[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Axialkolbenmaschine, insbesondere eine Axialkolbenpumpe.
[0002] Eine typische Ausgestaltung einer Axialkolbenmaschine ist eine Axialkolbenpumpe.
Diese ist ein Energiewandler, der über seine Triebwelle mechanische Leistung aufnimmt
und hydraulische Leistung abgibt, indem auf der Niederdruckseite eines Ölkreislaufs
Öl angesaugt wird und die mechanische Leistung - abzüglich bestehender Wirkungsgradverluste,
wie Reibung, Schluckverluste, oder ähnliches - zum Aufbau von Kompressionsleistung
genutzt wird, welche in die Hochdruckseite eines Ölkreislaufs eingespeist wird, um
diese dann an einen oder mehrere Verbraucher von hydraulischer Leistung zuzuführen.
[0003] Für das grundlegende Verständnis der Erfindung ist es hilfreich zu wissen, dass eine
Axialkolbenpumpe mehrere trommelrevolverartig angeordnete Kolben besitzt, die um eine
Rotationsachse rotierbar sind. Um von der Niederdruckseite Hydraulikflüssigkeit anzusaugen,
vollziehen die Kolben während eines halben Umlaufs eine zur Rotationsachse parallele
Hubbewegung, wohingegen sie den anderen halben Umlauf einer Vollrotation um die Rotationsachse
eine Senkbewegung ausführen, um das angesaugte Hydraulikfluid der Hochdruckseite zuzuführen.
[0004] Damit die Menge des geförderten Fluids steuerbar ist, ist es möglich, den maximalen
Hub, den der Kolben während eines Umlaufs um die Rotationsachse ausführt, mit Hilfe
einer sogenannten Schwenkwiege (die auch als Schrägscheibe bezeichnet wird) einzustellen.
Der die Hubbewegung ausführende Kolben ist bei einem Umlauf um die Rotationsachse
ständig parallel zur dieser ausgerichtet und wird mit Hilfe eines Gleitschuhs, der
an den Kolben gelenkig angebracht ist, an die von der Schwenkwiege und der Rückzugsplatte
vorgegebene Bewegung gezogen bzw. gedrängt. Dabei dreht sich die Schwenkwiege nicht
mit den Kolben mit, so dass die an den Kolben befestigten Gleitschuhe eine Gleitbewegung
auf der den Gleitschuhen zugewandten Fläche der Schwenkwiege vollziehen.
[0005] Die grundlegende Funktionsweise einer Axialkolbenpumpe wird anhand der Fig. 1 später
detaillierter erläutert.
[0006] Für die Funktionsweise einer Axialkolbenmaschine ist es erforderlich, dass die mit
den Triebwerkskolben in Verbindung stehende Rückzugsplatte über die sogenannte Rückzugskugel
in Richtung der Schrägscheibe gedrückt wird. Durch das Drücken der Rückzugskugel von
dem Triebwerk weg soll sichergestellt werden, dass der Verschleiß an den Kontaktflächen
der mit den Zylinderkolben in Verbindung stehenden Gleitschuhe auf der darauf gleitenden
Schrägscheibe gering ist. Sofern die Rückzugskugel nicht mit der richtig dosierten
Kraft beaufschlagt ist, entsteht hier ein erhöhter Verschleiß.
[0007] Ein zu starkes Anpressen erhöht die dort bestehende Reibungskraft, was einen erhöhten
Verschleiß sowie eine geringere Energieeffizienz mit sich bringt. Ein zu schwaches
Anpressen wiederum führt dazu, dass die Laufflächen der Gleitschuhe nicht plan auf
der Schrägscheibe aufliegen. Dies verursacht einen einseitigen Verschleiß an den Gleitschuhen,
wodurch der Verschleiß von sowohl den Gleitschuhen als auch der Schrägscheibe massiv
zunimmt.
[0008] Damit die Rückzugskugel mit einer richtig dosierten Kraft vom Triebwerk weggedrückt
wird und die Gleitschuhe über die mit der Rückzugskugel in Kontakt stehende Rückzugsplatte
mit dem richtigen Druck an der Schrägscheibe andrückt, ist auch der Umstand zu berücksichtigen,
dass dies bei sich ändernden Betriebsbedingungen gewährleistet ist, die beispielsweise
durch Temperaturänderungen verursacht werden können.
[0009] Es ist aus dem Stand der Technik eine elastische Abstützung der Rückzugskugel auf
der Triebwerkszylindertrommel bekannt. Eine solche Offenbarung ist beispielsweise
in der
DE 10 2008 009 815 A1 gezeigt. Wie darin vorgestellt, kann eine elastische Abstützung durch Verwendung
einer Vielzahnkupplung erreicht werden. Alternativ schlägt der Stand der Technik eine
Zentralfeder vor (vgl.
DE 10 2010 055 657 A1).
[0010] Eine Kompensation aufgrund solcher sich ändernder Betriebsbedingungen ist mit den
innerhalb ihres linearen Arbeitsbereichs eingesetzten Schraubenfedern, das heißt innerhalb
des Bereichs, in welchem das Hook'sche Gesetz F = c · x mit sehr guter Näherung gilt,
erfüllbar, wobei F die Rückstellkraft der Feder, c die Federkonstante/Federhärte und
x die erzwungene Änderung der Federlänge ist.
[0011] Die Umsetzung der im Stand der Technik bekannten Lösung nach einer ersten Alternative
erfordert - wie bereits oben kurz erwähnt - eine sogenannte Vielzahnkupplung, die
die Triebwelle in Umfangsrichtung umgibt und eine drehstarre Verbindung mit dieser
erzeugt. Für die drehstarre Verbindung weist die Vielzahnkupplung an ihrem Innenumfang
eine Innenverzahnung auf, die mit einer Außenverzahnung der Triebwelle in Eingriff
steht. In Umfangsrichtung der Vielzahnkupplung ist eine Vielzahl von Federelementen
vorgesehen, die in Längsrichtung der Triebwelle ausgerichtet ist. Dabei werden die
mehreren Federn in Vertiefungen eingesteckt, die mit ihrer jeweiligen Öffnung der
Triebwelle zugewandt sind. Die Vertiefungen sind dabei typischerweise rotationssymmetrisch
zur Rotationsachse der Triebwelle angeordnet. Aufgrund der Montage der zahlreich einzusetzenden
vergleichsweise kleinen Federn, die in die Vielzahnkupplung eingesetzt werden müssen,
ist diese sehr aufwendig. Bereits in ihre Einbauposition eingesetzte Federn neigen
zum Wiederherausfallen. Zudem besteht die Gefahr des Verlierens solcher Federn. In
der
DE 10 2008 009 815 A1 wird anstelle der gängigen Praxis, die eingesetzten Federn mit einem Auftragen von
Fett oder einer anderen hochviskosen Flüssigkeit zu fixieren, jedes der einzelnen
Federelemente, das in die Rückzugskugel eingesetzt ist, mit einem zusätzlichen Fixierungselement
festgehalten. Bei Benutzung solcher zur Fixierung der Federn geeigneter Elemente kann
zwar ein Herausfallen von Federn bei einer Demontage/ Montage vermieden werden, jedoch
müssen die Elemente zur Fixierung der Federn zusätzlich montiert werden.
[0012] Eine weitere Alternative zur Umsetzung des aus dem Stand der Technik Bekannten liefert
bspw. die
DE 197 06 263, bei der anstelle einer Vielzahnkupplung eine Zentralfeder genutzt wird. Hierbei
wird die Rückstellkraft einer einzigen Zentralfeder über Haltestifte auf die Rückzugskugel
übertragen. Die Haltestifte verlaufen dabei durch die Öffnung des Triebwerks, durch
welche auch das Triebwerk selbst geführt wird und geben die Kraft der im Inneren des
Triebwerks angeordneten Feder weiter. Dazu werden an der Innenverzahnung des Triebwerks,
die eine drehstarre Verbindung mit der Triebwelle erzeugt, Zähne entfernt, sodass
an diesen Positionen - bei einer eingesetzten Triebwelle - sich jeweils zwei Zahnradnuten
von Innen- und zugehörigen Außenverzahnung gegenüberstehen. In die so geschaffenen
Freiräume werden Haltestifte eingesetzt, die sich auf der dem Triebwerk zugewandten
Seite der Rückzugskugel abstützen und die Federkraft an die Rückzugskugel weiterleiten.
[0013] Diese aus dem Stand der Technik bekannte Ausführungsform wird später anhand der Figuren
3 und 4 im Detail beschrieben.
[0014] Nachteilhaft an dieser Ausführungsform ist, dass einzelne Zähne aus der Innenverzahnung
des Triebwerks herausgefräst werden müssen. Dies ist mit einem großen Aufwand verbunden,
da die Innenverzahnung des Triebwerks aus gehärtetem Material besteht und das Herausfräsen
dieser Zähne somit einen sehr spezifischen und besonders harten Fräskopf erfordert.
[0015] Weiter nachteilhaft ist, dass die Rückzugskugel an sich aus einem sehr hochwertigen
Material besteht, was darauf zurückzuführen ist, dass die Drehverbindung zwischen
Rückzugskugel und Triebwelle über eine Zahnradverbindung einer Innenverzahnung der
Rückzugskugel und eine Außenverzahnung der Triebwelle realisiert ist. Das Übertragen
der hierbei auftretenden Drehmomente über die Innenverzahnung der Rückzugskugel stellt
hohe Materialanforderungen an die Rückzugskugel selbst und erfordert die Fertigung
aus einem festen Material vorzugsweise Stahl.
[0016] Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung die Struktur bzw. den Aufbau einer Axialkolbenmaschine,
insbesondere einer Axialkolbenpumpe, zu vereinfachen. Dies gelingt mit einer Axialkolbenmaschine,
die sämtliche Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
[0017] Die Erfindung beschreibt eine Axialkolbenmaschine, insbesondere eine Axialkolbenpumpe,
die umfasst: eine Triebwelle, ein Triebwerk, das drehfest mit einer Triebwelle verbunden
ist und diese in Umfangsrichtung umgibt, mindestens einen Triebwerkskolben, der in
einer jeweiligen Zylinderbohrung des Triebwerks hin- und her bewegbar aufgenommen
ist, eine Schrägscheibe zum Eindrücken des Triebwerkskolbens in die Zylinderbohrung
beim Drehen des Triebwerks um die Rotationsachse der Triebwelle, eine Rückzugsplatte
zum Ausziehen des Triebwerkskolbens aus der Zylinderbohrung beim Drehen des Triebwerks
um die Rotationsachse der Triebwelle, eine Rückzugskugel zum Drängen der Rückzugsplatte
in Richtung der Schrägscheibe, ein Federelement zum Aufbringen einer Federkraft, und
mindestens einen Haltestift, der die Federkraft an die Rückzugskugel weitergibt, wobei
der mindestens eine Haltestift zum Weitergeben der Federkraft an die Rückzugskugel
durch eine jeweilige durch das Triebwerk verlaufende Bohrung verläuft.
[0018] Das Triebwerk weist dabei eine Triebwerksausnehmung zum Durchführen der Triebwelle
auf. Triebwerksausnehmungen und die Bohrung für einen jeweiligen Haltestift sind dabei
unterschiedliche Öffnungen.
[0019] Durch das Vorsehen der Bohrung durch das Triebwerk hindurch kann der aus dem Stand
der Technik erforderliche Frässchritt zum Ausfräsen eines oder mehrerer Zähne der
Innenverzahnung des Triebwerks übersprungen werden. So wird die von einem Federelement
ausgehende entlang der Triebwelle in Richtung des Außenverzahnungsbereichs der Triebwelle
wirkende Kraft mithilfe eines durch die Bohrung geführten Haltestifts auf die Rückzugskugel
übertragen. Dabei ist ebenfalls von der Erfindung umfasst, dass es mehr als einen
Haltestift bzw. mehr als eine Bohrung gibt. Es ist klar, dass mehrere Haltestifte
in einer jeweiligen Bohrung dem Grundgedanken der Erfindung zuzurechnen sind. Ein
Haltestift weist dabei eine dem Haltestift zugeordnete Bohrung auf.
[0020] Weiter vorteilhaft an der Erfindung ist, dass die Montage im Vergleich zum Stand
der Technik wesentlich vereinfacht wird. Durch das Einstecken der Haltestifte in eine
jeweils zugehörige Bohrung ist ein zuverlässiger Montageschritt gegeben, der einfach
nachgearbeitet werden kann. Weiter ist es möglich die über die Innenverzahnung des
Triebwerks mit der Außenverzahnung der Triebwelle erzeugte drehstarre Verbindung weniger
massiv auszuführen als diejenige Ausführungform im Stand der Technik, bei der ein
oder mehrere Zähne zum Durchführen des Haltestifts herausgefräst werden. Aufgrund
der höheren Anzahl der Zähne ist nämlich eine weniger massive/ weniger stark ineinander
greifende Zahnverbindung bei einem gleichbleibenden maximalen Drehmoment möglich.
[0021] Nach einer optionalen Modifikation der Erfindung ist die jeweilige Bohrung auf die
Außenkontur des mindestens einen Haltestifts abgestimmt, vorzugsweise weist die jeweilige
Bohrung eine zur Außenkontur des mindestens einen Haltestifts entsprechende Form auf.
Bei einem im Querschnitt kreisförmigen Durchschnitt des Haltestifts kann demnach die
Bohrung ebenfalls kreisförmig sein. Ist der Querschnitt des Haltestifts sechseckig,
so ist vorzugsweise der Querschnitt der Bohrung ebenfalls sechseckig. Im Optimalfall
entspricht der Innendurchmesser der Bohrung in etwa oder genau dem Außendurchmesser
des Haltestifts. Dadurch wird ein möglichst spielfreies Halten bzw. Durchführen des
Haltestifts durch die Bohrung ermöglicht. Die im Querschnitt des Haltestifts erhaltene
Form ist hierbei nicht auf einen Kreis oder ein Sechseck beschränkt. Andere geometrische
Formen wie ein Viereck, eine Ellipse, ein Fünfeck oder dergleichen sind ebenfalls
von dem Gedanken der Erfindung umfasst.
[0022] Nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist die jeweilige Bohrung radial von
der Ausnehmung zum Durchführen der Triebwelle beabstandet. Es ist vorzugsweise vorgesehen,
dass die Bohrung parallel zur Ausnehmung der Triebwelle verläuft. Die quer zur Längsrichtung
der Triebwelle aufgespannte Querschnittsebene zeigt demnach eine radial von der Ausnehmung
zum Durchführen der Triebwelle beabstandete Bohrung, die dazu ausgelegt ist, einen
Haltestift durchzuführen. Die Bohrung und die Ausnehmung zum Durchführen der Triebwelle
sind dabei voneinander unabhängige Öffnungen des Triebwerks.
[0023] Vorzugsweise verläuft die jeweilige Bohrung des mindestens einen Haltestifts parallel
oder im Wesentlichen parallel zur Axialrichtung der Triebwelle.
[0024] Nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung umfasst die Axialkolbenmaschine mehrere
Haltestifte mit einer jeweiligen Bohrung, wobei die Bohrungen entlang eines Kreises,
dessen Mittelpunkt in der Rotationsachse der Triebwelle liegt, angeordnet sind. Vorzugsweise
ist die Rotationsachse des Triebwerks identisch zu der Rotationsachse der Triebwelle.
[0025] Vorzugsweise sind die mehreren Bohrungen hierbei voneinander äquidistant beabstandet.
[0026] Nach einer weiteren optionalen Modifikation der Erfindung umgibt die Rückzugskugel
die Triebwelle in ihrer Umfangsrichtung in einem vom Triebwerk benachbarten Abschnitt.
Dabei ist in Radialrichtung ausgehend von der Triebwelle zu der Rückzugskugel vorzugsweise
kein weiteres Bauteil vorhanden. Selbiges kann für die Triebwelle und das sie umgebende
Triebwerk gelten.
[0027] Vorzugsweise steht der mindestens eine Haltestift mit der Rückzugskugel in Kontakt,
um mit dieser zusammenzuwirken und um eine drehfeste Verbindung zwischen dem mindestens
einen Haltestift und der Rückzugskugel beim Rotieren des mindestens einen Haltestifts
um die Rotationsachse der Triebwelle zu erzeugen.
[0028] Dies bringt den Vorteil mit sich, dass für das synchrone Drehen der Rückzugskugel
mit der Triebwelle die Zahnradverbindung von Triebwelle und Rückzugskugel entfallen
kann. Die Drehverbindung von Triebwelle und Rückzugskugel wird nämlich über das Triebwerk
an den in der mindestens einen Bohrung des Triebwerks angeordneten Haltestift und
von diesem an die Rückzugskugel weitergegeben. Das Vorsehen einer Innenverzahnung
an der Rückzugskugel bzw. einer hierin eingreifenden Außenverzahnung der Triebwelle
ist nicht mehr erforderlich. Dies vereinfacht die Herstellung von sowohl der Triebwelle
als auch der Rückzugskugel und trägt zu einem insgesamt weniger komplexen Aufbau einer
Axialkolbenmaschine bei.
[0029] Vorzugsweise greift die Stirnfläche des mindestens einen Haltestifts auf einer der
Triebwelle zugewandten Seite der Rückzugskugel an, sodass eine Reibung zwischen der
Stirnfläche des mindestens einen Haltestifts und der Rückzugskugel entsteht. Die hierbei
entstehende Reibung ist nach einer Ausführungsvariante der Erfindung so hoch, dass
eine drehstarre Verbindung zwischen dem mindestens einen Haltestift und der Rückzugskugel
entsteht und die Innenverzahnung der Rückzugskugel bzw. die Außenverzahnung der Triebwelle
entfallen kann.
[0030] Nach einer weiteren optionalen Modifikation der Erfindung greift der mindestens eine
Haltestift in eine jeweilige Vertiefung in der Rückzugskugel ein. Die Vertiefung ist
vorzugsweise so ausgebildet, dass sie das aus dem Triebwerk ragende Ende des mindestens
einen Haltestifts aufnimmt. Dabei kann für jeden Haltestift eine eigene Vertiefung
in der Rückzugskugel vorgesehen sein.
[0031] Nach einer weiteren optionalen Modifikation der Erfindung ist der mindestens eine
Haltestift zu einem Teil in einer Vertiefung der Rückzugskugel eingepresst oder mit
einem aus dem Triebwerk ragenden Abschnitt mit der Rückzugskugel vergossen.
[0032] Vorzugsweise erfolgt eine Drehmomentverbindung zwischen Rückzugskugel und Triebwelle
nur über den mindestens einen Haltestift und dessen zugehöriger Bohrung durch das
Triebwerk.
[0033] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass an der Rückzugskugel keine Innenverzahnung vorhanden
ist, die in eine Außenverzahnung der Triebwelle eingreift.
[0034] Um dennoch ein synchrones Drehen von Rückzugskugel und Triebwelle zu erhalten, wird
eine drehstarre Verbindung zwischen Haltestift und Rückzugskugel vorgesehen. Das synchrone
Drehen der Rückzugskugel mit der Triebwelle wird dann über den Drehmomentenpfad aus
Triebwelle, Verzahnung der Triebwelle und Triebwerk, Angreifen der Bohrung an den
in der Bohrung eingesetzten Haltestift und das Zusammenwirken von Haltestift und Rückzugskugel
sichergestellt.
[0035] Nach einer weiteren optionalen Modifikation der Erfindung ist die Rückzugskugel aus
Kunststoff gefertigt. Bislang war eine Fertigung der Rückzugskugel aus Kunststoff
nicht möglich, da die direkte Verbindung der Rückzugskugel mit der Triebwelle, die
typischerweise über eine Innenverzahnung an der Rückzugskugel und eine in die Innenverzahnung
eingreifende Außenverzahnung der Triebwelle realisiert worden ist, eine Fertigung
aus Kunststoff nicht zuließ. Die Innenverzahnung ist hierbei so großen Kräften ausgesetzt,
dass eine Fertigung dieser aus Kunststoff nicht in Frage kam. Durch den in der Erfindung
vorsehbaren Drehmomentpfad ist eine Fertigung aus Kunststoff möglich.
[0036] Vorzugsweise ist das Federelement eine Spiralfeder, bevorzugterweise eine Spiralfeder,
die mit einer die Triebwelle in Umfangsrichtung umgebenden Unterlegscheibe zusammenwirkt,
an deren von der Spiralfeder abgewandten Seite der mindestens eine Haltestift angreift.
Dabei kann die Spiralfeder eine solche sein, deren Wicklung um die Triebwelle herum
verläuft.
[0037] Nach einer weiteren optionalen Fortbildung der Erfindung umfasst die erfindungsgemäße
Axialkolbenmaschine ferner einen Gleitschuh, der mit dem aus der Zylinderbohrung herausragenden
Ende des Triebwerkskolbens verbunden ist und zwischen einer Schrägscheibe und Rückzugsplatte
geklemmt ist, wobei vorzugsweise die Schrägscheibe und die Rückzugsplatte im Wesentlichen
parallel zueinander ausgerichtet sind.
[0038] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der im Detail
beschriebenen Figuren ersichtlich. Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen Längsschnitt durch eine Axialkolbenpumpe nach dem Stand der Technik,
- Fig. 2:
- einen vergrößerten Ausschnitt einer Axialkolbenpumpe nach dem Stand der Technik,
- Fig.3:
- einen vergrößerten Ausschnitt einer anderen Ausführungsform nach dem Stand der Technik,
- Fig. 4:
- eine Querschnittsansicht eines Triebwerks nach dem Stand der Technik,
- Fig. 5:
- einen Ausschnitt einer Axialkolbenmaschine nach einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 6:
- einen Ausschnitt einer Axialkolbenmaschine nach einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 7:
- einen Ausschnitt einer Axialkolbenmaschine nach einer dritten Ausführungsform,
- Fig.8:
- einen Ausschnitt einer Axialkolbenmaschine nach einer vierten Ausführungsform, und
- Fig. 9:
- eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Triebwerks für eine Axialkolbenmaschine.
[0039] Fig. 1 zeigt einen axialen Längsschnitt mit einer Kennzeichnung der für das Verständnis
der Erfindung relevanten Bauteile. Die Triebwelle 1 ist mit dem sogenannten Triebwerk
2, das ist eine Zylindertrommel, in der trommelrevolverartig mehrere mit Hydraulikkolben
3 (genannt Triebwerkskolben 3) bestückte Zylinderbohrungen 4 (genannt Triebwerkszylinderbohrungen
4) eingearbeitet sind, verbunden. In der Nullstellung - die in der Fig. 1 dargestellt
ist -, in der keine Öleinspeisung an der Hochdruckseite vorliegt, erfolgt keine koaxiale
Bewegung der in den Zylinderbohrungen 4 beherbergten Triebwerkskolben 3.
[0040] Damit die besagte Energiewandlung erfolgen kann, muss im Zuge der Drehung des Triebwerks
2 eine entsprechende koordinierte axiale Bewegung jedes Triebwerkskolbens 3 erfolgen,
so dass sich dieser aus seiner Triebwerkszylinderbohrung 4 (bis zum Erreichen einer
Endposition) solange heraus bewegt, wie der entsprechende Zylinder mit der Öl-Niederdruckseite
verbunden ist und der Triebwerkskolben 3 dann wieder in den Triebwerkszylinderbohrung
4 hineingepresst wird, wenn dieser mit der Öl-Hochdruckseite verbunden ist. Die Koordination
zwischen der Winkelposition des Triebwerks 2 und der abgestimmten Verbindung der einzelnen
Triebwerkszylinderbohrungen 4 mit jeweils einem der beiden extremen Öldruckniveaus
des Öl-Hauptkreislauf, d. h. dem Hochdruck oder dem Niederdruck erfolgt über die sogenannte
Steuerplatte, die selber drehfest gelagert ist und in der über der Umlaufbahn der
Triebwerkszylinderbohrung 4 jeweils über den Winkelbereich abgestimmte Bohrungen vorhanden
sind, so dass im Zuge der Drehung des Triebwerks 2 die momentan erforderliche Anbindung
zwischen jeder jeweiligen Triebwerkszylinderbohrung 4 und den beiden extremen Öldruckniveaus
des ÖlHauptkreislauf, d. h. dem Hochdruck oder dem Niederdruck vorliegt.
[0041] Die Höhe des Drehmoments, welches von einer Axialkolbenpumpe aufgenommen werden kann,
um im Zusammenwirken mit ihrer Drehzahl hydraulische Leistung abgeben zu können, wird
durch die pro Vollumdrehung der Triebwelle 1 von den Triebwerkskolben 3 durchlaufenen
Hublänge bestimmt. Die Hublänge wird durch den Schrägwinkel der Schrägscheibe 5 (auch
Schwenkwiege genannt) vorgegeben, der über eine Verstelleinrichtung bei arbeitender
Hydraulikpumpe definiert und kontinuierlich geändert werden kann. Im Leerlaufbetrieb
der Axialkolbenpumpe, d. h. in der bereits erwähnten Nullstellung liegt ein Schrägwinkel
von 0° vor. In diesem Fall steht die axiale Symmetrielinie der Triebwelle 1 genau
senkrecht zu der durch die Stützfläche der Schrägscheibe 5 aufgespannten Ebene.
[0042] Die Schrägscheibe 5 ist derart fixiert, dass Sie nicht an der Drehbewegung des Triebwerks
2 teilnimmt. Bei der Rotation des Triebwerks 2 halten die darin trommelrevolverartig
angeordneten Triebwerkskolben 3 über die an ihnen befestigten Gleitschuhe 14 an Ihrer
Lauffläche Kontakt entlang der Stützfläche der Schrägscheibe 5, indem die Hydraulikzylinder
3 mittels einer Rückzugsmechanik über der sich mit dem Triebwerk mitdrehenden Rückzugsplatte
6 die dafür erforderlich Anpresskraft aufbringt.
[0043] Damit die beschriebene Funktionsweise möglich ist, müssen das Triebwerk 2 und die
Anschlussplatte 110 aufeinander gedrückt werden und gleichzeitig muss die Rückzugsplatte
6 über die sogenannte Rückzugskugel 7 in Richtung der Schrägscheibe 5 gedrückt werden.
[0044] Das Andrücken der Rückzugsplatte 6 in Richtung der Schrägscheibe 5 erfolgt dabei
über die Rückzugskugel 7. Diese weist eine Vielzahl von Federelementen 8 auf, die
an einer Stirnfläche des Triebwerks 2 anliegen und die Rückzugskugel 7 in Richtung
der Schrägscheibe 5 drängen.
[0045] Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung einer für den Stand der Technik üblichen
Ausführungsform. Man sieht die Triebwelle 1, die um ihre Rotationsachse Rx rotierbar
ist. An ihrem Umfangsbereich weist die Triebwelle 1 eine Außenverzahnung 101 auf,
die mit einer entsprechenden Innenverzahnung des Triebwerks 2 und mit einer entsprechenden
Innenverzahnung der Rückzugskugel 7 in Eingriff steht. Die zur Rotationsachse parallele
Axialverschieblichkeit der Rückzugskugel wird durch die mehreren Federelemente 8 ausgeübt.
Verringert sich beispielsweise die Ausdehnung des Triebwerks 2 aufgrund einer Temperaturänderung,
so wirkt dies unmittelbar auf die Federelemente 8 und die die Federelemente aufnehmende
Rückzugskugel 7. Die mit der Rückzugskugel 7 in einer Wirkverbindung stehende Rückzugsplatte
6 wird dann entsprechend weniger von dem Triebwerk 2 weggedrängt.
[0046] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannte andere
Umsetzung. Die Triebwelle 1 weist eine Rotationsachse Rx auf und besitzt an ihrem
Außenumfang eine Außenverzahnung 101. Mit dieser Außenverzahnung steht sie in Eingriff
mit einer Innenverzahnung des Triebwerks 2 und mit einer Innenverzahnung 72 der Rückzugskugel
7. Die entlang der Axialrichtung der Triebwelle 1 verschiebbare Rückzugskugel wird
mit Hilfe eines Federelements 8 und eines Haltestifts 9 von dem Triebwerk 2 weggedrängt.
Die Anordnungspositionen der mehreren Haltestifte 9 ist dabei aus Fig. 4 zu entnehmen.
Sie befinden sich in einer Zahnlücke der Innenverzahnung 11 des Triebwerks 2, wobei
es für den nötigen Platz zum Durchführen der Haltestifte 9 erforderlich ist, Zähne
aus der Außenverzahnung 101 der Triebwelle 1 herauszufräsen, sodass anstelle der herausgefrästen
Zähne die Haltestifte 9 Platz finden. Die Fig. 4 ist dabei eine Ansicht einer dem
Inneren eines Axialmaschinengehäuses zugewandten Seite eines Triebwerks 2.
[0047] Fig. 5 zeigt eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Triebwelle
1 mit ihrer Rotationsachse Rx weist eine in Umfangsrichtung der Triebwelle 1 verlaufende
Außenverzahnung 101 auf. Diese steht nur in Eingriff mit einer entsprechend ausgebildeten
Innenverzahnung 11 des Triebwerks 2. An einer von dem Eingriffsabschnitt zwischen
Triebwerk 2 und Triebwelle 1 in Axialrichtung der Triebwelle 1 beabstandeten Seite
ist ein Federelement 8 in Form einer Spiralfeder vorgesehen, deren Wicklung um die
Triebwelle herum verläuft. Diese wirkt auf eine die Triebwelle 1 in ihrer Umfangsrichtung
umgebende Unterlegscheibe 13, welche die Federkraft auf einen Haltestift 9 weitergibt.
Der Haltestift 9 ist dabei durch eine Bohrung 10 geführt und ragt aus dem Triebwerk
2 an einer vom Federelement entfernten Seite des Triebwerks 2. Das vom Federelement
8 entfernte Ende des Haltestifts 9 steht dabei mit der Rückzugskugel 7 in Kontakt.
Gemäß dieser ersten Ausführungsform, die in Fig. 5 dargestellt ist, ist das aus dem
Triebwerk 2 hinausragende Ende des Haltestifts 9 in eine Vertiefung 71 der Rückzugskugel
7 eingesteckt.
[0048] Ferner weist die Rückzugskugel 7 keine Innenverzahnung auf, sodass eine Drehung der
Triebwelle 1 nicht unmittelbar an die Rückzugskugel 7 weitergegeben wird. Dies erfolgt
erfindungsgemäß über den Eingriffsabschnitt der Triebwelle 1 mit dem Triebwerk 2 über
die Außenverzahnung 101 und die zugehörige Innenverzahnung 11 des Triebwerks. Durch
die gleichlaufende Drehung des Triebwerks 2 mit der Triebwelle 1 drehen sich in entsprechender
Weise auch die in das Triebwerk 2 eingebrachten Bohrungen 10, womit die darin aufgenommenen
Haltestifte 9 ebenfalls synchron mit der Triebwelle 1 und dem Triebwerk 2 gedreht
werden. Die Haltestifte 9 sind mit der Rückzugskugel 7 derart angeordnet, dass bei
einer Rotation der Haltestifte 9 um die Rotationsachse Rx eine entsprechende Rotation
der Rückzugskugel 7 erfolgt.
[0049] Vorzugsweise sind hierzu die Ausnehmungen 71 an die Form oder Kontur der Haltestifte
9 angepasst. Dadurch ist es möglich, eine Rückzugskugel 7 vorzusehen, die ohne Innengewinde
eine synchrone Dreheigenschaft zu der Triebwelle 1 aufweist. Die von der Feder 8 ausgehende
Kraft wird auf die Rückzugskugel 7 über mindestens einen Haltestift, vorzugsweise
über mindestens zwei Haltestifte, übertragen. Dabei können die Haltestifte gleichmäßig
über den Umfang verteilt, parallel zur Triebwelle 1 verlaufen und durch das Triebwerk
2 mit Hilfe von Bohrungen 10 durchgeführt werden. Es ist möglich, dass die Bohrungen
10 zum Durchführen der Haltestifte 9 auf einem zur Triebwerksachse Rx konzentrischen
Kreis liegen. Zudem können die Bohrungen äquidistant zueinander angeordnet sein. Ferner
ist möglich, dass die Ausnehmung 71 in der Rückzugskugel 7 ebenfalls eine Bohrung
ist. Das von der Feder 8 entfernte Ende des Haltestifts 9 ist dabei in der Rückzugskugel
7 bzw. in der Ausnehmung 71 der Rückzugskugel 7 entsprechend arretiert. Das andere
Ende trifft dabei auf eine Unterlegscheibe 13, auf die von der Feder 8 ein Druck ausgeübt
wird.
[0050] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Mit gleichem
Bezugszeichen bezeichnete Elemente entsprechen den vorher definierten Bauteilen und
werden daher nicht erneut eingeführt. Es soll lediglich erneut festgehalten werden,
dass die Rückzugskugel 7 keine Innenverzahnung aufweist, die direkt mit der Triebwelle
1 in Verbindung steht. Das in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen
Haltestift, dessen aus dem Triebwerk 2 herausragende Ende in eine Rückzugskugel 7
eingegossen ist. Hierzu bietet sich beispielsweise die Ausgestaltung der Rückzugskugel
7 aus Kunststoff an. Dabei kann das der Rückzugskugel 7 zugewandte Ende des Haltestifts
9 ein Abschlusselement aufweisen, das in seinem Querschnitt eine größere Dicke aufweist
als die übrigen Bestandteile des Haltestifts 9. Bei einem Eingießen des Haltestifts
9 in die Rückzugskugel 7 steigert das die Verbindungsfestigkeit.
[0051] Fig. 8 zeigt eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Stirnfläche
der aus dem Triebwerk 2 herausragenden Haltestifte 9 ist an der zur Rückzugskugel
7 gewandten Seite mit der Rückzugskugel 7 in Kontakt. Die jeweiligen Kontaktflächen
besitzen zusammen eine solche Reibung, dass eine Rotation des Triebwerks 2 um die
Rotationsachse Rx der Triebwelle 1 zu einem synchronen Drehen der Rückzugskugel 7
führt. Dies gelingt durch die Reibung der Stirnfläche 91 auf der daran anliegenden
Fläche der Rückzugskugel 7.
[0052] Fig. 9 zeigt eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Triebwerks 2 der vorliegenden Erfindung.
Man erkennt die von der Ausnehmung 12 zum Durchführen der Triebwelle 1 radial beabstandeten
Bohrungen 10, die auf einem Kreis angeordnet sind, dessen Mittelpunkt die Rotationsachse
Rx der Triebwelle bzw. des Triebwerks 2 ist. Die Bohrungen 10 sind radial von der
Ausnehmung 12 zum Durchführen der Triebwelle 1 beabstandet, sodass mit durch die Bohrungen
10 geführte Haltestifte 9 ein hohes Drehmoment übertragen werden kann. Dabei können
die Bohrungen 10 äquidistant zueinander angeordnet sein.
[0053] Auch unter der Annahme, dass die in Fig. 4 (Stand der Technik) gezeigten Haltestifte
9 theoretisch ein Drehmoment auf die Rückzugskugel 7 übertragen könnten, weist die
vorliegende Erfindung Vorteile gegenüber dem Stand der Technik auf. Die von der Ausnehmung
12 zum Durchführen der Triebwelle 1 in Radialrichtung beabstandeten Bohrungen 10 für
die Haltestifte 9 führen insgesamt dazu, dass bei Übertragen eines bestimmten Drehmoments
von der Triebwelle 1 die Haltestifte 9 leichter bzw. weniger stabil ausgeführt sein
können.
[0054] Zudem sind die Haltestifte 9 der vorliegenden Erfindung vorzugsweise in passgenauen
Bohrungen 10 eingebracht, die ein spielfreie oder nahezu spielfreie Drehmomentübertragung
zulassen. Dies ist von Vorteil, da die Trägheitsmomente in Bezug auf die Stiftbefestigung
bzw. Stiftlagerung nicht unwesentlich sind. Drehzahlen solcher Triebwerke liegen typischerweise
deutlich oberhalb von 1000 1/min bis 1500 1/min. Das Material der Triebwerke ist zudem
relativ schwer. Durch das Ab- bzw. Zuschalten von Verbrauchern ergeben sich schnelle
Lastsprünge, die zu entsprechenden schnellen Drehzahländerungen führen. Von daher
würde eine nicht passgenaue Aufnahme für den mindestens einen Haltestift bei plötzlichen
Laständerungen zu sehr hohen Spitzendrehmomenten auf die Haltestifte führen, womit
deren Dauerfestigkeit vermindert wird. Es ist davon auszugehen, dass durch das Ausfräsen
von Zähnen, bzw. das Anordnen eines Haltestifts in zwei einander gegenüberstehenden
Zahnlücken ein gewissen Spiel in Zusammenwirkung mit einem darin eingeführten Haltestift
9 unvermeidbar ist. Würde man im Stand der Technik diesen Nachteil eliminieren wollen,
wäre hierzu eine äußerst anspruchsvolle Haltestiftgeometrie vonnöten, um einen für
beiden gegenüberliegenden Zahnlücken passgenauen Haltestift vorzusehen.
1. Axialkolbenmaschine, insbesondere Axialkolbenpumpe, umfassend:
eine Triebwelle (1),
ein Triebwerk (2), das drehfest mit einer Triebwelle (1) verbunden ist und diese in
Umfangsrichtung umgibt,
einen Triebwerkskolben (3), der in einer Zylinderbohrung (4) des Triebwerks (2) hin-
und herbewegbar aufgenommen ist,
eine Schrägscheibe (5) zum Eindrücken des Triebwerkskolbens (3) in die Zylinderbohrung
(4) beim Drehen des Triebwerks (2) um die Rotationsachse (Rx) der Triebwelle (1),
eine Rückzugsplatte (6) zum Ausziehen des Triebwerkskolbens (3) aus der Zylinderbohrung
(4) beim Drehen des Triebwerks (2) um die Rotationsachse (Rx) der Triebwelle (1),
eine Rückzugskugel (7) zum Drängen der Rückzugsplatte (6) in Richtung der Schrägscheibe
(5),
ein Federelement (8) zum Aufbringen einer Federkraft, und
mindestens einen Haltestift (9), der die Federkraft an die Rückzugskugel (7) weitergibt,
wobei
der mindestens eine Haltestift (9) zum Weitergeben der Federkraft an die Rückzugskugel
(7) durch eine jeweilige durch das Triebwerk (2) verlaufende Bohrung (10) verläuft.
2. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1, wobei die jeweilige Bohrung (10) auf die Außenkontur
des mindestens einen Haltestifts (9) abgestimmt ist, vorzugsweise eine zur Außenkontur
des mindestens einen Haltestifts (9) entsprechende Form aufweist.
3. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die jeweilige Bohrung
(10) radial von der Ausnehmung (12) zum Durchführen der Triebwelle (1) beabstandet
ist.
4. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die jeweilige Bohrung
(10) des mindestens einen Haltestifts (9) parallel oder im Wesentlichen parallel zur
Axialrichtung der Triebwelle (1) verläuft.
5. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend mehrere Haltestifte
(9) mit einer jeweiligen Bohrung (10), wobei die Bohrungen (10) entlang eines Kreises,
dessen Mittelpunkt in der Rotationsachse (Rx) der Triebwelle (1) liegt, angeordnet
sind, wobei vorzugsweise die mehreren Bohrungen (10) voneinander äquidistant beabstandet
sind.
6. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rückzugskugel
(7) die Triebwelle (1) in ihrer Umfangsrichtung in einem vom Triebwerk (2) benachbarten
Abschnitt umgibt.
7. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der mindestens
eine Haltestift (9) mit der Rückzugskugel (7) in Kontakt steht, um mit dieser zusammenzuwirken,
um eine drehfeste Verbindung zwischen dem mindestens einen Haltestift (9) und der
Rückzugskugel (7) beim Rotieren des mindestens einen Haltestifts (9) um die Rotationsachse
(Rx) der Triebwelle (1) zu erzeugen.
8. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stirnfläche
(91) des mindestens einen Haltestifts (9) auf einer der Triebwelle (1) zugewandten
Seite der Rückzugskugel (7) angreift, so dass eine Reibung zwischen der Stirnfläche
(91) des mindestens einen Haltestifts (9) und der Rückzugskugel (7) entsteht.
9. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der mindestens eine Haltestift
(9) in eine jeweilige Vertiefung (71) in der Rückzugskugel (7) eingreift.
10. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der mindestens eine Haltestift
(9) zu einem Teil in einer Vertiefung (71) der Rückzugskugel (7) eingepresst oder
eingeschrumpft oder mit einem aus dem Triebwerk (2) ragenden Abschnitt mit der Rückzugskugel
(7) vergossen ist.
11. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Drehmomentverbindung
zwischen Rückzugskugel (7) und Triebwelle (1) nur über den mindestens einen Haltestift
(9) und dessen zugehöriger Bohrung (10) durch das Triebwerk (2) erfolgt.
12. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei keine Innenverzahnung
(72) an der Rückzugskugel (7), die in eine Außenverzahnung der Triebwelle (1) eingreift,
vorgesehen ist.
13. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rückzugskugel
(7) aus Kunststoff gefertigt ist.
14. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Federelement
(8) eine Spiralfeder ist, vorzugsweise eine solche, deren Wicklung um die Triebwelle
(1) herum verläuft, und die mit einer die Triebwelle (1) in Umfangsrichtung umgebenden
Unterlegscheibe (13) zusammenwirkt, an deren von der Spiralfeder abgewandten Seite
der mindestens eine Haltestift (9) angreift.
15. Axialkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend einen
Gleitschuh (14), der mit dem aus der Zylinderbohrung (4) herausragenden Ende des Triebwerkskolbens
(3) verbunden ist und zwischen einer Schrägscheibe (5) und Rückzugsplatte (6) geklemmt
ist, wobei vorzugsweise die Schrägscheibe (5) und die Rückzugsplatte (6) im Wesentlichen
parallel zueinander ausgerichtet sind.