[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tiefziehverpackungsmaschine mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 102 24 237 A1 ist eine Tiefziehverpackungsmaschine zum Erzeugen von Verpackungen mit einer zur
Horizontalen geneigten Siegelnaht offenbart. Ein Produktstapel von mehreren Scheiben
eines Lebensmittels wird mittels eines schräg angeordneten Transportbands in Form
eines Rückzugbands in die in eine Unterfolienbahn geformte Mulde eingelegt. Ein Grund
für die Neigung des Transportbands gegenüber der Tiefziehverpackungsmaschine bzw.
der Folientransportebene liegt in dem Aufbau der Formstation oberhalb der Folientransportebene.
Das Transportband muss oberhalb der obersten Störkontur an der Formstation angeordnet
sein und durch den anschließenden schrägen Verlauf des Transportbands an die Folientransportebene
heran ist ein Bereich von der Formstation bis zum Beginn der Einlegestrecke notwendig,
der von keiner Arbeitsstation genutzt wird.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Maschinenlänge einer Tiefziehverpackungsmaschine
zu reduzieren.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Tiefziehverpackungsmaschine gemäß dem Anspruch
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Die erfindungsgemäße Tiefziehverpackungsmaschine weist wenigstens zwei Klammerketten
zum beidseitigen Halten einer Unterfolie und zum Transportieren der Unterfolie entlang
einer Produktionsrichtung der Tiefziehverpackungsmaschine auf, wobei die Klammerketten
in Kettenführungen geführt sind. Die Kettenführungen weisen jeweils eine obere Führungsfläche
und eine untere Führungsfläche auf, zwischen denen jeweils eine Klammerkette führbar
ist. Die Tiefziehverpackungsmaschine weist eine Formstation zum Erzeugen von Mulden
in eine Unterfolie, eine Siegelstation und wenigstens eine Schneidstation auf, die
in dieser Reihenfolge entlang der Produktionsrichtung an einem Maschinengestell angeordnet
sind, wobei sich die Kettenführungen wenigstens von der Formstation entlang einer
Einlegestrecke zur Siegelstation erstrecken, und wobei die obere Führungsfläche an
bzw. entlang der Formstation eine horizontale Ausrichtung aufweist und einen ersten
vertikalen Abstand von einer Aufstellfläche des Maschinengestells der Tiefziehverpackungsmaschine
hat, wobei die Kettenführungen an bzw. entlang der Siegelstation eine horizontale
Ausrichtung aufweisen und die obere Führungsfläche einen zweiten vertikalen Abstand
von der Aufstellfläche hat, wobei der zweite Abstand um wenigstens 100 mm größer ist
als der erste Abstand, sowie die Kettenführung entlang der Einlegestrecke wenigstens
teilweise eine ansteigende Ausrichtung aufweist. Die erfindungsgemäße Tiefziehverpackungsmaschine
zeichnet sich dadurch aus, dass die Tiefziehverpackungsmaschine ein Produkteinlegeband
aufweist, wobei das Produkteinlegeband wenigstens eine kraftbetriebe Verstellvorrichtung
zum Verstellen der Ausrichtung des Produkteinlegebands aufweist, die mit einer Steuerung
der Tiefziehverpackungsmaschine verbunden ist. Diese Ausführung einer Tiefziehverpackungsmaschine
erlaubt eine kurze Einlegestrecke, da ein Produktzuführband Produkte auf einfache
und prozesssichere Weise zumindest im Wesentlichen horizontal zuführen und in Mulden
einlegen kann. Die geneigte Lage der Mulden kann bei einigen Formen von Mulden bzw.
Produkten besonders vorteilhaft sein. Die Verstellbarkeit des Produkteinlegebands
ermöglicht für unterschiedliche Produkte bzw. unterschiedliche Muldenformen eine automatische
Einstellung der Ausrichtung des Produkteinlegebands, um das Zuführen der Produkte
durch die bestmögliche Ausrichtung und Platzierung des Produkteinlegebands zu optimieren.
[0006] Vorzugsweise umfasst eine erste Verstellvorrichtung eine Neigungsverstellung des
Produkteinlegebands gegenüber einer Horizontalen mittels eines über die Steuerung
gesteuerten ersten Aktors, um das Einlegen von unterschiedlichen Produkten, die sich
in ihrer Form, in ihrem Gewicht und in ihrer Konsistenz unterscheiden können, zu optimieren.
So kann das Produkt sehr exakt in die Mulde an die dafür vorgesehene Position eingelegt
werden und eine nachfolgende manuelle Korrektur durch eine Bedienperson, die sich
an der Tiefziehverpackungsmaschine im Bereich zwischen der Einlegestrecke und der
Siegelstation befindet, kann entfallen. Eine korrekte Platzierung des Produkts in
der Verpackung führt auch zu einer optisch ansprechenden Verpackung.
[0007] Dabei weist der erste Aktor vorzugsweise einen motorischen Antrieb auf, der beispielsweise
ein Schwenken der Drehachse des Produkteinlegebands bewirkt oder der das Produkteinlegeband
an einer von der Drehachse entfernten Position anhebt oder absenkt, um die Neigung
des Produkteinlegebands zu verstellen.
[0008] In einer besonders vorteilhaften Ausführung umfasst eine zweite Verstellvorrichtung
eine Lageverstellung des Produkteinlegebands in horizontaler, vertikaler und/oder
schräger Richtung mittels wenigstens eines über die Steuerung gesteuerten zweiten
Aktors. So kann die Abgabeposition an einer Abgabekante des Produkteinlegbands gegenüber
der Mulde automatisch angepasst werden, um die optimale Einstellung für Produkt und
Mulde zu erreichen. Durch ein Abspeichern der Position und Ausrichtung des Produkteinlegebands
in den Maschineneinstellungen der jeweiligen Programme ist jederzeit bei einem Produktwechsel
die Einstellung wieder automatisch abrufbar und Einstellzeiten werden verkürzt.
[0009] Dabei sind vorzugsweise ein zweiter Aktor für eine vertikale Verstellung und ein
dritter Aktor für eine horizontale Verstellung des Produkteinlegebands vorgesehen,
um die Abgabeposition des Produkteinlegebands nahe an die Mulde und mit einer geeigneten
Neigung zu positionieren.
[0010] In vorteilhafter Weise weisen der zweite Aktor und der dritte Aktor einen motorischen
Antrieb, vorzugsweise in Form eines Servomotors, auf. So kann das Produkteinlegeband
sehr exakt eingestellt werden, um ein optimales Einlegen der Produkte zu erreichen.
[0011] Vorzugsweise weist das Produkteinlegeband je Spur der Tiefziehverpackungsmaschine
ein separat antreibbares Band auf, um das Einlegen jedes einzelnen Produkts separat
beeinflussen zu können, falls beispielsweise die Produkte in ihrer Position in Produktionsrichtung
nicht exakt parallel an die Abgabeposition herangeführt werden konnten. Die separate
Steuerung der Bänder mittels der Steuerung ermöglicht es, dass eine Formatierung der
Produkte, nämlich Zuordnung der Produkte zueinander in Spuren und Reihen, bei stromaufwärts
vorgesehenen Produktförderbändern entfallen kann. Dabei sind als Spuren in Produktionsrichtung
ausgerichtete Mulden und als Reihen quer zur Produktionsrichtung benachbarte Mulden
definiert.
[0012] Bevorzugt ist die Kettenführung entlang der Einlegestrecke streckenweise in einem
Winkel von 10° bis 30° zur Horizontalen geneigt.
[0013] Die Kettenführung ist von der Formstation entlang der Einlegestrecke bis zur Siegelstation
vorzugsweise weitestgehend durchgehend ausgeführt ist, um Übergänge zwischen Abschnitten
von Kettenführungen zu vermeiden, da dies zu einem unruhigen Lauf der Kette führen
kann.
[0014] Bevorzugt weist das Produkteinlegeband im Bereich oberhalb der Formstation und im
Bereich der Vorderkante eine vertikale Ausdehnung von weniger als 50 mm auf, um eine
vorteilhafte Abgabekante zu erhalten, die eine optimierte Übergabe des Produkts in
die Mulde ermöglicht. Denkbar ist auch eine sich gegen Ende des Produkteinlegebands
hin verjüngende vertikale Ausdehnung.
[0015] Vorzugsweise ist das Produkteinlegeband oberhalb der Formstation vorgesehen und es
erstreckt sich bis zur Einlegestrecke und teilweise entlang der Einlegestrecke. So
können Produkte, die stromaufwärts vor der Tiefziehverpackungsmaschine erzeugt werden,
entlang der Formstation bis zu einem Einlegepunkt auf konstruktiv einfachste Weise
gefördert werden.
[0016] In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist eine Vorschubbewegung des Produkteinlegebands
mit einer Vorschubbewegung der Klammerketten, und damit der Mulden, derart synchronisierbar,
dass ein Produkt bei laufender Vorschubbewegung der Mulde in die Mulde zuführbar ist.
So kann auch die Platzierung des Produkts in der Mulde exakt durchgeführt wird.
[0017] Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher dargestellt. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer Verpackungsanlage mit einer erfindungsgemäßen
Tiefziehverpackungsmaschine und mit einem Produkteinlegeband,
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht des Verlaufs der Klammerketten von der Form- zur Siegelstation
und der Einlegestrecke mit dem Produkteinlegeband,
- Figur 3
- eine schematische Draufsicht der Einlegestrecke mit dem Produkteinlegeband,
- Figur 4
- eine schematische Detailansicht der Einlegestrecke in einer vorteilhaften Ausführungsform
des Produkteinlegebands in einer ersten Stellung und
- Figur 5
- eine schematische Detailansicht der Einlegestrecke in der vorteilhaften Ausführungsform
des Produkteinlegebands in einer zweiten Stellung.
[0018] Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0019] Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Tiefziehverpackungsmaschine 1
mit und einem Produkteinlegeband 3. Die Tiefziehverpackungsmaschine 1 umfasst ein
Maschinengestell 4, das entlang einer Produktionsrichtung R ausgerichtet ist und eine
Aufstellfläche A an seiner Unterseite aufweist. Am rechts in der Fig.1 gezeigten Anfang
der Tiefziehverpackungsmaschine 1 ist eine Abrollvorrichtung 5 für eine Unterfolie
6 vorgesehen. Die Unterfolie 6 wird mittels zweier seitlich der Unterfolie 6 angeordneten
Klammerketten 7 einer Formstation 8 zugeführt, um Mulden 11 mit einer vertikalen Muldentiefe
T in die Unterfolie 6 tiefzuziehen. Des Weiteren ist eine schräge bzw. gegenüber einer
Horizontalen im Winkel α geneigte Einlegestrecke 9 zum Einlegen eines Produkts 10
in geformte Mulden 11 (siehe auch Fig. 2 und 3) in der Produktionsrichtung R auf die
Formstation 8 folgend gezeigt. Im weiteren Produktionsverlauf folgen eine Siegelstation
12 zum Verschließen der mit Produkt 10 gefüllten Mulden 11 mit einer Deckelfolie 13
und eine erste Schneidstation 14, die als Querschneidstation ausgeführt ist. Eine
zweite Schneideinrichtung 15, die nach der ersten Querschneidstation 14 stromabwärts
angeordnet ist, ist als Längsschneidstation 15 ausgeführt und vereinzelt die Verpackungen
16. Über ein Transportband 17 werden die vereinzelten Verpackungen 16 aus der Tiefziehverpackungsmaschine
1 heraustransportiert. Die Tiefziehverpackungsmaschine 1 weist eine Steuerung 18 auf,
die nicht nur den Antrieb 19a, beispielsweise ein Servomotor, der Klammerketten 7
ansteuern kann, sondern auch den Antrieb 19b des Produkteinlegebands 3 ansteuern kann,
um die Geschwindigkeiten beider Antriebe 19a, 19b zueinander zu synchronisieren oder
zueinander anpassen zu können, um den Einlegevorgang optimal entsprechend dem Produkt
10 und/oder der Mulde 11 ausführen zu können.
[0020] Die Klammerketten 7 sind in einer Kettenführung 30, in Figur 1 schematisch als ober-
und unterhalb der gestrichelten Linie für die Klammerketten 7 parallel verlaufende
strichpunktierten Linien dargestellt, geführt. Eine solche Kettenführung ist beispielsweise
aus der
DE 102006005405 A1 bekannt. Die Kettenführungen 30 weisen eine obere Führungsfläche O und eine untere
Führungsfläche U auf, zwischen denen eine Klammerkette 7 geführt wird.
[0021] Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Verlaufs der Klammerketten 7 und
damit der Unterfolie 6 von der Formstation 8 zur Siegelstation 12. In der Formstation
8 werden eine oder mehrere hintereinander und/oder nebeneinander angeordnete und ein
Format bildende Mulden 11 in die Unterfolie 6 geformt. Die Klammerketten 7 werden
synchron pro Arbeitstakt um einen Folienvorschub V in Produktionsrichtung R bewegt,
um jeweils neu zu füllenden Mulden der Einlegestrecke 9 bzw. dem Produkteinlegeband
3 bereitzustellen. Figur 2 zeigt weiterhin eine schematische Detailansicht der Einlegestrecke
9 mit dem Produkteinlegeband 3, auf dem Produkte 10 in Produktionsrichtung R gefördert
werden. Das Produkteinlegeband 3 weist im Bereich oberhalb der Formstation 8 eine
vertikale Höhe H auf.
[0022] Der Verlauf der Kettenführung 30 von der Formstation 8 zur Siegelstation 12 ist etwa
S-förmig ausgebildet. Die Kettenführung 30 ist in den Bereichen der Formstation 8
und der Siegelstation 12 horizontal ausgerichtet und im Bereich der Einlegestrecke
9 weist die Kettenführung 30 einen von der Formstation 8 zur Siegelstation 12 ansteigenden
Verlauf auf. Die obere Führungsfläche O entlang der Formstation 8 weist eine horizontale
Ausrichtung und einen ersten vertikalen Abstand V1 von einer Aufstellfläche A auf.
Die obere Führungsfläche O entlang der Siegelstation 12 weist eine horizontale Ausrichtung
und einen zweiten vertikalen Abstand V2 von einer Aufstellfläche A auf. Bei den Übergängen
von der Formstation 8 zur Einlegestrecke 9 und von der Einlegestrecke 9 zur Siegelstation
12 weist die Kettenführung jeweils einen radialen Verlauf mit einem Radius RA von
500 mm bis 1000 mm auf. Dies sorgt einerseits für sanfte Übergänge der Kettenführung
30, damit keine Knicke in den Mulden 11 vor allem beim Einsatz von Hartfolien entstehen.
Andererseits soll die Einlegestrecke 9 nicht unnötig lang ausgeführt sein, um die
Gesamtmaschinenlänge der Tiefziehverpackungsmaschine 1 möglichst kurz zu halten.
[0023] Das Produkteinlegeband 3 ist mittels einer ersten Verstellvorrichtung 23 und einer
zweiten Verstellvorrichtung 24 mit dem Maschinengestell 4 verbunden. Über die Verstellvorrichtungen
23, 24 können beispielsweise manuelle oder kraftbetriebene Einstellungen des Produkteinlegebands
3 durchgeführt werden.
[0024] Figur 3 zeigt eine schematische Draufsicht der Einlegestrecke 9 mit dem Produkteinlegeband
3. Das Produkteinlegband 3 umfasst zwei Bänder 3a und 3b, die jeweils für eine Spur
S1 bzw. S2 für die Produktzufuhr vorgesehen sind. Eine Spur S1, S2 ist definiert durch
die in Produktionsrichtung R aufeinanderfolgenden Mulden 11. Die beiden Bänder 3a,
3b sind jeweils über getrennt ansteuerbare Antriebe 21 a, 21 b antreibbar und können
so einen Versatz D von zwei benachbarten Produkten 10 entsprechend ausgleichen und
beide Produkte 10 entsprechend einlegen. Zum Erfassen der Lage der Produkte 10 auf
den Bändern 3a, 3b können Informationen von einem stromaufwärts angeordneten System
von der Steuerung 18 verwendet werden oder es sind Sensoren 22a, 22b vor dem Ende
des Produkteinlegebands 3 vorgesehen, die die jeweiligen Produkte 10 auf den Bändern
3a, 3b erfassen und an die Steuerung 18 weiterleiten.
[0025] Figur 4 zeigt eine schematische Detailansicht der Einlegestrecke 9 in einer vorteilhaften
Ausführungsform des Produkteinlegebands 3 in einer ersten Stellung. Die erste Verstellvorrichtung
23 ist als eine kraftbetriebene Verstellvorrichtung gezeigt mit einem ersten Aktor
25 in Form eines servomotorischen Antriebs. Mittels des ersten Aktors 25 kann das
Produkteinlegeband 3 im zeichnerisch rechten Bereich angehoben bzw. abgesenkt und
um eine Schwenkachse S (siehe auch Figur 3) an einer Befestigungsposition der zweiten
Verstellvorrichtung 24 am Produkteinlegeband 3 geneigt werden. So ist die Neigung
β des Produkteinlegeband 3 bzw. von dessen Produktförderfläche gegenüber einer horizontalen
Ebene E einstellbar.
[0026] Es ist auch eine optionale Ausführung der zweiten Verstellvorrichtung 24 als eine
kraftbetriebene Verstellvorrichtung mit einem zweiten Aktor 26 und dritten Aktor 27
jeweils in Form eines servomotorischen Antriebs dargestellt. Der zweite Aktor 26 kann
den zeichnerisch linken Bereich des Produkteinlegebands 3 mittels seiner vertikalen
Ausrichtung anheben bzw. absenken, um die Position einer Abgabekante 28 zu verändern.
Der dritte Aktor 27 kann die Ausrichtung des Produkteinlegebands 3 über einen horizontal
angeordneten Servomotor in oder gegen die Produktionsrichtung R verstellen. Mittels
aller drei Aktoren 25, 26, 27 kann das Produkteinlegeband 3 bzgl. seiner Abgabekante
28 und Neigung ß frei in eine für das Produkt und die Mulde optimale Einlegeposition
verstellt werden. Diese Position kann dementsprechend einem für diesen Verpackungsprozess
vorgesehenen Programm als Maschineneinstellparameter zugeordnet werden.
[0027] Figur 5 zeigt eine schematische Detailansicht der Einlegestrecke 9 in einer vorteilhaften
Ausführungsform des Produkteinlegebands 3 in einer zweiten Stellung. Nach einer Verstellung
des zweiten Aktors 26 nach unten und des dritten Aktors entgegen der Produktionsrichtung
R ist die erste Verstellvorrichtung 23 in einer geneigten Stellung dargestellt. Es
ist vorteilhaft, wenn die erste Verstellvorrichtung 23 sowohl drehbar am Maschinengestell
4 als auch am Produkteinlegeband 3 vorgesehen ist. Die zweite Verstellvorrichtung
24 ist vorteilhafterweise am Maschinengestell 4 horizontal geführt und über den dritten
Aktor 27 verstellbar. Der zweite Aktor 26 kann die vertikale Ausdehnung oder auch
Länge der zweiten Verstellvorrichtung 24 verändern.
[0028] Beim Einlegevorgang wird die Bewegung des Produkteinlegebands 3 und die Vorschubbewegung
V der Klammerketten 7 mittels der Steuerung 18 derart aufeinander abgestimmt, dass
das Produkt 10 in die schräg an der Abgabekante 28 vorbeilaufende Mulde 11 hineinbewegt
wird. Um die Position des Produkts 10 auf dem Produkteinlegeband 3 zu erfassen, kann
ein Sensor 22 in Form einer Lichtschranke am linken Ende des Produkteinlegebands 3
angeordnet sein, so dass die Steuerung 18 entsprechend der Lage des Produkts 10 auf
dem Produkteinlegeband 3 sowohl den Start als auch die Geschwindigkeiten des jeweiligen
Antriebs 19a, 19b für den Einlegvorgang steuern bzw. regeln kann.
[0029] Unter der Erfindung ist umfasst, dass beide Verstellvorrichtungen 23, 24 oder auch
nur eine der beiden Verstellvorrichtungen 23, 24 vorgesehen sind.
1. Tiefziehverpackungsmaschine (1) mit wenigstens zwei Klammerketten (7) zum beidseitigen
Halten einer Unterfolie (6) und zum Transportieren der Unterfolie (6) entlang einer
Produktionsrichtung (R) der Tiefziehverpackungsmaschine (1), wobei die Klammerketten
(7) in Kettenführungen (30) geführt sind, wobei die Tiefziehverpackungsmaschine (1)
eine Formstation (8) zum Erzeugen von Mulden (11) in die Unterfolie (6), eine Siegelstation
(12) und wenigstens eine Schneidstation (14) aufweist, die in dieser Reihenfolge entlang
der Produktionsrichtung (R) an einem Maschinengestell (4) angeordnet sind, wobei sich
die Kettenführungen (30) wenigstens von der Formstation (8) entlang einer Einlegestrecke
(9) zur Siegelstation (12) erstrecken, wobei die Kettenführungen (30) jeweils eine
obere Führungsfläche (O) und eine untere Führungsfläche (U) aufweisen, zwischen denen
jeweils eine Klammerkette (7) geführt ist und die obere Führungsfläche (O) an bzw.
entlang der Formstation (8) eine horizontale Ausrichtung aufweist und in diesem Abschnitt
einen ersten vertikalen Abstand (V1) von einer Aufstellfläche (A) des Maschinengestells
(4) der Tiefziehverpackungsmaschine (1) hat, wobei die Kettenführungen (30) an bzw.
entlang der Siegelstation (12) eine horizontale Ausrichtung aufweisen und die obere
Führungsfläche (O) in diesem Abschnitt einen zweiten vertikalen Abstand (V2) von der
Aufstellfläche (A) hat, und der zweite Abstand (V2) um wenigstens 100 mm größer ist
als der erste Abstand (V1), sowie die Kettenführung (30) entlang der Einlegestrecke
(9) wenigstens teilweise eine ansteigende Ausrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefziehverpackungsmaschine (1) ein Produkteinlegeband (3) aufweist, wobei das
Produkteinlegeband (3) wenigstens eine kraftbetriebe Verstellvorrichtung (23, 24)
aufweist zum Verstellen einer Ausrichtung des Produkteinlegebands (3), und wobei die
Verstellvorrichtung (23, 24) mit einer Steuerung (18) der Tiefziehverpackungsmaschine
(1) verbunden ist.
2. Tiefziehverpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Verstellvorrichtung (23) eine Neigungsverstellung des Produkteinlegebands
(3) gegenüber einer horizontalen Ebene (E) mittels eines über die Steuerung (18) gesteuerten
ersten Aktors (25 umfasst.
3. Tiefziehverpackungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Aktor (25) einen motorischen Antrieb aufweist.
4. Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Verstellvorrichtung (24) eine Lageverstellung des Produkteinlegebands
(3) in horizontaler, vertikaler und/oder schräger Richtung mittels wenigstens eines
über die Steuerung (18) gesteuerten zweiten Aktors (26) umfasst.
5. Tiefziehverpackungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Aktor (26) für eine vertikale Verstellung und ein dritter Aktor (27) für
eine horizontale Verstellung des Produkteinlegebands (3) vorgesehen ist.
6. Tiefziehverpackungsmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Aktor (26) und/oder der dritte Aktor (27) einen motorischen Antrieb aufweist.
7. Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkteinlegeband (3) je Spur (S1, S2) der Tiefziehverpackungsmaschine (1) ein
separat antreibbares Band (3a, 3b) aufweist.
8. Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkteinlegeband (3) zwischen einer oberen Fläche seines Obertrums und einer
unteren Fläche seines Untertrums in einer Richtung senkrecht zu diesen beiden Flächen
eine Ausdehnung (H) von weniger als 50 mm aufweist.
9. Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkteinlegeband (3) oberhalb der Formstation (8) vorgesehen ist und sich bis
zur Einlegestrecke (9) und teilweise entlang der Einlegestrecke (9) erstreckt.
10. Tiefziehverpackungsmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorschubbewegung des Produkteinlegebands (3) mit einer Vorschubbewegung der
Klammerketten (7) derart synchronisiert ist, dass ein Produkt (10) bei laufender Vorschubbewegung
(V) der Mulde (11) in die Mulde (11) zuführbar ist.