[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Wickelwelle für eine Sonnenschutzanlage gemäss
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Beispiel für eine derartige Wickelwelle findet sich in der
EP 1811121 A2, welche mittels eines Trägerelements für einen Lagerkörper an der Wand oder der Decke
befestigt werden kann. Der Lagerkörper dient der Aufnahme einer Wickelwelle. Diese
Wickelwelle dient der Aufnahme der Elemente der Senkrechtmarkise, die auf der Wickelwelle
aufgerollt wird, wenn sie eingezogen wird.
Diese Lösung ist gut einsetzbar, solange das Wickelgut, also beispielsweise die Stoffbahn
einer Markise oder ein Rollladen über die gesamte Breite die gleiche Dicke aufweisen.
Wenn die Markise an den Seitenrändern eine grössere Dicke aufweist, als in der Mitte,
führt die Verwendung einer derartigen Wickelwelle dazu, dass das Wickelgut am Rand
einen grösseren Wickeldurchmesser aufweist als im Mittenbereich, was beim Aufwickeln
eines langen Wickelguts dazu führen kann, dass die Ränder des Wickelguts den Mittenbereich
des Wickelguts im aufgewickelten Zustand in Radialrichtung überragen. Dieser Zustand
des Überragens kann Unregelmässigkeiten beim Wickelvorgang aufweisen, weil die einzelnen
Wicklungen des Wickelguts nicht mehr exakt übereinander abgelegt werden können.
[0003] Daher wurden Wickelwellen mit Endelementen vorgeschlagen, was in der
WO2005/090704 A2 exemplarisch gezeigt ist. Diese Endelemente dienen aber der Aufnahme eines getrennt
vom Wickelgut in einer Führungsschiene geführten Aufzugseils. Das Wickelgut selbst
wird auf einer zylindrischen Wickelwelle geführt. Daher kann auch die
WO2005/090704A4 für die vorgenannte Problemstellung eines Wickelguts mit Seitenrändern grösserer
Dicke keine Abhilfe schaffen. Eine Wickelwelle mit konischen Endelementen ist auch
in der
US1800654A gezeigt.
[0004] Eine Wickelwelle kann auch aus einem Mantel aus Aluminium bestehen, der auf einer
Stahlwelle befestigt wird, was in
FR 2780438 A gezeigt ist. Aus Herstellungsgründen kann der Mantel zwei Endelemente enthalten,
die konische Versteifungsrippen aufweisen, die sich in Längsrichtung der Wickelwelle
erstrecken. Auf diesen Endelementen wird kein Behang abgelegt, da der Übergang zwischen
Versteifungsrippe und dem durch die Stahlwelle oder ein diese umschliessendes Rohrelement
unstetig erfolgt. Ein auf den Versteifungsrippen des Endelements aufliegender Behang
würde durch die Kanten, insbesondere unter Zugbelastung oder durch sein Eigengewicht
zu Schaden kommen können. Daher eignen sich die Endelemente der
FR 2780438 A nicht für die Aufnahme eines Behangs.
[0005] In der
DE 2 991 3875 U ist eine Wickelwelle mit einem Mittelteil mit verringertem Durchmesser beschrieben,
welches als Umfangssicke ausgebildet ist. Dieses Mittelteil dient dazu, einen Behang
aufzunehmen, der eine Mittennaht aufweist und dementsprechend im Nahtbereich eine
grössere Dicke aufweist.
[0006] DE 3 045 883 A1 zeigt eine Wickelwelle mit sternförmigem Querschnitt. Diese Wickelwelle dient der
Aufnahme einer Jalousie mit Zick-Zack-Form, welcher eine einheitliche Wandstärke aufweist.
[0007] Keines dieser Dokumente zeigt eine Lösung für einen Behang, dessen Ränder eine grössere
Wandstärke im Vergleich zum Mittelteil des Behangs aufweisen.
[0008] Das Dokument
US2007/0256799 A1 zeigt eine Wickelwelle mit einem Endelement mit einem Absatz. Dieser Absatz ist dafür
vorgesehen, einen Behang aufzunehmen, der einen Endabschnitt mit kugelförmigen Gleitelementen
aufweist, die eine grössere Wandstärke als der Behang aufweisen. Diese Gleitelemente
werden auf dem Endelement der Wickelwelle abgelegt. Da die Gleitelemente aufgrund
ihrer grösseren Wandstärke beim Aufwickeln mehr Platz benötigen enthält die Wickelwelle
an dieser Stelle ein Endelement mit einem Absatz. Hierdurch ändert sich der Durchmesser
der Wickelwelle in unstetiger Weise Der auf der umlaufenden Kante des Absatzes aufliegende
Behang ist allerdings an der Kante einer vergleichsweise hohen Belastung ausgesetzt,
was bei längerem Gebrauch zu einer Beschädigung des Behangs führen kann.
[0009] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Wickelwelle zu schaffen,
welche ein verbessertes Wickelverhalten beim Aufwickeln des Wickelgut zeigt, wobei
insbesondere ein Wickelgut mit unterschiedlicher Wandstärke auf der Wickelwelle abgelegt
werden kann, ohne dass es durch die Unterlagen zu lokalen Belastungsspitzen kommt,
durch welche das Gefüge des Behangs zu Schaden kommen kann.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Wickelwelle gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche 2 bis 15. Wenn der Begriff "beispielsweise" in der nachfolgenden Beschreibung
verwendet wird, bezieht sich dieser Begriff auf Ausführungsbeispiele und/oder Ausführungsformen,
was nicht notwendigerweise als eine bevorzugtere Anwendung der Lehre der Erfindung
zu verstehen ist. In ähnlicher Weise sind die Begriffe "vorzugsweise", "bevorzugt"
zu verstehen, indem sie sich auf ein Beispiel aus einer Menge von Ausführungsbeispielen
und/oder Ausführungsformen beziehen, was nicht notwendigerweise als eine bevorzugte
Anwendung der Lehre der Erfindung zu verstehen ist. Dementsprechend können sich die
Begriffe "beispielsweise", "vorzugsweise" oder "bevorzugt" auf eine Mehrzahl von Ausführungsbeispielen
und/oder Ausführungsformen beziehen.
[0011] Eine Wickelwelle für eine Sonnenschutzanlage umfasst einen zylinderförmigen Körper
sowie ein erstes Endelement und ein zweites Endelement, wobei das erste Endelement
und das zweite Endelement einen Durchmesser aufweisen, der zumindest teilweise kleiner
als der Durchmesser des zylinderförmigen Körpers ist. Jedes der Endelemente weist
in einer Normalebene zur Längsachse der Wickelwelle einen Querschnitt auf, dessen
Umfang zumindest einen ersten und einen zweiten Aussendurchmesser aufweist, wobei
sich der erste Aussendurchmesser vom zweiten Aussendurchmesser unterscheidet. Der
Übergang vom ersten Aussendurchmesser zum zweiten Aussendurchmesser erfolgt entlang
einer stetig verlaufenden Krümmungslinie. Unter einer stetig verlaufenden Krümmungslinie
wird dabei eine Krümmungslinie verstanden, die keine abrupten Übergänge, wie Kanten
oder Absätze aufweist.
[0012] Durch den Unterschied zwischen zumindest dem ersten und zweiten Aussendurchmesser
entsteht ein Zwischenraum. Das Wickelgut kann somit in diesem Zwischenraum aufgenommen
werden. Wenn das Wickelgut in den Seitenbereichen eine grössere Dicke aufweist als
in der Mitte, können die Seitenbereiche derart im Zwischenraum abgelegt werden, dass
der Hüllkörper, der durch das Wickelgut auf der Wickelwelle gebildet wird, im Wesentlichen
ein Zylinder ist. Hierdurch wird das Wickelgut gleichmässig aufgewickelt. Es entstehen
somit auf dem auf der Wickelwelle abgelegten Wickelgut keine Unregelmässigkeiten,
die beispielsweise zu Falten im Wickelgut führen oder eine übermässige Belastung an
einer Stelle des Wickelguts, durch welche das Wickelgut Schaden nehmen kann.
[0013] Nach einem Ausführungsbeispiel kann der erste Aussendurchmesser maximal das 1.5-fache
des Durchmessers der Wickelwelle betragen. Der zweite Aussendurchmesser kann nach
einem Ausführungsbeispiel kleiner als der erste Aussendurchmesser sein.
[0014] Insbesondere kann der Querschnitt zumindest an einer Stelle zwischen einem aussenseitigen
Ende und einem innenseitigen Ende des ersten Endelements oder einem aussenseitigen
Ende und einem innenseitigen Ende des zweiten Endelements ein geschlossenes, wellenförmiges
Profil aufweisen. Das geschlossene wellenförmige Profil kann eine Mehrzahl von Wellentälern
und Wellenbergen aufweisen, wobei der Abstand zwischen dem Talgrund des Wellentals
und der Längsachse in einer Normalebene zur Längsachse zumindest die Hälfte, vorzugsweise
zumindest ein Drittel des Abstandes zwischen der Spitze eines Wellenbergs und der
Längsachse in einer Normalebene zur Längsachse betragen kann. Der radiale Abstand
von der Spitze des Wellenbergs zu einem benachbarten Talgrund eines Wellentals kann
nach einem Ausführungsbeispiel in Richtung der Längsachse der Wickelwelle vom innenseitigen
Ende des Endelements zum aussenseitigen Ende desselben Endelements zunehmen.
[0015] Nach einem Ausführungsbeispiel kann das Endelement ein erstes Teilelement und ein
zweites Teilelement enthalten. Insbesondere kann das erste Teilelement das zweite
Teilelement umgeben, wobei das erste Teilelement ein wellenförmiges Profil oder eine
Mehrzahl von Erhebungen aufweist und das zweite Teilelement ein rotationssymmetrisches
Profil aufweist, insbesondere ein zylinderförmiges Profil oder ein konisches Profil.
[0016] Nach einem Ausführungsbeispiel kann die Anzahl der Wellen des wellenförmigen Profils
mit zunehmender Differenz des Radialabstands zwischen der Längsachse und dem Talgrund
des Wellentals und dem Radialabstand zwischen der Längsachse und der Spitze des Wellenbergs
abnehmen. Das heisst, dass mit zunehmender Amplitude auch die Wellenlänge zunimmt.
Mit abnehmender Amplitude nimmt die Wellenlänge ab, das heisst, die Anzahl der am
Umfang des Endelements der Wickelwelle angeordneten Wellen nimmt zu. Die Anzahl der
Wellenberge und die Anzahl der Wellentäler kann auch davon abhängen, wie gross der
Unterschied zwischen der Dicke des Wickelguts im Seitenbereich und im Mittenbereich
der Wickelwelle ist.
[0017] Insbesondere können die Wellen in einem normal zur Längsachse liegenden Querschnitt
gleiche Form aufweisen. Das wellenförmige Profil ist gemäss dieses Ausführungsbeispiels
aus einer Mehrzahl von Wellen gleicher Amplitude und gleicher Wellenlänge aufgebaut.
[0018] Jedes der Endelemente der Wickelwelle kann auch ein erstes Teilelement aufweisen,
durch welches eine Mehrzahl von Erhebungen ausgebildet wird. Ein zweites Teilelement
kann vorgesehen sein, auf welchem die Erhebungen aufliegen. Beispielsweise können
die Erhebungen als Wülste, als Rillen oder als zylinderförmige Körper ausgebildet
sein, die auf dem zweiten Teilelement aufliegen. Die Anzahl der Erhebungen und die
Anzahl Vertiefungen kann auch davon abhängen, wie gross der Unterschied zwischen der
Dicke des Wickelguts im Seitenbereich und im Mittenbereich ist.
[0019] Nach einem Ausführungsbeispiel kann das Endelement ein Mantelelement enthalten, in
welchem eine Mehrzahl von axial angeordneten Nuten ausgebildet ist. Diese Nuten können
beispielsweise konkave Form aufweisen.
[0020] Gegenüber der Verwendung von Wickelwellen aus dem Stand der Technik hat die erfindungsgemässe
Wickelwelle insbesondere gemäss einem der nachfolgenden Ausführungsbeispiele den Vorteil,
dass ein Wickelgut mit einer grösseren Dicke an den Seitenrändern als im Mittenbereich
präzise aufgewickelt werden kann, sodass die Wicklungen auf der Wickelwelle exakt
übereinander zu liegen kommen.
[0021] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
- Figur 1
- eine Ansicht einer Wickelwelle mit einem Endelement nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Figur 2
- eine Ansicht des linksseitigen Endelements gemäss Fig. 1,
- Figur 3
- einen Schnitt durch ein Endelement gemäss Fig. 1 oder Fig. 2
- Figur 4
- einen Schnitt durch ein Endelement nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Figur 5
- einen Schnitt durch ein Endelement nach einem dritten Ausführungsbeispiel.
[0022] In Figur 1 ist mit Bezugszeichen 10 eine Wickelwelle dargestellt. Die Wickelwelle
1 für eine Sonnenschutzanlage umfasst einen zylinderförmigen Körper 4 sowie ein erstes
Endelement 2 und ein zweites Endelement 3. Das erste Endelement 2 und das zweite Endelement
3 enthalten einen Durchmesser 12, 13, der zumindest teilweise kleiner als der Durchmesser
14 des zylinderförmigen Körpers 4 ist.
[0023] Fig. 2 zeigt eine Ansicht des linksseitigen Endelements 2 der Fig. 1. Das rechtsseitige
Endelement 3 ist gleich aufgebaut wie das linksseitige Endelement 2 und ist in Bezug
auf das linksseitige Endelement 2 spiegelsymmetrisch in Bezug auf eine Normalebene
zur Längsachse 4 angeordnet. Jedes der Endelemente 2, 3 weist in einer Normalebene
zur Längsachse 5 der Wickelwelle 1 einen Querschnitt auf, dessen Umfang zumindest
einen ersten und einen zweiten Aussendurchmesser 6, 7 aufweist, wobei sich der erste
Aussendurchmesser 6 vom zweiten Aussendurchmesser 7 unterscheidet. Der erste Aussendurchmesser
6 entspricht maximal dem Durchmesser der Wickelwelle 1. Insbesondere ist der zweite
Aussendurchmesser 7 kleiner als der erste Aussendurchmesser 6. Zumindest einer der
Querschnitte weist ein geschlossenes, wellenförmiges Profil zwischen einem aussenseitigen
Ende 21 und einem innenseitigen Ende 22 des ersten Endelements 2 oder einem aussenseitigen
Ende 31 und einem innenseitigen Ende 32 des zweiten Endelements 3 auf.
[0024] Fig. 3 zeigt eine Ansicht des ersten Endelements 2 gesehen in Richtung der Längsachse
4. Vom innenseitigen Ende 22 des Endelements 2 ist der äussere Rand gezeigt. Der äussere
Rand bildet in diesem Fall den Aussendurchmesser 7 aus. Gemäss dieses Ausführungsbeispiels
bleibt der Aussendurchmesser 7 über die Länge des Endelements 2 konstant. Der Aussendurchmesser
7 kann nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel in Richtung des aussenseitigen
Endes 21 abnehmen. Das geschlossene wellenförmige Profil weist eine Mehrzahl von Wellentälern
und Wellenbergen auf, wobei der Abstand 23 zwischen dem Talgrund des Wellentals und
der Längsachse in einer Normalebene zur Längsachse nach einem Ausführungsbeispiel
zumindest die Hälfte des Abstandes 24 zwischen der Spitze eines Wellenbergs und der
Längsachse in einer Normalebene zur Längsachse beträgt.
[0025] Der radiale Abstand 25 von der Spitze des Wellenbergs zu einem benachbarten Talgrund
eines Wellentals kann in Richtung der Längsachse der Wickelwelle vom innenseitigen
Ende 22, 32 des Endelements 2, 3 zum aussenseitigen Ende 21, 31 desselben Endelements
2, 3 zunehmen.
[0026] Wie in Fig. 2 oder Fig. 3 gezeigt ist, enthält das Endelement 2 ein erstes Teilelement
26 und ein zweites Teilelement 27.
[0027] Das erste Teilelement 26 kann das zweite Teilelement 27 umgeben, wobei das erste
Teilelement 26 ein wellenförmiges Profil aufweist und das zweite Teilelement 27 ein
rotationssymmetrisches Profil aufweist, insbesondere ein zylinderförmiges Profil oder
ein konisches Profil. Das erste Teilelement 26 und das zweite Teilelement 27 können
über Strebenelemente 28 miteinander verbunden sein.
[0028] Die Anzahl der Wellen des wellenförmigen Profils kann mit zunehmender Differenz des
Radialabstands zwischen der Längsachse 5 und dem Talgrund des Wellentals und dem Radialabstand
zwischen der Längsachse und der Spitze des Wellenbergs abnehmen.
[0029] Die Wellen weisen in einem normal zur Längsachse liegenden Querschnitt gleiche Form
auf.
[0030] Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Wickelwelle 1, gemäss welcher das
Profil aus einer Mehrzahl von plateauartigen Erhöhungen sowie entsprechender v-förmiger
Vertiefungen besteht. Die in der Fig. 4 dargestellten Kanten können durch Rundungen
ersetzt werden, um das Wickelgut schonender aufzuwickeln. Anstelle der v-förmigen
Vertiefung kann auch eine u-förmige Vertiefung oder eine Vertiefung mit beliebiger
konkaver Form vorgesehen sein.
[0031] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Endelements 2 einer Wickelwelle
1, das in einer Ansicht in Richtung der Längsachse 5 gezeigt ist. Das Endelement 2
enthält ein erstes Teilelement 26 und ein zweites Teilelement 27. Das erste Teilelement
26 besteht aus einer Mehrzahl von Erhebungen, die als zylinderförmige Elemente ausgebildet
sind, die auf dem zweiten Teilelement 27 aufliegen. Das Wickelgut kann wellenförmig
auf diesen Erhebungen abgelegt werden und kann in die Zwischenräume zwischen den Erhebungen
zu liegen kommen, sodass die grössere Dicke des Wickelguts in dessen Seitenbereich
im Inneren des Zwischenraums aufgenommen ist.
Die Anzahl der Erhebungen und die Anzahl der Zwischenräume kann auch davon abhängen,
wie gross der Unterschied zwischen der Dicke des Wickelguts im Seitenbereich und im
Mittenbereich ist. Des Weiteren kann analog wie in Fig. 3 ein radialer Abstand 23
von der Längsachse 5 zum Grund des Zwischenraums definiert werden. In Analogie zu
den vorhergehenden Ausführungsbeispielen kann ein radialer Abstand 24 von der Längsachse
5 zum höchsten Punkt der Erhebung definiert werden.
Der Abstand 24 kann insbesondere dem Radius des zylinderförmigen Körpers 4 der Wickelwelle
1 entsprechen. Die Differenz zwischen dem Abstand 24 und dem Abstand 23 entspricht
dem radialen Abstand 25 zwischen dem höchsten Punkt der Erhebung und dem Grund des
Zwischenraums. Je kleiner der Abstand 25 ist, desto mehr Erhebungen und Zwischenräume
können auf dem Umfang des Endelements 2, 3 angeordnet werden. Somit kann die Anzahl
der Erhebungen und Zwischenräume grösser werden, wenn der Abstand 25 geringer ist,
weil die Amplitude bei gleicher Wellenlänge des wellenförmigen Profils gemäss Fig.
2 oder 3 abnimmt, wenn der Abstand 25 geringer wird. Wenn die Wellenlänge stattdessen
grösser gewählt wird, sodass die Steigung der Erhebungen abnimmt, kann ein Wickelgut
mit geringerem Unterschied zwischen der Dicke im Mittenbereich und im Wandbereich
präziser aufgewickelt werden. Wenn die Wellenlänge kleiner gewählt wird, kann ein
Wickelgut mit grösserem Unterschied zwischen der Dicke im Mittenbereich und im Randbereich
oder mit variabler Dicke im Randbereich präziser aufgewickelt werden.
[0032] Für den Fachmann ist offensichtlich, dass viele weitere Modifikationen zusätzlich
zu den beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich sind, ohne vom erfinderischen Konzept
abzuweichen. Der Gegenstand der Erfindung wird somit durch die vorangehende Beschreibung
nicht eingeschränkt und ist durch den Schutzbereich bestimmt, der durch die Ansprüche
festgelegt ist. Für die Interpretation der Ansprüche oder der Beschreibung ist die
breitest mögliche Lesart der Ansprüche massgeblich. Insbesondere sollen die Begriffe
"enthalten" oder "beinhalten" derart interpretiert werden, dass sie sich auf Elemente,
Komponenten oder Schritte in einer nichtausschliesslichen Bedeutung beziehen, wodurch
angedeutet werden soll, dass die Elemente, Komponenten oder Schritte vorhanden sein
können oder genutzt werden können, dass sie mit anderen Elementen, Komponenten oder
Schritten kombiniert werden können, die nicht explizit erwähnt sind. Wenn die Ansprüche
sich auf ein Element oder eine Komponente aus einer Gruppe beziehen, die aus A, B,
C...N Elementen oder Komponenten bestehen kann, soll diese Formulierung derart interpretiert
werden, dass nur ein einziges Element dieser Gruppe erforderlich ist, und nicht eine
Kombination von A und N, B und N oder irgendeiner anderen Kombination von zwei oder
mehr Elementen oder Komponenten dieser Gruppe.
1. Wickelwelle (1) für eine Sonnenschutzanlage, umfassend einen zylinderförmigen Körper
(4) sowie ein erstes Endelement (2) und ein zweites Endelement (3), wobei das erste
Endelement (2) und das zweite Endelement (3) einen Durchmesser (12, 13) enthalten,
der zumindest teilweise kleiner als der Durchmesser (14) des zylinderförmigen Körpers
(4) ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Endelemente (2, 3) in einer Normalebene zur Längsachse (5) der Wickelwelle
(1) einen Querschnitt aufweist, dessen Umfang zumindest einen ersten und einen zweiten
Aussendurchmesser (6, 7) aufweist, wobei sich der erste Aussendurchmesser (6) vom
zweiten Aussendurchmesser (7) unterscheidet, wobei der Übergang vom ersten Aussendurchmesser
(6) zum zweiten Aussendurchmesser (7)entlang einer stetig verlaufenden Krümmungslinie
erfolgt.
2. Wickelwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Aussendurchmesser (6) maximal das 1.5-fache des Durchmessers der Wickelwelle
beträgt.
3. Wickelwelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Aussendurchmesser (7) kleiner als der erste Aussendurchmesser (6) ist.
4. Wickelwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Querschnitte, die zwischen einem aussenseitigen Ende (21) und
einem innenseitigen Ende (22) des ersten Endelements (2) oder einem aussenseitigen
Ende (31) und einem innenseitigen Ende (32) des zweiten Endelements (3) ein geschlossenes,
wellenförmiges Profil aufweist.
5. Wickelwelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das geschlossene wellenförmige Profil eine Mehrzahl von Wellentälern und Wellenbergen
aufweist.
6. Wickelwelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (23) zwischen dem Talgrund des Wellentals und der Längsachse in einer
Normalebene zur Längsachse zumindest die Hälfte des Abstandes (24) zwischen der Spitze
eines Wellenbergs und der Längsachse in einer Normalebene zur Längsachse beträgt.
7. Wickelwelle nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Abstand (25) von der Spitze des Wellenbergs zu einem benachbarten Talgrund
eines Wellentals in Richtung der Längsachse der Wickelwelle vom innenseitigen Ende
(22, 32) des Endelements (2, 3) zum aussenseitigen Ende (21, 31) desselben Endelements
(2, 3) zunimmt.
8. Wickelwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endelement (2) ein erstes Teilelement (26) und ein zweites Teilelement (27) enthält.
9. Wickelwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilelement (26) das zweite Teilelement (27) umgibt, wobei das erste Teilelement
(26) ein wellenförmiges Profil und das zweite Teilelement (27) ein rotationssymmetrisches
Profil aufweisen kann, insbesondere ein zylinderförmiges Profil oder ein konisches
Profil.
10. Wickelwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Wellen des wellenförmigen Profils mit zunehmender Differenz des Radialabstands
zwischen der Längsachse (5) und dem Talgrund des Wellentals und dem Radialabstand
zwischen der Längsachse und der Spitze des Wellenbergs abnimmt.
11. Wickelwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mit zunehmender Amplitude der Wellen des wellenförmigen Profils auch die Wellenlänge
zunimmt.
12. Wickelwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mit abnehmender Amplitude der Wellen des wellenförmigen Profils auch die Wellenlänge
abnimmt.
13. Wickelwelle nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen in einem normal zur Längsachse liegenden Querschnitt gleiche Form aufweisen.
14. Wickelwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endelemente der Wickelwelle ein erstes Teilelement aufweisen, durch welches eine
Mehrzahl von Erhebungen ausgebildet wird.
15. Wickelwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endelement ein Mantelelement enthält, in welchem eine Mehrzahl von axial angeordneten
Nuten ausgebildet ist.