[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Justiervorrichtung einer Führungsschiene für eine
Sonnenschutzanlage enthaltend ein Halteelement, ein Befestigungselement und ein Gegenelement
gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Üblicherweise werden Führungsschienen zur Führung von Behängen von Sonnenschutzanlagen
eingesetzt, die an Öffnungen, wie Fenstern oder Türen, eines Gebäudes angebracht werden
sollen. Die Führungsschienen können sich ausserhalb der Fenster oder Türen des Gebäudes
befinden, sie können auch auf den Fensterrahmen, in der Fensterleibung oder sich zwischen
einem aus mehreren parallelen Scheiben aufgebauten Fenster befinden. Ein Beispiel
für eine derartige Führungsschiene ist aus dem Dokument
US2015/0345215 A1 bekannt.
Diese Führungsschienen werden entweder direkt oder mit Abstandsplättchen in einem
im Rahmen oder der Wand verlaufenden Kanal angebracht, um für den Betrachter unsichtbar
zu bleiben. Die Anzahl und Dicke der Abstandsplättchen richtet sich nach der Differenz
zwischen der lichten Breite der Öffnung und der Breite der Sonnenschutzanlage. Die
lichte Breite der Öffnung ist erst bei der Montage der Sonnenschutzanlage bekannt
und ist oft über die Höhe der Öffnung variabel. Daher ist es erforderlich, dass der
Monteur vor Ort eine entsprechende Anzahl an Abstandsplättchen zur Verfügung hat,
um die Sonnenschutzanlage in den die Öffnung begrenzenden Seitenwänden zu befestigen.
Diese Abstandsplättchen können bei Bedarf seitlich hinter die bereits montierten Führungsschienen
geschoben werden und an einer Schraube eingehängt werden. Derartige Abstandsplättchen
werden auch für eingelassene Führungen verwendet. Sie werden an die Rückseite der
Führungsschiene geklebt, weil sie nach Montage der Führungsschiene nicht mehr hinter
die Führungsschiene geschoben werden können. Dieser Montagevorgang kann allerdings
nur schrittweise durchgeführt werden, bis der Abstand der Führungsschiene von der
Seitenwand der Öffnung korrekt eingestellt ist. Hierzu muss die Führungsschiene vor
Durchführung jedes weiteren Klebevorgangs demontiert werden und anschliessend wieder
montiert werden, um zu prüfen, ob der Abstand korrekt eingestellt ist. Zwar kann die
Demontage vereinfacht werden, wenn für die Befestigung mittels einer Schraubverbindung
sogenannte Schlüssellöcher vorhanden sind, die es erlauben, die Führungsschiene zu
demontieren ohne die Schraubverbindung vollständig zu lösen. Allerdings erfordert
auch dieser Montagevorgang ein iteratives Vorgehen, das heisst, eine Mehrzahl von
Anpassungsschritten, was erhöhte Montagezeiten und somit erhöhte Montagekosten zur
Folge hat.
[0003] EP 1 647 667 A1 zeigt einen Abstandshalter, der zwischen einer Führung für einen Vorhang und einem
Führungshalter angebracht ist. Der Abstandshalter enthält einen Stift und eine Mutter,
die zwei verschiedene Breitenabmessungen aufweist, wobei eine der Breitenabmessungen
grösser als die andere Breitenabmessung ist, sodass die Mutter in einer Position zwischen
den beiden Seitenwänden der Führung blockiert werden kann, weil die Breitenabmessung
grösser als der Abstand der Seitenwände ist. Durch die Form der Mutter scheint eine
Möglichkeit einer Justierung, also der Einstellung des Abstands nach dem Einbau der
Führungsschiene im Gehäuse, nicht gegeben zu sein.
[0004] DE 100 08 855 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Höhenverstellung einer Gleitschiene für die Höhenverstellung
einer Tür. Diese Vorrichtung scheint aber nicht über eine Öffnung in der Gleitschiene
zugänglich zu sein, sodass diese Vorrichtung nur dann verwendbar ist, wenn das Türblatt
ausgehängt ist. Wenn keine Möglichkeit besteht, das zu justierende Element, hier eine
Sonnenstore, zu entfernen, um sich Zugang zur Justiervorrichtung zu verschaffen, kann
demzufolge keine Justierung mehr vorgenommen werden.
[0005] DE 10 2014 202 797 B3 offenbart einen Distanzhalter für eine Laufschiene eines Schiebeflügels einer Tür
oder eines Fensters. Der Distanzhalter wird durch Keilelemente gebildet, wobei mindestens
eines der Keilelemente mit einem Werkzeug in die gewünschte Position gebracht werden
kann. Insbesondere kann ein Rotationskeilelement vorgesehen sein, welches mit einer
Zahnung versehen ist, wobei das Rotationskeilelement mittels Zentrierungs- und Führungselementen
versehen ist, welche eine relative Drehung der Rotationskeilelemente zueinander zulassen.
Diese Justiervorrichtung wird nicht für die Verstellung des Breitenabstands, sondern
für die Einstellung der Neigung eingesetzt.
[0006] Die
DE 101 42 122 A1 zeigt einen Klemmhalter für die Befestigung von Verbindungsstangen oder Laufschienen.
Dieser Klemmhalter besteht aus einem hohlzylindrischen Fortsatz, in welchem ein Justierlager
mit einem Aussengewinde und ein darin drehbar gehaltenes Befestigungsglied mit entsprechendem
Innengewinde gehalten sind. Das Justierlager ist mit einer Rändelung ausgestattet,
welche ein Verstellen desselben relativ zum Befestigungsglied ermöglicht. Allerdings
ist die Rändelung wiederum von dem die Laufschienenaufnahme tragenden Fortsatz umgeben,
sodass eine Einstellung der Justiervorrichtung im montierten Zustand nicht mehr möglich
erscheint.
[0007] Dokument
CH 565 340 A5 zeigt eine Justiervorrichtung für ein Rohrelement. Diese Justiervorrichtung zeigt
kein Halteelement, welches an einer Führungsschiene befestigt ist und ist somit als
Justiervorrichtung für eine Führungsschiene für eine Sonnenschutzanlage nicht einsetzbar.
[0008] In der
US 4848432 A ist eine Führungsschiene für eine Sonnenschutzanlage zum Aufrollen der Aufzugseile
für eine Raff-Lamellenstore oder zum Einrollen der Elemente eines Rollladens gezeigt.
Diese Führungsschiene wird über ein Spannelement zwischen zwei Seitenwänden einer
Fensterleibung verspannt. Das Spannelement ist in einem Gehäuse aufgenommen, welches
als C-Profil ausgeführt ist und in welchem eine Spannschraube befestigt ist. Auf der
Spannschraube ist ein Einstellelement drehbar angeordnet, auf welchem ein Abstandselement
gehalten ist, welches an das Ende der Führungsschiene anschliesst und diese bei Betätigung
des Einstellelements vorspannen kann, sodass die Führungsschiene in der Fensterleibung
gehalten ist. Dieses Spannelement muss sowohl parallel zur Fensterbreite in horizontaler
Richtung ausgerichtet werden als auch einen konstanten Normalabstand zum Fenster aufweisen.
Diese beiden Justierungen müssen direkt am Einbauort vorgenommen werden, was eine
zeitraubende und anstrengende Tätigkeit sein kann, da der Monteur diese Justierungen
von einem Standort vornehmen muss, der sich unterhalb der gewünschten Position der
Führungsstange befindet. Da die Justierung entlang zweier Achsen erforderlich ist,
nämlich entlang der x-Achse, die sich parallel zur Breite Fenster oder der Tür erstreckt
sowie entlang der y-Achse, die sich normal zur Fensterebene erstreckt, erfordert die
Montagearbeit Geschicklichkeit und Kraft.
[0009] Zudem kann eine Führungsschiene für eine grosse Fensterfront von mehreren Metern
Höhe beträchtliche Abweichungen vom Mittelwert aufweisen, sodass unter Umständen die
Montage nicht von einer einzigen Person allein vorgenommen werden kann. Wenn eine
derartige Sonnenschutzanlage einen Rollladen, eine Lamellenstore oder eine Stoffbahn
aufweist, die seitlich geführt wird, ist hierfür eine Führungsschiene vorgesehen,
die sich vertikal in jeder der Seitenwände der Öffnung für das Fenster oder die Tür
verläuft. Auch diese Führungsschiene muss in einem Kanal in der Seitenwand geführt
werden. Die Seitenwand kann Teil des Mauerwerks sein, kann Teil des Fenster- oder
Türrahmens sein oder ein in das Mauerwerk eingesetztes Rahmenelement, das sich beispielsweise
ausserhalb oder innerhalb des Fenster- oder Türrahmens erstreckt.
In der Seitenwand ist somit der Kanal angeordnet, welcher der Aufnahme dieser Führungsschiene
dient. Diese Seitenwand kann beispielsweise Teil des Mauerwerks sein, wobei das Mauerwerk
üblicherweise nicht exakt vertikal gemauert wird, sodass die Führungsschiene im Kanal
nicht exakt in vertikaler Ausrichtung positioniert werden kann. Insbesondere für Zip-Markisen
ist die vertikale Ausrichtung aber zur Führung derselben unumgänglich, da derartige
Markisen bei Abweichungen von der vertikalen Richtung verklemmen können.
Es besteht daher ein Bedarf, diesen Montagevorgang zu vereinfachen und damit zu beschleunigen.
Insbesondere soll die Justierung der Führungsschiene im montierten Zustand erfolgen
können.
[0010] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Justiervorrichtung
für eine Führungsschiene zu schaffen, welche eine einfache Montage der Führungsschiene
in einer Seitenwand einer Öffnung des Gebäudes, beispielsweise einer Fenster- oder
Türleibung, ermöglicht, welche eine Ausrichtung der Führungsschiene während der Montage
ermöglicht.
[0011] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Justiervorrichtung gemäss Patentanspruch 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Justiervorrichtung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche. Eine Justiervorrichtung enthält eine im Wesentlichen vertikale Führungsschiene
zur Führung einer Seitenkante eines Behangs einer Sonnenschutzanlage. Die Justiervorrichtung
enthält ein Halteelement, ein Befestigungselement und ein Gegenelement. Das Halteelement
und das Gegenelement sind mit korrespondierenden Eingriffselementen versehen, sodass
der Abstand des Halteelements zum Gegenelement durch die Eingriffselemente veränderbar
ist. Das Halteelement ist an der Führungsschiene befestigt. Das Halteelement und die
Führungsschiene sind bei Betätigung des Gegenelements relativ zum Befestigungselement
verschiebbar, sodass die Führungsschiene in vertikaler Richtung ausrichtbar ist.
[0012] Nach einem Ausführungsbeispiel enthält die Führungsschiene mindestens zwei Halteelemente,
welche mit Gegenelementen und korrespondierenden Eingriffselementen versehen sind.
Das Gegenelement ist insbesondere relativ zum Halteelement drehbar. Durch die Drehbewegung
des Gegenelements wird der Abstand des Halteelements und somit der zugehörigen Führungsschiene
von einer Auflagefläche, beispielsweise eines Wandabschnitts verändert, sodass die
Position der Führungsschiene in Bezug auf den Wandabschnitt eingestellt werden kann.
[0013] Wenn durch den horizontalen Wandabschnitt oder den Sturz entlang der Fensterbreite
oder Türbreite die x-Achse eines gedachten kartesischen Koordinatensystems verläuft,
sowie entlang der Höhe des Fensters oder der Tür die z-Achse des Koordinatensystems
verläuft, erstreckt sich die y- Achse in Richtung der Tiefe des Fensters oder der
Tür. Die Justiervorrichtung ist dazu geeignet, eine Einstellung des Abstands der Führungsschiene
vom Wandabschnitt in x-Richtung vorzunehmen. Die Breite der Öffnung des Gebäudes,
also insbesondere die Breite des Fensters oder der Tür kann in unterschiedlicher Höhe
des Wandabschnitts variabel sein, sodass durch Verwendung der Justier-vorrichtung
diese Unterschiede ausgeglichen werden können.
[0014] Insbesondere ist das Gegenelement um eine Mittenachse des Halteelements drehbar.
Nach einem Ausführungsbeispiel stimmt die Drehachse des Gegenelements mit der Mittenachse
des Halteelements überein.
[0015] Nach einem Ausführungsbeispiel weist die Führungsschiene eine Längsachse auf, die
im Wesentlichen normal zur Mittenachse angeordnet ist. Die Führungsschiene weist nach
einem Ausführungsbeispiel eine Breite auf, die kleiner ist als die Breite der die
Führungsschiene aufnehmenden Ausnehmung beispielweise einer Wand. Daher bleibt zwischen
der Wand und der Führungsschiene ein Zwischenraum bestehen, der auch nach der Positionierung
der Führungsschiene in der Ausnehmung zugänglich sein kann. Der Zwischenraum kann
nachträglich durch eine Blende abgedeckt werden.
[0016] Nach einem Ausführungsbeispiel ist das Eingriffselement des Halteelements als ein
Zylinderabschnitt ausgebildet, der ein Aussengewinde enthält, Insbesondere kann das
Gegenelement als eine Bohrung ausgebildet sein, die ein Innengewinde enthält. Der
Zylinderabschnitt ist gemäss eines Ausführungsbeispiels in der Bohrung des Gegenelements
aufnehmbar und das Aussengewinde greift in das Innengewinde ein. Nach einem Ausführungsbeispiel
kann die Länge der Bohrung der Länge des Zylinderabschnitts entsprechen. Der gesamte
Zylinderabschnitt steht somit als Eingriffsoberfläche zur Verfügung.
[0017] Nach einem Ausführungsbeispiel ist ein Federelement vorgesehen, um eine Druckkraft
auf das Halteelement auszuüben. Mittels des Federelements kann eine präzise Justierung
der Führungsschiene vorgenommen werden, da durch die Druckkraft des Federelements
das Verbindungselement der Führungsschiene gegen das Kopfelement des Befestigungselements
oder der Befestigungselemente gedrückt wird. Insbesondere kann auch das Federelement
zwischen Halteelement und Gegenelement angeordnet werden, sodass das Halteelement
gegen das Gegenelement verspannt wird.
[0018] Nach einem Ausführungsbeispiel weist das Gegenelement ein Greifelement auf. Dieses
Greifelement kann beispielsweise eine Mehrzahl von radial verlaufenden Speichen aufweisen.
Diese radial verlaufenden Speichen erleichtern die Handhabung, indem der Montagemitarbeiter
die Speichen mit einer Hand greifen kann. Hierdurch wird insbesondere eine werkzeugfreie
Justierung der Führungsschiene ermöglicht. Nach einem anderen Ausführungsbeispiel
kann das Greifelement eine Mehrzahl von zahnartigen Erhöhungen, Rillen, Rippen, Noppen
oder dergleichen aufweisen, die sich in radialer oder axialer Richtung erstrecken
können. Insbesondere kann in der Führungsschiene eine Öffnung vorgesehen sein, durch
welche die Greifelemente mittels eines Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubenziehers
betätigt werden können. Diese Variante ist vorteilig, weil auch nach dem Verschliessen
des Kanals durch die Führungsschiene eine Möglichkeit gegeben ist, eine Justierung
der Führungsschiene vorzunehmen.
[0019] Insbesondere kann das Halteelement ein Aufnahmeelement zur Aufnahme eines Befestigungselements
aufweisen. Mittels des Befestigungselements wird das Aufnahmeelement an der Führungsschiene
befestigt sowie das Aufnahmeelement und die Führungsschiene an der Wand befestigt.
Das Halteelement ist somit im befestigten Zustand drehfest mit der Führungsschiene
verbunden. Das Aufnahmeelement kann einen Gewindeabschnitt enthalten. Nach einer Variante
können eine Mehrzahl von Befestigungselementen für das Halteelement vorgesehen sein,
wenn das Halteelement an mehreren Stellen mit der Führungsschiene und der Wand verbunden
werden soll. Insbesondere können Befestigungselemente versetzt zu den Justierelementen
angeordnet sein.
[0020] Nach einer Variante kann das Verbindungselement ein Rastelement enthalten. Beispielsweise
kann das Rastelement ein Klammerelement oder Hakenelement aufweisen, mittels welchen
das Halteelement in seiner Position befestigbar ist.
[0021] Insbesondere kann die Führungsschiene eine innenseitige Auflagefläche und eine aussenseitige
Auflagefläche aufweisen, wobei sich zwischen der innenseitigen und der aussenseitigen
Auflagefläche ein Verbindungselement erstreckt, wobei das Verbindungselement mit dem
Halteelement verbunden ist.
[0022] Nach einem Ausführungsbeispiel kann an die innenseitige Auflagefläche ein innenseitiges
Armelement anschliessen, sowie an die aussenseitige Auflagefläche ein aussenseitiges
Armelement anschliessen, wobei zumindest eines der innenseitigen oder aussenseitigen
Armelemente zur Aufnahme eines Führungselements ausgebildet ist, welches zwischen
den innenseitigen Armelement und dem aussenseitigen Armelement angeordnet ist, um
einen Behang der Sonnenschutzanlage, insbesondere eine Stoffbahn, eine Mehrzahl von
Lamellen oder einen Rollladen aufzunehmen.
[0023] Nach einem Ausführungsbeispiel weist die Führungsschiene eine in Richtung der Längsachse
verlaufende Öffnung, beispielsweise einen Längsschlitz auf.
[0024] Gegenüber der Verwendung von Abstandsplättchen hat die Justiervorrichtung gemäss
einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele den Vorteil, dass der variable Abstand
zwischen der Seitenwand und den Seitenkanten des Behangs der Sonnenschutzanlage mit
einem einstellbaren Distanzelement eingestellt werden kann. Hierzu muss die Sonnenschutzanlage,
insbesondere deren Führungsschiene nicht wiederholt aus der Leibung entfernt werden.
[0025] Das einstellbare Distanzelement ist somit nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele
als Halteelement mit einem zugehörigen Gegenelement ausgebildet.
[0026] Durch Verwendung der Justiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele
kann die Montage einfacherer und sicherer gestaltet werden, da die Justiervorrichtung
keine Einzelteile, wie lose Schrauben enthält, die während des Montagevorgangs verloren
gehen können. Die Befestigung der Führungsschiene an der Wand erfolgt vor der Montage
des Führungselements, sodass in einem ersten Montageschritt die Führungsschiene mittels
des oder der Befestigungselemente an der Wand befestigt wird und in einem zweiten
Montageschritt die Montage des Führungselements sowie des Behangs erfolgt und in ein
einem dritten Montageschritt die Feineinstellung mittels der Justiervorrichtung erfolgt.
Insbesondere kann zu Feineinstellung der Behang bereits eingespannt sein, sodass die
Auswirkungen der Justierung auf die Spannung des Behangs direkt im eingebauten Zustand
ermittelbar sind, insbesondere optisch wahrnehmbar sind.
[0027] Hierzu kann der variable Abstand zwischen der Innenwand des Kanals und der Führungsschiene
durch das einstellbare Distanzelement ausgefüllt werden, ohne dass die Führungsschiene
nochmals entnommen werden muss. Eine Entnahme der Führungsschiene hätte zur Folge,
dass die Befestigungselemente wieder gelöst werden müssten. Dieser vermehrte Zeitaufwand
kann durch Einsatz des Distanzelements vermieden werden. Das Distanzelement kann als
ein System angesehen werden, welches aus einem Halteelement und einem Gegenelement
besteht, die ein Schraube-Muttersystem ausbilden. Das Halteelement ist mit der Führungsschiene
drehfest verbunden. Die Einstellung des Abstands zwischen Führungsschiene und Innenwand
erfolgt durch das Gegenelement.
[0028] Der Zugang zum Distanzelement zum Zweck der Justierung kann wie nachfolgend beschrieben
erfolgen:
Das Halteelement oder das Gegenelement wird durch die vom Führungselement später verschliessbare
Öffnung in der Führungsschiene justiert. Diese Montagevariante ist nur dann möglich,
wenn das Führungselement mit dem Behang erst nach Justierung der Führungsschiene in
die Führungsschiene eingepasst wird.
[0029] Das Gegenelement wird seitlich der Führungsschiene justiert. Diese Variante erfordert
eine Zugänglichkeit des Gegenelements von der Seite, welche die Führungsschiene enthält.
[0030] Eine Möglichkeit, diesen Zugang zu gewährleisten, ist die Verwendung einer längsgeteilten
Führungsschiene. Bei einer längsgeteilten Führungsschiene werden eine erste Führungsteilschiene
und eine zweite Führungsteilschiene eingesetzt, wobei die zweite Führungsteilschiene
nach Abschluss der Justierung mit der ersten Führungsteilschiene verbunden werden
kann.
[0031] Das Gegenelement überragt die Führungsschiene in seiner Breite, sodass es seitlich
der Führungsschiene zugänglich bleibt.
[0032] Für den Fall der Verwendung einer längsgeteilten Führungsschiene befindet sich zwischen
der ersten Führungsteilschiene und der Innenseitenwand des Kanals ein Spalt, der gegebenenfalls
durch die zweite Führungsteilschiene verschliessbar ist.
Längsgeteilte Führungsschienen finden bei bestimmten Sonnenschutzanlagen, wie beispielsweise
Zip-Markisen häufig Verwendung. Gerade für derartige Sonnenschutzanlage ist eine sehr
genaue Positionierung der Führungsschiene erforderlich, da ansonsten Spannungen in
den Behang eingeleitet werden, die eine Bewegung des Behangs in der Führungsschiene
blockieren können.
[0033] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
- Figur 1
- eine Anordnung eine Justiervorrichtung für eine Führungsschiene in einer Fenster-
oder Türleibung nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Figur 2
- einen Schnitt durch die Justiervorrichtung gemäss Fig. 1,
- Figur 3
- eine Ansicht des Handrads der Justiervorrichtung gemäss Fig. 1 oder Fig. 2
- Figur 4
- eine Ansicht des Handrads und des Halteelements gemäss des ersten Ausführungsbeispiels,
- Figur 5
- eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Führungsschiene sowie einer
Justiervorrichtung,
- Figur 6
- eine Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer Führungsschiene sowie einer
Justiervorrichtung,
- Figur 7
- einen Schnitt durch die Führungsschiene gemäss Fig. 6 entlang der Schnittebene A-A.
- Figur 8
- eine Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer Führungsschiene sowie einer
Justiervorrichtung,
- Figur 9
- einen Schnitt durch die Führungsschiene gemäss Fig. 8 entlang der Schnittebene B-B.
- Figur 10
- eine Ansicht eines fünften Ausführungsbeispiels einer Führungsschiene sowie einer
Justiervorrichtung,
- Figur 11
- einen Schnitt durch die Führungsschiene gemäss Fig. 10 entlang der Schnittebene C-C.
[0034] Fig. 1 zeigt eine Justiervorrichtung 1 sowie eine Führungsschiene 30 in einem Kanal
4 einer Wand 3, die Teil einer Fenster- oder Türleibung sein kann. Die Führungsschiene
30 sowie der Kanal 4 sind in einem Horizontalschnitt gezeigt, wobei in Fig. 1 die
Justiervorrichtung 1 nicht im Schnitt dargestellt ist.
[0035] Die Führungsschiene 30 weist eine innenseitige oder eine der Öffnung des Gebäudes
näherliegende Auflagefläche 32 und eine aussenseitige Auflagefläche 33 auf. Die aussenseitige
Auflagefläche 33 ist von der Öffnung des Gebäudes weiter entfernte Auflagefläche.
[0036] Zwischen der innenseitigen Auflagefläche 32 und der aussenseitigen Auflagefläche
33 erstreckt sich ein Verbindungselement 34, wobei das Verbindungselement mit dem
Halteelement 10 verbunden ist.
[0037] Nach diesem Ausführungsbeispiel schliesst an die innenseitige Auflagefläche 32 sowie
an das Verbindungselement 34 ein innenseitiges Armelement 36 an. An die aussenseitige
Auflagefläche 33 schliesst an das Verbindungselement 34 ein aussenseitiges Armelement
37 an. Zumindest eines der innenseitigen oder aussenseitigen Armelemente 36, 37 ist
zur Aufnahme eines Führungselements 5 ausgebildet, welches zwischen den innenseitigen
Armelement 36 und dem aussenseitigen Armelement 37 angeordnet ist, um einen Behang
der Sonnenschutzanlage, insbesondere eine Stoffbahn, eine Mehrzahl von Lamellen oder
einen Rollladen aufzunehmen.
Hierzu weist das Führungselement 5 einen Führungskanal 51 auf, der in Fig. 1 im Schnitt
dargestellt ist. Der Führungskanal ist von zwei Schenkeln 52, 53 begrenzt, zwischen
denen ein Schlitz 54 ausgebildet ist. Durch diesen Schlitz 54 erstreckt sich der nicht
dargestellte Behang der Sonnenschutzanlage. Im Führungskanal 51 ist der Seitenrand
des Behangs gehalten. Der Seitenrand des Behangs weist einen grösseren Querschnitt
auf als die Breite des Schlitzes 54, daher wird der Seitenrand des Behangs im Führungskanal
51 gehalten. An jeden der Schenkel 52, 53 schliesst je ein Fusselement 55, 56 an,
welches eine Auflage für das Führungselement 5 in dem innenseitigen und aussenseitigen
Armelement ausbildet. Das Führungselement 5 ist somit durch die Fusselemente 55, 56
in der Führungsschiene 30 gehalten.
[0038] Die Justiervorrichtung 1 für eine Führungsschiene 30 einer Sonnenschutzanlage weist
gemäss Fig. 1 oder Fig. 2 ein Halteelement 10 und ein Gegenelement 20 auf, wobei das
Halteelement 10 und das Gegenelement 20 mit korrespondierenden Eingriffselementen
11, 21 versehen sind, sodass der Abstand des Halteelements 10 zum Gegenelement 20
durch die Eingriffselemente 11, 21 veränderbar ist. Das Halteelement 10 ist an der
Führungsschiene 30 befestigt. Insbesondere ist das Halteelement 10 in Bezug auf die
Führungsschiene 30 ortsfest. Das Gegenelement 20 ist relativ zum Halteelement 10 drehbar.
Das Gegenelement 20 ist um eine Mittenachse 12 des Halteelements 10 drehbar. Die Drehachse
22 des Gegenelements 20 kann mit der Mittenachse 12 des Halteelements 10 übereinstimmen,
wobei die Mittenachse 12 gemäss Fig. 2 die Symmetrieachse des Führungselements 5 sein
kann, welche die vertikale Symmetrieebene desselben enthält, welche der Ebene des
aufgespannten Behangs entspricht.
[0039] Das Eingriffselement 11 des Halteelements 10 kann als ein Zylinderabschnitt 13 ausgebildet
sein, der ein Aussengewinde 14 enthält. Das Eingriffselement 21 des Gegenelements
20 kann als eine Bohrung 23 ausgebildet sein, die ein Innengewinde 24 enthält. Insbesondere
kann der Zylinderabschnitt 13 in der Bohrung 23 Gegenelements 20 aufgenommen werden,
sodass das Aussengewinde 14 in das Innengewinde 24 eingreift. Das Gegenelement 20
weist eine Mehrzahl von Griffelementen auf, die insbesondere als radial verlaufende
Speichen 25 ausgebildet sind. Die Speichen 25 sind insbesondere in Fig. 1, aber auch
in Fig. 3 sichtbar.
[0040] Insbesondere kann das Halteelement 10 ein Aufnahmeelement 15 zur Aufnahme eines Befestigungsmittels
31 aufweisen. Das Aufnahmeelement 15 ist als eine zylindrische Bohrung ausgebildet,
durch welche das Befestigungselement 31 hindurch geführt werden kann. Gemäss Fig.
2 ist das Halteelement 10 auf dem Verbindungselement 34 angebracht. Die Verbindung
zwischen dem Halteelement 10 und dem Verbindungselement 34 ist nicht im Detail dargestellt.
Die Verbindung kann ein Element aus der Gruppe der Schraubverbindungen, Nietverbindungen,
Schweissverbindungen, Klebeverbindungen oder Rastverbindungen umfassen. Das Halteelement
10 wird hierdurch drehfest mit dem Verbindungselement 34 der Führungsschiene verbunden.
[0041] Insbesondere kann die Führungsschiene 30 eine Justiervorrichtung 1 nach einem der
vorhergehenden Ausführungsbeispiele umfassen. Die Justiervorrichtung 1 enthält die
Haltevorrichtung 10 sowie das Gegenelement 20. Fig. 2 zeigt die Führungsschiene 5
sowie die Justiervorrichtung 1 in einem Horizontalschnitt, der durch die Mittenachse
12 des Halteelements 10 bzw. durch die Drehachse 22 des zugehörigen Gegenelements
20 der Justiervorrichtung 1 gelegt ist. Fig. 2 ist eine vereinfachte Darstellung der
Anordnung der Fig. 1, in welcher für das Verständnis der Funktionsweise der Justiervorrichtung
1 nicht erforderliche Einzelheiten weggelassen worden sind.
Die Führungsschiene 30 gemäss Fig. 1 oder Fig. 2 weist eine innenseitige Auflagefläche
32 und eine aussenseitige Auflagefläche 33 auf, wobei sich zwischen der innenseitigen
Auflagefläche 32 und der aussenseitigen Auflagefläche 33 ein Verbindungselement 34
erstreckt, wobei das Halteelement 10 mit dem Verbindungselement 34 über das Befestigungselement
31 verbunden ist.
[0042] An die innenseitige Auflagefläche 32 kann ein innenseitiges Armelement 36 anschliessen.
An die aussenseitige Auflagefläche 33 kann ein aussenseitiges Armelement 37 anschliessen,
wobei zumindest eines der innenseitigen Armelemente 36 oder aussenseitigen Armelemente
zur Aufnahme des Führungselements 5 ausgebildet ist, welches zwischen dem innenseitigen
Armelement 36 und dem aussenseitigen Armelement 37 angeordnet ist, um einen Behang
für eine Sonnenschutzanlage aufzunehmen.
[0043] Fig. 3 zeigt eine dreidimensionale Ansicht des Gegenelements 20. Das Gegenelement
entspricht dem in einem der Fig. 1,2,4 oder 5 dargestellten Gegenelement 20. Das Halteelement
10 ist in dem Gegenelement 20 aufgenommenen.
[0044] Das Halteelement 10 ist zumindest teilweise in der Bohrung des Gegenelements 20 eingeschraubt.
Ein Teil des Innengewindes 24 ist in Fig. 3 sichtbar. Der Zylinderabschnitt 13 des
Halteelements ist als Hohlraum ausgebildet. Das in dieser Darstellung nicht gezeigte
Befestigungselement 31 ist in einer zylinderförmigen Hülse des Halteelements 10 aufgenommen,
die ein Aufnahmeelement 15 für das Befestigungselement 31 ausbildet. Das Gegenelement
20 weist eine Mehrzahl von in radialer Richtung verlaufende Speichen auf. Diese Speichen
dienen als Greifelemente. Diese Greifelemente können manuell einfach betätigt werden,
auch wenn das Gegenelement bei der Montage nur noch über den Zwischenraum zwischen
der Endfläche 33 der Führungsschiene 30 und der Seitenwand des Kanals 4 (siehe Fig.
1) zugänglich ist.
[0045] Fig. 4 zeigt eine Justiervorrichtung 1 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel, gemäss
welchem das Halteelement 10 eine etwas andere Form aufweist. Dieses Halteelement 10
kann auf das Verbindungselement 34 der Führungsschiene 30 aufgesteckt werden und beispielsweise
mittels einer Steckverbindung, beispielsweise einer Klipsverbindung oder einer Rastverbindung
am Verbindungselement 34 befestigt werden. Das Halteelement weist einen Zylinderabschnitt
13 auf, der ein Aussengewinde 14 trägt, welches mit einem Gegenelement 20 nach einem
der vorhergehenden Ausführungsbeispiele in Eingriff gebracht werden kann. Das Halteelement
10 weist eine flanschartige Erweiterung 16 auf. Diese flanschartige Erweiterung 16
dient der Aufnahme auf das Verbindungselement 34. Die flanschartige Erweiterung 16
ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einer umlaufenden Nut 17 ausgestattet. In diese
Nuten 17 können am Verbindungselement 34 befindliche Vorsprünge aufgenommen werden,
die das Halteelement drehfest mit dem Verbindungselement 34 verbinden.
[0046] Das Gegenelement 20 ist in Fig. 4 nach der Art einer Explosionszeichnung vom Halteelement
10 getrennt dargestellt, um das Halteelement vollständig zu zeigen. Das Gegenelement
20 weist ein Eingriffselement 21 auf, das durch ein Innengewinde 24 gebildet wird,
welches sich über die gesamte Breite des Gegenelementes 20 erstreckt. Das Innengewinde
24 ist somit in der Bohrung 23 angeordnet. Das Gegenelement weist, wie in Fig. 3 gezeigt,
eine Mehrzahl von Speichen 25 auf.
[0047] Fig. 5 zeigt die Verwendung der Justiervorrichtung 1 in einem dritten Ausführungsbeispiel
in einem Horizontalschnitt durch den in Vertikalrichtung, also in z-Richtung, verlaufenden
Kanal 4 der Wand 2. In diesem Ausführungsbeispiel kommt eine längsgeteilte Führungsschiene
zum Einsatz. Die längsgeteilte Führungsschiene weist eine erste Führungsteilschiene
40 auf, die im Wesentlichen der Führungsschiene 30 entspricht. Die zweite Führungsschiene
41 wird nach der Montage der ersten Führungsteilschiene 40 in die erste Führungsteilschiene
40 eingehängt. Das Einhängen kann insbesondere an einem Ende des aussenseitigen Armelements
37 der ersten Führungsteilschiene 40 erfolgen. Nach dem Einhängen der zweiten Führungsteilschiene
41 kann die zweite Führungsteilschiene 41 um eine vertikale Drehachse geschwenkt werden,
bis das aussenseitige Ende 43 der zweiten Führungsteilschiene 41 in der Wand des Kanals
4 aufgenommen ist. Mittels des die Frontfläche ausbildenden Frontelements 48 der zweiten
Führungsteilschiene 41 kann die Ausnehmung 4 bis auf das Führungselement 2 verschlossen
werden, sodass kein Niederschlag in den Kanal 4 eindringen kann. Fig. 6 zeigt eine
Einbauvariante der Justiervorrichtung 1 in einer Ansicht von vorne, das heisst einer
Ansicht auf die Führungsschiene 30 sowie den Kanal 4 in der Wand 3. Fig. 7 zeigt einen
durch die Schnittebene A-A gelegten Schnitt durch die Führungsschiene 30 sowie den
Kanal 4 in der Wand 3.
[0048] Innerhalb der Führungsschiene 30, die als ein C-Grundprofil mit einer Mehrzahl von
Seitenarmen ausgebildet ist, ist das Führungselement 5 angeordnet. Das Grundprofil
der Führungsschiene 30 ist in Fig. 7 im Querschnitt gezeigt. Das Justierelement 1
besteht aus dem Halteelement 10 und dem Gegenelement 20, die gleich aufgebaut sein
können wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Das Gegenelement
20 weist eine Oberfläche mit einer Mehrzahl von Erhebungen auf, die in Form von zackenartigen
Erhebungen dargestellt sind. Diese Erhebungen sind ein weiteres Ausführungsbeispiel
für ein Greifelement und erleichtern dem Monteur die Bedienung des Gegenelements.
[0049] In diesem Ausführungsbeispiel haben die Führungsschiene 30 sowie das Justierelement
1 eine gemeinsame Symmetrieebene 60, die normal zur Zeichnungsebene verläuft.
Das Halteelement weist eine zentrale Bohrung auf, in welcher das Befestigungselement
31 aufgenommen ist. Vom Befestigungselement 31 ist nur der Schraubenkopf sichtbar.
Zwischen dem Schraubenkopf und dem Führungselement 5 ist ein genügend grosser Abstand
vorgesehen, dass beim Justiervorgang der Schraubenkopf nicht in Kontakt mit dem Führungselement
5 kommen kann. Zwischen dem Schraubenkopf und dem Verbindungselement 34 ist ein Federelement
39 angeordnet, mittels welchem die Führungsschiene 30 gegen das Justierelement 1 und
das Justierelement 1 gegen die hintere Innenfläche der Wand 3 gedrückt wird. Das Federelement
39 ist somit als Druckfeder ausgebildet. Ein Vorteil dieses Ausführungsbeispiels liegt
in der Zugänglichkeit des Gegenelements 20 von beiden Seiten der Führungsschiene 30.
[0050] Fig. 8 zeigt eine Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer Führungsschiene
30 sowie einer Justiervorrichtung 1, Figur 9 zeigt einen Schnitt durch die Führungsschiene
gemäss Fig. 8 entlang der Schnittebene B-B. Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 8
und Fig. 9 unterscheidet sich vom vorhergehenden Ausführungsbeispiel insbesondere
dadurch, dass die Justiervorrichtung in Bezug auf die Führungsschiene 30 exzentrisch
angeordnet ist. Hierdurch ist das Gegenelement 20 nur noch von einer Seite her zugänglich,
um die manuelle Justierung der Vertikalposition der Führungsschiene 30 vorzunehmen.
Mit dieser Anordnung wird die Zugänglichkeit des Gegenelements nach Montage der Führungsschiene
30 verbessert. Der zwischen der aussenseitigen Endfläche 33 der Führungsschiene 30
verbleibende Zwischenraum kann offen bleiben oder durch eine zweite Führungsteilschiene
nachträglich verschlossen werden, wie es beispielsweise in Fig. 5 gezeigt ist.
[0051] Fig. 10 zeigt eine Ansicht eines fünften Ausführungsbeispiels einer Führungsschiene
30 sowie einer Justiervorrichtung 1. Figur 11 zeigt einen Schnitt durch die Führungsschiene
30 gemäss Fig. 10 entlang der Schnittebene C-C. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen dahingehend, dass die Justierung
durch Drehen der Greifelemente 25 des Gegenelements 20 mittels eines Werkzeugs, beispielsweise
eines Schraubenziehers erfolgt. Hierzu ist in der Führungsschiene 30 eine Öffnung
44 vorgesehen. Durch diese Öffnung 44 kann das Werkzeug eingeführt werden und mit
den Greifelementen 25 des Gegenelements in Eingriff gebracht werden. Die Greifelemente
25 können beispielsweise als Ausnehmungen oder Rillen ausgebildet sein. Diese Variante
hat den Vorteil, dass die Justierung jederzeit nach vollständiger Montage der Führungsschiene
30 erfolgen kann, ohne das die Führungsschiene 30 oder eine erste Führungsteilschiene
40 oder eine Führungsteilschiene 41 demontiert werden müssten.
[0052] Ein Federelement 39 ist zwischen dem Gegenelement 20 und dem Halteelement 10 angeordnet,
sodass das Halteelement gegen das Verbindungselement 34 gedrückt wird. Durch das Federelement
39 und/oder zusätzliche Befestigungselemente, wie beispielsweise eine flanschartige
Erweiterung 16 und/oder eine nutförmige Vertiefung 17 kann das Halteelement zusätzlich
gegen Verdrehung am Verbindungselement 34 gesichert werden.
[0053] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind nur als exemplarische Ausgestaltungen
der Erfindung anzusehen. Insbesondere können die Anordnungen der verschiedenen Ausführungsbeispiele
untereinander beliebig kombiniert werden.
1. Justiervorrichtung (1) enthaltend eine im Wesentlichen vertikale Führungsschiene (30)
zur Führung einer Seitenkante eines Behangs einer Sonnenschutzanlage, ein Halteelement
(10), ein Befestigungselement (31) und ein Gegenelement (20), wobei das Halteelement
(10) und das Gegenelement (20) mit korrespondierenden Eingriffselementen (11, 21)
versehen sind, sodass der Abstand des Halteelements (10) zum Gegenelement (20) durch
die Eingriffselemente (11, 21) veränderbar ist, wobei das Halteelement (10) an der
Führungsschiene (30) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (10) und die Führungsschiene (30) bei Betätigung des Gegenelements
(20) relativ zum Befestigungselement (31) verschiebbar sind, sodass die Führungsschiene
(30) in vertikaler Richtung ausrichtbar ist.
2. Justiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (30) mindestens zwei Halteelemente (10) enthält, welche mit Gegenelementen
(20) und korrespondierenden Eingriffselementen (11, 21) versehen sind.
3. Justiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (20) relativ zum Halteelement (10) drehbar ist.
4. Justiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (20) um eine Mittenachse (12) des Halteelements (10) drehbar ist.
5. Justiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des Gegenelements (20) mit der Mittenachse des Halteelements (10) übereinstimmt.
6. Justiervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (30) eine Längsachse aufweist, die im Wesentlichen normal zur
Mittenachse (12) angeordnet ist.
7. Justiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffselement des Halteelements (10) als ein Zylinderabschnitt ausgebildet
ist, der ein Aussengewinde enthält, wobei das Eingriffselement (11) des Gegenelements
(20) als eine Bohrung ausgebildet sein kann, die ein Innengewinde (24) enthält, wobei
der Zylinderabschnitt (13) in der Bohrung des Gegenelements (20) aufnehmbar ist und
das Aussengewinde (14) in das Innengewinde (24) eingreifen kann.
8. Justiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (39) zum Ausüben einer Druckkraft auf das Halteelement (10)vorgesehen
ist.
9. Justiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (20) ein Greifelement aufweist.
10. Justiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Greifelement als eine Mehrzahl von radial verlaufenden Speichen (25) ausgebildet
ist.
11. Justiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene eine innenseitige Auflagefläche (32) und eine aussenseitige Auflagefläche
(33) aufweist, wobei sich zwischen der innenseitigen Auflagefläche (32) und der aussenseitigen
Auflagefläche (33) ein Verbindungselement (34) erstreckt, wobei das Verbindungselement
(34) mit dem Halteelement (10) verbunden ist.
12. Justiervorrichtung nach Anspruch 11,dadurch gekennzeichnet, dass an innenseitige Auflagefläche (32) ein innenseitiges Armelement (36) anschliesst.
13. Justiervorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass an die aussenseitige Auflagefläche (33) ein aussenseitiges Armelement (37) anschliesst.
14. Justiervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der innenseitigen oder aussenseitigen Armelemente (36, 37) zur Aufnahme
eines Führungselements (5) ausgebildet ist, welches zwischen den innenseitigen Armelement
(36) und dem aussenseitigen Armelement (37) angeordnet ist, um einen Behang einer
Sonnenschutzanlage aufzunehmen.
15. Justiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene eine in Richtung der Längsachse verlaufende Öffnung aufweist.