GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein dekoratives Element umfassend einen länglichen Trägerkörper
und eine Vielzahl von, insbesondere facettierten, Schmucksteinen auf einer Klebstoffschicht
auf dem Trägerkörper, wobei für jeden der Schmucksteine eine Minimallage und eine
Maximallage existiert.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines dekorativen
Elements mit einem länglichen Trägerkörper und einer Vielzahl von auf dem Trägerkörper
angeordneten Schmucksteinen umfassend die Schritte des Aufbringens einer Schicht Klebstoff
auf die Oberfläche des Trägerkörpers und des Verteilens einer Vielzahl von Schmucksteinen
auf der Oberfläche des Trägerkörpers.
[0003] Die erfindungsgemäßen dekorativen Elemente sind für die Herstellung verschiedenster
Modeaccessoires und Schmuckstücke geeignet.
STAND DER TECHNIK
[0004] In der Mode- und Designindustrie ist es gängig, Bekleidungsstücke, Handtaschen oder
andere Accessoires mit Schmucksteinen zu verzieren. Wesentlich für das Aufbringen
der Schmucksteine ist es, zumindest einen Teil der Schmucksteinoberfläche mit Klebstoff
zu versehen und die Schmucksteine direkt zu applizieren. Will man allerdings großflächige
Bereiche mit einer Vielzahl von Schmucksteinen versehen oder sind die Schmucksteine
sehr klein und unhandlich, ist es äußerst umständlich und auch kostspielig, die Schmucksteine
manuell, beispielsweise mit flüssigem Schmelzklebstoff, zu beschichten und am gewünschten
Ort zu befestigen.
[0005] Zur Vermeidung dieser Problematik ist es bekannt, die Schmucksteine zuerst an einem
Übertragungsmedium zu befestigen und dieses dann auf einem Kleidungsstück oder Modeaccessoire
anzubringen. In der
EP 1 295 984 A2 ist eine Folie gezeigt, welche mit einem Schmelzkleber beschichtet ist, wobei auf
der Folie großflächig Glaskugeln und mit Facetten versehene Glaselemente in die Schmelzschicht
eingedrückt sind. Als nachteilig ergibt sich dabei, dass derartige mit Schmucksteinen
versehene Folien nur auf Gegenstände mit im Wesentlichen ebenen Oberflächen angebracht
werden können. Zudem kann sich die Folie selbst als optisch wenig attraktiv herausstellen
oder am jeweiligen Gegenstand schwierig zu befestigen sein.
[0006] In der
EP 2 135 749 ist ein dekoratives Element mit einer Vielzahl von Schmucksteinen gezeigt, die auf
einem länglichen Trägerkörper angeordnet sind. Dabei werden die Schmucksteine über
eine Schüttvorrichtung auf den Trägerkörper aufgebracht, nachdem dieser mit einer
Klebstoffschicht versehen worden ist. Nachteilig ist dabei, dass die häufig eine Spitze
aufweisenden Schmucksteine ungeordnet und zum Teil auch in mehreren Lagen übereinander
auf dem Trägerkörper zu liegen kommen. Dadurch ist eine Bedeckung mit Schmucksteinen,
ohne dass die Schmucksteine im befestigten Zustand aneinander stoßen und bei Bewegung
des Trägerkörpers Schaden nehmen können, nicht möglich. Dies wird einerseits als unästhetisch
angesehen, andererseits sind damit eine schlechte Haftung und eine als unangenehm
empfundene Rauheit verbunden. Die herausstehenden Spitzen der Schmucksteine bergen
zudem ein potentiell erhöhtes Verletzungsrisiko.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein dekoratives Element bereitzustellen,
welches eine Vielzahl von Schmucksteinen, die von einer Klebstoffschicht gehalten
werden, umfasst, und welches die oben erwähnten Nachteile vermeidet und den Anwendungsbereich
der obigen Erfindungen erweitert. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein
Herstellungsverfahren für das erfindungsgemäße dekorative Element.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch ein dekoratives Element mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. den Unteransprüchen und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
11 bzw. den Unteransprüchen.
[0009] Für jeden der Vielzahl an Schmucksteinen, die von einer auf dem länglichen Trägerköper
verteilten Klebstoffschicht gehalten werden, gibt es eine Minimallage Hmin und eine
Maximallage Hmax. In der Minimallage Hmin ist die Höhe des Schmucksteins relativ zur
Oberfläche des Trägerkörpers minimal während in der Maximallage Hmax die Höhe des
Schmucksteins relativ zur Oberfläche des Trägerkörpers maximal ist. Bei nicht kugelsymmetrischen
Schmucksteinen sind die Minimallage und die Maximallage voneinander verschieden. Unter
der Höhe ist dabei der größte Abstand des Schmucksteins von der Oberfläche des Trägerkörpers
zu verstehen, also das Maximum aller Normalabstände aller Punkte des Schmucksteins.
Im Falle einer gewölbten Oberfläche wie zum Beispiel der Mantelfläche eines Zylinders
bezieht sich die Höhe des Schmuckteins relativ zur Oberfläche des Trägerkörpers auf
eine Tangentialebene, die in jenem Punkt an die Oberfläche des Trägerkörpers gelegt
wird, in dem der Schmuckstein den Trägerkörper berührt oder diesem am nächsten kommt.
[0010] Verfügen die Schmucksteine über eine Längsrichtung, in welcher die Schmucksteine
die größte Ausdehnung aufweisen, so ist die Maximallage jene Lage, in der die Längsrichtung
senkrecht zur Oberfläche des Trägerkörpers angeordnet ist. In der Minimallage ist
die Längsrichtung in einem gewissen, von 90° verschiedenen Winkel zur Oberfläche des
Trägerkörpers geneigt, wobei sich im Falle einer gewölbten Oberfläche dieser Winkel
auf eine Tangentialebene bezieht, die in jenem Punkt an die Oberfläche des Trägerkörpers
gelegt wird, in dem der Schmuckstein den Trägerkörper berührt oder diesem am nächsten
kommt.
[0011] Beim Trägerkörper handelt es sich um einen länglichen Körper, dessen Längserstreckung
um ein Vielfaches größer als sein Querschnittsumfang ist. Dabei kann es sich beim
länglichen Trägerkörper um einen wenigstens annähernd zylinderförmigen oder prismatischen
Körper handeln, wobei insbesondere zylinderförmige Körper mit rundem Querschnitt und
prismatische Körper mit rechteckigen, quadratischen oder dreieckigen Grundflächen
vorgesehen sein können. Der Trägerkörper kann ferner gerade oder gebogen ausgebildet
sein. Insbesondere kann der Trägerkörper flexibel und/oder hohl ausgebildet sein.
Im Falle eines flexiblen und hohlen Trägerkörpers handelt es sich um einen schlauchförmigen
Trägerkörper. Auch Trägerkörper in Form eines Seiles oder eines Flachbandes sind möglich.
[0012] Der Trägerkörper selbst kann aus Kunststoff, insbesondere einem elastischen Kunststoff,
hergestellt sein. Grundsätzlich ist das Material des Trägerkörpers nicht limitiert.
Möglich sind beispielsweise auch Trägerkörper aus Metall, Holz und dergleichen mehr.
[0013] Indem sich mehr als 60% aller Schmucksteine in einer Lage befinden, in welcher die
Höhe des Schmucksteins relativ zur Oberfläche des Trägerkörpers kleiner als oder gleich
dem arithmetischem Mittel der minimalen Höhe Hmin und der maximalen Höhe Hmax ist,
ist ein hoher Bedeckungsgrad des Trägerkörpers mit Schmucksteinen möglich. Die erfindungsgemäße
Lage der Schmucksteine entspricht einer Schmucksteinausrichtung am Trägerkörper. Die
Längsrichtung (vide supra) eines Schmucksteins schließt dabei mit der Oberfläche des
Trägerkörpers einen Winkel ein, der unterhalb eines Grenzwerts liegt. Erfindungsgemäß
bevorzugt beträgt der Grenzwert des Winkels der Längsachse weniger als 80°, bevorzugt
weniger als 70° und ganz besonders bevorzugt weniger als 60°.
[0014] Der hohe Bedeckungsgrad ergibt sich in Folge der ausgerichteten Schmucksteine, wobei
die Klebstoffschicht zwischen den Schmucksteinen aufgrund des hohen Bedeckungsgrades
nicht mehr oder nur noch kaum zu erkennen ist. Dies gilt insbesondere bei Trägerkörpern
mit gewölbter Oberfläche, wie zum Beispiel bei Trägerkörpern mit rundem Querschnitt.
Durch die Ausrichtung der Schmucksteine und die daraus resultierende erhöhte Bedeckung
ist eine Glättung der Oberfläche mit reduzierter Oberflächenrauheit aufgrund einer
verminderten mittleren Rauheit verbunden. Dies wird als ästhetisch ansprechend angesehen
und ergibt ein verbessertes Tragegefühl sowie ein vermindertes Verletzungsrisiko,
für den Fall, dass das dekorative Element am Körper getragen wird, beispielsweise
als Armband oder als Halskette. Zudem hat sich herausgestellt, dass das Herauslösen
von Schmucksteinen bei erfindungsgemäßen dekorativen Elementen reduziert ist. Dies
gilt insbesondere bei flexiblen Trägerkörpern.
[0015] Bei der Vielzahl von Schmucksteinen kann es sich um gleichartige Schmucksteine gleicher
Größe handeln. Möglich ist es aber auch, verschiedenartige Schmucksteine zu verwenden,
insbesondere dann, wenn die verschiedenartigen Schmucksteine in ihrer Maximallage
zumindest annähernd dieselbe maximale Höhe einnehmen, wodurch auch bei unterschiedlichen
Schmucksteinen eine sehr glatte Oberfläche entstehen kann.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0017] In einer Ausführungsform werden mehr als 70%, bevorzugt mehr als 80% und ganz bevorzugt
mehr als 90%, aller Schmucksteine in einer Lage am Trägerkörper gehalten, in welcher
die Höhe des Schmucksteins relativ zur Oberfläche des Trägerkörpers kleiner als oder
gleich dem arithmetischen Mittel der minimalen Höhe und der maximalen Höhe ist.
[0018] In einer Ausführungsform werden im Wesentlichen alle Schmucksteine in einer Lage
am Trägerkörper gehalten, in welcher die Höhe des Schmucksteins relativ zur Oberfläche
des Trägerkörpers kleiner als oder gleich dem arithmetischen Mittel der minimalen
Höhe und der maximalen Höhe ist. Dabei bedeutet das Merkmal "im Wesentlichen alle
Schmucksteine", dass eine 2-Sigma-Umgebung des Mittelwerts der Höhen der Schmucksteine
unterhalb des arithmetischen Mittels der minimalen Höhe und der maximalen Höhe liegt,
bzw. dass eine 2-Sigma-Umgebung des Mittelwerts der Winkel der Längsrichtungen der
Schmucksteine unterhalb dem von der Geometrie der Schmucksteine abhängigen Grenzwert
liegt.
[0019] In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Klebstoffschicht eine Schichtdicke
zwischen 5% und 60%, vorzugsweise zwischen 10% und 40%, und besonders bevorzugt zwischen
15% und 20%, der maximalen Höhe der Schmucksteine auf. Dabei bezieht sich die Schichtdicke
auf den Zustand vor dem Einbetten der Schmucksteine. Die Art des Klebstoffs ist prinzipiell
nicht limitiert. Insbesondere sind alle Klebstoffe geeignet, die bei Raumtemperatur
fest sind und bei einer Erwärmung auf ca. 70° erweichen. Bevorzugt werden erfindungsgemäß
Thermoplaste, insbesondere Schmelzklebestoffe. Thermoplastische Polymere erweichen
beim Erwärmen zu viskosen Flüssigkeiten und verfestigen sich beim Abkühlen. Besonders
bevorzugt sind reaktive Schmelzklebstoffe, die in Bezug auf Verarbeitungs- und Abbindeeigenschaften
vorteilhaft sind. Grundsätzlich sind aber auch Klebstoffe, ausgewählt aus der Gruppe
der Duroplaste, möglich. Bevorzugt ist vorgesehen, den Klebstoff durchgängig auf der
gesamten Oberfläche des Trägerkörpers zu verteilen.
[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Trägerkörper aus einem flexiblen Material,
vorzugsweise einem Kunststoff hergestellt, wobei der Trägerkörper hohl sein kann.
Ein Beispiel eines flexiblen und hohlen Trägerkörpers im Sinne der Erfindung ist ein
biegbarer Schlauch. Die Schmucksteine können aus Glas, vorzugsweise aus Kristallglas
hergestellt sein. Unter Kristallglas soll dabei Glas verstanden werden, welches unter
die Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften 69/493/EWG fällt. Dekorative
Elemente mit solchen Trägerkörpern und Schmucksteinen sind extrem vielfältig einsetzbar.
Lediglich exemplarisch sei die Verwendung als Armbänder und Halsketten oder als Griffe
für Handtaschen erwähnt.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liegt die Größe der Schmucksteine
unter 10 mm, vorzugsweise zwischen 1 mm und 6 mm, und besonders bevorzugt bei etwa
2 mm. Dabei ist die Größe der Schmucksteine definiert durch deren größte Querschnittsabmessung.
Bei einem chatonförmigen Schmuckstein mit einer zu einer Spitze zusammenlaufenden
Rückseite und einer von einer ebenen Tafel begrenzten Vorderseite ist die größte Querschnittsabmessung
in der Trennfläche zwischen der Vorderseite und der Rückseite angeordnet. Dies gilt
auch bei Schmucksteinen mit einer zu einer Spitze zusammenlaufenden Vorderseite und
einer zu einer Spitze zusammenlaufenden Rückseite. Bei Doppelspitzen ist aufgrund
des Fertigungsprozesses die Querschnittsabmessung meist gleich groß wie die Längserstreckung.
Bei Schmucksteinen, deren Vorderseite mit einer unsymmetrischen Querschnittsfläche
von der Rückseite getrennt wird, ist die Größe des Schmucksteines die maximale Erstreckung
der Querschnittsfläche. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin,
dass es insbesondere für kleine Schmucksteine herangezogen werden kann.
[0022] Die Schmucksteine können eine sich zu einer Spitze verjüngende Vorderseite und eine
gegenüberliegende, sich zu einer Spitze verjüngende Rückseite aufweisen, ähnlich einer
doppelseitigen Pyramide. Derartige Schmucksteine werden häufig Doppelspitzen oder
Doppelchatons genannt, wenn die Vorderseite und die Rückseite gleich ausgebildet sind.
Die Längsrichtung derartiger Schmucksteine ist durch die Verbindungslinie der zwei
Spitzen gegeben.
[0023] Neben Doppelspitzen weisen auch chatonförmige Schmucksteine eine sich zu einer Spitze
verjüngende Rückseite und eine sich verjüngende Vorderseite auf, die allerdings durch
eine ebene Tafel abgeschlossen ist. Bei Schmucksteinen mit einer sich verjüngenden
Rückseite und einer sich verjüngenden Vorderseite ist der Bereich zwischen Vorderseite
und Rückseite der Bereich der größten Querschnittsfläche und die Längsrichtung der
Schmucksteine ist senkrecht auf diese Querschnittsfläche angeordnet. Die Querschnittsfläche
kann von einer Kante aber auch von einem flächigen Rand, der sogenannte Rondiste umrandet
sein. Im Falle einer Rondiste ergeben sich ein besonders angenehmes Tragegefühl und
ein weiter verringertes Verletzungsrisiko. Dies gilt insbesondere bei Schmucksteinen,
bei denen die Vorderseite und die Rückseite facettiert geschliffen sind, während die
Rondiste nicht geschliffen ist.
[0024] In einer Ausführungsform der Erfindung sind zusätzlich zu den obigen Schmucksteinen
eine Vielzahl von im Wesentlichen kugelförmigen Dekorelementen, vorzugsweise Glaskugeln,
auf dem Trägerkörper angeordnet. Derartige Dekorelemente weisen stets nur eine Höhe
und somit keine von der minimalen Höhe verschiedene maximale Höhe auf. Im Zusammenhang
mit den Schmucksteinen ergeben sich dabei optisch reizvolle Effekte.
[0025] Im erfindungsgemäßen Verfahren werden die Schmucksteine mit einer Druckvorrichtung
in die Klebstoffschicht gedrückt, wobei die Ausrichtung der Schmucksteine in Bezug
auf die Oberfläche des Trägerkörpers während des Eindrückens erfolgt. Bevorzugt ist
vorgesehen, dass die Druckvorrichtung während des Eindrückens der Schmucksteine eine
Bewegung parallel zur Oberfläche des Trägerkörpers ausführt. Dadurch wird das Ausrichten
der Schmucksteine verbessert.
[0026] Bei der Druckvorrichtung kann es sich um einen Stempel mit einer oder mehreren Druckplatten
handeln, welche die Schmucksteine in den Klebstoff drücken, oder um eine Walze, mit
der ebenfalls die Schmucksteine in die Klebstoffschicht gedrückt werden können. Die
Druckvorrichtung kann dabei in einer Ausführungsform während des Eindrückens parallel
zur Oberfläche des Trägerkörpers bewegt werden. Bei einer Walze ergibt sich die Bewegung
parallel zur Oberfläche des Trägerkörpers durch die Rotation der Walze. Die Parallelität
bezieht sich in beiden Fällen auf jenen Bereich des Trägerkörpers, in dem die Schmucksteine
von der Druckvorrichtung in die Klebstoffschicht gedrückt werden. Dabei erfolgt die
Bewegung der Druckvorrichtung parallel zu einer Tangentialebene, die an jenen Bereich
der Oberfläche des Trägerkörpers gelegt wird, in dem auf die Schmucksteine von der
Druckvorrichtung Druck ausgeübt wird.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Stempel aus zumindest zwei parallel
angeordneten Platten, mit denen die Schmucksteine in die Klebstoffschicht gedrückt
werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil wenn der Trägerkörper an gegenüberliegenden
Bereichen mit Schmucksteinen bedeckt werden soll oder wenn es sich um einen Trägerkörper
mit rundem Querschnitt handelt. Dabei können die gegenüberliegenden Platten des Stempels
während des Eindrückens der Schmucksteine in entgegengesetzte Richtungen parallel
zur Oberfläche des Trägerkörpers bewegt werden. Ferner kann vorgesehen sein, den Trägerkörper
während des Eindrückens der Schmucksteine zu rotieren.
[0028] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine fotografische Darstellung eines dekorativen Elementes nach dem Stand der
Technik,
Fig. 2 eine fotografische Darstellung eines erfindungsgemäßen dekorativen Elementes,
Fig. 3 eine perspektivische Detailansicht eines dekorativen Elementes des Standes
der Technik,
Fig. 4 eine perspektivische Detailansicht eines erfindungsgemäßen dekorativen Elementes,
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines ersten Verfahrensschrittes des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 6 eine schematische Ansicht eines zweiten Verfahrensschrittes des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 7a und 7b schematische Ansichten eines dritten Verfahrensschrittes des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit unterschiedlichen Stempeln,
Fig. 8a und 8b Querschnittsdarstellungen eines dekorativen Elementes des Standes der
Technik und eines erfindungsgemäßen dekorativen Elementes,
Fig. 9 eine fotografische Darstellung zur Durchführung eines Versuchs über die Festigkeit
der Verbindung zwischen den Schmucksteinen und der Klebstoffschicht, und
Fig. 10 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der minimalen Höhe und der maximalen
Höhe.
[0029] Figur 1 zeigt eine fotografische Darstellung eines dekorativen Elementes des Standes
der Technik, bei dem auf einem Trägerkörper 1 eine Vielzahl von Schmucksteinen 3 in
ungeordneter Form von einer Klebstoffschicht 2 gehalten werden, wobei der Trägerkörper
1 ein zylindrischer Schlauch mit einem Durchmesser von 3 mm ist. Bei den Schmucksteinen
3 handelt es sich um sogenannte Doppelspitzen, die aus einer sich zu einer Spitze
11 verjüngenden Vorderseite und einer gegenüberliegenden, sich ebenfalls zu einer
Spitze 12 verjüngenden Rückseite bestehen. Die Schmucksteine sind aus einer Glaskugel
geschliffen und weisen eine Längserstreckung von 2 mm auf. Im Bereich der größten
Querschnittsausdehnung, die ebenfalls 2 mm beträgt, sind die Schmucksteine 3 von einer
Rondiste umrandet. Aufgrund der ungeordneten Verteilung der Schmucksteine 3 nehmen
diese verschiedenste und zufällig verteilte Lagen in Bezug auf die Oberfläche des
Trägerkörpers 1 ein. Insbesondere finden sich Schmucksteine 3, die senkrecht zur Oberfläche
des Trägerkörpers bezogen auf eine Tangentialebene am Ort des Schmucksteins 3 ausgerichtet
sind und somit eine maximale Höhe Hmax einnehmen. Ein gedachter einhüllender Zylinder
um das dekorative Element des Standes der Technik weist einen Durchmesser D1 von 7,37
mm auf. Wie anhand des Durchmessers D2 von 6,39 mm erkannt werden kann, finden sich
im dekorativen Element gemäß dem Stand der Technik (Fig. 1) vereinzelt auch Schmucksteine
3 annähernd in der Minimallage 3a, die dicht an der Oberfläche des Trägerkörpers 1
anliegen. Derartige Schmucksteine wechseln sich allerdings mit Schmucksteinen ab,
die sich annähernd in ihrer Maximallage befinden, sodass sich insgesamt eine raue
Oberfläche mit großen Sprüngen über die Längsrichtung und entsprechend große Rauheit
ergibt. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Klebstoffschicht 2 vor dem Einbetten
der Schmucksteine eine Schichtdicke von 0,3 mm auf.
[0030] Figur 2 zeigt ein dekoratives Element 10 gemäß der Erfindung. Der Trägerkörper 1
hat dieselben Ausmaße wie jener des dekorativen Elementes gemäß Figur 1, wobei die
Klebstoffschicht 2 in derselben Dicke wie in Fig. 1 auf der Oberfläche des Trägerkörpers
1 verteilt ist. Auch die Schmucksteine 3 entsprechen jenen des dekorativen Elementes
gemäß Figur 1. Im Gegensatz zum Stand der Technik (Fig. 1) sind die Schmucksteine
3 derart ausgerichtet worden, dass deren durch die Verbindungslinie der Spitzen 11
und 12 gegebene Längsrichtung nicht mehr senkrecht auf die Oberfläche des Trägerkörpers
1 angeordnet ist. Vielmehr befinden sich mehr als 90% aller Schmucksteine 3 in einer
Lage 3c, in der sie eine Höhe H relativ zur Oberfläche des Trägerkörpers 1 einnehmen,
die kleiner als das arithmetische Mittel der maximalen Höhe Hmax und der minimalen
Höhe Hmin ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ergibt sich dadurch ein einhüllender
Zylinder mit einem Durchmesser D1 von 6,48 mm. Insbesondere ist die Oberfläche deutlich
glatter mit einer stark reduzierten mittleren Rauheit gegenüber dem in Figur 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel. Wie anhand des Durchmessers D2 von 6,24 mm (Fig. 2) erkennbar
ist, weicht der sogenannte minimale Durchmesser D2 des dekorativen Elementes 10 nur
relativ geringfügig vom Durchmesser D2 von 6,39 mm in Fig. 1 ab. Die Abweichung des
minimalen Durchmessers D2 (6,24 mm, Fig. 2) vom Durchmesser D1 (6,48 mm, Fig. 2) ist
allerdings viel geringer als die Abweichung, die im Stand der Technik vorliegt, d.h.
die Abweichung D2 (6,39 mm, Fig.1) von D1 (7,37 mm, Fig.1).
[0031] Figur 3 zeigt eine perspektivische Detailansicht eines dekorativen Elementes gemäß
dem Stand der Technik. Gut zu erkennen ist, dass der schlauchförmige Trägerkörper
1 von einer durchgängigen und gleichmäßigen Klebstoffschicht 2 umhüllt ist, welche
die Schmucksteine 3 in ungeordneter Verteilung hält. Die Schmucksteine sind Doppelspitzen
mit gegenüberliegenden Spitzen 11 und 12. Aufgrund der ungeordneten Verteilung ergibt
sich ein unangenehmes Tragegefühl und ein erhöhtes Verletzungsrisiko sowie die Gefahr,
dass Schmucksteine 3 aus dem dekorativen Element herausgelöst werden, ist groß, insbesondere
wenn der Trägerkörper flexibel ist und im Gebrauch gebogen wird.
[0032] Figur 4 zeigt ein dekoratives Element 10 gemäß der Erfindung in einer perspektivischen
Detailansicht, wobei wiederum auf einem schlauchförmigen Trägerkörper 1 eine durchgängige
und gleichmäßige Klebstoffschicht 2 angeordnet ist. Mehr als 60% der Schmucksteine
3 sind erfindungsgemäß ausgerichtet und ergeben daher einen hohen Bedeckungsgrad bei
einer glatteren Oberfläche, was mit einem verbesserten Tragegefühl und geringerer
Verletzungsgefahr, beispielsweise im Falle eines Armbands oder einer Halskette, einhergeht.
Zudem ist die Gefahr des Herauslösens von Schmucksteinen 3 aus dem dekorativen Element
10 deutlich verringert.
[0033] In Figur 5 ist ein erster Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt,
wobei die Oberfläche eines schlauchförmigen Trägerkörpers 1 durchgängig mit einer
Klebstoffschicht 2 versehen wird, deren Dicke in Abhängigkeit von der Größe des Trägerkörpers
1 und von der Größe der zu applizierenden Schmucksteine 3 abhängt. Beispielsweise
beträgt die Schichtstärke der Klebstoffschicht 2 zwischen 0,2 mm und 0,3 mm.
[0034] Über eine Zuführvorrichtung 5 wird in diesem Ausführungsbeispiel erwärmter, flüssiger
Schmelzklebestoff 2 zu einer Auftragsdüse 6 geführt, von der ein möglichst gleichmäßiger
Klebstoffauftrag auf der Oberfläche des Trägerkörpers 1 erzielt wird, um eine optimale
Einbettung der Schmucksteine 3 zu erreichen.
[0035] In Figur 6 ist ein weiterer Verfahrensschritt gezeigt, bei dem die Schmucksteine
3 aus einem Vorratsbehälter 8 in zufälliger Verteilung auf die noch erwärmte Klebstoffschicht
2 aufgebracht werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Aufbringung durch
Berieselung. Der Trägerkörper 1 wird dabei um seine Längsachse rotiert, um eine gleichmäßigere
Bedeckung der Schmucksteine 3 zu erzielen. Besonders günstig ist diese Auftragungsart
bei Trägerkörpern mit gewölbter Oberfläche, beispielsweise seilförmige. Während dem
Aufbringen der Schmucksteine 3 ist der Klebstoff 2 nicht mehr flüssig, allerdings
noch in einem gewissen Ausmaß viskos, um die Schmucksteine 3 in einem weiteren Verfahrensschritt
in die Klebstoffschicht 2 eindrücken zu können.
[0036] In den Figuren 7a und 7b ist gezeigt, wie die Schmucksteine 3 mit einer Druckvorrichtung
in Form eines Stempels 9 in die Klebstoffschicht 2 gedrückt werden, wobei die Ausrichtung
der Schmucksteine 3 in Bezug auf die Oberfläche des Trägerkörpers 1 während des Eindrückens
geändert wird.
[0037] In der Figur 7a besteht der Stempel 9 aus zwei gegenüberliegenden elastischen Platten
9a und 9b. Die Platten 9a, 9b bewegen sich noch in erwärmten Zustand des Klebstoffs
2 in Richtung des Trägerkörpers 1 aufeinander zu, wodurch Druck auf die Schmucksteine
3 ausgeübt wird und die Schmucksteine 3 in der Klebstoffschicht 2 eingebettet werden,
wodurch im Wesentlichen alle Schmucksteine 3 ausgerichtet und verdichtet werden und
eine Lage einnehmen, in der die Höhe H der Schmucksteine 3 in Bezug auf die Oberfläche
des Trägerkörpers 1 gering ist. In diesem Ausführungsbeispiel bewegen sich die Platten
9a, 9b während des Eindrückens parallel zur Oberfläche des Trägerkörpers 1, wodurch
die Ausrichtung der Schmucksteine 3 weiter verbessert wird. In dieser Ausführungsform
ist vorgesehen, dass sich beide Platten 9a, 9b parallel zur Oberfläche des Trägerkörpers
1 bewegen, wobei ferner vorgesehen ist, dass die zwei Platten 9a, 9b in entgegengesetzte
Richtungen R, L bewegt werden. Ferner kann der Trägerkörper 1 während des Eindrückens
der Schmucksteine 3 rotiert werden. Ein derartiger Stempel 9 kommt insbesondere bei
Trägerkörpern 1 mit rundem Querschnitt zum Einsatz.
[0038] Figur 7b zeigt eine andere Ausführungsform des Stempels 9, wobei zwei Paare jeweils
gegenüberliegender Platten 9a, 9b, 9c, 9d vorgesehen sind, welche die Schmucksteine
3 in die Klebstoffschicht 2 drücken und dabei ausrichten. Dieser Stempel kommt insbesondere
bei Trägerkörpern 1 mit rechteckigem Querschnitt zum Einsatz.
[0039] Figur 8a zeigt eine Querschnittsdarstellung eines dekorativen Elements des Standes
der Technik bei dem die Schmucksteine 3 ungeordnet verteilt sind und daher verschiedenste
und zufällig verteilte Lagen in Bezug auf die Oberfläche des Trägerkörpers 1 einnehmen.
Die Schmucksteine 3 entsprechen jenen der Figuren 1 und 2. Insbesondere finden sich
Schmucksteine 3 in einer Maximallage 3b, in der sie senkrecht zur Oberfläche des Trägerkörpers
bezogen auf eine Tangentialebene am Ort des Schmucksteins 3 ausgerichtet sind und
somit eine maximale Höhe Hmax einnehmen. Vereinzelt finden sich auch Schmucksteine
3 in einer Minimallage 3a, in der die Schmucksteine 3 mit einer seitlichen Begrenzungslinie
der Vorderseite oder der Rückseite auf der Oberfläche des Trägerkörpers 1 aufliegen
und die Längsrichtung in einem Winkel von 45° relativ zur Oberfläche des Trägerkörpers
geneigt und somit eine minimale Höhe Hmin einnehmen. Dieser Zustand ergibt sich, nachdem
die Klebstoffschicht 2 und anschließend die Schmucksteine 3 in zufälliger Verteilung
auf den Trägerkörper 1 aufgebracht worden sind und entspricht somit einem dekorativen
Element nach dem Stand der Technik.
[0040] Nachdem die Schmucksteine 3 unter Druck ausgerichtet worden sind, ergibt sich das
in der Querschnittsdarstellung gemäß Figur 8a gezeigte dekorative Element 10. Es finden
sich mehr als 90% aller Schmucksteine 3 in einer Lage 3c, in der sie eine Höhe H relativ
zur Oberfläche des Trägerkörpers 3 einnehmen, die kleiner als das arithmetische Mittel
der maximalen Höhe Hmax und der minimalen Höhe Hmin ist. Eine Vielzahl an Schmucksteinen3
befindet sich sogar annähernd in der Minimallage 3a. Erkennbar ist die deutlich reduzierte
Oberflächenrauheit mit geglätteter Oberfläche und hohem Bedeckungsgrad infolge der
Ausrichtung der Schmucksteine 3 unter Druck. Dadurch erreicht man eine wesentlich
höhere Haftkraft zwischen Schmucksteinen 3 und Trägerkörper 1, einen erhöhten Bedeckungsgrad
und eine fühlbar gleichmäßigere Oberfläche des dekorativen Elements 10. Dies gilt
insbesondere bei Trägerkörpern 1 mit gewölbter Oberfläche wie zum Beispiel schlauchförmige
Trägerkörper.
[0041] Figur 9 zeigt einen Versuch zur Darstellung der besseren Haltbarkeit der Schmucksteine
3 bei einem erfindungsgemäßen dekorativen Element 10. In einem Tape-Test wird zur
Überprüfung der Haftfestigkeit der Schmucksteine 3 ein Streifen Klebeband 14 des Typs
3M VHB™ Tape 4910F Acrylic Foam von ca. 7 cm Länge auf einen sauberen Bereich des
dekorativen Elementes 10, der frei von Verunreinigungen ist, geklebt und die Schutzfolie
des Klebebands 14 abgezogen. In weiterer Folge wird für einige Sekunden Druck auf
das dekorative Element ausgeübt. Danach wird das dekorative Element 10 in einem Winkel
von etwa 90° mit einer schnellen Bewegung vom Klebeband abgezogen. Zur Überprüfung
der Haftfestigkeit der Schmucksteine 3 wird überprüft, wie viele Schmucksteine 3 auf
dem Klebeband 14 nach dem Abziehen des dekorativen Elementes haften bleiben. Wie Figur
9 zu entnehmen ist, bleibt bei dem unten dargestellten dekorativen Element nach dem
Stand der Technik eine Vielzahl von Schmucksteinen 3 auf dem Klebeband 14 haften.
Demgegenüber bleiben beim in der Figur 9 oben dargestellten erfindungsgemäßen dekorativen
Element 10 keine Schmucksteine 3 auf dem Klebeband 14 haften. Die erfindungsgemäß
dekorativen Elemente weisen also eine deutlich bessere Haftung auf.
[0042] Fig. 10 zeigt in einer schematischen Darstellung einen vergrößerten Ausschnitt des
in Fig.8a dargestellten dekorativen Elementes. Bei den Schmucksteinen handelt es sich
um Doppelspitzen, deren Vorderseite und Rückseite zu den Spitzen 11 und 12 zusammenlaufen
und von einer Rondiste 13 getrennt sind. Die Vorderseite und die Rückseite sind gleich
ausgebildet und facettiert. Der linke obere Schmuckstein 3 befindet sich in der Minimallage
3a, in der die Vorderseite oder Rückseite mit der seitlichen Begrenzungslinie auf
der äußeren Oberfläche des Trägerkörpers 1 aufliegt. Die Höhe Hmin ergibt sich durch
das Maximum aller Normalabstände des Schmucksteins in Bezug auf die Oberfläche des
Trägerkörpers 1. Da es sich beim dargestellten Trägerkörper 1 um einen Hohlzylinder
handelt, bezieht sich der Normalabstand auf eine Tangentialebene der Oberfläche des
Trägerkörpers 1. Im vorliegenden Fall ist diese Tangentialebene senkrecht zur Zeichenebene
angeordnet. Der rechte obere Schmuckstein 3 befindet sich in der Maximallage 3b, in
welcher die durch die Verbindungslinie der Spitzen 11 und 12 gegebene Längsrichtung
des Schmucksteins 3 senkrecht auf der Oberfläche des Trägerkörpers 1 angeordnet ist.
In der Maximallage 3b ist die Höhe H des Schmucksteins die maximale Höhe Hmax. Die
gestrichelte Linie stellt das arithmetische Mittel H' der maximalen Höhe Hmax und
der minimalen Höhe Hmin dar. Erfindungsgemäß sind zumindest mehr als 60 % der Schmucksteine
3 in einer Lage 3c, in welcher die Höhe H kleiner als oder gleich dem arithmetischen
Mittel H' ist.
1. Dekoratives Element, umfassend
- einen länglichen Trägerkörper (1), und
- eine Vielzahl von, insbesondere facettierten, Schmucksteinen (3),
auf einer Klebstoffschicht (2) auf dem Trägerkörper (1), wobei für jeden der Schmucksteine
(3) eine Minimallage (3a) und eine Maximallage (3b) relativ zur Oberfläche des Trägerkörpers
(1) existiert,
dadurch gekennzeichnet, dass mehr als 60% der Schmucksteine (3) in einer Lage (3c) gehalten werden, in der die
Höhe (H) des Schmucksteins (3) relativ zur Oberfläche des Trägerkörpers (1) kleiner
als oder gleich dem arithmetischen Mittel der Höhe (Hmin) in der Minimallage (3a)
und der Höhe (Hmax) in der Maximallage (3b) ist.
2. Dekoratives Element nach Anspruch 1, wobei mehr als 70 %, vorzugsweise mehr als 80%
und ganz bevorzugt mehr als 90 %, der Schmucksteine (3) in einer Lage (3c) gehalten
werden, in der die Höhe (H) des Schmucksteins (3) relativ zur Oberfläche des Trägerkörpers
(1) kleiner als oder gleich dem arithmetischen Mittel der Höhe (Hmin) in der Minimallage
(3a) und der Höhe (Hmax) in der Maximallage (3b) ist.
3. Dekoratives Element nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Klebstoffschicht (2) vor dem
Einbetten der Schmucksteine (3) eine Schichtdicke von 5% bis 60%, vorzugsweise von
10% und 40%, und besonders bevorzugt von 15% bis 20%, bezogen auf die Höhe (Hmax)
der Schmucksteine (3) in der Maximallage (3b) aufweist.
4. Dekoratives Element nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Trägerkörper
(1) aus einem flexiblen Material, vorzugsweise einem Kunststoff hergestellt ist und/oder
die Schmucksteine (3) aus Glas, vorzugsweise Kristallglas, hergestellt sind.
5. Dekoratives Element nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Trägerkörper
(1) hohl ist.
6. Dekoratives Element nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Schmucksteine
(3) eine sich zu einer Spitze (11) verjüngende Vorderseite und eine gegenüberliegende,
sich zu einer Spitze (12) verjüngende Rückseite aufweisen
7. Dekoratives Element nach Anspruch 6, wobei die Rückseite von der Vorderseite durch
eine Rondiste (13) getrennt ist.
8. Dekoratives Element nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Größe der
Schmucksteine (3) kleiner als 10 mm ist, vorzugsweise zwischen 1 mm und 6 mm liegt,
und besonders bevorzugt etwa 2 mm beträgt.
9. Dekoratives Element nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei zusätzlich
zu den Schmucksteinen (3) kugelförmige Dekorelemente, vorzugsweise Glaskugeln, in
der Klebstoffschicht (2) enthalten sind.
10. Dekoratives Element nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Klebstoff
ausgewählt ist aus der Gruppe der Thermoplaste.
11. Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Elements (10) mit einem länglichen Trägerkörper
(1) und einer Vielzahl von auf dem Trägerkörper (1) angeordneten Schmucksteinen (3),
insbesondere nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend die folgenden
Schritte:
(a) Aufbringen einer Klebstoffschicht (2) auf die Oberfläche des Trägerkörpers (1),
(b) Verteilen einer Vielzahl von Schmucksteinen (3) auf der Oberfläche des Trägerkörpers
(1),
dadurch gekennzeichnet, dass die Schmucksteine (3) mit einer Druckvorrichtung in die Klebstoffschicht (2) gedrückt
werden, wodurch eine Ausrichtung der Schmucksteine (3) bezüglich der Oberfläche des
Trägerkörpers (1) erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Druckvorrichtung während des Eindrückens der
Schmucksteine (3) eine Bewegung parallel zur Oberfläche des Trägerkörpers (1) ausführt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Druckvorrichtung einen Stempel (9) aus
zumindest zwei parallel angeordneten, vorzugsweise elastischen, Platten (9a, 9b) umfasst,
mit denen die Schmucksteine (3) in die Klebstoffschicht (2) gedrückt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die parallelen Platten (9a, 9b) des Stempels (9)
während des Eindrückens der Schmucksteine (3) in entgegengesetzte Richtungen (L, R)
parallel zur Oberfläche des Trägerkörpers (1) bewegt wird.
15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei der Trägerkörper (1)
während des Eindrückens der Schmucksteine (3) um seine Längsachse rotiert wird.