(19)
(11) EP 3 211 568 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.08.2017  Patentblatt  2017/35

(21) Anmeldenummer: 17157659.8

(22) Anmeldetag:  23.02.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G06K 19/077(2006.01)
E04G 17/00(2006.01)
E04G 5/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 25.02.2016 DE 102016103387
09.11.2016 DE 102016121477

(71) Anmelder: Dr. Karsten Königstein, Ulrich Lawory, Ralf Deitenberg GbR
57413 Finnentrop (DE)

(72) Erfinder:
  • Königstein, Karsten
    15713 Königs Wusterhausen (DE)
  • Lawoy, Ulrich
    58675 Hemer (DE)
  • Deitenberg, Ralf Peter
    57413 Finnentrop (DE)

(74) Vertreter: Otten, Roth, Dobler & Partner mbB Patentanwälte 
Großtobeler Straße 39
88276 Berg / Ravensburg
88276 Berg / Ravensburg (DE)

   


(54) MASCHINENLESBAR MARKIERTES BAUSYSTEM


(57) Die Erfindung betrifft ein Bauhilfssystem (GS1) zur Erstellung von individuell zusammengesetzten Systembauhilfeen, wobei das Bauhilfssystem (GS1) sämtliche zum Aufbau eines Systembauhilfes erforderlichen Systembauteile und/oder Systembaugruppen (SBG1) umfasst, wobei jedes Systembauteil und/oder jede Systembaugruppe (SBG1) eine maschinell erzeugte und maschinell lesbare Markierung (8) umfasst und wobei die Markierung (8) eine eineindeutige Markierung (8) für jedes Systembauteil und/oder für jede Systembaugruppe (SBG1) ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Bauhilfssystem, insbesondere ein Gerüstsystem und/oder ein Schalungssystem und ein Verfahren zur Herstellung eines Systembauteils und/oder einer Systembaugruppe aus einem Bauhilfssystem, insbesondere einem Gerüstsystem und/oder einem Schalungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 11.

[0002] Aus der DE 200 12 910 U1 ist es bekannt, eine Codierung von Gerüstbauteilen dadurch vorzunehmen, dass eine lesbare und/oder elektronische auswertbare Codierung mittels Laserbearbeitung in Metallteile eingebracht wird.

[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Bauhilfssystem vorzuschlagen, durch welches es einem Eigentümer ermöglicht ist, alle Systembauteile und/oder alle Systembaugruppen eines Bauhilfssystems eineindeutig identifizieren zu können.

[0004] Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Systembauteils und/oder einer Systembaugruppe eines aus einem Bauhilfssystem vorzuschlagen, durch welches alle Systembauteile und/oder alle Systembaugruppen eines Bauhilfssystems mit eineindeutigen Markeirungen versehen werden können.

[0005] Diese Aufgaben werden ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. 11 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 11 gelöst. In den jeweiligen Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.

[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Bauhilfssystem zur Erstellung von individuell zusammengesetzten Systembauhilfen, welches sämtliche zum Aufbau einer Systembauhilfe erforderlichen Systembauteile und/oder Systembaugruppen umfasst, umfasst jedes Systembauteil und/oder jede Systembaugruppe eine maschinell erzeugte und maschinell lesbare Markierung und ist die Markierung als eine eineindeutige Markierung für jedes Systembauteil und/oder für jede Systembaugruppe ausgebildet. Durch eine derartige Kennzeichnung mit eineindeutigen Markierungen können alle Systembauteile und/oder alle Systembaugruppen eines Bauhilfssystems eineindeutig identifizieren. Somit sind derartig ausgebildete Bauhilfssysteme insbesondere für das Leasinggeschäft bestens geeignet, da durch die eineindeutige Kennzeichnung unabhängig von dem Ort an welchem ein einzelnes Systembauteil und/oder eine einzelne Systembaugruppe gerade verbaut ist immer der Eigentümer und, sofern erfasst, auch eine Historie des Bauteils aus einer Datenbank ermittelt werden kann. Auf diese Weise ist es dann dem Eigentümer nicht nur möglich seinen Bestand an Systembauteilen bzw. Systembaugruppen des Bauhilfssystems zu überwachen, sondern es ist auch möglich im Rahmen einer Gerüstabnahme oder Abnahme einer Verschalung die an einer jeweils errichteten Systembauhilfe verwendeten Systembauteile und/oder Systembaugruppen zu dokumentieren. Hierdurch ist es dann auch einfach möglich eine Verwendung von Systembauteilen und/oder Systembaugruppen anderer Eigentümer oder von in die Serie eingeschobenen Systembauteilen und/oder Systembaugruppen anderer Hersteller zu identifizieren. Als Systembauteilen und/oder Systembaugruppen werden bei einem Gerüstsystem zum Beispiel Vertikalrahmen, Vertikalstiele, Beläge, Bordbretter, Geländerholme, Horizontalrahmen, Gerüstanker, Gitterträger, Längsverstrebungen, Konsolen, Konsolenstreben, Schutzwände, Schutzgitter und vergleichbare Komponenten angesehen. Als Systembauteile und/oder Systembaugruppen werden bei einem Schalungssystem insbesondere Schalungstafeln, Schalungsstützen, Baustützen und Schalungsträger angesehen.

[0007] Es ist auch vorgesehen, die Markierung auf einem metallischen Bestandteil des Systembauteils bzw. der Systembaugruppe anzuordnen. Hierdurch ist die Gefahr minimiert, dass die Markierung durch eine bei der Handhabung auftretende Verformung ihre Lesbarkeit verliert.

[0008] Gemäß einer Ausführungsvariante ist es vorgesehen, die Markierung als Lasergravur auszubilden und diese insbesondere mit einer Gravurtiefe von wenigstens 5 µm auszubilden. Eine derartige Markierung ist sehr robust gegenüber den vielfältigen Einflüssen auf einer Baustelle. Insbesondere ist diese besonders unempfindlich gegenüber mechanischen Beanspruchungen, da diese gegenüber der Oberfläche zurückversetzt ist. Auch lässt sich eine derartige Markierung einfach z.B. mit einer Bürste reinigen. Weiterhin ist es vorgesehen, dass die Gravurtiefe maximal einer Dicke einer Beschichtung des Systembauteils bzw. der Systembaugruppe, insbesondere einer Zinkschicht entspricht. Hierbei weist eine Zinkschicht eine Dicke zwischen 50 µm und 80 µm auf.

[0009] Sofern die Markierung auf einem Bestandteil des Systembauteils oder der Systembaugruppe angeordnet ist, welcher aus Aluminium besteht, ist es vorgesehen, die Markierungen durch eine thermische Einwirkung auf das Aluminium und insbesondere durch einen Anlassvorgang zu erzeugen.

[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist die Markierung als direkt auf die Systembauteile und/oder die Systembaugruppen aufdruckte Markierung ausgebildet, wobei das Druckbild insbesondere durch eine Schutzschicht überdeckt ist, wobei die Schutzschicht insbesondere als Lackschicht oder als Kunststoffschicht oder als Klebeetikett ausgebildet ist. Durch die unmittelbare Bedruckung ist im Unterschied zu einer Beklebung der Systembauteile bzw. der Systembaugruppen eine fehlerfreie Zuordnung zu jedem einzelnen Systembauteile bzw. zu jeder einzelnen Systembaugruppe möglich. Weiterhin geht ein Entfernen der Markierung auch immer mit einer Zerstörung der Markierung einher, so dass eine Umetikettierung ausgeschlossen ist. Schließlich ist eine direkte Bedruckung auch ressourcenschonend, da kein Trägermaterial wie zum Beispiel eine Kunststofffolie erforderlich ist. Es ist vorgesehen, dass die Lackschicht, welche die Schutzschicht für die Markierung bildet, aus einem organischen Lack oder einem anorganischen Lack besteht. Hierbei ist es gemäß einer Ausführungsvariante auch vorgesehen, dass der zur Herstellung der Lackschicht verwendete Lack UV-beständig ausgebildet ist, insbesondere wenn mit der Lackschicht eine gedruckte Markierung überdeckt ist. Um insbesondere auch auf glatten Oberflächen der Systembauteile bzw. der Systembaugruppen eine gute Haftung der aufgedruckten Markierung und/oder der Schutzschicht zu erreichen, ist es vorgesehen, dass die Oberfläche des Systembauteils bzw. der Systembaugruppe im Bereich der Markierung und/oder der Schutzschicht aufgeraut ist.

[0011] Gemäß einer dritten Ausführungsvariante ist es auch vorgesehen die Markierung als Prägung auszubilden. Prägungen lassen sich Fertigungstechnisch in sehr kurzer Zeit ausführen, so dass sich ein Prägevorgang optimal in die Serienproduktion von Systembauteilen bzw. Systembaugruppen integrieren lässt.

[0012] Es ist auch vorgesehen, einen Abschnitt eines Bestandteils des Systembauteils bzw. der Systembaugruppe, welches bzw. welche die Markierung trägt, als ebenen Abschnitt oder als nur in eine Raumrichtung gewölbten Abschnitt auszubilden. Hierdurch lässt sich ein Laser- und/oder Bedruck- und/oder Prägevorgang technisch einfach gestalten. Weiterhin ist hierdurch auch eine gute Erfassbarkeit der Markierung sicher gestellt.

[0013] Weiterhin ist es vorgesehen, die Markierung vom Markierungstyp her als Strichcode oder als 2D-Code oder als Zeichenfolge oder als Kombination aus Strichcode und 2D-Code oder als Kombination aus Strichcode und Zeichenfolge oder als Kombination aus 2D-Code und Zeichenfolge auszubilden. Derartige Codes sind etabliert, so dass eine Vielzahl von Lesegeräten zu Verfügung stehen und auch eine Erfassung mit dem Smartphone möglich ist. Durch eine Kombination zweier Codearten wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein beschädigter oder teilweise verdeckter Code gelesen werden kann erhöht.

[0014] Es ist auch vorgesehen, dass alle Typen von Systembauteilen und/oder von Systembaugruppen oder wenigstens die Typen von Systembauteilen und/oder von Systembaugruppen, welche eine Länge größer 0,5 m aufweisen, jeweils wenigstens zwei und insbesondere wenigstens drei gleiche, eineindeutige Markierungen umfassen, wobei die Markierungen insbesondere derart angeordnet sind, dass diese aus unterschiedlichen Raumrichtungen lesbar sind. Hierdurch ist im verbauten Zustand des einzelnen Systembauteils bzw. der einzelnen Systembaugruppe das Auffinden einer Markierung erleichtert. Weiterhin kann das Erfassen der Markierung, abhängig von der Markierung die jeweils erfasst wird, von verschiedenen Punkten aus erfolgen, so dass die Handhabung eines Erfassungsgeräts erleichtert ist.

[0015] Weiterhin ist es auch vorgesehen, dass alle Typen von Systembauteilen und/oder von Systembaugruppen oder wenigstens die Typen von Systembauteilen und/oder von Systembaugruppen, welche eine Länge größer 0,5 m aufweisen, jeweils wenigstens zwei unterschiedliche eineindeutige Markierungen umfassen, wobei die Markierungen insbesondere wenigstens teilweise von einem unterschiedlichen Markierungstyp sind. Hierdurch kann ein Fälscher, welcher kompatible Bauteile herstellt, um sich in die Serie einzuschieben, nicht einfach fortlaufende Codes erzeugen, da er aus Markierungen auf den vorhandenen Baugruppen keine Rückschlüsse auf eine grundsätzliche Kombination der unterschiedlichen Markierungstypen ziehen kann. Über einen Vergleich der unterschiedlichen eineindeutigen Markierungstypen eines Systembauteils bzw. einer Systembaugruppe lassen sich somit gefälschte Systembauteile bzw. Systembaugruppen schnell identifizieren.

[0016] Es ist auch vorgesehen, dass benachbart zu jeder Markierung an jedem Systembauteil und/oder an jeder Systembaugruppe eine Hinweisfläche angeordnet ist, welche sich farblich von dem jeweiligen Systembauteil und/oder von der jeweiligen Systembaugruppe abhebt. Hierdurch ist eine Auffindbarkeit der Markierungen erleichtert.

[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Systembauteils und/oder einer Systembaugruppe eines aus einem Bauhilfssystem individuell zusammengesetzten Systembauhilfe, sieht vor, dass im Laufe eines Produktionsprozesses des jeweiligen Systembauteils und/oder der jeweiligen Systembaugruppen wenigstens eine eineindeutige Markierung auf dem Systembauteil und/oder der Systembaugruppe erzeugt wird, wobei die Markierung durch ein Material abtragendes Verfahren und insbesondere ein Laserverfahren in einen Bestandteil des jeweiligen Systembauteils und/oder der jeweiligen Systembaugruppe eingearbeitet wird oder wobei die Markierung durch ein Druckverfahren auf einen Bestandteil des jeweiligen Systembauteils und/oder der jeweiligen Systembaugruppe aufgebracht wird oder wobei die Markierung durch ein Prägeverfahren auf einen Bestandteil des jeweiligen Systembauteils und/oder der jeweiligen Systembaugruppe aufgebracht wird. Somit sind nach einem derartigen Verfahren hergestellte Bauhilfssysteme insbesondere für das Leasinggeschäft bestens geeignet, da durch die eineindeutige Kennzeichnung unabhängig von dem Ort an welchem ein einzelnes Systembauteil und/oder eine einzelne Systembaugruppe gerade verbaut ist immer der Eigentümer und, sofern erfasst, auch eine Historie des Bauteils aus einer Datenbank ermittelt werden kann. Auf diese Weise ist es dann dem Eigentümer nicht nur möglich seinen Bestand an Systembauteilen bzw. Systembaugruppen des Bauhilfssystems zu überwachen, sondern es ist auch möglich im Rahmen einer Gerüstabnahme oder einer Abnahme einer Schalung die an einer jeweils errichteten Systembauhilfe verwendeten Systembauteile und/oder Systembaugruppen zu dokumentieren. Hierdurch ist es dann auch einfach möglich eine Verwendung von Systembauteilen und/oder Systembaugruppen anderer Eigentümer oder von in die Serie eingeschobenen Systembauteilen und/oder Systembaugruppen anderer Hersteller zu identifizieren. Als Systembauteile und/oder Systembaugruppen eines Gerüstsystem werden zum Beispiel Vertikalrahmen, Vertikalstiele, Beläge, Bordbretter, Geländerholme, Horizontalrahmen, Gerüstanker, Gitterträger, Längsverstrebungen, Konsolen, Konsolenstreben, Schutzwände, Schutzgitter und vergleichbare Komponenten angesehen. Als Systembauteile und/oder Systembaugruppen eines Schalungssystems werden insbesondere Schalungstafeln, Schalungsstützen, Baustützen und Schalungsträger angesehen. Hierbei sind Lasermarkierungen sehr robust gegenüber den Vielfältigen Einflüssen auf einer Baustelle. Insbesondere sind diese besonders unempfindlich gegenüber mechanischen Beanspruchungen, da diese gegenüber der Oberfläche zurückversetzt sind. Auch lässt sich eine derartige Markierung einfach z.B. mit einer Bürste reinigen. Durch eine unmittelbare Bedruckung ist im Unterschied zu einer Beklebung der Systembauteile bzw. der Systembaugruppen eine fehlerfreie Zuordnung zu jedem einzelnen Systembauteile bzw. zu jeder einzelnen Systembaugruppe möglich. Weiterhin geht ein Entfernen der Markierung auch immer mit einer Zerstörung der Markierung einher, so dass eine Umetikettierung ausgeschlossen ist. Schließlich ist eine direkte Bedruckung auch ressourcenschonend, da kein Trägermaterial wie zum Beispiel eine Kunststofffolie erforderlich ist. Prägungen wiederum lassen sich Fertigungstechnisch in sehr kurzer Zeit ausführen, so dass sich ein Prägevorgang optimal in die Serienproduktion von Systembauteilen bzw. Systembaugruppen integrieren lässt.

[0018] Weiterhin ist es vorgesehen, die Markierung durch eine Aufbringung einer für ein Lesegerät durchsichtigen, insbesondere transparenten Schutzschicht zu überdecken, wobei die Schutzschicht insbesondere als Lackschicht oder als Kunststoffschicht oder als Klebeetikett aufgebracht wird. Durch die Aufbringung einer Schutzschicht ist es möglich, die Markierung vor Umwelteinflüssen zu schützen. Weiterhin kann eine Markierung, deren Lesbarkeit beeinträchtigt ist, durch eine Erneuerung der Schutzschicht wieder quasi in einen Neuzustand versetzt werden. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Markierung auch bei widrigsten Bedingungen mit der Lebensdauer des jeweiligen Systembauteils bzw. der jeweiligen Systembaugruppe standhalten kann.

[0019] Unter einer eineindeutigen Markierung wird im Sinne der Erfindung ein Markierung verstanden, welche es ermöglicht, jedes Systembauteil bzw. jede Systembaugruppe durch die jeweilige Markierung von jedem anderen Systembauteil bzw. jeder anderen Systembaugruppe durch die jeweilige Markierung zu unterscheiden.

[0020] Im Sinne der Erfindung besteht eine Systembaugruppe aus mehreren Bauteilen, welche miteinander unverlierbar verbunden sind. Im Sinne der Erfindung wird zum Beispiel eine Konsole, welche einen Metallrahmen und einen in diesem gefassten Holzboden umfasst als Systembaugruppe angesehen. Im Sinne der Erfindung wird z.B. auch ein Gerüstverbinder oder eine Schalungsklammer als Systembaugruppe angesehen.

[0021] Im Sinne der Erfindung ist ein Systembauteil als starres, im Wesentlichen einteiliges Bauteil ausgebildet. Im Sinne der Erfindung wird z.B. ein Geländerholm als Systembauteil bezeichnet.

[0022] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.

[0023] Hierbei zeigt:
Figur 1:
eine Seitenansicht auf eine als Systembaugruppe ausgeführte Konsole, welche durch einen als EAN-8-Barcode eingelaserten Strichcode eineindeutig markiert ist;
Figur 2:
eine Seitenansicht auf eine als Systembaugruppe ausgeführte Konsole, welche durch einen im Format Data-Matrix aufgedruckten 2D-Code eineindeutig markiert ist und
Figur 3:
eine Seitenansicht auf eine als Systembaugruppe ausgeführte Konsole, welche durch eine als Prägung ausgeführte Zeichenfolge markiert ist.


[0024] In der Figur 1 ist eine Seitenansicht auf eine als Systembaugruppe SBG1 eines als Bauhilfssystems ausgeführten Gerüstsystems GS1 ausgeführte Konsole 1 gezeigt. Die Konsole 1 ist mehrteilig ausgeführt und umfasst einen als Metallprofil 2 ausgebildeten Boden 3 und zwei mit dem Boden 3 verbundenen Anschlussstücke, wobei nur das rechte Anschlussstück 4 dargestellt ist. Ein Schenkel 5 des Bodens 3 bildet einen metallischen Bestandteil 6 der Systembaugruppe SBG. In den Schenkel 5 ist ein als EAN-8-Barcode ausgebildeter Strichcode 7 eingelasert und bildet eine eineindeutige Markierung 8 der als Systembaugruppe SGB ausgebildeten Konsole 1.

[0025] In der Figur 2 ist eine Seitenansicht auf eine als Systembaugruppe SBG101 eines als Bauhilfssystems ausgeführten Gerüstsystems GS101 ausgeführte Konsole 101 gezeigt. Die Konsole 101 ist mehrteilig ausgeführt und umfasst einen als Metallprofil 102 ausgebildeten Boden 103 und zwei mit dem Boden 103 verbundenen Anschlussstücke, wobei nur das rechte Anschlussstück 104 dargestellt ist. Ein Schenkel 105 des Bodens 103 bildet einen metallischen Bestandteil 106 der Systembaugruppe SBG. Auf den Schenkel 105 ist im Format Data-Matrix ein 2D-Code 107 direkt aufgedruckt und bildet eine eineindeutige Markierung 108 der als Systembaugruppe SGB ausgebildeten Konsole 101.

[0026] In der Figur 3 ist eine Seitenansicht auf eine als Systembaugruppe SBG201 eines als Bauhilfssystems ausgeführten Gerüstsystems GS201 ausgeführte Konsole 201 gezeigt. Die Konsole 201 ist mehrteilig ausgeführt und umfasst einen als Metallprofil 202 ausgebildeten Boden 203 und zwei mit dem Boden 203 verbundenen Anschlussstücke, wobei nur das rechte Anschlussstück 204 dargestellt ist. Ein Schenkel 205 des Bodens 203 bildet einen metallischen Bestandteil 206 der Systembaugruppe SBG. In den Schenkel 205 ist eine Zeichenfolge 207 eingeprägt und bildet eine eineindeutige Markierung 208 der als Systembaugruppe SGB ausgebildeten Konsole 201.

Bezugszeichenliste:



[0027] 
GS1
Gerüstsystem
SBG1
Systembaugruppe von GS1
1
Konsole
2
Metallprofil
3
Boden
4
Anschlussstück
5
Schenkel
6
Bestandteil 6 von SBG
7
Strichcode
8
eineindeutige Markierung
GS101
Gerüstsystem
SBG101
Systembaugruppe von GS101
101
Konsole
102
Metallprofil
103
Boden
104
Anschlussstück
105
Schenkel
106
Bestandteil 6 von SBG
107
2D-Code
108
eineindeutige Markierung
GS201
Gerüstsystem
SBG201
Systembaugruppe von GS201
201
Konsole
202
Metallprofil
203
Boden
204
Anschlussstück
205
Schenkel
206
Bestandteil 6 von SBG
207
Zeichenfolge
208
eineindeutige Markierung



Ansprüche

1. Bauhilfssystem (GS1; GS101; GS201) zur Erstellung von individuell zusammengesetzten Systembauhilfen, wobei das Bauhilfssystem (GS1; GS101; GS201) sämtliche zum Aufbau einer Systembauhilfe erforderlichen Systembauteile und/oder Systembaugruppen (SBG1; SBG101; SBG201) umfasst, wobei jedes Systembauteil und/oder jede Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201) eine maschinell erzeugte und maschinell lesbare Markierung (8; 108; 208) umfasst und wobei die Markierung (8; 108; 208) eine eineindeutige Markierung (8; 108; 208) für jedes Systembauteil und/oder für jede Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201) ist.
 
2. Bauhilfssystem (GS1; GS101; GS201) zur Erstellung von individuell zusammengesetzten Systembauhilfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

- dass das Bauhilfssystem insbesondere als Gerüstsystem ausgebildet ist und dass die Systembauhilfe insbesondere als Systemgerüst ausgebildet ist und/oder

- dass das Bauhilfssystem insbesondere als Schalungssystem ausgebildet ist und dass die Systembauhilfe insbesondere als Systemschalung ausgebildet ist.


 
3. Bauhilfssystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (8; 108; 208) auf einem metallischen Bestandteil (6; 106; 206) des Systembauteils bzw. der Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201) angeordnet ist.
 
4. Bauhilfssystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (8) als Lasergravur ausgebildet ist und insbesondere eine Gravurtiefe von wenigstens 5 µm aufweist.
 
5. Bauhilfssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (108) als direkt auf die Systembauteile und/oder die Systembaugruppen (SBG1; SBG101; SBG201) aufdruckte Markierung (108) ausgebildet ist, wobei das Druckbild insbesondere durch eine Schutzschicht überdeckt ist, wobei die Schutzschicht insbesondere als Lackschicht oder als Kunststoffschicht oder als Klebeetikett ausgebildet ist.
 
6. Bauhilfssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (208) als Prägung ausgebildet ist.
 
7. Bauhilfssystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt eines Bestandteils (6; 106; 206) des Systembauteils bzw. der Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201), welches bzw. welche die Markierung (8; 108; 208) trägt, als ebener Abschnitt oder als nur in eine Raumrichtung gewölbter Abschnitt ausgebildet ist.
 
8. Bauhilfssystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (8; 108; 208) vom Markierungstyp her

- als Strichcode (7) oder

- als 2D-Code (107) oder

- als Zeichenfolge (207) oder

- als Kombination aus Strichcode (7) und 2D-Code (107) oder

- als Kombination aus Strichcode (7) und Zeichenfolge (207) oder

- als Kombination aus 2D-Code (107) und Zeichenfolge (207) ausgebildet ist.


 
9. Bauhilfssystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Typen von Systembauteilen und/oder von Systembaugruppen (SBG1; SBG101; SBG201) oder wenigstens die Typen von Systembauteilen und/oder von Systembaugruppen (SBG1; SBG101; SBG201), welche eine Länge größer 0,5 m aufweisen, jeweils wenigstens zwei und insbesondere wenigstens drei gleiche, eineindeutige Markierungen (8; 108; 208) umfassen, wobei die Markierungen (8; 108; 208) insbesondere derart angeordnet sind, dass diese aus unterschiedlichen Raumrichtungen lesbar sind.
 
10. Bauhilfssystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Typen von Systembauteilen und/oder von Systembaugruppen (SBG1; SBG101; SBG201) oder wenigstens die Typen von Systembauteilen und/oder von Systembaugruppen (SBG1; SBG101; SBG201), welche eine Länge größer 0,5 m aufweisen, jeweils wenigstens zwei unterschiedliche eineindeutige Markierungen (8; 108; 208) umfassen, wobei die Markierungen (8; 108; 208) insbesondere wenigstens teilweise von einem unterschiedlichen Markierungstyp sind.
 
11. Bauhilfssystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zu jeder Markierung (8; 108; 208) an jedem Systembauteil und/oder an jeder Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201) eine Hinweisfläche angeordnet ist, welche sich farblich von dem jeweiligen Systembauteil und/oder von der jeweiligen Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201) abhebt.
 
12. Verfahren zur Herstellung eines Systembauteils und/oder einer Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201) einer aus einem Bauhilfssystem (GS1; GS101; GS201) individuell zusammengesetzten Systembauhilfe, dadurch gekennzeichnet, dass im Laufe eines Produktionsprozesses des jeweiligen Systembauteils und/oder der jeweiligen Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201) wenigstens eine eineindeutige Markierung (8; 108; 208) auf dem Systembauteil und/oder der Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201) erzeugt wird, wobei die Markierung (8; 108; 208) durch ein Material abtragendes Verfahren und insbesondere ein Laserverfahren in einen Bestandteil (6; 106; 206) des jeweiligen Systembauteils und/oder der jeweiligen Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201) eingearbeitet wird oder wobei die Markierung (8; 108; 208) durch ein Druckverfahren auf einen Bestandteil (6; 106; 206) des jeweiligen Systembauteils und/oder der jeweiligen Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201) aufgebracht wird oder wobei die Markierung (8; 108; 208) durch ein Prägeverfahren auf einen Bestandteil (6; 106; 206) des jeweiligen Systembauteils und/oder der jeweiligen Systembaugruppe (SBG1; SBG101; SBG201) aufgebracht wird.
 
13. Verfahren zur Herstellung eines Bauhilfssystems nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (8; 108; 208) durch eine Aufbringung einer für ein Lesegerät durchsichtigen, insbesondere transparenten Schutzschicht überdeckt wird, wobei die Schutzschicht insbesondere als Lackschicht oder als Kunststoffschicht oder als Klebeetikett aufgebracht wird.
 
14. Verfahren zur Herstellung eines Bauhilfssystems nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,

- dass das Bauhilfssystem insbesondere als Gerüstsystem ausgebildet wird und dass die Systembauhilfe insbesondere als Systemgerüst ausgebildet wird und/oder

- dass das Bauhilfssystem insbesondere als Schalungssystem ausgebildet wird und dass die Systembauhilfe insbesondere als Systemschalung ausgebildet wird.


 




Zeichnung







Recherchenbericht












Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente