[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Heizkörper mit einem elektrischen Flächenheizelement,
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Das elektrische Flächenheizelement erzeugt Wärme vorwiegend in Form von Infrarotstrahlung
und bewirkt nach Emission der Infrarotstrahlung durch die wärmeabstrahlende Oberfläche
keine direkte Erwärmung der Raumluft, sondern von Objektoberflächen, auf die die Infrarotstrahlung
auftrifft. Die Raumluft wird in weiterer Folge indirekt durch die erwärmten Objekte
erwärmt. Bekannt sind etwa Ausführungen in Form eines Infrarot-Heizpaneels, bei dem
ein elektrischer Heizleiter verwendet wird, der in einer Nut einer elektrisch isolierenden
Grundplatte schlangenlinienförmig verlegt ist. Die Grundplatte kann etwa aus einem
keramischen Material, einem Leichtschamott, und dergleichen gefertigt sein. Die darüber
liegende Deckplatte kann etwa aus Aluminium gefertigt sein, zudem können auch zusätzliche
Schichten vorgesehen sein, etwa eine Hartglasemaillierte Oberflächenschicht, die in
verschiedenen Farben herstellbar ist und mit dekorativen Motiven oder Dekors versehen
werden kann, oder eine rückseitige Schicht aus verzinktem Blech oder Edelstahl. Der
Plattenverbund kann schließlich in einem Rahmen, etwa aus eloxierten Aluminium-Profilen,
gehalten sein, und mit zusätzlichen Elementen wie etwa Eckelemente oder Halterungen
versehen werden. Ein elektrischer Anschluss mit entsprechenden Regelelementen, insbesondere
ein Sicherheitsthermostat, vervollständigen den Aufbau bekannter Infrarot-Heizpaneele.
[0003] Die Heizleistung einer solchen Infrarotheizung bestimmt sich dabei maßgeblich über
die elektrische Leistung, mit der das elektrische Heizelement betrieben wird, wobei
in der Auslegung und Konstruktion von Infrarotheizungen versucht wird, die Effizienz
der Heizleistung zu optimieren, also die elektrische Leistung bestmöglich in die abgegebene
Wärmemenge umzusetzen. Hierbei erweist es sich als nachteilig, dass ein Infrarot-Heizpaneel
wie oben beschrieben zumeist an einer Wand angeordnet ist und die Richtung Wand abgestrahlte
Heizleistung in der Regel kaum für eine Erwärmung der Raumluft zur Verfügung steht.
Zudem gibt es Einbausituationen, bei denen die oben beschriebene indirekte Erwärmung
der Raumluft vergleichsweise langsam vor sich geht, da es an geeigneten Rauminnenflächen
mangelt, etwa in großflächig verglasten Wintergärten und dergleichen. Auch in solchen
Einbausituationen ist aber freilich eine rasche Erwärmung der Raumluft erwünscht.
[0004] Es besteht daher das Ziel der Erfindung darin, einerseits die Effizienz der Heizleistung
von Infrarotheizungen zu steigern und bei derselben elektrischen Leistung die abgegebene
Wärmemenge zu erhöhen, und andererseits eine rasche und energieeffiziente Erwärmung
der Raumluft zu ermöglichen. Der erfindungsgemäße Heizkörper soll dabei auch nachträglich
leicht und zu geringen Kosten installierbar sein und flexibel in unterschiedlichen
Raumbereichen einsetzbar sein.
[0005] Diese Ziele werden durch die Merkmale von Anspruch 1 erreicht. Anspruch 1 bezieht
sich auf einen Heizkörper mit einem elektrischen Flächenheizelement, bei dem erfindungsgemäß
vorgeschlagen wird, dass ein von einer äußeren Umhüllung gebildeter, röhrenförmiger
Hohlkörper vorgesehen ist, an dessen Innenseite das elektrische Flächenheizelement
angeordnet ist, wobei der röhrenförmige Hohlkörper mit einem Luftstromerzeuger für
einen parallel zur Längsachse des röhrenförmigen Hohlkörpers gerichteten Luftstrom
versehen ist, und der röhrenförmige Hohlkörper zumindest an einer seiner beiden Stirnseiten
zumindest eine Ausströmöffnung für den Luftstrom aufweist.
[0006] Das elektrische Flächenheizelement erzeugt Wärme vorwiegend in Form von Infrarotstrahlung
und bewirkt keine direkte Erwärmung der Raumluft, sondern von Objektoberflächen, auf
die die Infrarotstrahlung auftrifft. Die Raumluft wird vielmehr indirekt durch die
erwärmten Objekte erwärmt. Bei einem elektrischen Flächenheizelement ist dabei die
Hauptstrahlrichtung senkrecht zum Flächenheizelement orientiert, wenngleich die Wärmeabstrahlung
freilich auch in einem Abstrahlwinkel zur Hauptstrahlrichtung erfolgt. Da erfindungsgemäß
das elektrische Flächenheizelement an der Innenseite eines röhrenförmigen Hohlkörpers
anliegt, erfolgt daher die Wärmeabstrahlung hauptsächlich senkrecht zur Oberfläche
des Hohlkörpers, also bei einer zylindrisch ausgeführten Umhüllung in radialer Richtung
des röhrenförmigen Hohlkörpers in den Außen- und Innenraum des röhrenförmigen Hohlkörpers.
Das Flächenheizelement verursacht somit auch eine Erwärmung der Innenseite des röhrenförmigen
Hohlkörpers und somit auch des vom röhrenförmigen Hohlkörper umschlossenen, inneren
Luftvolumens. Aufgrund des erfindungsgemäß vorgesehenen Luftstromerzeugers und der
zumindest einen Ausströmöffnung wird dieses erwärmte Luftvolumen in den Außenraum
des röhrenförmigen Hohlkörpers ausgeblasen. Da die Erwärmung der Innenseite des röhrenförmigen
Hohlkörpers und somit auch des vom röhrenförmigen Hohlkörper umschlossenen, inneren
Luftvolumens vergleichsweise rasch erfolgt, steht auch rasch ein erwärmtes Luftvolumen
für die Erwärmung der Raumluft zur Verfügung. Die Aufrechterhaltung der gewünschten
Raumlufttemperatur erfolgt in weiterer Folge vorrangig durch die vom elektrischen
Flächenheizelement in den Außenraum des röhrenförmigen Hohlkörpers abgegebenen Strahlungsleistung.
Die Effizienz des Heizkörpers wird dadurch gesteigert, da die beidseits vom elektrischen
Flächenheizelement abgegebene Strahlungsleistung für eine Erwärmung der Raumluft genutzt
werden kann. Die in den Außenraum des röhrenförmigen Hohlkörpers abgegebene Strahlungsleistung
wird dabei wie bei bekannten Infrarot-Heizpaneelen eingesetzt, zusätzlich wird jedoch
die in den Innenraum des röhrenförmigen Hohlkörpers abgegebene Strahlungsleistung
für eine anfängliche, rasche Erwärmung der Raumluft über einen ausgeblasenen Luftstrom
verwendet. Das erhöht nicht nur die Effizienz des Heizkörpers, sondern beschleunigt
auch die Erwärmung der Raumluft.
[0007] Das elektrische Flächenheizelement ist vorzugsweise als ein in oder an einem flächigen
Träger, insbesondere aus einem Vlies oder Gewebe, angeordneter Heizleiter ausgeführt.
Der Heizleiter kann dabei etwa in einem Glasfasergewebe oder - vlies eingewebt sein,
oder in einem elektrisch isolierenden Kunststoff. Das elektrische Flächenheizelement
kann hierbei auf seiner in den Innenraum des röhrenförmigen Hohlkörpers gerichteten
Seite mit einer Aluminiumkaschierung versehen sein, die somit eine innere Umhüllung
des röhrenförmigen Hohlkörpers bildet. Die äußere Umhüllung ist vorzugsweise aus einem
metallischen Werkstoff gefertigt, insbesondere aus Aluminium, um dem Aufbau die notwendige
strukturelle Stabilität zu verleihen. Der Luftstromerzeuger kann etwa als Axialventilator
ausgeführt sein, der im oder am Innenraum des röhrenförmigen Hohlkörpers mit einer
zur Längsachse des röhrenförmigen Hohlkörpers parallelen Drehachse gelagert ist.
[0008] Die Erfindung wird in weiterer Folge anhand von Ausführungsbeispielen mithilfe der
beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen dabei die
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Heizkörpers mit beidseits offenem Hohlkörper, und die
Fig. 2 eine Schnittansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Heizkörpers
entlang der Längsachse des Heizkörpers.
[0009] Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Heizkörpers mit beidseits offenem Hohlkörper, der etwa aus zwei Halbschalen aus stranggezogenen
Aluminiumprofilen zusammengesetzt ist. Die beiden zusammengesetzten Halbschalen bilden
eine äußere Umhüllung 1 an dessen Innenseite ein elektrisches Flächenheizelement 2
angeordnet ist. Das elektrische Flächenheizelement 2 ist an der Innenseite der äußeren
Umhüllung 1 befestigt, etwa angeklebt, und vorzugsweise als ein in oder an einem flächigen
Träger, insbesondere aus einem Vlies oder Gewebe, angeordneter Heizleiter ausgeführt.
Der Heizleiter kann dabei etwa in einem Glasfasergewebe oder - vlies eingewebt sein,
oder in einem elektrisch isolierenden Kunststoff. Das elektrische Flächenheizelement
2 kann hierbei auf seiner in den Innenraum des röhrenförmigen Hohlkörpers gerichteten
Seite mit einer Aluminiumkaschierung versehen sein, die somit eine innere Umhüllung
des röhrenförmigen Hohlkörpers bildet. Der röhrenförmige Hohlkörper kann sowohl in
horizontaler Lage als auch in vertikaler Lage etwa an der Decke eines Innenraumes
über Stahlseile 8 oder dergleichen montiert werden und kann Längenabmessungen von
etwa einem Meter bis zu mehreren Metern aufweisen.
[0010] Die Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Heizkörpers entlang der Längsachse des Heizkörpers, der an einer ersten Seite mit
einer ersten Abdeckung 3 und an einer zweiten Seite mit einer zweiten Abdeckung 4
verschlossen ist. Die zweite Abdeckung 4 trägt an seiner dem Innenraum des röhrenförmigen
Hohlkörpers zugewandten Seite einen Luftstromerzeuger 5, der etwa als Axialventilator
ausgebildet ist und mit einer zur Längsachse des röhrenförmigen Hohlkörpers parallelen
Drehachse an der zweiten Abdeckung 4 gelagert ist. Falls der Luftstromerzeuger 5 in
Betrieb ist, stellt sich somit ein Luftstrom entlang der Längsachse des röhrenförmigen
Hohlkörpers ein, der den Innenraum des röhrenförmigen Hohlkörpers über Ausströmöffnungen
der ersten Abdeckung 3 verlässt, die etwa als Schlitze oder Bohrungen in der ersten
Abdeckung 3 ausgeführt sein können. In der zweiten Abdeckung 4 können Ansaugöffnungen
vorgesehen sein, über die der Luftstromerzeuger 5 Außenluft ansaugen kann.
[0011] Der Heizleiter des elektrischen Flächenheizelements 2 verläuft schlangenförmig im
oder am Vlies oder Gewebe und ist über eine Steuereinrichtung 6 mit einer elektrischen
Zuleitung 7 verbunden. Die Steuereinrichtung 6 ist ferner mit dem Luftstromerzeuger
5 verbunden. Die Anschlussspannung kann 12-400 V betragen und die Anschlussleistung
grundsätzlich unbegrenzt gewählt werden, wobei die Auslegung der elektrischen Anschlussleistung
und somit der Heizleistung je nach Anforderung des zu beheizenden Raumes festgelegt
wird. Die Steuerung des Flächenheizelements 2 und des Luftstromerzeugers 5 kann über
einen Ein- und Ausschalter erfolgen, oder über entsprechende Temperatur- oder Leistungsregler.
Dabei können der Luftstromerzeuger 5 und das Flächenheizelement 2 auch unabhängig
voneinander betrieben werden. So können etwa in einer anfänglichen Aufheizphase sowohl
das Flächenheizelement 2 als auch der Luftstromerzeuger 5 betrieben werden, um die
Raumluft rasch aufzuheizen, und in einer nachfolgenden Heizphase der Luftstromerzeuger
5 abgeschaltet werden, um die Aufrechterhaltung einer gewünschten Raumtemperatur alleine
durch das Flächenheizelement 2 zu bewerkstelligen. Zudem kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung im Sommer bei ausgeschaltetem Flächenheizelement 2 und eingeschaltetem
Luftstromerzeuger 5 als Luftumwälzer genutzt werden.
1. Heizkörper mit einem elektrischen Flächenheizelement (2), dadurch gekennzeichnet, dass ein von einer äußeren Umhüllung (1) gebildeter, röhrenförmiger Hohlkörper vorgesehen
ist, an dessen Innenseite das elektrische Flächenheizelement (2) angeordnet ist, wobei
der röhrenförmige Hohlkörper mit einem Luftstromerzeuger (5) für einen parallel zur
Längsachse des röhrenförmigen Hohlkörpers gerichteten Luftstrom versehen ist, und
der röhrenförmige Hohlkörper zumindest an einer seiner beiden Stirnseiten zumindest
eine Ausströmöffnung für den Luftstrom aufweist.
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Flächenheizelement (2) als ein in oder an einem flächigen Träger,
insbesondere aus einem Vlies oder Gewebe, angeordneter Heizleiter ausgeführt ist.
3. Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Flächenheizelement (2) auf seiner in den Innenraum des röhrenförmigen
Hohlkörpers gerichteten Seite mit einer Aluminiumkaschierung versehen ist.
4. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Umhüllung (1) aus einem metallischen Werkstoff gefertigt ist, insbesondere
aus Aluminium.
5. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstromerzeuger (5) als Axialventilator ausgeführt ist, der im oder am Innenraum
des röhrenförmigen Hohlkörpers mit einer zur Längsachse des röhrenförmigen Hohlkörpers
parallelen Drehachse gelagert ist.