[0001] Die Erfindung betrifft einen zusammenlegbaren Transportbehälter, der ein einen Behälterboden
bildendes Unterteil und Seitenwände aus einem geschäumten Kunststoffmaterial aufweist,
die einen Behälterinnenraum umgeben.
[0002] Transportbehälter aus Kunststoff eignen sich auf Grund des geringen Eigengewichts
und der dennoch hohen Formstabilität für die Lagerung und den Transport von Gütern,
die in dem Behälterinnenraum vor äußeren Einwirkungen weitgehend geschützt sind. Derartige
Transportbehälter, die in verschiedenen und teilweise standardisierten Größen erhältlich
sind, können kostengünstig hergestellt werden. Die einzelnen Güter können beispielsweise
von einem speziell für die betreffenden Güter hergerichteten Einleger aufgenommen
und innerhalb des Transportbehälters positioniert und fixiert werden. Der Einleger
weist üblicherweise an die einzelnen Güter angepasste Ausnehmungen auf und ist mit
seinen Abmessungen an den Behälterinnenraum angepasst, so dass die Güter geschützt
gelagert und transportiert werden können.
[0003] Derartige Transportbehälter können mit herkömmlichen Herstellungsverfahren beispielsweise
aus Polypropylen, aus einem Faserverbundmaterial oder aus einem geschäumten Kunststoffmaterial
wie beispielsweise expandiertem Polypropylen, expandiertem Polyethylen oder expandierten
Polystyrol hergestellt sein. Aus der Praxis sind Einleger aus einem Schaumstoffmaterial
oder aus einem geschäumten Kunststoffmaterial bekannt. Derartige Transportbehälter
sind in Kombination mit geeigneten Einlegern besonders geeignet für den Transport
von Gütern mit Fahrzeugen aller Art. Solche Transportbehälter werden beispielsweise
in der Automobilindustrie zum Transport von Zulieferkomponenten oder in der Elektroindustrie
für den Transport von elektrischen Komponenten und Bauteilen eingesetzt.
[0004] Dabei werden regelmäßig mit Gütern befüllte Transportbehälter von dem Herstellungsort
der Güter zu einem anderen Ort transportiert, an dem die Güter weiterverarbeitet,
gelagert oder verkauft werden. Die geleerten Transportbehälter müssen dann wieder
an den Herstellungsort zurückgebracht werden, um erneut mit Gütern bestückt und für
den Transport dieser Güter verwendet werden zu können. Trotz des geringen Eigengewichts
der leeren Transportbehälter ist die Rückführung der oftmals voluminösen Transportbehälter
kostenaufwändig.
[0005] Um die Transportkosten für eine Rückführung leerer Transportbehälter zu reduzieren,
sind zusammenlegbare Transportbehälter entwickelt worden, die zusammenklappbare Seitenwände
aufweisen und in einem zusammengelegten Zustand lediglich etwa ein Drittel bis die
Hälfte des Volumens benötigen, das der aufgeklappte und mit Gütern befüllte Transportbehälter
einnimmt.
[0006] Bei einem aus Polypropylen oder aus einem Faserverbundmaterial hergestellten Transportbehälter
können die einzelnen Seitenwände ohne größeren Aufwand mit einer geeigneten Scharniereinrichtung
schwenkbar an dem Behälterboden oder an einem den Behälterboden bildenden Unterteil
angebracht und gelagert sein. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass für Transportbehälter,
die überwiegend aus einem geschäumten Kunststoffmaterial hergestellt sind, die herkömmlichen
Scharniereinrichtungen wenig geeignet sind. Die Herstellung eines zusammenlegbaren
Transportbehälters aus einem geschäumten Kunststoffmaterial ist deshalb vergleichsweise
aufwändig und kostenintensiv.
[0007] Es wird demzufolge als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, einen zusammenlegbaren
Transportbehälter, der ein einen Behälterboden bildendes Unterteil und Seitenwände
aus einem geschäumten Kunststoffmaterial aufweist, so auszugestalten, dass der zusammenlegbare
Transportbehälter kostengünstig hergestellt werden kann und über einen langen Nutzungszeitraum
hinweg zuverlässig verwendet werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Seitenwände voneinander
und von dem Unterteil jeweils durch eine Trennfuge getrennt sind und dass jede Seitenwand
auf einer dem Behälterinnenraum zugewandten Seitenwandinnenseite über ein mindestens
abschnittsweise längs der jeweiligen Trennfuge angeordnetes Scharnierband mit dem
Unterteil schwenkbar verbunden ist. Es hat sich gezeigt, dass Seitenwände, die aus
einem geschäumten Kunststoffmaterial bestehen, mit Hilfe eines Scharnierbands in einfacher
Weise und besonders kostengünstig mit dem Unterteil des Transportbehälters schwenkbar
verbunden werden können. Das Scharnierband kann beispielsweise ein Gewebeband, eine
Folie oder ein Vlies sein. Zur Verstärkung des Scharnierbands können gegebenenfalls
einzelne Fasern oder Textilstreifen aus einem zugfesten Kunststoffmaterial eingebettet
oder in einer zusätzlichen Schicht oder Beschichtung auf dem Scharnierband angeordnet
sein. Das Scharnierband kann in einem Bereich entlang der betreffenden Trennfuge in
die Seitenwand und in den angrenzenden Bereich des Unterteils eingebettet oder eingelassen
sein.
[0009] Es ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens möglich und
im Hinblick auf eine kostengünstige Herstellung und jederzeit ermöglichte optische
Inspektion und Überprüfung des Scharnierbands vorteilhaft, dass das Scharnierband
auf einer dem Behälterinnenraum zugewandten Seitenwandinnenseite auf der Oberfläche
der Seitenwand und auf der Oberfläche des angrenzenden Bereichs des Unterteils angeordnet
und festgelegt ist. Zum Befestigen des Scharnierbands kann ein geeignetes Klebemittel
verwendet werden. Es ist ebenfalls möglich, das Scharnierband beispielsweise durch
Heizelementstumpfschweißen, durch Heißluftschweißen oder durch Lichtschweißen, oder
aber mechanisch beispielsweise durch eine Nadelverfestigung mit dem geschäumten Kunststoffmaterial
der Seitenwand und des Unterteils zu verbinden.
[0010] Die Trennfugen zwischen benachbarten Seitenwänden sowie zwischen jeder Seitenwand
und dem Unterteil des Transportbehälters können durch eine gesonderte Herstellung
der einzelnen Seitenwände und des Unterteils vorgegeben werden. Es ist ebenfalls denkbar
und ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des zusammenlegbaren
Transportbehälters, dass das Unterteil und die Seitenwände zunächst einteilig als
Transportbehälterrohling hergestellt werden, bevor anschließend die Trennfugen erzeugt
und die Seitenwände voneinander und von dem Unterteil getrennt werden, bevor die Seitenwände
mit dem Scharnierband wieder mit dem Unterteil schwenkbar verbunden werden. Für eine
einstückige Herstellung des Transportbehälterrohlings mit dem Unterteil und mit den
daran ausgebildeten Seitenwänden wird nur ein einziges Werkzeug benötigt. Es ist ebenfalls
möglich, einen zunächst einteilig ausgestalteten Transportbehälter nachträglich zu
überarbeiten und zu einem erfindungsgemäß zusammenlegbaren Transportbehälter umzurüsten.
[0011] Das nachträgliche Anbringen der Trennfugen ist mit verschiedenen bekannten Verfahren
wie beispielsweise dem Wasserstrahlschneiden, dem Heißdrahtschneiden oder mit einer
geeigneten Schneidmessereinrichtung möglich. Das Auftrennen der Seitenwände und das
anschließende Verbinden der Seitenwände mit dem Unterteil durch die Anbringung der
Scharnierbänder kann zuverlässig und kostengünstig innerhalb kurzer Zeit durchgeführt
werden.
[0012] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass aneinander angrenzende Seitenwandbereiche von
zwei benachbarten Seitenwänden aneinander angepasste Ausformungen aufweisen, die einen
formschlüssigen Eingriff bilden. Durch einen formschlüssigen Eingriff, den zwei benachbarte
Seitenwände in einem aufgerichteten, nicht zusammengeklappten Zustand miteinander
bilden, können die Stabilität und die mechanische Belastbarkeit des Transportbehälters
während seiner Nutzung zum Transport oder zur Lagerung von Gütern erheblich verstärkt
werden. Ein formschlüssiger Eingriff kann durch Hinterschneidungen wie beispielsweise
schwalbenschwanzförmige Ausformungen oder durch vorspringende Rastelemente, Zungen
oder Eingriffselemente gebildet werden, die jeweils in daran angepasste Ausnehmungen
oder Aussparungen eingreifen können, um eine formschlüssige Verrastung und Festlegung
der benachbarten Seitenwände aneinander zu ermöglichen.
[0013] Um zu vermeiden, dass die Seitenwände während des Aufrichtens und Aufklappens des
Transportbehälters oder während einer Lagerung oder dem Transport von Gütern nach
außen aufklappen und den Behälterinnenraum freigeben ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass an einer Seitenwand ein Anschlagselement angeordnet ist, das bei einem formschlüssigen
Eingriff der Seitenwand mit einer angrenzenden Seitenwand ein Verschwenken der Seitenwand
oder der angrenzenden Seitenwand nach außen verhindert. Zusätzlich zu einem formschlüssigen
Eingriff zwischen benachbarten Seitenwänden kann ein unerwünschtes Verschwenken einer
Seitenwand nach außen durch ein Anschlagselement oder durch mehrere Anschlagselemente
verhindert werden, wobei ein Anschlag für die betreffende Seitenwand gebildet wird
und deren übermäßiges Verschwenken nach außen verhindert wird. Das Anschlagselement
kann die betreffende Seitenwand von außen umgreifen oder hintergreifen. Das Anschlagelement
kann auch an einer Innenseite der Seitenwand angeordnet sein und beispielsweise eine
Ausnehmung oder Aussparung überdecken, in welche eine vorspringende Ausformung der
angrenzenden Seitenwand in der aufgerichteten Position der Seitenwände eingreift.
[0014] Ein derartiges Anschlagelement kann einteilig mit der angrenzenden Seitenwand hergestellt
bzw. daran ausgebildet sein. Das Anschlagelement kann auch nachträglich an einer Außenseite
der betreffenden Seitenwand festgelegt werden. Es ist ebenfalls möglich, dass das
Anschlagselement ein nachträglich angebrachtes verlagerbares Sperrglied oder Rastelement
ist, das nach dem Aufrichten der angrenzenden Seitenwand mit dieser angrenzenden Seitenwand
in Eingriff gebracht wird und deren Position fixiert.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass
der Transportbehälter zwei einander gegenüberliegend angeordnete erste Seitenwände
und zwei einander gegenüberliegend angeordnete zweite Seitenwände aufweist, wobei
bei einem formschlüssigen Eingriff der Seitenwände die zweiten Seitenwände zwischen
den jeweils zugeordneten angrenzenden Seitenwandbereichen der ersten Seitenwände angeordnet
sind, so dass die zweiten Seitenwände ein Verschwenken der ersten Seitenwände nach
innen verhindern. In vorteilhafter Weise können dann an den ersten Seitenwänden Tragegriffe
angeordnet oder ausgebildet sein. Wenn ein befüllter oder auch leerer Transportbehälter
von einem Benutzer an den derart angeordneten Tragegriffen ergriffen und angehoben
wird, werden die ersten Seitenwände bei einem Anheben erfahrungsgemäß zusammengedrückt.
Die zwischen den ersten Seitenwänden angeordneten zweiten Seitenwände verhindern dann
zuverlässig, dass die ersten Seitenwände bei einem Anheben oder Tragen des Transportbehälters
an den Tragegriffen durch das Zusammendrücken nach innen verschwenkt werden können.
Wird ein zunächst einstückig hergestellter Transportbehälter nachträglich zu einem
erfindungsgemäßen zusammenlegbaren Transportbehälter umgerüstet, kann die Anordnung
und Ausgestaltung der Trennfugen zwischen den benachbarten Seitenwänden so vorgegeben
werden, dass bereits vorhandene Tragegriffe an den ersten Seitenwänden angeordnet
sind und auch bei dem zusammenlegbaren Transportbehälter verwendet werden können,
ohne dass die Gefahr eines unerwünschten Zusammenklappens der Seitenwände besteht.
[0016] Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, dass die Trennfugen zwischen den einzelnen Seitenwänden
und dem Unterteil jeweils in einem Abstand von dem Behälterboden angeordnet sind.
Durch diesen Abstand der Trennfugen von dem Behälterboden wird ein Innenraumbereich
in dem Behälterinnenraum vorgegeben, der bei einem Zusammenklappen der Seitenwände
bestehen bleibt. In diesem Innenraumbereich kann beispielsweise ein für den Transport
der Güter verwendetet Einleger angeordnet sein. Der Abstand der Trennfugen von dem
Behälterboden kann in vorteilhafter Weise an die Höhe des betreffenden Einlegers angepasst
sein.
[0017] Durch einen Abstand der Trennfugen von dem Behälterboden kann zudem erreicht werden,
dass das Scharnierband einen nach oben ragenden Wandbschnitt des Unterteils und einen
daran angrenzenden unteren Seitenwandbereich der Seitenwand bedeckt und bei einer
aufgerichteten Seitenwand ebenflächig angeordnet ist, so dass die aneinander angrenzenden
Oberflächenbereiche mit dem Scharnierband ebenflächig und plan überdeckt und miteinander
verbunden sind. Würde die verschwenkbare Seitenwand unmittelbar mit dem Behälterboden
verbunden sein, so dass bei einer aufgerichteten Seitenwand ein erster Streifenabschnitt
des Scharnierbands waagrecht auf einem angrenzenden Bereich des Behälterbodens und
ein zweiter Streifenabschnitt senkrecht an der aufgerichteten Seitenwand angeordnet
und festgelegt ist, würde der waagrecht auf dem Behälterboden festgelegte erste Streifenabschnitt
des Scharnierbands bei jedem Anheben des Transportbehälters eine nach oben und im
Wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche des Behälterbodens gerichtete Kraftbeanspruchung
aufnehmen müssen. Im Vergleich dazu können bei einer vollständig ebenflächigen Anordnung
des Scharnierbands an dem nach oben ragenden Wandabschnitt des Unterteils und an dem
angrenzenden Seitenwandbereich wesentlich höhere Zugkräfte übertragen bzw. aufgenommen
werden, da das Scharnierband im Wesentlichen parallel zu dem Scharnierband gerichtete
Zugkräfte aufnehmen und übertragen muss.
[0018] Ein erfindungsgemäßer zusammenlegbarer Transportbehälter kann die darin aufgenommenen
Güter nicht nur vor mechanischen Beanspruchungen schützen, sondern auch eine erhebliche
Traglast aufnehmen und eignet sich deshalb zum Stapeln mehrerer Transportbehälter
übereinander. Um zu vermeiden, dass übereinander gestapelte Transportbehälter während
einer Lagerung oder insbesondere während eines Transports verrutschen, können durch
geeignete vorspringende Ausformungen und Ausnehmungen an einer Oberseite und an einer
Unterseite des Transportbehälters formschlüssige Eingriffe ermöglicht werden, die
ein unerwünschtes seitliches Verrutschen von übereinander gestapelten Transportbehältern
verhindern. Es ist deshalb erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Unterteil an einer
Unterseite mindestens an zwei Ecken Ausnehmungen aufweist und dass an den Seitenwänden
daran angepasste und nach oben vorspringende Ausformungen ausgebildet sind, so dass
bei zwei übereinander gestapelten zusammenlegbaren Transportbehältern ein formschlüssiger
Eingriff zwischen den vorspringenden Ausformungen eines ersten Transportbehälters
und den Ausnehmungen in dem Unterteil eines darüber angeordneten zweiten Transportbehälters
bewirkt werden kann.
[0019] Es ist ebenfalls möglich und vorteilhaft, dass die Seitenwände an einer dem Unterteil
abgewandten Stirnseite jeweils eine wasserablauffalzprofilartige Formgebung aufweisen
und dass das Unterteil an der Unterseite entlang einer äußeren Umfangslinie eine umlaufende
Nut aufweist, die an das Wasserablauffalzprofil der Seitenwände angepasst ist, so
dass die vorspringenden Ausformungen der aufgerichteten Seitenwände in die umlaufende
Nut an der Unterseite eines darüber angeordneten Unterteils eines Transportbehälters
eingreifen. Das Wasserablauffalzprofil kann beispielsweise eine seitlich nach außen
abfallende Fase an den oberen Außenkanten der Seitenwände aufweisen.
[0020] Um zusätzlich auch ein Verrutschen von übereinander gestapelten zusammengeklappten
Transportbehältern vermeiden zu können ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
des Erfindungsgedankens vorgesehen, dass das Unterteil in den Eckbereichen jeweils
nach oben vorspringende und über die zusammengeklappten Seitenwände hinausragende
Ausformungen sowie an einer Unterseite des Behälterbodens daran angepasste Ausnehmungen
aufweist, sodass ein Unterteil eines ersten Transportbehälters auf das Unterteil eines
zusammengeklappten zweiten Transportbehälters formschlüssig aufgesetzt und gestapelt
werden kann. Die vorspringenden Ausformungen können nach oben vorspringende Stützen
bilden, die in daran angepasste Ausnehmungen, Aussparungen oder Vertiefungen in den
Eckbereichen der Unterseite des Unterteils eingreifen können, um bei übereinander
gestapelten Unterteilen von zusammengeklappten Transportbehältern einen Formschluss
zu bewirken, durch den ein seitliches Verrutschen verhindert werden kann.
[0021] Zu diesem Zweck können die vorspringenden Ausformungen an einer von dem Unterteil
abgewandten Stirnseite eine Formgebung aufweisen, die einem üblichen Wasserablauffalz-Profil
entspricht. Das Unterteil kann an der Unterseite entlang einer äußeren Umfangslinie
eine umlaufende Nut aufweisen, die an das Wasserablauffalz-Profil angepasst ist, so
dass die vorspringenden Ausformungen der nach oben ragenden Stützen des Unterteils
in die umlaufende Nut an der Unterseite eines darüber angeordneten Unterteils eines
Transportbehälters eingreifen. Es ist ebenfalls denkbar, dass die nach oben vorspringenden
Ausformungen an deren Stirnseite keine gesonderte Profilierung aufweisen. Weiterhin
können die Ausformungen an deren Stirnseite auch einen Stufenfalz oder eine Profilierung
aufweisen, die nach einem Eingriff mit einer daran angepassten Ausnehmung an der Unterseite
des Unterteils einen formschlüssigen Eingriff bewirkt, der eine seitliche Verlagerung
in mehreren Richtungen verhindern kann.
[0022] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass das Unterteil und die Seitenwände des Transportbehälters aus einem aufgeschäumten
Polyolefin, insbesondere aus expandiertem Polypropylen oder aus expandiertem Polyethylen,
aus aus expandiertem Polystyrol oder aber aus einem geschäumten Kunststoffverbundstoff,
insbesondere aus einem Kunststoffverbundstoff mit einem Anteil aus expandierten Polystyrol
bestehen. Derzeit erscheinen unabhängig von dem jeweiligen Herstellungsverfahren alle
geschäumten Partikelschaumstoffe geeignet. Diese Materialien weisen ein geringes Eigengewicht
und gleichzeitig eine hohe Formstabilität auf. Gleichzeitig erlauben diese Materialien
eine geringe Verformung, die in den Randbereichen der Seitenwände vorteilhaft ist,
um einen formschlüssigen Eingriff der Seitenwände in einem aufgerichteten Zustand
und gleichzeitig ein Verschwenken und Zusammenklappen der Seitenwände aus diesem formschlüssigen
Eingriff heraus zu ermöglichen, wobei der formschlüssige Eingriff wieder aufgehoben
werden muss. Die Verformbarkeit dieser Materialien ermöglicht es, in vorteilhafter
Weise sehr dünne Trennfugen von beispielsweise einem oder zwei Millimeter vorzusehen,
die dennoch bei einer Wanddicke von beispielsweise 20 mm oder 25 mm ein Verschwenken
der miteinander in Eingriff stehenden benachbarten Seitenwände ermöglicht. Durch eine
möglichst schmale Trennfuge zwischen benachbarten Seitenwänden kann der formschlüssige
Eingriff zwischen diesen Seitenwänden, der bei den aufgerichteten Seitenwänden die
Formstabilität des aufgerichteten Transportbehälters vorgibt, ganz maßgeblich vorteilhaft
beeinflusst werden. Als besonders vorteilhaft werden dünne Trennfugen von weniger
als einem Millimeter erachtet, da bei derart dünnen Trennfugen ein besonders stabiler
und mechanisch belastbarer Formschluss zwischen den benachbarten Seitenwänden bewirkt
werden kann.
[0023] Es ist ebenfalls möglich, dass der Transportbehälter ein Deckelelement aufweist,
das auf eine Oberseite der Seitenwände aufgelegt werden kann und den Behälterinnenraum
verschließt. Das Deckelelement kann zudem nach oben vorspringende Ausformungen aufweisen,
um das Übereinanderstapeln mehrerer Transportbehälter zu erleichtern und ein unerwünschtes
seitliches Verrutschen zu vermeiden.
[0024] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines zusammenlegbaren
Transportbehälters mit Seitenwänden und mit einem Unterteil aus einem geschäumten
Kunststoffmaterial. Erfindungsgemäß werden in einem Scharnierbildungsschritt jede
Seitenwand um eine Schwenkachse verschwenkbar an dem Unterteil angelenkt, indem jede
Seitenwand mit mindestens einem verformbaren Streifen mit dem Unterteil verbunden
wird, wobei der verformbare Streifen über mindestens einen Abschnitt der Trennfuge
angeordnet wird und ein Scharnierband bildet. Der verformbare Streifen kann beispielsweise
aus einem textilen Gewebeband, aus einer Folie oder aus einem Vlies bestehen. Es sind
darüber hinaus verschiedene geeignete Materialien für den verformbaren Streifen denkbar,
die eine leichte Verformbarkeit für das Verschwenken der angelenkten Seitenwand kombinieren
mit einer ausreichenden Zugfestigkeit, wenn die Seitenwand aufgerichtet und der vollständig
aufgerichtet Transportbehälter benutzt und dabei mechanisch belastet wird.
[0025] In Abhängigkeit von den Abmessungen des zusammenlegbaren Transportbehälters bzw.
von der Länge der Trennfugen zwischen den Seitenwänden und dem Unterteil können die
Trennfugen entweder vollständig von dem Scharnierband überdeckt werden. Es ist ebenfalls
möglich, dass beispielsweise lediglich ein mittlerer Bereich der Trennfuge von dem
Scharnierband überdeckt wird. Alternativ dazu können auch mehrere voneinander beabstandete
Abschnitte der Trennfuge jeweils von einem Scharnierband bzw. einem Scharnierbandabschnitt
überdeckt sein.
[0026] Ein derartiger zusammenlegbarer Transportbehälter kann aus jeweils mit gesonderten
Werkzeugen hergestellten Seitenwänden und einem Unterteil zusammengesetzt werden.
Es ist ebenfalls möglich, dass in einem dem Scharnierbildungsschritt vorausgehenden
Seitenwandbildungsschritt aus einem einstückig ausgebildeten Transportbehälterrohling
aus einem geschäumten Kunststoffmaterial benachbarte Seitenwände jeweils durch eine
Trennfuge voneinander und alle Seitenwände von dem Unterteil getrennt werden. Durch
die Herstellung eines einstückig ausgebildeten Transportbehälterrohlings aus einem
geschäumten Kunststoffmaterial ist nur ein einziges Werkzeug erforderlich. Die oftmals
erheblichen Kosten für gesonderte Werkzeuge für einen Behälterboden und für Seitenwände
können dadurch vermieden werden. Es ist ebenfalls möglich, diejenigen Werkzeuge weiterzuverwenden,
die für nicht zusammenlegbare Transportbehälter bereits existieren und verwendet werden.
Der Transportbehälterrohling kann in einem Rohlingherstellungsschritt unmittelbar
vor dem Seitenwandbildungsschritt hergestellt werden. Es ist ebenfalls möglich, dass
ein Rohlingherstellungsschritt bereits viel früher während der Herstellung eines nicht
zusammenlegbaren Transportbehälters durchgeführt wurde und dieser zunächst nicht zusammenlegbare
Transportbehälter erst zu einem späteren Zeitpunkt mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu einem zusammenlegbaren Transportbehälter umgearbeitet wird.
[0027] Die Trennfugen können mit bekannten Verfahren jeweils innerhalb kurzer Zeit und mit
hoher Präzision erzeugt werden, um den Transportbehälterrohling in das Unterteil und
die Seitenwände zu zerlegen. Dabei können durch einen geeignet vorgegebenen Verlauf
der Trennfugen zwischen benachbarten Seitenwänden bereits Ausformungen in den Randbereichen
der Seitenwände vorgegeben werden, die einen formschlüssigen Eingriff zwischen den
beiden benachbarten Seitenwänden bilden bzw. ermöglichen. Durch eine geeignete Ausgestaltung
der Trennfugen kann gegebenenfalls auf zusätzliche Verbindungsmittel oder Rastmittel
verzichtet werden, um die Seitenwände bei einem aufgerichteten Transportbehälter relativ
zueinander zu fixieren.
[0028] Für die Erzeugung der Trennfugen ist erfindungsgemäß vorgesehen, beispielsweise eine
Wasserstrahlschneideinrichtung, eine Laserschneideinrichtung, eine Schneidmessereinrichtung,
eine Sägedrahtschneideinrichtung, eine Fräseinrichtung oder eine Heißdrahtschneideinrichtung
zu verwenden. Die Trennfugen können mit den entsprechenden Vorrichtungen manuell erzeugt
werden. Im Hinblick auf die üblicherweise zu erfüllenden Vorgaben hinsichtlich der
Stabilität und Sicherheit der Transportbehälter ist es zweckmäßig, in einem automatisierten
Verfahren mit Hilfe der jeweiligen Trenneinrichtung die Trennfugen zu erzeugen. Durch
eine Automatisierung kann auch der für die Erzeugung der Trennfugen benötigte Zeitaufwand
erheblich reduziert werden.
[0029] Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen zusammenlegbaren Transportbehälter in einem aufgerichteten
Zustand,
Fig. 2 eine Schnittansicht in Fig. 1 des in Fig. 1 dargestellten Transportbehälters
längs der Linie II-II, wobei zur Veranschaulichung ein in Fig. 1 nicht dargestellter
Einleger in einem Behälterinnenraum angeordnet ist, und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Transportbehälters,
der durch ein Verschwenken der Seitenwände zusammengelegt ist,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines abweichend ausgestalteten Transportbehälters
in einem aufgerichteten Zustand,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des in der Fig. 4 gezeigten Transportbehälters,
der durch ein Verschwenken der Seitenwände zusammengelegt ist, und
Fig. 6 eine Schnittansicht längs der Schnittlinie VI in Fig. 4 eines Eckbereichs eines
Unterteils des in Fig. 4 dargestellten Transportbehälters.
[0030] In den Fig. 1 bis 3 ist lediglich exemplarisch ein erfindungsgemäßer zusammenlegbarer
Transportbehälter 1 dargestellt. Der Transportbehälter 1 weist ein einen Behälterboden
2 bildendes Unterteil 3 auf, das von dem Behälterboden 2 abgewinkelte, nach oben ragende
Wandabschnitte 4 aufweist. Auf den nach oben ragenden Wandabschnitten 4 sind jeweils
zwei erste Seitenwände 5 und zwei zweite Seitenwände 6 angeordnet, die zusammen mit
dem Unterteil 3 einen Behälterinnenraum 7 umgeben. Das Unterteil 3 und die Seitenwände
5, 6 sind aus einem geschäumten Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus expandiertem
Polypropylen oder expandiertem Polyolefin hergestellt.
[0031] Zwischen jeder Seitenwand 5, 6 und dem daran angrenzenden Wandabschnitt 4 des Unterteils
3 ist eine Trennfuge 8 ausgebildet. Die Trennfuge 8 verläuft bis zu den jeweiligen
Eckbereichen des Unterteils 3 jeweils waagrecht in einem Abstand zu dem Behälterboden
2. Zwischen benachbarten ersten Seitenwänden 5 und zweiten Seitenwänden 6 ist ebenfalls
jeweils eine Trennfuge 9 ausgebildet. Die Trennfugen 9 verlaufen dabei nicht geradlinig
vertikal, sondern weisen abschnittsweise unterschiedliche Krümmungen auf, wodurch
seitlich vorspringende Ausformungen 10 in Randbereichen 11 der ersten Seitenwände
5 und daran angepasste Ausnehmungen 12 in Randbereichen 13 der zweiten Seitenwände
6 gebildet werden. Die Ausformungen 10 und Ausnehmungen 12 in den ersten und zweiten
Seitenwänden 5, 6 ermöglichen einen formschlüssigen Eingriff zwischen jeweils benachbarten
Seitenwänden 5, 6, wenn diese nach oben verschwenkt und aufgerichtet sind.
[0032] Die ersten Seitenwände 5 und die zweiten Seitenwände 6 sind jeweils mit einem Scharnierband
14 aus einem textilen Gewebestreifen mit den zugeordneten Wandabschnitten 4 des Unterteils
3 verbunden. Das Scharnierband 14 ist dabei auf einer Oberfläche 15 der Seitenwände
5, 6 und auf einer angrenzenden Oberfläche 16 der Wandabschnitte 4 des Unterteils
3 aufgebracht und festgelegt. Das Scharnierband 14 kann auf den Oberflächen 15, 16
verklebt oder mit den angrenzenden Bereichen der Seitenwände 5, 6 und des Unterteils
3 verschmolzen oder verschweißt sein. Das Scharnierband 14 überdeckt dabei die zugeordnete
Trennfuge 8 weitgehend, jedoch nicht vollständig. Die über das Scharnierband 14 an
dem Unterteil schwenkbar gelagerten Seitenwände 5, 6 können wahlweise aufgerichtet
sein, wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, oder aber jeweils nach innen verschwenkt
und zusammengeklappt werden, um einen zusammengelegten Transportbehälter 1 zu bilden,
wie er in Fig. 3 gezeigt ist.
[0033] Die Trennfugen 8 zwischen dem Unterteil 3 und den Seitenwänden 5, 6 weisen jeweils
einen Abstand von dem Behälterboden 2 auf. Dieser Abstand bewirkt unter anderem, dass
bei einem Zusammenklappen der Seitenwände 5, 6 ein von den Wandabschnitten 4 des Unterteils
3 umgebener Innenraumbereich 17 verbleibt. In diesem Innenraumbereich 17 kann beispielsweise
ein Einleger 18 angeordnet sein, wie es exemplarisch in Fig. 2 gezeigt ist. Der Einleger
18 weist Ausnehmungen 19 auf, die an eine Formgebung der einzelnen Produkte bzw. Güter
angepasst ist, die in dem zusammenlegbaren Transportbehälter 1 transportiert werden
sollen. Wenn der Transport durchgeführt wurde und die Güter an dem Zielort aus dem
zusammenlegbaren Transportbehälter 1 entnommen wurden, kann der Einleger 18 in dem
Unterteil 3 des zusammenlegbaren Transportbehälters 1 verbleiben. Die Seitenwände
5, 6 können zusammengeklappt und der Transportbehälter 1 dadurch so zusammengelegt
werden, dass der zusammengelegte Transportbehälter 1 lediglich etwa ein Drittel oder
die Hälfte des Volumens für den Rücktransport benötigt, dass der Transportbehälter
1 während des Transports der Güter eingenommen und für den Transport der Güter zur
Verfügung gestellt hat. In Abhängigkeit von der Länge der Transportwege und der Häufigkeit
der Verwendung des Transportbehälters 1 kann es in wirtschaftlicher Hinsicht auch
dann vorteilhaft sein, wenn der zusammengeklappte Transportbehälter mehr als die Hälfte
des Volumens, beispielsweise zwei Drittel des Volumens im Vergleich zu dem aufgerichteten
Transportbehälter aufweist.
[0034] Durch die Ausgestaltung der Trennfugen 9 zwischen den ersten Seitenwänden 5 und den
zweiten Seitenwänden 6 bilden die derart jeweils über formschlüssige Eingriffe miteinander
verbundenen Seitenwände 5, 6 einen formstabilen Transportbehälter 1. Die ersten Seitenwände
5 können wegen des formschlüssigen Eingriffs mit den zweiten Seitenwänden 6 nicht
über die senkrecht aufgerichtete Stellung hinaus nach außen verschwenkt werden. Die
zwischen den ersten Seitenwänden 5 angeordneten zweiten Seitenwände 6 verhindern zudem
ein unerwünschtes Verschwenken der ersten Seitenwände 5 nach innen. Durch eine geeignete
Ausgestaltung und Formgebung der Trennfugen 9 zwischen den ersten Seitenwänden 5 und
den zweiten Seitenwänden 6 kann ein unerwünschtes Verschwenken der zweiten Seitenwände
6 nach innen während einer Lagerung oder eines Transports des Transportbehälters 1
weitgehend unterbunden werden. An einer Außenseite der vorspringenden Ausformungen
10 der ersten Seitenwände 5 festgelegte Gewebebandstreifen 20 bilden Anschlagselemente
21, die ein übermäßiges Verschwenken der zweiten Seitenwände 6 nach außen verhindern.
[0035] An den ersten Seitenwänden 5 sind Tragegriffe 22 ausgeformt, mit denen der Transportbehälter
1 ergriffen, angehoben und bewegt werden kann.
[0036] Der zusammenlegbare Transportbehälter 1 weist an einer Unterseite des Unterteils
3 jeweils an Ecken 23 angeordnete Ausnehmungen 24 auf. An den Seitenwänden 5, 6 sind
ebenfalls in den Eckbereichen 25 vorspringende Ausformungen 26 ausgebildet, die bei
übereinander gestapelten Transportbehältern 1 einen formschlüssigen Eingriff mit den
Ausnehmungen 24 eines darüber angeordneten Transportbehälters 1 ermöglichen und ein
seitliches Verrutschen verhindern.
[0037] Es ist ebenfalls möglich, dass der Transportbehälter 1 ein in den Figuren nicht dargestelltes
Deckelelement aufweist, das auf eine Oberseite der Seitenwände 5, 6 aufgelegt werden
kann und den Behälterinnenraum 7 verschließt. Das Deckelelement kann dann statt der
Seitenwände 5, 6 oder zusätzlich zu den Seitenwänden 5, 6 nach oben vorspringende
Ausformungen aufweisen, um das Übereinanderstapeln mehrerer Transportbehälter 1 zu
erleichtern und ein unerwünschtes seitliches Verrutschen zu vermeiden.
[0038] Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Transportbehälter 1 wurde aus einem einstückig
hergestellten Transportbehälterrohling aus einem geschäumten Kunststoffmaterial hergestellt.
Durch die Möglichkeit, den Transportbehälter 1 während eines unbeladenen Rücktransports
zusammenzulegen und dadurch das für den Rücktransport erforderliche Transportvolumen
ganz erheblich zu reduzieren, kann bereits nach wenigen Rücktransporten die Herstellungskosten
für den zusammenlegbaren Transportbehälter 1 kompensieren.
[0039] Bei dem in den Fig. 4 bis 6 beispielhaft dargestellten zusammenlegbaren Transportbehälter
1' weist das Unterteil 3 in den Eckbereichen 27 jeweils nach oben zu den aufgerichteten
Seitenwänden 5, 6 vorspringende Eckstützen 28 auf. Die Eckstützen 28 weisen an deren
Stirnseiten 29, die den Seitenwänden 5, 6, zugewandt sind, jeweils eine nach außen
abfallende Fase 30 auf, so dass die Stirnseiten ein übliches Wasserablauffalzprofil
bilden. Auch die Seitenwände 5, 6 weisen an deren Stirnseiten 31 ein übereinstimmendes
Wasserablauffalzprofil auf. An der Unterseite des Behälterbodens 2 des Unterteils
3 ist längs eines Umfangsrands eine daran angepasste nutenförmige Ausnehmung 32 auf.
Wenn ein erster Transportbehälter 1' mit der Unterseite des Unterteils 3 auf einen
aufgerichteten zweiten Transportbehälter 1' aufgesetzt wird, greifen die Stirnseiten
31 der aufgerichteten Seitenwände 5, 6 des zweiten Transportbehälters 1' mit dem Wasserablauffalzprofil
formschlüssig in die nutenförmige Ausnehmung 32 an der Unterseite des Unterteils 3
des darauf aufgesetzten ersten Transportbehälters 1' ein. In gleicher Weise können
die noch oben vorspringenden Eckstützen 28 eines zusammengeklappten zweiten Transportbehälters
1' in die nutenförmige Ausnehmung 32 an der Unterseite 3 des darauf aufgesetzten ersten
Transportbehälters 1' eingreifen. Auf diese Weise kann sowohl bei zusammengeklappten
Transportbehältern 1' als auch bei aufgerichteten Transportbehälters 1' jeweils ein
seitliches Verrutschen von übereinander gestapelten Transportbehälters 1' vermieden
werden.
[0040] Auch längs der Trennfugen 8 weisen an die Trennfugen 8 angrenzende Stirnseiten 33
der Wandbereiche 4 des Unterteils 3 jeweils eine Fase oder ein Wasserablauffalzprofil
auf, um beispielsweise während einer ungeschützten Lagerung oder eines Transports
im zusammengeklappten Zustand des Transportbehälters 1' ein unerwünschtes Eindringen
von Regenwasser oder Spritzwasser durch die Trennfugen 8 zu verringern, bzw. zu vermeiden.
[0041] An Stelle der bei dem Transportbehälter 1 gemäß den Fig. 1 bis 3 an einer Außenseite
der vorspringenden Ausformungen 10 der ersten Seitenwände 5 festgelegten Gewebebandstreifen
20 bilden bei dem in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Transportbehälter 1' jeweils an
der Innenseite der Seitenwände 6 angeordnete Gewebebandstreifen 34 Anschlagselemente
21, die ein übermäßiges Verschwenken der zweiten Seitenwände 6 nach außen verhindern.
Die Gewebebandstreifen 34 sind dabei an der Innenseite der zweiten Seitenwände 6 über
den Ausnehmungen 12 in den Randbereichen 13 der Seitenwände 6 angeordnet und verhindern,
dass die Seitenwände 6 über eine senkrecht aufgerichtete Position hinaus, in der die
vorspringenden Ausformungen 10 der ersten Seitenwände 5 formschlüssig in die Ausnehmungen
12 der zweiten Seitenwände 6 eingreifen, weiter nach außen verschwenkt werden können.
Bei dieser Ausgestaltung des Transportbehälters 1' sind von außen weder Gewebebandstreifen
34 noch Scharnierbänder 14 zugänglich oder sichtbar. Die Gewebebandstreifen 34 und
insbesondere die Scharnierbänder 14 sind von äußeren Einwirkungen geschützt angeordnet.
[0042] Die Scharnierbänder 14 erstrecken sich dabei nicht ununterbrochen über die gesamte
Länge der Trennfugen 8 bis in die jeweiligen Eckbereiche 27 des Unterteils 3. Es hat
sich gezeigt, dass auch mehrere kurze Abschnitte eines Scharnierbands 14, die beabstandet
voneinander längs einer Trennfuge 8 angeordnet sind, eine für viele Anwendungen ausreichend
feste, belastbare und dennoch schwenkbare Verbindung der Seitenwände 5, 6 mit dem
zugeordneten Wandbereich 4 des Unterteils 3 ermöglichen. So können beispielsweise
auf einer Länge von knapp 80 cm einer Trennfuge 8 drei Abschnitte des Scharnierbands
14 mit jeweils 12 cm Länge angeordnet sein.
[0043] Der Einleger 18 mit den Ausnehmungen 19 ist einstückig mit dem Unterteil 3 des Transportbehälters
1' ausgebildet und kann nicht herausgenommen werden.
1. Zusammenlegbarer Transportbehälter (1, 1'), der ein einen Behälterboden (2) bildendes
Unterteil (3) und Seitenwände (5, 6) aus einem geschäumten Kunststoffmaterial aufweist,
die einen Behälterinnenraum (7) umgeben, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (5, 6) voneinander und von dem Unterteil (3) jeweils durch eine Trennfuge
(8, 9) getrennt sind, und wobei jede Seitenwand (5, 6) auf einer dem Behälterinnenraum
(7) zugewandten Seitenwandinnenseite über ein mindestens abschnittsweise längs der
Trennfuge (8) angeordnetes Scharnierband (14) mit dem Unterteil (3) schwenkbar verbunden
ist.
2. Zusammenlegbarer Transportbehälter (1, 1') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierband (14) auf einer dem Behälterinnenraum (7) zugewandten Seitenwandinnenseite
auf der Oberfläche (15) der Seitenwand (5, 6) und auf der Oberfläche (16) des angrenzenden
Bereichs des Unterteils (3) angeordnet und festgelegt ist.
3. Zusammenlegbarer Transportbehälter (1, 1') nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass aneinander angrenzende Seitenwandbereiche (11, 13) von zwei benachbarten Seitenwänden
(5, 6) aneinander angepasste Ausformungen (10, 12) aufweisen, die einen formschlüssigen
Eingriff bilden.
4. Zusammenlegbarer Transportbehälter (1, 1') nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an einer Seitenwand (5, 6) ein Anschlagselement (21) angeordnet ist, das bei einem
formschlüssigen Eingriff der Seitenwand (5, 6) mit einer angrenzenden Seitenwand (6,
5) ein Verschwenken der Seitenwand (5, 6) oder der angrenzenden Seitenwand (6, 5)
nach außen verhindert.
5. Zusammenlegbarer Transportbehälter (1, 1') nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (1, 1') zwei einander gegenüberliegend angeordnete erste Seitenwände
(5) und zwei einander gegenüberliegend angeordnete zweite Seitenwände (6) aufweist,
wobei bei einem formschlüssigen Eingriff der Seitenwände (5, 6) die zweiten Seitenwände
(6) zwischen den jeweils zugeordneten angrenzenden Seitenwandbereichen (11) der ersten
Seitenwände (5) angeordnet sind, so dass die zweiten Seitenwände (6) ein Verschwenken
der ersten Seitenwände (5) nach innen verhindern.
6. Zusammenlegbarer Transportbehälter (1, 1') nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den ersten Seitenwänden (5) Tragegriffe (22) angeordnet oder ausgebildet sind.
7. Zusammenlegbarer Transportbehälter (1, 1') nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trennfugen (8) zwischen den einzelnen Seitenwänden (5, 6) und dem Unterteil (3)
jeweils in einem Abstand von dem Behälterboden (2) angeordnet sind.
8. Zusammenlegbarer Transportbehälter (1, 1') nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (3) an einer Unterseite mindestens an zwei Ecken (23) Ausnehmungen
(24) aufweist und dass an den Seitenwänden (5, 6) oder an einem auf den Seitenwänden
(5, 6) anordnenbaren Deckelelement daran angepasste und nach oben vorspringende Ausformungen
(26) ausgebildet sind, so dass bei zwei übereinander gestapelten zusammenlegbaren
Transportbehältern (1) ein formschlüssiger Eingriff zwischen den vorspringenden Ausformungen
(26) eines ersten Transportbehälters (1, 1') und den Ausnehmungen (24) in dem Unterteil
(3) eines darüber angeordneten zweiten Transportbehälters (1, 1') bewirkt werden kann.
9. Zusammenlegbarer Transportbehälter (1') nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (3) in den Eckbereichen jeweils nach oben vorspringende und über die
zusammengeklappten Seitenwände (5, 6) hinausragende Ausformungen sowie an einer Unterseite
des Behälterbodens (2) daran angepasste Ausnehmungen aufweist, sodass ein Unterteil
(3) eines Transportbehälters (1') auf das Unterteil (3) eines zusammengeklappten Transportbehälters
(1') formschlüssig aufgesetzt und gestapelt werden kann.
10. Zusammenlegbarer Transportbehälter (1, 1') nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (3) und die Seitenwände (5, 6) des Transportbehälters (1) aus einem
aufgeschäumten Polyolefin, insbesondere aus expandiertem Polypropylen oder expandierten
Polyethylen, aus expandiertem Polystyrol oder aber aus einem geschäumten Kunststoffverbundstoff,
insbesondere aus einem Kunststoffverbundstoff mit einem Anteil aus expandierten Polystyrol
bestehen.
11. Verfahren zur Herstellung eines zusammenlegbaren Transportbehälters (1, 1') mit Seitenwänden
und mit einem Unterteil aus einem geschäumten Kunststoffmaterial, wobei in einem Scharnierbildungsschritt
jede Seitenwand (5, 6) um eine Schwenkachse verschwenkbar an dem Unterteil (3) angelenkt
wird, indem jede Seitenwand (5, 6) mit mindestens einem verformbaren Streifen mit
dem Unterteil verbunden wird, wobei der verformbare Streifen über mindestens einen
Abschnitt der Trennfuge (8) angeordnet wird und ein Scharnierband (14) bildet.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in einem dem Scharnierbildungsschritt vorausgehenden Seitenwandbildungsschritt aus
einem einstückig ausgebildeten Transportbehälterrohling aus einem geschäumten Kunststoffmaterial
die benachbarten Seitenwände (5, 6) jeweils durch eine Trennfuge (8, 9) voneinander
und alle Seitenwände (5, 6) von dem Unterteil (3) getrennt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für die Erzeugung der Trennfugen (8, 9) eine Wasserstrahlschneideinrichtung, eine
Laserschneideinrichtung, eine Schneidmessereinrichtung, eine Sägedrahtschneideinrichtung,
eine Fräseinrichtung oder eine Heißdrahtschneideinrichtung verwendet wird.