[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, bevorzugt eine aufladbare Brennkraftmaschine
mit einem fremdgezündeten Verbrennungsmotor, mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine, bevorzugt einer aufladbaren Brennkraftmaschine mit einem
fremdgezündeten Verbrennungsmotor, mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
9.
[0002] Bei Verbrennungsprozessen in einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer fremdgezündeten
Brennkraftmaschine, bevorzugt verwendet als Traktionsmaschine eines Fahrzeugs, entstehen
Rußpartikel, welche von einem in der Abgasanlage der Brennkraftmaschine angeordneten
Partikelfilter, insbesondere Ottopartikelfilter, im Fahrbetrieb aus dem Abgas abgesondert
werden. Damit der Abgasgegendruck vor dem Partikelfilter nicht zu weit ansteigt, wird
der Partikelfilter kontinuierlich oder periodisch regeneriert, das heißt, die Rußbeladung
des Partikelfilters wird reduziert, indem Reaktionsbedingungen für eine thermische
Oxidation des Rußes mit Sauerstoff geschaffen werden. Zu diesem Zweck ist eine ausreichend
hohe Temperatur im Partikelfilter bei gleichzeitigem Angebot von Sauerstoff im Abgas
notwendig.
[0003] Da moderne fremdgezündete Brennkraftmaschinen regelmäßig ohne Sauerstoffüberschuss
betrieben werden - Lambda gleich 1, stöchiometrischbeziehungsweise gute Wirkungsgrade
aufweisen, ist eine gesonderte Vorgehensweise für die Regeneration erforderlich. Handelt
es sich bei der Brennkraftmaschine um eine Traktionsmaschine eines Fahrzeugs wird
das mittels eines speziellen Fahrzyklus erreicht. Zur Regeneration wird eine Temperatur
von mehr als 500 Grad Celsius im Partikelfilter benötigt, deren Darstellung insbesondere
bei einer Anordnung des Partikelfilters in einem Abschnitt der Abgasanlage im Unterboden
des Fahrzeugs, also mit relativ großem Abstand zum Verbrennungsmotor der Brennkraftmaschine,
eine große Herausforderung darstellt.
[0004] Um Sauerstoff in die Abgasanlage einer Brennkraftmaschine mit einem 3-Wege-Katalysator
und einem Hilfskatalysator zu bringen, ist es zum Beispiel aus dem Dokument
US 4,192,141 zum Zweck der Abgasreinigung bekannt, die Reduzierungs- und Oxidierungsbedingungen
zu steuern, indem Sekundärluft jeweils stromauf der Katalysatoren in Funktion der
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine dem Abgas in der Abgasanlage zugeführt
wird.
[0005] Um Sauerstoff in die Abgasanlage mit Partikelfilter einer mittels eines Abgasturboladers
aufladbaren fremdgezündeten Brennkraftmaschine einzubringen, ist es zum Beispiel im
Dokument
DE 10 2011 118 337 A1 beschrieben, unmittelbar vor dem Partikelfilter einen Teil der Ladeluft einzubringen.
Zu diesem Zweck ist eine aus der Ladeluftleitung stromab des Verdichters abzweigende
schaltbare Luftleitung vorgesehen, welche stromab der Turbine und gegebenenfalls stromab
von Katalysatorelementen in die Abgasanlage mündet, so dass bei ausreichendem Ladedruck
in der Ladeluftleitung ein Teil der Ladeluft direkt in die Abgasanlage gelangt. Der
Strom durch die Luftleitung kann variabel steuerbar, insbesondere absperrbar, mittels
eines Ventils sein.
[0006] Aus dem Dokument
DE 10 2013 001 319 A1 geht hervor, eine Brennkraftmaschine mit einer Abgasablage, einer ersten Sekundärluftleitung
und einer zweiten Sekundärluftleitung zu betreiben, wobei wechselweise ausgehend von
derselben Druckluftquelle entweder durch die erste Sekundärluftleitung oder durch
die zweite Sekundärluftleitung der Abgasanlage Sekundärluft zugeführt wird. Die erste
Sekundärluftleitung mündet an mehreren Stellen in einen Abgaskrümmer, wobei jeweils
eine Stelle in einer Einzelabgasleitung stromabwärts von einer Brennkammer der Brennkraftmaschine
und stromaufwärts einer Abgassammelkammer des Abgaskrümmers liegt. Die zweite Sekundärluftleitung
mündet dabei stromabwärts der ersten Sekundärluftleitung ebenfalls in den Abgaskrümmer,
ggf. in eine Abgassammelkammer im Abgaskrümmer. Die Bereitstellung einer weiteren
Sekundärluftleitung dient hier der Erhöhung des Wirkungsgrads der Reaktion der Sekundärluft
mit dem nicht verbrannten Kraftstoff in einem Katalysator.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine
mit fremdgezündeten Verbrennungsmotor an einer Mehrzahl gewünschter Stellen mit Sekundärluft
zu versorgen.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Brennkraftmaschine mit den Merkmalen
gemäß Patentanspruch 1 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
9 gelöst.
[0009] Eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine weist einen fremdgezündeten Verbrennungsmotor,
insbesondere einen mit Zündfunken fremdgezündeten Verbrennungsmotor, einen Frischgasstrang,
eine Abgasanlage mit wenigstens einer ersten Abgasnachbehandlungsvorrichtung und wenigstens
einer zweiten Abgasnachbehandlungsvorrichtung, insbesondere einem Partikelfilter,
welcher stromab der ersten Abgasnachbehandlungsvorrichtung angeordnet ist, auf. Des
Weiteren umfasst die Brennkraftmaschine eine Sekundärluftleitung mit einer Sekundärluftpumpe,
welche vom Frischgasstrang abzweigt, wobei die Sekundärluftleitung einen ersten Zweig
aufweist, welcher stromauf der ersten Abgasnachbehandlungsvorrichtung in die Abgasanlage
mündet, und einen zweiten Zweig aufweist, welcher stromab der ersten Abgasnachbehandlungsvorrichtung
und stromauf des Partikelfilters in die Abgasanlage mündet.
[0010] Die Sekundärluftpumpe kann eine drehzahlvariabel gesteuert und/oder geregelt betreibbare
Sekundärluftpumpe sein. Die Sekundärluftpumpe kann beispielsweise mittels eines Elektromotors
drehzahlvariabel angetrieben sein. Der Elektromotos ist bevorzugt durch einen Mikrocontroller
gesteuert, welcher in Wirk- und/oder Signalverbindung zu einem Motorsteuergerät der
erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine steht.
[0011] Gemäß einer ersten Ausgestaltung weist die Abgasanlage unmittelbar stromabwärts einer
Mehrzahl von Brennkammern des Verbrennungsmotors eine Mehrzahl von Teilabgasleitungen
auf, die weiter stromabwärts zumindest teilweise zu mindestens einer Abgassammelleitung
zusammengeführt werden, wobei der erste Zweig der Sekundärluftleitung sich in mehrere
Teilzweige aufteilt und jeder Teilzweig an einem ersten Auslass des Teilzweiges in
eine Teilabgasleitung einmündet.
[0012] Bevorzugt ist die wenigstens eine Abgasbehandlungsvorrichtung stromabwärts des ersten
Auslasses in der Teilabgasleitung angeordnet.
[0013] Gemäß einer zweiten Ausgestaltung weist die Abgasanlage unmittelbar stromabwärts
einer Mehrzahl von Brennkammern des Verbrennungsmotors eine Mehrzahl von Teilabgasleitungen
auf, die weiter stromabwärts zu einer Abgassammelleitung zusammengeführt werden, wobei
der erste Zweig der Sekundärluftleitung an einem ersten Auslass des ersten Zweigs
in die Abgassammelleitung einmündet.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Sekundärluftleitung zumindest ein Ventil
zur Weiterleitung eines durch die Sekundärluftleitung geförderten Volumenstroms durch
den ersten Zweig und/oder durch den zweiten Zweig auf.
[0015] Bevorzugt ist jeweils ein Ventil in dem ersten Zweig und in dem zweiten Zweig angeordnet.
[0016] Insbesondere zweigt die Sekundärluftleitung stromaufwärts eines in dem Frischgasstrang
angeordneten Verdichters von dem Frischgasstrang ab. Alternativ zweigt die Sekundärluftleitung
stromabwärts des Verdichters vom Frischgasstrang ab.
[0017] Insbesondere ist zumindest der Partikelfilter stromabwärts einer in der Abgasanlage
angeordneten Turbine in der Abgasanlage angeordnet.
[0018] Bevorzugt ist die Brennkraftmaschine eine aufladbare Brennkraftmaschine mit wenigstens
einem Verdichter im Frischgasstrang und wenigstens einer Turbine in der Abgasanlage.
Bevorzugt zweigt die Sekundärluftleitung vor dem Verdichter (stromaufwärts des Verdichters)
ab. Bevorzugt mündet der erste Zweig stromauf(-wärts) der Turbine in die Abgasanlage
und der zweite Zweig stromab(-wärts) der Turbine in die Abgasanlage. Alternativ oder
darüber hinaus kann die Brennkraftmaschine in bestimmten Ausführungsformen auch mittels
eines mechanischen oder elektrischen Verdichters aufladbar sein. Die Abgasanlage kann
darüber hinaus eine Turbine einer anderen Baugruppe aufweisen, zum Beispiel für die
Energierückgewinnung.
[0019] Im Zusammenhang der Erfindung steht auch ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
mit einem fremdgezündeten Verbrennungsmotor, insbesondere einem mit Zündfunken fremdgezündeten
Verbrennungsmotor, einem Frischgasstrang, einer Abgasanlage mit wenigstens einer ersten
Abgasnachbehandlungsvorrichtung und wenigstens einer zweiten Abgasnachbehandlungsvorrichtung,
insbesondere einem Partikelfilter, welcher stromab(-wärts) der ersten Abgasnachbehandlungsvorrichtung
angeordnet ist, und einer Sekundärluftleitung mit einer Sekundärluftpumpe, welche
vom Frischgasstrang abzweigt. Im erfindungsgemäßen Verfahren wird Sekundärluft stromauf(-wärts)
der ersten Abgasnachbehandlungsvorrichtung in die Abgasanlage eingeleitet und Sekundärluft
stromab(-wärts) der ersten Abgasnachbehandlungsvorrichtung und stromauf(-wärts) des
Partikelfilters in die Abgasanlage eingeleitet.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens weist die Sekundärluftleitung einen ersten
Zweig auf, welcher stromauf der Abgasnachbehandlungsvorrichtung an einem ersten Auslass
des ersten Zweigs in die Abgasanlage mündet, und einen zweiten Zweig, welcher stromab
der Abgasnachbehandlungsvorrichtung und stromauf des Partikelfilters an einem zweiten
Auslass des zweiten Zweigs in die Abgasanlage mündet, wobei die Sekundärluftleitung
zumindest ein Ventil aufweist, das zur Weiterleitung eines durch die Sekundärluftleitung
geförderten Volumenstroms
- a) durch nur den ersten Zweig oder durch nur den zweiten Zweig schaltbar ist oder
- b) durch den ersten Zweig und durch den zweiten Zweig in einstellbaren Anteilen regelbar
ist.
[0021] Insbesondere ist das Verfahren zum Betrieb der hier vorgeschlagenen Brennkraftmaschine
geeignet.
[0022] Die Ausführungen zu der Brennkraftmaschine können zur weiteren Charakterisierung
des Verfahrens herangezogen werden und umgekehrt.
[0023] Im Fall einer aufladbaren Brennkraftmaschine, insbesondere mit den oben beschriebenen
strukturellen Merkmalen, wird die aufladbare Brennkraftmaschine mittels des Verdichters
aufgeladen.
[0024] Insbesondere verzweigt sich die Sekundärluftleitung in einen ersten Zweig und einen
zweiten Zweig an einem Verzweigungspunkt. Die Sekundärluftpumpe liegt in der Sekundärluftleitung
zwischen dem Abzweig vom Frischgasstrang und dem Verzweigungspunkt. Der erste und
der zweite Zweig sind bevorzugt fluiddicht verschließbar. In einer ersten Gruppe von
Ausführungsformen befindet sich am Verzweigungspunkt ein 3-Wege-Ventil, so dass Sekundärluft
in Abhängigkeit der Ventilstellung entweder vom Abzweig durch den ersten Zweig zur
Abgasanlage oder vom Abzweig durch den zweiten Zweig zur Abgasanlage gelangen kann.
In einer zweiten Gruppe von Ausführungsformen befindet sich im ersten und im zweiten
Zweig jeweils ein 2-Wege-Ventil, mit welchem der jeweilige Zweig der Sekundärluftleitung
verschließbar ist.
[0025] Bevorzugt ist jedes der Ventile auch in Zwischenstellungen betreibbar, so dass sich
einstellbare Anteile des durch die Sekundärluftleitung geförderten Volumenstroms durch
den ersten Zweig und durch den zweiten Zweig (also auch gleichzeitig) fördern lassen.
[0026] Die Brennkraftmaschine wird bevorzugt in einem Otto-Verfahren oder einem Otto-Miller-Verfahren,
insbesondere mit Zündfunken fremdgezündet, betrieben. Die Zündfunken können durch
Laserlicht oder bevorzugt durch elektrische Entladung erzeugt werden. Die Brennkraftmaschine
wird bevorzugt stöchiometrisch betrieben. Die Brennkraftmaschine ist bevorzugt eine
Hubkolben-Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine kann über eine Direkteinspritzung
von Kraftstoff in die Brennkammern des Verbrennungsmotors oder über eine Saugrohreinspritzung
von Kraftstoff in ein Saugrohr, bevorzugt an einer Mehrzahl von Stellen (MPI) verfügen.
[0027] Mit der Erfindung ist es vorteilhaft möglich, bedarfsgerecht Sekundärluft an eine
Mehrzahl, insbesondere an zwei gewünschte Stellen in die Abgasanlage einzubringen.
Vorteilhaft, insbesondere hinsichtlich des notwendigen Bauraums und/oder der Kosten,
ist, dass nur eine Sekundärluftpumpe gemeinsam eingesetzt wird, die also für beide
Zweige der Sekundärluftleitung genutzt wird.
[0028] Befindet sich stromab der ersten Mündung (erster Auslass) eine erste Abgasbehandlungsvorrichtung
(die Abgasnachbehandlungsvorrichtung), kann die eingebrachte Sekundärluft zur exothermen
Reaktion mit Abgasbestandteilen genutzt werden, so dass die erste Abgasbehandlungsvorrichtung
erwärmt werden kann. Beispielsweise kann auf diese Weise in einer konkreten Ausgestaltung
eine erste Katalysatorstufe, insbesondere ein 3-Wege-Katalysator, geheizt werden.
Befindet sich stromab der ersten Mündung eine zweite Abgasbehandlungsvorrichtung (der
Partikelfilter), welche eine Speicherfunktion für bestimmte Abgasbestandteile aufweist,
kann die eingebrachte Sekundärluft zur exothermen Reaktion mit den bestimmten Abgasbestandteilen
genutzt werden, so dass die zweite Abgasbehandlungsvorrichtung entladen oder regeneriert
werden kann. Beispielsweise kann auf diese Weise in einer konkreten Ausgestaltung
ein Ottopartikelfilter regeneriert werden.
[0029] Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine weist bevorzugt eine Steuereinheit auf, die
derart ausgebildet ist, dass durch diese ein Kraftstoff-Luft-Verhältnis und/oder ein
oder mehrere Zündwinkel und/oder ein oder mehrere Einspritzzeitpunkte des fremdgezündeten
Verbrennungsmotors steuerbar oder regelbar sind. Bevorzugt wird die Steuerung oder
Regelung derart vorgenommen, dass in der Abgasanlage nach der Beimischung der Ladeluft
über die Sekundärluftleitung ein stöchiometrisches Kraftstoff-Luft-Verhältnis erreicht
wird.
[0030] Im Unterschied zu einem selbstzündenden Verbrennungsmotor, insbesondere einem Dieselmotor,
wird bei einer erfindungsgemäßen aufladbaren Brennkraftmaschine der Saugrohrdruck/Ladedruck,
insbesondere zum Ausgleich des schlechteren Wirkungsgrades bei der Regeneration, und/oder
ein Luftmassenstrom im Saugrohr erhöht. Zusätzlich wird noch der Abgasmassenstrom
durch den über die Sekundärluftleitung eingeleiteten Teil der Ladeluft erhöht. Bei
einem selbstzündenden Verbrennungsmotor werden der Ladedruck und der Luftmassenstrom
in der Regenerationsphase abgesenkt.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Brennkraftmaschine,
insbesondere während der Regeneration des Partikelfilters, in einem Betriebspunkt
mit Teilllast und/oder mit einem unterstöchiometrischen Kraftstoff-Luft-Verhältnis
betrieben.
[0032] Es ist besonders zweckmäßig im erfindungsgemäßen Verfahren, die Temperatur in der
Abgasanlage am Partikelfilter auf einen Wert größer als 500 Grad Celsius, insbesondere
560 Grad Celsius, und kleiner als 1100 Grad Celsius, bevorzugt größer als 580 Grad
Celsius und kleiner als 1000 Grad Celsius, zu erhöhen. Die Temperatur der Abgasanlage
kann gesteuert, optional geregelt sein. Die Steuerung beziehungsweise die Regelung
kann vom Motorsteuergerät ausgeführt werden. Sie kann auf einem Modell der Temperatur
in der Abgasanlage und/oder einer oder mehrerer Messungen an verschiedenen Stellen
in der Abgasanlage beruhen.
[0033] Des Weiteren oder alternativ dazu ist es bevorzugt im erfindungsgemäßen Verfahren
einen oder mehrere Zündwinkel und/oder einen oder mehrere Einspritzzeitpunkte, im
Vergleich zum Betrieb am gleichen Betriebspunkt ohne Sekundärluftzufuhr, nach spät
zu verstellen. Mit anderen Worten, ein oder mehrere Zündwinkel und/oder ein oder mehrere
Einspritzzeitpunkte können, im Vergleich zum Betrieb am gleichen Betriebspunkt ohne
Sekundärluftzufuhr, nach spät verstellt sein.
[0034] Besonders vorteilhaft und zielführend bei erfindungsgemäßen aufgeladenen Brennkraftmaschinen
ist es, im erfindungsgemäßen Verfahren einen Ladedruck und/oder einen Luftmassenstrom
zum fremdgezündeten Verbrennungsmotor zu erhöhen. Auf diese Weise kann der Wirkungsgrad
des Verdichters optimiert werden.
[0035] Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine kann eine mit Benzin als Kraftstoff betriebene
Brennkraftmaschine sein. Alternativ dazu kann die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
eine mit Gas, bevorzugt Methangas oder CNG, als Kraftstoff betriebene Brennkraftmaschine
sein. In einer Gruppe von Ausführungsformen handelt es sich um eine bivalent, insbesondere
wechselweise, mit den Kraftstoffen Benzin und Gas betreibbare Brennkraftmaschine.
Bei einer bivalenten Brennkraftmaschine wird bevorzugt das Benzin direkt in die Brennkammern
eingespritzt und das Gas an mehreren Stellen in das Saugrohr eingeblasen (MPI-Einblasung).
[0036] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine Teil eines Antriebsaggregats
eines Fahrzeugs, insbesondere eines gleislosen Landfahrzeugs. Insbesondere kann sie
die einzige Antriebsquelle oder aber Teil eines Hybridantriebs sein, zum Beispiel
in Kombination mit einer oder mehrerer Elektromaschinen. Bevorzugt handelt es sich
bei dem Fahrzeug um einen Personenkraftwagen oder ein Nutzfahrzeug, wobei ein Partikelfilter
in einem Unterboden des Fahrzeugs angeordnet ist. Der Partikelfilter ist bevorzugt
mit anderen Worten motorfern, das heißt nicht im Motorraum, insbesondere nicht am
Motor, angeordnet, sondern z. B. in einem Abstand von mindestens 75 cm [Zentimeter]
zu den Brennkammern der Verbrennungskraftmaschine. Einer der Vorteile bei einer Anordnung
des Partikelfilters im Unterboden ist das Erreichen eines möglichst geringen Abgasgegendrucks
für den Verbrennungsmotor. Darüber hinaus steht grundsätzlich mehr Bauraum für den
Partikelfilter zur Verfügung. Dieser kann für ein größeres Package im Vergleich zum
Einbau zwischen Unterboden und Brennkammern des Verbrennungsmotors, also einem motornahen
Einbau, genutzt werden. Durch die Anpassung auf einen größeren Bauraum kann auch ein
vorteilhafter geringerer Volumenstrom im Partikelfilter erreicht werden. Für einen
motorfernen Partikelfilter ermöglicht die Erfindung, die Sauerstoffkonzentration zu
dessen Regeneration bereitzustellen.
[0037] Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Die Figuren zeigen besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele, auf die die
Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die
Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Brennkraftmaschine;
- Fig. 2:
- eine Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Brennkraftmaschine.
[0038] Die Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Brennkraftmaschine 1, welche mittels
einer aus einer Abgasturbine 19 und einem Verdichter 18 bestehenden Aufladegruppe
(Abgasturbolader) aufladbar ist. Eine nicht aufladbare Brennkraftmaschine 1, eine
Saug-Brennkraftmaschine, kann bis auf die dann fehlende Aufladegruppe dieselbe Topologie
wie in der Figur 1 gezeigt aufweisen. Die Brennkraftmaschine 1 ist in dieser Ausführungsform
eine Traktionsmaschine eines gleislosen Landfahrzeugs und somit in das Landfahrzeug
integriert.
[0039] Die in der Figur 1 dargestellte Ausführungsform weist eine mit Zündfunken aus elektrischen
Entladungen fremdgezündete Brennkraftmaschine 1 auf, welche mit einem Otto-Brennverfahren
beziehungsweise Otto-Miller-Brennverfahren arbeitet. Der Verbrennungsmotor 2 ist eine
Hubkolbenmaschine mit hier beispielhaft vier zylindrischen Brennkammern 11. Dem fremdgezündeten
Verbrennungsmotor 2 wird Luft durch einen Frischgasstrang 3 zugeführt. Aus der Luft
werden zunächst in einem Luftfilter 34 (Lufi) nicht gasförmige Verunreinigungen abgetrennt.
Die Luft wird mittels eines Verdichters 18 der Aufladegruppe Abgasturbolader verdichtet.
Sie passiert eine Drosselklappe 24 und gelangt in ein Saugrohr. Hier in der Figur
1 nicht zeichnerisch dargestellt, kann eine derartige Ausführungsform einen Ladeluftkühler,
insbesondere einen saugrohrintegrierten Ladeluftkühler, aufweisen.
[0040] Aus den Brennkammern 11 wird Abgas in die Abgasanlage 4, zunächst in einen Abgaskrümmer
ausgestoßen. Der Abgaskrümmer weist einzelne (Teil-)Abgasleitungen 12 auf, welche
sich von den einzelnen Abgasventilen der vier Brennkammern 11 bis zu einer (Abgas-)Sammelleitung
13 erstrecken. Anders gesagt, der Abgaskrümmer vereint das über einzelne Fluten ausströmende
Abgas zu einem gesamten Abgasstrom. Das Abgas wird in der Abgasanlage 4 zunächst über
eine Turbine 19 der Aufladegruppe Abgasturbolader geführt, welche den Verdichter 18
antreibt. Das entspannte Abgas gelangt stromab der Turbine 19 in eine erste Abgasnachbehandlungsvorrichtung
5, einen Katalysator, insbesondere einen Drei-Wege-Katalysator KAT. Die erste Abgasnachbehandlungsvorrichtung
5 kann motornah, insbesondere am Motor oder im Motorraum angeordnet sein, damit die
Wärme aus den Verbrennungen in den Brennkammern 11 zum Heizen der ersten Abgasnachbehandlungsvorrichtung
5 genutzt werden kann.
[0041] Stromabwärts der ersten Abgasnachbehandlungsvorrichtung 5 befindet sich eine zweite
Abgasnachbehandlungsvorrichtung 6 mit einer Speicherfunktion, konkret bevorzugt für
Rußpartikel, insbesondere ein Ottopartikelfilter 6 OPF. In dieser Ausführungsform
ist die zweite Abgasnachbehandlungsvorrichtung im Unterboden des Landfahrzeugs angeordnet.
Nach Passage des Ottopartikelfilters 6 gelangt das Abgas in die Umgebung der Brennkraftmaschine
1.
[0042] Erfindungsgemäß verfügt die in der Figur 1 gezeigte Ausführungsform über eine Sekundärluftleitung
7, welche stromauf des Verdichters 18 und stromab des Luftfilters 34 vom Frischgasstrang
3 abzweigt. Die Sekundärluftleitung 7 weist eine Sekundärluftpumpe 8 auf, deren Pumpenrad
Luft durch die Sekundärluftleitung 7 zur Abgasanlage 4 fördert. Stromab der Sekundärluftpumpe
8 verzweigt sich die Sekundärluftleitung 7 in einen ersten Zweig 9 und in einen zweiten
Zweig 10. Der erste Zweig 9 mündet stromauf der Turbine 19 in die Abgasanlage 4, während
der zweite Zweig 10 stromab der ersten Abgasnachbehandlungsvorrichtung 5 und stromauf
der zweiten Abgasnachbehandlungsvorrichtung 6 in die Abgasanlage 4 mündet.
[0043] In der aufladbaren Brennkraftmaschine 1 kann der erste Zweig 9 der Sekundärluftleitung
7 in einen Abgaskrümmer der Abgasanlage 4 an einer oder mehreren Mündungsstellen (erste
Auslässe 15) münden oder enden. Besonders bevorzugt ist der Abgaskrümmer im Zylinderkopf
integriert. Falls es sich um einen im bestimmten Betriebspunkten der Brennkraftmaschine
1 gekühlten Abgaskrümmer handelt, ist es im Zusammenhang der Erfindung vorteilhaft,
beim Einleiten von Sekundärluft in die Abgasanlage 4 die Kühlung des Abgases zu verringern
oder ganz zu unterlassen. Ein Vorteil einer exothermen Reaktion möglichst weit stromauf
in der Abgasanlage 4 besteht unter anderem darin, dass die Gefahr einer unkontrollierten
Verbrennung des insbesondere fetten Abgases in empfindlichen Bauteilen der Abgasanlage
4, wie beispielsweise Katalysatoren, verringert, bevorzugt vermieden wird. Im Zusammenhang
mit Turbinen 19 in der Abgasanlage 4 kann in vorteilhafter Weise zusätzliche Abgasenthalpie
für die Turbine 19 bereitgestellt werden.
[0044] In der vorliegenden ersten Ausführungsform weist die Abgasanlage 4 unmittelbar stromabwärts
einer Mehrzahl von Brennkammern 11 des Verbrennungsmotors 2 eine Mehrzahl von Teilabgasleitungen
12 auf, die weiter stromabwärts zu einer Abgassammelleitung 13 zusammengeführt werden,
wobei der erste Zweig 9 der Sekundärluftleitung 7 sich in mehrere Teilzweige 14 aufteilt
und jeder Teilzweig 14 an einem ersten Auslass 15 des Teilzweiges 14 in eine Teilabgasleitung
12 einmündet.
[0045] Sowohl im ersten Zweig 9 als auch im zweiten Zweig 10 der Sekundärluftleitung 7 befindet
sich jeweils ein Sekundärluftventil (Ventil 16). Das jeweilige Sekundärluftventil
16 kann geöffnet oder geschlossen werden, so dass die Fluidverbindung in die Abgasanlage
4 unterbrochen oder hergestellt werden kann.
[0046] In der Figur 1 ist eine Reihe von entlang des Frischgasstrangs 3 und der Abgasanlage
4 angeordneten Messsensoren beziehungsweise in der Sekundärluftleitung 7 gezeigt.
Diese stehen in Signal- und/oder Ansteuerungs- und/oder Wirkverbindung (nicht zeichnerisch
dargestellt) mit einem Motorsteuergerät 22. Auf Grundlage einer Auswahl oder aller
mittels der Messsensoren gemessenen Größen können Betriebszustände, Betriebszustandsparameter
oder Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine 1 diagnostiziert werden. Alle oder
eine Auswahl der gemessenen Größen können des Weiteren für die Steuerung und/oder
Regelung der Brennkraftmaschine 1 oder von Baugruppen/Teilen der Brennkraftmaschine
1 genutzt werden. Insbesondere können gemessene Größen für die Steuerung und/oder
Regelung der Regeneration der zweiten Abgasnachbehandlungseinrichtung 6, insbesondere
des Ottopartikelfilters 6, genutzt werden.
[0047] Im Frischgasstrang 3 befindet sich stromab des Verdichters 18 und stromauf der Drosselklappe
24 ein erster kombinierter Druck- und Temperatursensor 23. Stromab der Drosselklappe
24 und stromauf der Brennkammern 11 befindet sich ein zweiter kombinierter Druck-
und Temperatursensor 25 im Frischgasstrang 3. In der Abgasanlage 4 stromab der Mündung
(erste Auslässe 15) des ersten Zweigs 9 der Sekundärluftleitung 7 und stromauf der
Turbine 19 befindet sich ein Drucksensor (dritter Sensor 26), ein so genannter p3-Sensor.
Stromab der Turbine 19 und stromauf der ersten Abgasnachbehandlungsvorrichtung 5 befindet
sich eine erste lineare Lambda-Sonde 27 in der Abgasanlage 4. Stromab der Mündung
(zweiter Auslass 21) des zweiten Zweigs 10 der Sekundärluftleitung 7 und stromauf
der zweiten Abgasnachbehandlungsvorrichtung 6, insbesondere des Ottopartikelfilters
6, gibt es eine zweite lineare Lambda-Sonde 28 sowie einen (ersten) Temperatursensor
29 (T
v OPF). Stromab der zweiten Abgasnachbehandlungsvorrichtung 6, insbesondere des Ottopartikelfilters
6, befinden sich eine Sprung-Lambda-Sonde (dritte Lambdasonde 30) sowie ein (zweiter)
Temperatursensor 31 (T
n OPF) in der Abgasanlage 4.
[0048] Für den konkreten Fall, dass die zweite Abgasnachbehandlungsvorrichtung 6 ein (Otto-)Partikelfilter
6 ist, wird die Druckdifferenz/der Druckabfall p
rel nach OPF zwischen einem Punkt stromauf des Ottopartikelfilters 6 und einem anderen
Punkt stromab des Ottopartikelfilters 6 gemessen. Dazu gelangt ein Differenzdrucksensor
Δp
OPF-Sensor (vierter Sensor 32) zum Einsatz. Auf Basis der über den Partikelfilter 6 gemessenen
Druckdifferenz kann insbesondere entschieden werden, ob eine Regeneration des Ottopartikelfilters
6 notwendig ist, und eine Regeneration eingeleitet werden.
[0049] In der Sekundärluftleitung 7 befindet sich stromab der Sekundärluftpumpe 8 und stromauf
des Verzweigungspunkts in dem ersten und dem zweiten Zweig 9, 10 ein Drucksensor (fünfter
Sensor 33).
[0050] Fig. 2 zeigt eine Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Brennkraftmaschine
1. Auf die Ausführungen zu Fig. 1 wird verwiesen. Auch hier weist die Sekundärluftleitung
7 zwei Ventile 16 zur Weiterleitung eines durch die Sekundärluftleitung 7 geförderten
Volumenstroms 17 durch den ersten Zweig 9 und/oder durch den zweiten Zweig 10 auf.
Hier zweigt die Sekundärluftleitung 7 stromabwärts des Verdichters 18 von dem Frischgasstrang
3 ab. Der erste Zweig 9 mündet hier an einem einzigen ersten Auslass 15 in die Abgassammelleitung
13. Die Teilabgasleitungen 12 werden stromaufwärts des ersten Auslasses 15 zu einer
Abgassammelleitung 13 zusammengeführt. Über den zweiten Zweig 10 wird Sekundärluft
20 stromaufwärts des Partikelfilters 6 und stromabwärts der Abgasbehandlungseinheit
5 in die Abgasanlage 4 befördert.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0051]
- 1
- Brennkraftmaschine
- 2
- Verbrennungsmotor
- 3
- Frischgasstrang
- 4
- Abgasanlage
- 5
- Abgasnachbehandlungsvorrichtung
- 6
- Partikelfilter
- 7
- Sekundärluftleitung
- 8
- Sekundärluftpumpe
- 9
- erster Zweig
- 10
- zweiter Zweig
- 11
- Brennkammer
- 12
- Teilabgasleitung
- 13
- Abgassammelleitung
- 14
- Teilzweig
- 15
- erster Auslass
- 16
- Ventil
- 17
- Volumenstrom
- 18
- Verdichter
- 19
- Turbine
- 20
- Sekundärluft
- 21
- zweiter Auslass
- 22
- Motorsteuergerät
- 23
- erster Sensor
- 24
- Drosselklappe
- 25
- zweiter Sensor
- 26
- dritter Sensor
- 27
- erste Lambdasonde
- 28
- zweite Lambdasonde
- 29
- erster Temperatursensor
- 30
- dritte Lambdasonde
- 31
- zweiter Temperatursensor
- 32
- vierter Sensor
- 33
- fünfter Sensor
- 34
- Luftfilter
1. Brennkraftmaschine (1) mit einem fremdgezündeten Verbrennungsmotor (2), einem Frischgasstrang
(3), einer Abgasanlage (4) mit wenigstens einer Abgasnachbehandlungsvorrichtung (5)
und wenigstens einem Partikelfilter (6), welcher stromab der Abgasnachbehandlungsvorrichtung
(5) angeordnet ist, und einer Sekundärluftleitung (7) mit einer Sekundärluftpumpe
(8), welche vom Frischgasstrang (3) abzweigt, wobei die Sekundärluftleitung (7) einen
ersten Zweig (9) aufweist, welcher stromauf der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (5)
in die Abgasanlage (4) mündet, und einen zweiten Zweig (10) aufweist, welcher stromab
der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (5) und stromauf des Partikelfilters (6) in die
Abgasanlage (4) mündet.
2. Brennkraftmaschine (1) nach Patentanspruch 1, wobei die Abgasanlage (4) unmittelbar
stromabwärts einer Mehrzahl von Brennkammern (11) des Verbrennungsmotors (2) eine
Mehrzahl von Teilabgasleitungen (12) aufweist, die weiter stromabwärts zumindest teilweise
zu mindestens einer Abgassammelleitung (13) zusammengeführt werden, wobei der erste
Zweig (9) der Sekundärluftleitung (7) sich in mehrere Teilzweige (14) aufteilt und
jeder Teilzweig (14) an einem ersten Auslass (15) des Teilzweiges (14) in eine Teilabgasleitung
(12) einmündet.
3. Brennkraftmaschine (1) nach Patentanspruch 2, wobei die wenigstens eine Abgasnachbehandlungsvorrichtung
(5) stromabwärts des ersten Auslasses (15) in der Teilabgasleitung (12) angeordnet
ist.
4. Brennkraftmaschine (1) nach Patentanspruch 1, wobei die Abgasanlage (4) unmittelbar
stromabwärts einer Mehrzahl von Brennkammern (11) des Verbrennungsmotors (2) eine
Mehrzahl von Teilabgasleitungen (12) aufweist, die weiter stromabwärts zu einer Abgassammelleitung
(13) zusammengeführt werden, wobei der erste Zweig (9) der Sekundärluftleitung (7)
an einem ersten Auslass (15) des ersten Zweigs (9) in die Abgassammelleitung (13)
einmündet.
5. Brennkraftmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Sekundärluftleitung
(7) zumindest ein Ventil (16) zur Weiterleitung eines durch die Sekundärluftleitung
(7) geförderten Volumenstroms (17) durch den ersten Zweig (9) und/oder durch den zweiten
Zweig (10) aufweist.
6. Brennkraftmaschine (1) nach Patentanspruch 5, wobei jeweils ein Ventil (16) in dem
ersten Zweig (9) und in dem zweiten Zweig (10) angeordnet ist.
7. Brennkraftmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Sekundärluftleitung
(7) stromaufwärts eines in dem Frischgasstrang (3) angeordneten Verdichters (18) von
dem Frischgasstrang (3) abzweigt.
8. Brennkraftmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei zumindest
der Partikelfilter (6) stromabwärts einer in der Abgasanlage (4) angeordneten Turbine
(19) in der Abgasanlage (4) angeordnet ist.
9. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1) mit einem fremdgezündeten Verbrennungsmotor
(2), einem Frischgasstrang (3), einer Abgasanlage (4) mit wenigstens einer Abgasnachbehandlungsvorrichtung
(5) und wenigstens einem Partikelfilter (6), welcher stromab der Abgasnachbehandlungsvorrichtung
(5) angeordnet ist, und einer Sekundärluftleitung (7) mit einer Sekundärluftpumpe
(8), welche vom Frischgasstrang (3) abzweigt, in welchem Sekundärluft (20) stromauf
der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (5) in die Abgasanlage (4) eingeleitet wird und
Sekundärluft (20) stromab der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (5) und stromauf des
Partikelfilters (6) in die Abgasanlage (4) eingeleitet wird.
10. Verfahren nach Patentanspruch 9, wobei die Sekundärluftleitung (7) einen ersten Zweig
(9) aufweist, welcher stromauf der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (5) an einem ersten
Auslass (15) des ersten Zweigs (9) in die Abgasanlage (4) mündet, und einen zweiten
Zweig (10) aufweist, welcher stromab der Abgasnachbehandlungsvorrichtung (5) und stromauf
des Partikelfilters (6) an einem zweiten Auslass (21) des zweiten Zweigs (10) in die
Abgasanlage (4) mündet, wobei die Sekundärluftleitung (7) zumindest ein Ventil (16)
aufweist, das zur Weiterleitung eines durch die Sekundärluftleitung (7) geförderten
Volumenstroms
a) durch nur den ersten Zweig (9) oder durch nur den zweiten Zweig (10) schaltbar
ist oder
b) durch den ersten Zweig (9) und durch den zweiten Zweig (10) in einstellbaren Anteilen
regelbar ist.