[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil, wie es zur Einbringung von
Kraftstoff beispielsweise in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine Verwendung findet.
Stand der Technik
[0002] Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil, wie es beispielsweise aus der
DE 10 2015 206 032 A1 bekannt ist. Ein solches Kraftstoffeinspritzventil wird verwendet, um Kraftstoff
unter hohem Druck in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine einzubringen, wobei
der Kraftstoff durch den hohen Druck während der Einspritzung fein zerstäubt wird
und dadurch effizient und geräuscharm innerhalb des Brennraums verbrennt. Das Kraftstoffeinspritzventil
weist zur Steuerung der Einspritzung eine kolbenförmige Düsennadel auf, welche mit
einem Düsensitz zusammenwirkt und dadurch eine oder mehrere Einspritzöffnungen öffnet
und schließt. Die Bewegung der Düsennadel wird dabei meistens servo-hydraulisch vorgenommen,
wobei die eigentliche Steuerung mittels eines elektromagnetischen oder piezoelektrischen
Steuerventils erfolgt. Dabei sind insbesondere der genaue Zeitpunkt und die Dauer
der Einspritzung entscheidend für einen sauberen und geräuscharmen Verbrennungsablauf.
Für eine optimale Ansteuerung ist es deshalb von großer Wichtigkeit, die tatsächliche
Bewegung der Düsennadel zu kennen, um dadurch die Ansteuerung des entsprechenden Steuerventils
exakt vornehmen zu können.
[0003] Die Einspritzung des Kraftstoffs erfolgt durch einzelne, zeitlich beabstandete Einspritzungen.
Das Öffnen und Schließen der Einspritzöffnungen durch die Bewegung der Düsennadel
verursacht entsprechend Druckschwankungen innerhalb des Kraftstoffeinspritzventils,
die zur Detektion der Nadelbewegung verwendet werden können. Dazu ist aus der
DE 10 2015 206 032 A1 bekannt, einen Sensor zu verwenden, der die Verformung einer Restwand innerhalb des
Kraftstoffeinspritzventils durch den Druck des im Inneren anstehenden Kraftstoffs
misst und damit die Druckschwankungen innerhalb des Kraftstoffeinspritzventils erfasst.
Da die Druckschwankungen mit der Bewegung der Düsennadel korrelieren, lassen sich
daraus Rückschlüsse auf die Bewegung der Düsennadel ziehen.
[0004] Der hierzu verwendete Sensor ist ein Verformungssensor, der ein piezoelektrisches
Sensorelement umfasst, welches durch die Verformung der Restwand mit verformt wird.
Die durch die Verformung des Piezoelements verursachte elektrische Spannung kann am
Sensorelement abgegriffen und ausgewertet werden. Das Sensorelement ist dazu mit der
Restwand flächig verklebt, so dass die Verformung der Restwand auf das Sensorelement
unmittelbar übertragen wird. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass das piezoelektrische
Sensorelement nicht zu stark verformt wird, da die mechanische Stabilität des Piezoelements,
insbesondere bei Zugbeanspruchung, nur gering ist. Einerseits darf die Restwand deshalb
eine gewisse Dicke nicht unterschreiten, damit die Verformung im tolerierbaren Rahmen
bleibt. Andererseits schränkt eine relativ dicke Restwand die Empfindlichkeit ein,
was sich negativ auf die Empfindlichkeit der Messung auswirkt.
Vorteile der Erfindung
[0005] Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass die Steuerung der Einspritzung exakt möglich
ist und ein entsprechend sauberer und geräuscharmer Verbrennungsprozess erreicht werden
kann. Dazu weist das Kraftstoffeinspritzventil einen Haltekörper mit einem darin ausgebildeten
Hochdruckbereich auf, wobei der Hochdruckbereich in einem Bereich des Haltekörpers
durch eine Restwand begrenzt wird, die durch den Druck im Hochdruckbereich nach außen
verformbar ist. Weiter ist eine Sensoreinheit zur Detektion einer Verformung der Restwand
vorhanden, wobei die Sensoreinheit ein piezoelektrisches, scheibenförmiges Sensorelement
umfasst, das mit der Restwand flächig verklebt ist, indem eine Verklebung zwischen
dem Sensorelement und der Restwand vorhanden ist. Das Sensorelement weist dabei mindestens
eine Bohrung auf.
[0006] Durch die Verformung der Restwand wird das scheibenförmige Sensorelement in gleichem
Maße wie die Restwand verformt, so dass eine elektrische Spannung an dem scheibenförmigen
piezoelektrischen Sensorelement abgegriffen werden kann. Durch die Ausbildung einer
Bohrung kann ein Teil des Bereichs des Sensorelements, das besonders starken mechanischen
Verformungen ausgesetzt ist, herausgenommen werden, so dass das Sensorelement insgesamt
eine höhere Verformbarkeit aufweist, ohne mechanisch zu versagen. Dies erlaubt es,
die Restwand des Kraftstoffeinspritzventils dünner zu gestalten und damit eine stärkere
Verformung der Restwand zu erlauben, wodurch sich insgesamt eine höhere Empfindlichkeit
der Messung erreichen lässt und die Bewegung der Düsennadel präziser bestimmbar ist.
[0007] In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist das Sensorelement als flache Ringscheibe
ausgebildet, wobei die Bohrung vorteilhafterweise mittig in dem ringscheibenförmigen
Sensorelement ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich letztlich ein flacher Hohlzylinder,
der mit der Restwand verklebt ist. Da die größte mechanische Zugspannung bei einer
flachen Ringscheibe bei einem Aufwölben der Restwand in der Mitte der Ringscheibe
auftritt, wird diese durch die Ausbildung der mittigen Bohrung herausgenommen, so
dass eine insgesamt stärkere Verformbarkeit des Sensorelements ermöglicht wird, ohne
dass es zu einem mechanischen Versagen des piezoelektrischen Sensorelements kommt.
[0008] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Bohrung mit einem ovalen Querschnitt
ausgestaltet. Durch den ovalen Querschnitt lässt sich die mechanische Entlastung weiter
optimieren, wenn die Verformung des ringscheibenförmigen Sensorelements nicht radialsymmetrisch
erfolgt, sondern in Folge der Form des Kraftstoffeinspritzventils mit einer Vorzugsrichtung.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung erstreckt sich die Verklebung, die
zwischen dem Sensorelement und der Restwand ausgebildet ist, bis in die Bohrung hinein
und bildet mit der Wand der Bohrung einen inneren Meniskus. Dadurch wird die Verformung
der Restwand besonders effektiv auf das Sensorelement übertragen und damit ein besseres
Signal erreicht.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung erstreckt sich die Verklebung bis auf
die Außenseite des Sensorelements und bildet somit mit der Außenwand des Sensorelements
einen äußeren Meniskus. Auch dies begünstigt die Übertragung der Verformung der Restwand
auf das Sensorelement und damit das abgreifbare Sensorsignal am Sensorelement.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist mehr als eine Bohrung im Sensorelement
ausgebildet. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn die Verformung des
Sensorelements nicht radial symmetrisch erfolgt, sondern mit einer oder mehreren Vorzugsrichtungen.
In diesem Fall kann durch die Bohrungen eine gezielte Entlastung an den belasteten
Stellen erreicht werden.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Restwand durch eine im Haltekörper
ausgebildete und zur Außenseite des Haltekörpers offene Ausnehmung gebildet. Über
die Tiefe der Ausnehmung lässt sich die Dicke der Restwand problemlos variieren, und
die Ausnehmung bietet darüber hinaus den Vorteil, dass das Sensorelement innerhalb
der Ausnehmung gegen mechanische Einflüsse geschützt ist, insbesondere dann, wenn
das Sensorelement in der Ausnehmung vollständig Platz findet; auch wird in diesem
Fall kein zusätzlicher Bauraum am Kraftstoffeinspritzventil benötigt.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Sensoreinheit ein Gehäuse,
in dem das Sensorelement angeordnet ist. Das Gehäuse bietet sowohl mechanischen Schutz
als auch Schutz gegen sonstige Umgebungseinflüsse, wie Flüssigkeit oder Gase.
[0014] Das Sensorelement ist in vorteilhafter Weise mit einer Seitenfläche vollflächig mit
der Restwand verklebt, sodass die Bewegung der Restwand unmittelbar an das Sensorelement
übertragen wird, ohne dass Bereiche des Sensorelements an der Verformung nicht teilnehmen
und dadurch zusätzliche mechanische Spannungen im Sensorelement verursachen.
[0015] Das Sensorelement ist weiterhin in vorteilhafter Weise auf einer Seitenfläche mit
einer ersten Elektrode und auf der gegenüberliegenden Seitenfläche mit einer zweiten
Elektrode beschichtet. Durch eine elektrische Spannung zwischen den beiden Elektroden,
die durch die Verformung des Sensorelements zustande kommt, lässt sich der Grad der
Verformung des Sensorelements bestimmen und damit ein entsprechendes Sensorsignal
abgreifen, das ein Maß für die Verformung des Sensorelements und damit letztlich für
die Verformung der Restwand ist. Dabei bedecken die beiden Elektroden die erste bzw.
die zweite Seitenfläche des Sensorelements vorzugsweise vollflächig.
Zeichnungen
[0016] In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil schematisch
dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil im Längsschnitt,
- Figur 2
- eine vergrößerte Darstellung des Kraftstoffeinspritzventils im Bereich der Sensoreinheit,
- Figur 3a
- eine Draufsicht auf das Sensorelement,
- Figur 3b
- eine perspektivische Darstellung des Sensorelements,
- Figur 3c
- einen Querschnitt durch das Sensorelement und
- Figur 3d
- die Verklebung des Sensorelements auf der Restwand, und
- Figur 4
- und
- Figur 5
- jeweils in einer Draufsicht weitere, erfindungsgemäße Sensorelemente.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0017] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritzventil im Längsschnitt dargestellt.
Das Kraftstoffeinspritzventil 1 weist einen Haltekörper 2 auf, der mit einem Düsenkörper
3 mittels einer Spannmutter 5 flüssigkeitsdicht verspannt ist. Innerhalb des Kraftstoffeinspritzventils
1 ist ein Hochdruckbereich ausgebildet, der einen Druckraum 6 und eine Hochdruckbohrung
15 umfasst, wobei die Hochdruckbohrung 15 innerhalb des Haltekörpers 2 verläuft, und
in den in Düsenkörper 3 ausgebildeten Hochdruckraum 6 mündet. Im Hochdruckraum 6 ist
eine kolbenförmige Düsennadel 8 längsverschiebbar angeordnet, die mit einem am brennraumseitigen
Ende des Kraftstoffeinspritzventils 1 ausgebildeten Düsensitz 10 zusammenwirkt und
dadurch eine Verbindung zwischen dem Druckraum 6 und mehreren Einspritzöffnungen 11
öffnet und schließt. Die Längsbewegung der Düsennadel 8 erfolgt dabei in nicht näher
dargestellter Weise, beispielsweise servo-hydraulisch oder auch durch direkte Krafteinwirkung,
beispielsweise mittels eines Elektromagneten. Hebt die Düsennadel 8 vom Düsensitz
10 ab, so fließt Kraftstoff aus dem Druckraum 6 durch die Einspritzöffnungen 11 und
wird durch den hohen Druck, unter dem der Kraftstoff im Druckraum 6 anliegt, beim
Austritt aus den Einspritzöffnungen 11 fein zerstäubt. Bewegt sich die Düsennadel
8 wieder in Anlage an den Düsensitz 10, so werden die Einspritzöffnungen 11 vom Druckraum
6 getrennt und die Einspritzung wird unterbrochen. Der durch das Kraftstoffeinspritzventil
1 ausgespritzte Kraftstoff wird in einem Hochdruckspeicher 17 zur Verfügung gestellt,
der beispielsweise durch eine Kraftstoffhochdruckpumpe mit verdichtetem Kraftstoff
gespeist ist. Der Kraftstoff wird aus dem Kraftstoffhochdruckspeicher 17 über eine
Hochdruckleitung 16 in die Hochdruckbohrung 15 geleitet und gelangt von dort in den
Hochdruckraum 6.
[0018] Im Haltekörper 2 ist eine Ausnehmung 18 ausgebildet, die zur Außenseite des Haltekörpers
2 offen ist und in der eine Sensoreinheit 20 angeordnet ist. Die Sensoreinheit 20
ist über eine Signalleitung 23 mit einer Auswerteeinheit 25 verbunden, sodass ein
elektrisches Signal, das von der Sensoreinheit 20 geliefert wird, durch die Auswerteeinheit
25, die beispielsweise als Steuergerät ausgebildet ist, ausgewertet werden kann. Durch
die Ausnehmung 18 verbleibt zwischen der Hochdruckbohrung 15 und der Ausnehmung 18
eine Restwand 22, die deutlich dünner ist als die sonstige Wandung, die den Hochdruckkanal
15 begrenzt, sodass durch den Kraftstoffdruck innerhalb der Hochdruckbohrung 15 eine
messbare Verformung der Restwand 22 stattfindet.
[0019] Figur 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Sensoreinheit 20 und von Teilen des
Haltekörpers 2 im Längsschnitt. Die Sensoreinheit 20 umfasst ein Sensorelement 30,
das scheibenförmig ausgebildet ist und aus einem piezoelektrischen Material besteht.
Das Sensorelement 30 ist dabei als Ringscheibe ausgebildet, wie in Figur 3a in einer
Draufsicht, in Figur 3b in einer perspektivischen Darstellung und in Figur 3c in einer
Seitenansicht dargestellt. Das Sensorelement 30 weist dabei eine Bohrung 32 auf, die
mittig innerhalb des Sensorelements 30 ausgebildet ist, sodass letztlich ein flacher
Hohlzylinder gebildet wird.
[0020] Wieder bezugnehmend auf Figur 2 ist hier die Einbausituation des Sensorelements 30
dargestellt. Das Sensorelement 30 weist eine erste Elektrode 35 und eine zweite Elektrode
36 auf, die auf jeweils einer Seitenfläche des Sensorelements 30 vollflächig aufgebracht
sind. Die erste Elektrode 35 und die zweite Elektrode 36 sind dabei elektrisch leitend
und mit einem ersten Kontaktdraht 38 bzw. einem zweiten Kontaktdraht 39 verbunden.
Die beiden Kontaktdrähte 38, 39 sind über eine Durchführung 42, die im Gehäuse 40
ausgebildet ist, mit einem ersten Kontakt 44 bzw. einem zweiten Kontakt 46 verbunden,
die sich an der Außenseite des Gehäuses 40 befinden. An diesen beiden Kontakten 44,
45 lässt sich die Signalleitung 23 befestigen und damit eine elektrische Verbindung
zur Auswerteeinheit 25 herstellen. Da das Sensorelement 30 ein piezoelektrisches Sensorelement
ist, wird durch eine Verformung des Sensorelements 30 eine elektrische Spannung zwischen
der ersten Elektrode 35 und der zweiten Elektrode 36 erzeugt, die ein Maß für die
Verformung des Sensorelements 30 ist.
[0021] Um die Verformung der Restwand 22 auf das Sensorelement 30 möglichst verlustfrei
zu übertragen, ist zwischen dem Sensorelement 30 und der Restwand 22 eine Verklebung
31 ausgebildet, die das Sensorelement 30 vollflächig mit der Restwand 22 verbindet.
Dabei ist die Verklebung 31 so ausgebildet, dass sie einen Teil der Wandung der Bohrung
32 und einen Teil der Außenseite des Sensorelements 30 bedeckt, sodass ein innerer
Meniskus 33 an der Innenwand der Bohrung 32 gebildet wird und ebenso ein äußerer Meniskus
34 an der Außenseite des Sensorelements 30, wie dies in Figur 3d nochmals vergrößert
dargestellt ist. Durch die Ausbildung der Menisken 33, 34 wird die Bewegung der Restwand
22 besonders effektiv auf das Sensorelement 30 übertragen und führt somit zu einem
höheren Signal als wenn nur die Stirnseite mit der zweiten Elektrode 36 selbst mit
der Restwand 22 verklebt wäre.
[0022] Durch die Bewegung der Düsennadel wird der Kraftstofffluss innerhalb des Hochdruckraums
6 bzw. der Hochdruckbohrung 15 periodisch freigegeben bzw. unterbrochen. Insbesondere
beim Schließen der Düsennadel 8, d. h. beim Aufsetzen auf den Düsensitz 10, wird die
Flüssigkeitssäule innerhalb des Druckraums 6 abrupt abgebremst, was zu einer Druckpulsation
innerhalb des Hochdruckraums 6 führt, die sich bis in die Hochdruckbohrung 15 fortsetzt.
Diese Druckpulsation wirkt sich auch auf die Verformung der Restwand 22 aus, wobei
die Verformung ausschließlich elastisch geschieht und sich über die Verklebung 31
auf das Sensorelement 30 überträgt. Aus diesem Signal lässt sich somit die Bewegung
der Düsennadel 8, insbesondere der Zeitpunkt, zu dem die Düsennadel 8 auf dem Düsensitz
10 aufliegt, bestimmen und entsprechend die Einspritzung steuern.
[0023] Die Restwand 22 wird durch die Druckschwankungen innerhalb der Hochdruckbohrung 15
nach außen gedrückt und verformt entsprechend das Sensorelement 30, sodass dieses
im Bereich der ersten Elektrode 35 gedehnt und im Bereich der zweiten Elektrode 36
etwas gestaucht wird. Dies induziert mechanische Spannungen innerhalb des Sensorelements
30, die besonders in der Mitte des scheibenförmigen Sensorelements 30 maximal wären,
jedoch durch die Ausbildung der Bohrung 32 vermindert sind, da dieser Bereich ausgenommen
wird. Dadurch kann das Sensorelement 30 stärker durch die Restwand 22 verformt werden
ohne dass dieses Schaden nimmt, was es wiederum ermöglicht, die Restwand 22 dünner
zu gestalten als dies bei einem durchgängigen Sensorelement 30 möglich wäre. Damit
ergibt sich insgesamt ein stärkeres Signal am Sensorelement 30, ohne dass die Gefahr
von mechanischen Schäden besteht.
[0024] Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sensorelements
30. Dabei ist die Bohrung 32' nicht kreisrund ausgeführt, sondern weist einen ovalen
Querschnitt auf. Dadurch lässt sich die mechanische Spannung innerhalb des Sensorelements
30 insbesondere dann effektiv vermindern, wenn die Verformung des Sensorelements 30
nicht radialsymmetrisch geschieht, sondern in Folge der Zylinderform des Haltekörpers
2 mit einer Vorzugsrichtung, bei der die Verformung in Längsrichtung des Haltekörpers
2 kleiner ist als tangential dazu.
[0025] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sensorelements,
wobei hier vier Bohrungen 32" ausgebildet sind, die ebenfalls zu einer Verminderung
der mechanischen Spannungen innerhalb des Sensorelements 30 beitragen, sodass es auch
bei anisotropen Verformungseigenschaften des Haltekörpers 2 zu einer optimalen Verminderung
von mechanischen Spannungsspitzen innerhalb des Sensorelements 30 kommen kann. Es
sind auch andere Formen von Bohrungen oder eine größere oder kleinere Anzahl von Bohrungen
denkbar, je nachdem, welchen mechanischen Verformungen das Sensorelement 30 in seiner
konkreten Einbausituation genau ausgesetzt ist.
1. Kraftstoffeinspritzventil (1) mit einem Haltekörper (2) und einem darin ausgebildeten
Hochdruckbereich (15; 16), wobei der Hochdruckbereich (15; 16) in einem Bereich des
Haltekörpers (2) durch eine Restwand (22) begrenzt wird, die durch den Druck im Hochdruckbereich
(15; 16) nach außen verformbar ist, und mit einer Sensoreinheit (20) zur Detektion
einer Verformung der Restwand (22), wobei die Sensoreinheit (20) ein piezoelektrisches,
scheibenförmiges Sensorelement (30) umfasst, das mit der Restwand (22) flächig verklebt
ist, indem eine Verklebung (31) zwischen dem Sensorelement (30) und der Restwand (22)
vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (30) mindestens eine Bohrung (32) aufweist.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (30) als flache Ringscheibe ausgebildet ist.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (32) mittig in dem ringscheibenförmigen Sensorelement (30) ausgebildet
ist.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (32') einen ovalen Querschnitt aufweist.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verklebung (31) bis in die Bohrung (32) erstreckt und mit der Wand der Bohrung
(32) einen inneren Meniskus (33) bildet.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verklebung (31) bis auf die Außenseite des Sensorelements (30) erstreckt
und mit der Außenwand des Sensorelements (30) einen äußeren Meniskus (34) bildet.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als eine Bohrung (32) im Sensorelement (30") ausgebildet ist.
8. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Restwand (22) durch eine im Haltekörper (2) ausgebildete und zur Außenseite des
Haltekörpers offene Ausnehmung (18) gebildet wird.
9. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit ein Gehäuse (40) umfasst, in dem das Sensorelement (30) angeordnet
ist.
10. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (30) mit einer Seitenfläche vollflächig mit der Restwand (22) verklebt
ist.
11. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (30) auf einer Seitenfläche eine erste Elektrode (35) und auf der
gegenüberliegenden Seitenfläche eine zweite Elektrode (36) aufweist.
12. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Elektrode (35) die erste Seitenfläche des Sensorelements (30) vollflächig
bedeckt.
13. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Elektrode (36) die zweite Seitenfläche des Sensorelements (30) vollflächig
bedeckt.