[0001] Die Erfindung betrifft ein Steckteil für eine 3-dimensionale Umhüllung, insbesondere
für einen Lampenschirm, eine Umhüllung mit einem solchen Steckteil und ein Stecksystem,
welches ein Steckteil umfasst.
Stand der Technik
[0002] Ein Steckteil für ein Stecksystem, welches als flaches Element mit Aussparungen ausgebildet
ist, ist bereits bekannt. Ein solches Steckteil umfasst an den Seitenrändern Aussparungen,
mittels welcher mehrere identische Steckteile ineinander geschoben werden, so dass
die jeweiligen Aussparungen bei der Überlappung ineinander einschnappen und sich verzahnen,
wobei hierdurch ein Verbund gebildet wird, der in sich stabil und nur durch von außen
wirkende Kräfte lösbar ist.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Steckteil weiterzubilden, mit welchem
eine 3-dimensionale Umhüllung gebildet werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1, 11 und 15 gelöst.
[0005] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Varianten der Erfindung
gezeigt.
[0006] Die Erfindung geht von einem Steckteil für eine 3-dimensionale Umhüllung, insbesondere
für einen Lampenschirm aus, wobei die 3-dimensionale Umhüllung aus mehreren Steckteilen
besteht, wobei ein Steckteil eine Stecköffnung und einen Steckvorsprung umfasst, und
wobei das Steckteil in einem Grundzustand plattenartig ausgestaltet ist.
[0007] Die 3-dimensionale Umhüllung ist beispielsweise ein Hohlkörper.
[0008] Der wesentliche Aspekt der Erfindung ist nun darin zu sehen, dass der Steckvorsprung
an einem Randbereich einer Grundfläche des Steckteils abstehend ausgebildet ist, wobei
das Steckteil biegeelastisch ausgebildet ist, wobei ein Steckvorsprung eines ersten
Steckteils an eine Stecköffnung eines zweiten Steckteils zur Ausbildung der 3-dimensionalen
Umhüllung angreift, wobei sich das Steckteil im montierten Zustand an der 3-dimensionalen
Umhüllung in einem Funktionszustand befindet, in welchem das Steckteil eine Körperspannung
aufweist, und wobei die Steckteile derart ausgebildet sind, dass sie, aufgrund ihrer
Körperspannung, im montierten Zustand der 3-dimensionalen Umhüllung gehalten werden.
[0009] Hierdurch kann eine 3-dimensionale Umhüllung einzig und allein mittels der Steckteile
gebildet werden. Zum Verbinden der Steckteil sind somit keine weiteren Verbindungselemente
wie beispielsweise Kleber, Nieten und/oder Schrauben notwendig. Durch die vorteilhafte
Ausgestaltung der Steckteile ist die 3-dimensionale Umhüllung unter ästhetischen und/oder
designorientierten Gesichtspunkten gestaltet.
[0010] Vorteilhafterweise besitzt die Stecköffnung eine durchgehende Umrandung, beispielsweise
ist die Stecköffnung eine Öse oder ein Loch. Denkbar ist allerdings auch, dass die
Stecköffnung als Schlitz, als Spalt oder als Ausschnitt ausgeformt ist. Vorstellbar
ist auch, dass die Stecköffnung als Vertiefung in einer Grundfläche des Steckteils
ausgeformt ist und/oder als Bereich auf der Grundfläche des Steckteils mit einem vergleichsweise
hohen Reibungskoeffizient ausgebildet ist.
[0011] Umfasst das Steckteil mehr als eine Stecköffnung, so sind diese vorteilhaft an einem
Randbereich des Steckteils, in einem Raster verteilt angeordnet und/oder um einen
zentralen Punkt der Grundfläche des Steckteils symmetrisch bzw. gleichförmig verteilt
ausgebildet.
[0012] Vorteilhaft sind jeweils zwei Steckvorsprünge sich gegenüberliegend an einem äußeren
Randbereich der Grundfläche des Steckteils ausgebildet. Bevorzugterweise sind mehrere
Steckvorsprünge um einen zentralen Punkt einer Grundfläche des Steckteils gleichmäßig,
insbesondere symmetrisch, verteilt angeordnet.
[0013] In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist das Steckteil derart ausgebildet,
dass ein Monteur das Steckteil aus seinem Grundzustand in den Funktionszustand biegen
kann, insbesondere werkzeuglos. Beispielsweise lässt sich das Steckteil in einer Richtung
senkrecht zur Grundfläche des Steckteils aus dem Grundzustand in den Funktionszustand
verbiegen.
[0014] Vorteilhafterweise ist das Steckteil in eine einzige Richtung biegeelastisch. Beispielsweise
ist das Steckteil in eine Richtung elastisch biegbar und insbesondere in einer dazu
senkrecht stehenden Richtung vergleichsweise starr ausgebildet. Zum Beispiel ist das
Steckteil in Richtungen senkrecht zur Biegerichtung des Funktionszustands vergleichsweise
starr und/oder stabil ausgebildet.
[0015] Das Steckteil kann aus Holz, Kunststoff, Metall, Glas, Stoff, Papier oder einer Kombination
der Materialien gestaltet sein. Eine Grundfläche des Steckteils umfasst beispielsweise
optisch relevante Muster oder Funktionen, welche das Steckteil bei einer Verwendung
als Teil eines Lampenschirms vorteilhaft verbessern, zum Beispiel Öffnungen und/oder
Prismen und/oder Linsen. Eine Grundfläche des Steckteils kann auch reflektierend oder
spiegelnd ausgestaltet sein.
[0016] Hierdurch ist es möglich werberelevante oder optisch ansprechende Lichteffekte zu
erzeugen.
[0017] Vorteilhafterweise werden die Steckteile an der Umhüllung ausschließlich durch die
Eigenspannung bzw. Körperspannung der Steckteile und durch das Zusammenwirken, insbesondere
der Reibung, zwischen dem Steckvorsprung eines ersten Steckteils und der Stecköffnung
eines zweiten Steckteils gehalten.
[0018] Weiter wird vorgeschlagen, dass der Steckvorsprung eine Oberfläche mit einem vergleichsweise
hohen Reibungskoeffizient aufweist.
[0019] Überdies von Vorteil ist, dass die Stecköffnung eine Oberfläche mit einem vergleichsweise
hohen Reibungskoeffizient aufweist.
[0020] Vorteilhafterweise umfasst die durchgehende Umrandung der Stecköffnung an ihrer Oberfläche
einen vergleichsweise hohen Reibungskoeffizient. Beispielsweise wird der hohe Reibungskoeffizient
durch eine Gummierung und/oder Oberflächenstruktur erzeugt.
[0021] Durch einen hohen Reibungskoeffizienten der Oberflächen wird eine Wechselwirkung,
insbesondere eine Haftreibung, zwischen Steckvorsprung und Stecköffnung verbessert.
[0022] Auch ist es von Vorteil, dass im montierten Zustand an der Umhüllung ein erster Steckvorsprung
eines ersten Steckteils mit einer ersten Stecköffnung eines zweiten Steckteils zusammenwirkt.
[0023] Vorteilhaft wirkt ein zweiter Steckvorsprung des ersten Steckteils mit einer zweiten
Stecköffnung des zweiten Steckteils zusammen. Insbesondere wenn das erste Steckteil
beispielsweise platten- und/oder quaderförmig ausgeformt ist und an einer schmalen
Seitenfläche den ersten und den zweiten Steckvorsprung aufweist. Beispielsweise ist
in diesem Fall das zweite Steckteil ebenfalls quaderförmig, vorteilhaft identisch
mit dem ersten Steckteil, und umfasst in einem Bereich an einer schmalen Seitenfläche
die erste und die zweite Stecköffnung. Sind das erste und das zweite Steckteil identisch,
so sind beispielsweise die Steckvorsprünge in einem Bereich an der gleichen schmalen
Seitenfläche angeordnet wie die Stecköffnungen.
[0024] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Umhüllung bzw. der Steckteile wirkt jeweils
ein einziger Steckvorsprung eines ersten Steckteils mit einer einzigen Stecköffnung
eines zweiten Steckteils zusammen.
[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein erstes Steckteil
mit einem zweiten Steckteil im Funktionszustand an der Umhüllung ausschließlich aufgrund
von Reibungskräften, beispielsweise aufgrund von Haftreibung, zwischen einem ersten
Steckvorsprung des ersten Steckteils und einer ersten Stecköffnung des zweiten Steckteils
gehalten.
[0026] Beispielsweise sind die beiden Steckteile nicht durch eine formschlüssige Verbindung
oder Haftmittel, wie zum Beispiel Kleber, an der Umhüllung zusammengehalten, sondern
ausschließlich durch Reibungskräfte, welche dadurch erzeugt werden, dass aufgrund
der Eigenspannung des ersten Steckteils im Funktionszustand an der Umhüllung dieses
mit seinem Steckvorsprung gegen die Stecköffnung des zweiten Steckteils gedrückt bzw.
gepresst ist. Die Stecköffnung des zweiten Steckteils kann dabei beispielsweise als
ebene Fläche ausgebildet sein gegen die der Steckvorsprung des ersten Steckteils mit
einer Kraft, welche eine Kraftrichtung senkrecht zur ebenen Fläche der Stecköffnung
des zweiten Steckteils umfasst, gedrückt ist. Durch diese Kraft wird eine Reibung
zwischen der Stecköffnung und dem Steckvorsprung erzeugt, welche derart ausgebildet
ist, dass das erste und das zweite Steckteil an der Umhüllung in ihren Funktionszuständen
verbleiben.
[0027] Es ist überdies vorteilhaft, dass der Steckvorsprung hakenförmig ausgebildet ist.
[0028] Vorteilhaft erweist sich auch, dass ein erstes Steckteil mit einem zweiten Steckteil
im Funktionszustand an der Umhüllung aufgrund einer hakenden Verbindung eines ersten
Steckvorsprungs des ersten Steckteils mit einer ersten Stecköffnung des zweiten Steckteils
gehalten wird.
[0029] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass eine Stecköffnung in einem Bereich zwischen
zwei Steckvorsprüngen am Steckteil angeordnet ist. Beispielsweise ist eine Stecköffnung
in einem Bereich entlang einer Außenseite zwischen zwei Steckvorsprüngen am Steckteil
angeordnet.
[0030] Vorteilhafterweise sind zwei Stecköffnungen in einem Bereich zwischen zwei Steckvorsprünge
am Steckteil ausgebildet, wobei beispielsweise jeweils eine Stecköffnung und ein Steckvorsprung
paarweise an einem Eckbereich des Steckteils angeordnet sind.
[0031] In einer vorteilhaften Variante der Erfindung umfasst ein Steckteil genau vier Stecköffnungen
und genau vier Steckvorsprünge.
[0032] Beispielsweise ist das Steckteil als rechteckiges plattenförmiges Element ausgeformt
und jeweils eine Stecköffnung und ein Steckvorsprung sind an jeweils einem Eckbereich
des plattenförmigen Elements ausgebildet.
[0033] Vorteilhaft ist auch, dass jeweils zwei Steckvorsprünge an einem Randbereich einer
ersten Seite der Grundfläche des Steckteils in die gleiche Richtung abstehend angeordnet
sind und die verbleibenden 2 Steckvorsprünge an einer der ersten Seite der Grundfläche
gegenüberliegenden Seite spiegelsymmetrisch abstehen angeordnet sind.
[0034] Auch ist es von Vorteil, dass eine räumliche Distanz zweier Stecköffnungen im Grundzustand
des Steckteils größer ist, als im gebogenen Funktionszustand des Steckteils.
[0035] Ist die Umhüllung zum Beispiel würfelartig und/oder kugel- bzw. ballartig ausgestaltet
und wird vorteilhaft durch sechs Steckteile mit jeweils vier Steckvorsprüngen gebildet,
so kann der Abstand zwischen zwei Steckvorsprüngen eines ersten Steckteils im Grundzustand
kleiner als der Abstand zwischen den beiden Stecköffnungen eines zweiten Steckteils
im Grundzustand sein. Hierbei wirken die beiden Steckvorsprünge des ersten Steckteils
mit den beiden Stecköffnungen des zweiten Steckteils im zusammengesetzten Zustand
der Umhüllung zusammen. Im gebogenen Funktionszustand des zweiten Steckteils ist der
Abstand der Stecköffnungen beispielsweise gleich dem Abstand der beiden Steckvorsprünge
des ersten Steckteils.
[0036] In der ballartigen Ausgestaltung der Umhüllung können zwei gegenüberliegend angeordnete
Steckteile, in einem Querschnitt durch die Umhüllung, senkrecht zur Grundfläche der
Steckteile bzw. entlang der Biegeachse der Steckteile, betrachtet, Kreisbögen desselben
Kreises bilden, mit einem Kreismittelpunkt, welcher auf einen Mittelpunkt der Umhüllung
fällt.
[0037] Vorteilhafterweise umfasst die erfindungsgemäße Umhüllung mehrere Steckteile.
[0038] Die Umhüllung kann als Verpackungshülle für höherwertige ästhetisch anspruchsvolle
oder designorientierte Produkte Verwendung finden, z.B. als Verpackung für Parfüme
oder Uhren. Vorteilhaft erweist sich, dass die Umhüllung ausschließlich durch erfindungsgemäße
Steckteile gebildet und als 3-dimensionaler Hohlkörper ausgestaltet ist.
[0039] Die Steckteile werden an der Umhüllung beispielsweise ausschließlich durch die Eigenspannung
der Steckteile und das Zusammenwirken von Steckvorsprung und Stecköffnung gehalten.
[0040] Auch ist es von Vorteil, wenn die Umhüllung mindestens 6 Steckteile umfasst, insbesondere
genau 6 Steckteile.
[0041] Beispielsweise koppelt und/oder wechselwirkt ein Steckteil mit vier weiteren Steckteilen
an der Umhüllung.
[0042] Überdies ist vorteilhaft, dass alle Steckteile sich im montierten Zustand an der
Umhüllung in einem gebogenen Funktionszustand befinden und jeweils einen Teilbereich
einer Außenseite der Umhüllung bilden.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0043] Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der nachstehenden schematischen Zeichnungen unter
Angabe weiterer Einzelheiten und Vorteile näher erläutert:
[0044] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Steckteil,
- Figur 2
- eine seitliche Ansicht des Steckteils aus Figur 1,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Umhüllung bestehend aus Steckteilen
gemäß Figur 1 im gebogenen Funktionszustand,
- Figur 4
- eine perspektivische Detailansicht der Steckteilverbindungen der Umhüllung gemäß Figur
3,
- Figur 5
- eine weitere perspektivische Ansicht der Umhüllung gemäß Figur 3 und
- Figur 6
- eine Draufsicht auf eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Steckteils.
[0045] Ein erfindungsgemäßes Steckteil 1 umfasst vier hakenartige Steckvorsprünge 2 - 5
und vier Stecköffnungen 6 - 9. Das Steckteil 1 ist im Grundzustand als rechteckiges,
plattenförmiges bzw. schindelartiges Element ausgeformt. Die Steckvorsprünge 2 - 5
sind jeweils an den vier Eckbereichen 15 - 18 des Steckteils 1 ausgebildet und schließen
die kurzen Seiten 10, 11 des Steckteils 1 bündig ab. Jeweils 2 Stecköffnungen 7, 8
bzw. 6, 9 sind entlang einer langen Seite 12 bzw. 13 des Steckteils 1 zwischen den
Steckvorsprünge 3, 4 bzw. 2, 5 angeordnet.
[0046] Die Stecköffnungen 6 - 9 sind als durchgehende Öffnungen an einer Grundfläche 14
des Steckteils 1 ausgebildet. Außerdem sind die Stecköffnungen 6 - 9 schlitzartig
ausgeformt, dass jeweils ein Steckvorsprung 2 - 5 eines ersten Steckteils 24 mit einer
Nase 19 - 22 in die Stecköffnung 6 - 9 eines zweiten Steckteils 23 eingeführt werden
kann und diese das zweite Steckteil 23 bzw. die Steckvorsprünge 2 - 5 des zweiten
Steckteils 23 auf der Rückseite der Grundfläche 14 hintergreifen kann (siehe hierzu
auch Figur 3).
[0047] Der Abstand der paarweise angeordneten Stecköffnungen 6, 9 bzw. 7, 8 entlang der
langen Seite 12 bzw. 13 ist beispielsweise größer oder gleich der Länge der kurzen
Seite 10, 11 des Steckteils 1.
[0048] Der hakenartige Steckvorsprung 2 - 5 ist derart ausgebildet, dass er an den langen
Seiten 12, 13 des Steckteils abstehend ist, die sechs Grundflächen des Steckteils
1 aber nicht überragt. Das Steckteil 1 umfasst entlang der langen Seiten 12, 13 hinter
den Nasen 19 - 22 eine Einbuchtung, so dass eine Nase 19 - 22 im montierten Zustand
an der Umhüllung durch eine Stecköffnung durchgesteckt werden kann und die Stecköffnung
hintergreift.
[0049] Eine erfindungsgemäße Umhüllung 29 ist beispielsweise aus sechs Steckteilen 23 -
28 ausgebildet (Figur 3, 5). Die Umhüllung 29 ist als Hohlkörper ausgebildet und ausschließlich
aus Steckteilen 23 - 28 ausgeformt. Alle Steckteile 23 - 28 befindet sich an der Umhüllung
29 in einem um jeweils eine Achse gebogenen Funktionszustand, welche senkrecht zu
ihren langen Seiten verläuft und weisen eine Körperspannung bzw. Eigenspannung auf.
[0050] Jeweils 2 Steckvorsprünge eines ersten Steckteils 23 koppeln mit jeweils 2 Stecköffnungen
zweier weiterer Steckteile 25, 27. Weiterhin koppeln jeweils 2 Stecköffnungen des
ersten Steckteils 23 mit jeweils 2 Steckvorsprüngen zweier weiterer Steckteile 24,
26. Hierdurch steht ein Steckteil 23 an der Umhüllung 29 mit vier weiteren Steckteilen
24 - 27 in einer koppelnden Verbindung.
[0051] Im Funktionszustand an der Umhüllung 29 drückt ein Steckteil 23 aufgrund seiner Eigenspannung
mit einer Oberseite 30 seines Steckvorsprungs 31 gegen eine Innenseite 32 einer Stecköffnung
33 des benachbart angeordneten Steckteils 25. Alleine aufgrund der dadurch entstehenden
Reibungskräfte zwischen Steckvorsprung 31 und Stecköffnung 33 in Kombination mit entsprechenden
Reibungskräften der weiteren Steckvorsprung-Stecköffnungs-Verbindungen können die
Steckteile 23 - 28 beispielsweise in ihrem Funktionszustand an der Umhüllung 29 gehalten
werden (Figur 4).
[0052] In der gezeigten Ausführung in den Figuren 3 - 5 sind diese Reibungskräfte unterstützt
durch eine hakenartige formschlüssige Verbindung der Steckvorsprünge mit den Stecköffnungen
zwischen den einzelnen Steckteilen 23 - 28. Figur 6 zweigt eine weitere schematisch
dargestellte Variante eines erfindungsgemäßen Steckteils 34 mit gebogenen und/oder
geschwungenen schmalen Seitenflächen 35-38 und z.B. spitz zulaufende Steckvorsprünge
39-42.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Steckteil
- 2 - 5
- Steckvorsprung
- 6 - 9
- Stecköffnung
- 10 - 13
- Seite
- 14
- Grundfläche
- 15 - 18
- Eckbereich
- 19 - 22
- Nase
- 23 - 28
- Steckteil
- 29
- Umhüllung
- 30
- Oberseite
- 31
- Steckvorsprung
- 32
- Innenseite
- 33
- Stecköffnung
- 34
- Steckteil
- 35 - 38
- Seitenfläche
- 39 - 42
- Steckvorsprung
1. Steckteil (1, 23-28, 34) für eine 3-dimensionale Umhüllung (29), insbesondere für
einen Lampenschirm,
wobei die 3-dimensionale Umhüllung (29) aus mehreren Steckteilen (1, 23-28, 34) besteht,
wobei ein Steckteil (1, 23-28, 34) eine Stecköffnung (6-9, 33) und einen Steckvorsprung
(2-5, 31, 39-42) umfasst,
wobei das Steckteil (1, 23-28, 34) in einem Grundzustand plattenartig ausgestaltet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Steckvorsprung (2-5, 31, 39-42) an einem Randbereich (10-13) einer Grundfläche
(14) des Steckteils (1, 23-28, 34) abstehend ausgebildet ist,
wobei das Steckteil (1, 23-28, 34) biegeelastisch ausgebildet ist,
wobei ein Steckvorsprung (2-5, 31, 39-42) eines ersten Steckteils (1, 23-28, 34) an
eine Stecköffnung (6-9, 33) eines zweiten Steckteils (1, 23-28) zur Ausbildung der
3-dimensionalen Umhüllung (29) angreift,
wobei sich das Steckteil (1, 23-28, 34) im montierten Zustand an der 3-dimensionalen
Umhüllung (29) in einem Funktionszustand befindet, in welchem das Steckteil (1, 23-28,
34) eine Körperspannung aufweist,
und wobei die Steckteile (1, 23-28, 34) derart ausgebildet sind, dass sie, aufgrund
ihrer Körperspannung, im montierten Zustand der 3-dimensionalen Umhüllung (29) gehalten
werden.
2. Steckteil (1, 23-28, 34) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckvorsprung (2-5, 31, 39-42) eine Oberfläche (30) mit einem vergleichsweise
hohen Reibungskoeffizient aufweist.
3. Steckteil (1, 23-28, 34) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stecköffnung (6-9, 33) eine Oberfläche (32) mit einem vergleichsweise hohen Reibungskoeffizient
aufweist.
4. Steckteil (1, 23-28, 34) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im montierten Zustand an der Umhüllung (29) ein erster Steckvorsprung (2-5, 31, 39-42)
eines ersten Steckteils (1, 23-28, 34) mit einer ersten Stecköffnung (6-9, 33) eines
zweiten Steckteils (1, 23-28, 34) zusammenwirkt.
5. Steckteil (1, 23-28, 34) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Steckteil (1, 23-28, 34) mit einem zweiten Steckteil (1, 23-28, 34) im
Funktionszustand an der Umhüllung (29) ausschließlich aufgrund von Reibungskräften
zwischen einem ersten Steckvorsprung (2-5, 31, 39-42) des ersten Steckteils (1, 23-28,
34) und einer ersten Stecköffnung (6-9, 33) des zweiten Steckteils (1, 23-28, 34)
gehalten werden.
6. Steckteil (1, 23-28, 34) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckvorsprung (2-5, 31, 39-42) hakenförmig ausgebildet ist.
7. Steckteil (1, 23-28, 34) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Steckteil (1, 23-28, 34) mit einem zweiten Steckteil (1, 23-28, 34) im
Funktionszustand an der Umhüllung (29) aufgrund einer hakenden Verbindung eines ersten
Steckvorsprungs (2-5, 31, 39-42) des ersten Steckteils (1, 23-28, 34) mit einer ersten
Stecköffnung (6-9, 33) des zweiten Steckteils (1, 23-28, 34) gehalten werden.
8. Steckteil (1, 23-28, 34) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stecköffnung (6-9, 33) in einem Bereich zwischen zwei Steckvorsprüngen (2-5,
31, 39-42) am Steckteil (1, 23-28, 34) angeordnet ist.
9. Steckteil (1, 23-28, 34) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steckteil (1, 23-28, 34) genau vier Stecköffnungen (6-9, 33) und genau vier Steckvorsprünge
(2-5, 31, 39-42) umfasst.
10. Steckteil (1, 23-28, 34) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine räumliche Distanz zweier Stecköffnungen (6-9, 33) im Grundzustand des Steckteils
(1, 23-28, 34) größer ist, als im gebogenen Funktionszustand des Steckteils (1, 23-28,
34).
11. Umhüllung (29) mit mehreren Steckteilen (1, 23-28, 34) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche.
12. Umhüllung (29) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (29) ausschließlich durch Steckteile (1, 23-28, 34) gebildet und als
3-dimensionaler Hohlkörper ausgestaltet ist.
13. Umhüllung (29) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (29) mindestens 6 Steckteile (1, 23-28, 34) umfasst, insbesondere genau
6 Steckteile (1, 23-28, 34).
14. Umhüllung (29) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass alle Steckteile (1, 23-28, 34) sich im montierten Zustand an der Umhüllung (29) in
einem gebogenen Funktionszustand befinden und jeweils einen Teilbereich einer Außenseite
der Umhüllung bilden.
15. Stecksystem umfassend ein Steckteil (1, 23-28, 34) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Steckteile (1, 23-28, 34) des Stecksystems eine Umhüllung (29) nach einem
der Ansprüchen 11 bis 14 formen.