Rampen 10, 10' aus Fig. 4. Aufgrund der anderen Form der Hauptrampe 32 im Vergleich
zu der Hauptrampe 2 aus Fig. 4 ist die Länge der dritten Rampen 42, 42' in der Richtung
größter Neigung der Hauptrampe 32 aber viel kleiner als bei der Rampenanordnung in
Fig. 4. Auch erstreckt sich die dritte Rampe 40, 40' lediglich bis zu einem gemeinsamen
Übergangspunkt der drei Rampen 32, 40 bzw. 40' und 42 bzw. 42'. Lediglich die zweiten
Rampen 40, 40' erstrecken sich bis zu dem Rand 37 am Übergang zwischen der Hauptrampe
32 und der horizontalen Fußbodenfläche 30.
[0047] Die Neigung x der Hauptrampe 32 ergibt sich analog zu Fig. 4 aus der Länge a der
Hauptrampe 32 von der Fläche B an der Türöffnung auf dem ersten Höhenniveau zu der
Fläche A auf dem zweiten Höhenniveau sowie aus dem Höhenunterschied der beiden Höhenniveaus.
Die Neigung x der Ebene E beträgt z.B. maximal 15 %, insbesondere maximal 10 % und
vorzugsweise maximal 8 % oder 6 %. Ihr Mindestwert ist z.B. 1 %, insbesondere 5 %
und vorzugsweise 6 %. Die Neigung z der Ebene D, die durch die zweite Rampe 40, 40'
gebildet wird, ergibt sich ähnlich wie in Fig. 4 aus der Breite d und der Neigung
x der Ebene E. Die Neigungsrichtung der Neigung z ist jedoch wie erwähnt verschieden
von der Neigungsrichtung der Neigung y in Fig. 4. Da bei gleicher Breite d die Neigungsrichtung
der Ebene D in der Breitenrichtung verläuft, in der auch die Breite d zu bestimmen
ist, und da die Ränder 34 bzw. 34' und 43 bzw. 43' der zweiten Rampen 40 bzw. 40'
bei gleichem Höhenniveauunterschied wie in Fig. 4 einen größeren Abstand zueinander
aufweisen, ist die Neigung z bei der Anordnung in Fig. 6 geringer als die Neigung
y in der Anordnung der Fig. 4. Die Neigung z kann daher (bei anderer Neigungsrichtung)
ungefähr gleich groß wie die Neigung x der Ebene E sein. Z.B. gelten für die Neigung
z dieselben Maximalwerte und/oder Minimalwerte wie für die Neigung x der Ebene E in
Fig. 6 genannt.
[0048] Da die Abschnitte 32, 32' der seitlichen Ränder 33, 33' der Hauptrampe 32 in dem
Beispiel der Fig. 6 nicht vollständig am Außenrand des Bodens verlaufen, kann der
Zwischenraum zwischen diesen Abschnitten 32, 32' und dem Rand 43, 43' der zweiten
Rampen 40, 40' auf dem zweiten Höhenniveau entweder durch einen stufenförmigen Übergang
zu der zweiten Rampe 40, 40' oder durch die in Fig. 6 gezeigte dritte Rampe 42, 42'
gebildet werden. Die entsprechende Neigung y der Ebene C kann abhängig von der Breite
d und damit abhängig von der Breite t der Lücke zwischen dem Abschnitt 32, 32' und
der zweiten Rampe 40, 40' größer sein als der geforderte Maximalwert für Neigungen
von barrierefreien Spuren. Die Ebenen C müssen auch bei einem bequemen Richtungswechsel
einer den Eingangsbereich des Fahrzeugs durchquerenden Person nicht überquert werden.
[0049] Fig. 7 zeigt eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, jedoch für den Fall der Verwendung
der Rampenanordnung aus Fig. 6 im Einstiegsbereich. Bei Richtungswechsel des Rollstuhls
32 überquert dieser zwar nicht nur die durch die Hauptrampe 32 gebildete geneigte
Oberfläche, sondern auch einen Bereich 31 oder 31' der zweiten Rampe 40 oder 40'.
Die Neigung der zweiten Rampen 40, 40' kann jedoch geringer gewählt werden als bei
gleichen Einbauverhältnissen wie in Fig. 5. Auch kann der Rollstuhl 32 seinen Richtungswechsel
bereits beendet haben oder weitgehend beendet haben, wenn er den Bereich 31 oder 31'
überfährt. Wenn das Fahrzeug breiter als in Fig. 7 gezeigt ist, ist das Überqueren
der Bereiche 31 oder 31' auch bei bequemem Richtungswechsel nicht erforderlich, da
die Breite der Hauptrampe in Richtung Ebene A zunimmt.
[0050] An der in Fig. 6 und Fig. 7 gezeigten Hauptrampe sowie an der Rampenanordnung können
im Rahmen der Erfindung zahlreiche Modifikationen vorgenommen werden bzw. kann die
Hauptrampe und/oder die Rampenanordnung anders ausgeführt werden. Insbesondere muss
die Hauptrampe nicht symmetrisch zu ihrer Mittellinie ausgeführt sein. Ein entsprechendes
Ausführungsbeispiel ist in Fig. 8 schematisch in Draufsicht gezeigt. Die Neigung x
der Hauptrampe 52 ist wieder durch einen Pfeil symbolisiert, der von dem zweiten Höhenniveau
z.B. in der Mitte des Fahrzeugs zu dem ersten Höhenniveau an der Türöffnung verläuft.
Lediglich der rechts in Fig. 8 dargestellte Seitenrand 53 der Hauptrampe 52 weist
einen Abschnitt 54 auf, der sich von einer geraden Linie (z.B. entlang des dargestellten
Pfeils) entfernt, welche in der Richtung größter Neigung verläuft. Dieser Seitenrand
53 hat in dem Ausführungsbeispiel ähnlich wie in Fig. 6 und Fig. 7 einen weiteren
Abschnitt 51, der sich nicht von der geraden Linie in der Richtung größter Neigung
entfernt. Der gegenüberliegende Seitenrand 55 hat keinen Abschnitt, in dem sich der
Rand 55 von der geraden Linie in der Richtung größter Neigung entfernt. Die Rampe
52 eignet sich daher lediglich für einen bequemen Richtungswechsel auf einem Weg,
der in der Darstellung der Fig. 8 unten beginnt und dann nach oben mit einem Richtungswechsel
nach rechts verläuft. An dem linken Seitenrand 55 kann z.B. der Rand des Fußbodens
und/oder eine Stufe zu einem anderen Höhenniveau des Fußbodens verlaufen.
[0051] Bei anderen Ausgestaltungen einer Hauptrampe kann der Seitenrand oder einer der Seitenränder
mehr als einen in gerader Richtung verlaufenden Abschnitt aufweisen, der sich jeweils
in seinem Verlauf von dem ersten Höhenniveau in Richtung des zweiten Höhenniveaus
von einer geraden Linie in der Richtung größter Neigung entfernt. Außerdem ist es
im Rahmen der Erfindung möglich, dass einer der Seitenränder oder beide Seitenränder
der Rampe ausschließlich aus zumindest einem in gerader Richtung verlaufenden Abschnitt
besteht/bestehen, der sich in seinem Verlauf von dem ersten Höhenniveau zu dem zweiten
Höhenniveau von der geraden Linie in Richtung größter Neigung entfernt. Fig. 9 zeigt
ein entsprechendes Ausführungsbeispiel, wobei der linke Seitenrand 63 zwei solcher
Abschnitte 61, 64 aufweist. Die Rampe 62 hat an der rechts in Fig. 9 dargestellten
Seite einen Seitenrand 65, der sich nicht von der geraden Linie in Richtung größter
Neigung entfernt.
[0052] Optional, wie durch gestrichelte Randlinien links in Fig. 9 angedeutet ist, kann
eine zweite Rampe 73 entsprechend der zweiten Rampe 43' in Fig. 6 und ferner optional
eine dritte Rampe 70 entsprechend der dritten Rampe 42' in Fig. 6 vorgesehen sein,
um am seitlichen Rand 63 keinen stufenförmigen Übergang zu benötigen, wenn der seitliche
Rand 63 nicht den Außenrand des Fußbodens bildet.
[0053] Die beschriebenen Varianten der Seitenränder können bei derselben Ausführungsform
einer Rampe miteinander kombiniert werden, d.h. der eine Seitenrand der Rampe kann
in der einen Weise ausgestaltet werden und der andere Seitenrand in der anderen Weise
ausgestaltet werden. In diesen Fällen entsteht eine unsymmetrische Ausgestaltung der
Rampe bezüglich ihrer in der Richtung größter Neigung verlaufenden Mittellinie.
[0054] Fig. 10 bis Fig. 13 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen einer Rampenanordnung,
deren Ebenen und Neigungen bereits anhand von Fig. 6 beschrieben wurden.
[0055] Die in Fig. 10 dargestellte Rampenanordnung weist eine Hauptrampe 32 auf, die die
in Fig. 6 dargestellte Ebene E bildet. Sie führt in dieser Ausführungsform in der
Richtung von rechts vorne nach links hinten im Bild von unten nach oben. Dies ist
auch an dem in Fig. 11 dargestellten Querschnitt erkennbar. Wie auch die Hauptrampe
32 grenzen die beiden zweiten Rampen 40, 40', an die untere, horizontal verlaufende
Ebene an, die in Fig. 10 durch einen quaderförmigen Körper 101 dargestellt ist. Die
Oberfläche dieses quaderförmigen Körpers 101 bildet die untere Ebene, von der die
Hauptrampe 32 und die beiden rechts und links der Hauptrampe 32 verlaufenden zweiten
Rampen 40, 40' ausgehen. Am oberen Ende der Hauptrampe 32 befindet sich in dem Ausführungsbeispiel
die Tür-Durchgangsöffnung, die rechts und links durch Wandelemente 102, 103 gebildet
wird. In dem Ausführungsbeispiel grenzen die ansteigenden Ränder der dritten Rampen
42, 42', an diese Wandelemente 102, 103 an. Die Breite der Durchgangsöffnung, die
durch den Abstand der beiden Wandelemente 102, 103 gebildet ist, ist gleich der Breite
der Hauptrampe 32 an deren oberem Ende. In dem Ausführungsbeispiel befindet sich zwischen
den Wandelementen 102, 103 auf dem Höhenniveau des oberen Randes der Hauptrampe eine
horizontal verlaufende Fläche 105. Wie Fig. 11 zeigt, kann durch Begehen oder Befahren
der Rampenanordnung ein Höhenunterschied überwunden werden, der mit Δh bezeichnet
ist.
[0056] Fig. 12 und Fig. 13 zeigen eine zweite Ausführungsform der anhand von Fig. 6 beschriebenen
Rampenanordnung. Es werden dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 10 und Fig. 11 verwendet.
Die mit den Bezugszeichen bezeichneten Elemente unterscheiden sich jedoch gegenüber
Fig. 10 und Fig. 11 in folgender Hinsicht:
Die Hauptrampe 32 führt von der horizontal verlaufenden Oberfläche des quaderförmigen
Körpers 101 nach unten auf ein tieferes Höhenniveau, auf dem sich die horizontal verlaufende
Fläche 105 zwischen den beiden Wandelementen 102, 103 befindet. Dementsprechend verlaufen
auch die zweiten Rampen 40, 40', und dritten Rampen 42, 42', ausgehend von der Oberfläche
des quaderförmigen Körpers 101 nach unten. Der quaderförmige Körper 101 ist in der
Ausführungsform der Fig. 12 und Fig. 13 auch nicht ein vollständiger Quader, da er
im Bereich der Hauptrampe und der zweiten und dritten Rampen ausgespart ist.
[0057] In den Figuren 10 bis 13 sind gestrichelte Linien erkennbar. Drei dieser gestrichelten
Linien zeigen verdeckte Kanten der Ansicht. Außerdem ist die in Fig. 10 und Fig. 12
jeweils ein mit gestrichelten Linien dargestelltes Rechteck erkennbar, dessen obere
und untere Randlinien in horizontaler Richtung verlaufen und somit entlang der unteren
und der oberen Oberfläche des quaderförmigen Körpers 101 in horizontaler Richtung.
[0058] Außerdem ist eine schräg in Fig. 10 ansteigende gestrichelte Linie erkennbar, die
der Neigung der Hauptrampe 32 entspricht. In Fig. 12 ist dementsprechend eine gestrichelte
schräg abfallende Linie erkennbar, die der Neigung der Hauptrampe 32 im zweiten Ausführungsbeispiel
entspricht. In Fig. 11 und Fig. 13 ist die an der oberen Oberfläche des quaderförmigen
Körpers 101 verlaufende horizontale Linie in einem Abschnitt entlang der Hauptrampe
32 ebenfalls erkennbar.
[0059] An den beiden anhand von Fig. 10 bis Fig. 13 dargestellten Ausführungsbeispielen
können Modifikationen vorgenommen werden. Insbesondere sind Ausführungsformen der
Rampenanordnung nicht darauf beschränkt, dass die Hauptrampe und die zweite Rampe
von der horizontalen Oberfläche eines quaderförmigen Körpers ausgehen. Z. B. gehen
sie allgemein formuliert vom Fußbodenniveau im Fahrzeug-Innenraum aus. Auch müssen
am Rand der Hauptrampe, an dem die dritte Rampe ansetzt, nicht zwangsläufig Wandelemente
vorgesehen sein. Zum Beispiel kann mindestens eines der Wandelemente durch einen Körper
ersetzt sein, der kein Wandelement sondern einen Körper am Rand des Fahrzeug-Innenraums
begrenzt, zum Beispiel einen Körper, der Teil einer Anordnung zum Betrieb der Fahrzeugaußentüren
ist.
1. Fahrzeug für den öffentlichen Personenverkehr, insbesondere Schienenfahrzeug oder
Omnibus, mit einem Wagenkasten (102), der einen Innenraum mit einem Fußboden (104)
und wenigstens eine Türöffnung für eine Einstiegstür (105) aufweist, wobei
- der Innenraum einen Reisebereich (103.2) für einen Aufenthalt von Personen während
einer Fahrt des Fahrzeugs aufweist,
- der Innenraum einen Einstiegsbereich (103.1) aufweist, über den durch die Türöffnung
in das Fahrzeug einsteigende Personen den Reisebereich (103.2) erreichen können und/oder
über den Personen aus dem Reisebereich (103.2) die Türöffnung erreichen können,
- der Fußboden (104) an der Türöffnung ein erstes Höhenniveau (EN1, EN2) hat, das
über oder unter einem zweiten Höhenniveau (Z1) eines Fußbodenbereichs (104.1) in einem
Abstand zu der Türöffnung liegt,
- der Fußboden (104) in dem Einstiegsbereich (103.1) eine erste Rampe (32) aufweist,
über die der Fußboden (104) von dem ersten Höhenniveau zu dem über dem ersten Höhenniveau
(EN1) liegenden zweiten Höhenniveau (Z1) ansteigt oder zu dem unter dem ersten Höhenniveau
(EN2) liegenden zweiten Höhenniveau (Z1) abfällt,
- ein Fußboden-Oberflächenbereich der ersten Rampe (32) sich in einem Verlauf der
ersten Rampe (32) von dem ersten Höhenniveau zu dem zweiten Höhenniveau (Z1) mit einer
größten Neigung der ersten Rampe (32) in einer entsprechenden Richtung größter Neigung
von dem ersten Höhenniveau (EN1, EN2) zu dem zweiten Höhenniveau (Z1) erstreckt,
- ein seitlicher Rand (33) der ersten Rampe (32) in einem Randverlauf von dem ersten
Höhenniveau (EN1, EN2) zu dem zweiten Höhenniveau (Z1) verläuft und die erste Rampe
(32) an dem seitlichen Rand (33) an eine Stufe und/oder zumindest an eine weitere
Rampe mit anderer Neigungsrichtung als die Richtung größter Neigung der ersten Rampe
(32) angrenzt und/oder einen Außenrand des Fußbodens (104) bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der seitliche Rand der ersten Rampe (32) sich in einer Draufsicht von oben betrachtet
zumindest in einem Abschnitt seines Randverlaufs von dem ersten Höhenniveau (EN1,
EN2) zu dem zweiten Höhenniveau (Z1) von einer geraden Neigungslinie der ersten Rampe
(32) entfernt, die sich in der Richtung größter Neigung der ersten Rampe (32) erstreckt.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei sich der seitliche Rand der ersten Rampe (32) in dem
Abschnitt seines Randverlaufs von dem ersten Höhenniveau (EN1, EN2) zu dem zweiten
Höhenniveau (Z1) mit kontinuierlich zunehmendem Abstand zu der geraden Neigungslinie
der ersten Rampe (32) entfernt.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Abschnitt des Randverlaufs der ersten Rampe
(32), in dem der Abstand zu der geraden Neigungslinie kontinuierlich zunimmt, auf
dem zweiten Höhenniveau (Z1) endet.
4. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Rampe (32) an dem
seitlichen Rand (33) an eine zweite Rampe (40) angrenzt, wobei sich eine Richtung
größter Neigung der zweiten Rampe (40) von der Richtung größter Neigung der ersten
Rampe (32) unterscheidet.
5. Fahrzeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei ein Rand (43) der zweiten Rampe (40)
auf dem zweiten Höhenniveau (Z1) verläuft.
6. Fahrzeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Rand (43) der zweiten Rampe auf
dem zweiten Höhenniveau (Z1) und ein Rand (37) der ersten Rampe (32) auf dem zweiten
Höhenniveau (Z1) rechtwinklig zueinander verlaufen.
7. Fahrzeug nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei die Richtung größter
Neigung der zweiten Rampe (40) senkrecht zu der Richtung größter Neigung der ersten
Rampe (32) verläuft.
8. Fahrzeug nach einem der vier vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Rampe (32)
an dem seitlichen Rand (33) an eine dritte Rampe (42) angrenzt, wobei sich eine Richtung
größter Neigung der dritten Rampe (43) sowohl von der Richtung größter Neigung der
zweiten Rampe (40) als auch von der Richtung größter Neigung der ersten Rampe (32)
unterscheidet.
9. Fahrzeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die dritte Rampe (42) an einem Rand
(44) der dritten Rampe (42) ohne Stufe in die zweite Rampe (40) übergeht.
10. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der seitliche Rand (33) der
ersten Rampe (32) ein erster seitlicher Rand ist und die erste Rampe (32) einen zweiten
seitlichen Rand (33') hat, der dem ersten seitlichen Rand (33) gegenüberliegt und
der in einem Randverlauf von dem ersten Höhenniveau (EN1, EN2) zu dem zweiten Höhenniveau
(Z1) verläuft, wobei die erste Rampe (32) auch an dem zweiten seitlichen Rand (33')
an eine Stufe und/oder zumindest an eine weitere Rampe mit anderer Neigungsrichtung
als die Richtung größter Neigung der ersten Rampe (32) angrenzt und/oder einen Außenrand
des Fußbodens (104) bildet.
11. Fahrzeug nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine durch die erste Rampe (32) gebildete
Fußbodenoberfläche durchgehend zwischen dem ersten seitlichen Rand (33) und dem zweiten
seitlichen Rand (33) eine Ebene bildet.
12. Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugs für den öffentlichen Personenverkehr, insbesondere
eines Schienenfahrzeugs oder Omnibusses nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
in einem Wagenkasten (102), der einen Innenraum mit einem Fußboden (104) und wenigstens
eine Türöffnung für eine Einstiegstür (105) aufweist,
- in dem Innenraum ein Reisebereich (103.2) für einen Aufenthalt von Personen während
einer Fahrt des Fahrzeugs vorgesehen wird,
- in dem Innenraum ein Einstiegsbereich (103.1) vorgesehen wird, über den durch die
Türöffnung in das Fahrzeug einsteigende Personen den Reisebereich (103.2) erreichen
können und/oder über den Personen aus dem Reisebereich (103.2) die Türöffnung erreichen
können,
- der Fußboden (104) an der Türöffnung auf ein erstes Höhenniveau (EN1, EN2) gelegt
wird, das über oder unter einem zweiten Höhenniveau (Z1) eines Fußbodenbereichs in
einem Abstand zu der Einstiegstür (105) liegt,
- der Fußboden (104) in dem Einstiegsbereich (103.1) durch eine erste Rampe (32) gebildet
wird, über die der Fußboden (104) von dem ersten Höhenniveau zu dem über dem ersten
Höhenniveau (EN1) liegenden zweiten Höhenniveau (Z1) ansteigt oder zu dem unter dem
ersten Höhenniveau (EN2) liegenden zweiten Höhenniveau (Z1) abfällt,
- ein Fußboden-Oberflächenbereich der ersten Rampe (32) so ausgestaltet wird, dass
er sich in einem Verlauf der ersten Rampe (32) von dem ersten Höhenniveau (EN1, EN2)
zu dem zweiten Höhenniveau (Z1) mit einer größten Neigung der ersten Rampe (32) in
einer entsprechenden Richtung größter Neigung von dem ersten Höhenniveau (EN1, EN2)
zu dem zweiten Höhenniveau (Z1) erstreckt,
- ein seitlicher Rand (33) der ersten Rampe (32) in einem Randverlauf von dem ersten
Höhenniveau (EN1, EN2) zu dem zweiten Höhenniveau (Z1) so angeordnet wird, dass die
erste Rampe (32) an dem seitlichen Rand (33) an eine Stufe und/oder zumindest an eine
weitere Rampe mit anderer Neigungsrichtung als die Richtung größter Neigung der ersten
Rampe (32) angrenzt und/oder einen Außenrand des Fußbodens (104) bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der seitliche Rand der ersten Rampe (32) so angeordnet wird, dass er sich in einer
Draufsicht von oben betrachtet zumindest in einem Abschnitt seines Randverlaufs von
dem ersten Höhenniveau (EN1, EN2) zu dem zweiten Höhenniveau (Z1) von einer geraden
Neigungslinie der ersten Rampe (32) entfernt, die sich in der Richtung größter Neigung
der ersten Rampe (32) erstreckt.