[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein Vordach, mit einem unteren Schenkel
und einem oberen Schenkel, zwischen denen ein Aufnahmeraum zur Aufnahme einer Vordachplatte
ausgebildet ist. Eine derartige Haltevorrichtung dient zur Befestigung einer Vordachplatte
an einem tragenden Bauteil, beispielsweise einer Hauswand. Die Erfindung betrifft
weiterhin eine Vordachanordnung mit einer solchen Haltevorrichtung.
[0002] Aus der
JP 2006-348708 A ist eine Vordachanordnung bekannt, deren Haltevorrichtung einen oberen und einen
unteren Schenkel aufweist, zwischen denen eine Vordachplatte gehalten ist. Die Vordachplatte
ist zusammen mit einer oberen und einer unteren Druckplatte im Aufnahmeraum zwischen
den beiden Schenkeln eingesetzt. Zur kraftschlüssigen Fixierung der Vordachplatte
wird eine Schraube in den oberen Schenkel eingeschraubt, die eine Normal-Kraft auf
die Anordnung aus Vordachplatte und den beiden Druckplatten ausübt.
[0003] Die
DE 10 2011 000 991 A1 zeigt eine Vordachanordnung mit einem oberen Kastenprofil und einem unteren Kastenprofil,
zwischen denen ein Aufnahmeraum zur Aufnahme einer Vordachplatte gebildet ist. Die
Vordachplatte ist in dem Aufnahmeraum zwischen zwei elastischen Beilagen angeordnet,
wobei über der oberen elastischen Beilage zusätzlich eine Last verteilende metallische
Beilage angeordnet ist. In dem oberen Kastenprofil ist eine Stellschraube von innen
eingeschraubt. Mit einem seitlich in den Aufnahmeraum eingeführten Werkzeug kann die
Stellschraube so weit verstellt werden, dass die Stellschraube eine ausreichend große
Normal-Kraft auf die Anordnung aus Vordachplatte, elastischen Beilagen und metallischer
Beilage ausübt, um die Vordachplatte kraftschlüssig zu fixieren. Zur zusätzlichen
formschlüssigen Fixierung ist ein stiftförmiges Bauteil vorgesehen, das in korrespondierende
Ausnehmungen in dem oberen Kastenprofil, den Beilagen und der Vordachplatte eingesteckt
ist.
[0004] Aus der
AT 413 413 B ist eine Vordachanordnung mit einem L-förmigen Halteprofil bekannt. Das Halteprofil
weist einen unteren Schenkelabschnitt und einen wandseitigen Schenkelabschnitt auf.
Auf dem unteren Schenkelabschnitt ist eine Vordachplatte aufgelegt, die ober- und
unterseitig mit jeweils einer Hartgummimatte geschützt ist. Weiterhin ist auf der
oberen Hartgummimatte ein Keilprofil aufgelegt. Um ein Kippen der Vordachplatte zu
verhindern, werden die Vordachplatte, die beiden Hartgummimatten und das Keilprofil
mittels einer im Bereich des Auflagers der Vordachplatte angeordneten Schraubverbindung
gegen den unteren Schenkelabschnitt gespannt.
[0005] Aus der
DE 20 2014 003 431 U1 ist eine Vordachanordnung zur Haltung einer Vordachplatte an einer Gebäudewand bekannt,
bei der eine Haltevorrichtung einen unteren und einen oberen Schenkel aufweist, zwischen
denen die Vordachplatte gehalten ist. An beiden Längsaußenseiten weist die Vordachplatte
jeweils eine seitlich offene Ausnehmung auf, in die jeweils ein zwischen den Schenkeln
eingesetztes Stift- oder L-förmiges Sicherungselement seitlich eingeschoben ist. Die
Sicherungselemente sollen der sicheren Verbindung der Haltevorrichtung und der Vordachplatte
dienen. Bei einer auf die Vordachplatte wirkenden Zugkraft soll das Sicherungselement
kippen und sich in der Ausnehmung verkeilen, respektive sich im gekippten Zustand
an der Unterseite der Vordachplatte und dem unteren Schenkel abstützen, um die Vordachplatte
gegen ein Herausrutschen aus der Haltevorrichtung zu sichern.
[0006] Die
DE 92 14 581 U1 offenbart eine rahmenlose Trägerkonstruktion für Glasscheiben. In den Glasscheiben
sind hinterschnittene Sacklochbohrungen vorgesehen, in denen zur formschlüssigen Verankerung
Spreizhülsen mit Innengewinde eingesetzt sind.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach zu montierende
Haltevorrichtung für ein Vordach bereitzustellen, die eine Vordachplatte sicher mit
der Haltevorrichtung verbindet und keine Beschädigungen an der Vordachplatte verursacht.
[0008] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer Haltevorrichtung für ein Vordach gemäß
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Haltevorrichtung einen unteren
Schenkel und einen oberen Schenkel aufweist, zwischen denen ein Aufnahmeraum zur Aufnahme
einer Vordachplatte ausgebildet ist, wobei in zumindest einem der beiden Schenkel
eine Durchgangsbohrung mit einem Innengewinde ausgebildet ist, in die ein sich in
den Aufnahmeraum hinein erstreckender Schraubkörper von außen eingeschraubt ist. Der
Schraubkörper weist hierzu einen in die Durchgangsbohrung eingeschraubten Gewindeabschnitt
und einen im Aufnahmeraum angeordneten Sicherungsabschnitt zur Sicherung der Vordachplatte
auf. Der Sicherungsabschnitt ist im eingeschraubten Zustand des Schraubkörpers im
Aufnahmeraum angeordnet und ausgestaltet, um in eine Ausnehmung der Vordachplatte
einzugreifen, respektive sich in eine Ausnehmung der Vordachplatte hinein zu erstrecken.
[0009] Ein Vorteil besteht darin, dass der Schraubkörper stets von außen zugänglich ist
und somit auf einfache Weise montiert werden kann. Dabei bedeutet von außen eingeschraubt,
dass der Schraubkörper zunächst an der außerhalb des Aufnahmeraums liegenden Öffnung
der Durchgangsbohrung angesetzt und dann in Richtung des Aufnahmeraums eingeschraubt
wird. Folglich ist ein Schraubenkopf des Schraubkörpers stets außerhalb des Aufnahmeraumes
angeordnet. Im eingeschraubten Zustand erstreckt sich der Sicherungsabschnitt des
Schraubkörpers in den zwischen den beiden Schenkeln gebildeten Aufnahmeraum hinein.
Dann kann der Sicherungsabschnitt in eine Ausnehmung der Vordachplatte eingreifen
und sichert die Vordachplatte auf diese Weise gegen ein Herausrutschen aus der Haltevorrichtung.
Somit kann der Schraubkörper auch als Sicherungsmittel bezeichnet werden.
[0010] Grundsätzlich kann die Haltevorrichtung insgesamt nur einen einzigen Schraubkörper
zur Sicherung der Vordachplatte aufweisen. Zweckmäßigerweise weist die Haltevorrichtung
mehrere der Schraubkörper auf, um die Vordachplatte an zumindest zwei Stellen gegen
ein Verschieben relativ zur Haltevorrichtung zu sichern. Entsprechend kann die Haltevorrichtung
auch mehrere der Durchgangsbohrungen aufweisen, wobei die Anzahl der Durchgangsbohrungen
vorteilhafterweise der Anzahl der Schraubkörper entspricht. Im Weiteren wird für den
wenigstens einen Schraubkörper und die wenigstens eine Durchgangsbohrung der Singular
verwendet, wobei dies nicht als Beschränkung auf einen einzigen Schraubkörper beziehungsweise
eine einzige Durchgangsbohrung zu verstehen ist. Wenn die Haltevorrichtung gemäß einer
Ausgestaltung vorteilhafterweise nur einen einzigen Schraubkörper beziehungsweise
nur eine einzige Durchgangsbohrung aufweist, wird in der Beschreibung entsprechend
darauf hingewiesen.
[0011] Die Bezeichnungen "oben" und "unten" weisen auf den an einem tragenden Bauteil, beispielsweise
einer Gebäudewand, befestigten Zustand der Haltevorrichtung hin. Hierbei ist der "untere"
Schenkel derjenige, der zu einem Untergrund, respektive Boden, gerichtet ist und der
"obere" Schenkel derjenige, der beispielsweise zu einem Dach eines Gebäudes gerichtet
ist. Entsprechend ist der untere Schenkel der am tragenden Bauteil befestigten Haltevorrichtung
unterhalb der zu haltenden Vordachplatte und der obere Schenkel oberhalb der zu haltenden
Vordachplatte angeordnet. Insbesondere sind die beiden Schenkel über einen Steg miteinander
verbunden, der wandseitig an dem tragenden Bauteil anliegen kann.
[0012] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen dem Schraubkörper
und dem die Durchgangsbohrung aufweisenden Schenkel ein die maximale Einschraubtiefe
des Schraubkörpers begrenzender Schraubanschlag ausgebildet ist. Dadurch kann die
Eintauchtiefe des Schraubkörpers, insbesondere des Sicherungsabschnitts in den Aufnahmeraum
vorgegebenen werden. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass durch den Schraubkörper
keine Kräfte auf die zu haltende Vordachplatte übertragen werden. Dies wird dadurch
ermöglicht, dass die in dem Aufnahmeraum zu haltende Vordachplatte eine sich im gehaltenen
Zustand mit der Durchgangsbohrung überdeckende Ausnehmung aufweist, in die der Schraubkörper
berührungsfrei eingreift. Somit ist zwischen dem Schraubkörper und der Vordachplatte
ein axiales und/oder radiales Spiel gebildet, sodass der Schraubkörper eine reine
Sicherungsfunktion übernimmt. Die Bezeichnungen axial und radial beziehen sich auf
die Längsachse, respektive Drehachse des Schraubkörpers. Dabei ist die Länge des Sicherungsabschnitts
kleiner als die lichte Höhe des Aufnahmeraumes, zumindest entlang des Abschnitts,
in dem der Schraubkörper in den Aufnahmeraum eintaucht. Vorzugsweise ist das Verhältnis
dieser lichten Höhe des Aufnahmeraumes und der Eintauchtiefe des Schraubkörpers zwischen
5:1 und 1,5:1, insbesondere zwischen 3:1 und 2:1, insbesondere bei etwa 2,4:1 bis
2,6:1. Wenn die Vordachplatte beispielsweise aus Verbundsicherheitsglas mit zwei Glasscheiben
hergestellt ist, reicht es somit aus, wenn in nur einer der beiden Glasscheiben eine
Ausnehmung ausgebildet ist, in die sich der Sicherungsabschnitt des Schraubkörpers
hinein erstreckt. Durch die fest vorgegebene Eintauchtiefe wird sicher verhindert,
dass der Schraubkörper gegen die andere Glasscheibe drückt und eine Spannkraft auf
die Vordachplatte ausübt. Insbesondere weist der Sicherungsabschnitt des Schraubkörpers
kein Gewinde auf. Vorzugsweise weist nur der Gewindeabschnitt des Schraubkörpers ein
zum Innengewinde der Durchgangsbohrung korrespondierendes Außengewinde auf.
[0013] Weiterhin kann der Schraubanschlag derart angeordnet sein, dass der Schraubkörper,
insbesondere ein Schraubenkopf des Schraubkörpers, im eingeschraubten Zustand bündig
mit einer Oberfläche, insbesondere einer Außenseite, des die Durchgangsbohrung aufweisenden
Schenkels abschließt. Neben einer optisch ansprechenden Ausgestaltung ist die Haltevorrichtung
durch ein bündiges Abschließen des Schraubkörpers besser gegen Verschmutzung und Wettereinflüsse
geschützt. Gemäß einer ersten Lösung kann der Schraubanschlag durch eine Fase in der
Durchgangsbohrung gebildet sein, und der Schraubkörper einen mit der Fase zusammenwirkenden
Senkkopf aufweisen. Diese Ausgestaltung ist optisch ansprechend und einfach herzustellen.
Gemäß einer alternativen Lösung kann der Schraubanschlag durch eine ringförmige Schulter
einer gestuft ausgebildeten Durchgangsbohrung gebildet sein. Dabei kann der Schraubenkopf
des Schraubkörpers beispielsweise als Zylinderkopf oder Sechskant ausgebildet sein,
wobei der Schraubenkopf mit der Schulter der Durchgangsbohrung zusammenwirken und
im eingeschraubten Zustand insbesondere mit der Oberfläche des die Durchgangsbohrung
aufweisenden Schenkels abschließen kann.
[0014] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass
an einem wandseitigen Endbereich des oberen Schenkels ein oberer Stützabschnitt zum
Abstützen der Vordachplatte am oberen Schenkel und/oder an einem freien Endbereich
des unteren Schenkels ein unterer Stützabschnitt zum Abstützen der Vordachplatte auf
dem unteren Schenkel ausgebildet sind/ist. Dadurch kann die Vordachplatte sicher an
der Haltevorrichtung abgestützt werden. Auf diese Weise ist die Vordachplatte besonders
gut gegen ein Kippen gesichert, welches durch außerhalb der Haltevorrichtung an der
Vordachplatte angreifende Kräfte in Schwerkraftrichtung verursacht werden könnte.
Durch diese 2-Punkt-Abstützung wird das Einsetzen der Vordachplatte in die Haltevorrichtung
vereinfacht. Die Vordachplatte kann zunächst waagerecht eingesetzt und anschließend
am freien Endbereich nach unten abgelassen werden. In diesem abgelassenen Zustand
ist die Vordachplatte bereits durch die Haltevorrichtung gehalten und kann anschließend
durch Einsetzen des Schraubkörpers gesichert werden.
[0015] Der obere Stützabschnitt definiert eine obere Ebene und der untere Stützabschnitt
definiert eine untere Ebene, die von der oberen Ebene beabstandet ist. Vorzugsweise
sind die beiden Stützabschnitte, respektive die beiden Ebenen parallel zueinander
ausgerichtet. Insbesondere ragt der Schraubkörper in den zwischen den beiden Ebenen
begrenzten Teilabschnitt des Aufnahmeraums hinein, sodass der Schraubkörper in die
Ausnehmung der Vordachplatte eingreifen kann. Da der Schraubkörper keine direkte Haltefunktion
übernimmt, sondern lediglich der Sicherung der Vordachplatte dient, kann das Verhältnis
der Länge des oberhalb der unteren Ebene angeordneten Teilabschnitts des Schraubkörpers,
insbesondere des Sicherungsabschnitts, und des Abstands zwischen den beiden Ebenen
kleiner oder gleich 1:2, insbesondere zwischen 1:2,2 und 1:5 sein. Auf diese Weise
wird die notwendige Schwächung der Vordachplatte im Bereich der Ausnehmung auf ein
Minimum reduziert.
[0016] Weiterhin können die beiden Stützabschnitte derart an der Haltevorrichtung angeordnet
sein, dass im montierten Zustand der Haltevorrichtung an einem tragenden Bauteil,
beispielsweise an einer vertikalen Hauswand, die zu haltende Vordachplatte zwischen
den beiden Schenkeln leicht nach unten geneigt gehalten ist. Beispielsweise kann auf
diese Weise die zu haltende Vordachplatte mit einem Winkel von 91 Grad bis 120 Grad,
insbesondere von 95 Grad bis 105 Grad, insbesondere 101 Grad an dem tragenden Bauteil,
beispielsweise der Hauswand, nach unten geneigt befestigt sein, sodass vor allem Niederschläge
vom Vordach selbständig abfließen können. Durch die Abstützung der zu haltenden Vordachplatte
über die beiden axial voneinander beabstandeten Stützabschnitte verhindert die Haltevorrichtung
ein Kippen der Vordachplatte. Auf diese Weise wirkt die Haltevorrichtung einem Drehmoment
entgegen, das durch eine auf die Vordachplatte in Schwerkraftrichtung wirkende Kraft
erzeugt wird. Dadurch kann die Vordachplatte auf einfache Weise in die Haltevorrichtung
eingesetzt werden.
[0017] Weiterhin weist der obere Stützabschnitt im Querschnitt betrachtet einen zum unteren
Schenkel vorstehenden Absatz auf. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die zu haltende
Vordachplatte am oberen Schenkel nur entlang des oberen Stützabschnitts abstützt.
Insgesamt wird die zu haltende Vordachplatte somit an zwei definierten Stellen, nämlich
dem oberen und dem unteren Stützabschnitt abgestützt, wodurch eine stabile 2-Punkt-Abstützung
der zu haltenden Vordachplatte bereitgestellt wird.
[0018] Zweckmäßigerweise ist am unteren Stützabschnitt ein Anlageprofil vorgesehen, mit
dem die Vordachplatte in Anlage bringbar ist. Das Anlageprofil kann in einer Nut des
unteren Stützabschnitts einsitzen. Insbesondere ist das Anlageprofil aus einem Gummi,
beispielsweise aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) hergestellt. Grundsätzlich
kann auch ein anderer Kautschuk, Kunststoff oder dergleichen verwendet werden, der
eine hohe Wetterresistenz und eine hohe thermische Beständigkeit aufweist. Durch das
mit dem Eigengewicht auf dem Anlageprofil aufliegende Vordach wird eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Anlageprofil und der Vordachplatte erzeugt, wodurch ein Verschieben
der Vordachplatte auf dem Anlageprofil verhindert wird, solange die durch die Haftreibung
bewirkte Gegenkraft nicht überschritten wird. Sobald sich die Vordachplatte relativ
zur Haltevorrichtung verschiebt, wird die Vordachplatte allerdings durch die wenigstens
eine Stützschraube zurückgehalten.
[0019] Des Weiteren kann am unteren Schenkel wenigstens ein Anlageelement zum Sichern der
Vordachplatte gegen ein Abheben bei Windsog angeordnet ist, wobei wenigstens das eine
Anlageelement vom unteren Stützabschnitt in Richtung des wandseitigen Endbereiches
des unteren Schenkels angeordnet ist. Auf diese Weise sichert die Haltevorrichtung
die Vordachplatte gegen eine entgegen zur Schwerkraft wirkenden Kraft, die beispielsweise
durch einen Windsog hervorgerufen sein kann. Vorteilhafterweise liegt das wenigstens
eine Anlageelement im eingehangenen Zustand der Vordachplatte, in dem sich die Vordachplatte
am oberen Stützabschnitt und am unteren Stützabschnitt abstützt, flächig an der Unterseite
der Vordachplatte an. Dabei liegt die Vordachplatte flächig auf dem wenigstens einen
Anlageelement auf, ohne durch das wenigstens eine Anlageelement in Richtung des oberen
Schenkels angehoben zu werden. Durch das wenigstens eine Anlageelement wird somit
zum einen verhindert, dass die Vordachplatte durch ein vom Windsog erzeugtes Drehmoment
kippen, respektive abheben kann. Zum anderen wird durch das wenigstens eine Anlageelement
ein Klappern oder Vibrieren der in der Haltevorrichtung gehaltenen Vordachplatte verhindert.
Das wenigstens eine Anlageelement kann aus einem Gummi, beispielsweise aus EPDM hergestellt
sein. Auf diese Weise wird auch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem wenigstens
einen Anlageelement und der Vordachplatte erzeugt, wodurch ein Verschieben der Vordachplatte
auf dem wenigstens einen Anlageelement verhindert wird, solange die durch die Haftreibung
bewirkte Gegenkraft nicht überschritten wird. Sobald sich die Vordachplatte relativ
zur Haltevorrichtung verschiebt, wird die Vordachplatte allerdings durch die wenigstens
eine Stützschraube zurückgehalten.
[0020] Insbesondere ist wenigstens eines der Anlageelemente am Schraubkörper angeordnet,
insbesondere an einer Schulter zwischen dem Gewindeabschnitt und dem Sicherungsabschnitt.
Hierzu wird wenigstens eines der Anlageelemente an dem zumindest einen Schraubkörper
angeordnet, der in den unteren Schenkel eingeschraubt wird. Auf diese Weise kann das
wenigstens eine Anlageelement nachträglich, das heißt nachdem die Vordachplatte in
den Aufnahmeraum eingesetzt ist, durch Einschrauben des Schraubkörpers flächig mit
der Vordachplatte in Anlage gebracht werden. Durch das nachträgliche Einsetzen des
wenigstens einen Auflageelements wird die Vordachplatte beim Einführen in den Aufnahmeraum
nicht behindert.
[0021] Alternativ oder zusätzlich zu dem wenigstens einen am Schraubkörper angeordneten
Anlageelement kann wenigstens das eine Anlageelemente an einer separaten Stützschraube
angeordnet sein, die in eine Gewindebohrung des unteren Schenkels von außen eingeschraubt
ist. Das Anlageelement kann auf einer zum Aufnahmeraum gerichteten Stirnseite der
Stützschraube angeordnet sein. Auf diese Weise kann das wenigstens eine Anlageelement
nachträglich, das heißt nachdem die Vordachplatte in den Aufnahmeraum eingesetzt ist,
durch Einschrauben der Stützschraube flächig mit der Vordachplatte in Anlage gebracht
werden. Durch das nachträgliche Einsetzen des wenigstens einen Auflageelements wird
die Vordachplatte beim Einführen in den Aufnahmeraum nicht behindert.
[0022] Grundsätzlich gilt für jedes Anlageelemente, dass das Anlageelement keine in Richtung
des oberen Schenkels wirkende Spannkraft auf die Vordachplatte ausübt, respektive
die Vordachplatte im eingesetzten Zustand, in dem sich die Vordachplatte am oberen
und unteren Stützabschnitt abstützt, nicht nach oben drückt, respektive anhebt. Das
wenigstens eine Anlageelement wird nach Einsetzen der Vordachplatte lediglich flächig
mit der Vordachplatte in Anlage gebracht. Durch die Ausgestaltung aus EPDM kann das
wenigstens eine Anlageelement dabei durchaus gegen die Vordachplatte gepresst werden,
ohne die Vordachplatte anzuheben oder in Richtung des oberen Schenkels zu drücken.
Denn EPDM ist formfest und nachgiebig, sodass sich das wenigstens eine Anlageelement
beim Heranfahren an die Vordachplatte, das heißt beim Einschrauben des Schraubkörpers
oder der Stützschraube in Richtung der eingesetzten Vordachplatte, unter der Last
des aufgelegten Vordaches elastisch verformen kann. Zudem wird durch das wenigstens
eine Anlageelement die Haftreibung zwischen der Vordachplatte und der Haltevorrichtung
erhöht.
[0023] Damit die wenigstens eine Stützschraube keine Spannkraft auf die Vordachplatte ausübt,
kann zwischen der Stützschraube und dem unteren Schenkel ein die maximale Einschraubtiefe
der Stützschraube begrenzender Schraubanschlag ausgebildet sein. Insbesondere kann
eine zum Aufnahmeraum gerichtete Stirnseite der Stützschraube mit einer innenliegenden
Oberfläche des unteren Schenkels bündig abschließen. Damit bildet das wenigstens eine
auf der Stützschraube angeordnete Anlageelement einen Stützteller, der im eingeschraubten
Zustand der Stützschraube auf der zum Aufnahmeraum gerichteten Außenfläche des unteren
Schenkels aufliegt. Weiterhin kann der Schraubanschlag derart angeordnet sein, dass
die Stützschraube, insbesondere ein Schraubenkopf der Stützschraube, im eingeschraubten
Zustand bündig mit einer Oberfläche, insbesondere einer Außenseite, des die Durchgangsbohrung
aufweisenden Schenkels abschließt. Neben einer optisch ansprechenden Ausgestaltung
ist die Haltevorrichtung durch ein bündiges Abschließen der Stützschraube besser gegen
Verschmutzung und Wettereinflüsse geschützt. Gemäß einer Lösung kann der Schraubanschlag
durch eine Fase in der Gewindebohrung gebildet sein und die Stützschraube einen mit
der Fase zusammenwirkenden Senkkopf aufweisen. Gemäß einer alternativen Lösung kann
der Schraubanschlag durch eine ringförmige Schulter einer gestuft ausgebildeten Gewindebohrung
ausgebildet sein. Dabei kann die Stützschraube einen mit der Schulter zusammenwirkenden
zylinderkopfförmig oder sechskantförmig ausgebildeten Schraubenkopf aufweisen.
[0024] In vorteilhafter Weise weist die Haltevorrichtung mehrere der Stützschrauben auf.
Dadurch wird die Vordachplatte an mehreren voneinander beabstandeten Stellen gegen
ein Abheben bei Windsog gesichert. Zudem wird durch die Vielzahl an den Stützschrauben
ein Klappern bei windigem Wetter sicher verhindert. Zweckmäßigerweise weist die Haltevorrichtung
zumindest zwei der Schraubkörper auf. Durch die Mehrzahl an Schraubkörpern, insbesondere
durch die beiden Schraubkörper, ist die Vordachplatte sicher gegen ein Verrutschen
relativ zur Haltevorrichtung, respektive gegen ein Herausrutschen aus der Haltevorrichtung
gesichert. Des Weiteren können die Schraubkörper und die wenigstens eine Stützschraube
fluchtend zueinander ausgerichtet sein. Die Haltevorrichtung kann genau zwei der Schraubkörper
aufweisen und wenigstens eine der Stützschrauben, die insbesondere zwischen den beiden
Schraubkörpern angeordnet sein kann.
[0025] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Durchgangsbohrung für
den Schraubkörper im unteren Schenkel ausgebildet. Ebenso kann die Durchgangsbohrung
auch im oberen Schenkel ausgebildet sein. Weiterhin können bei mehreren der Schraubkörper
sowohl im oberen Schenkel als auch im unteren Schenkel Durchgangsbohrungen ausgebildet
sein, sodass sowohl am unteren Schenkel als auch am oberen Schenkel jeweils wenigstens
einer der Schraubkörper eingeschraubt ist.
[0026] Zweckmäßigerweise ist der Außendurchmesser des Sicherungsabschnitts kleiner als der
Außendurchmesser des Gewindeabschnitts. Dadurch kann die Größe der Ausnehmung der
Vordachplatte, in die sich der Sicherungsabschnitt des Schraubkörpers hinein erstrecken
kann, möglichst klein ausgebildet werden. Weiterhin kann der Schraubkörper aus Metall
hergestellt sein. Insbesondere ist eine Schutzkappe vorgesehen, die auf dem Sicherungsabschnitt
des Schraubkörpers aufgesteckt ist. Auf diese Weise wird ein stabiler Schraubkörper
bereitgestellt, wobei als Schutz der Vordachplatte auf dem sich in die Vordachplatte
hinein erstreckenden Sicherungsabschnitt des Schraubkörpers eine Schutzkappe aufgesteckt
sein kann. Die Schutzkappe kann beispielsweise aus POM (Polyoxymethylen) hergestellt
sein.
[0027] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann am freien Endbereich des
oberen Schenkels im Querschnitt betrachtet ein zum unteren Schenkel gerichteter Vorsprung
ausgebildet sein. Auf den Vorsprung kann ein Dichtungsprofil aufgezogen sein. Durch
den nach unten gerichteten Vorsprung wird die Vordachplatte zum einen zusätzlich gegen
ein Abheben bei Windsog gesichert. Somit kann der Vorsprung, respektive das Dichtungsprofil
zusammen mit dem wenigstens Anlageelement das zu haltende Vordach gegen ein Drehmoment,
das durch eine entgegengesetzt zur Schwerkraft nach oben erzeugt wird, abstützen.
Zum anderen dient der Vorsprung vorteilhafterweise als Halterung für das Dichtungsprofil,
welches auf den Vorsprung aufgezogen sein kann. Dadurch wird an der den Wettereinflüssen
besonders ausgesetzten Oberseite der Haltevorrichtung das Eindringen von Niederschläge
in den Aufnahmeraum sicher verhindert. Das Dichtungsprofil kann beispielsweise aus
einem Silikon oder EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) hergestellt sein. Im gehaltenen
Zustand der Vordachplatte in der Haltevorrichtung ist das Dichtungsprofil gegen die
Vordachplatte gepresst. Dadurch wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem
Dichtungsprofil und der Vordachplatte erzeugt, wodurch ein Verschieben der Vordachplatte
gegenüber dem Dichtungsprofil verhindert wird, solange die durch die Haftreibung bewirkte
Gegenkraft nicht überschritten wird. Sobald sich die Vordachplatte relativ zur Haltevorrichtung
verschiebt, wird die Vordachplatte allerdings durch die wenigstens eine Stützschraube
zurückgehalten. Aufgrund der Flächenpressung zwischen dem Dichtungsprofil und der
Vordachplatte wird das Dichtungsprofil vorteilhafterweise erst nach dem Einsetzen
der Vordachplatte in die Haltevorrichtung seitlich auf den Vorsprung aufgeschoben.
Dadurch wird die Montage der Vordachplatte vereinfacht.
[0028] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vordachanordnung mit
der vorbeschriebenen Haltevorrichtung. Weiterhin weist die Vordachanordnung die Vordachplatte
auf, die zwischen den beiden Schenkeln haltend aufgenommen ist, wobei die Vordachplatte
wenigstens eine Ausnehmung aufweist, in die sich der wenigstens eine Schraubkörper
hinein erstreckt. Die wenigstens eine Ausnehmung ist derart in der Vordachplatte angeordnet,
dass sich die Ausnehmung jeweils mit einer der wenigstens einen Durchgangsbohrung
überdeckt. Mit der Vordachanordnung ergeben sich dieselben Vorteile wie mit der Haltevorrichtung,
und umgekehrt, sodass auf die vorstehende Beschreibung zur Haltevorrichtung Bezug
genommen wird.
[0029] Auf diese Weise kann die Vordachplatte zwischen den beiden Schenkeln eingesetzt und
von diesen haltend aufgenommen werden. Nachdem die Vordachplatte in der Haltevorrichtung
eingesetzt ist, das heißt mit dem gehaltenen Endbereich im Aufnahmeraum eingesetzt
ist, kann der wenigstens eine Schraubkörper in eine der wenigstens einen Durchgangsbohrung
eingeschraubt werden. Dabei kann die einzige Durchgangsbohrung entweder im unteren
Schenkel oder im oberen Schenkel ausgebildet sein. Ebenso können auch mehrere der
Durchgangsbohrungen vorgesehen sein, die im unteren Schenkel und/oder im oberen Schenkel
ausgebildet sein können. Im eingeschraubten Zustand des Schraubkörpers erstreckt sich
der Sicherungsabschnitt in den Aufnahmeraum hinein und dort in die wenigstens eine
Ausnehmung der Vordachplatte. Auf diese Weise ist die Vordachplatte gegen ein Verrutschen
relativ zur Haltevorrichtung gesichert.
[0030] Vorteilhafterweise ist zwischen dem Sicherungsabschnitt und der Vordachplatte ein
axiales und/oder radiales Spiel ausgebildet. Somit wird durch den wenigstens einen
Schraubkörper keine Spannung auf die Vordachplatte ausgeübt. Dabei bezieht sich der
Hinweis "axial" und "radial" auf die Drehachse beziehungsweise Längsachse des jeweiligen
Schraubkörpers. Der wenigstens eine Schraubkörper dient lediglich der Sicherung vor
Verrutschen der Vordachplatte relativ zur Haltevorrichtung und berührt die Vordachplatte
im gehaltenen Zustand der Vordachplatte nicht. Nur in dem ungünstigen Fall, dass die
in der Ebene der Vordachplatte wirkenden Zugkräfte derart groß sind, dass die gehaltene
Vordachplatte relativ zur Haltevorrichtung verrutscht und das radiale Spiel zwischen
dem wenigstens einen Schraubkörper und der Vordachplatte überwunden wird, stößt die
Vordachplatte am Sicherungsabschnitt des wenigstens einen Schraubkörpers an. Dagegen
wird durch das axiale Spiel zwischen dem Sicherungsabschnitt und der Vordachplatte
gewährleistet, dass die in den Aufnahmeraum gerichtete Stirnseite des Schraubkörpers
keine Belastung in Längsrichtung des Schraubkörpers auf die Vordachplatte ausübt.
Somit wird die Vordachplatte durch den wenigstens einen Schraubkörper nicht in Richtung
des oberen Schenkels gedrückt.
[0031] Des Weiteren kann die wenigstens eine Ausnehmung der Vordachplatte als zylindrische
Bohrung ausgebildet sein, insbesondere als Sacklochbohrung. Für diesen Fall ist die
wenigstens eine Ausnehmung von den Außenkanten der Vordachplatte beabstandet. Dadurch
wird die Vordachplatte durch den sich in die Ausnehmung rein formschlüssig hinein
erstreckenden Schraubkörper in alle radialen Richtungen sicher zurückgehalten.
[0032] Weiterhin kann die Vordachplatte als Verbundsicherheitsglas mit zumindest einer unteren
und einer oberen Glasscheiben ausgebildet sein. Das Verbundsicherheitsglas kann zwischen
der unteren und der oberen Glasscheibe eine Zwischenschicht aus einer reißfesten Folie
aufweisen. Ebenso kann das Verbundsicherheitsglas auch mehr als zwei Glasscheiben
und/oder mehrere der Zwischenschichten aufweisen. Um die durch die wenigstens eine
Ausnehmung innerhalb der Vordachplatte verursachte Spannungen möglichst gering zu
halten, kann die wenigstens eine Ausnehmung der Vordachplatte nur in einer von der
unteren oder der oberen Glasscheibe ausgebildet sein. Somit greift der Sicherungsabschnitt
des wenigstens einen Schraubkörpers entsprechend nur in die untere oder nur in die
obere Glasscheibe, je nachdem, ob der wenigstens eine Schraubkörper in dem oberen
oder unteren Schenkel eingeschraubt ist. Ebenso kann die Vordachplatte sowohl in der
unteren als auch der oberen Glasscheibe mehrere Ausnehmungen aufweisen, entsprechend
wenn sowohl im unteren als auch im oberen Schenkel mehrere der Schraubkörper eingeschraubt
sind. Allerdings sind diese Ausnehmungen vorteilhafterweise als Sacklochbohrungen
ausgebildet, das heißt die Ausnehmungen sind keine sich durch die gesamte Vordachplatte
erstreckende Durchgangslöcher. Vorzugsweise erstrecken sich die Sacklochbohrungen
über die gesamte Dicke von lediglich einer der Glasscheiben. Insofern bedeutet der
Hinweis "nur" in der unteren beziehungsweise "nur" in der oberen Glasscheibe, dass
sich die beispielsweise in der unteren Glasscheibe ausgebildete Sacklochbohrung nicht
in die obere Glasscheibe hinein erstreckt. Wenn sowohl die obere als auch die untere
Glasscheibe die Ausnehmungen in Form von Sacklochbohrungen aufweisen, dann sind diese
entsprechend versetzt zueinander angeordnet.
[0033] Des Weiteren kann an einem im Aufnahmeraum gehaltenen Ende der Vordachplatte ein
Kantenschutzprofil angeordnet sein, über das sich die Vordachplatte am Absatz des
oberen Stützabschnitts abstützt. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Kanten
des gehaltenen Endes der Vordachplatte durch die Haltevorrichtung beschädigt werden.
Vor allem dann, wenn die Vordachplatte aus Glas, insbesondere Verbundsicherheitsglas,
hergestellt ist und die Haltevorrichtung aus einem Metall hergestellt ist, verhindert
das Kantenschutzprofil eine Beschädigung der Vordachplatte. Das Kantenschutzprofil
kann vorteilhafterweise aus POM, insbesondere POM-C (Poly-Oxylen-Methylen Copolymer)
hergestellt sein. Vorteilhafterweise ist die Vordachplatte über das Kantenschutzprofil
am Absatz des oberen Stützabschnitts abgestützt. Das Kantenschutzprofil kann im Querschnitt
eine C-förmige Grundform aufweisen. Das Kantenschutzprofil kann sich insbesondere
über die gesamte Länge des gehaltenen Endes der Vordachplatte erstrecken oder aus
einer Mehrzahl einzelner Kantenschutzprofilelemente bestehen. Zweckmäßigerweise ist
das Kantenschutzprofil vom unteren Schenkel beabstandet. Dadurch kann die Vordachplatte
einfacher in die Haltevorrichtung eingesetzt werden. Die Vordachplatte kann somit
zunächst horizontal zwischen den beiden Schenkeln der an einem tragenden Bauteil,
beispielsweise einer vertikalen Hauswand, angeschraubten Haltevorrichtung eingesetzt
und anschließend am freien Ende langsam nach unten abgelassen werden.
[0034] Eine bevorzugte Ausführungsform wird nachstehend anhand der Zeichnungsfiguren erläutert.
Hierin zeigt:
- Figur 1
- eine Vordachanordnung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in perspektivischer
Darstellung von schräg unten;
- Figur 2
- die Vordachanordnung in perspektivischer Darstellung von schräg oben;
- Figur 3
- eine Seitenansicht der Vordachanordnung;
- Figur 4
- einen vergrößerten Teilausschnitt der Vordachanordnung in Schnittansicht entlang der
in Figur 1 gezeigten Linie IV-IV;
- Figur 5
- eine vergrößerte Teilansicht der Vordachanordnung in Schnittansicht ohne eine Vordachplatte;
- Figur 6
- eine Teilansicht der Vordachanordnung in perspektivischer Darstellung von schräg unten;
und
- Figur 7
- eine vergrößerte Teilansicht der Vordachanordnung in Schnittansicht entlang der in
Figur 1 gezeigten Linie VII-VII.
[0035] In den Figuren 1 bis 7, welche nachstehend gemeinsam beschrieben werden, ist eine
Vordachanordnung gemäß einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Die Vordachanordnung weist eine Haltevorrichtung 1 und eine von der Haltevorrichtung
1 gehaltene Vordachplatte 2 auf. Die Haltevorrichtung 1, die in der Figur 5 ohne die
Vordachplatte 2 gezeigt ist, dient in an sich bekannter Weise zur Befestigung der
Vordachplatte 2 an einem nicht dargestellten tragenden Bauteil, beispielsweise an
einer Hauswand oberhalb einer Haustüre. Die Vordachplatte 2 weist hier eine ebene,
rechteckige, Grundform auf und kann als Verbundsicherheitsglas mit einer unteren Glasscheibe
3 und einer oberen Glasscheibe 4 ausgebildet sein. Zwischen den beiden Glasscheiben
3, 4 ist hier eine Zwischenschicht 5 aus einer reißfesten Folie angeordnet.
[0036] Die Haltevorrichtung 1 ist beispielsweise aus Metall hergestellt und kann eine korrosionsbeständige
Aluminiumknetlegierung, zum Beispiel eine AI MgSi-Legierung, aufweisen. Die Haltevorrichtung
1 weist einen unteren Schenkel 6 und einen oberen Schenkel 7 auf, die miteinander
verbunden sind und zwischen denen ein Aufnahmeraum 8 zur Aufnahme der Vordachplatte
2 ausgebildet ist. In den Figuren 4, 5 und 7 ist erkennbar, dass am freien Endbereich
9 des oberen Schenkels 7 im Querschnitt betrachtet ein zum unteren Schenkel 6 gerichteter
Vorsprung 10 ausgebildet ist. Zwischen dem Vorsprung 10 des oberen Schenkels 7 und
dem unteren Schenkel 6 ist eine sich in Längsrichtung X erstreckende Aufnahmeöffnung
11 gebildet, durch die sich die Vordachplatte 2 in den Aufnahmeraum 8 hinein erstreckt.
Auf dem Vorsprung 10 ist ein Dichtungsprofil 12 aufgezogen, das zweckmäßigerweise
erst nach dem Einsetzen der Vordachplatte 2 angeordnet wird.
[0037] An einem wandseitigen Endbereich 13 sind die beiden Schenkel 6, 7 über einen Steg
14 miteinander verbunden. Insbesondere in den Figuren 3, 4, 5 und 7 ist erkennbar,
dass die Schenkel 6, 7 leicht nach unten geneigt vom Steg 14 abragen. Konkret ist
der untere Schenkel 6 am unteren Endbereich des Steges 14 und der obere Schenkel 7
am mittleren Bereich des Steges 14 angeordnet. Eine nach oben gerichtete Außenseite
15 des oberen Schenkels 7 ist leicht nach außen gewölbt ausgebildet. Dagegen weist
eine nach unten gerichtete Außenseite 16 einen eben ausgebildeten wandseitigen Abschnitt
17 und zum freien Endbereich 9 hin einen nach oben, das heißt in Richtung zum oberen
Schenkel 7, gebogenen Endabschnitt 18 auf. Die Außenseite 16 des unteren Schenkels
6 schließt im wandseitigen Abschnitt 17 mit dem Steg 14 einen Winkel α von hier 101
Grad ein. Mit anderen Worten ist der untere Schenkel 6 wandseitig im montierten Zustand
der Vordachanordnung an einer vertikalen Hauswand mit hier 11 Grad aus der Horizontalen
nach unten geneigt ausgerichtet.
[0038] Oberhalb des oberen Schenkels 7 weist der Steg 14 einen Befestigungsabschnitt 19
mit mehreren in Längsrichtung X nebeneinander angeordneten Haltebohrungen 20 auf,
um die Haltevorrichtung 1 an dem tragenden Bauteil, beispielsweise der Hauswand, festschrauben
zu können. Auf einer von den Schenkeln 6, 7 abgewandten Rückseite 21 des Steges 14
ist ein umlaufender Vorsprung 22 gebildet, über den sich die Haltevorrichtung 1 im
montierten Zustand am tragenden Bauteil abstützt.
[0039] Zum Abstützen der Vordachplatte 2 an der Haltevorrichtung 1 gegen ein in der Figur
3 dargestelltes Drehmoment M, das durch eine in Schwerkraftrichtung wirkende Kraft
S erzeugt wird, sind am oberen Schenkel 7 und am unteren Schenkel 6 Stützabschnitte
23, 24 vorgesehen, die in Querrichtung Y voneinander beabstandet angeordnet sind.
Konkret ist am wandseitigen Endbereich 13 des oberen Schenkels 7 der obere Stützabschnitt
23 zum Abstützen der Vordachplatte 2 am oberen Schenkel 7 und am freien Endbereich
9 des unteren Schenkels 6 der untere Stützabschnitt 24 zum Abstützen der Vordachplatte
2 auf dem unteren Schenkel 6 ausgebildet. Die beiden Stützabschnitte 23, 24 sind parallel
zueinander ausgerichtet und schließen mit dem Steg 14 jeweils einen Winkel α von hier
101 Grad ein. Somit ist die Vordachplatte 2 im montierten Zustand der Vordachanordnung
an einer vertikalen Hauswand mit hier 11 Grad aus der Horizontalen nach unten geneigt
ausgerichtet.
[0040] Der obere Stützabschnitt 23 des oberen Schenkels 7 weist gemäß dem in den Figuren
4, 5 und 7 gezeigten Querschnitt einen zum unteren Schenkel 6 vorstehenden Absatz
25 auf. An dem Absatz 25 stützt sich die Vordachplatte 2 über ein im Querschnitt C-förmig
ausgebildetes Kantenschutzprofil 26 ab, das auf einen gehaltenen Endbereich 27 der
Vordachplatte 2 aufgesetzt ist. Im gehaltenen Zustand der Vordachplatte 2, der im
Querschnitt in den Figuren 4 und 7 gezeigt ist, ist das Kantenschutzprofil 26 unter
Bildung eines Luftspaltes 28 vom unteren Schenkel 6 beabstandet. Das Kantenschutzprofil
26 kann aus Kunststoff hergestellt sein, beispielsweise aus POM-C. Dadurch kann die
Vordachplatte 2 auf einfache Weise montiert werden, da die Vordachplatte 2 zunächst
waagerecht in den Aufnahmeraum 8 eingesetzt und dann am freien Endbereich nach unten
abgelassen werden kann. Somit stützt sich die Vordachplatte 2 lediglich an zwei definierten
Stellen, nämlich an dem oberen Stützabschnitt 23 und dem unteren Stützabschnitt 24
ab.
[0041] Am unteren Stützabschnitt 24 des unteren Schenkels 6 ist ein Anlageprofil 29 vorgesehen,
mit dem die Vordachplatte 2 im gehaltenen Zustand in Anlage ist. Das Anlageprofil
29 sitzt in einer sich in Längsrichtung X erstreckenden Nut 30 des unteren Stützabschnitts
24 ein. Das Anlageprofil 29 kann aus einem Kunststoff, beispielsweise EPDM, hergestellt
sein. Dadurch kann eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Anlageprofil 29 und
der Vordachplatte 2 erzeugt werden, wodurch ein Verschieben der Vordachplatte 2 auf
dem Anlageprofil 29 in einer durch die Vordachplatte 2 aufgespannten Ebene Ev verhindert
wird, solange eine durch die Haftreibung bewirkte Gegenkraft nicht überschritten wird.
Die Haftreibung wird durch das Dichtungsprofil 12 zusätzlich verstärkt.
[0042] Der obere Stützabschnitt 23 definiert eine obere Ebene Eo und der untere Stützabschnitt
24 definiert eine untere Ebene Eu, die von der oberen Ebene Eo beabstandet ist. Die
Ebenen Eo und Eu sind parallel zueinander ausgerichtet, zu denen im gehaltenen Zustand
der Vordachplatte 2 auch die Ebene Ev parallel ist.
[0043] Um ein Herausrutschen der Vordachplatte 2 bei einer in Querrichtung Y angreifenden
und insbesondere die Haftreibung überschreitenden Zugkraft F zu verhindern, sind Schraubkörper
31, hier zwei der Schraubkörper 31, vorgesehen. In der Figur 4 ist erkennbar, dass
die Schraubkörper 31 zwischen dem oberen Stützabschnitt 23 und dem unteren Stützabschnitt
24 am unteren Schenkel 6 angeordnet sind. Weiterhin ist erkennbar, dass zwischen einem
im Aufnahmeraum 8 angeordneten Sicherungsabschnitt 33 des jeweiligen Schraubkörpers
31 und der Vordachplatte 2 ein mit Bezug auf die jeweilige Drehachse Z des Schraubkörpers
31 axiales und radiales Spiel ausgebildet ist. Auf die hier aus Metall hergestellten
Schraubkörper 31, die zum Beispiel eine korrosionsbeständige Aluminiumknetlegierung
aufweisen können, ist jeweils eine Schutzkappe 34 aus Kunststoff, beispielsweise POM-C,
aufgesteckt. Denkbar und möglich ist aber auch, auf die Schutzkappen 34 zu verzichten
oder die Schraubkörper 31 zum Schutz vor einer Beschädigung der Vordachplatte 2 aus
Kunststoff herzustellen.
[0044] Unabhängig davon, ob die Schraubkörper 31 mit oder ohne Schutzkappe 34 ausgestattet
sind, gilt, dass sich die Schraubkörper 31 berührungsfrei in die Ausnehmungen 32 der
Vordachplatte 2 hinein erstrecken, sodass zwischen dem jeweiligen Schraubkörper 31
beziehungsweise der Schutzkappe 34 und der Vordachplatte 2 ein Luftspalt 35 gebildet
ist. Somit können die Schraubkörper 31 auch als Sicherungselemente bezeichnet werden,
die nur bei Verrutschen der Vordachplatte 2, respektive bei Bewegung der Vordachplatte
2 relativ zur Haltevorrichtung 1 in der Ebene Ev, eine Sicherungsfunktion übernehmen.
Denn nur in dem ungünstigen Fall, bei dem die in der Ebene Ev der Vordachplatte 2
wirkenden Zugkräfte Z derart groß sind, dass die gehaltene Vordachplatte 2 relativ
zur Haltevorrichtung 1 verrutscht und der zwischen dem jeweiligen Schraubkörper 31
beziehungsweise der jeweiligen Schutzkappe 34 und der Vordachplatte 2 gebildete Luftspalt
35 überwunden wird, stößt die Vordachplatte 2 im Sicherungsabschnitt 33 des jeweiligen
Schraubkörpers 31 hier an dessen Schutzkappe 34 an.
[0045] Zur Aufnahme der Schraubkörper 31 sind im unteren Schenkel 6 zwei Durchgangsbohrungen
36 mit Innengewinde ausgebildet. Die Schraubkörper 31 sind von außen in den unteren
Schenkel 6 eingeschraubt und erstrecken sich in den Aufnahmeraum 8 hinein. Somit weisen
die Schraubkörper 31 jeweils einen in die zugeordnete Durchgangsbohrung 36 eingeschraubten
Gewindeabschnitt 37 und den im Aufnahmeraum 8 angeordneten Sicherungsabschnitt 33
auf.
[0046] Um zu gewährleisten, dass im gehaltenen Zustand der Vordachplatte 2 zwischen den
Schraubkörpern 31 beziehungsweise den Schutzkappen 34 und der Vordachplatte 2 der
Luftspalt 35 gebildet ist, ist zwischen den Schraubkörpern 31 und dem unteren Schenkel
6 jeweils ein die maximale Einschraubtiefe des jeweiligen Schraubkörpers 31 begrenzender
Schraubanschlag 38 ausgebildet. Die Schraubanschläge sind durch eine Fase 38 in der
jeweiligen Durchgangsbohrung 36 gebildet. Die Schraubkörper 31 weisen jeweils einen
Schraubenkopf 39 in Form eines Senkkopfes auf, der mit der jeweiligen Fase 38 zusammenwirkt.
Die beiden Fasen 38 sind derart angeordnet, dass der Senkkopf 39 des jeweiligen Schraubkörpers
31 im eingeschraubten Zustand bündig mit der Außenseite 16 des unteren Schenkels 6
abschließt.
[0047] Weiterhin sind die Ausnehmungen 32 der Vordachplatte 2 als zylindrische Sacklochbohrungen
ausgebildet. Die Ausnehmungen 32 erstrecken sich hier nur durch die untere Glasscheibe
3 der Vordachplatte 2, da die Schraubkörper 31 hier im unteren Schenkel 6 eingeschraubt
sind. Dabei kann sich die Sacklochbohrung 32 bis an die Zwischenschicht 5 heran oder
in die Zwischenschicht 5 erstrecken, wie in der Figur 4 dargestellt ist. Grundsätzlich
könnten die Schraubkörper 31 auch nur im oberen Schenkel 7 oder sowohl im unteren
Schenkel 6 als auch im oberen Schenkel 7 eingeschraubt sein. Entsprechend wären dann
die Ausnehmungen 32 nur in der oberen Glasscheibe 4 oder sowohl in der oberen als
auch in der unteren Glasscheibe 3, 4 vorzusehen, um ein Eingreifen der Sicherungsabschnitte
33 der Schraubenkörper 31 in die Ausnehmungen 32 zu ermöglichen. Um die Ausnehmungen
32 möglichst klein ausgestalten zu können, ist der Außendurchmesser des Sicherungsabschnitts
33 des jeweiligen Schraubkörpers 31 kleiner als der Außendurchmesser des Gewindeabschnitts
37 des jeweiligen Schraubkörpers 31. Somit ist zwischen dem Gewindeabschnitt 37 und
dem Sicherungsabschnitt 33 des jeweiligen Schraubkörpers 31 ist eine Schulter 40 gebildet.
In der Figur 5 ist erkennbar, dass die Länge des Sicherungsabschnitts 33, der in den
zwischen den beiden Ebenen Eo und Eu begrenzten Teilabschnitt des Aufnahmeraums 8
hineinragt, weniger als 50% des Abstands D zwischen den beiden Ebenen Eo und Eu entspricht,
hier etwa 40%. Auf diese Weise wird die Schwächung der Vordachplatte 2 auf ein Minimum
begrenzt, da sich die Ausnehmung 32 hier nur die untere Glasscheibe 3 erstreckt.
[0048] Zum Sichern der Vordachplatte 2 gegen ein Abheben bei Windsog kann auf den beiden
Schultern 40 jeweils ein Anlageelement 41 angeordnet sein, dass beim Einschrauben
der Schraubkörper 31 flächig mit der bereits eingesetzten Vordachplatte 2 in Anlage
gebracht wird. Die beiden Anlageelemente 41 können als ringförmige Scheiben ausgebildet
und hier aus EPDM hergestellt sein. Die EPDM Scheiben 41 sind formfest und nachgiebig,
die unter der Last des aufgelegten Vordaches 2 sich elastisch verformen. Somit können
die Anlageelemente 41 an die Vordachplatte 2 mittels der in deren Einschraubtiefe
begrenzten Schraubkörper 31 angeordnet werden, ohne dabei die Vordachplatte 2 in Richtung
des oberen Schenkels 7 zu drücken. Dadurch, dass die beiden Anlageelemente 41 beabstandet
vom unteren Stützabschnitt 24 in Richtung des wandseitigen Endbereiches 13 des unteren
Schenkels 6 angeordnet sind, ist die Vordachplatte 2 an den Anlageelementen 41 gegen
ein in der Figur 3 dargestelltes Drehmoment W, das durch eine in Schwerkraftrichtung
wirkende Kraft A erzeugt wird, abgestützt.
[0049] Um vor allem bei längeren Haltevorrichtungen 1, die in Längsrichtung X eine Länge
von beispielsweise 2 Metern aufweisen, ein Klappern der Vordachplatte 2 bei Windlasten
zu vermeiden, können grundsätzlich mehr als die vorbeschriebenen zwei Schraubkörper
31 vorgesehen sein. Um allerdings die Vordachplatte 2 nicht weiter zu schwächen, können
Stützschrauben 42 vorgesehen sein, die im Unterschied zu den Schraubkörpern 31 nur
einen Gewindeabschnitt 37' aufweisen. Mit anderen Worten schließt eine zum Aufnahmeraum
8 gerichtete Stirnseite 43 der jeweiligen Stützschraube 42 mit einer innenliegenden
Oberfläche 44 des unteren Schenkels 6 bündig ab. Auf den Stirnseiten 43 der Stützschrauben
42 sind Anlageelemente 41' angeordnet, die hier tellerförmig ausgebildet sind. Die
den Stützschrauben 42 zugeordneten Anlageelemente 41' können aus EPDM hergestellt
sein.
[0050] Die Stützschrauben 42 sind in Gewindebohrungen 45 des unteren Schenkels 6 von außen
eingeschraubt. Um zu gewährleisten, dass im gehaltenen Zustand der Vordachplatte 2
die Stützschrauben 42 mit der innenliegenden Oberfläche 44 des unteren Schenkels 6
bündig abschließen und somit die Vordachplatte 2 nicht in Richtung des oberen Schenkels
7 drücken, ist zwischen den Stützschrauben 42 und dem unteren Schenkel 6 ein die maximale
Einschraubtiefe der jeweiligen Stützschraube 42 begrenzender Schraubanschlag 46 ausgebildet.
Die Schraubanschläge sind jeweils durch eine Fase 46 in der jeweiligen Gewindebohrung
45 gebildet. Die Stützschrauben 42 weisen jeweils einen Schraubenkopf 47 in Form eines
Senkkopfes auf, der mit der jeweiligen Fase 46 zusammenwirkt. Die Fasen 46 sind derart
angeordnet, dass der Senkkopf 47 der jeweiligen Stützschraube 42 im eingeschraubten
Zustand bündig mit der innenliegenden Oberfläche 44 des unteren Schenkels 6 abschließt.
[0051] Die Schraubprofile der Schraubenköpfe 39, 47 der Schraubkörper 31 und Stützschrauben
42 sind als Sicherheitsprofil, hier in Form eines Spanners ausgebildet. Das Spanner-Profil
weist in an sich bekannter Weise zwei Vertiefungen 48 auf.
[0052] Die Schraubkörper 31 und die Stützschrauben 42 sind in Längsrichtung X fluchtend
zueinander angeordnet. Durch die vorteilhafte Kombination der Anlageelemente 41 mit
den Schraubkörper 31 durch die die Vordachplatte 2 nicht nur gegen ein Verrutschen,
sondern auch gegen ein Abheben bei Windsog gesichert ist, sind hier sowohl die Schraubkörper
31 als auch die Stützschrauben 42 im unteren Schenkel 6 eingeschraubt. Konkret weist
die Vordachanordnung hier zwei Schraubkörper 31 und drei zwischen den Schraubkörpern
31 angeordnete Stützschrauben 42 auf. Möglich wäre aber auch, dass die Schraubkörper
31 nur im oberen Schenkel 7 eingeschraubt sind und keine Anlageelemente 41 aufweisen.
Die Sicherung der Vordachplatte 2 gegen ein Abheben bei Windsog könnte dann vollständig
durch die Anlageelemente 41' der Stützschrauben 42 übernommen werden. Weitere Stückelungen
und Kombinations-möglichkeiten für die Schraubkörper 31 und die Stützschrauben 42
sind ebenfalls möglich und denkbar.
[0053] An beiden Längsenden der Haltevorrichtung 1 sind Blenden 48 aufgesetzt. Die Blenden
48 können mit einer Nut 49 des unteren Schenkels 6 mittels einer Schraube 50 verschraubt
sein. Weiterhin weist die Haltevorrichtung 1 eine sich in Längsrichtung X erstreckende
Bohrung 51 auf, die hier im Übergangsbereich zwischen dem oberen Schenkel 7 und dem
Steg 14 ausgebildet ist. Die Bohrung 51 dient zur Aufnahme eines nicht gezeigten Zentrierstabes,
um mehrere der Haltevorrichtungen 1 miteinander zu verbinden und gegenseitig auszurichten.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Haltevorrichtung
- 2
- Vordachplatte
- 3
- untere Glasscheibe
- 4
- obere Glasscheibe
- 5
- Zwischenschicht
- 6
- unterer Schenkel
- 7
- oberer Schenkel
- 8
- Aufnahmeraum
- 9
- freier Endbereich
- 10
- Vorsprung
- 11
- Aufnahmeöffnung
- 12
- Dichtungsprofil
- 13
- wandseitiger Endbereich
- 14
- Steg
- 15
- Außenseite
- 16
- Außenseite
- 17
- wandseitiger Abschnitt
- 18
- gebogener Endabschnitt
- 19
- Befestigungsabschnitt
- 20
- Haltebohrung
- 21
- Rückseite
- 22
- Vorsprung
- 23
- oberer Stützabschnitt
- 24
- unterer Stützabschnitt
- 25
- Absatz
- 26
- Kantenschutzprofil
- 27
- gehaltener Endbereich
- 28
- Luftspalt
- 29
- Anlageprofil
- 30
- Nut
- 31
- Schraubkörper
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Sicherungsabschnitt
- 34
- Schutzkappe
- 35
- Luftspalt
- 36
- Durchgangsbohrung
- 37, 37'
- Gewindeabschnitt
- 38
- Schraubanschlag
- 39
- Schraubenkopf
- 40
- Schulter
- 41, 41'
- Anlageelement
- 42
- Stützschrauben
- 43
- Stirnseite
- 44
- Oberfläche
- 45
- Gewindebohrung
- 46
- Schraubanschlag
- 47
- Senkkopf
- 48
- Blende
- 49
- Nut
- 50
- Schraube
- 51
- Bohrung
- α
- Winkel
- A
- Kraft
- D
- Abstand
- Eo, Eu, Ev
- Ebene
- F
- Zugkraft
- M
- Drehmoment
- S
- Kraft
- W
- Drehmoment
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Drehachse
1. Haltevorrichtung für ein Vordach, mit
einem unteren Schenkel (6) und einem oberen Schenkel (7), zwischen denen ein Aufnahmeraum
(8) zur Aufnahme einer Vordachplatte (2) ausgebildet ist, wobei in zumindest einem
der beiden Schenkel (6) eine Durchgangsbohrung (36) mit einem Innengewinde ausgebildet
ist, in die ein sich in den Aufnahmeraum (8) hinein erstreckender Schraubkörper (31)
von außen eingeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schraubkörper (31) einen in die Durchgangsbohrung (36) eingeschraubten Gewindeabschnitt
(37) und einen Sicherungsabschnitt (33) zur Sicherung der Vordachplatte (2) aufweist,
wobei der Sicherungsabschnitt (33) im eingeschraubten Zustand des Schraubkörpers (31)
im Aufnahmeraum (8) angeordnet ist, und ausgestaltet ist, um in eine Ausnehmung (32)
der Vordachplatte (2) einzugreifen.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Schraubkörper (31) und dem die Durchgangsbohrung (36) aufweisenden Schenkel
(6) ein die maximale Einschraubtiefe des Schraubkörpers (31) begrenzender Schraubanschlag
(38) ausgebildet ist, wobei der Schraubanschlag (38) insbesondere derart angeordnet
ist, dass der Schraubkörper (31) im eingeschraubten Zustand bündig mit einer Außenseite
(16) des die Durchgangsbohrung (36) aufweisenden Schenkels (6) abschließt.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass an einem wandseitigen Endbereich (13) des oberen Schenkels (7) ein oberer Stützabschnitt
(23) zum Abstützen der Vordachplatte (2) am oberen Schenkel (7) und an einem freien
Endbereich (9) des unteren Schenkels (6) ein unterer Stützabschnitt (24) zum Abstützen
der Vordachplatte (2) auf dem unteren Schenkel (6) ausgebildet ist, wobei insbesondere
der obere Stützabschnitt (23) im Querschnitt betrachtet einen zum unteren Schenkel
(6) vorstehenden Absatz (25) aufweist.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass am unteren Stützabschnitt (24) ein Anlageprofil (29) vorgesehen ist, mit dem die
Vordachplatte (2) in Anlage bringbar ist, wobei das Anlageprofil (29) insbesondere
in einer Nut (30) des unteren Stützabschnitts (24) einsitzt.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass am unteren Schenkel (6) wenigstens ein Anlageelement (41, 41') zum Sichern der Vordachplatte
(2) gegen ein Abheben bei Windsog angeordnet ist, wobei das wenigstens eine Anlageelement
(41, 41') vom unteren Stützabschnitt (24) in Richtung des wandseitigen Endbereiches
(13) des unteren Schenkels (6) angeordnet ist.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eines der Anlageelemente (41') an einer separaten Stützschraube (42) angeordnet
ist, die in eine Gewindebohrung (45) des unteren Schenkels (6) von außen eingeschraubt
ist, wobei wenigstens das eine Anlageelement (41') auf einer zum Aufnahmeraum (8)
gerichteten Stirnseite (43) der Stützschraube (42) angeordnet ist.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Stützschraube (42) und dem unteren Schenkel (6) ein die maximale Einschraubtiefe
der Stützschraube (42) begrenzender Schraubanschlag (46) ausgebildet ist, wobei insbesondere
eine zum Aufnahmeraum (8) gerichtete Stirnseite (43) der Stützschraube (42) im eingeschraubten
Zustand mit einer innenliegenden Oberfläche (44) des unteren Schenkels (6) bündig
abschließt.
8. Haltevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchgangsbohrung (36) für den Schraubkörper (31) im unteren Schenkel (6) ausgebildet
ist.
9. Haltevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Außendurchmesser des Sicherungsabschnitts (33) kleiner ist als der Außendurchmesser
des Gewindeabschnitts (37).
10. Haltevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass am freien Endbereich (9) des oberen Schenkels (7) im Querschnitt betrachtet ein zum
unteren Schenkel (6) gerichteter Vorsprung (10) ausgebildet ist, auf den insbesondere
ein Dichtungsprofil (12) aufgezogen ist.
11. Vordachanordnung, mit
einer Haltevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche und
einer Vordachplatte (2), die zwischen den beiden Schenkeln (6, 7) haltend aufgenommen
ist, wobei die Vordachplatte (2) wenigstens eine Ausnehmung (32) aufweist, in die
sich der wenigstens eine Schraubkörper (31) hinein erstreckt.
12. Vordachanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Sicherungsabschnitt (33) und der Vordachplatte (2) ein axiales und/oder
radiales Spiel (35) ausgebildet ist.
13. Vordachanordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Ausnehmung (32) der Vordachplatte (2) als zylindrische Bohrung
ausgebildet ist, insbesondere als Sacklochbohrung.
14. Vordachanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vordachplatte (2) als Verbundsicherheitsglas mit zumindest einer unteren und
einer oberen Glasscheibe (3, 4) ausgebildet ist, wobei die wenigstens eine Ausnehmung
(32) der Vordachplatte (2) insbesondere nur in einer von der unteren oder der oberen
Glasscheibe (3, 4) ausgebildet ist.
15. Vordachanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass an einem im Aufnahmeraum (8) gehaltenen Endbereich (27) der Vordachplatte (2) ein
Kantenschutzprofil (26) angeordnet ist, über das sich die Vordachplatte (2) am Absatz
(25) des oberen Stützabschnitts (23).