[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugscheinwerfer nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein solcher Scheinwerfer ist aus der
DE 10 2013 113 807 A1 bekannt. Flüssigkristallmatrixbauteile werden als Display (LCD), aber auch in Videoprojektoren
verwendet. Bei Verwendung in Scheinwerfern bilden die dort herrschenden Umgebungsbedingungen,
wie zum Beispiel stark wechselnde Temperaturen, zu überwindende Anwendungshindernisse.
Ein weiterer Nachteil besteht in einem eher schwach ausgeprägten Kontrastverhältnis
zwischen leuchtenden und nicht leuchtend eingestellten Matrixelementen.
[0003] Nachteilig ist auch, dass die Funktion der Flüssigkristallmatrixelemente als in ihrer
Helligkeit steuerbare Segmente einer Lichtaustrittsfläche des Flüssigkristallmatrixbauteils
eine Beleuchtung mit linear polarisiertem Licht voraussetzt. Licht üblicher Lichtquellen
ist zunächst nicht polarisiert und weist zwei Anteile zueinander orthogonaler Polarisationsrichtungen
auf. Bei der Verwendung von Flüssigkristallmatrixbauteilen wird das Licht, bevor es
auf das Flüssigkristallmatrixbauteil auftrifft, polarisiert. Die Polarisation erfolgt
dabei in der Regel durch einen Polarisationsfilter, der nur einen der beiden Anteile
durchlässt und der den anderen Anteil absorbiert. Bei einer Beleuchtung des Flüssigkristallmatrixbauteils
mit herkömmlichen Lichtquellen geht daher etwa 50 % des Lichtes verloren.
[0004] Aus der
DE 10 2013 113 807 A1 ist es bekannt, beide Anteile zur Erzeugung einer Lichtverteilung zu nutzen.
[0005] Diese Schrift zeigt einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einer Lichtquelle, einem
polarisierenden Strahlteiler, der in einem von der Lichtquelle ausgehenden Lichtbündel
angeordnet ist und der das von der Lichtquelle her einfallende Licht in ein erstes
Teilbündel und ein zweites Teilbündel aufteilt, wobei das Licht des ersten Teilbündels
eine erste Polarisationsrichtung aufweist und eine erste Hauptpropagationsrichtung
aufweist, und wobei das Licht des zweiten Teilbündels eine zweite Polarisationsrichtung
und eine zweite Hauptpropagationsrichtung aufweist, und mit einem ersten reflektierenden
Flüssigkristallmatrixelementbereich, dessen Einfluss auf die Polarisationsrichtung
des reflektierten Lichtes steuerbar ist, und mit einem zweiten reflektierenden Flüssigkristallmatrixelementbereich
dessen Einfluss auf die Polarisationsrichtung des reflektierten Lichtes steuerbar
ist. Die Flüssigkristallmatrixelementbereiche werden in Transmission betrieben.
[0006] Der aus der
DE 10 2013 113 807A1 bekannte Scheinwerfer benötigt für jede Polarisationsrichtung eine eigene Projektionsoptik.
Jede der beiden Projektionsoptiken überträgt polarisiertes Licht. Scheinwerfer sollen
in der Regel Lichtverteilungen erzeugen, die aus unpolarisiertem Licht bestehen. Damit
wird eventuell eine zusätzliche Vorrichtung zur Depolarisierung erforderlich. Da zwei
Projektionsoptiken erforderlich sind, ergibt sich eine Verdopplung der Lichtaustrittsfläche
und damit auch eine Halbierung der Leuchtdichte gegenüber einer Lösung, die nur eine
Projektionsoptik erfordert.
[0007] Der bekannte Scheinwerfer ist ein sogenannter Matrixscheinwerfer, bei dem die Helligkeit
einzelner Pixel des Flüssigkristallelements steuerbar ist. Allgemein erlauben Matrixscheinwerfer
in der Automobiltechnik eine dynamische Anpassung der Lichtverteilung der Frontscheinwerfer
an wechselnde Umgebungsbedingungen. Beispielsweise können bei Nachtfahrt mit Fernlicht
einzelne Teilbereiche der Lichtverteilung abgedunkelt werden, so dass ein entgegenkommendes
Fahrzeug trotz eingeschaltetem Fernlicht nicht geblendet wird. Außer mit Flüssigkristalldisplays
können solche Scheinwerfer zum Beispiel auch mit Mikrospiegeln (z.B.
DE 10 2013 113807 A1,
EP 2 813 395 A1) realisiert werden. Nachteilig bei diesen Konzepten sind die hohen Kosten für die
Mikrospiegel.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Scheinwerfer der eingangs
genannten Art anzugeben, der eine kleinere Lichtaustrittsfläche benötigt und eine
größere Leuchtdichte besitzt und der auch ohne zusätzliche Depolarisatoren dazu in
der Lage ist, eine im Wesentlichen aus unpolarisiertem Licht bestehende Lichtverteilung
zu erzeugen.
[0009] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Von dem Stand der Technik
nach der
DE 10 2013 113 807 A1 unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, dass der erste Flüssigkristallmatrixelementbereich
in dem ersten Teilbündel so angeordnet ist, dass er vom Strahlteiler her einfallendes
Licht zum Strahlteiler zurückreflektiert, und dass der zweite Flüssigkristallmatrixelementbereich
in dem zweiten Teilbündel so angeordnet ist, dass er vom Strahlteiler her einfallendes
Licht zum Strahlteiler zurückreflektiert. Die Flüssigkristallmatrixelementbereiche
werden bei der Erfindung in Reflexion betrieben. Geeignete Flüssigkristallbauteile
sind zum Beispiel aus der Veröffentlichung "
Optical Imaging and Metrology", edited by W.Osten and N.Reingand, 2012 Wiley-VCH Verlag bekannt.
[0010] Das von den Flüssigkristallmatrixelementbereichen zurückreflektierte Licht wird vom
Strahlteiler vereint und mittels einer Projektionsoptik in die Abstrahlrichtung projiziert.
Die Flüssigkristallmatrixelementbereiche haben vor allem die Aufgabe, das einfallende
Licht pixelweise gemäß der geforderten Lichtfunktion zu modulieren.
[0011] Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche
parallel zueinander ausgerichtet sind, und dass zwischen dem zweiten Flüssigkristallmatrixelementbereich
und dem Strahlteiler ein Umlenkspiegel angeordnet ist.
[0012] Bevorzugt ist auch, dass die beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche in derselben
Ebene angeordnet sind.
[0013] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden
Flüssigkristallmatrixelementbereiche aneinander angrenzen und zu demselben Bauelement
gehören.
[0014] Ferner ist bevorzugt, dass die einzelnen Pixel der Flüssigkristallmatrixelementbereiche
so angesteuert werden, dass die Polarisation des an ihnen reflektierten Lichtes in
einem äußeren Bereich nicht gedreht wird und in einem inneren Bereich gedreht wird
und dass derjenige innere Bereich, der mit dem einem größeren Vergrößerungsfaktor
in eine Beleuchtungszone des Scheinwerfers abgebildet wird, kleiner ist als derjenige
innere Bereich, der mit dem einem größeren Vergrößerungsfaktor in eine Beleuchtungszone
des Scheinwerfers abgebildet wird.
[0015] Bevorzugt ist auch, dass der erste Flüssigkristallmatrixelementbereich zu einem ersten
Bauelement gehört, und dass der zweite Flüssigkristallmatrixelementbereich zu einem
zweiten, vom ersten Bauelement separaten Bauelement gehört.
[0016] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden
Flüssigkristallmatrixelementbereiche parallel zueinander in verschiedenen, zueinander
parallelen Ebenen versetzt zueinander angeordnet sind.
[0017] Bevorzugt ist auch, dass die beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche parallel
zueinander in verschiedenen, zueinander parallelen Ebenen soweit versetzt zueinander
angeordnet sind, und dass ein senkrecht zu den Pixeloberflächen liegender Abstand
zwischen den beiden Flüssigkristallelementbereichen genauso groß ist wie ein mittlerer
Abstand des Umlenkspiegels vom Strahlteiler.
[0018] Bevorzugt ist auch, dass die beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche einen rechten
Winkel miteinander einschließen, wobei eine Oberfläche des Flüssigkristallmatrixelementbereichs
einer ersten Seite des Strahlteilers zugewandt ist und wobei eine Oberfläche des zweiten
Flüssigkristallmatrixelementbereichs einer zweiten Oberfläche des Strahlteilers zugewandt
ist.
[0019] Bevorzugt ist auch, dass die Flüssigkristallmatrixelementbereiche so angeordnet sind,
dass das vom Strahlteiler her einfallende Licht lotrecht auf die Flüssigkristallmatrixelementbereiche
einfällt und damit auch lotrecht reflektiert wird.
[0020] Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich durch eine Projektionsoptik aus, die
im Strahlengang des von den Flüssigkristallmatrixelementbereichen reflektierten Lichtes
hinter dem Strahlteiler angeordnet ist.
[0021] Bevorzugt ist auch, dass ein strahlteilerseitiger Brennpunkt der Projektionsoptik
in der Nähe der Oberflächen der Flüssigkristallmatrixelementbereiche liegt.
[0022] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass ein erstes
optisches Element zwischen der Lichtquelle und dem Strahlteiler angeordnet ist, und
dass das erste optische Element dazu eingerichtet ist, von der Lichtquelle ausgehendes
Licht zu parallelisieren.
[0023] Ferner ist bevorzugt, dass das erste optische Element eine Linse, ein Reflektor oder
eine katadioptrische Vorsatzoptik ist.
[0024] Bevorzugt ist auch, dass der polarisierende Strahlteiler aus zwei prismatischen Hälften
besteht.
[0025] Bevorzugt ist auch, dass der Strahlteiler ein Dünnschichtpolarisator ist.
[0026] Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und
den beigefügten Figuren.
[0027] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0028] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen
in verschiedenen Figuren jeweils gleiche oder zumindest ihrer Funktion nach vergleichbare
Elemente. Es zeigen, jeweils in schematischer Form:
- Figur 1
- das technische Umfeld der Erfindung in Form eines Scheinwerfers eines Kraftfahrzeugs;
- Figur 2
- Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers;
- Figur 3
- Einzelheiten eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers;
- Figur 4
- Einzelheiten eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers;
und
- Figur 5
- ein Ausführungsbeispiel mit einem Reflektor als Projektionsoptik.
[0029] Im Einzelnen zeigt die Figur 1 einen Scheinwerfer 10 eines Kraftfahrzeugs. Der Scheinwerfer
10 weist ein Gehäuse 12 auf, dessen Lichtaustrittsöffnung von einer transparenten
Abdeckscheibe 14 abgedeckt wird. Im Inneren des Gehäuses 12 befindet sich ein Lichtmodul
16 und ein Steuergerät 18.
[0030] Das Steuergerät 18 ist dazu eingerichtet, insbesondere dazu programmiert, die Funktion
des Lichtmoduls 16 in Abhängigkeit von Signalen eines Fahrerwunschgebers 20 oder eines
übergeordneten Lichtsteuergeräts 22 des Kraftfahrzeugs zu steuern. Der Fahrerwunschgeber
20 ist zum Beispiel ein Lichtschalter des Kraftfahrzeuges.
[0031] Die Figur 2 zeigt Einzelheiten eines Merkmale der Erfindung aufweisenden Lichtmoduls
16 eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers. Das Lichtmodul 16 weist eine Lichtquelle
24, einen polarisierenden Strahlteiler 26, einen ersten reflektierenden Flüssigkristallmatrixelementbereich
28, einen zweiten reflektierenden Flüssigkristallmatrixelementbereich 30, und eine
Projektionsoptik 32 auf.
[0032] Die Lichtquelle 24 weist bevorzugt wenigstens eine, bevorzugt jedoch mehrere Leuchtdioden
auf. Die Leuchtdioden geben Licht weißer Farbe ab, wie es für Kraftfahrzeugscheinwerfer
zulässig ist.
[0033] Ein von der Lichtquelle 24 ausgehendes Lichtbündel 25 aus unpolarisiertem Licht wird
bevorzugt zunächst von einem ersten optischen Element 27 parallelisiert. Das erste
optische Element 27 ist bevorzugt als Linse oder als Reflektor oder als katadioptrische
Vorsatzoptik verwirklicht. Das von dem ersten optischen Element 27 ausgehende parallelisierte
Lichtbündel 29 fällt auf den polarisierenden Strahlteiler 26 ein. Das erste optische
Element 27 befindet sich zwischen der Lichtquelle 24 und dem Strahlteiler 26.
[0034] Der Strahlteiler 26 ist hier schematisch als Strahlteilerwürfel dargestellt, der
aus zwei prismatischen Hälften besteht, die in der Zeichnungsebene jeweils die Form
eines rechtwinkligen und gleichseitigen Dreiecks besitzen und die längs ihrer dem
jeweiligen rechten Winkel gegenüberliegenden Basisflächen zu einem Würfel zusammengesetzt
sind. Die Basisflächen eines solchen Würfels sind dann die strahlteilenden Flächen
31. Abweichend von dieser Ausgestaltung ist der Strahlteiler 26 bevorzugt ein Dünnschichtpolarisator.
[0035] In der Figur 2 erscheinen die strahlteilenden Flächen 31 des Strahlteilers 26 als
Linie, die in einer p-z-Ebene eines rechtwinklig-rechtshändigen Koordinatensystems
34 liegt. Das Koordinatensystem 34 weist eine s-Achse, eine p-Achse und eine z-Achse
auf, wobei die Achsen orthogonal zueinander sind. Die Form und Lage der strahlteilenden
Fläche 31 ergibt sich bei dieser Darstellung durch Verschiebung der die strahlteilende
Fläche 31 darstellenden Linie in der S-Richtung.
[0036] Eine Lichteinfallsebene, in der letztlich von der Lichtquelle 24 ausgehendes Licht
auf den Strahlteiler 26 einfällt, ist mit der Zeichnungsebene identisch und ist daher
parallel zu einer p-z-Ebene. Eine solche Lichteinfallsebene wird von der Richtung
des einfallenden Strahls und dem Lot der ebenen Fläche, auf die der Strahl einfällt,
definiert.
[0037] Das einfallende, unpolarisierte Licht 29 weist einen ersten Anteil auf, der parallel
zu der p-z-Lichteinfallsebene polarisiert ist. Dieser Anteil wird im Folgenden auch
als p-Anteil bezeichnet. Seine Polarisationsrichtung liegt in der Zeichnungsebene.
[0038] Das einfallende, unpolarisierte Licht 29 weist darüber hinaus einen zweiten Anteil
auf, der senkrecht zu der p-z-Lichteinfallsebene polarisiert ist. Dieser Anteil wird
im Folgenden auch als s-Anteil bezeichnet. Seine Polarisationsrichtung steht senkrecht
auf der Zeichnungsebene.
[0039] Der polarisierende Strahlteiler 26 hat die Eigenschaft, für einen der beiden Anteile
transparent zu sein und den anderen Anteil zu reflektieren. Ohne Beschränkung der
Allgemeinheit soll im Folgenden davon ausgegangen werden, dass der polarisierende
Strahlteiler 26 für den p-Anteil transparent ist und den s-Anteil reflektiert. Das
bedeutet, dass der p-Anteil durch die strahlteilenden Flächen 31 hindurchtritt und
dass der s-Anteil an den strahlteilenden Flächen 31 reflektiert wird. In einer alternativen
Ausgestaltung ist der polarisierende Strahlteiler 26 für den s-Anteil transparent
und reflektiert den s-Anteil.
[0040] Der polarisierende Strahlteiler 26 teilt das letztlich von der Lichtquelle 24 her
direkt oder, wenn ein erstes optisches Element 27 vorhanden ist, über das erste optische
Element 27 einfallende Licht 29 in ein erstes Teilbündel 36 und ein zweites Teilbündel
38 auf.
[0041] Das Licht des ersten Teilbündels 36 weist eine erste Polarisationsrichtung (hier
parallel zur Einfallsebene, daher als p-Richtung bezeichnet) und eine erste Hauptpropagationsrichtung
auf. Dieses Teilbündel 36 tritt durch die strahlteilenden Flächen 31 hindurch. Die
erste Hauptpropagationsrichtung weist zu dem ersten Flüssigkristallmatrixelementbereich
28, der damit mit dem p-Anteil beleuchtet wird.
[0042] Das Licht des zweiten Teilbündels 38 weist eine zweite Polarisationsrichtung (hier
senkrecht zur Einfallsebene, daher als s-Richtung bezeichnet) und eine zweite Hauptpropagationsrichtung
auf. Dieses Teilbündel 38 wird an den strahlteilenden Flächen reflektiert. Nach der
Reflexion weist die zweite Hauptpropagationsrichtung zu dem zweiten Flüssigkristallmatrixelementbereich
30, der damit mit dem s-Anteil beleuchtet wird.
[0043] Der erste Flüssigkristallmatrixelementbereich 28 ist in dem ersten Teilbündel 36
so angeordnet, dass er vom Strahlteiler 26 her einfallendes Licht zum Strahlteiler
26 zurückreflektiert. Der erste Flüssigkristallmatrixelementbereich 28 ist also senkrecht
zum einfallenden Teilbündel 36 ausgerichtet. Der zweite Flüssigkristallmatrixelementbereich
30 ist in dem zweiten Teilbündel 38 so angeordnet, dass er vom Strahlteiler 26 her
einfallendes Licht zum Strahlteiler 26 zurückreflektiert. Der zweite Flüssigkristallmatrixelementbereich
30 ist also senkrecht zum einfallenden Teilbündel 38 ausgerichtet. Jeder Flüssigkristallmatrixelementbereich
28, 30 ist bevorzugt als LCoS-Bauelement (LCoS = Liquid Crystal on Silicon) oder Teilbereich
eines zusammenhängenden LCoS-Bauelements verwirklicht.
[0044] Der Einfluss des ersten reflektierenden Flüssigkristallmatrixelementbereichs 30 auf
die Polarisationsrichtung des an ihm reflektierten Lichtes ist vom Steuergerät 18
pixelweise steuerbar. Durch den Steuerungseingriff wird die Polarisationsrichtung
des reflektierten Strahls mehr oder weniger gedreht. In der Figur 2 weist der erste
Flüssigkristallmatrixelementbereich 28 in der p-Richtung 10 Pixel auf, so dass sich
bei gleicher Pixelzahl in der s-Richtung eine Zahl von 100 Pixeln ergeben würde. In
der Realität kann die Zahl der Pixel auch wesentlich höher sein und in der Größenordnung
von mehreren hunderttausend liegen.
[0045] Analog dazu ist auch der Einfluss des zweiten reflektierenden Flüssigkristallmatrixelementbereichs
30 auf die Polarisationsrichtung des an ihm reflektierten Lichtes vom Steuergerät
18 pixelweise steuerbar. In der Figur 2 weist der zweite Flüssigkristallmatrixelementbereich
30 in der z-Richtung 10 Pixel auf, so dass sich bei gleicher Pixelzahl in der s-Richtung
eine Zahl von 100 Pixeln ergeben würde. Auch hier gilt, dass die Zahl der Pixel in
der Realität wesentlich größer sein kann. Diese Zahl wird im Allgemeinen der Zahl
der Pixel des ersten Flüssigkristallmatrixelementbereichs 28 entsprechen.
[0046] An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Reflexionsgrad der Flüssigkristallmatrixelementbereiche
zusätzlich vom Einfallswinkel des auf die Pixel auftreffenden Lichtes abhängig ist.
Aus diesem Grunde ist die mit dem ersten optischen Element 27 erzielte Parallelisierung
vorteilhaft, da sie dazu führt, dass die Lichtstrahlen eines Bündels jeweils mit dem
gleichen Einfallswinkel auf die Pixel auftreffen. Der Auftreffwinkel zum Lot ist dabei
bevorzugt Null Grad. Dann ergibt sich zwanglos eine Richtungsumkehr bei der in den
Pixeln erfolgenden Reflexion, die das in den Pixeln reflektierte Licht ohne weitere
Umlenkungen wieder zu dem Strahlteiler zurückführt.
[0047] Für die folgende Erläuterung wird angenommen, dass die gekreuzt dargestellten Pixel
vom Steuergerät so angesteuert werden, dass sie die Polarisation des auf sie einfallenden
Lichtes um 90° drehen, so dass auf diese Pixel einfallendes Licht, das in p-Richtung
polarisiert ist, aus den mit Kreuzen versehenen Pixeln als in s-Richtung polarisiertes
Licht austritt. Analog soll für die gekreuzt dargestellten Pixel gelten, dass auf
die Pixel einfallendes Licht, das in s-Richtung polarisiert ist, aus diesen Pixeln
als in p-Richtung polarisiertes Licht austritt.
[0048] Die nicht gekreuzt dargestellten Pixel sollen dagegen die Polarisationsrichtung nicht
verändern, so dass die Polarisationsrichtung des aus diesen Pixeln austretenden Lichtes
der Polarisationsrichtung des auf diese Pixel einfallenden Lichtes entspricht.
[0049] Im Ergebnis führt dies dazu, dass das an den gekreuzt dargestellten Pixeln des zweiten
Flüssigkeitskristallmatrixelementbereichs 30 reflektierte Licht, das zum Strahlteiler
26 zurückreflektiert wird, dort als in p-Richtung polarisiertes Licht auftrifft und
als solches vom Strahlteiler in p-Richtung transmittiert wird.
[0050] Analog dazu trifft das an den gekreuzt dargestellten Pixeln des ersten Flüssigkeitskristallmatrixelementbereichs
28 reflektierte Licht, das direkt zum Strahlteiler zurückreflektiert wird, dort als
in s-Richtung polarisiertes Licht auf und wird als solches vom Strahlteiler in die
p-Richtung reflektiert. Die beiden Lichtanteile werden also vom Strahlteiler 26 wieder
zu einem Lichtbündel zusammengeführt. Dieses Lichtbündel wird bevorzugt von einer
Projektionsoptik 32 in eine vor dem Scheinwerfer liegende Beleuchtungszone verteilt.
[0051] Die in der Figur 2 nicht gekreuzt dargestellten Pixel der beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche
28, 30 sind Pixel, die vom Steuergerät 18 so angesteuert werden, dass sie die Polarisation
des dort auftreffenden Lichtes nicht drehen. Das hat zur Folge, dass die an den nicht
gekreuzt dargestellten Pixeln des ersten Flüssigkristallmatrixelementbereichs 28 reflektierten
Strahlen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer p-Polarisierung auf den
Strahlteiler auftreffen und daher nach der Reflexion am ersten Flüssigkristallmatrixelementbereich
28 in Richtung der Lichtquelle 24 transmittiert werden. Diese Lichtstrahlen tragen
also nicht zu der Lichtverteilung in der Beleuchtungszone vor dem Scheinwerfer bei.
[0052] Analog dazu werden die an den nicht gekreuzt dargestellten Pixeln des zweiten Flüssigkristallmatrixelementbereichs
30 reflektierten Strahlen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer s-Polarisierung
auf den Strahlteiler 26 auftreffen und daher in Richtung der Lichtquelle 24 reflektiert
werden. Auch diese Lichtstrahlen tragen also nicht zu der Lichtverteilung in der Beleuchtungszone
vor dem Scheinwerfer bei.
[0053] Ein strahlteilerseitiger Brennpunkt der Projektionsoptik 32 liegt bevorzugt in der
Nähe der Oberflächen der Flüssigkristallmatrixelementbereiche 28, 30. Unter einer
Nähe wird dabei ein Abstand des Brennpunktes zu den Oberflächen 28, 30 verstanden,
der zwischen 0 und 10% der Brennweite der Projektionsoptik 32 beträgt. Dann bildet
die Projektionsoptik 32 das sich dort in der Umgebung des Brennpunktes einstellende
Beleuchtungsmuster des vom Strahlteiler 26 zur Projektionsoptik transmittierten Lichtanteils
als Lichtverteilung in die genannte Beleuchtungszone ab. Das sich in der Beleuchtungszone
vor dem Scheinwerfer einstellende Beleuchtungsmuster ist daher durch eine Ansteuerung
der Pixel mit einer durch die Pixelgröße gegebenen Feinheit formbar.
[0054] Durch eine Änderung einer Ansteuerung der Pixel durch das Steuergerät 18 lassen sich
daher verschiedene Lichtverteilungen mit steuerbar verteilten hellen und dunklen Bereichen
in der Beleuchtungszone vor dem Scheinwerfer erzeugen. Da die beiden verschieden polarisierten
Anteile von dem Strahlteiler 26 wieder zu einem Bündel vereinigt werden, besteht die
sich in der Beleuchtungszone einstellende Lichtverteilung im Wesentlichen aus unpolarisiertem
Licht. Dies setzt voraus, dass das räumliche Muster der Pixelansteuerung bei beiden
Flüssigkristallmatrixelementbereichen gleich oder zumindest ähnlich ist.
[0055] Der zweite Flüssigkristallmatrixelementbereich 30 ist dabei bevorzugt so angeordnet,
dass seine Pixeloberfläche senkrecht zu dem vom Strahlteiler 26 her ausgehenden und
ohne Umlenkung auf ihn einfallenden Licht ausgerichtet ist. Darüber hinaus ist der
zweite Flüssigkristallmatrixelementbereich 30 bevorzugt so angeordnet, dass der Abstand
seiner Pixeloberfläche vom Strahlteiler 26 genauso groß ist wie der Abstand der Pixeloberfläche
des ersten Flüssigkristallmatrixelementbereichs 28 vom Strahlteiler 26.
[0056] Dann ergeben sich bei diesem Ausführungsbeispiel gleiche Vergrößerungsfaktoren für
die durch die Projektionsoptik 32 erfolgende Abbildung der Pixeloberflächen des ersten
Flüssigkristallmatrixelementbereichs und des zweiten Flüssigkristallmatrixelementbereichs.
[0057] Im Unterschied zu einem weiter unten beschriebenen Ausführungsbeispiel benötigt dieses
Ausführungsbeispiel keinen Umlenkspiegel zwischen einem der beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche
28, 30 und dem Strahlteiler 26. Allerdings benötigt dieses Ausführungsbeispiel zwei
verschiedene Flüssigkristallmatrixelementbereichs-Bauteile, da die Flüssigkristallmatrixelementbereiche
28, 30 nicht in einer einzigen Ebene angeordnet sind und daher nicht als Teilbereiche
eines einzigen Flüssigkristallmatrixelementbereichs-Bauteils verwirklicht werden können.
[0058] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das von der Lichtquelle 24 her auf den Strahlteiler
26 auftreffende weiße Licht quer zu seiner Ausbreitungsrichtung ein Intensitätsprofil
mit einem Maximum auf, das im Bereich einer mittleren Abstrahlrichtung liegt und das
zu den Seiten hin, also mit zunehmendem Abstand von der mittleren Abstrahlrichtung,
kontinuierlich niedriger wird. Dadurch ergibt sich in der letztlich in einer vom Scheinwerfer
beleuchteten Beleuchtungszone vor dem Kraftfahrzeug ein zu den Seiten weich, d.h.
ohne scharfe Hell-Dunkel-Grenze auslaufende Helligkeit, was die Bildung einer für
Kraftfahrzeuge üblichen Lichtverteilung begünstigt.
[0059] Prinzipiell ist es erwünscht, dass die Projektionsoptik 32 die Oberfläche der beiden
Flüssigkristallmatrixelementbereiche 28, 30 und deren Pixel scharf und möglichst positionsgenau
überlappend in die Beleuchtungszone abbildet, so dass das Bild von jedem Pixel möglichst
weitgehend durch unpolarisiertes Licht beleuchtet wird.
[0060] Die Figur 3 zeigt Einzelheiten eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Scheinwerfers. Bei dem Gegenstand der Figur 3 erfolgt die Beleuchtung des zweiten
Flüssigkristallmatrixelementbereichs 30 über einen Spiegel 39. Der Spiegel 39 ist
bevorzugt so ausgestaltet, dass er beide Polarisationsrichtungen s und p gleich gut
reflektiert und die beiden Polarisationsrichtungen bei der Reflexion nicht verändert.
Die Abstände der beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche 28 und 30 von der Projektionsoptik
32 sind bei dem Gegenstand der Figur 3 verschieden voneinander.
[0061] Im Allgemeinen liegt dann der strahlteilerseitige Brennpunkt der Projektionsoptik
32 näher an einem der beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche 28, 30 als an dem
jeweils anderen Flüssigkristallmatrixelementbereich 30, 28. Als Folge ergeben sich
für die beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche 28, 30 unterschiedliche Gegenstandsweiten
und damit auch leicht unterschiedliche Vergrößerungsfaktoren bei der durch die Projektionsoptik
32 erfolgenden Abbildung.
[0062] Da Flüssigkristallmatrixelementbereiche und insbesondere LCoS-Bereiche eine sehr
große Zahl von Pixeln besitzen (z.B. mehrere hunderttausend), kann dieser unerwünschte
Effekt unterschiedlicher Vergrößerungsfaktoren durch ein Anpassen der Objektgröße
auf den Flüssigkristallmatrixelementbereichen kompensiert werden.
[0063] Für eine Erläuterung der Kompensation soll zunächst angenommen werden, dass der in
der Figur 3 näher an der Projektionsoptik 32 liegende erste Flüssigkristallmatrixelementbereich
28 ohne kompensierende Maßnahmen mit einem größeren Vergrößerungsfaktor in die Beleuchtungszone
abgebildet werden würde als der weiter von der Projektionsoptik 32 entfernt liegende
zweite Flüssigkristallmatrixelementbereich 38.
[0064] Figur 4 veranschaulicht die Abbildung der Oberfläche der Flüssigkristallmatrixelementbereiche
in die vor dem Fahrzeug liegenden Beleuchtungszone des Scheinwerfers. Die Figur 4
zeigt links in dem Figurenteil a) die Oberflächenbereiche 28', 30' der beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche
28, 30, in denen die Polarisation gedreht wird, in der p-s-Ebene und rechts im Figurenteil
b) die Überlappung ihrer beiden Bilder 28", 30" nach ihrer durch die Projektionsoptik
32 erfolgenden Abbildung in die Beleuchtungszone. In dem in der Beleuchtungszone liegenden
Bildbereich soll zum Beispiel ein rechteckiger Bereich positionsgenau überlappend
mit Beiträgen 28", 30" beider Polarisationsrichtungen beleuchtet werden.
[0065] Dazu werden die einzelnen Pixel der Flüssigkristallmatrixelementbereiche 28, 30 so
geschaltet, dass die Polarisation in dem äußeren Bereich nicht gedreht wird und in
den inneren Bereichen gedreht wird. Der äußere Bereich ist in der Figur 4 jeweils
die Differenz der Flächen 30 und 30' sowie 28 und 28'. Nur Licht aus den Bereichen,
in denen die Polarisation gedreht wird, wird vom Strahlteiler zur Projektionsoptik
durchgelassen oder reflektiert. Derjenige Flüssigkristallmatrixelementbereich, der
mit dem größeren Vergrößerungsfaktor in die Beleuchtungszone abgebildet wird, wird
durch eine entsprechende Ansteuerung seiner äußeren Pixel auf dem Flüssigkristallmatrixelementbereich
verkleinert. Im dargestellten Beispiel ist dies der Flüssigkristallmatrixelementbereich
28.
[0066] Die dann resultierenden Bereiche 28', 30' unterschiedlicher Größe auf den Flüssigkristallmatrixelementbereichen
werden dann durch die Projektionsoptik so abgebildet, dass ihre Bilder 28", 30" in
der Beleuchtungszone positionsgenau überlappend miteinander verschmelzen.
[0067] Für den Fall, dass eine polarisierte Lichtverteilung in der Beleuchtungszone erzeugt
werden soll, kann der Polarisationsgrad dieser Lichtverteilung durch elektronische
Ansteuerung der Pixel der Flüssigkristallmatrixelementbereiche angepasst werden. Werden
zum Beispiel die Pixel eines der beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche 28, 30
so geschaltet, dass das von ihnen reflektierte Licht vom Strahlteiler nicht zu der
Projektionsoptik gerichtet wird, ergibt sich durch den jeweils anderen der beiden
Flüssigkristallmatrixelementbereiche eine nahezu einhundertprozentig polarisierte
Lichtverteilung.
[0068] Das Ausführungsbeispiel nach der Figur 3 benötigt einen Umlenkspiegel 39 zwischen
einem der beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche 28, 30 und dem Strahlteiler
26. Dieser prinzipielle Nachteil geht aber mit dem Vorteil einher, dass dieses Ausführungsbeispiel
keine zwei verschiedenen Flüssigkristallmatrixelementbereichs-Bauteile benötigt, da
die Flüssigkristallmatrixelementbereiche hier in einer einzigen Ebene angeordnet sind
und daher als Teilbereiche eines einzigen Flüssigkristallmatrixelementbereichs-Bauteils
verwirklicht werden können.
[0069] Die unterschiedlichen Vergrößerungsfaktoren, die bei diesem Beispiel aus den unterschiedlichen
optischen Weglängen zwischen der Projektionsoptik 32 auf der einen Seite und jeweils
einem der beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche 28, 30 auf der anderen Seite
resultieren, können durch eine Anordnung der beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche
28, 30 in zueinander versetzten Ebenen vermieden werden.
[0070] In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die beiden Flüssigkristallelementbereiche
dazu in verschieden Ebenen mit parallel zueinander angeordneten Pixeloberflächen angeordnet.
Dabei ist bevorzugt, dass ein senkrecht zu den Pixeloberflächen liegender Abstand
zwischen den beiden Flüssigkristallelementbereichen genauso groß ist wie ein mittlerer
Abstand des Umlenkspiegels 39 vom Strahlteiler 26. Die Pixeloberflächen der Flüssigkristallmatrixelementbereiche
sind dann in der z-Richtung gerade soweit versetzt angeordnet, dass die optischen
Weglängen des dort reflektierten Lichtes gleich sind. Bei dieser Festlegung des Abstands
sind dann die beiden Flüssigkristallelementbereiche gleich weit von der Projektionslinse
entfernt angeordnet. Als Folge werden beide Bereiche von der Projektionsoptik 32 mit
gleichem Vergrößerungsfaktor in die vor dem Scheinwerfer liegende Beleuchtungszone
abgebildet.
[0071] Allerdings benötigt dieses Ausführungsbeispiel dann zwei verschiedene Flüssigkristallmatrixelementbereichs-Bauteile,
da die Flüssigkristallmatrixelementbereiche nicht in einer einzigen Ebene angeordnet
sind und daher nicht als Teilbereiche eines einzigen Flüssigkristallmatrixelementbereichs-Bauteils
verwirklicht werden können.
[0072] Bei dem in den Figur 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Projektionsoptik
32 eine Projektionslinse, die in diesen Figuren durch ihre gestrichelt dargestellte
Hauptebene repräsentiert wird.
[0073] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem an Stelle der Projektionslinse ein
Reflektor 40 als Projektionsoptik 32 verwendet wird.
1. Kraftfahrzeugscheinwerfer (10) mit einer Lichtquelle (24), einem polarisierenden Strahlteiler
(26), der in einem von der Lichtquelle (24) ausgehenden Lichtbündel (25) angeordnet
ist und der das von der Lichtquelle (24) her einfallende Licht in ein erstes Teilbündel
(36) und ein zweites Teilbündel (38) aufteilt, wobei das Licht des ersten Teilbündels
(36) eine erste Polarisationsrichtung aufweist und eine erste Hauptpropagationsrichtung
aufweist, und wobei das Licht des zweiten Teilbündels (38) eine zweite Polarisationsrichtung
und eine zweite Hauptpropagationsrichtung aufweist, und mit einem ersten reflektierenden
Flüssigkristallmatrixelementbereich (28), dessen Einfluss auf die Polarisationsrichtung
des an ihm reflektierten Lichtes steuerbar ist, und mit einem zweiten reflektierenden
Flüssigkristallmatrixelementbereich (30) dessen Einfluss auf die Polarisationsrichtung
des an ihm reflektierten Lichtes steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Flüssigkristallmatrixelementbereich (28) in dem ersten Teilbündel (36)
so angeordnet ist, dass er vom Strahlteiler (26) her einfallendes Licht zum Strahlteiler
(26) zurückreflektiert, und dass der zweite Flüssigkristallmatrixelementbereich (30)
in dem zweiten Teilbündel (38) so angeordnet ist, dass er vom Strahlteiler (26) her
einfallendes Licht zum Strahlteiler (26) zurückreflektiert.
2. Scheinwerfer (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche (28, 30) parallel zueinander ausgerichtet
sind, und dass zwischen dem zweiten Flüssigkristallmatrixelementbereich (30) und dem
Strahlteiler (26) ein Umlenkspiegel (39) angeordnet ist.
3. Scheinwerfer (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche (28, 30) in derselben Ebene angeordnet
sind.
4. Scheinwerfer (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche (28, 30) aneinander angrenzen und
zu demselben Bauelement gehören.
5. Scheinwerfer (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Pixel der Flüssigkristallmatrixelementbereiche 28, 30 so angesteuert
werden, dass die Polarisation des an ihnen reflektierten Lichtes in einem äußeren
Bereich nicht gedreht wird und in einem inneren Bereich (28', 30') gedreht wird und
dass derjenige innere Bereich (28'), der mit dem einem größeren Vergrößerungsfaktor
in eine Beleuchtungszone des Scheinwerfers abgebildet wird, kleiner ist als derjenige
innere Bereich (30'), der mit dem einem größeren Vergrößerungsfaktor in eine Beleuchtungszone
des Scheinwerfers abgebildet wird.
6. Scheinwerfer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Flüssigkristallmatrixelementbereich (28) zu einem ersten Bauelement gehört,
und der zweite Flüssigkristallmatrixelementbereich (30) zu einem zweiten, vom ersten
Bauelement separaten Bauelement gehört.
7. Scheinwerfer (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche (28, 30) parallel zueinander in verschiedenen,
zueinander parallelen Ebenen versetzt zueinander angeordnet sind.
8. Scheinwerfer (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche (28, 30) parallel zueinander in verschiedenen,
zueinander parallelen Ebenen soweit versetzt zueinander angeordnet sind, dass ein
senkrecht zu den Pixeloberflächen liegender Abstand zwischen den beiden Flüssigkristallelementbereichen
genauso groß ist wie ein mittlerer Abstand des Umlenkspiegels (39) vom Strahlteiler
(26).
9. Scheinwerfer (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Flüssigkristallmatrixelementbereiche (28, 30) einen rechten Winkel miteinander
einschließen, wobei eine Oberfläche des Flüssigkristallmatrixelementbereichs (28)
einer ersten Seite des Strahlteilers (26) zugewandt ist und wobei eine Oberfläche
des zweiten Flüssigkristallmatrixelementbereichs (30) einer zweiten Oberfläche des
Strahlteilers (26) zugewandt ist.
10. Scheinwerfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dass die Flüssigkristallmatrixelementbereiche
so angeordnet sind, dass das vom Strahlteiler her einfallende Licht lotrecht auf die
Flüssigkristallmatrixelementbereiche einfällt und damit auch lotrecht reflektiert
wird.
11. Scheinwerfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Projektionsoptik, die im Strahlengang des von den Flüssigkristallmatrixelementbereichen
reflektierten Lichtes hinter dem Strahlteiler angeordnet ist.
12. Scheinwerfer (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein strahlteilerseitiger Brennpunkt der Projektionsoptik (32) in der Nähe der Oberflächen
der Flüssigkristallmatrixelementbereiche (28, 30) liegt.
13. Scheinwerfer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes optisches Element (27) zwischen der Lichtquelle (24) und dem Strahlteiler
(26) angeordnet ist, und dass das erste optische Element (27) dazu eingerichtet ist,
von der Lichtquelle (24) ausgehendes Licht zu parallelisieren.
14. Scheinwerfer (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste optische Element (27) eine Linse, ein Reflektor oder eine katadioptrische
Vorsatzoptik ist.
15. Scheinwerfer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der polarisierende Strahlteiler (26) aus zwei prismatischen Hälften besteht.
16. Scheinwerfer (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahlteiler (26) ein Dünnschichtpolarisator ist.