[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stufe für eine Treppe nach Anspruch 1 oder 2,
eine Spindeltreppe nach Anspruch 5 und auf einen Zuschnitt für die Stufe für eine
Spindeltreppe nach Anspruch 15.
[0002] Es ist bekannt, Stufen für Treppen aus Metall zu fertigen, beispielsweise aus relativ
steifem Blech. Es ist außerdem bekannt, aus Blech bestehende Stufen über eine Schweißbefestigung
an einer Haltekonstruktion zu befestigen. Die Haltekonstruktion kann von einem Gebäudeteil
gebildet werden bzw. von Wangen, die am Gebäudeteil befestigt sind und die ihrerseits
eine Befestigungsmöglichkeit für die Stufen bilden. Die Haltekonstruktion kann auch
von einem Gestell oder dergleichen gebildet sein.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stufe für eine Treppe aus Blechmaterial
zu schaffen, welche sich einfach und wenig aufwendig herstellen und montieren lässt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 oder 2 gelöst.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Stufe ist diese aus einem flachen Blechzuschnitt zu einem
U- oder C-förmigen Profil gekantet. Ein derartiges Profil weist einen Trittflächenabschnitt
auf mit einer vorderen und einer hinteren abgekanteten Seite und abgekanteten Endabschnitten.
Die Seitenabschnitte oder die Endabschnitte weisen an den Enden Laschen auf, die gegen
die Innen- oder Außenseite des benachbarten Endabschnitts oder Seitenabschnitts abbiegbar
sind. Die Laschen und die Endabschnitte bzw. Seitenabschnitte weisen Löcher auf, die
beim Abbiegen der Laschen jeweils übereinanderliegen für eine Schraubbefestigung an
inneren und äußeren Haltemitteln für die Treppe. Erfindungswesentlich ist, dass die
Trittfläche unter Zugspannung gesetzt ist, indem die Seitenabschnitte und/oder Endabschnitte
um weniger als 90° abgekantet und durch nachträgliche Verformung auf etwa 90° abgebogen
sind. Bei der Abkantung findet im Kantenbereich eine plastische Verformung statt.
Die anschließende Verformung ist im Wesentlichen elastisch und daher geeignet, einen
Spannenzustand aufzubauen. Die Laschen an den Seitenabschnitten oder Endabschnitten,
die ihrerseits abgebogenen Laschen an den Seitenabschnitten oder Endabschnitten sind
unter Spannung mit ihren Löchern zu den Löchern in den Endabschnitten bzw. Seitenabschnitten
in Übereinstimmung gebracht und durch Schrauben in den ausgerichteten Löchern unter
Spannung gehalten. Auf diese Weise können die Stufen eine höhere Belastung aufnehmen.
Alternativ können bei der gleichen Belastung die Zuschnitte aus Blechmaterial dünner
ausgeführt werden.
[0006] Die Erfindung ist naturgemäß auch anwendbar auf Stufen für eine Wendeltreppe bzw.
Spindeltreppe. Die Stufe ist aus einem flachen Blechzuschnitt zu einem im Querschnitt
U- oder C-förmigen Profil geformt, das einen vorderen und einen hinteren von der trapezförmigen
Trittfläche abgebogenen Seitenabschnitt, einen äußeren von der Trittfläche abgebogenen
Endabschnitt und zwei von der Trittfläche abgebogene innere Endabschnitte aufweist,
die von Laschen der Seitenabschnitte gebildet sind. Die inneren und äußeren Laschen
und der äußere Endabschnitt weisen Löcher auf, wobei die Trittfläche in gleicher Weise
unter Spannung gesetzt ist, wie dies in Verbindung mit Anspruch 1 erläutert ist.
[0007] Das auf diese Weise gebildete Profil der erfindungsgemäßen Stufe ist auch hohen Belastungen
gewachsen und hat den Vorteil, dass der Blechzuschnitt relativ dünn sein kann, was
den wirtschaftlichen Aufwand reduziert. Ein Verschweißen der erfindungsgemäßen Stufe
ist nicht erforderlich, weil eine einfache Schraubbefestigung vorgesehen werden kann.
[0008] Die erfindungsgemäße Stufe kann sowohl für gerade als auch für Wendeltreppen vorteilhaft
eingesetzt werden. Bei geraden Treppen ist die Trittfläche vorzugsweise rechteckig.
Bei Wendeltreppen kann die Trittfläche trapezförmig sein mit einer größeren Breite
außen und einer kleineren Breite innen.
[0009] Es versteht sich, dass Podest für die beschriebenen Treppen gleichermaßen erfindungsgemäß
ausgeführt werden können, wenn sie ein gleiches oder ähnliches Profil aufweisen.
[0010] Als Material kommt vorzugsweise Aluminium oder Stahl, insbesondere Edelstahl in Betracht.
[0011] Die Besonderheit bei einer Spindeltreppe ist, dass sie eine innere, mittige Spindelstütze
aufweist, die z.B. von einem Rohr gebildet werden kann, um die herum ein wendelförmiges
Geländer mit Handlauf geführt ist. Die Stufen befinden sich zwischen Spindelstütze
und äußerem Geländer, wobei es von der Anordnung der Spindeltreppe abhängt, ob die
Stufen an Pfosten des Geländers oder an einer Wange in Höhe der Stufen oder auf andere
Weise befestigt werden. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Spindeltreppe und
eine Stufe für diese, wie sie für freistehende Spindeltreppen verwendbar ist. Freistehende
Spindeltreppen werden z.B. benötigt bei Windenergieanlagen. Es soll nach Möglichkeit
vermieden werden, die außenliegenden Treppen an den Türmen anzubinden, damit die für
die Türme eng ausgelegte Statik nicht beeinträchtigt wird. Erfindungsgemäß ist die
Spindeltreppe mit Stufen versehen, wie sie in den Ansprüchen 1 und 2 gekennzeichnet
sind. Die Stufen können innen abgekantete Flanschabschnitte aufweisen, die an die
Seitenwandabschnitte bzw. Endabschnitte angeformt sind, um die Stabilität zu erhöhen.
Die Schrauben, mit denen die gegeneinander verspannten Abschnitte der Stufe gehalten
sind, können gleichzeitig die Schraubverbindung zur Befestigung der Stufe an den Haltemitteln
dienen.
[0012] Die erfindungsgemäßen Stufen können vorgefertigt zur Baustelle geliefert werden oder
an der Baustelle endgültig geformt werden.
[0013] Das auf diese Weise gebildete Profil der erfindungsgemäßen Stufe ist gegenüber Biegekräften,
wie sie bei Benutzung der Stufe auftreten, relativ fest. Dadurch kann ein verhältnismäßig
dünner Blechzuschnitt für die Ausbildung der Stufe verwendet werden. Vorteilhaft ist
ferner die Anbringung der Stufe mittels Schraubbefestigungen, wodurch ein Verschweißen
überflüssig wird. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Spindelstütze als
Rohr mit Kreis- oder Vielkantquerschnitt gebildet. Vorzugsweise wird ein Kreisquerschnitt
verwendet.
[0014] Die Stufen werden außen vorzugsweise mit zwei aufeinanderfolgenden Pfosten eines
Geländers verschraubt, wodurch jeder einem Pfosten folgende weitere Pfosten mittels
jeweils übereinanderliegenden Schraubbefestigungen mit benachbarten Stufen verbunden
ist. Bis auf die unterste Stufe sind alle Stufen jeweils mit zwei Pfosten außen verschraubt,
wobei der eine Pfosten auch die nächsthöhere bzw. nächsttiefere Stufe hält. Auf diese
Weise übernimmt auch ein Pfosten der nächsten Stufe eine auf eine Stufe treffende
Belastung.
[0015] Bei einem C-förmigen Querschnitt weisen die Seitenabschnitte nach innen gekantete
Flanschabschnitte auf. Vorzugsweise liegt der äußere Endabschnitt gegen die Enden
der Flanschabschnitte an. Dadurch wird eine Verformung dieses Endabschnitts nach innen
begrenzt.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die innere Endkante des Trittflächenabschnitts
an die Kontur der Spindelstütze angepasst, z.B. gerundet, wenn die Stütze einen Kreisquerschnitt
aufweist. Auch die Flanschabschnitte, falls sie vorgesehen sind, liegen vorzugsweise
an der Spindelstütze an und haben ein der Kontur der Spindelstütze angepasste Form,
beispielsweise sind sie ebenfalls gerundet.
[0017] Um eine Sicherheit gegen das Aufbiegen der Stufe bei Belastung weiterhin entgegenzuwirken,
sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass eine Lasche an einem Befestigungsansatz
vorgesehen ist, die gegen die Außenseite eines Seitenabschnitts gekantet wird. Alternativ
kann vorgesehen werden, dass der außenliegende Befestigungsansatz durch Ausstanzung
eine Zunge oder dergleichen aufweist, die in eine ausgerichtete Öffnung des anderen
Befestigungsansatzes eingebogen wird.
[0018] Bei der erfindungsgemäßen Spindeltreppe sind die Stufen im Wesentlichen über die
Anbindung an die Spindelstütze gehalten. Die Stufen kragen somit von der Spindelstütze
fort. Daher ist die Schraubbefestigung an der Spindelstütze ein wichtiges Konstruktionsmerkmal.
Bezüglich der Schraubbefestigung sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, dass
die Schraubbefestigung an der Spindelstütze in der oberen Hälfte des Endabschnitts
bzw. der Befestigungsansätze angeordnet ist. Vorzugsweise liegt die Schraubbefestigung
am Anfang des oberen Drittels des Endabschnitts bzw. der Befestigungsabschnitte. Der
für die Schraubbefestigung vorgesehene Bolzen wird auf Zug belastet, wenn eine Stufe
belastet wird, während der untere Bereich des Endabschnitts der Stufe gegen die Spindelstütze
gedrückt wird.
[0019] Die erfindungsgemäße Stufe kann für die verschiedensten Einsätze von Spindeltreppen
verwendet werden. Die Stufe wird aus einem flachen Blechzuschnitt durch Abkantung
vorgeformt und anschließend fertiggeformt durch Abbiegen auf etwa der End- und/oder
Seitenabschnitte auf 90°, um die Spannung an der Trittfläche zu erzeugen. Dies kann
geschehen, bevor sie zur Baustelle gebracht wird. Alternativ kann das Fertigformen
an der Baustelle erfolgen. An der Baustelle ist lediglich erforderlich, die Stufe
mit Hilfe von Schrauben in der oben beschriebenen Art und Weise zu befestigen. Aufwendige
Schweißarbeiten entfallen. Insbesondere besteht beim Verschweißen von Blechteilen
sehr leicht die Gefahr des Verziehens, wodurch möglicherweise die Sicherheit für die
Spindeltreppe nicht mehr gewährleistet ist.
[0020] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert werden.
- Fig.
- 1 zeigt die Draufsicht auf einen Zuschnitt aus Blechmaterial für eine erfindungsgemäße
Stufe.
- Fig. 2
- zeigt perspektivisch einen kleinen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Spindeltreppe.
- Fig.3
- zeigt die Draufsicht auf einen Zuschnitt aus Blechmaterial für die erfindungsgemäße
Stufe.
- Fig. 4
- zeigt eine erfindungsgemäße Stufe, die aus dem Blechzuschnitt nach Fig. 3 gekantet
ist und die innen an einer rohrförmigen Spindelstütze und außen an Pfosten eines Geländers
befestigt ist.
- Fig. 5
- zeigt die Seitenansicht der Stufe nach Fig. 4.
- Fig. 6
- zeigt vergrößert die Anbringung der Stufe an einer Spindelstütze gemäß Fig. 4.
[0021] In Fig. 1 ist ein Blechzuschnitt 100 gezeigt, welcher glatte Flächen oder auch rutschfeste
Flächen aufweisen kann. Der Zuschnitt 100 weist einen rechteckigen Trittflächenabschnitt
102 auf, gegenüberliegende rechteckige Seitenabschnitte 104, 106 und an diesen anschließende
Flanschabschnitte 108 bzw. 110. Die Seitenabschnitte 104, 106 werden zunächst gegenüber
dem Trittflächenabschnitt 102 um weniger als 90° abgekantet. Die Abkantung kann zum
Beispiel um 80° erfolgen. Die Abweichung der Abkantung von 90° hängt weitgehend von
dem Elastizitätsmodul bzw. plastischem Verhalten des Bleches ab. Die Flanschabschnitte
108, 110 werden gegenüber den Seitenabschnitten 104, 106 bzw. um 90° abgekantet. Anschließend
werden die Seitenabschnitte 104, 106 weiter im Wesentlichen elastisch umgebogen bis
zu einem Winkel von annähernd 90° relativ zur Trittfläche 102. Somit ergibt sich ein
im Querschnitt C-förmiges Profil. Die Endabschnitte können ebenfalls um weniger als
90° abgekantet werden, um anschließend durch weiteres Biegen um etwa 90° gegenüber
der Trittfläche 102 abgebogen zu werden. An den Enden der Seitenabschnitte 104, 106
sind Laschen 112-116 angebunden, die gegenüber Endabschnitten 120 durch einen Schnitt
frei sind. An die Endabschnitte 120, 122 schließen sich Flanschabschnitte 124, 126
an, die wiederum um 90° gegenüber der Endabschnitte 120, 122 abgekantet werden. Die
Laschen 112-118 haben Löcher 128. Auch die Endabschnitte 120, 122 haben im Endbereich
Löcher 130. Beim endgültigen Formen des Zuschnitts 100 liegen die Flanschabschnitte
außen 124, 126 auf den Flanschabschnitten 106, 108 oder innen darunter. Je nachdem,
wie geformt wird, liegen die Flanschabschnitte 112-114 an der Außenseite der Endabschnitte
120, 122 an oder auf der Innenseite. In jedem Falle überlappen sich dabei die benachbarten
Löcher 128, 130, so dass die auf diese Weise gebildete Stufe mittels Schraubbefestigung
an einer Haltekonstruktion verschraubt werden kann.
[0022] Da die endgültige Abbiegung der Seitenabschnitte 104, 106 um einen Winkel von annähernd
90° gegenüber der Trittfläche 102 unter Aufbringen einer Biegekraft erfolgt, wird
auf die Trittfläche 102 eine Spannung in Querrichtung zur Trittfläche 102 erzeugt,
die durch die Schrauben, die durch die Löcher 128, 130 gesteckt sind, aufrecht erhalten
wird. Auf diese Weise wird die Tragfähigkeit der mit dem Zuschnitt nach Figur 1 gebildeten
Stufe signifikant erhöht.
[0023] In Fig. 2 ist perspektivisch ein kleiner Teil einer freitragenden Spindeltreppe schematisch
dargestellt. Es sind lediglich zwei Stufen, die einander folgen, mit 60 bezeichnet.
Die Stufen sind am inneren Ende mit einer Spindelstütze 62 verbunden, beispielsweise
ein Rohr von kreisförmigem Querschnitt. Außen sind die Stufen 60 an Pfosten 70 bzw.
71 eines angedeuteten wendelförmigen Geländers angebracht, das die Spindelstütze 62
im Abstand umgibt. Ein Handlauf 63 des Geländers stützt sich im unteren Ende an einer
Handlaufstütze 65 ab, die auf einem festen Untergrund gestellt bzw. an diesem befestigt
ist. Die gesamte Treppenkonstruktion wird von vier Stützen gehalten, die am Untergrund
befestigt sind und ermöglichen, dass die Spindeltreppe freitragend ist. Die Anbringung
der Stützen 67 soll nicht weiter beschrieben werden. Sie sind im 90° Winkelabstand
um die Spindeltreppe herum angeordnet.
[0024] Wie man aus Fig. 2 erkennt, sind an einem Pfosten 71 bzw. 72 jeweils zwei aufeinanderfolgende
Stufen 60 außen angebracht. Die Schraubbefestigungen an einem Pfosten 70, 71 liegen
somit übereinander. Wird etwa die erste Stufe 60 belastet, überträgt sich damit die
Kraft auch zum Teil auf die nächstfolgende Stufe, die ebenfalls an dem Pfosten 70
bzw. 71 befestigt ist. Dies gilt dann für alle weiteren Stufen, so dass die Kraftaufnahme
bei Belastung einer Stufe nicht nur über die Spindelstütze 62 erfolgt, sondern jeweils
auch durch die benachbarte obere und untere Stufe über die zugehörigen Pfosten.
[0025] Zwischen den Pfosten 70, 71 sind Bleche 73 nahe den Stufen 60 angeordnet. Sie dienen
der Sicherheit. Sie sollen verhindern, dass der Benutzer mit dem Fuß nach außen tritt
oder rutscht.
[0026] Fig. 3 zeigt einen Blechzuschnitt 10 mit glatten Flächen. Er kann jedoch auch aus
einem Blech mit rutschfester Ebene bestehen. Der Blechzuschnitt 10 weist eine trapezförmige
Trittfläche 12 auf. Bei der aus dem Zuschnitt 10 gebildeten Stufe, worauf weiter unten
noch eingegangen wird, gibt es ein inneres und ein äußeres Ende. Das innere Ende ist
an einer Spindelstütze angebracht und das äußere Ende z.B. an Pfosten eines Geländers.
In den Fign. 3 bis 7 weist daher das innere Ende nach links und das äußere Ende nach
rechts. Somit verbreitert sich die Trittfläche 12 nach außen stetig. In den Randbereichen
der Trittfläche ist diese mit Löchern 14 versehen, durch welche die Trittsicherheit
für den Benutzer erhöht werden soll.
[0027] An die Trittfläche 12 schließen sich Seitenabschnitte 16, 18 an, die um Linien 20
bzw. 22 gegenüber der Trittfläche abgekantet werden. Die Linien 20, 22 sind lediglich
geometrisch. Eine Bearbeitung des Zuschnitts 10 ist für die Abkantung nicht erforderlich.
An die Seitenabschnitte 16, 18 schließen sich schmale Flanschabschnitte 24, 26 an,
die über Kantlinien 28, 30 gegenüber den Seitenabschnitten 16, 18 abgekantet werden.
Die Seitenabschnitte 16, 18 sind ebenfalls leicht trapezförmig, wobei jedoch eine
Verschmälerung zum äußeren Ende vorgesehen ist.
[0028] An das äußere Ende des Trittflächenabschnitts 12 schließt sich ein äußerer Endabschnitt
32 an, der gegenüber der Trittfläche 12 über eine Kantlinie 34 um etwa 90° gegenüber
der Trittfläche 12 abbiegbar ist. An den Endabschnitt 32 schließt sich ein Flanschabschnitt
36 an, der um annähernd 90° gegenüber dem Endabschnitt 32 abkantbar ist. Der Endabschnitt
32 weist Löcher 33 auf.
[0029] In Verlängerung der Seitenabschnitte 16, 18 sind Laschen 40, 42 vorgesehen, die jeweils
mit einem Loch 44 versehen sind.
[0030] In Verlängerung des inneren Endes der Seitenabschnitte 16, 18 sind laschenförmige
Befestigungsansätze 46, 48 vorgesehen, die um eine Kantlinie 50 bzw. 52 gegenüber
den Seitenabschnitten 16, 18 um annähernd 90° abkantbar sind. Wie in Fig. 1 zu erkennen,
liegen die Kantlinien 50, 52 gegenüber der Endkante der Seitenabschnitte 16, 18 etwas
nach innen versetzt. Außerdem ist über die Länge des Versatzes ein Schnitt vorgesehen,
so dass beim Abkanten der Befestigungsansätze 46, 48 die Enden der Seitenabschnitte
16, 18 etwas über die Befestigungsansätze 46, 48 überstehen. Diese sind außerdem mit
einem Loch 50 versehen. Der Befestigungsansatz 46 weist außerdem eine Lasche 54 auf,
auf die weiter unten noch näher eingegangen wird.
[0031] Bei der Verformung des Zuschnitts 10 nach Figur 3 zur fertigen Stufe werden die Seitenabschnitte
16, 18 zunächst um weniger als 90° um die Linien 20, 22 gekantet, beispielsweise um
80°. Anschließend erfolgt durch weitere elastische Verformungsarbeit das Abbiegen
der Seitenabschnitte 16, 18 bis auf etwa 90°, sodass die ihrerseits abgebogenen Laschen
40, 42 mit ihren Löchern 44 mit den Löchern 33 des Endabschnitts 33 ausgerichtet sind.
Durch die ausgerichteten Löcher 33, 44 kann mit Hilfe einer Schraube oder eines Stiftes
die auf diese Weise an der Trittfläche 12 bewirkte Spannung aufrechterhalten werden.
Diese wird aufrechterhalten durch die übereinstimmenden Löcher 50 der Befestigungsansätze
46, 48, durch welche eine Schraube hindurchgesteckt wird zur Befestigung an einer
Spindelstütze.
[0032] Die innere Endkante der Trittfläche 12 ist kreisbogenförmig gerundet, wie bei 56
dargestellt. Die Endkanten der Flanschabschnitte 24, 26, die mit 58 bezeichnet sind,
sind ebenfalls mit dem gleichen Radius wie die Endkante 56 gerundet. Der Sinn dieser
Rundung wird weiter unten noch erläutert.
[0033] Wird der Zuschnitt nach Fig. 3 in der beschriebenen Art und Weise gebogen, ergibt
sich in Draufsicht und Seitenansicht eine Stufe 60 gemäß den Fign. 4 und 5. Dadurch
ergibt sich im Querschnitt der Stufe 60 ein C-förmiges Profil. Man erkennt ferner,
dass die Stufe 60 am inneren Ende an der rohrförmigen Spindelstütze 62 der Spindeltreppe
nach Fig. 2 von kreisförmigem Querschnitt befestigt ist mit Hilfe eines Schraubenbolzens
64 und einer innenliegenden Mutter 66. Die Befestigungsansätze 46, 48 sind einander
überlappend angeordnet, wobei die Löcher 50 zu einander ausgerichtet sind zur Aufnahme
des Schraubenbolzens 64. Dadurch liegt zum einen der äußere Befestigungsansatz 56
gegen die Spindelstütze 62 an. Ferner liegen auch die gerundeten Endkanten 58 der
Flanschabschnitte 24, 26 an der Spindelstütze 64 an, wie bei Fig. 5 andeutungsweise
zu erkennen. Außerdem liegt die gerundete Endkante 56 an der Spindelstütze 62 an.
[0034] Die Lasche 54 (Fig. 3) kann an den äußeren Seitenabschnitt 18 anliegend abgekantet
werden, um eine Sicherheit gegenüber das Auseinanderbiegen der Seitenabschnitte 16,
18 bei einer Belastung der Trittfläche 12 zu bieten. Es ist auch möglich, in dem Befestigungsansatz
56 eine Nase, Zunge oder dergleichen durch Ausstanzung zu bilden, welche dann in eine
entsprechende Öffnung des inneren Befestigungsansatzes 58 eingeformt werden kann.
Dies ist jedoch in den Zeichnungen nicht dargestellt. Die Anbringung des rechten Endes
der Stufe 60 an den Pfosten 65 der Spindeltreppe nach Figur 2 ist in den Figuren 4
und 5 nicht angedeutet. Sie erfolgt mit Hilfe der Schrauben, welche durch die ausgerichteten
Löcher 33, 44 von Laschen 40, 42 und Endabschnitt 32 durchgeführt sind.
[0035] In Fig. 7 ist die Anbringung der Stufe 60 an der rohrförmigen Spindelstütze 62 näher
dargestellt. Der Schraubenbolzen 64 weist einen Kopf 76 auf, der außen an der Spindelstütze
anliegt. Der Schraubenbolzen 64 erstreckt sich durch entsprechende Löcher in der Spindelstütze
62 und durch die Löcher 50 in den Befestigungsansätzen 46, 48 in das Innere der Stufe
60. Auf den Gewindeabschnitt des Schraubenbolzens 64 ist eine Mutter 78 geschraubt,
wobei zwischen Mutter 78 und den einander überlappenden Befestigungsansätzen 46, 48
eine dicke Widerlagescheibe 80 angeordnet ist. Der Schraubenbolzen 64 ist von einer
Stützhülse 82 umgeben, die sich am rechten Ende gegen die innere Wandung der Spindelstütze
62 abstützt und mit ihrem rechten Ende durch das entsprechende Loch in der Wandung
der Spindelstütze 62 hindurcherstreckt in Anlage gegen einen Flansch 84 des Bolzenkopfes
76. Wird der Schraubenbolzen angezogen, wird die Stufe 60 mit großer Kraft gegen die
zugekehrte Wandung der Spindelstütze 62 angezogen. Die Stützhülse 62 verhindert jedoch
eine Verformung der Spindelstütze. Da bei einer Spindeltreppe eine Reihe von Stufen
vorgesehen ist, die in relativ geringem Abstand in der beschriebenen Art und Weise
an der Spindelstütze 62 befestigt werden, bilden die jeweiligen Stützenhülsen eine
wirksame innere Abstützung der Spindelstütze gegenüber die äußere Belastung. Dies
hat zur Folge, dass die Wandung der Spindelstütze 62 relativ dünn und im Durchmesser
klein ausgelegt werden kann, was den Materialeinsatz für die Spindeltreppe beträchtlich
reduziert.
[0036] Wie sich aus Fig. 5 ergibt, ist der Schraubenbolzen 64 am Anfang des oberen Drittels
der Höhe der Stufe angeordnet. Er wird daher bei Belastungen der austragenden Stufe
60 im Wesentlichen auf Zug belastet. Die Druckbelastung erfolgt im unteren Bereich
des Endbereichs der Stufe 60.
1. Stufe für eine Treppe dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe aus einem flachen Blechzuschnitt (100) aus Blechmaterial zu einem U- oder
C-förmigen Profil geformt ist mit einem Trittflächenabschnitt (102), einem vorderen
und einem hinteren abgebogenen Seitenabschnitt (104, 106) und abgebogenen Endabschnitten
(120, 122), wobei die Seitenabschnitte und/oder die Endabschnitte an den Enden Laschen
(112-118) aufweisen, die gegen die Innen- oder Außenseite des benachbarten Endabschnitts
oder Seitenabschnitts abbiegbar sind und die Laschen (112-118) und/oder die Endabschnitte
(120, 122) bzw. Seitenabschnitte (104, 106) Löcher (130) für eine Schraubbefestigung
an inneren und äußeren Haltemitteln für eine Treppe aufweisen, wobei die Trittfläche
unter Zugspannung gesetzt ist, indem die Seitenabschnitte und/oder Endabschnitte um
weniger als 90° abgekantet sind und durch nachträgliche elastische Verformung auf
etwa 90° abgebogen sind und die ihrerseits abgebogenen Laschen an den Seitenabschnitten
oder Endabschnitten unter Spannung mit ihren Löchern zu den Löchern in den Endabschnitten
bzw. Seitenabschnitten in Übereinstimmung gebracht und durch Schrauben in den ausgerichteten
Löchern unter Spannung gehalten sind.
2. Stufe für eine Wendeltreppe, insbesondere Spindeltreppe, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe (60) aus einem flachen Blechzuschnitt zu einem im Querschnitt U- oder C-förmigen
Profil geformt ist, das einen vorderen und einen hinteren von der trapezförmigen Trittfläche
abgebogenen Seitenabschnitt, einen äußeren, von der Trittfläche abgebogenen Endabschnitt
und zwei von der Trittfläche abgebogene innere Endabschnitte aufweist, die von Laschen
der Seitenabschnitte gebildet sind, die inneren und äußeren Laschen und der äußere
Endabschnitt Löcher aufweisen, wobei die Trittfläche unter Zugspannung gesetzt ist,
indem die Seitenabschnitte und/oder die Endabschnitte um weniger als 90° abgekantet
sind und nachträglich auf etwa 90° abgebogen sind und die ihrerseits abgebogenen Laschen
an den Seitenabschnitten oder Endabschnitten unter Spannung mit ihren Löchern zu den
Löchern in den Endabschnitten bzw. Seitenabschnitten in Übereinstimmung gebracht und
durch Schrauben in den ausgerichteten Löchern unter Spannung gehalten sind.
3. Stufe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben zugleich zur Befestigung der Stufe an inneren und/oder äußeren Haltemitteln
dienen.
4. Stufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenabschnitte (104, 106) und/oder Endabschnitte (120, 122) nach innen abgekantete
Flanschabschnitte (108, 110) bzw. (124, 126) aufweisen.
5. Treppe, die eine mittige Spindelstütze und ein äußeres, wendelförmiges Geländer mit
einen Handlauf tragenden Pfosten aufweist, wobei die Stufen innen an der Spindelstütze
und außen an einem Haltemittel befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe (60) aus einem flachen Blechzuschnitt (10) zu einem im Querschnitt U- oder
C-förmigen Profil geformt ist, das vordere und hintere, abgebogene Seitenabschnitte
und zwei getrennte innere Endabschnitte und einen äußeren abgebogenen Endabschnitt
aufweist, wobei die Stufen nach den Ansprüchen 2 bis 4 gebildet sind.
6. Treppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die einander überlappenden Laschen (46, 48) am inneren Ende der Seitenabschnitte
mittels eines durch die Spindelstütze (62) und die ausgerichteten Löcher (50) der
Lasche hindurchgeführten Schraubenbolzen (64) befestigt sind.
7. Treppe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelstütze (62) ein Rohr mit Kreis- oder Vielkantenquerschnitt ist.
8. Treppe nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Endkante (56) des Trittflächenabschnitts (12) an die Kontur der Spindelstütze
(62) angepasst ist.
9. Treppe nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach innen gekantete Flanschabschnitte der Seitenabschnitte (16, 18) am inneren Ende
eine Kante aufweisen, die an die Kontur der Spindelstütze (62) angepasst ist.
10. Treppe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Kante des Trittflächenabschnitts (12) und/oder die innere Kante der abgekanteten
Flanschabschnitte gerundet sind und an die Rundung eines kreisförmigen Spindelrohrs
anliegt.
11. Treppe nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine der inneren Laschen (46) einen Ansatz (54) aufweist, die gegen die Außenseite
eines Seitenabschnitts (18) gekantet ist.
12. Treppe nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass gegen die innere Seite der innenliegenden inneren Lasche (48) eine relativ formfeste
Platte oder Scheibe (80) anliegt, die ein Widerlager bildet für eine auf den Schraubenbolzen
geschraubte Mutter (78) oder den Kopf des Schraubenbolzens.
13. Treppe nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubbefestigung an der Spindelstütze (62) in der oberen Hälfte des Endabschnitts
bzw. der Befestigungsansätze (46, 48) angeordnet ist.
14. Spindeltreppe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubbefestigung am Anfang des oberen Drittels des Endabschnitts bzw. der Befestigungsansätze
(46, 48) angeordnet ist.
15. Zuschnitt aus Blechmaterial für eine Stufe einer Spindeltreppe mit
- einem trapezförmigen, von innen nach außen sich stets verbreiterten Trittflächenabschnitt
(12) mit einer inneren Endkante (56)
- an beiden Seiten des Trittflächenabschnitts (12) angrenzenden, vorzugsweise trapezförmigen,
abkantbaren Seitenabschnitten (16, 18)
- jeweils einer Lasche (40, 42) am äußeren Ende der Seitenabschnitte (16, 18) mit
einem Loch (44)
- jeweils einem abkantbaren Befestigungslasche (46, 48) am inneren Ende der Seitenabschnitte
(16, 18) mit einem Loch (50)
- einem äußeren, abkantbaren Endabschnitt (32) in Verlängerung des Trittflächenabschnitts
(12) mit Löchern (33), wobei
- die Löcher in den Laschen bzw. im Endabschnitt so angeordnet sind, dass sie bei
einer Verformung des Zuschnitts zu einem U-förmigen Profil mit zu den Seitenabschnitten
abgebogenen Laschen zueinander ausrichtbar sind.