[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Axialkolbenmaschine, insbesondere einer Axialkolbenpumpe,
sowie ein Verfahren zum Zusammenfügen einer Axialkolbenmaschine.
[0002] Eine typische Ausgestaltung einer Axialkolbenmaschine ist eine Axialkolbenpumpe.
Diese ist ein Energiewandler, der über seine Triebwelle mechanische Leistung aufnimmt
und hydraulische Leistung abgibt, indem auf der Niederdruckseite eines Ölkreislaufs
Öl angesaugt wird und die mechanische Leistung - abzüglich bestehender Wirkungsgradverluste,
wie Reibung, Schluckverluste, oder ähnliches - zum Aufbau von Kompressionsleistung
genutzt wird, welche in die Hochdruckseite eines Ölkreislaufs eingespeist wird, um
diese dann an einen oder mehrere Verbraucher von hydraulischer Leistung zuzuführen.
[0003] Für das grundlegende Verständnis der Erfindung ist es hilfreich zu wissen, dass eine
Axialkolbenpumpe mehrere trommelrevolverartig angeordnete Kolben besitzt, die um eine
Rotationsachse rotierbar sind. Um von der Niederdruckseite Hydraulikflüssigkeit anzusaugen,
vollziehen die Kolben während eines halben Umlaufs eine zur Rotationsachse parallele
Hubbewegung, wohingegen sie den anderen halben Umlauf einer Vollrotation um die Rotationsachse
eine Senkbewegung ausführen, um das angesaugte Hydraulikfluid der Hochdruckseite zuzuführen.
[0004] Damit die Menge des geförderten Fluids steuerbar ist, ist es möglich, den maximalen
Hub, den der Kolben während eines Umlaufs um die Rotationsachse ausführt, mit Hilfe
einer sogenannten Schwenkwiege (die auch als Schrägscheibe bezeichnet wird) einzustellen.
Der die Hubbewegung ausführende Kolben ist bei einem Umlauf um die Rotationsachse
ständig parallel zur dieser ausgerichtet und wird mit Hilfe eines Gleitschuhs, der
an den Kolben gelenkig angebracht ist, an die von der Schwenkwiege und der Rückzugsplatte
vorgegebene Bewegung gezogen bzw. gedrängt. Dabei dreht sich die Schwenkwiege nicht
mit den Kolben mit, so dass die an den Kolben befestigten Gleitschuhe eine Gleitbewegung
auf der den Gleitschuhen zugewandten Fläche der Schwenkwiege vollziehen.
[0005] Die grundlegende Funktionsweise einer Axialkolbenpumpe wird anhand der Fig. 1 später
detaillierter erläutert.
[0006] Aufgrund der in einer Axialkolbenmaschine auftretenden Kräfte und der Vielzahl von
zusammenwirkenden Bauteilen ist bei der Herstellung einer solchen Maschine auf besonders
enge Fertigungstoleranzen der relevanten Abmaße zu achten. Insbesondere ist es dabei
von hoher Wichtigkeit, die Anordnungsposition der Triebwelle in der Axialkolbenmaschine
besonders exakt zu fixieren. Bereits ein geringes Abweichen der optimalen Axialposition
der Triebwelle verkürzt die Dauerfestigkeit der Axialkolbenmaschine.
[0007] Im Stand der Technik werden daher besonders strikte Fertigungstoleranzen bei Bauteilen
angewandt, die einen Einfluss auf die korrekte axiale Einbaulage der Triebwelle haben.
Daher unterliegt auch die Triebwelle selbst besonders hohen Fertigungsanforderungen,
die die Herstellung einer Axialkolbenmaschine kostspielig machen. Dennoch lassen sich
gewisse Toleranzen nicht vollständig vermeiden.
[0008] Um die Anordnungsposition der Triebwelle bezüglich des Gehäuses der Axialkolbenmaschine
korrekt einzustellen, werden im Stand der Technik Distanzscheiben verwendet, die Abweichungen
zur korrekten Axialposition der Triebwelle ausgleichen sollen (vgl. Distanzscheiben
101 und 102 in den Stand der Technik wiedergegebenen Figuren 4 und 5).
[0009] Aufgrund unterschiedlicher Bauteiltoleranzen werden - obwohl für die gleich Funktion
und am gleichen Einbauort bestimmt - Distanzscheiben unterschiedlicher Dicke verwendet,
um die sich jeweils ergebende Abweichung von der korrekten Axialposition möglichst
vollständig auszugleichen. Von daher ist bei der Montage stets eine gewisse Anzahl
unterschiedlicher Distanzscheiben mit verschiedener Dicke vorzuhalten, wobei typischerweise
Distanzscheiben mit einer jeweiligen Stufung von 0,05 mm verwendet werden.
[0010] Problematisch an der Verwendung von Distanzscheiben mit unterschiedlicher Dicke ist
es, dass somit nur eine Kompensation in gewissen Abstufungen erfolgen kann. Daher
ergibt sich in der Realität für nahezu jede Axialkolbenmaschine eine Unter- bzw. Überkompensation
beim Versuch die korrekte axiale Einbauposition zu erreichen. Dies ist unter anderem
den diskreten Stufungen der Distanzscheibendicken geschuldet.
[0011] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Axialkolbenmaschine bereitzustellen,
bei der die axiale Kompensation der Triebwelle, also die optimale axiale Einbauposition,
erreicht werden kann. Darüber hinaus soll gleichzeitig eine Kostenreduktion erreicht
werden, die durch die strikten Fertigungstoleranzen aus dem Stand der Technik bzw.
den hieraus sich ergebenden Produktionsausschuss bei den Bauteilen für die Axialkolbenmaschine
hervorgerufen wird. Dies gelingt mit einer Axialkolbenmaschine, die sämtliche in Anspruch
1 beschriebenen Merkmale umfasst.
[0012] Danach umfasst die Axialkolbenmaschine, insbesondere eine Axialkolbenpumpe, ein Gehäuse,
eine Öffnung in dem Gehäuse und eine Triebwelle, die in dem Gehäuse gelagert ist und
aus der Öffnung des Gehäuses teilweise heraussteht. Die Axialkolbenmaschine ist durch
einen Flanschteil gekennzeichnet, der in die Öffnung eingeführt ist und eine Ausnehmung
aufweist, wobei die Triebwelle durch die Ausnehmung des Flanschteils geführt ist,
und die Öffnung ein Innengewinde und der Flanschteil ein Außengewinde aufweist, die
miteinander in Eingriff stehen.
[0013] Das Pumpengehäuse kann mit einem ein Außengewinde aufweisendes Flanschteil an einer
Austrittsseite der Triebwelle verbunden werden. Die Triebwelle wird dabei durch eine
Ausnehmung des Flanschteils geführt. Durch diese Anordnung und das an der Öffnung
angeordnete Innengewinde bzw. das Außengewinde an dem Flanschteil kann der Flansch
unterschiedlich weit in das mit dem Innengewinde versehene Pumpengehäuse eingedreht
werden und die Triebwelle an der idealen Axialposition angeordnet werden bzw. die
axiale Bewegungsmöglichkeit der Triebwelle auf das gewünschte Optimum einengen.
[0014] Von daher ist es nicht mehr länger erforderlich, die im Stand der Technik verwendeten
Distanzscheiben zum Ausgleichen von Fertigungstoleranzen heranzuziehen. Die Positionierung
der Triebwelle in Axialrichtung ist durch die Eindrehtiefe des Flanschteils variierbar.
[0015] Es ist also möglich, die Triebwelle aufgrund der Variabilität der erfindungsgemäßen
Kolbenmaschine beim Zusammenfügen der Axialkolbenmaschine unabhängig von den in der
Praxis vorkommenden Bauteiltoleranzen in der idealen Einbaulage zu fixieren bzw. die
axiale Bewegungsmöglichkeit der Triebwelle auf den optimalen Bereich einzuengen. Dies
wird durch das Eingreifen des Außengewindes des Flanschteils in das Innengewinde der
Öffnung des Pumpengehäuses bzw. der dadurch in Axialrichtung der Triebwelle veränderlichen
Positionierbarkeit dieser beiden Bauteile zueinander erreicht.
[0016] Da diese relative Positionsverschiebung zudem kontinuierlich ausgeführt werden kann,
wird der aus dem Stand der Technik bekannte Nachteil die Triebwelle bezüglich des
Gehäuses lediglich stufenweise verschieben zu können, überwunden. Von daher ist mit
der Erfindung eine exakte Kompensation etwaiger Fertigungstoleranzen möglich, die
die axiale Position der Triebwelle beeinflusst.
[0017] Nach einer optionalen Modifikation der Erfindung ist der Flanschteil dazu ausgelegt,
direkt oder indirekt mit der Triebwelle zusammenzuwirken, um eine axiale Position
und/oder eine axiale Bewegungsmöglichkeit der Triebwelle in dem Gehäuse zu beeinflussen,
vorzugsweise zu fixieren.
[0018] Vorzugsweise erfolgt das Beeinflussen der axialen Position und/oder der axialen Bewegungsmöglichkeit
der Triebwelle in Abhängigkeit der Position von Flanschteil zur Öffnung des Gehäuses.
Dadurch ist möglich, dass das Beeinflussen in Abhängigkeit der axialen Relativposition
vom Flanschteil zur Öffnung erfolgt. Hierbei beschreibt die axiale Relativposition
des Flanschteils zu der Öffnung die relative Positionsverschiebung der beiden Bauteile
in Axialrichtung der Triebwelle.
[0019] Nach einer Fortbildung der Erfindung erfolgt das Zusammenwirken von Flanschteil und
Triebwelle mit Hilfe einer Auskragung oder einer Einkragung an der Triebwelle. Eine
Einkragung oder eine Auskragung der Triebwelle umfasst dabei eine zur Axialrichtung
der Triebwelle senkrechte Komponente.
[0020] Zudem ist möglich, dass das Flanschteil in Kontakt mit einem Lager zum Lagern der
Triebwelle in dem Gehäuse steht, und das Lager die Auskragung oder die Einkragung
der Triebwelle kontaktiert. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Lager in Axialrichtung
verschiebbar ist. Dadurch kann die Positionsverschiebung des Flanschteils gegenüber
der Öffnung des Pumpengehäuses über das die Triebwelle lagernde Lager an die Triebwelle
selbst weiter gegeben werden. Hierbei ist es von Vorteil, wenn das Lager verschiebbar
zur Axialrichtung der Triebwelle angeordnet ist.
[0021] Gemäß einer Fortbildung der Erfindung ist es möglich, dass der Flanschteil eine Ringform
aufweist, an dessen Außenumfang das mit der Öffnung des Gehäuses zusammenwirkende
Außengewinde vorgesehen ist und dessen Innenumfang der Rand der Ausnehmung ist, durch
die die Triebwelle geführt ist.
[0022] Vorzugsweise ist der Flanschteil mit seinem Außengewinde in das Innengewinde der
Öffnung eingeschraubt. Die Einschraubtiefe des Flanschteils in die Öffnung beeinflusst
vorzugsweise eine axiale Position und/oder eine axiale Bewegungsmöglichkeit der Triebwelle
in dem Gehäuse.
[0023] Nach einer weiteren Modifikation der Erfindung erfolgt die Lagerung der Triebwelle
in dem Gehäuse über ein Kegellager, ein Kugelrollenlager, ein Zylinderrollenlager,
ein Rollenlager, ein Nadellager, ein Gleitlager und/oder ein Kugellager.
[0024] Zudem kann vorgesehen sein, dass die Triebwelle an mindestens zwei in Axialrichtung
voneinander beabstandeten Lagern gelagert ist. Die Axialrichtung beschreibt hierbei
die Axialrichtung der Triebwelle.
[0025] Vorzugsweise steht die Triebwelle an einer Austrittsseite aus dem Gehäuse teilweise
hervor, wobei die Öffnung des Gehäuses ist ebenfalls an dieser Austrittsseite angeordnet
ist.
[0026] Nach einer Fortbildung der Erfindung ist der Flanschteil vollständig in der Öffnung
versenkt, sodass keine Bestandteile des Flanschteils zu einer Austrittsseite der Triebwelle
aus der Öffnung des Gehäuses hervorstehen.
[0027] Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Zusammenfügen einer Axialkolbenmaschine
nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungen. Das Verfahren umfasst die Schritte
eines Einsteckens der Triebwelle in das Gehäuse, indem die Triebwelle durch die Öffnung
des Gehäuses eingeführt wird, eines Durchführens des aus dem Gehäuse hervortretenden
Endes der Triebwelle durch die Ausnehmung des Flanschteils, und eines Eindrehens des
Flanschteils mit seinem Außengewinde in das Innengewinde der Öffnung zum Beeinflussen
einer axialen Position und/oder einer axialen Bewegungsmöglichkeit der Triebwelle
in dem Gehäuse.
[0028] Durch das Verfahren zum Zusammenfügen der Axialkolbenmaschine wird die Vereinfachung
zum Anordnen der Triebwelle an der optimalen Axialposition bezüglich des Gehäuses
deutlich. Das im Stand der Technik erforderliche Anbringen von Distanzscheiben zur
Korrektur der Axialposition der Triebwelle in Bezug auf das Gehäuse kann entfallen.
[0029] Vorzugsweise umfasst das Verfahren ein Eindrehen des Flanschteils in die Öffnung
des Gehäuses mit einem vorbestimmten Drehmoment.
[0030] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass vor der Serienproduktion bzw. Serienmontage
der erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine dasjenige Drehmoment ermittelt wird, mit
dem der Flanschteil eingedreht werden muss, sodass die Triebwelle die optimale axiale
Bewegungsmöglichkeit bzw. die optimale Axialposition aufweist. Bei der späteren Serienproduktion
bzw. Serienmontage wird der Flanschteil genau mit diesem Drehmoment montiert, sodass
das erfindungsgemäße Verfahren das Zusammenfügen einer Axialkolbenmaschine vereinfacht
und die optimale Axialposition der Triebwelle vereinfacht werden kann.
[0031] Darüber hinaus umfasst die Erfindung eine Baumaschine mit einer Axialkolbenmaschine,
insbesondere einer Axialkolbenpumpe, nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungen.
[0032] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der im Detail
beschriebenen Figuren ersichtlich. Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen Längsschnitt durch eine Axialkolbenpumpe,
- Fig. 2:
- einen Teilbereich des Längsschnitts der Axialkolbenpumpe,
- Fig. 3:
- einen Teilbereich des Längsschnitts der Axialkolbenpumpe,
- Fig. 4:
- eine Triebwelle mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Lagerung für eine Axialkolbenpumpe,
und
- Fig. 5:
- eine Triebwelle mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Lagerung für eine Axialkolbenpumpe.
[0033] Fig. 1 zeigt einen axialen Längsschnitt mit einer Kennzeichnung der für das Verständnis
der Erfindung relevanten Bauteile. Die Triebwelle 3 ist mit dem sogenannten Triebwerk
110, das ist eine Zylindertrommel, in der trommelrevolverartig mehrere mit Hydraulikkolben
120 (genannt Triebwerkskolben 120) bestückte Zylinderbohrungen (genannt Triebwerkszylinderbohrungen)
eingearbeitet sind, verbunden. In der Nullstellung - die in der Fig. 1 dargestellt
ist -, in der keine Öleinspeisung an der Hochdruckseite vorliegt, erfolgt keine koaxiale
Bewegung der in den Zylinderbohrungen beherbergten Triebwerkskolben 120.
[0034] Damit die besagte Energiewandlung erfolgen kann, muss im Zuge der Drehung des Triebwerks
110 eine entsprechende koordinierte axiale Bewegung jedes Triebwerkskolbens 120 erfolgen,
so dass sich dieser aus seiner Triebwerkszylinderbohrung (bis zum Erreichen einer
Endposition) solange heraus bewegt, wie der entsprechende Zylinder mit der Öl-Niederdruckseite
verbunden ist und der Triebwerkskolben 120 dann wieder in den Triebwerkszylinderbohrung
hineingepresst wird, wenn dieser mit der Öl-Hochdruckseite verbunden ist. Die Koordination
zwischen der Winkelposition des Triebwerks 110 und der abgestimmten Verbindung der
einzelnen Triebwerkszylinderbohrungen mit jeweils einem der beiden extremen Öldruckniveaus
des Öl-Hauptkreislauf, d. h. dem Hochdruck oder dem Niederdruck erfolgt über die sogenannte
Steuerplatte, die selber drehfest gelagert ist und in der über der Umlaufbahn der
Triebwerkszylinderbohrung jeweils über den Winkelbereich abgestimmte Bohrungen vorhanden
sind, so dass im Zuge der Drehung des Triebwerks 120 die momentan erforderliche Anbindung
zwischen jeder jeweiligen Triebwerkszylinderbohrung und den beiden extremen Öldruckniveaus
des Öl-Hauptkreislauf, d. h. dem Hochdruck oder dem Niederdruck vorliegt.
[0035] Die Höhe des Drehmoments, welches von einer Axialkolbenpumpe aufgenommen werden kann,
um im Zusammenwirken mit ihrer Drehzahl hydraulische Leistung abgeben zu können, wird
durch die pro Vollumdrehung der Triebwelle 3 von den Triebwerkskolben 120 durchlaufenen
Hublänge bestimmt. Die Hublänge wird durch den Schrägwinkel der Schrägscheibe 130
(auch Schwenkwiege genannt) vorgegeben, der über eine Verstelleinrichtung bei arbeitender
Hydraulikpumpe definiert und kontinuierlich geändert werden kann. Im Leerlaufbetrieb
der Axialkolbenpumpe, d. h. in der bereits erwähnten Nullstellung liegt ein Schrägwinkel
von 0° vor. In diesem Fall steht die axiale Symmetrielinie der Triebwelle 3 genau
senkrecht zu der durch die Stützfläche der Schrägscheibe 130 aufgespannten Ebene.
[0036] Die Schrägscheibe 130 ist derart fixiert, dass Sie nicht an der Drehbewegung des
Triebwerks 110 teilnimmt. Bei der Rotation des Triebwerks 110 halten die darin trommelrevolverartig
angeordneten Triebwerkskolben 120 über die an ihnen befestigten Gleitschuhe an Ihrer
Lauffläche Kontakt entlang der Stützfläche der Schrägscheibe 130, indem die Hydraulikzylinder
mittels einer Rückzugsmechanik über der sich mit dem Triebwerk mitdrehenden Rückzugsplatte
die dafür erforderlich Anpresskraft aufbringt.
[0037] Die Mantelfläche des Triebwerks 110 wird vom Pumpengehäuse 1 umschlossen. Das Pumpengehäuse
1 ist gegenüberliegend zu der Seite, durch welches der Verzahnungsbereich der Triebwelle
3 aus diesem nach außen geführt ist, geöffnet. In Bezug auf die Pumpenachse befinden
sich gegenüberliegend des Einbauorts der Schrägscheibe 130 mit den daran verbundenen
Triebwerkskolben die offenen Enden der Triebwerkszylinderbohrungen an der offenen
Endseite des Pumpengehäuses 1. Die Triebwelle 3 ist typischerweise an dem Ende des
Pumpengehäuses 1, dort wo die Triebwelle 3 durch dieses herausgeführt ist, und am
gegenüberliegenden Ende des Pumpengehäuses 1, hinter dem Triebwerk 110 gelagert.
[0038] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer Axialkolbenpumpe in vergrößerter Darstellung.
Man erkennt, dass die Triebwelle 3 in dem Pumpengehäuse 1 durch zwei Lager 9, 10 gelagert
ist. Ferner sieht man, dass die Triebwelle 3 teilweise aus dem Pumpengehäuse hervortritt.
In die Öffnung 2 des Pumpengehäuses 1 ist ein Flanschteil 4 eingeführt, der wiederum
selbst eine Ausnehmung 5 aufweist, durch die die Triebwelle 3 hindurchgeführt wird.
[0039] Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der vorstehend beschriebenen Fig. 2. Dabei
ist mit dem Bezugszeichen 6 ein Innengewinde bezeichnet, dass an dem Innenumfang der
Öffnung 2 vorhanden ist. Dieses steht in Eingriff mit einem an dem Außenumfang des
Flanschteils 4 angeordneten Außengewinde 7. Durch ein weiteres Eindrehen des Flanschteils
4 mit Bezug auf die Öffnung 2 bzw. das Gehäuse 1 wird die Triebwelle 3 in ihrer axialen
Anordnungsposition in Richtung Pumpengehäuseinneres verschoben bzw. in Richtung Pumpengehäuseinneres
fixiert. Alternativ ist hierzu auch möglich, dass ein der Triebwelle 3 zugedachter
Bewegungsspielraum in Axialrichtung der Triebwelle durch weiteres Eindrehen des Flanschteils
4 beschränkt wird.
[0040] Fig. 3 zeigt eine Umsetzung der Erfindung, wonach der Flanschteil 4 indirekt an eine
Auskragung 8 der Triebwelle 3 angreift. Dies erfolgt hierbei über das Lager 9, das
in Kontakt mit dem in seiner axialen Relativposition gegenüber dem Gehäuse veränderbaren
Flanschteil steht. Das Lager wiederum greift direkt an die Auskragung der Triebwelle
8 an und ist in Axialrichtung verschieblich gelagert. So wird eine Änderung der Axialposition
des Flanschteils 4 auf die Triebwelle 3 über die Auskragung 8 bzw. das Lager 9 weiter
gegeben.
[0041] Die Erfindung umfasst aber auch ein direktes Angreifen des Flanschteils an der Triebwelle,
sodass eine Positionierung in Axialrichtung auch ohne das Lager erfolgen kann. Dazu
greift bspw. die Triebwelle mit einer Auskragung oder einer Einkragung direkt an den
Flanschteil an.
[0042] Bei Vorsehen eines vorbestimmten Drehmoments mit dem der Flanschteil 4 in die Öffnung
2 des Gehäuses eingedreht wird, ist es möglich, unabhängig von etwaigen Fertigungstoleranzen
der Triebwelle 3 oder des Gehäuses 1 eine optimale Axialposition der Triebwelle 3
in dem Gehäuse 1 zu erreichen.
[0043] Vorzugsweise ist hierzu die Öffnung 2 des Gehäuses 1 kreisförmig ausgebildet. Das
Innengewinde ist ein Schraubengewinde, das dazu ausgelegt ist, den Flanschteil mit
seinem Außengewinde eindrehbar aufzunehmen.
[0044] Fig. 4 zeigt die Anordnung einer Triebwelle wie sie aus dem Stand der Technik bekannt
ist. Die Triebwelle 3 ist hierbei über zwei Lager 9, 10, die voneinander in Axialrichtung
der Triebwelle 3 beabstandet sind, gelagert. Um eine Axialposition der Triebwelle
einzustellen bzw. die Fertigungstoleranzen auszugleichen, ist eine Distanzscheibe
101 zwischen einem Lager 10 und einer Auskragung der Triebwelle 3 vorgesehen.
[0045] Fig. 5 zeigt eine weitere Alternative zum Ausgleichen der Fertigungstoleranzen, die
aus dem Stand der Technik bekannt ist. Hierbei ist das Gehäuse an der von der Austrittsseite
gegenüberliegenden Seite mit einer Distanzscheibe 102 versehen, um Fertigungstoleranzen
auszugleichen.
[0046] Die aus den Figuren 4 und 5 bekannten Lehren werden durch die Erfindung in einer
vorteilhaften Weise fortgebildet, da die in ihrer Dicke diskreten Distanzscheiben
nicht mehr länger erforderlich sind.
1. Axialkolbenmaschine, insbesondere Axialkolbenpumpe, umfassend:
ein Gehäuse (1),
eine Öffnung (2) in dem Gehäuse (1), und
eine Triebwelle (3), die in dem Gehäuse (1) gelagert ist und aus der Öffnung (2) des
Gehäuses (1) teilweise heraussteht,
gekennzeichnet durch
einen Flanschteil (4), der in die Öffnung (2) eingeführt ist und eine Ausnehmung (5)
aufweist, wobei
die Triebwelle (3) durch die Ausnehmung (5) des Flanschteils (4) geführt ist, und
die Öffnung (2) ein Innengewinde (6) und der Flanschteil (4) ein Außengewinde (7)
aufweist, die miteinander in Eingriff stehen.
2. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1, wobei der Flanschteil (4) dazu ausgelegt ist,
direkt oder indirekt mit der Triebwelle (3) zusammenzuwirken, um eine axiale Position
und/oder eine axiale Bewegungsmöglichkeit der Triebwelle (3) in dem Gehäuse (1) zu
beeinflussen, vorzugsweise zu fixieren.
3. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 2, wobei das Beeinflussen der axialen Position und/oder
der axialen Bewegungsmöglichkeit der Triebwelle (3) in Abhängigkeit der Position von
Flanschteil (4) zu Öffnung (2) des Gehäuses (1) erfolgt, vorzugsweise in Abhängigkeit
der Relativposition von Flanschteil (4) zu Öffnung (2) in Axialrichtung der Triebwelle
(3).
4. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei das Zusammenwirken von
Flanschteil (4) und Triebwelle (3) mit Hilfe einer Auskragung (8) oder einer Einkragung
an der Triebwelle (3) erfolgt.
5. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 4, wobei die Auskragung (8) oder die Einkragung
der Triebwelle (3) eine zur Axialrichtung der Triebwelle (3) senkrechte Komponente
umfasst.
6. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei
das Flanschteil (4) in Kontakt mit einem Lager (9) zum Lagern der Triebwelle (3) steht,
das Lager (9) die Auskragung (8) oder die Einkragung der Triebwelle (3) kontaktiert,
und
vorzugsweise das Lager (9) verschiebbar zur Axialrichtung der Triebwelle (3) angeordnet
ist.
7. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Flanschteil
(4) eine Ringform aufweist, an dessen Außenumfang das mit der Öffnung (2) des Gehäuses
(1) zusammenwirkende Außengewinde (7) vorgesehen ist und dessen Innenumfang der Rand
der Ausnehmung (5) ist, durch die die Triebwelle (3) geführt ist.
8. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Flanschteil
(4) mit seinem Außengewinde (7) in das Innengewinde (6) der Öffnung (2) des Gehäuses
(1) eingeschraubt ist, und wobei vorzugsweise die Einschraubtiefe des Flanschteils
(4) in die Öffnung (2) eine axiale Position und/oder eine axiale Bewegungsmöglichkeit
der Triebwelle (3) in dem Gehäuse (1) beeinflusst.
9. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lagerung der
Triebwelle (3) in dem Gehäuse (1) über ein Kegellager, ein Kugelrollenlager, ein Zylinderrollenlager,
ein Rollenlager, ein Nadellager, ein Gleitlager und/oder ein Kugellager erfolgt.
10. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Triebwelle
(3) an mindestens zwei in Axialrichtung voneinander beabstandeten Lagern (9, 10) gelagert
ist.
11. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Triebwelle
(3) an einer Austrittsseite aus dem Gehäuse (1) teilweise hervorsteht, und die Öffnung
(2) ebenfalls an dieser Austrittsseite angeordnet ist.
12. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Flanschteil
(4) vollständig in der Öffnung (2) versenkt ist, so dass keine Bestandteil des Flanschteils
(4) zu einer Austrittsseite der Triebwelle (3) aus der Öffnung (2) des Gehäuses (1)
hervorsteht.
13. Verfahren zum Zusammenfügen einer Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, ferner umfassend die Schritte:
Einstecken der Triebwelle (3) in das Gehäuse (1), indem die Triebwelle (3) durch die
Öffnung (2) des Gehäuses (1) eingeführt wird,
Durchführen des aus dem Gehäuse (1) hervortretenden Endes der Triebwelle (3) durch
die Ausnehmung (5) des Flanschteils (4), und
Eindrehen des Flanschteils (4) mit seinem Außengewinde (7) in das Innengewinde (6)
der Öffnung (2) zum Beeinflussen einer axialen Position und/oder einer axialen Bewegungsmöglichkeit
der Triebwelle (3) in dem Gehäuse (1).
14. Verfahren nach Anspruch 13, umfassend den Schritt:
Eindrehen des Flanschteils (4) in die Öffnung (2) des Gehäuses (1) mit einem vorbestimmten
Drehmoment.
15. Baumaschine mit einer Axialkolbenmaschine, insbesondere einer Axialpumpe, nach einem
der Ansprüche 1-12.