[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugeinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, ein System gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10, eine straßenseitige
Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13 und Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 14.
[0002] Für die Zwecke einer Mauterhebung in elektronischen Mautsystemen werden heutzutage
in Fahrzeugen, insbesondere in LKWs, Fahrzeugeinrichtungen, sogenannte OnBoard-Units
(OBU), verwendet.
Diese Fahrzeugeinrichtungen können vom selbstverortenden Typ sein und eine Positionsbestimmungseinrichtung
umfassen, die zu mehreren aufeinanderfolgenden Zeitpunkten jeweils eine Position des
Fahrzeugs bestimmt, wobei anhand der bestimmten Positionen durch die Fahrzeugeinrichtung
oder durch eine außerhalb und abseits des Fahrzeuges angeordnete zentrale Einrichtung,
die diese Positionen von der Fahrzeugeinrichtung empfängt, im Zuge eines Vergleiches
der Positionen mit Kartendaten ermittelt wird, ob das Fahrzeug einen mautpflichtigen
Streckenabschnitt befahren hat. Sie können außerdem vom fremdverorteten Typ sein und
eine fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung umfassen, die eine Information über
die Identität der Fahrzeugeinrichtung und/ oder des Fahrzeugs an eine straßenseitigen
Kommunikationseinrichtung einer straßenseitigen Erhebungseinrichtung sendet, welche
diese Information mit einer Kennung ihrerseits, die repräsentativ ist für einen Streckenabschnitt,
den das Fahrzeug im Zuge der Passage an der straßenseitigen Kommunikationseinrichtung
passiert hat, verknüpft.
Anstelle einer Positionsbestimmungseinrichtung können auch Fahrzeugeinrichtungen vom
selbstverortenden Typ eine fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung umfassen, welche
von einer straßenseitigen Kommunikationseinrichtung einer straßenseitigen Erhebungseinrichtung
die Kennung eines Streckenabschnitts, den das Fahrzeug im Zuge der Passage an der
straßenseitigen Kommunikationseinrichtung passiert, empfängt.
In jedem Fall eines bestimmten, verknüpften oder empfangenen mautpflichtigen Streckenabschnitts
wird abhängig von dem mautpflichtigen Streckenabschnitt und optional auch abhängig
von vorgegebenen, sogenannten mautrelevanten, Fahrzeugdaten des Fahrzeugs, wie beispielsweise
die Emissionsklasse, das Fahrzeuggewicht, die Achsenanzahl etc., eine Mautgebühr bestimmt
und diese durch Rechnungslegung an einen Nutzer des Fahrzeugs und/ oder durch Abbuchung
von einem Konto eines Nutzers des Fahrzeugs erhoben.
[0003] Zusätzlich zu dem Prozess der Mauterhebung besteht in elektronischen Mautsystemen
zumindest ein Prozess der Kontrolle (engl.: "enforcement"). Dazu sind sowohl die Fahrzeugeinrichtungen
vom selbstverortenden Typ als auch die vom fremdverorteten Typ mit einer fahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung ausgerüstet, die - soweit vorhanden - von der fahrzeugseitigen
Kommunikationseinrichtung bereitgestellt werden kann, die zur Mauterhebung verwendet
wird. Im Kontrollprozess kommuniziert eine außerhalb und abseits des mautpflichten
Fahrzeug befindliche Kontrolleinrichtung des Mautsystems mittels einer Kontroll-Kommunikationseinrichtung
mit der fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung der Fahrzeugeinrichtung und fordert
von der Fahrzeugeinrichtung zumindest eine Betriebsfähigkeitsinformation ab, die die
Betriebsfähigkeit der Fahrzeugeinrichtung bejaht oder vereint. Zusätzlich dazu kann
die Fahrzeugeinrichtung von der Kontrolleinrichtung aufgefordert werden, ihre Kennung
an die Kontrolleinrichtung zu übermitteln, das Kennzeichen und mautrelevante Fahrzeugdaten
des mautpflichtigen Fahrzeugs, dem sie zugeordnet ist, sowie Daten über die letzte
Kommunikation mit einer straßenseitigen Erhebungseinrichtung oder den zuletzt bestimmten
Streckenabschnitt.
[0004] Es gibt verschiedene Typen von Kontrolleinrichtungen: Handgeräte zur stationären
Kontrolle eines stehenden Fahrzeugs im Rahmen einer Standkontrolle, Kontrollfahrzeuge
zur mobilen Kontrolle eines fahrenden Fahrzeugs (beispielsweise im Rahmen eines Überholvorgangs)
sowie straßenseitige Kontrolleinrichtungen zur stationären Kontrolle eines fahrenden
Fahrzeugs (beispielsweise die Straße überspannende. Kontrollbrücken mit mehreren quer
zur Fahrtrichtung angeordneten, jeweils einem Fahrstreifen zugeordneten Kommunikationseinrichtungen).
Die beschriebenen straßenseitigen Erhebungseinrichtungen und straßenseitigen Kontrolleinrichtungen
können aufgrund der straßenseitigen Kommunikationseinrichtungen, die sie jeweils umfassen,
unter dem Begriff der straßenseitigen Einrichtung - oder fachspezifisch "Bake" - zusammengefasst
werden.
[0005] Die fahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung und die straßenseitige Kommunikationseinrichtung
sind bevorzugt vom Typ der Kurzstreckenkommunikation, mit der eine Kommunikation über
wenigstens 10 Meter und bis zu 1000 Meter Abstand zwischen der fahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung
und der straßenseitigen Kommunikationseinrichtung im Funkwege oder im Wege der optischen
Kommunikation - vorzugsweise im Infrarotbereich - möglich ist. Insbesondere erfolgt
die Kurzstreckenkommunikation nach einem Standard für Kurzstreckenkommunikation, beispielsweise
WAVE, W-LAN oder DSRC (dedicated short-range communication). Eine Norm für die DSRC-Kommunikation
im Mikrowellenbereich um 5,8 GHz ist beispielsweise die EN 12253.
[0006] Unter einer Transaktion wird eine Folge von Programmschritten verstanden, deren Durchführung
durch ein bestimmtes Ereignis ausgelöst wird, und die mit einem definierten Ergebnis
enden.
Eine Kommunikationstransaktion zwischen einem ersten und einem zweiten Kommunikationspartner
kann insbesondere die Schritte des Datenversands und des Datenempfangs umfassen. Insbesondere
umfasst sie den gesamten Informationsaustausch zwischen dem ersten und zweiten Kommunikationspartner,
der nötig ist, um zum Ergebnis der Transaktion zu gelangen. Auslöser einer Kommunikationstransaktion
kann beispielsweise der Empfang eines von dem ersten Kommunikationspartner ausgesandten
Aufforderungssignals durch den zweiten Kommunikationspartner zur Durchführung der
Transaktion sein. Ein Ergebnis einer Kommunikationstransaktion kann beispielsweise
sein, dass der erste Kommunikationspartner eine durch das Aufforderungssignal angeforderte
Information von dem zweiten Kommunikationspartner übermittelt bekommt. Zum Abschluss
der Kommunikationstransaktion bestätigt beispielsweise der erste Kommunikationspartner
durch eine Nachricht an den zweiten Kommunikationspartner, dass er die angeforderte
Information erhalten hat.
[0007] Im Falle der Beteiligung einer straßenseitigen Erhebungseinrichtung an der Mauterhebung
spricht man von einer' Mauttransaktion als Sonderfall einer Kommunikationstransaktion,
wenn in der Fahrzeugeinrichtung und/ oder der straßenseitigen Erhebungseinrichtung
im Ergebnis eines Datenaustausches zwischen der Fahrzeugeinrichtung und der straßenseitigen
Erhebungseinrichtung mittels ihrer jeweiligen Kommunikationseinrichtungen (insbesondere
DSRC-Kommunikationseinrichtungen) zumindest eine Zuordnung eines befahrenen Streckenabschnittes
(beispielsweise dessen Kennung) zu dem Fahrzeug (beispielsweise dessen Kennzeichen)
erfolgt. Äquivalente Zuordnungen, beispielsweise die einer Mautgebühr zu der Fahrzeugeinrichtung
(beispielsweise dessen Seriennummer oder Mobilfunknummer) oder zu einer Nutzer (beispielsweise
dessen Kundennummer), sind gleichfalls das Ergebnis einer solchen Mauttransaktion.
Eine derartige Mauttransaktion ist beispielhaft in Form der CARDME-Transaktion in
Anhang B der Norm DIN EN ISO 14906 beschrieben, auf deren Inhalt im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung ausdrücklich Bezug genommen wird.
[0008] Im Falle der Beteiligung einer Kontrolleinrichtung an der Kontrolle spricht man von
einer Kontrolltransaktion als Sonderfall einer Kommunikationstransaktion, wenn in
der straßenseitigen Kontrolleinrichtung im Ergebnis eines Datenaustausches zwischen
der Fahrzeugeinrichtung und der straßenseitigen Kontrolleinrichtung mittels ihrer
jeweiligen Kommunikationseinrichtungen (insbesondere DSRC-Kommunikationseinrichtungen)
zumindest die Information vorliegt, die die straßenseitige Kontrolleinrichtung von
der Fahrzeugeinrichtung angefordert hat.
[0009] Im Allgemeinen kann man bei jeder Transaktion, an der eine straßenseitige Einrichtung
mit einer straßenseitigen Kommunikationseinrichtung beteiligt ist, auch von einer
Bakentransaktion sprechen.
[0010] Sowohl im Erhebungsfall als auch im Kontrollfall kann die Fahrzeugeinrichtung über
die erfolgreiche oder erfolglose Durchführung der Transaktion informieren und/ oder
informiert werden, beispielsweise durch eine Quittierungsnachricht ("receipt"), und
anhand dieser Information die Transaktion als durchgeführt oder nicht durchgeführt
registrieren.
[0011] Dies vorausgeschickt, eröffnet sich das Problem der wiederholten Durchführung einer
Transaktion, wenn nach der Durchführung einer ersten Transaktion zwischen der Fahrzeugeinrichtung
und einer straßenseitigen Einrichtung, eine zweite Transaktion zwischen derselben
Fahrzeugeinrichtung und derselben straßenseitigen Einrichtung erfolgt, beispielsweise,
weil sich das Fahrzeug nach Durchführung der ersten Transaktion nicht schnell genug
aus dem Kommunikationsbereich mit der straßenseitigen Einrichtung fortbewegt hat.
Im Falle einer Mauttransaktion würde dies bedeuten, dass für denselben Streckenabschnitt
abermals eine Mautgebühr zulasten des Fahrzeugs bestimmt wird. Eine solche Doppelbuchung
kann zwar durch einen Zeitvergleich von mit der jeweiligen Transaktion verknüpften
Zeitstempeln, beispielsweise durch Löschung des Transaktionsergebnisses der zweiten
Transaktion, rückgängig gemacht werden, wenn die Zeitdifferenz zwischen dem zweiten
Zeitstempel der zweiten Transaktion und dem ersten Zeitstempel der ersten Transaktion
eine vorgegebene Maximalzeitdifferenz, nicht überschreitet. Jedoch stellt sich bei
größeren Zeitdifferenzen, wie sie zum Beispiel im Falle eines Staus auftreten können,
der das Fahrzeug über mehr als eine Stunde im Kommunikationsbereich mit der straßenseitigen
Einrichtung hält, das Problem, dass die vorgegebene Maximalzeitdifferenz nicht über
den Zeitraum hinaus erhöht werden kann, den ein Fahrzeug bestenfalls benötigt, um
nach einer.ersten Passage des Kommunikationsbereiches mit der straßenseitigen Einrichtung,
diesen Kommunikationsbereich im Zuge einer zweiten Passage erneut zu befahren.
[0012] Zur Abhilfe dieses Problems hat sich der Erfinder die Aufgabe gestellt, eine Fahrzeugeinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, ein System nach dem Oberbegriff des Anspruches
10, eine straßenseitige Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 13 und ein
Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 14 dahingehend weiterzubilden, dass
insbesondere die bereits angesprochene Doppelbuchung vermieden wird.
[0013] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche, wobei vorteilhafte
Weiterbildungen und Merkmale von Ausführungsbeispielen unabhängiger Ansprüche sowie
deren Wirkungen und Vorteile als übertragbar auf andere unabhängige Ansprüche gelten,
soweit dies widerspruchsfrei möglich und technisch ausführbar ist.
[0014] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Fahrzeugeinrichtung zur Durchführung
von wenigstens einer Transaktion mittels oder infolge einer Kommunikation mit einer
straßenseitigen Einrichtung bereitgestellt, wobei die Fahrzeugeinrichtung ausgebildet
ist, eine erste Ortsinformation zu erfassen, die Durchführung einer ersten Transaktion
mittels oder infolge einer Kommunikation mit einer ersten straßenseitigen Einrichtung
zuzulassen, wenigstens eine zweite Ortsinformation zu erfassen, die Durchführung einer
der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion zuzulassen, wenn
der Ortsinformationsunterschied zwischen der ersten Ortsinformation und der zweiten
Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag überschreitet und die Durchführung
einer der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion nicht zuzulassen,
wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen der ersten Ortsinformation und der zweiten
Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag nicht überschreitet.
[0015] Durch die Wahl eines entsprechend großen Unterschiedsbetrags in einem System mit
einer erfindungsgemäßen Fahrzeugeinrichtung und einer ersten straßenseitigen Einrichtung
lässt sich damit vorteilhaft vermeiden, dass innerhalb einer ersten Kommunikationszone
der ersten straßenseitigen Einrichtung eine zweite Transaktion mittels oder infolge
einer Kommunikation der Fahrzeugeinrichtung mit der ersten straßenseitigen Einrichtung
stattfindet. Vorzugsweise ist der Unterschiedsbetrag größer als die Länge der ersten
Kommunikationszone der ersten straßenseitigen Einrichtung in Flussrichtung bestimmungsgemäßen
Verkehrs von Fahrzeugen, von denen wenigstens eines über die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung
verfügt. Vorzugsweise ist der Unterschiedsbetrag in einem System mit der erfindungsgemäßen
Fahrzeugeinrichtung, einer ersten straßenseitigen Einrichtung und wenigstens einer
zweiten straßenseitigen Einrichtung kleiner als der Abstand einer in Verkehrsflussrichtung
der ersten straßenseitigen Einrichtung nächstfolgenden zweiten straßenseitigen Einrichtung
zu der ersten straßenseitigen Einrichtung. Beispielsweise ist der Unterschiedsbetrag
größer als 50 Meter und kleiner als 2000 Meter. Nichtsdestoweniger kann in einem System
mit der erfindungsgemäßen Fahrzeugeinrichtung, einer ersten straßenseitigen Einrichtung,
einer zweiten straßenseitigen Einrichtung und wenigstens einer dritten straßenseitigen
Einrichtung der Unterschiedsbetrag auch größer als der Abstand einer in Verkehrsflussrichtung
der ersten straßenseitigen Einrichtung nächstfolgenden zweiten straßenseitigen Einrichtung
zu der ersten straßenseitigen Einrichtung und kleiner als der Abstand einer in Verkehrsflussrichtung
der ersten straßenseitigen Einrichtung übernächstfolgenden dritten straßenseitigen
Einrichtung sein. Damit kann gezielt eine Transaktion in Wechselwirkung mit der zwischen
der ersten und der dritten straßenseitigen Einrichtung angeordneten zweiten straßenseitigen
Einrichtung vermieden werden.
[0016] Die Erfassung einer Ortsinformation durch die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung
umfasst sowohl die Bestimmung einer Position als absolute Ortsinformation durch die
Fahrzeugeinrichtung, beispielsweise mittels einer von der Fahrzeugeinrichtung umfassten
GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung anhand von empfangenen Signalen von Satelliten
eines Globalen Satellitennavigationssystems (GNSS), als auch die Bestimmung einer
Weglänge als relative Ortsinformation durch die Fahrzeugeinrichtung, beispielsweise
mittels einer von der Fahrzeugeinrichtung umfassten Weglängenmesseinrichtung, als
auch den Empfang einer Ortsinformation oder Position von einer straßenseitigen Einrichtung
mittels einer Kommunikationseinrichtung der Fahrzeugeinrichtung, wobei eine Position
der straßenseitigen Einrichtung als hinreichend genau der Position der Fahrzeugeinrichtung
entsprechend angesehen wird.
Der Empfang einer Position ist insbesondere in den Fällen von Bedeutung, in denen
aufgrund von Abschattungseffekten - beispielsweise in einem Tunnel - in Ermangelung
empfangener GNSS-Signale die Bestimmung einer Position nicht möglich ist. So können
- beispielsweise im Abstand von einigen 10 bis einigen 100 Metern in einem Tunnel
an der Tunneldecke oder -wand Baken angeordnet sein, die jeweils ihre Position wiederholt
in Zeitabständen von in einigen Millisekunden aussenden.
Andererseits kann auch die straßenseitige Einrichtung, mit der die Fahrzeugeinrichtung
zur Durchführung der Transaktion kommuniziert, im Rahmen eines an die Fahrzeugeinrichtung
gesandten Signals (beispielsweise des Aufforderungssignals) ihren Ort versenden, den
die Fahrzeugeinrichtung empfängt und als eigene Position erfasst.
[0017] So kann einerseits die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung eine Positionsbestimmungseinrichtung
umfassen, können die erste und zweite Ortsinformation absolute Ortsinformationen in
Form von ersten und zweiten Positionen sein und kann die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung
ausgebildet sein, die erste Position und die zweite Position von der Positionsbestimmungseinrichtung
zu empfangen oder mittels der Positionsbestimmungseinrichtung zu ermitteln, die Durchführung
der zweiten Transaktion zuzulassen, wenn die Distanz zwischen der zweiten Position
und der ersten Position eine vorbestimmte erste Grenzdistanz überschreitet, und die
Durchführung der zweiten Transaktion nicht zuzulassen, wenn die Distanz zwischen der
zweiten Position und der ersten Position die vorbestimmte erste Grenzdistanz nicht
überschreitet.
Eine solche Fahrzeugeinrichtung muss nicht unbedingt eine Weglängenmesseinrichtung
zu umfassen.
Eine solche Fahrzeugeinrichtung kann eine GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung umfassen,
die ausgebildet ist, Navigationssignale von Navigationssatelliten eines Globalen Navigationssatellitensystems
(GNSS) zu empfangen und anhand der empfangenen Navigationssignale Positionen zu bestimmen,
wobei die Fahrzeugeinrichtung ausgebildet ist, die erste und die zweite Position von
der GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung zu empfangen oder mittels der Positionsbestimmungseinrichtung
zu bestimmen.
[0018] Andererseits kann die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung eine Weglängenmesseinrichtung
umfassen, können die erste und zweite Ortsinformation relative Ortsinformationen in
Form von ersten und zweiten Weglängen sein und kann die Fahrzeugeinrichtung ausgebildet
sein, die ersten Weglänge und die zweite Weglänge von der Weglängenmesseinrichtung
zu empfangen oder mittels der Weglängenmesseinrichtung zu ermitteln, die Durchführung
der zweiten Transaktion zuzulassen, wenn die Differenz zwischen der zweiten Weglänge
und der ersten Weglänge eine vorbestimmte erste Grenzdifferenz überschreitet, und
die Durchführung der zweiten Transaktion nicht zuzulassen, wenn die Differenz zwischen
der zweiten Weglänge und der ersten Weglänge die vorbestimmte erste Grenzdifferenz
nicht überschreitet. Eine solche Fahrzeugeinrichtung muss nicht unbedingt eine Positionsbestimmungseinrichtung
zu umfassen.
[0019] Wiederum andererseits kann die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet sein,
die erste Ortsinformation von der ersten straßenseitigen Einrichtung zu empfangen,
die zweite Ortsinformation von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder von einer
zweiten straßenseitigen Einrichtung zu empfangen, die Durchführung der zweiten Transaktion
zuzulassen, wenn die zweite Ortsinformation nicht mit der ersten Ortsinformation übereinstimmt,
und die Durchführung der zweiten Transaktion nicht zuzulassen, wenn die zweite Ortsinformation
mit der ersten Ortsinformation übereinstimmt. Eine solche Fahrzeugeinrichtung muss
nicht unbedingt eine Positionsbestimmungseinrichtung oder eine Weglängenmesseinrichtung
umfassen.
[0020] Insbesondere ist Ortsinformationsunterschied zwischen der der ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation, ebenso wie der vorbestimmte Unterschiedsbetrag, ein
betragsmäßiger, d. h. positiver, Wert. Man kann insofern den Ortsinformationsunterschied
auch als Ortsinformationsunterschiedsbetrag bezeichnen.
[0021] Der vorbestimmte Unterschiedsbetrag kann fest vorgegeben sein. Vorzugsweise ist er
größer als 50 Meter und kleiner als 2000 Meter. Beispielsweise beträgt er 250 Meter.
Der vorbestimmte Unterschiedsbetrag kann jeweils verknüpft mit einem Baken-Geo-Objekt
in der Fahrzeugeinrichtung gespeichert sein, welches die Fahrzeugeinrichtung durch
Vergleich mit einer im Zusammenhang mit der Durchführung der ersten Transaktion erfassten
Position (beispielsweise der ersten Ortsinformation in Form einer ersten Position)
bestimmt. Damit liegt zu jeder straßenseitigen Einrichtung ein einrichtungsindividueller
Unterschiedsbetrag vor, der jeweils transaktionsabhängig von der Fahrzeugeinrichtung
als vorbestimmter Unterschiedsbetrag ermittelt wird.
Der vorbestimmte Unterschiedsbetrag kann in der straßenseitigen Einrichtung gespeichert
sein, und im Rahmen eines Kommunikationssignals - insbesondere im Rahmen eines Quittungssignals
über die erfolgreiche Durchführung der Transaktion - von der straßenseitigen Einrichtung
gesendet und von der Fahrzeugeinrichtung empfangen werden. Auch damit liegt zu jeder
straßenseitigen Einrichtung ein einrichtungsindividueller Unterschiedsbetrag vor,
der jeweils transaktionsabhängig von der Fahrzeugeinrichtung als vorbestimmter Unterschiedsbetrag
ermittelt wird.
[0022] Insbesondere ist wenigstens die erste straßenseitige Einrichtung eines Systems mit
der erfindungsgemäßen Fahrzeugeinrichtung und einer ersten straßenseitigen Einrichtung
als eine die Straße überspannende erste Brücke ausgebildet, die eine erste straßenseitige
Kommunikationseinrichtung (insbesondere eine erste straßenseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung)
zur transaktionsbedingenden Kommunikation mit einer Kommunikationseinrichtung (insbesondere
einer fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung) der Fahrzeugeinrichtung umfasst
oder an der eine erste straßenseitige Kommunikationseinrichtung zur transaktionsbedingenden
Kommunikation mit einer Kommunikationseinrichtung (insbesondere einer fahrzeugseitigen
DSRC-Kommunikationseinrichtung) der Fahrzeugeinrichtung angebracht ist.
Optional dazu ist auch die zweite straßenseitige Einrichtung eines Systems mit der
erfindungsgemäßen Fahrzeugeinrichtung, der ersten straßenseitigen Einrichtung und
wenigstens einer zweiten straßenseitigen Einrichtung als eine die Straße überspannende
zweite Brücke ausgebildet, die eine zweite straßenseitige Kommunikationseinrichtung
(insbesondere eine zweite straßenseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung) zur transaktionsbedingenden
Kommunikation mit einer Kommunikationseinrichtung (insbesondere einer fahrzeugseitigen
DSRC-Kommunikationseinrichtung) der Fahrzeugeinrichtung umfasst oder an der eine zweite
straßenseitige Kommunikationseinrichtung (insbesondere eine zweite straßenseitige
DSRC-Kommunikationseinrichtung) zur transaktionsbedingen Kommunikation mit einer Kommunikationseinrichtung
(insbesondere einer fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung) der Fahrzeugeinrichtung
angebracht ist.
[0023] Alternativ ist insbesondere wenigstens die erste straßenseitige Einrichtung eines
Systems mit der erfindungsgemäßen Fahrzeugeinrichtung und einer ersten straßenseitigen
Einrichtung als eine in einem Abstand von einem bis 20 Metern neben der Straße angeordnete
erste Säule ausgebildet, die eine erste straßenseitige Kommunikationseinrichtung (insbesondere
eine erste straßenseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung) zur transaktionsbedingenden
Kommunikation mit einer Kommunikationseinrichtung (insbesondere einer fahrzeugseitigen
DSRC-Kommunikationseinrichtung) der Fahrzeugeinrichtung umfasst oder an der eine an
der eine erste straßenseitige Kommunikationseinrichtung (insbesondere eine erste straßenseitige
DSRC-Kommunikationseinrichtung) zur transaktionsbedingenden Kommunikation mit einer
Kommunikationseinrichtung (insbesondere einer.fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung)
der Fahrzeugeinrichtung angebracht ist.
Optional dazu ist auch die zweite straßenseitige Einrichtung eines Systems mit der
erfindungsgemäßen Fahrzeugeinrichtung, der ersten straßenseitigen Einrichtung und
wenigstens einer zweiten straßenseitigen Einrichtung als eine in einem Abstand von
einem bis 20 Metern neben der Straße angeordnete zweite Säule ausgebildet, die eine
zweite straßenseitige Kommunikationseinrichtung (insbesondere eine zweite straßenseitige
DSRC-Kommunikationseinrichtung) zur transaktionsbedingenden Kommunikation mit einer
Kommunikationseinrichtung (insbesondere einer fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung)
der Fahrzeugeinrichtung umfasst oder an der eine zweite straßenseitige Kommunikationseinrichtung
(insbesondere eine zweite straßenseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung) zur transaktionsbedingen
Kommunikation mit der einer Kommunikationseinrichtung (insbesondere einer fahrzeugseitigen
DSRC-Kommunikationseinrichtung) Fahrzeugeinrichtung angebracht ist.
[0024] Der Unterschied zwischen einer Transaktion, die mittels einer Kommunikation zwischen
eine Fahrzeugeinrichtung und einer straßenseitigen Einrichtung durchgeführt wird,
und einer Transaktion, die infolge einer Kommunikation zwischen eine Fahrzeugeinrichtung
und einer straßenseitigen Einrichtung durchgeführt wird,.liegt darin, dass bei einer
Transaktion, die mittels einer Kommunikation zwischen eine Fahrzeugeinrichtung und
einer straßenseitigen Einrichtung durchgeführt wird, zumindest eine bestimmte Kommunikation
zwischen der Fahrzeugeinrichtung und einer straßenseitigen Einrichtung die hinreichende
Bedingung für die Durchführung der Transaktion in dem Sinne darstellt, dass bereits
der Empfang von mittels der bestimmten Kommunikation übertragenen Daten bereits als
Transaktion gilt, während bei einer Transaktion, die infolge einer Kommunikation zwischen
eine Fahrzeugeinrichtung und einer straßenseitigen Einrichtung durchgeführt wird,
zumindest eine bestimmte Kommunikation zwischen der Fährzeugeinrichtung und einer
straßenseitigen Einrichtung nur eine notwendige Bedingung für die Durchführung der
Transaktion in dem Sinne darstellt, dass zusätzlich zu dem Empfang von mittels der
Kommunikation übertragenen Daten wenigstens einer der beiden Kommunikationspartner
Fahrzeugeinrichtung oder straßenseitige Einrichtung, wenigstens einen Verarbeitungsschritt
bezüglich der empfangenen Daten durchführen muss, damit es zur Vollendung der Transaktion
kommt.
[0025] Unter einer Kommunikation zwischen einer Fahrzeugeinrichtung und einer straßenseitigen
Einrichtung lässt sich sowohl die unidirektionale Kommunikation verstehen, bei der
die straßenseitige Einrichtung nur sendet und die Fahrzeugeinrichtung nur empfängt
oder die Fahrzeugeinrichtung nur sendet und die straßenseitige Einrichtung nur empfängt,
als auch jede Kommunikation einer bidirektionalen Kommunikation, bei der jeweils sowohl
die straßenseitige Einrichtung sendet und empfängt als auch die Fahrzeugeinrichtung
sendet und empfängt.
Insbesondere kann die Kommunikation aus der Übertragung einer einzigen Nachricht im
Rahmen eines einzigen Kommunikationssignals bestehen. In einer solchen Nachricht sind
somit alle Informationen in Form von sämtlichen Daten enthalten, die der Empfänger
benötigt, damit die Transaktion mit dem Empfang des Kommunikationssignals durch den
Empfänger als durchgeführt gilt oder durchgeführt werden kann. Beispielsweise wird
diese Kommunikation durch die Sendung und den Empfang eines Initialisierungssignals
gebildet, das die straßenseitige Einrichtung sendet und die Fahrzeugeinrichtung empfängt
oder die Fahrzeugeinrichtung sendet und die straßenseitige Einrichtung empfängt. Alternativ
kann die Kommunikation die Übertragung mehrerer Nachrichten im Rahmen mehrerer Kommunikationssignale
umfassen, die von der Fahrzeugeinrichtung an die straßenseitige Einrichtung gesendet
und von der straßenseitigen Einrichtung empfangen werden und von der straßenseitigen
Einrichtung gesendet und von der Fahrzeugeinrichtung empfangen werden.
Eine solche Kommunikation kann durch die Sendung eines Initialisierungssignals durch
die Fahrzeugeinrichtung oder durch die straßenseitige Einrichtung initialisiert werden.
Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, die Kommunikation
mit einer straßenseitigen Einrichtung bildende oder initialisierende Initialisierungssignale
zu senden und/ oder zu empfangen.
[0026] Die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung kann ausgebildet sein, die Durchführung
einer Transaktion zuzulassen, indem sie einen Beitrag zur Durchführung der Transaktion
leistet, und die Durchführung einer Transaktion nicht zuzulassen, indem sie einen
Beitrag, der zur Durchführung der Transaktion führen würde, nicht leistet.
[0027] Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, die Durchführung
der ersten Transaktion zuzulassen, indem sie mittels oder infolge einer ersten Kommunikation
mit einer ersten straßenseitigen Einrichtung zur Durchführung der ersten Transaktion
beiträgt, die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten
Transaktion zuzulassen, indem sie mittels oder infolge einer Kommunikation mit der
ersten straßenseitigen Einrichtung oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung
zur Durchführung der zweiten Transaktion beiträgt und die Durchführung der der ersten
Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion nicht zuzulassen, indem sie
zur Vermeidung der zweiten Transaktion weder mittels noch infolge einer Kommunikation
mit der ersten straßenseitigen Einrichtung oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung
zur Durchführung der zweiten Transaktion beiträgt.
Beispielsweise kann eine derartige Fahrzeugeinrichtung ausgebildet sein, die Kommunikation
mit einer straßenseitigen Einrichtung bildende oder initialisierende Initialisierungssignale
zu senden und/ oder zu empfangen.
Beispielweise kann eine solche derartige Fahrzeugeinrichtung ausgebildet sein, durch
die Sendung eines ersten Initialisierungssignals oder durch den Empfang eines von
der ersten straßenseitigen Einrichtung gesendeten ersten Initialisierungssignals oder
durch den Empfang und die Verarbeitung eines von der ersten straßenseitigen Einrichtung
gesendeten ersten Initialisierungssignals zur Durchführung der ersten Transaktion
beizutragen, durch die Sendung eines zweiten Initialisierungssignals oder durch den
Empfang eines von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder einer zweiten straßenseitigen
Einrichtung gesendeten zweiten Initialisierungssignals oder durch den Empfang und
die Verarbeitung eines von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder einer zweiten
straßenseitigen Einrichtung gesendeten zweiten Initialisierungssignals zur Durchführung
der zweiten Transaktion beizutragen, und durch das Unterlassen der Sendung eines zweiten
Initialisierungssignals oder durch das Unterdrücken des Empfangs eines von der ersten
straßenseitigen Einrichtung oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung gesendeten
zweiten Initialisierungssignals oder durch das Unterlassen der Verarbeitung eines
von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung
gesendeten und durch die Fahrzeugeinrichtung empfangenen zweiten Initialisierungssignals
die Durchführung der zweiten Transaktion zu vermeiden.
In ähnlicher Weise kann eine solche derartige Fahrzeugeinrichtung ausgebildet sein,
ein erstes Informationssignal infolge des Empfangs eines ersten Initialisierungssignals
oder eines ersten Antwortsignals auf ein gesendetes erstes Initialisierungssignal
zu senden, die Durchführung der zweiten Transaktion zuzulassen, indem sie ein zweites
Initialisierungssignal sendet oder infolge des Empfangs eines zweiten Initialisierungssignals
ein zweites Informationssignal sendet, und die Durchführung einer zweiten Transaktion
nicht zuzulassen, indem sie kein zweites Initialisierungssignal sendet, kein zweites
Informationssignal sendet und/ oder den Empfang eines zweiten Initialisierungssignals
oder dessen Verarbeitung unterdrückt.
[0028] Eine erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung kann außerdem ausgebildet sein, von straßenseitigen
Einrichtungen Aufforderungssignale zu empfangen, mit der Sendung eines ersten Informationssignals
infolge des Empfangs eines ersten Aufforderungssignals oder eines ersten Antwortsignals
auf ein gesendetes erstes Initialisierungssignal zur Durchführung der ersten Transaktion
beizutragen, die Durchführung der zweiten Transaktion zuzulassen, indem sie infolge
des Empfangs eines zweiten Anforderungssignals ein zweites Informationssignal sendet,
und die Durchführung einer zweiten Transaktion nicht zuzulassen, indem sie kein zweites
Informationssignal sendet und/ oder den Empfang eines zweiten Anforderungssignals
oder dessen Verarbeitung unterdrückt.
Alternativ dazu kann die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet sein, Anwesenheitssignale
zu senden, mit der Sendung eines erstes Informationssignals infolge des Empfangs eines
ersten Antwortsignals auf ein gesendetes erstes Anforderungssignal zur Durchführung
der ersten Transaktion beizutragen, die Durchführung der zweiten Transaktion zuzulassen,
indem sie ein zweites Initialisierungssignal sendet, und die Durchführung einer zweiten
Transaktion nicht zuzulassen, indem sie kein zweites Initialisierungssignal sendet.
[0029] Die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung kann eine fahrzeugseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung
zur Durchführung von Transaktionen in DSRC-Kommunikationen mit straßenseitigen Einrichtungen
umfassen oder als eine solche ausgebildet sein.
Dabei kann diese fahrzeugseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung ausgebildet sein,
wenigstens ein erstes straßenseitiges Kommunikationssignal (beispielsweise ein erstes
straßenseitiges Initialisierungssignal oder ein von der ersten straßenseitigen Einrichtung
in Antwort auf den Empfang eines von der fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung
gesendeten ersten fahrzeugseitigen Kommunikationssignals gesendetes erstes straßenseitiges
Antwortsignal) von der ersten straßenseitigen Einrichtungen zu empfangen und/ oder
wenigstens ein erstes fahrzeugseitiges Kommunikationssignal zu senden, und im Falle
der Zulassung der zweiten Transaktion durch die Fahrzeugeinrichtung wenigstens ein
zweites straßenseitiges Kommunikationssignal (beispielsweise ein zweites straßenseitiges
Initialisierungssignal oder ein von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder einer
zweiten straßenseitigen Einrichtung in Antwort auf den Empfang eines von der fahrzeugseitigen
DSRC-Kommunikationseinrichtung gesendeten ersten fahrzeugseitigen Kommunikationssignals
gesendetes zweites straßenseitiges Antwortsignal) von der ersten straßenseitigen Einrichtungen
oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung zu empfangen und optional zu verarbeiten
und/ oder wenigstens ein zweites fahrzeugseitiges Kommunikationssignal zu senden,
und im Falle der Nichtzulassung der zweiten Transaktion durch die Fahrzeugeinrichtung
den Empfang wenigstens eines zweiten straßenseitigen Kommunikationssignals (beispielsweise
ein zweites straßenseitiges Initialisierungssignal oder ein von der ersten straßenseitigen
Einrichtung oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung in Antwort auf den Empfang
eines von der fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung gesendeten ersten fahrzeugseitigen
Kommunikationssignals gesendetes zweites straßenseitiges Antwortsignal) von der ersten
straßenseitigen Einrichtung oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung zu unterdrücken,
die Verarbeitung eines, durch die erste straßenseitige Einrichtung oder eine zweite
straßenseitige Einrichtung gesendeten und durch die fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung
empfangenen zweiten straßenseitigen Kommunikationssignals (beispielsweise ein zweites
straßenseitiges Initialisierungssignal oder ein von der ersten straßenseitigen Einrichtung
oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung in Antwort auf den Empfang eines von
der fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung gesendeten ersten fahrzeugseitigen
Kommunikationssignals gesendetes zweites straßenseitiges Antwortsignal) zu unterlassen
und/ oder kein zweites fahrzeugseitiges Kommunikationssignal zu senden.
[0030] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, zu einem ersten
Erfassungszeitpunkt die erste Ortsinformation zu erfassen und zu wenigstens einem
dem ersten Erfassungszeitpunkt zeitlich nachfolgenden zweiten Erfassungszeitpunkt
die zweite Ortsinformation zu erfassen.
Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, im Rahmen der
zur Durchführung der ersten Transaktion dienlichen Kommunikation mit der ersten straßenseitigen
Einrichtung wenigstens ein erstes Kommunikationssignal an die erste straßenseitige
Einrichtung zu senden oder von der ersten straßenseitigen Einrichtung zu empfangen
und die zweite Ortsinformation zu wenigstens einem einem ersten Kommunikationszeitpunkt
der Sendung oder des Empfangs des ersten Kommunikationssignals zeitlich nachfolgenden
Erfassungszeitpunkt zu erfassen. Beispielsweise ist dieser Erfassungszeitpunkt ein
zweiter Erfassungszeitpunkt, der einem ersten Erfassungszeitpunkt der ersten Ortsinformation
zeitlich nachgeordnet ist.
Eine erfasste Ortsinformation wird dann erfindungsgemäß als erste Ortsinformation
verwendet, wenn sie durch Ermittlung ihres Unterschieds zu der zweiten Ortsinformation
in die Entscheidung einbezogen wird, ob eine zweite Transaktion zuzulassen ist oder
nicht.
Das erste Kommunikationssignal kann ein erstes Initialisierungssignal sein, das die
Fahrzeugeinrichtung oder die erste straßenseitige Einrichtung sendet, ohne zuvor ein
anderes Kommunikationssignal von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder der Fahrzeugeinrichtung
empfangen zu haben, von der das erste Initialisierungssignal empfangen wird. Alternativ
kann das erste Kommunikationssignal kann ein erstes Antwortsignal sein, das die Fahrzeugeinrichtung
in Antwort auf ein durch die erste straßenseitige Einrichtung gesendetes und durch
die Fahrzeugeinrichtung empfangenes erstes Initialisierungssignal sendet, oder die
erste straßenseitige Einrichtung in Antwort auf ein durch die Fahrzeugeinrichtung
gesendetes und durch die erste straßenseitige Einrichtung empfangenes erstes Initialisierungssignal
sendet. Alternativ kann das erste Kommunikationssignal ein erstes Quittungssignal
sein, das die Fahrzeugeinrichtung von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder
die erste straßenseitige Einrichtung von der Fahrzeugeinrichtung empfängt, ohne danach
ein weiteres Kommunikationssignal an die erste straßenseitige Einrichtung oder die
Fahrzeugeinrichtung zu senden.
[0031] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, im Rahmen der
zur Durchführung der ersten Transaktion dienlichen Kommunikation mit der ersten straßenseitigen
Einrichtung wenigstens ein erstes Kommunikationssignal an die erste straßenseitige
Einrichtung zu senden oder von der ersten straßenseitigen Einrichtung zu empfangen
und zu mehreren Erfassungszeitpunkten jeweils wenigstens eine Ortsinformation zu erfassen,
und von den mehreren erfassten Ortsinformationen eine erfasste Ortsinformation als
erste Ortsinformation zu verwenden, deren erster Erfassungszeitpunkt einem ersten
Kommunikationszeitpunkt der Sendung oder des Empfangs des ersten Kommunikationssignals
zeitlich unmittelbar vorangeht oder nachfolgt. Beispielsweise ist der erste Erfassungszeitpunkt
einem zweiten Erfassungszeitpunkt, zu dem die zweite Ortsinformation erfasst wird,
zeitlich vorangestellt.
[0032] Eine erfasste Ortsinformation wird dann erfindungsgemäß als zweite Ortsinformation
verwendet, wenn sie durch Ermittlung ihres Unterschieds zu der ersten Ortsinformation
in die Entscheidung einbezogen wird, ob eine zweite Transaktion zuzulassen ist oder
nicht.
Das erste Kommunikationssignal kann ein erstes Initialisierungssignal sein, das die
Fahrzeugeinrichtung oder die erste straßenseitige Einrichtung sendet, ohne zuvor ein
anderes Kommunikationssignal von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder der Fahrzeugeinrichtung
empfangen zu haben, von der das erste Initialisierungssignal empfangen wird. Alternativ
kann das erste Kommunikationssignal kann ein erstes Antwortsignal sein, das die Fahrzeugeinrichtung
in Antwort auf ein durch die erste straßenseitige Einrichtung gesendetes und durch
die Fahrzeugeinrichtung empfangenes erstes Initialisierungssignal sendet, oder die
erste straßenseitige Einrichtung in Antwort auf ein durch die Fahrzeugeinrichtung
gesendetes und durch die erste straßenseitige Einrichtung empfangenes erstes Initialisierungssignal
sendet. Alternativ kann das erste Kommunikationssignal ein erstes Quittungssignal
sein, das die Fahrzeugeinrichtung von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder
die erste straßenseitige Einrichtung von der Fahrzeugeinrichtung empfängt, ohne danach
ein weiteres Kommunikationssignal an die erste straßenseitige Einrichtung oder die
Fahrzeugeinrichtung zu senden.
[0033] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, im Rahmen der
zur Durchführung der ersten Transaktion dienlichen Kommunikation mit der ersten straßenseitigen
Einrichtung wenigstens ein erstes Kommunikationssignal an die erste straßenseitige
Einrichtung zu senden oder von der ersten straßenseitigen Einrichtung zu empfangen,
zu mehreren, einem ersten Erfassungszeitpunkt der Erfassung der ersten Ortsinformation
folgenden, Erfassungszeitpunkten jeweils wenigstens eine Ortsinformation zu erfassen
und von den mehreren, nach dem ersten Erfassungszeitpunkt erfassten, Ortsinformationen
eine erfasste Ortsinformation als zweite Ortsinformation zu verwenden, deren Erfassungszeitpunkt
einem zweiten Kommunikationszeitpunkt der bevorstehenden Sendung oder Empfangs eines
zweiten Kommunikationssignals durch die Fahrzeugeinrichtung zeitlich unmittelbar vorangeht
oder deren Ortsinformationsunterschied zu der ersten Ortsinformation den vorbestimmten
Unterschiedsbetrag überschreitet.
Das erste Kommunikationssignal kann ein erstes Initialisierungssignal sein, das die
Fahrzeugeinrichtung oder die erste straßenseitige Einrichtung sendet, ohne zuvor ein
anderes Kommunikationssignal von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder der Fahrzeugeinrichtung
empfangen zu haben, von der das erste Initialisierungssignal empfangen wird: Alternativ
kann das erste Kommunikationssignal kann ein erstes Antwortsignal sein, das die Fahrzeugeinrichtung
in Antwort auf ein durch die erste straßenseitige Einrichtung gesendetes und durch
die Fahrzeugeinrichtung empfangenes erstes Initialisierungssignal sendet, oder die
erste straßenseitige Einrichtung in Antwort auf ein durch die Fahrzeugeinrichtung
gesendetes und durch die erste straßenseitige Einrichtung empfangenes erstes Initialisierungssignal
sendet. Alternativ kann das erste Kommunikationssignal ein erstes Quittungssignal
sein, das die Fahrzeugeinrichtung von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder
die erste straßenseitige Einrichtung von der Fahrzeugeinrichtung empfängt, ohne danach
ein weiteres Kommunikationssignal an die erste straßenseitige Einrichtung oder die
Fahrzeugeinrichtung zu senden.
Das zweite Kommunikationssignal kann ein zweites Initialisierungssignal sein, das
die Fahrzeugeinrichtung oder die erste oder eine zweite straßenseitige Einrichtung
sendet, ohne zuvor ein anderes Kommunikationssignal von der ersten oder einer zweiten
straßenseitigen Einrichtung oder der Fahrzeugeinrichtung empfangen zu haben, von der
das erste Initialisierungssignal empfangen wird. Alternativ kann das zweite Kommunikationssignal
kann ein zweites Antwortsignal sein, das die Fahrzeugeinrichtung in Antwort auf ein
durch die erste oder eine zweite straßenseitige Einrichtung gesendetes und durch die
Fahrzeugeinrichtung empfangenes zweites Initialisierungssignal sendet, oder die erste
straßenseitige Einrichtung in Antwort auf ein durch die Fahrzeugeinrichtung gesendetes
und durch die erste straßenseitige Einrichtung empfangenes zweites Initialisierungssignal
sendet. Alternativ kann das zweite Kommunikationssignal ein zweites Quittungssignal
sein, das die Fahrzeugeinrichtung von der ersten oder einer zweiten straßenseitigen
Einrichtung oder die erste oder eine zweite straßenseitige Einrichtung von der Fahrzeugeinrichtung
empfängt, ohne danach ein weiteres Kommunikationssignal an die erste oder die zweite
straßenseitige Einrichtung oder die Fahrzeugeinrichtung zu senden.
[0034] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, die Durchführung
der ersten Transaktion zu registrieren, und die Erfassung einer zweiten Ortsinformation
infolge der Registrierung der Durchführung der ersten Transaktion durchzuführen. Beispielsweise
kann die Fahrzeugeinrichtung ausgebildet sein, die Durchführung der ersten Transaktion
in der ersten straßenseitigen Einrichtung zu registrieren, indem sie ein erstes Quittungssignal
von der ersten straßenseitigen Einrichtung über den erfolgreichen Empfang der Information
empfängt, die die Fahrzeugeinrichtung zuvor an die erste straßenseitige Einrichtung
zur Durchführung der ersten Transaktion gesendet hat.
Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, die
Durchführung der ersten Transaktion zu einem ersten Registrierungszeitpunkt zu registrieren,
der einem zweiten Erfassungszeitpunkt der zweiten Ortsinformation zeitlich vorhergeht,
und die Erfassung einer zweiten Ortsinformation infolge der Registrierung der Durchführung
der ersten Transaktion durchzuführen.
[0035] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, die Durchführung
der ersten Transaktion zu einem Registrierungszeitpunkt zu registrieren und während
eines vorgegebenen Verbotszeitraums nach dem Registrierungszeitpunkt der ersten Mauttransaktion
keine zweite Transaktion zuzulassen. Bevorzugt ist die Dauer des Verbotszeitraums
größer als 1 Sekunde und kleiner als die Fahrzeit, die ein Fahrzeug bei Einhaltung
der Geschwindigkeitsbegrenzung mindestens benötigt, um von dem ersten Kommunikationsbereich
der ersten straßenseitigen Einrichtung in den zweiten Kommunikationsbereich der in
Fahrtrichtung auf der Straße unmittelbar nächstfolgenden zweiten straßenseitigen Einrichtung
oder auf dem kürzesten regulären Weg erneut in den ersten Kommunikationsbereich der
ersten straßenseitigen Einrichtung zu gelangen, je nachdem welche der beiden Routen
weniger Fahrtzeit beansprucht.
[0036] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, mehrere zweite
Ortsinformationen zu erfassen und die Durchführung einer der ersten Transaktion zeitlich
nachfolgenden zweiten Transaktion zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied
zwischen der ersten Ortsinformation und einer bestimmten Anzahl von zweiten Ortsinformationen
einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag überschreitet und die Durchführung einer der
ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion nicht zuzulassen, wenn
der Ortsinformationsunterschied zwischen der ersten Ortsinformation und einer bestimmten
Anzahl von zweiten Ortsinformationen einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag nicht
überschreitet.
Damit kann insbesondere in dem Fall, in dem die Ortsinformationen von einer GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
der Fahrzeugeinrichtung bereitgestellte absolute Positionen sind, die Zuverlässigkeit
der Entscheidung, eine zweite Transaktion durchzuführen oder nicht durchzuführen erhöht
werden. Denn gerade im Stillstand weist die GNSS-Positionsbestimmung einen größeren
Positionsfehler auf als Bewegung, und einer derartige Maßnahme schließt aus, dass
eine einzige, aufgrund eines sehr großen Positionsfehlers zufällig den Unterschiedsbetrag
überschreitender Positionsunterschied einer zweiten Position zu der ersten Position
zu einer ungerechtfertigten zweiten Transaktion führt. Vorzugsweise ist die vorgegeben
Anzahl größer als zwei und kleiner als zehn. Besonders bevorzugt ist die vorgegebene
Anzahl drei, vier oder fünf.
Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, mehrere
zweite Ortsinformationen zu erfassen und die Durchführung einer der ersten Transaktion
zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied
zwischen der ersten Ortsinformation und einer bestimmten Anzahl von innerhalb eines
vorgegebenen Zeitrahmens erfassten zweiten Ortsinformationen einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag
überschreitet. und die Durchführung einer der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden
zweiten Transaktion nicht zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen
der ersten Ortsinformation und einer bestimmten Anzahl von innerhalb eines vorgegebenen
Zeitrahmens erfassten zweiten Ortsinformationen einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag
nicht überschreitet. Damit kann die Zuverlässigkeit der Entscheidung, eine zweite
Transaktion durchzuführen oder nicht durchzuführen, noch weiter erhöht werden. Vorzugsweise
ist die vorgegeben Anzahl größer als zwei und kleiner als zehn. Besonders bevorzugt
ist die vorgegebene Anzahl drei; vier oder fünf. Vorzugsweise ist der vorgegebene
Zeitrahmen größer als zwei Sekunden und kleiner als zehn Sekunden. Vorzugsweise werden
die zweiten Positionen im 1Hz- oder im 2Hz-Takt erfasst.
Außerdem besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet,
mehrere zweite Ortsinformationen zu erfassen und die Durchführung einer der ersten
Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied
zwischen der ersten Ortsinformation und einer bestimmten Anzahl von unmittelbar aufeinander
folgend erfassten zweiten Ortsinformationen einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag
überschreitet und die Durchführung einer der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden
zweiten Transaktion nicht zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen
der ersten Ortsinformation und einer bestimmten Anzahl von unmittelbar aufeinander
folgend erfassten zweiten Ortsinformationen einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag
nicht überschreitet.
Damit kann die Zuverlässigkeit der Entscheidung, eine zweite Transaktion durchzuführen
oder nicht durchzuführen, noch weiter erhöht werden. Vorzugsweise ist die vorgegeben
Anzahl größer als zwei und kleiner als zehn. Besonders bevorzugt ist die vorgegebene
Anzahl drei, vier oder fünf.
[0037] Man kann sagen, dass eine erfasste Ortsinformation immer dann als erfindungsgemäße
erste Ortsinformation gilt, wenn sie durch Ermittlung ihres Unterschieds zu der zweiten
Ortsinformation in die Entscheidung einbezogen wird, ob eine zweite Transaktion zuzulassen
ist oder nicht.
Ebenso gilt eine erfasste Ortsinformation immer dann als erfindungsgemäße zweite Ortsinformation,
wenn sie durch Ermittlung ihres Unterschieds zu der ersten Ortsinformation in die
Entscheidung einbezogen wird, ob eine zweite Transaktion zuzulassen ist oder nicht.
[0038] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, als zweite Ortsinformation
eine derjenigen von mehreren, der Erfassung der ersten Ortsinformation zeitlich nachfolgend,
erfassten Ortsinformationen zu erfassen, deren Ortsinformationsunterschied zu der
ersten Ortsinformation größer ist als der vorbestimmte Unterschiedsbetrag, wenn der
Ortsinformationsunterschied wenigstens einer der mehreren erfassten Ortsinformationen
zu der ersten Ortsinformation größer ist als der vorbestimmte Unterschiedsbetrag,
und als zweite Ortsinformation eine von mehreren, der Erfassung der ersten Ortsinformation
zeitlich nachfolgend, erfassten Ortsinformationen zu erfassen, wenn der Ortsinformationsunterschied
von keiner der mehreren erfassten Ortsinformationen zu der ersten Ortsinformation
größer ist als der vorbestimmte Unterschiedsbetrag.
Diese Ausbildung betrifft insbesondere eine erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung,
die eine Positionsbestimmungseinrichtung umfasst, wobei die erste und zweite Ortsinformation
absolute Ortsinformationen in Form von ersten und zweiten Positionen sind, und wobei
die Fahrzeugeinrichtung ausgebildet ist, die erste Position und die zweite Position
von der Positionsbestimmungseinrichtung zu empfangen oder mittels der
Positionsbestimmungseinrichtung zu ermitteln.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass durch eine derartige Fahrzeugeinrichtung eine
in der Fahrzeugeinrichtung gespeicherte zweiten Ortsinformation, deren Ortsinformationsunterschied
zu der ersten Ortsinformation größer ist als der vorbestimmte Unterschiedsbetrag,
nicht durch eine nachfolgend zu der gespeicherten zweiten Ortsinformation, erfasste
Ortsinformationen, deren Ortsinformationsunterschied zu der ersten Ortsinformation
nicht größer ist als der vorbestimmte Unterschiedsbetrag, ersetzt wird.
Eine derartige Ausbildung der erfindungsgemäßen Fahrzeugeinrichtung sorgt vorteilhaft
dafür, dass eine zweite Transaktion nicht nur mit einer anderen als der ersten straßenseitigen
Einrichtung, sondern auch mit der ersten straßenseitigen Einrichtung dann (und nur
dann) ermöglicht wird, wenn sich das Fahrzeug mit der Fahrzeugeinrichtung nach der
ersten Transaktion einmal weit genug von der ersten straßenseitigen Einrichtung entfernt
hat.
Denn es kann ja sein, dass ein Fahrzeug, dass die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung
mit sich führt, nach der Passage der ersten straßenseitigen Einrichtung eines ersten
Streckenabschnitts einer Straße diese Straße verlässt, ohne einen dem ersten Streckenabschnitt
nachfolgenden zweiten Streckenabschnitt dieser Straße zu befahren, an dem eine zweite
straßenseitige Einrichtung angeordnet ist, und im Zuge eines Wendemanövers in Gegenrichtung
oder nach Durchfahren einer Schleife abseits der besagten Straße in der ursprünglichen
Fahrtrichtung erneut auf den ersten Streckenabschnitt auffährt. In diesem Fall wäre
bei der erneuten Passage der Fahrzeugeinrichtung der ersten straßenseitigen Einrichtung
der Ortsinformationsunterschied einer in der Nähe der ersten straßenseitigen Einrichtung
erfassten zweiten Ortsinformation zu der ersten Ortsinformation nicht notwendigerweise
größer als der vorbestimmte Unterschiedsbetrag, wenn nicht bestimmt worden wäre, dass
als zweite Ortsinformation eine diejenige von mehreren, der Erfassung der ersten Ortsinformation
zeitlich nachfolgend, erfassten Ortsinformationen zu erfassen sei, deren Ortsinformationsunterschied
zu der ersten Ortsinformation größer ist als der vorbestimmte Unterschiedsbetrag,
wenn der Ortsinformationsunterschied wenigstens einer der mehreren erfassten Ortsinformationen
zu der ersten Ortsinformation größer ist als der vorbestimmte Unterschiedsbetrag.
[0039] Insbesondere kann eine derartige erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung weitergebildet
sein, als zweite Ortsinformation diejenige der mehreren, nachfolgend der ersten Ortsinformation,
erfassten Ortsinformationen zu erfassen, die von den mehreren erfassten Ortsinformation
zeitlich zuletzt erfasst wurde, wenn der Ortsinformationsunterschied von keiner der
mehreren erfassten Ortsinformationen zu der ersten Ortsinformation größer ist als
der vorbestimmte Unterschiedsbetrag. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass durch
eine solche derartige Fahrzeugeinrichtung eine als zweite Ortsinformation in der Fahrzeugeinrichtung
gespeicherte zuvor erfasste Ortsinformation durch eine nachfolgend erfasste Ortsinformation
überschrieben wird, wenn weder die zuvor noch die nachfolgend erfasste Ortsinformation
zu der ersten Ortsinformation einen Ortsinformationsunterschied aufweist, der größer
ist als der Unterschiedsbetrag, und eine als zweite Ortsinformation in der Fahrzeugeinrichtung
gespeicherte zuvor erfasste zweite Ortsinformation, deren Ortsinformationsunterschied
zu der ersten Ortsinformation den Unterschiedsbetrag übersteigt, nicht durch eine
nachfolgend erfasste Ortsinformation überschrieben wird, deren Ortsinformationsunterschied
zu der ersten Ortsinformation nicht größer ist als der Unterschiedsbetrag.
Alternativ dazu kann die derartige Fahrzeugeinrichtung weitergebildet sein, unabhängig
davon, ob wenigstens eine oder keine der mehreren, der Erfassung der ersten Ortsinformation
zeitlich nachfolgend, erfassten Ortsinformationen einen Ortsinformationsunterschied
zu der ersten Ortsinformation aufweist, der größer ist als der vorbestimmte Unterschiedsbetrag,
als zweite Ortsinformation diejenige der mehreren, nachfolgend der ersten Ortsinformation,
erfassten Ortsinformationen zu erfassen, deren Ortsinformationsunterschied zu der
ersten Ortsinformation von den mehreren erfassten Ortsinformationen den größten Ortsinformationsunterschied
zu der ersten Ortsinformation aufweist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass
durch eine solche derartige Fahrzeugeinrichtung eine als zweite Ortsinformation in
der Fahrzeugeinrichtung gespeicherte zuvor erfasste Ortsinformation durch eine nachfolgend
erfasste Ortsinformation überschrieben wird, wenn die nachfolgend erfasste Ortsinformation
zu der ersten Ortsinformation einen Ortsinformationsunterschied aufweist, der größer
ist als der Ortsinformationsunterschied, den die zuvor erfasste Ortsinformation zu
der ersten Ortsinformation aufweist, und eine als zweite Ortsinformation in der Fahrzeugeinrichtung
gespeicherte zuvor erfasste Ortsinformation nicht durch eine nachfolgend erfasste
Ortsinformation überschrieben wird, wenn die nachfolgend erfasste Ortsinformation
zu der ersten Ortsinformation einen Ortsinformationsunterschied aufweist, der nicht
größer ist als der Ortsinformationsunterschied, den die zuvor erfasste Ortsinformation
zu der ersten Ortsinformation aufweist.
Damit steht dieser solchen derartigen Fahrzeugeinrichtung vorteilhaft stets diejenige
von allen seit der Erfassung der ersten Ortsinformation erfassten Ortsinformationen
als gespeicherte zweite Ortsinformation zur Verfügung, deren Ortsinformationsunterschied
zu der ersten Ortsinformation unter allen seit der Erfassung der ersten Ortsinformation
erfassten Ortsinformationen der größte ist. Erfasste Ortsinformationen, deren Ortsinformationsunterschiede
zu der ersten Ortsinformation kleiner sind als die der zuletzt gespeicherten zweiten
Ortsinformation, können diese zuletzt gespeicherte Ortsinformation dann nicht ersetzen,
so dass bei Wiedereintritt in den Kommunikationsbereich der ersten straßenseitigen
Einrichtung nach dessen Verlassen eine erneute, dieses Mal zweite, Transaktion bestimmungsgemäß
ermöglicht wird.
[0040] Insbesondere ist die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung ausgebildet, die Durchführung
der ersten Transaktion in einem Aktiv-Betriebsmodus der Fahrzeugeinrichtung zuzulassen,
in dem die Fahrzeugeinrichtung ausgebildet ist, wenigstens eine Transaktion zuzulassen,
infolge der Durchführung der ersten Transaktion aus dem Aktiv-Betriebsmodus in einen
Passiv-Betriebsmodus der Fahrzeugeinrichtung zu wechseln, in dem die Fahrzeugeinrichtung
ausgebildet ist, keine Transaktion zuzulassen, infolge einer Feststellung, dass der
Unterschied zwischen der zweiten Ortsinformation und der ersten Ortsinformation einen
vorbestimmten Grenzwert überschreitet, aus dem Passiv-Betriebsmodus in den Aktiv-Betriebsmodus
zurück zu wechseln und in diesem die Durchführung der zweiten Transaktion zuzulassen
und mangels einer Feststellung, dass der Unterschied zwischen der zweiten Ortsinformation
und der ersten zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet,
im Passiv-Betriebsmodus zu verbleiben und in diesem keine Durchführung der zweiten
Transaktion zuzulassen.
Insbesondere ist eine derartige Fahrzeugeinrichtung in dem Aktiv-Betriebsmodus ausgebildet,
wenigstens eine Transaktion zuzulassen, indem die Fahrzeugeinrichtung zur Durchführung
einer Transaktion durch die Sendung eines fahrzeugseitigen Kommunikationssignals,
durch den Empfang eines straßenseitigen Kommunikationssignals oder durch die Verarbeitung
eines empfangenen straßenseitigen Kommunikationssignals beiträgt.
[0041] Insbesondere ist eine derartige Fahrzeugeinrichtung in dem Passiv-Betriebsmodus ausgebildet,
keine der ersten Transaktion folgende zweite Transaktion zuzulassen.
Insbesondere ist eine derartige Fahrzeugeinrichtung in dem Passiv-Betriebsmodus ausgebildet,
keine Transaktion zuzulassen, indem die Fahrzeugeinrichtung im Passiv-Betriebsmodus
kein fahrzeugseitiges Kommunikationssignal sendet, den Empfang eines jeden allfällig
gesendeten straßenseitigen Kommunikationssignals unterdrückt oder keine transaktionserzeugende
Verarbeitung eines durch die Fahrzeugeinrichtung empfangenen straßenseitigen Kommunikationssignals
durchführt.
[0042] Die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung kann ferner ausgebildet sein, die erste
Position in einem ersten Speicherbereich der Fahrzeugeinrichtung zu speichern, infolge
einer Feststellung, dass die Distanz zwischen der zweiten Position und der ersten
Position einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet, die erste Position aus dem ersten
Speicherbereich der Fahrzeugeinrichtung oder eine zu der ersten Position in einem
zweiten Speicherbereich der Fahrzeugeinrichtung gespeicherte vorbestimmte Markierung
aus dem zweiten Speicherbereich, zu löschen im Zusammenhang mit einer Sendung oder
einem Empfang eines zweiten Aufforderungssignals zu prüfen, ob in dem ersten Speicherbereich
eine erste Position oder in dem zweiten Speicherbereich die vorbestimmte Markierung
gespeichert ist, und (i) im Falle eines positiven Prüfungsergebnisses keine Durchführung
der zweiten Transaktion zuzulassen und (ii) im Falle eines negativen Prüfungsergebnisses
die Durchführung der zweiten Transaktion zuzulassen.
[0043] Weitere mögliche und detaillierte Ausbildungen der Fahrzeugeinrichtung sind nachstehend
zu den Ausführungsbeispielen beschrieben.
[0044] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein System zur Durchführung von wenigstens
einer Transaktion mittels oder infolge einer Kommunikation einer Fahrzeugeinrichtung
mit einer straßenseitigen Einrichtung bereitgestellt, das wenigstens eine Fahrzeugeinrichtung
und wenigstens eine erste straßenseitige Einrichtung umfasst und ausgebildet ist,
mittels oder infolge einer ersten Kommunikation zwischen der Fahrzeugeinrichtung und
der ersten straßenseitigen Einrichtung die Durchführung einer ersten Transaktion zuzulassen,
eine erste Ortsinformation bereitzustellen oder zu erzeugen und eine zweite Ortsinformation
bereitzustellen oder zu erzeugen, wobei die Fahrzeugeinrichtung ausgebildet ist, die
erste Ortsinformation und/ oder die zweite Ortsinformation zu erfassen und das System
ausgebildet ist, die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden
zweiten Transaktion zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen einer
ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag
überschreitet und die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden
zweiten Transaktion nicht zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen
der ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag
nicht überschreitet.
Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße System auch wenigstens eine zweite straßenseitige
Einrichtung.
[0045] Die Fahrzeugeinrichtung des erfindungsgemäßen Systems ist vorzugsweise ausgebildet,
zu einem ersten Zeitpunkt die erste Ortsinformation zu erfassen, zu wenigstens einem
dem ersten Erfassungszeitpunkt zeitlich nachfolgenden zweiten Erfassungszeitpunkt
die zweite Ortsinformation zu erfassen, die Durchführung der der ersten Transaktion
zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied
zwischen einer ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten
Unterschiedsbetrag überschreitet und die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich
nachfolgenden zweiten Transaktion nicht zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied
zwischen der ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten
Unterschiedsbetrag nicht überschreitet.
[0046] Das erfindungsgemäße System kann dadurch gekennzeichnet sein, dass die erste Ortsinformation
in der ersten straßenseitigen Einrichtung oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung
des Systems zumindest zeitweise gespeichert ist, wobei die Fahrzeugeinrichtung ausgebildet
ist, die zweite Ortsinformation zu erfassen und an die erste straßenseitigen Einrichtung
oder die zweite straßenseitige Einrichtung zu senden, und wobei die erste straßenseitigen
Einrichtung oder die zweite straßenseitige Einrichtung ausgebildet ist, die zweite
Ortsinformation von der Fahrzeugeinrichtung zu empfangen, die Durchführung der der
ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion zuzulassen, wenn der
Ortsinformationsunterschied zwischen einer ersten Ortsinformation und der zweiten
Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag überschreitet und die Durchführung
der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion nicht zuzulassen,
wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen der ersten Ortsinformation und der zweiten
Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag nicht überschreitet.
[0047] Das erfindungsgemäße System kann, entlang einer Straße in Fahrtrichtung voneinander
beabstandet angeordnete, erste und zweite straßenseitige Einrichtungen aufweisen,
die jeweils ausgebildet sind, eine Transaktion mittels oder infolge einer Kommunikation
mit der Fahrzeugeinrichtung zuzulassen, wenigstens ein von der Fahrzeugeinrichtung
gesendetes fahrzeugseitiges Kommunikationssignal zu empfangen und in Antwort auf den
Empfang wenigstens eines von der Fahrzeugeinrichtung gesendeten fahrzeugseitigen Signals
zur Durchführung einer Transaktion beizutragen.
[0048] Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße System dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand
zwischen einer ersten straßenseitigen Einrichtung und einer, der ersten straßenseitigen
Einrichtung im Verlauf einer Straße - insbesondere unmittelbar - folgend angeordneten,
zweiten straßenseitigen Einrichtung größer ist als der vorbestimmte Unterschiedsbetrag.
Besonders bevorzugt ist der besagte Abstand größer als das Doppelte des vorbestimmten
Unterschiedsbetrags. Damit wird eine zweite Transaktion bestimmungsgemäß auch in dem
Fall ermöglicht, in dem die erste Ortsinformation - insbesondere die erste Position
- jeweils von der straßenseitigen Einrichtung bereitgestellt wird.
[0049] Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird eine straßenseitige Einrichtung zur
Durchführung von wenigstens einer Transaktion mittels oder infolge von wenigstens
einer Kommunikation mit einer Fahrzeugeinrichtung bereitgestellt, die zumindest zeitweilig
über eine erste Ortsinformation verfügt und ausgebildet ist, mittels oder infolge
einer ersten Kommunikation zwischen der Fahrzeugeinrichtung und der straßenseitigen
Einrichtung die Durchführung einer ersten Transaktion zuzulassen, eine zweite Ortsinformation
von der Fahrzeugeinrichtung zu empfangen, die Durchführung einer der ersten Transaktion
zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied
zwischen einer ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten
Unterschiedsbetrag überschreitet und die Durchführung einer der ersten Transaktion
zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion nicht zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied
zwischen der ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten
Unterschiedsbetrag nicht überschreitet.
[0050] Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Durchführung wenigstens
einer Transaktion von wenigstens einer Transaktionen mittels oder infolge einer Kommunikation
einer Fahrzeugeinrichtung mit einer straßenseitigen Einrichtung mit den Schritten
(a) Erfassen einer ersten Ortsinformation der Fahrzeugeinrichtung; (b) Durchführen
einer ersten Transaktion mittels oder infolge einer ersten Kommunikation zwischen
der Fahrzeugeinrichtung und einer ersten straßenseitigen Einrichtung; (c) Erfassen
einer zweiten Ortsinformation der Fahrzeugeinrichtung; und den nach der Durchführung
der ersten Transaktion folgenden, zueinander alternativen, Schritten (d) Durchführen
einer zweiten Transaktion, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen der ersten
Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag
überschreitet; oder (e) Vermeiden einer zweiten Transaktion, wenn der Ortsinformationsunterschied
zwischen der ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten
Unterschiedsbetrag nicht überschreitet; bereitgestellt.
Insbesondere erfolgt das Erfassen der zweiten Ortsinformation nach dem Erfassen der
ersten Ortsinformation (Schritt (c) folgt nach Schritt (a)). Insbesondere erfolgt
das Erfassen der ersten Ortsinformation der Fahrzeugeinrichtung zu einem ersten Erfassungszeitpunkt
und das Erfassen einer zweiten Ortsinformation der Fahrzeugeinrichtung zu einem dem
ersten Zeitpunkt zeitlich nachfolgenden zweiten Zeitpunkt durch die Fahrzeugeinrichtung.
Insbesondere erfolgt das Erfassen der ersten Ortsinformation durch die Fahrzeugeinrichtung.
Insbesondere erfolgt das Erfassen der zweiten Ortsinformation durch die Fahrzeugeinrichtung.
Insbesondere erfolgt das Durchführen der ersten Transaktion infolge (i) des Empfangs
und der Verarbeitung wenigstens eines ersten, von der Fahrzeugeinrichtung an eine
erste straßenseitige Einrichtung gesendeten, fahrzeugseitigen Kommunikationssignals
durch die erste straßenseitige Einrichtung und/ oder (ii) des Empfangs und der Verarbeitung
wenigstens eines ersten, von einer ersten straßenseitigen Einrichtung an die Fahrzeugeinrichtung
gesendeten, straßenseitigen Kommunikationssignals durch die Fahrzeugeinrichtung.
Insbesondere erfolgt das Durchführen der zweiten Transaktion mittels oder infolge
einer Kommunikation der Fahrzeugeinrichtung mit der ersten straßenseitigen Einrichtung
oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung und das Vermeiden der zweiten Transaktion
mangels oder trotz einer Kommunikation der Fahrzeugeinrichtung mit der ersten straßenseitigen
Einrichtung oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung - beispielsweise, indem
ein von einem Kommunikationspartner empfangenes Kommunikationssignal nicht verarbeitet
wird.
Beispielsweise kann das Durchführen der zweiten Transaktion infolge (i) des Empfangs
und der Verarbeitung wenigstens eines zweiten, von der Fahrzeugeinrichtung an die
erste straßenseitige Einrichtung oder eine zweite straßenseitige Einrichtung gesendeten,
fahrzeugseitigen Kommunikationssignals durch die erste oder die zweite straßenseitige
Einrichtung und/ oder (ii) des Empfangs und der Verarbeitung wenigstens eines zweiten,
von der ersten straßenseitigen Einrichtung oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung
an die Fahrzeugeinrichtung gesendeten, straßenseitigen Kommunikationssignals durch
die Fahrzeugeinrichtung erfolgen und das Vermeiden der zweiten Transaktion durch (i)
das Unterlassen der Sendung eines zweiten Kommunikationssignals durch die Fahrzeugeinrichtung
oder die erste straßenseitige Einrichtung oder die zweite straßenseitige Einrichtung,
(ii) das Unterdrücken des Empfangs eines zweiten Kommunikationssignals durch die Fahrzeugeinrichtung
oder die erste straßenseitige Einrichtung oder die zweite straßenseitige Einrichtung
und/ oder (iii) das Unterlassen der Verarbeitung eines durch die Fahrzeugeinrichtung
oder die erste straßenseitige Einrichtung oder die zweite straßenseitige Einrichtung
empfangenen zweiten Kommunikationssignals erfolgen.
[0051] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von sechs Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Dazu zeigen
- Fig. 1a
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Fahrzeugeinrichtung
eines ersten und vierten Ausführungsbeispiels
- Fig. 1b
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Fahrzeugeinrichtung
eines zweiten und sechsten Ausführungsbeispiels
- Fig. 1c
- eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Fahrzeugeinrichtung
eines dritten Ausführungsbeispiels
- Fig. 2a
- eine schematische Darstellung einer Situation einer Kommunikation zur Durchführung
einer ersten Transaktion zwischen einer Fahrzeugeinrichtung und einer ersten straßenseitigen
Einrichtung gemäß des ersten, zweiten, dritten, sechsten und optional fünften Ausführungsbeispiels
im Falle fließenden Verkehrs auf einer Straße,
- Fig. 2b
- eine schematische Darstellung einer Situation einer Kommunikation zur Durchführung
einer zweiten Transaktion zwischen einer Fahrzeugeinrichtung und einer zweiten straßenseitigen
Einrichtung gemäß des ersten, zweiten, dritten, sechsten und optional fünften Ausführungsbeispiels
im Falle fließenden Verkehrs auf einer Straße,
- Fig. 3a
- eine schematische Darstellung einer Situation einer Kommunikation zur Durchführung
einer ersten Transaktion zwischen einer Fahrzeugeinrichtung und einer ersten straßenseitigen
Einrichtung gemäß des ersten, zweiten, dritten, vierten, sechsten und optional fünften
Ausführungsbeispiels im Falle stockenden Verkehrs auf einer Straße,
- Fig. 3b
- eine schematische Darstellung einer Situation keiner Kommunikation zur Durchführung
keiner zweiten Transaktion zwischen einer Fahrzeugeinrichtung und einer ersten straßenseitigen
Einrichtung gemäß des ersten, zweiten, dritten, sechsten und optional fünften Ausführungsbeispiels
im Falle stockenden Verkehrs auf einer Straße,
- Fig. 4
- ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß des ersten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 5
- ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß des zweiten und des fünften
Ausführungsbeispiels,
- Fig. 6
- ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß des dritten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 7
- ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß des vierten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 8
- ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß des sechsten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 9a
- ein Signalflussdiagramm der Kommunikation zwischen einer Fahrzeugeinrichtung und einer
straßenseitigen Einrichtung gemäß dem ersten, zweiten, dritten und sechsten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 9b
- ein Signalflussdiagramm der Kommunikation zwischen einer Fahrzeugeinrichtung und einer
straßenseitigen Einrichtung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel und
- Fig. 9c
- ein Signalflussdiagramm der Kommunikation zwischen einer Fahrzeugeinrichtung und einer
straßenseitigen Einrichtung gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel.
[0052] Gleiche oder gleich wirkende Komponenten verschiedener Figuren sind mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0053] Fig. 1a zeigt schematisch eine vom Aufbau, jedoch nicht von der Ausbildung, her im
ersten und dritten Ausführungsbeispiel identische erste Ausführungsform einer Fahrzeugeinrichtung
30 vom selbstverortenden Typ, die ein Fahrzeuggerät 10 mit einem Fahrzeuggerät-Prozessor
11 sowie ein DSRC-Kommunikationsmodul 20 und einen Weggeber 16b (beispielsweise ein
Kilometerzähler, ein Hodometer, ein Weglängenmesser oder ein Wegstreckenzähler) umfasst,
die mit dem Fahrzeuggerät 10 datentechnisch gekoppelt sind. Datentechnische Kopplungen
zwischen datentechnisch miteinander gekoppelten Komponenten sind in Fig. 1 durch durchgängige
Verbindungsstriche zwischen den gekoppelten Komponenten verdeutlicht. Sie können durch
Schnittstellen, Verbindungsleitungen oder Drahtlos-Kommunikationsmittel (z. B. bluetooth)
realisiert sein. Der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 ist durch die Ausführung eines Computerprogramms,
das zur Ausführung aus dem Daten-Schreib-Lese-Speicher 17a in den Arbeitsspeicher
17b geladen wird, ausgebildet, Daten an den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21
des DSRC-Kommunikationsmoduls 20 zu senden und von ihm Daten zu empfangen. Entsprechend
ist der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 durch die Ausführung eines im DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher
27a gespeicherten Computerprogramms ausgebildet, Daten von dem Fahrzeuggerät-Prozessor
11 zu empfangen und an diesen zu senden. Eine GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
12 empfängt mittels ihrer GNSS-Empfangsantenne 12b Signale von nicht dargestellten
Satelliten eines Globalen Navigationssatellitensystems (GNSS), beispielsweise GPS,
und ermittelt aus den empfangenen Satellitensignalen mittels ihres GNSS-Empfängers
12a ihre vorläufige Position - und damit die vorläufige Position eines Fahrzeugs 40
(siehe Fig. 2a, 2b, 3a, 3b), von dem die Fahrzeugeinrichtung 30 mitgeführt wird. Die
ermittelte vorläufige Position wird durch den Prozessor 11 anhand von Fahrtrichtungsänderungswerten,
die von einem Gyroskop 16a des Fahrzeuggerätes bereitgestellt werden, und anhand von
relativen Weglängenwerten eines in einem bestimmten Zeitrahmen zurückgelegten Weges,
die von dem Weggeber 16b bereitgestellt werden, weiter zu einer gegenüber der vorläufigen
Position genaueren endgültigen Position (im folgenden nur noch als "Position" bezeichnet)
im Zuge eines als Koppelortung an sich bekannten Verfahrens verarbeitet.
In einer alternativen Ausführungsvariante können die Signale des Gyroskops 16a und
des Weggebers 16b anstatt auf den Prozessor 11 auf die GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
12 geleitet werden, wobei die die GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung 12 die Koppelortung
durchführt und die koppelgeortete Position dem Fahrzeuggerät-Prozessor 11 bereitstellt.
Die Positionsbestimmung durch den Prozessor 11 und/ oder die GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
12 erfolgt wiederholt - beispielsweise im Sekundentakt - insbesondere im Laufe der
Fortbewegung des Fahrzeugs 40 durch die Fahrzeugeinrichtung 30.
Alternativ oder kumulativ kann eine Positionsbestimmung durch den Prozessor 11 in
an sich bekannter Weise anhand des Spektrums von Zellkennungen erfolgen, die ein von
dem Fahrzeuggerät 10 umfasster Mobilfunk-Sendeempfän ger 13 mittels seiner Mobilfunk-Antenne
von den Basisstationen eines Mobilfunknetzes empfängt. Dennoch ist eine Positionsbestimmung
mittels der GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung 12 aus Gründen der Positionsgenauigkeit
bevorzugt.
[0054] Der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 ist an ein Sicherheitsmodul 18 gekoppelt, das als
eigenständige Datenverarbeitungseinheit (beispielsweise als eine sogenannte Chipkarte)
ausgebildet ist, die wenigstens ein autonomes Steuermodul 18a und einen Speicherbereich
18b aufweist, wobei das autonome Steuermodul 18a dazu konfiguriert ist, Anfragen nach
einer Herausgabe von Daten aus dem Speicherbereich 18b und/ oder der Änderung oder
Aufnahme von Daten im Speicherbereich 18b nur gegen eine Authentifizierung auszuführen.
Die Durchführung der Authentifizierungsprozedur kann durch die Analyse einer digitalen
Signatur mittels eines vom Signierenden im Speicherbereich 18b des Sicherheitsmoduls
18 abgelegten öffentlichen Schlüssels erfolgen.
[0055] Anstelle des Sicherheitsmoduls 18 kann ein kryptographischer Datenspeicher (nicht
dargestellt) vorgesehen sein, in den der Prozessor 11 Daten nur mit entsprechender
Authentifizierung verschlüsselt ablegen kann und entschlüsselnd auslesen kann.
Das Fahrzeuggerät 10 weist zur Stromversorgung eine Batterie 19a, insbesondere ein
wiederaufladbare Batterie (z. B. ein Akkumulator) auf, sowie einen Stromanschluss
19, über den sowohl das Fahrzeuggerät 10 alternativ zur Batterie 19a mit Strom des
Fahrzeug-Bordnetzes versorgt werden kann. Ist die Batterie 19a als Akkumulator ausgebildet,
so kann dieser über den Stromanschluss 19 wieder aufgeladen werden. Über die Schnittstelle
zwischen dem Fahrzeuggerät 10 und dem DSRC-Kommunikationsmodul 20 wird auch das DSRC-Kommunikationsmodul
20 mit Strom versorgt.
[0056] Eine Fahrzeugkennung des Fahrzeugs 40 ist in Form des Fahrzeugkennzeichens, das von
wenigstens einem Fahrzeugschild des Fahrzeugs 40 umfasst ist, im Speicherbereich 18b
des Sicherheitsmoduls 18 oder kryptographischen Datenspeichers gespeichert. Alternativ
oder optional kann die Fahrzeugkennung in dem Daten-Schreib-Lese-Speicher 17a gespeichert
sein.
Des Weiteren sind eine Achsklasse und eine Schadstoffklasse, deren Kombination eine
Fahrzeugklasse bildet, in dem Speicherbereich 18b des Sicherheitsmoduls 18 gespeichert.
Zusammen mit der Fahrzeugkennung bilden diese Daten einen Satz von Fahrzeugdaten.
Eine Erstregistrierung oder Änderung der Fahrzeugkennung, der Achsklasse und/ oder
der Schadstoffklasse kann durch den Nutzer bewirkt werden, indem er entsprechende
Daten und Anweisungen über eine nicht dargestellte Benutzerschnittstelle (Bluetooth-Schnittstelle,
USB-Schnittstelle, Tastatur oder berührungssensitive Anzeigevorrichtung) an den Prozessor
11 der Fahrzeugeinrichtung übermittelt.
Sie kann auch durch eine nicht dargestellte, außerhalb und abseits des Fahrzeugs 40
angeordnete zentrale Datenverarbeitungseinrichtung bewirkt werden, zu der der Nutzer
zuvor die Daten der Erstregistrierung oder Änderung übermittelt hat, indem die zentrale
Datenverarbeitungseinrichtung eine entsprechende Anweisung zur Erstregistrierung oder
Änderung der Fahrzeugkennung, der Achsklasse und/ oder der Fahrzeugklasse über ein
Mobilfunknetz an die Fahrzeugeinrichtung 30 versendet, welche diese Anweisung zusammen
mit den neuen Daten mittels eines Mobilfunk-Sendeempfängers 13 über die Mobilfunk-Antenne
13b empfängt und mittels des Fahrzeuggerät-Prozessors 11 verarbeitet. Die verschlüsselte
Speicherung von der Fahrzeugkennung, der Achsklasse und/ oder der Schadstoffklasse
im Speicherbereich 18b des Sicherheitsmoduls 18 oder im kryptographischen Datenspeicher
kann mittels entsprechender Anweisungen durch den Fahrzeuggerät-Prozessor 11 veranlasst
werden.
Nach der erfolgten Speicherung dieser Fahrzeugdaten im Sicherheitsmodul 18 übermittelt
der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 diese an das DSRC-Kommunikationsmodul 20, dessen DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 die Fahrzeugdaten empfängt und sie in einem DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher
27b speichert. Alternativ oder kumulativ können die Fahrzeugdaten auch im DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher
27a gespeichert werden.
[0057] Das DSRC-Kommunikationsmodul 20 ist beabstandet von dem Fahrzeuggerät 10 an der Innenseite
der Frontscheibe des Fahrzeugs 40 so befestigt ist, dass der DSRC-Sendeempfänger 23
mittels seiner DSRC-Sende- und Empfangsmittel 23b mit einer außerhalb des Fahrzeugs
40 angeordneten straßenseitigen ersten DSRC-Kommunikationseinrichtung 61 a einer ersten
straßenseitigen Einrichtung 60a (siehe Fig. 2a und Fig. 3a) oder mit einer außerhalb
des Fahrzeugs 40 angeordneten zweiten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung
61b einer zweiten straßenseitigen Einrichtung 60b (siehe Fig. 2b) einer kommunizieren
kann. Ein DSRC-Kommunikationsträger ist Mikrowelle im Frequenzbereich von 5,8 GHz.
Alternativ oder kumulativ ist als DSRC-Kommunikationsträger Infrarotlicht (z. B. 850
nm) möglich. Insbesondere kann das DSRC-Sende- und Empfangsmittel 23b mehrteilig ausgebildet
sein und ein Sendemittel (Sendeantenne im Falle von Mikrowellen-DSRC-Kommunikation,
IR-Leuchtdiode (IR-LED) im Falle einer Infrarot-DSRC-Kommunikation) und ein Empfangsmittel
(Empfangsantenne im Falle von Mikrowellen-DSRC-Kommunikation, IR-Photodiode (IR-PD)
im Falle einer Infrarot-DSRC-Kommunikation) umfassen.
[0058] Der Prozessor 11 erfasst - wie bereits erwähnt - im Sekundentakt eine Position des
Fahrzeugs 40 und verarbeitet die erfassten Positionsdaten dieser Positionen zum Zwecke
der Erhebung einer auf das Fahrzeug bezogenen Mautgebühr, die für die Nutzung eines
Streckenabschnitts durch das Fahrzeug 30 zu erheben ist, die anhand der erfassten
Positionsdaten identifizierbar ist.
Im Zuge einer dezentralen Mautgebührenermittlung vergleicht der Fahrzeuggerät-Prozessor
11 dazu mittels eines im Arbeitsspeicher 17b ausgeführten Mautgebührenermittlungsprogramms
Positionsdaten einer oder mehrerer erfasster Positionen mit geographischen Elementen
(sogenannten Maut-Geo-Objekten) einer digitalen Karte, denen jeweils eine Kennung
eines Streckenabschnittes zugeordnet ist. Bei hinreichender geographischer Übereinstimmung
der erfassten Positionsdaten mit einem bestimmten geographischen Element, wird der
Streckenabschnitt, dessen Kennung mit dem bestimmten geographischen Element verknüpft
ist, als befahren erkannt. Anschließend ermittelt der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 anhand
der Kennung des als befahren erkannten Streckenabschnittes eine Mautgebühr, die von
der Achsklasse und der Schadstoffklasse des Fahrzeugs 30 abhängt.
Insofern sind Achsklasse und Schadstoffklasse mautrelevante Daten der Fahrzeugeinrichtung,
weil sie die Höhe der Mautgebühr bestimmen und insofern die Verarbeitung der Positionsdaten
zu einer auf das Fahrzeug bezogenen Mautgebühr beeinflussen.
Anschließend weist der zentrale Prozessor 11 den Mobilfunk-Sendeempfänger 13 an, die
ermittelte Mautgebühr zusammen mit der Fahrzeugkennung über ein Mobilfunknetz an eine
zentrale Datenverarbeitungseinrichtung (nicht dargestellt) eines Mautsystems zu versenden.
Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung ordnet die Mautgebühr anhand der Fahrzeugkennung
einem Nutzerkonto zu, von dem die Mautgebühr durch eine Datenverarbeitungseinrichtung
einer Bank (nicht dargestellt) abgezogen dem Konto des Mautbetreibers gutgeschrieben
wird.
Alternativ oder kumulativ zu der dezentralen Mautgebührenermittlung durch die Fahrzeugeinrichtung
30 ist eine zentrale Mautgebührenermittlung möglich, zu der die Fahrzeugeinrichtung
die erfassten Positionen zusammen mit den Fahrzeugdaten mittels des Mobilfunk-Sendeempfängers
13 an eine nicht dargestellte, von dem Fahrzeug 40 beabstandete zentrale Datenverarbeitungseinrichtung
übermittelt, die in gleicher oder ähnlicher Weise wie im Falle der beschriebenen dezentralen
Mautgebührenermittlung die Mautgebühr ermittelt.
[0059] Die Fahrzeugeinrichtung 30 ist ausgebildet, die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchzuführen, indem das Fahrzeuggerät 10 und das DSRC-Kommunikationsmodul 20 zusammenwirken.
[0060] Fig. 1b zeigt schematisch eine im zweiten Ausführungsbeispiel verwendete zweite Ausführungsform
einer Fahrzeugeinrichtung 30 vom fremdverorteten Typ in Form eines DSRC-Kommunikationsmoduls
20, das wahlweise anstelle der ersten Ausführungsform zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet werden kann und einen DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 umfasst,
der an einen DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher 27a, einen DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher
27b, ein DSRC-Kommunikationsmodul-Signalisierungsmittel 25, einen DSRC-Sendeempfänger
23 mit einem DSRC-Sende- und Empfangsmittel 23b, eine DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
22 mit einer DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Empfangsantenne 22b und zur Stromversorgung
an eine Batterie 29a gekoppelt ist.
Die o. g. Fahrzeugdaten werden mittels einer DSRC-Kommunikationsanlage (nicht dargestellt)
über die den DSRC-Sendeempfänger 23 an das DSRC-Kommunikationsmodul 20 übertragen
und von dem DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 in dem DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher
27a gespeichert.
Alternativ können die Fahrzeugdaten über eine nicht dargestellte Eingabeschnittstelle
(Tastatur, berührungssensitive Anzeigevorrichtung) des DSRC-Kommunikationsmoduls 20
eingegeben werden.
Im DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher 27a ist außerdem ein Computerprogrammprodukt
gespeichert, das Anweisungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst
und bei Ausführung durch den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 das DSRC-Kommunikationsmodul
20 erfindungsgemäß ausbildet.
[0061] Eine in Fig. 1c dargestellte alternative Ausführungsform der als DRSC-Kommunikationsmodul
20 ausgebildeten Fahrzeugeinrichtung 30 wird im dritten Ausführungsbeispiel verwendet
und unterscheidet sich von dem in Fig. 1 b gezeigten DSRC-Kommunikationsmodul 20 dadurch,
dass sie keine DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung 22 aufweist;
stattdessen empfängt die alternative Ausführungsform die erste Position von der ersten
straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a und die zweite Position 61b - im
Falle dessen, dass es zu einer zweiten Transaktion kommt - von der zweiten straßenseitigen
DSRC-Kommunikationseinrichtung 61 b mittels des DSRC-Sendeempfängers 23.
[0062] Die Fahrzeugeinrichtungen 30 der Figuren 1a, 1b und 1c kommunizieren im ersten, zweiten
und dritten Ausführungsbeispiel gemäß einem ersten Signalflussdiagramm von Fig. 9a
mit den straßenseitigen Einrichtungen 60a und 60b. Dabei senden die straßenseitigen
Einrichtungen 60a und 60b im Takt von 10 Millisekunden Initialisierungssignale in
Form von Aufforderungssignalen 91a/ 91b aus, von denen eines von dem DSRC-Kommunikationsmodul
20 der Fahrzeugeinrichtung 30 dann empfangen wird, wenn das Fahrzeug 40 auf der Straße
50 in den jeweiligen Kommunikationsbereich 62a oder 62b eintritt.
Ist die Fahrzeugeinrichtung 30 ausgebildet, die Durchführung der Transaktion zuzulassen,
so sendet sie ein Antwortsignal in Form eines Informationssignals 94a/ 94b, mit dem
es der straßenseitigen Einrichtung 60a oder 60b die geforderte Information (Kontrollinformation
im Falle einer Kontrolltransaktion, Identifikationsinformation im Falle einer Mauttransaktion)
bereitstellt. Hat die straßenseitige Einrichtung 60a oder 60b diese Information empfangen,
so sendet sie ein Quittungssignal 97a/ 97b, dessen Empfang die Fahrzeugeinrichtung
30 als Beleg für die erfolgreiche Durchführung der Transaktion wertet.
Optional können zwischen dem Aufforderungssignal 91a/ 91b und dem Informationssignal
94a/ 94b noch eine oder mehrere weitere Signale zwischen den Kommunikationspartnern
gesendet und empfangen werden.
Wird beispielsweise in einer Initialisierungsphase gemäß einer CARDME-Transaktion
der Norm DIN EN ISO 14906 als Aufforderungssignal 91a/ 91b von der straßenseitigen
Einrichtung 60a und 60b die BST (beacon service table) gesendet, so wird diese in
der Initialisierungsphase von der Fahrzeugeinrichtung zunächst mit deren VST (vehicle
service table) beantwortet. In einer anschließenden Präsentationsphase sendet die
straßenseitige Einrichtung 60a oder 60b dann ihre konkrete Informationsanforderung
in einem Anforderungssignal 93a/ 93b, das durch die Fahrzeugeinrichtung in der Präsentationsphase
durch die Sendung des Informationssignals 94a/ 94b beantwortet wird.
[0063] Die Fahrzeugeinrichtung 30 der Figur 1a kommuniziert im vierten Ausführungsbeispiel
gemäß einem zweiten Signalflussdiagramm von Fig. 9b mit den straßenseitigen Einrichtungen
60a oder 60b. Dabei sendet das DSRC-Kommunikationsmodul 20 dann, wenn die Fahrzeugeinrichtung
30 ausgebildet ist, die Durchführung der Transaktion zuzulassen, im Takt von 10 Millisekunden
Anwesenheitssignale 92a/ 92b aus, von denen eines dann von der straßenseitigen Einrichtung
60 a oder 60b empfangen wird, wenn das Fahrzeug 40 auf der Straße 50 in den jeweiligen
Kommunikationsbereich 62a oder 62b eintritt.
In diesem Fall sendet die straßenseitige Einrichtung 60a oder 60b ein Antwortsignal
in Form eines Anforderungssignals 93a/ 93b, mit dem es eine bestimmte Information
von der Fahrzeugeinrichtung anfordert.
Ist die Fahrzeugeinrichtung 30 ausgebildet, die Durchführung der Transaktion zuzulassen,
so sendet sie ihrerseits ein Antwortsignal in Form eines Informationssignals 94a/
94b, mit dem es der straßenseitigen Einrichtung 60a oder 60b die geforderte Information
(Kontrollinformation im Falle einer Kontrolltransaktion, Identifikationsinformation
im Falle einer Mauttransaktion) bereitstellt. Hat die straßenseitige Einrichtung 60a
oder 60b diese Information empfangen, so sendet sie ein Quittungssignal 97a/ 97b,
dessen Empfang die Fahrzeugeinrichtung 30 als Beleg für die erfolgreiche Durchführung
der Transaktion wertet.
[0064] Wenn im Folgenden allgemein von der Fahrzeugeinrichtung 30 gesprochen wird, können
damit sowohl die erste Ausführungsform (Fahrzeuggerät 10 gekoppelt an ein DSRC-Kommunikationsmodul
20) als auch die zweite Ausführungsform (DSRC-Kommunikationsmodul 20) gemeint sein,
falls sich unter Bezugnahme auf das Fahrzeuggerät 10 oder einer von dessen Komponenten
nicht zwangsläufig ergibt, dass nur die erste Ausführungsform gemeint ist.
[0065] Für das erste, zweite und dritte Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 2a eine erste Verkehrssituation
fließenden Verkehrs zu einem ersten Zeitpunkt, in der es zu einer ersten Transaktion
durch eine Kommunikation zwischen einem fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationsmodul
20 einer Fahrzeugeinrichtung 30 gemäß der ersten oder zweiten Ausführungsform eines
Fahrzeugs 40 und einer ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a an
einer ersten straßenseitigen Einrichtung 60a in Form einer die Straße 50 quer zur
Fahrtrichtung überspannenden ersten Brücke 60a im Bereich einer ersten DSRC-Kommunikationszone
62a der ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a kommt.
[0066] Für das erste, zweite und dritte Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 2b eine, gegenüber
ersten Zeitpunkt um einen Zeitabstand Δt von beispielweise 1 Minute, in der sich das
Fahrzeug 40 aus der ersten DSRC-Kommunikationszone 62a der ersten straßenseitigen
DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a herausbewegt hat, zeitversetzten, zweiten Zeitpunkt
der ersten Verkehrssituation fließenden Verkehrs, in der es zu einer zweiten Transaktion
durch eine Kommunikation zwischen dem fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationsmodul 20
der Fahrzeugeinrichtung 30 gemäß der ersten oder zweiten Ausführungsform des Fahrzeugs
40 und einer zweiten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61b an einer zweiten
straßenseitigen Einrichtung 60b in Form einer die Straße 50 quer zur Fahrtrichtung
überspannenden zweiten Brücke 60b im Bereich einer zweiten DSRC-Kommunikationszone
62b der zweiten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61b kommt, wobei die
zweite Brücke 60b in Fahrtrichtung von der ersten Brücke 60a durch einen Abstand ΔL
von 2 Kilometern beabstandet ist.
[0067] Die erste straßenseitige Einrichtung 60a ist in Fig. 2a, Fig. 2b, Fig. 3a und Fig.
3b an/ über einem ersten Streckenabschnitt der Straße 50 angeordnet.
Die zweite straßenseitige Einrichtung 60b ist in Fig. 2a und Fig. 2b an/ über einem
zweiten Streckenabschnitt der Straße 50 angeordnet, der in Fahrtrichtung des Fahrzeugs
40 unmittelbar an den ersten Streckenschnitt anschließt, wobei die Schnittstelle zwischen
dem ersten Streckenabschnitt und dem zweiten Streckenabschnitt als Knoten ausgebildet
ist (nicht dargestellt), an dem das Fahrzeug 40 die Straße 50 verlassen kann, ohne
den zweiten Streckenabschnitt zu befahren. Eine den Knoten bildende Ausfahrt von der
Straße 50 ist in Fahrtrichtung 1 Kilometer von der ersten straßenseitigen Einrichtung
60a beabstandet angeordnet. Von hier aus kann das Fahrzeug 40 wieder auf die Straße
50 auffahren und den ersten Streckenabschnitt in Gegenrichtung befahren, wodurch es
erneut in einen Kommunikationsbereich der Gegenfahrbahn (nicht dargestellt) der ersten
straßenseitigen Einrichtung 60a gelangt, oder aber über einen Parallelweg (nicht dargestellt)
abseits der Straße 50 zu einer Auffahrt in Fahrtrichtung des ersten Streckenabschnittes
kommen, um erneut in den ersten Kommunikationsbereich 61a der ersten straßenseitigen
Einrichtung 60a zu gelangen.
[0068] Für das erste, zweite und dritte Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 3a eine zweite Verkehrssituation
stockenden Verkehrs zu einem ersten Zeitpunkt, in der es zu einer ersten Transaktion
durch eine Kommunikation zwischen einer fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationsmodul
20 einer Fahrzeugeinrichtung 30 gemäß der ersten oder zweiten Ausführungsform und
einer ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a an einer ersten straßenseitigen
Einrichtung 60a in Form einer die Straße 50 quer zur Fahrtrichtung überspannenden
ersten Brücke 60a im Bereich einer ersten DSRC-Kommunikationszone 62a der ersten straßenseitigen
DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a kommt.
[0069] Für das erste, zweite und dritte Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 3b eine, gegenüber
dem ersten Zeitpunkt um einen Zeitabstand Δt von beispielweise 1 Minute, in der sich
das Fahrzeug 40 nicht aus der ersten DSRC-Kommunikationszone 62a der ersten straßenseitigen
DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a herausbewegt hat, zeitversetzten, zweiten Zeitpunkt
der zweiten Verkehrssituation stockenden Verkehrs, in der es zu keiner zweiten Transaktion
durch eine Kommunikation zwischen dem fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationsmodul 20
der Fahrzeugeinrichtung 30 gemäß der ersten oder zweiten Ausführungsform des Fahrzeugs
40 und der ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a an der ersten
straßenseitigen Einrichtung 60a in Form einer die Straße 50 quer zur Fahrtrichtung
überspannenden zweiten Brücke 60b im Bereich der ersten DSRC-Kommunikationszone 62a
der ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a kommt.
[0070] Im ersten, zweiten, dritten und sechsten Ausführungsbeispiel sind es die straßenseitigen
DSRC-Kommunikationseinrichtungen 61a und 61b, die wiederholt im Abstand von 10 Millisekunden
Aufforderungssignale aussenden, um mit einem fahrzeugseitigen DSRC-Kommunikationsmodul
20 eines allfällig herannahenden Fahrzeugs 40 zu kommunizieren.
[0071] Im vierten Ausführungsbeispiel ist es das fahrzeugseitige Kommunikationsmodul 20
des Fahrzeugs 40, das wiederholt im Abstand von 10 Millisekunden Anwesenheitssignale
92a oder 92b gemäß Fig. 9b aussendet, um mit einer straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung
61a oder 61b zu kommunizieren, in dessen DSRC-Kommunikationszone 62a oder 62b das
Fahrzeug 40 auf seiner Fahrt eintritt.
[0072] Während die Figur 3a insofern auch die Verkehrssituation des vierten Ausführungsbeispiels
wiedergibt, wären die Figuren 2a und 2b zur Darstellung einer dem vierten Ausführungsbeispiel
entsprechenden Verkehrssituationen fließenden Verkehrs dahingehend anzupassen, dass
Fig. 2a keine Sendungsaktivität der zweiten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung
61 b wiedergibt und Fig. 2b keine Sendungsaktivität der ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung
61a wiedergibt. Die Fig. 3b wäre zur Darstellung einer dem vierten Ausführungsbeispiel
entsprechenden Verkehrssituationen stockenden Verkehrs dahingehend anzupassen, dass
Fig. 3b keine Sendungsaktivität der ersten sträßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung
61 a wiedergibt.
[0073] Im fünften Ausführungsbeispiel sendet das fahrzeugseitige DSRC-Kommunikationsmodul
20 des Fahrzeugs 40 kein Informationssignal an die straßenseitige Einrichtung 60a
oder 60b, mit dem es der straßenseitigen Einrichtung 60a oder 60b eine Identifikationsinformation
zur Vermautung oder eine Kontrollinformation zur Kontrolle zur'Verfügung stellen würde.
Stattdessen sendet die straßenseitige Einrichtung 60a oder 60b im Rahmen eines straßenseitigen
Informationssignals 95a oder 95b ihre Identifikationsinformation, die das DSRC-Kommunikationsmodul
30 zur Vermautung verarbeitet.
Eine solche Transaktion kann ohne ein Antwortsignal des DSRC-Kommunikationsmoduls
20 erfolgen, so dass die Kommunikation zwischen straßenseitiger Einrichtung 60a oder
60b und Fahrzeugeinrichtung 30 unidirektional bleiben kann. In den Fig. 2a, Fig. 2b
und Fig. 3a wäre in diesem Fall keine Sendungsaktivität des DSRC-Kommunikationsmoduls
20 zu vermerken. Sendet das DSRC-Kommunikationsmodul 20 optional ein Quittungssignal
96a oder 96 in Antwort auf den Empfang und die Verarbeitung des Informationssignals
von der straßenseitigen Einrichtung 60a oder 60b an die straßenseitige Einrichtung
60a oder 60b, so geben die Figuren 2a, 2b und 3a in diesem Fall die Situation der
Sendungsaktivität des DSRC-Kommunikationsmodul 20 korrekt wieder.
ERSTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
[0074] Das erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung und das
erfindungsgemäße System gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel werden anhand der in
Fig. 4 dargestellten Verfahrensschritte, die die Fahrzeugeinrichtung 30 von Fig. 1a
durchführt, in Verbindung mit den Fig. 2a, Fig. 2b, Fig. 3a, Fig. 3b und Fig. 9a erläutert.
Das DSRC-Kommunikationsmodul 20 dient in diesem Ausführungsbeispiel dazu, auf Anfrage
mittels eines Aufforderungssignals 91a/ 91b (z. B. BST, beacon service table) von
einer straßenseitigen Einrichtung 60a/ 60b, der straßenseitigen Einrichtung eine Kontrollinformation
in einem Informationssignal 94a/ 94b zu übermitteln. Insofern sind die straßenseitigen
Einrichtungen 60a und 60b Kontrolleinrichtungen. Eine im Rahmen der Kommunikation
zwischen der straßenseitigen Einrichtung 60a/ 60b und der Fahrzeugeinrichtung 30 durchgeführte
Kontrolltransaktion beginnt mit dem Empfang des Aufforderungssignals 91 a/ 91 b der
straßenseitigen Einrichtung 60a/ 60b in der Fahrzeugeinrichtung 30 und umfasst den
Empfang der Kontrollinformation der Fahrzeugeinrichtung 30 in der straßenseitigen
Einrichtung 60a/ 60b im Rahmen des Informationssignals 94a/ 94b.
Damit die Fahrzeugeinrichtung 30 die erfolgreiche Durchführung der Kontrolltransaktion
registrieren kann, sendet die straßenseitige Einrichtung 60a/ 60b ein Quittungssignal
97a/ 97b an die Fahrzeugeinrichtung 30, nachdem sie die Kontrollinformation empfangen
hat.
[0075] Die Kontrolltransaktion endet mit dem Empfang des Quittungssignals 97a/ 97b der straßenseitigen
Einrichtung 60a/ 60b in der Fahrzeugeinrichtung 30.
Die Dauer der Kontrolltransaktion beträgt typischerweise 100 Millisekunden. Kontrolltransaktionen
mit bis zu 90 Millisekunden kürzeren oder bis 100 Millisekunden längeren Dauern sind
ebenfalls möglich.
[0076] Anhand einer in der Kontrollinformation enthalten Statusbeschreibung der Fahrzeugeinrichtung
30 kann ein nicht dargestellter Prozessor der straßenseitigen Einrichtung 60a/ 60b
beurteilen, ob die Fahrzeugeinrichtung 30 betriebsfähig ist. Optional kann der Prozessor
der straßenseitigen Einrichtung 60a/ 60b anhand von einer in der angeforderten Kontrollinformation
optional enthaltenen Kennung des zuletzt durch die Fahrzeugeinrichtung 30 erhobenen
Streckenabschnitts beurteilen, ob die Fahrzeugeinrichtung bestimmungsgemäß funktioniert.
Optional kann der Prozessor der straßenseitigen Einrichtung 60a/ 60b durch Vergleich
einer mittels einer nicht dargestellten Konturerfassungseinrichtung der straßenseitigen
Einrichtung 60a/ 60b ermittelten Kenngröße (z. B. die Achszahl) des Fahrzeugs 40 mit
in der angeforderten Kontrollinformation optional enthaltenen Fahrzeugdaten des Fahrzeugs
40 beurteilen kann, ob von der Fahrzeugeinrichtung 30 zur Berechnung der Höhe der
Mautgebühr verwendeten Fahrzeugdaten korrekt sind.
[0077] Im Schritt 401 erfasst das Fahrzeuggerät 10 in einem Aktiv-Betriebsmodus der Fahrzeugeinrichtung
30, in dem die Fahrzeugeinrichtung 30 ausgebildet ist, infolge des Empfangs eines
Aufforderungssignals 91 a/ 91 b durch die DSRC-Kommunikationseinrichtung 20 zur Durchführung
einer Kontrolltransaktion beizutragen, mittels seines Fahrzeuggerät-Prozessors 11
aus einer von der GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung 12 berechneten und bereitgestellten
ersten vorläufigen Position anhand von Daten des Weggebers 16b und des Gyroskops 16a
durch eine an sich bekannte Koppelortung eine erste Position und speichert diese im
Arbeitsspeicher 17b ab. Alternativ erfasst der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 die von
der GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung 12 berechnete und bereitgestellte erste vorläufige
Position als erste Position. Anschließend prüft der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 im
Schritt 402, ob von dem DSRC-Kommunikationsmodul 20 ein erstes Aufforderungssignal
91a von einer ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a empfangen
wurde. Die Information darüber, dass ein erstes Aufforderungssignal 91a empfangen
wurde, erhält der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 von dem DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21, der empfangene Aufforderungssignale 91 a/ 91 b verarbeitet. Solange der Fahrzeuggerät-Prozessor
11 keine Information über den Empfang eines ersten Aufforderungssignals 91a von dem
DSRC-Kommunikationsmodul 20 erhält, erfasst er fortlaufend im Sekundentakt eine erste
Position, mit der er die jeweils die unmittelbar zuvor empfangene erste Position im
Arbeitsspeicher 17b überschreibt.
[0078] Empfängt das DSRC-Kommunikationsmodul 20 ein erstes Aufforderungssignal 91a von der
ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61 a, so beantwortet es, weil
sich die Fahrzeugeinrichtung 30 im Aktiv-Betriebsmodus befindet, das erste Aufforderungssignal
mit einem ersten Antwortsignal, beispielsweise der VST (vehicle service table). Mit
der Sendung des Antwortsignals trägt die Fahrzeugeinrichtung 30 zur ersten Kontrolltransaktion
gemäß Schritt 403 bei. Im Rahmen eines ersten Informationssignals 94a, das ein erstes
Antwortsignal eine zweites oder weiteres Antwortsignal sein kann, übermittelt das
DSRC-Kommunikationsmodul 20 die von der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a angeforderte(n)
Kontrollinformation(en), indem der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 die angeforderte(n)
Kontrollinformation(en) aus dem DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher
27a und/ oder DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher 27b ausliest und dem DSRC-Sendeempfänger
23 zur Versendung überträgt (siehe Fig. 2a, Fig. 3a). Infolge des Empfangs eines ersten
Quittungssignals 97a von der ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung
60a registriert der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 die erfolgreiche Durchführung
der ersten Kontrolltransaktion im Schritt 404 und kommuniziert diese Registrierung
an den Fahrzeuggerät-Prozessor 11 in Form einer Registrierungsnachricht als Beleg
dafür, dass von der Fahrzeugeinrichtung 30 ein erstes Aufforderungssignal 91 a empfangen
wurde. Daraufhin erfasst der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 zwar weitere Positionen, aber
keine weitere erste Position. Die vor Empfang der Registrierungsinformation zuletzt
empfangene erste Position bleibt damit zumindest vorläufig in dem Arbeitsspeicher
17b des Fahrzeuggerätes gespeichert und wird zunächst nicht mit einer weiteren empfangenen
Position überschrieben.
Je nachdem, ob der erste Zeitpunkt der Erfassung der zuletzt erfassten ersten Position
in den Zeitraum der Kontrolltransaktion fällt oder nicht, liegt der erste Zeitpunkt
nach oder vor dem Empfangszeitpunkt des ersten Aufforderungssignals 91a.
Damit ist das Fahrzeuggerät 10 ausgebildet, zu mehreren Erfassungszeitpunkten jeweils
wenigstens eine Position zu erfassen, und von den mehreren erfassten Positionen eine
erfasste Position als erste Position zu verwenden, deren erster Erfassungszeitpunkt
einem ersten Kommunikationszeitpunkt der Sendung oder des Empfangs eines ersten Kommunikationssignals
- in diesem Fall das Aufforderungssignal 91a - der ersten Kontrolltransaktion zeitlich
unmittelbar vorangeht oder nachfolgt.
Infolge der Registrierung der Durchführung der ersten Kontrolltransaktion wechselt
die Fahrzeugeinrichtung 30, gesteuert durch den Fährzeuggerät-Prozessor 11 selbstständig
in einen Passiv-Betriebsmodus, in dem die Fahrzeugeinrichtung 30 ausgebildet ist,
keine der ersten Kontrolltransaktion folgende zweite Kontrolltransaktion zuzulassen
(Schritt 405). In diesem Passiv-Betriebsmodus beantwortet das DSRC-Kommunikationsmodul
22 kein einziges Aufforderungssignal, das von einer straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung,
insbesondere der ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a ausgesendet
wird, wodurch im Passiv-Betriebsmodus eine weitere Kontrolltransaktion ausbleibt.
Mit anderen Worten: die Fahrzeugeinrichtung 30 ignoriert allfällig empfangene Aufforderungssignale
oder empfängt sie nicht einmal.
Das führt dazu, dass es gemäß Fig. 3b zu keiner erneuten Kommunikation zwischen der
DSRC-Kommunikationseinrichtung 20 und der ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung
61a und damit auch zu keiner Wiederholung der ersten Kontrolltransaktion kommt.
[0079] Im Daten-Schreib-Lese-Speicher 17a des Fahrzeuggerätes sind zusätzlich zu den Maut-Geo-Objekten
jeweils durch wenigstens eine geographische Position gekennzeichnete, Kontroll-Geo-Objekte
gespeichert, die jeweils räumlich mit den Standorten der straßenseitigen Einrichtungen
60a, 60b korrelieren und denen jeweils eine Grenzdistanz zugeordnet ist. Die Grenzdistanz
für jede erste straßenseitige Einrichtung 60a ist jeweils derart bemessen, dass sie
kleiner ist als der größte Abstand, den das Fahrzeug auf dem kürzesten Weg von der
ersten straßenseitigen Einrichtung 60a zu derselben ersten straßenseitigen Einrichtung
60a oder der nächstgelegen zweiten straßenseitigen Einrichtung 60b vor Eintreten in
deren Kommunikationszone 62b zu der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a aufweist.
Der Fahrzeuggerät-Prozessor ermittelt infolge der Registrierung der Registrierung
der Durchführung der ersten Kontrolltransaktion dasjenige erste Kontroll-Geo-Objekt,
das mit der zuletzt erfassten ersten Position räumlich korreliert. Dazu vergleicht
sie beispielsweise die erste Position mit der geographischen Position eines oder mehrerer
Kontroll-Geo-Objekte und bestimmte jenes Kontroll-Geo-Objekt als korrelierendes, dessen
geographische Position nicht mehr als einen vorbestimmten Radius des Kontroll-Geo-Objektes,
von der ersten Position beabstandet ist, wobei die Radien der Kontroll-Geo-Objekte
jeweils klein genug sind, dass sich die Kontroll-Geo-Objekte nicht überlappen.
Die zu dem ermittelten korrelierenden Kontroll-Geo-Objekte hinterlegte Grenzdistanz
zu der ersten Kontrolleinrichtung 60a ist mit 0,6 Kilometern kleiner als der Abstand
der ersten Kontrolleinrichtung 60a zu der zweiten Kontrolleinrichtung 60b, der ΔL
= 2 km beträgt. Der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 speichert die für die erste Position
ermittelte Grenzdistanz, die 0,6 km beträgt, im Arbeitsspeicher 17a für den nachfolgenden
Vergleichsprozess.
In einer alternativen Ausführungsform kommt die Fahrzeugeinrichtung 30 ohne diese
Kontroll-Geo-Objekte aus und weist nur einen allgemeingültigen Festwert für die Grenzdistanz
von 0,6 km auf, der in dem Daten-Schreib-Lese-Speicher 17a gespeichert ist.
[0080] Im Passiv-Betriebsmodus erfasst im Schritt 406 der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 unmittelbar
nach der zuletzt erfassten ersten Position eine zweite Position. Im Schritt 407 vergleicht
der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 diese zweite Position mit der im Arbeitsspeicher 17b
gespeicherten ersten Position daraufhin, ob die Positionsdifferenz zwischen der zweiten
Position und der ersten Position größer ist als die vorgegebene Grenzdistanz in Höhe
von 0,6 Kilometer. Solange dies nicht der Fall ist wiederholt der Prozessor die Schritte
406 der Erfassung einer zweiten Position und 407 des Vergleichs. Überschreitet die
Distanz der ersten Position und einer zu einem zweiten, dem ersten Zeitpunkt zeitlich
nachfolgenden, Zeitpunkt erfassten zweiten Position schließlich den Grenzwert von
0,6 Kilometer, so wechselt die Fahrzeugeinrichtung 30, gesteuert durch den Fahrzeuggerät-Prozessor
11 im Schritt 408 selbstständig zurück in den Aktiv-Betriebsmodus, in dem die Fahrzeugeinrichtung
30 ausgebildet ist, infolge des Empfangs eines Aufforderungssignals durch die DSRC-Kommunikationseinrichtung
20 zur Durchführung einer Kontrolltransaktion beizutragen.
Insofern ist das Fahrzeuggerät 10 ausgebildet, als zweite Position eine derjenigen
von mehreren, der Erfassung der ersten Position zeitlich nachfolgend, erfassten Positionen
zu erfassen, deren Positionsdifferenz zu der ersten Position größer ist als die vorgegebene
Grenzdistanz, wenn die Positionsdifferenz wenigstens einer der mehreren erfassten
Positionen zu der ersten Position größer ist als die vorgegebene Grenzdistanz, und
als zweite Position eine von mehreren, der Erfassung der ersten Position zeitlich
nachfolgend, erfassten Positionen zu erfassen, wenn die Positionsdifferenz von keiner
der mehreren erfassten Positionen zu der ersten Position größer ist als die vorgegebene
Grenzdistanz.
Eine nachfolgend des Wechsels in den Aktiv-Betriebsmodus erfasste Position ist dann
eine neue erste Position im Sinne des Schrittes 401, die die zuletzt erfasste erste
Position im Arbeitsspeicher 17b als erste Position ersetzt.
Erneut in den Aktiv-Betriebsmodus versetzt, trägt die Fahrzeugeinrichtung 30 infolge
des Empfangs eines zweiten Aufforderungssignals 91b von der zweiten straßenseitigen
Einrichtung 60b, die die Straße 50 in Fahrtrichtung 2 Kilometer nach der ersten straßenseitigen
Einrichtung 60a überspannt, zur Durchführung einer zweiten Kontrolltransaktion im
Sinne der Fig. 2b bei, indem sie zulässt, dass das fahrzeugseitige DSRC-Kommunikationsmodul
20 mit der zweiten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 60b kommuniziert.
Die Grenzdistanz von 0,6 km ist außerdem kleiner als der Abstand zwischen der ersten
straßenseitigen Einrichtung 60a und der erwähnten Abfahrt von der Straße 50 in 1 Kilometer
Entfernung von der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a. Diese Abfahrt stellt den
entferntesten Punkt auf einer unmittelbaren, umweglosen Schleifenfahrt von einer ersten
Passage der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a zu einer zweiten Passage der ersten
straßenseitigen Einrichtung 60a, dar. Mit der Festlegung einer Grenzdistanz, die kleiner
ist als dieser Abstand von 1 Kilometer, wird ermöglicht, dass die Fahrzeugeinrichtung
zurück in den Aktiv-Betriebsmodus wechselt, bevor es den entferntesten Punkt erreicht,
so dass bestimmungsgemäß eine zweite Transaktion mit der ersten straßenseitigen Einrichtung
60a zugelassen wird. Wäre die vorbestimmte Grenzdistanz größer als dieser Abstand,
würde die Fahrzeugeinrichtung auf dieser Schleifenfahrt nicht zurück in den Aktiv-Betriebsmodus
wechseln, was eine bestimmungsgemäße zweite Transaktion mit der ersten straßenseitigen
Einrichtung 60a ausschließen würde.
[0081] Für die technische Umsetzung eines Aktiv-Betriebsmodus und eines Passiv-Betriebsmodus
und eines Wechsels zwischen diesen beiden Betriebsmodi in der Fahrzeugeinrichtung
30 gibt es zahlreiche Möglichkeiten.
[0082] In einem ersten Umsetzungsbeispiel ist im DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher
27a ist ein Statusbit (Flag) mit dem Wert 0 oder 1 gespeichert, den der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 konsultiert, wenn er vom DSRC-Sendeempfänger 23 ein Anforderungssignal übermittelt
bekommt. Im Aktiv-Betriebsmodus ist das Flag auf 0 gesetzt, so dass der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 das Aufforderungssignal beantwortet, um zur Durchführung einer ersten Transaktion
zu gelangen. Im Passiv-Modus ist das Flag auf 1 gesetzt, so dass der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 das Aufforderungssignal nicht beantwortet, um eine Durchführung einer zweiten Transaktion
zu vermeiden. Zum Wechsel aus dem Aktiv-Betriebsmodus in den Passiv-Betriebsmodus
weist der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 an,
das Statusbit auf 1 zu setzen. Zum Wechsel aus dem Passiv-Betriebsmodus in den Aktiv-Betriebsmodus
weist der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 an,
das Statusbit auf 0 zu setzen. Alternativ kann der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 den Wechsel aus dem Aktiv-Betriebsmodus in den Passiv-Betriebsmodus selbsttätig
aufgrund des Empfangs des Quittungssignals 97a vollziehen.
[0083] In einem zweiten Umsetzungsbeispiel ist im Aktiv-Betriebsmodus das DSRC-Sende- und
Empfangsmittel 23b mit elektrischem Betriebsstrom versorgt, so dass es Daten empfangener
Aufforderungssignale dem DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 bereitstellen kann
und Antwortsignale versenden kann. Im Passiv-Betriebsmodus ist das DSRC-Sende- und
Empfangsmittel 23b nicht mit elektrischem Betriebsstrom versorgt, so dass es empfangene
Signale nicht zu Daten aufbereiten kann, die es dem DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 bereitstellen könnte. Ebensowenig kann es ohne elektrischen Betriebsstrom Antwortsignale
versenden. Beispielsweise kann das Sendemittel einer IR-LED eines IR-DSRC-Kommunikationsmoduls
20 ohne Betriebsstrom kein Lichtsignal erzeugen.
Zum Wechsel aus dem Aktiv-Betriebsmodus in den Passiv-Betriebsmodus weist der Fahrzeuggerät-Prozessor
11 den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 an, die Betriebsstromzufuhr zu dem DSRC-Sende-
und Empfangsmittel 23b zu unterbinden. Zum Wechsel aus dem Passiv-Betriebsmodus in
den Aktiv-Betriebsmodus weist der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 an, die Betriebsstromzufuhr zu dem DSRC-Sende- und Empfangsmittel 23b herzustellen.
Alternativ kann der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 den Wechsel aus dem Aktiv-Betriebsmodus
in den Passiv-Betriebsmodus selbsttätig aufgrund des Empfangs des Quittungssignals
vollziehen. Die Betriebsstromzufuhr lässt sich durch die elektrisch gesteuerte Betätigung
eines Schalters in der Betriebsstromzufuhr des DSRC-Sende- und Empfangsmittels 23b
unterbrechen und wieder herstellen.
[0084] In einem dritten Umsetzungsbeispiel ist im Aktiv-Betriebsmodus das DSRC-Sende- und
Empfangsmittel 23b nicht kurzgeschlossen, so dass es Aufforderungssignale empfangen
kann und Antwortsignale versenden kann. Im Passiv-Betriebsmodus ist das DSRC-Sende-
und Empfangsmittel 23b kurzgeschlossen, so dass es keine Aufforderungssignale empfangen
kann und/ oder keine Antwortsignale versenden kann. Beispielsweise kann das Empfangsmittel
einer IR-Photodiode eines IR-DSRC-Kommunikationsmoduls 20 im Falle eines Kurzschlusses
der IR-Photodiode kein Empfangssignal bereitstellen. Ebensowenig kann eine kurzgeschlossene
Sendeantenne eines Mikrowellen-DSRC-Kommunikationsmoduls 20 ein Antwortsignal senden.
Zum Wechsel aus dem Aktiv-Betriebsmodus in den Passiv-Betriebsmodus weist der Fahrzeuggerät-Prozessor
11 den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 an, das DSRC-Sendemittel oder das DSRC-Empfangsmittel
des DSRC-Sende- und Empfangsmittels 23b kurzzuschließen. Zum Wechsel aus dem Passiv-Betriebsmodus
in den Aktiv-Betriebsmodus weist der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 an, den Kurzschluss des DSRC-Sendemittels oder des DSRC-Empfangsmittels des DSRC-Sende-
und Empfangsmittels 23b wieder aufzuheben. Alternativ kann der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 den Wechsel aus dem AktivBetriebsmodus in den Passiv-Betriebsmodus selbsttätig
aufgrund des Empfangs des Quittungssignals vollziehen.
Der Kurzschluss lässt sich durch die elektrisch gesteuerte Betätigung eines Schalters
an den Anschlüssen des DSRC-Sendemittels oder des DSRC-Empfangsmittels einrichten
und wieder aufheben.
[0085] Weitere alternative Umsetzungsbeispiele würde der Fachmann je nach Bedarf aus seinem
Fachwissen zur Anwendung in der erfindungsgemäßen Fahrzeugeinrichtung 30 bringen.
ZWEITES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
[0086] Das erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße Fahrzeugeinrichtung und das
erfindungsgemäße System gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel werden anhand der in
Fig. 5 dargestellten Verfahrensschritte, die die Fahrzeugeinrichtung 30 in Form eines
DSRC-Kommunikationsmoduls 20 von Fig. 1b durchführt, in Verbindung mit den Fig. 2a,
Fig. 2b, Fig. 3a, Fig. 3b und Fig. 9a erläutert.
[0087] Das DSRC-Kommunikationsmodul 20 dient in diesem Ausführungsbeispiel dazu, auf Anfrage
mittels eines Aufforderungssignals 91a/91b (z. B. BST, beacon service table) von einer
straßenseitigen Einrichtung 60a/ 60b, der straßenseitigen Einrichtung eine in ihrem
DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher 27 a gespeicherte Identifikationsinformation
in Form einer Kennung des DSRC-Kommunikationsmodul 20 und/ oder eines Kennzeichens
des Fahrzeugs 40 im Rahmen eines Informationssignals 94a/ 94b zum Zwecke der Zuordnung
einer Mautgebühr zu übermitteln, die für die Fahrt auf dem jeweiligen Streckenabschnitt
erhoben wird, auf dem das Fahrzeug 40 die jeweilige, dem jeweiligen Streckenabschnitt
zugeordnete straßenseitigen Einrichtung 60a/ 60b passiert. Die jeweilige straßenseitigen
Einrichtung 60a/ 60b leitet die empfangene Identifikationsinformation zusammen mit
einer eigenen Kennung der straßenseitigen Einrichtung 60a oder 60b - zum Beispiel
eine Kennung des Strecken abschnitts, an dem sie angeordnet ist - an eine nicht dargestellte
zentralseitige Einrichtung weiter, die die Mautgebühr, in Abhängigkeit von dem Streckenabschnitt
und gegebenenfalls in Abhängigkeit von mautrelevanten Fahrzeugdaten (Achszahl, Schadstoffklasse,
zulässiges Gesamtgewicht etc.) berechnet, die zusätzlich zu der Identifikationsinformation
von dem DSRC-Kommunikationsmodul 20 im Rahmen des Informationssignals 94a/ 94b an
die jeweilige straßenseitige Einrichtung 60a oder 60b übermittelt wurde, und einer
natürlichen oder juristischen Person oder zumindest einem Zahlungsmittel (Kreditkarte,
Bankverbindung) zuordnet, die/ das mit der Identifikationsinformation verknüpft ist.
[0088] Insofern sind die straßenseitigen Einrichtungen 60a und 60b Erhebungseinrichtungen,
die in Kommunikation mit dem DSRC-Kommunikationsmodul 20 eine der Mauterhebung dienliche
Mauttransaktion durchführen. Eine im Rahmen der Kommunikation zwischen der straßenseitigen
Einrichtung 60a oder 60b und dem DSRC-Kommunikationsmodul 20 durchgeführte Mauttransaktion
beginnt mit dem Empfang des Aufforderungssignals 91a/ 91b der straßenseitigen Einrichtung
60a/ 60b in dem DSRC-Kommunikationsmodul 20 und umfasst den Empfang eines Informationssignals
mit der Identifikationsformation des DSRC-Kommunikationsmoduls 20 in der straßenseitigen
Einrichtung 60a/ 60b.
Damit das DSRC-Kommunikationsmodul 20 die erfolgreiche Durchführung der Mauttransaktion
registrieren kann, sendet die straßenseitige Einrichtung 60a/ 60b ein Quittungssignal
97a/ 97b an das DSRC-Kommunikationsmodul 20, nachdem sie die Identifikationsinformation
empfangen hat.
Die Mauttransaktion endet mit dem Empfang des Quittungssignals 97a/ 97b der straßenseitigen
Einrichtung 60a/ 60b in dem DSRC-Kommunikationsmodul 20.
Die Dauer der Mauttransaktion beträgt typischerweise 100 Millisekunden. Mauttransaktionen
mit bis zu 90 Millisekunden kürzeren oder bis 100 Millisekunden längeren Dauern sind
ebenfalls möglich.
[0089] Im Schritt 501 erfasst das DSRC-Kommunikationsmodul mittels seines DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessors
21 eine von der DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung 22 berechnete
und bereitgestellte erste Position und speichert diese in unter einer ersten Speicheradresse
DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher 27b ab. Anschließend prüft der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 im Schritt 502, ob von dem DSRC-Sendeempfänger 23 ein erstes Aufforderungssignal
91a von einer ersten straßenseitigen Kommunikationseinrichtung 61a empfangen wurde.
Solange der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 keine Information über den Empfang
eines ersten Aufforderungssignals 91a von dem DSRC-Sendeempfänger 23 erhält, erfasst
er fortlaufend im Sekundentakt eine erste Position, mit der er die jeweils die unmittelbar
zuvor empfangene erste Position im DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher 27b an
der ersten Speicheradresse überschreibt.
[0090] Empfängt das DSRC-Sendeempfänger 23 mittels seines DSRC-Sende- und Empfangsmittels
23b ein erstes Aufforderungssignal 91 a, beispielsweise einer BST (beacon service
table) von der ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a auf einem
ersten Streckenabschnitt, so beantwortet das DSRC-Kommunikationsmodul 20 das Aufforderungssignal,
gesteuert durch seinen DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21, mit einem ersten Antwortsignal,
beispielsweise der VST (vehicle service table), dass es mittels des DSRC-Sendeempfängers
23 versendet. Mit der Sendung des Antwortsignals trägt das DSRC-Kommunikationsmodul
20 zur ersten Mauttransaktion gemäß einem ersten Teilschritt des Schritts 503 bei.
Im Rahmen eines Informationssignals 94a, das das erste Antwortsignal oder ein zweites
oder weiteres Antwortsignal sein kann, übermittelt das DSRC-Kommunikationsmodul 20
die von der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a angeforderte Identifikationsinformation,
indem der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 die angeforderte Identifikationsinformation
aus dem DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher 27a ausliest und dem
DSRC-Sendeempfänger 23 zur Versendung überträgt (siehe Fig. 2a, Fig. 3a). Nach dem
Empfang des Informationssignals versendet die erste straßenseitige Einrichtung ein
erstes Quittungssignal 97a über die erfolgreiche Durchführung der ersten Transaktion,
welches auch die bezüglich dieser ersten Transaktion zu verwendende Grenzdistanz (0,6
Kilometer) enthält.
[0091] Infolge des Empfangs eines ersten Quittungssignals 97a von der ersten straßenseitigen
DSRC-Kommunikationseinrichtung 60a registriert der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 die erfolgreiche Durchführung der ersten Mauttransaktion in einem zweiten Teilschritt
im Schritt 503, und kopiert in Antwort darauf die zuletzt erfasste erste Position,
die an der ersten Speicheradresse im DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher 27b
gespeichert ist, an eine zweite Speicheradresse im DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher
27b. Anschließend erfasst der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 von der DSRC-Kommunikationsmodul-Positionsbestimmungseinrichtung
22 eine zweite Position, die er anstelle der zuletzt gespeicherten ersten Position
unter der ersten Speicheradresse im DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher 27a ablegt
(Schritt 505). Je nachdem, ob der erste Zeitpunkt der Erfassung der zuletzt erfassten
ersten Position in den Zeitraum der Mauttransaktion fällt oder nicht, liegt der erste
Zeitpunkt nach oder vor dem Empfangszeitpunkt des ersten Aufforderungssignals 91 a.
Damit ist das DSRC-Kommunikationsmodul 20 ausgebildet, zu mehreren Erfassungszeitpunkten
jeweils wenigstens eine Position zu erfassen, und von den mehreren erfassten Positionen
eine erfasste Position als erste Position zu verwenden, deren erster Erfassungszeitpunkt
einem ersten Kommunikationszeitpunkt der Sendung oder des Empfangs eines ersten Kommunikationssignals
- in diesem Fall das Aufforderungssignal 91a - der ersten Mauttransaktion zeitlich
unmittelbar vorangeht oder nachfolgt.
Der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 ist ausgebildet, solange wiederholt zweite
Positionen zu erfassen und diese jeweils anstelle der jeweils zuvor erfassten zweiten
Position unter der ersten Speicheradresse zu speichern, bis die Positionsdifferenz
zwischen der zuletzt gespeicherten zweiten Position und der gespeicherten ersten Position
größer als eine vorbestimmter Grenzabstand ist (Schritt 507, auf den untenstehend
näher eingegangen wird) oder das DSRC-Kommunikationsmodul 20 im Schritt 505 ein zweites
Aufforderungssignal von der ersten oder der zweiten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung
61a oder 61b empfängt.
Im Prinzip wird eine nachfolgend zur Umschreibung der ersten Position an die zweite
Speicheradresse erfasste Position dann zu einer - gegebenenfalls vorübergehenden -
zweiten Position, wenn sie unter der ersten Speicheradresse gespeichert wird. Sie
wird dann erfindungsgemäß als zweite Position verwendet, wenn sie durch Differenzbildung
mit der ersten Position in die Entscheidung einbezogen wird, ob eine zweite Transaktion
zuzulassen ist oder nicht.
Da die zweite Position und die erste Position beide im DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher
27b gespeichert sind, ist es für den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor unter sehr
geringem Zeitaufwand möglich, auf diese Positionen zuzugreifen und im Schritt 506
ihren Abstand als Differenz ihrer Positionen voneinander zu berechnen, sowie im Schritt
505 ein zweites Aufforderungssignal 91b vom DSRC-Kommunikationsmodul 20 empfangen
wird.
Damit ist das DSRC-Kommunikationsmodul 20 ausgebildet, zu mehreren, einem ersten Erfassungszeitpunkt
der Erfassung der ersten Position folgenden, Erfassungszeitpunkten jeweils wenigstens
eine Position zu erfassen und von den mehreren, nach dem ersten Erfassungszeitpunkt
erfassten, Positionen eine erfasste Position als zweite Position zu verwenden, deren
Erfassungszeitpunkt einem zweiten Kommunikationszeitpunkt des Empfangs eines zweiten
Kommunikationssignals - in diesem Fall das zweite Aufforderungssignal 91b - durch
die Fahrzeugeinrichtung zeitlich unmittelbar vorangeht oder deren Positionsdifferenz
zu der ersten Position die vorgegebene Grenzdistanz überschreitet. Ist der Abstand
zwischen der unter der zweiten Speicheradresse gespeicherten ersten Position und der
unter der ersten Speicheradresse gespeicherten zweiten Position größer als ein vorbestimmter
Grenzabstand von 0,6 Kilometer, so befindet sich das Fahrzeug 40 im Bereich der zweiten
DSRC Kommunikationszone 62b der zweiten straßenseitigen Einrichtung 60b, die sich
2 km in Fahrtrichtung auf der Straße von der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a
beabstandet auf einem dem ersten Streckenabschnitt unmittelbar folgenden zweiten Streckenabschnitt
befindet (Fig. 2b), und das DSRC-Kommunikationsmodul 20 wird durch den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 gesteuert, einen Beitrag zur zweiten Mauttransaktion zu leisten, der von der zweiten
straßenseitigen Einrichtung 60b mit dem zweiten Aufforderungssignal 91 b angefragt
wird, indem der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 dem DSRC-Sendeempfänger 23 die
Identifikationsdaten zur Versendung im Rahmen eines zweiten Informationssignals 94b
an die zweite straßenseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung 61 b der zweiten straßenseitigen
Einrichtung 60b überträgt (erster Teilschritt von Schritt 508). Infolge des Empfangs
eines zweiten Quittungssignals 97b von der zweiten straßenseitigen Einrichtung 60b
registriert das DSRC-Kommunikationsmodul 20 die Durchführung der zweiten Mauttransaktion
(zweiter Teilschritt von Schritt 508).
Ist Abstand zwischen der ersten und der zweiten Position kleiner als der vorbestimmte
Grenzabstand von 0,6 Kilometer, so befindet sich das Fahrzeug 40 beispielsweise noch
im Bereich ersten DSRC Kommunikationszone 62a der ersten straßenseitigen Einrichtung
60a, mit der es keine zweite Mauttransaktion vollziehen soll (Fig. 3b). In diesem
Fall verweigert der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 die Steuerung des DSRC-Sendeempfängers
23. Damit sendet das DSRC-Kommunikationsmodul 20 kein Antwortsignal an die erste straßenseitige
Einrichtung 60a, so dass eine zweite Mauttransaktion für denselben Streckenabschnitt
vermieden wird. In diesem Fall setzt das DSRC-Kommunikationsmodul 20 die Erfassung
von zweiten Positionen fort.
[0092] Zur Vermeidung des Falles der Verweigerung des Beitrags zur Durchführung einer berechtigten
zweiten Mauttransaktion mit der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a, der dann erforderlich
ist, wenn das Fahrzeug den ersten Streckenabschnitt nach dem Verlassen des ersten
Streckenabschnittes im Zuge einer Schleifenfahrt erneut befährt (z. B. nach Verlassen
der Straße 60 am Knoten zwischen dem ersten und zweiten Streckenabschnitt 1 Kilometer
nach der ersten straßenseitigen Erfassungseinrichtung), ohne eine zweite straßenseitige
Einrichtung 60b passiert zu haben, ist vorgesehen, auch dann, wenn im Schritt 505
kein Empfang des zweiten Aufforderungssignals 91 b erfolgt, im Schritt 507 einen zusätzlichen
Verfahrensschritt durch den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 ausführen zu lassen,
in dem analog zum Schritt 506 die Distanz zwischen der ersten und zweiten Position
mit der Grenzdistanz verglichen wird. Liegt der Fall vor, dass die Distanz größer
als die Grenzdistanz von 0,6 km ist, erfolgt eine Fallmaßnahme, für die es mehrere
Alternativen gibt, die nicht im Detail in dem Ablaufdiagramm von Fig. 5 wiedergegeben
sind. Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit kann diese Fallmaßnahme abhängig von dem Vorliegen
einer bestimmten Anzahl an zweiten Positionen erfolgen, deren Abstand zu der ersten
Position größer ist als die vorbestimmte Grenzdistanz. Beispielsweise kann die Fallmaßnahme
erst dann erfolgen, wenn vier von fünf unmittelbar aufeinander folgend bereitgestellten
zweiten Positionen das Kriterium der Grenzabstandüberschreitung erfüllen.
In allen Alternativen ist das DSRC-Kommunikationsmodul 20 ausgebildet, als zweite
Position eine derjenigen von mehreren, der Erfassung der ersten Position zeitlich
nachfolgend, erfassten Positionen zu erfassen, deren Positionsdifferenz zu der ersten
Position größer ist als die vorgegebene Grenzdistanz, wenn die Positionsdifferenz
wenigstens einer der mehreren erfassten Positionen zu der ersten Position größer ist
als die vorgegebene Grenzdistanz, und als zweite Position eine von mehreren, der Erfassung
der ersten Position zeitlich nachfolgend, erfassten Positionen zu erfassen, wenn die
Positionsdifferenz von keiner der mehreren erfassten Positionen zu der ersten Position
größer ist als die vorgegebene Grenzdistanz.
In einer ersten Alternative kann vorgesehen sein, die gespeicherte erste Position
an der zweiten Speicheradresse durch eine vorbestimmte erste Position zu ersetzen,
deren Abstand zu einer jeden mit dem Fahrzeug 40 erreichbaren zweiten Position größer
ist als der vorbestimmte Grenzabstand. Kandidaten für derartige vorbestimmte erste
Positionen sind eine Position mitten in einem größeren See (z. B. Müritz), im unzugänglichen
Hochgebirge (z. B. Zugspitze) oder die Position (0,90) am Nordpol. Infolgedessen ist
unabhängig davon, ob sich das Fahrzeug 40 später noch einmal der ersten straßenseitigen
Einrichtung 60a annähert, nachdem es sich schon weit genug von deren ersten DSRC-Kommunikationszone
62a entfernt hat, gewährleistet, dass die diese neue erste Position den Umstand repräsentiert,
dass das eine erneute Mauttransaktion mit der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a
zulässig ist. In der Folge erfasst das DSRC-Kommunikationsmodul von der DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
22 bereitgestellte Positionen weiterhin als zweite Positionen, die es mit jeder Erfassung
an der ersten Speicheradresse ablegt.
In einer zweiten Alternative wird die erste Position an der zweiten Speicheradresse
einmalig durch die zuletzt erfasste zweite Position ersetzt, die daraufhin als neue
erste Position gilt, und die vorbestimmte Grenzdistanz auf eine neue vorbestimmte
Grenzdistanz von 0,0 km verringert. Fortan werden durch die DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
22 bereitgestellte Positionen solange als zweite Positionen ohne weiteren Vergleich
mit der an der zweiten Speicheradresse abgelegten neuen ersten Position an der ersten
Speicheradresse gespeichert, bis das DSRC-Kommunikationsmodul 20 ein zweites Aufforderungssignal
97b empfängt. Erst, wenn das DSRC-Kommunikationsmodul 20 ein zweites Aufforderungssignal
97b empfangen hat, führt der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 erneut eine Positionsdifferenzbestimmung
von der unter der ersten Speicheradresse zuletzt gespeicherten zweiten Position und
der unter der zweiten Speicheradresse zuletzt als erste Position gespeicherten Position
und deren Vergleich mit der neuen vorbestimmten Grenzdistanz durch. Dieser muss aufgrund
der Vorgabe der neuen vorbestimmten Grenzdistanz von Null stets zu dem Ergebnis führen,
dass eine zweite Transaktion zulässig ist.
In einer dritten Alternative wird bei der Registrierung der ersten Transaktion in
Schritt 503 eine Markierung an einer Speicheradresse gleich 1 gesetzt, was das DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 dazu veranlasst, von der DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
22 bereitgestellte zweite Positionen dem Vergleich von Schritt 506 oder Schritt 507
zu unterwerfen. Stellt das DSRC-Kommunikationsmodul 20, bevor es ein zweites Aufforderungssignal
empfangen hat, in Schritt 507 fest, dass die Differenz zwischen der zuletzt erfassten
zweiten Position und der gespeicherten ersten Position größer als die Grenzdifferenz
von 0,6 km ist, so wird die Markierung gleich 0 gesetzt, was den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 dazu veranlasst, von den DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
22 bereitgestellten zweiten Positionen keine einem Vergleich mit der unter der zweiten
Speicheradresse gespeicherten ersten Position zu unterwerfen und bei Empfang eines
zweiten Aufforderungssignals 91b im Schritt 510 automatisch ein zweites Antwortsignal,
beispielsweise in Form eines zweiten Informationssignals 94b, zu senden, wodurch das
DSRC-Kommunikationsmodul 20 seinen Beitrag zur Durchführung einer zweiten Transaktion
leistet.
Im Endeffekt wird damit ein Beitrag zur Durchführung einer zweiten Transaktion durch
das DSRC-Kommunikationsmodul 20 verweigert, wenn die Markierung gleich 1 gesetzt ist,
und ein Beitrag zur Durchführung einer zweiten Transaktion durch das DSRC-Kommunikationsmodul
20 gestattet, wenn die Markierung gleich 0 gesetzt ist.
In einer vierten, bevorzugten Alternative überschreibt der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 die im unter der ersten Speicheradresse gespeicherte zweite Position nur dann mit
einer nachfolgend zu der bereits gespeicherten zweiten Position erfassten Position
zur Bildung einer neuen zweiten Position, wenn die erfasste Position zu der ersten
Position eine größere Differenz aufweist als die gespeicherte zweite Position.
Damit wird als zweite Ortsinformation diejenige der mehreren, nachfolgend der ersten
Ortsinformation, erfassten Ortsinformationen erfasst, deren Ortsinformationsunterschied
zu der ersten Ortsinformation von den mehreren erfassten Ortsinformationen den größten
Ortsinformationsunterschied zu der ersten Ortsinformation aufweist. Damit wird im
Falle einer Schleifenfahrt vermieden, dass nach Erreichen einer über die Grenzdistanz
hinausgehenden Entfernung von der ersten straßenseitigen Einrichtung bei einer erneuten
Annäherung an die erste Kommunikationszone 62a der ersten straßenseitigen Vorrichtung
60a eine erfasste Position als zweite Position gespeichert, beziehungsweise zur Entscheidung
darüber verwendet wird, ob die zweite Transaktion zuzulassen ist oder nicht, deren
Differenz zu der ersten Position kleiner ist als die vorbestimmte Grenzdistanz.
[0093] In einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels ist das DSRC-Kommunikationsmodul
20 ausgebildet, während eines vorgegebenen Zeitraums von beispielsweise 30 Sekunden
nach der Registrierung der ersten Mauttransaktion grundsätzlich und unabhängig von
empfangenen zweiten Positionen einen Beitrag zur einer zweiten Mauttransaktion verweigern,
weil das Fahrzeug in dem Zeitraum von 30 Sekunden nach der Registrierung der ersten
Mauttransaktion unmöglich ohne eine im ersten und/ oder zweiten Streckenabschnitt
geltende Geschwindigkeitsbeschränkung einzuhalten in die zweite DSRC-Kommunikationszone
62b gelangen kann. Ein die Geschwindigkeitsbeschränkung nicht einhaltendes Fahrzeug
40 würde damit zum Fahrzeug eines Mautprellers werden.
In gleicher Weise können auch die Fahrzeugeinrichtungen 30 der anderen Ausführungsbeispiele
weitergebildet sein.
DRITTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
[0094] Die in Fig. 1c dargestellte Ausführungsform des dritten Ausführungsbeispiels unterscheidet
sich von der in Fig. 1b dargestellten Ausführungsform des zweiten Ausführungsbeispiels
dadurch, dass das DSRC-Kommunikationsmodul 20 des dritten Ausführungsbeispiels keine
DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung 22 umfasst. Insofern
unterscheidet sich das dritte Ausführungsbeispiel vom zweiten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen dadurch, dass das DSRC-Kommunikationsmodul 20 von Fig. 1c die benötigte
Positionsinformation durch die straßenseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a und/
oder 61b im Rahmen einer vom Aufforderungssignal enthaltenen Nachricht (z. B. der
BST) empfängt.
Im Zuge der Fahrt durch die erste DSRC-Kommunikationszone 62a der ersten straßenseitigen
Einrichtung 60a (Fig. 2a,
Fig. 3a), die an einem ersten Streckenabschnitt angeordnet ist, empfängt das DSRC-Kommunikationsmodul
20 von der ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung 61a gemäß Schritt
601 von Fig. 6 ein erstes Aufforderungssignal 91 a, das eine erste Position beinhaltet,
und zwar in Form der geographischen Koordinaten der ersten straßenseitigen Einrichtung
60a. Diese erste Position speichert der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 in dem
DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher 27b.
Das DSRC-Kommunikationsmodul 20 leistet seinen Beitrag zur ersten Mauttransaktion,
indem es mit dem ersten Informationssignal 94a seine Identifikationsinformation an
die erste straßenseitige Einrichtung 60a versendet (Schritt 602) und registriert infolge
des Empfangs eines ersten Quittungssignals 97a von der ersten straßenseitigen DSRC-Kommunikationseinrichtung
61a die Durchführung der ersten Mauttransaktion gemäß Schritt 603.
Anschließend empfängt das DSRC-Kommunikationsmodul 20 ein zweites Aufforderungssignal
91b mit einer zweiten Position, deren Abstand zur ersten Position das DSRC-Kommunikationsmodul
20 im Schritt 605 prüft. Das zweite Aufforderungssignal 91b kann ein weiteres Aufforderungssignal
91b der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a gemäß
Fig. 3b sein. In diesem Fall entspricht die zweite Position der ersten Position, und
die Positionsdifferenz ist gleich Null, womit sie unter der allgemein in dieser Ausführungsform
festgelegten Grenzdifferenz von 250 Metern liegt. Ein solches weiteres Aufforderungssignal
91 b der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a wird durch den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 nicht beantwortet. Stattdessen erwartet das DSRC-Kommunikationsmodul 20 den Empfang
eines anderen Aufforderungssignals.
Entstammt das zweite Aufforderungssignal 91 b der zweiten straßenseitigen Einrichtung
60b gemäß Fig. 2b, die an einem dem ersten Streckenabschnitt unmittelbar folgenden
zweiten Streckenabschnitt der Straße 50 angeordnet ist, so ist die Positionsdifferenz
zwischen der zweiten Position der zweiten straßenseitigen Einrichtung 60b und der
ersten Position der ersten sträßenseitigen Einrichtung 60a mit 2 Kilometern größer
als die Grenzdifferenz von 250 Metern, und der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21 weist den DSRC-Sendeempfänger 23 zur Versendung der Identifikationsinformation
mit einem zweiten Informationssignal 94b an die zweite straßenseitige Einrichtung
60b an, womit das DSRC-Kommunikationsmodul 20 gemäß Schritt 606 seinen Beitrag zur
zweiten Mauttransaktion leistet. Schließlich registriert das DSRC-Kommunikationsmodul
20 die Durchführung der zweiten Mauttransaktion infolge des Empfangs des zweiten Quittungssignals
97b von der zweiten straßenseitigen Einrichtung 60b in Schritt 607.
Entstammt das zweite Aufforderungssignal 91 b der ersten straßenseitigen Einrichtung
60a, nachdem das Fahrzeug 40 die Straße 50 nach dem ersten Streckenabschnitt, an dem
die erste straßenseitige Einrichtung angeordnet ist, an einem Knoten zu dem zweiten
Streckenabschnitt 1 km nach der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a verlassen hat,
ohne den zweiten Streckenabschnitt zu befahren und in die zweite Kommunikationszone
62b der zweiten straßenseitigen Einrichtung 60b zu gelangen, so wird zur Vermeidung
einer Verweigerung des Beitrags des DSRC-Kommunikationsmoduls zur Durchführung einer
berechtigten zweiten Mauttransaktion mit der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a
vorgeschlagen, am Knoten eine weitere, nicht dargestellte straßenseitige Einrichtung
anzuordnen, von der das DSRC-Kommunikationsmodul eine weitere erste Position empfängt,
die im Rahmen einer weiteren Transaktion die gespeicherte erste Position der ersten
straßenseitigen Einrichtung ersetzt und als neue erste Position gilt. Diese weist
dann gegenüber der Position der ersten straßenseitigen Einrichtung einen Abstand von
1 km auf, der größer ist als die Grenzdifferenz von 250 Metern, so dass mit der weiteren
Position als erste Position eine zweite Transaktion infolge einer erneuten Kommunikation
mit der ersten straßenseitigen Einrichtung möglich wird, deren nunmehr zweite Position
gegenüber der ersten Position der weiteren straßenseitigen Einrichtung einen zur Durchführung
der zweiten Transaktion ausreichenden Abstand von 1 km aufweist.
VIERTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
[0095] Das vierte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen durch zwei Merkmale: Zum einen wartet die Fahrzeugeinrichtung 30 von
Fig. 1a nicht passiv auf den Eingang eines Aufforderungssignals von einer straßenseitigen
Einrichtung 60a oder 60b, sondern sendet selbst aktiv Anwesenheitssignale im 10-Millisekunden-Takt
aus. Zum anderen dient der Fahrzeugeinrichtung als Ortsinformation keine absolute
Ortsinformation in Form der Position der GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung (die
nach wie vor zur Erkennung der Mautpflicht verwendet wird), sondern eine relative
Ortsinformation in Form eines Wegstreckenzählerstandes, der vom Weggeber 16b übermittelt
wird oder aus Signalen des Weggebers 16b durch den Fahrzeuggerät-Prozessor 11 bestimmt
wird.
Unter Bezug auf Fig. 7 und Fig. 9b sendet das DSRC-Kommunikationsmodul 20 ein erstes
Anwesenheitssignal 92a gemäß Schritt 701 aus. Wird es nicht gemäß Schritt 702 beantwortet,
so sendet es erneut ein erstes Anwesenheitssignal 92a aus. Erhält das DSRC-Kommunikationsmodul
20 ein erstes Antwortsignal in Form eines ersten Anforderungssignals 93a von einer
ersten straßenseitigen Einrichtung 60a gemäß Fig. 2a, so versendet es die geforderte
Kontrollinformation an im Rahmen eines ersten Informationssignals 94a diese, registriert
anschließend infolge des Empfangs eines ersten Quittungssignals 97a von der ersten
straßenseitigen Einrichtung 60a die erfolgreiche Durchführung der ersten Kontrolltransaktion
(Schritt 703) und stellt infolge das Senden von ersten Anwesenheitssignalen 91a ein.
Über das Ereignis der erfolgreichen Durchführung der ersten Kontrolltranskation sendet
der DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 des DSRC-Kommunikationsmoduls 20 eine Nachricht
ah den Fahrzeuggerät-Prozessor 11 des Fahrzeuggeräts 10.
In Antwort auf den Eingang dieser Transaktionsnachricht erfasst der Fahrzeuggerät-Prozessor
11 zu einem ersten Zeitpunkt einen ersten Wegstreckenzählerstand, den er im Arbeitsspeicher
17b ablegt (Schritt 704). Anschließend erfasst der Fahrzeuggerät-Prozessor im Schritt
705 zu einem zweiten Zeitpunkt einen zweiten Wegstreckenzählerstand und vergleicht
diesen zweiten Wegstreckenzählerstand mit dem ersten Wegstreckenzählerstand durch
Differenzbildung. Ist die Zählerstandsdifferenz kleiner als eine Grenzdifferenz von
0,6 Kilometer (Schritt 706), so erfasst der Fahrzeuggerät-Prozessor zu einem späteren
Zeitpunkt einen neuen zweiten Wegstreckenzählerstand.
Die Kombination der Schritte 705 und 706 wird im Sekundentakt solange wiederholt,
bis der Fahrzeuggerät-Prozessor 11 feststellt, dass die Zählerstandsdifferenz die
Grenzdifferenz von 0,6 Kilometer überschritten hat. Ist dies der Fall, so sendet der
Fahrzeuggerät-Prozessor 11 eine Aktivierungsnachricht an den DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
21, mit der das DSRC-Kommunikationsmodul 20 aufgefordert wird, die Sendung von Aufforderungssignalen
wiederaufzunehmen.
Ohne ein solches Aktivierungssignal sendet das DSRC-Kommunikationsmodul 20 keine Aufforderungssignale,
so dass es zu keiner zweiten Kontrolltransaktion im Bereich der ersten DSRC-Kommunikationszone
62a der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a kommen kann.
Erhält das DSRC-Kommunikationsmodul 20 in Antwort auf das in Schritt 707 gesendete
zweite Aufforderungssignal 92b im Schritt 708 ein zweites Anforderungssignal 93b von
der zweiten straßenseitigen Einrichtung 60b, so trägt es durch die Versendung des
zweite Informationssignals 94b mit der geforderten Kontrollinformation zur Transaktion
bei und registriert anschließend infolge des Empfangs eines zweiten Quittungssignals
97b von der zweiten straßenseitigen Einrichtung 60b die erfolgreiche Durchführung
der zweiten Kontrolltransaktion im Schritt 709.
Andernfalls wiederholt es den Block der Schritte 707 und 708 solange im Sekundentakt,
bis ein zweites Antwortsignal in Form eines zweiten Anforderungssignals 93b von der
zweiten straßenseitigen Einrichtung 60b eingeht.
FÜNFTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
[0096] Das fünfte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom zweiten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen durch zwei Merkmale: Zum einen antwortet das DSRC-Kommunikationsmodul
20 zwingend nicht auf ein Initialisierungssignal in Form eines Informationssignals
95a oder 95b, das jeweils von den straßenseitigen Einrichtungen 60a und 60b an das
DSRC-Kommunikationsmodul 20 gemäß Fig. 9c gesendet wird; insofern kann die Kommunikation
zwischen den straßenseitigen Einrichtungen 60a und 60b und dem DSRC-Kommunikationsmodul
20 unidirektional bleiben. Zum anderen übermitteln die straßenseitigen Einrichtungen
60a und 60b im Rahmen des als Informationssignal 95a oder 95b ausgebildeten Initialisierungssignals
jeweils eine ihnen zugeordnete Streckenabschnittsidentifikation, die von dem DSRC-Kommunikationsmodul
20 zu einer Mautgebühr verarbeitet wird, die das DSRC-Kommunikationsmodul 20 von einer
(nicht in Fig. 1b dargestellten) Guthabenkarte abbucht und/ oder mittels einer von
dem DSRC-Kommunikationsmodul 20 umfassten (nicht in Fig. 1b dargestellten) Mobilfunk-Kommunikationseinrichtung
an eine nicht dargestellte Zentrale eines Mautsystems versendet.
Damit werden die Mauttransaktionen im Gegensatz zum zweiten Ausführungsbeispiel nicht
von den straßenseitigen Einrichtungen 60a und 60b durchgeführt, sondern durch das
DSRC-Kommunikationsmodul 20 - und zwar nachdem es durch die straßenseitigen Einrichtungen
60a und 60b mit den Initialisierungssignalen (Informationssignale) 95a und 95b dazu
aufgefordert wurde.
Insofern besteht der in den Schritten 503 und 509 gemäß Fig. 5 von dem DSRC-Kommunikationsmodul
20 zu leistende Beitrag im Gegensatz zum dem DSRC-Kommunikationsmodul 20 des zweiten
Ausführungsbeispiels nicht darin, ein Antwortsignal mit einer Identifizierungsinformation
über das Fahrzeug an die straßenseitigen Einrichtungen 60a und 60b zu senden, sondern
die von den straßenseitigen Einrichtungen 60a und 60b gesendeten Identifizierungsinformationen
über den jeweiligen Streckenabschnitt zu verarbeiten.
Eine solche Verarbeitung verweigert das DSRC-Kommunikationsmodul 20 im Schritt 508
in diesem fünften Ausführungsbeispiel entsprechend.
Optional sendet das DSRC-Kommunikationsmodul 20 ein Quittungssignal 96a oder 96b an
die straßenseitige Einrichtung 60a oder 60b gemäß Fig. 9c, wenn es die Mauttransaktion
durchgeführt hat. Die Sendung eines solchen Quittungssignals 96a oder 96b unterbleibt
im Falle der Verweigerung der Durchführung der Mauttransaktion.
SECHSTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
[0097] Das erfindungsgemäße Verfahren, die erfindungsgemäße straßenseitige Einrichtung und
das erfindungsgemäße System gemäß dem sechsten Ausführungsbeispiel werden anhand der
in Fig. 8 dargestellten Verfahrensschritte, die die Fahrzeugeinrichtung 30 von Fig.
1b, die erste straßenseitige Einrichtung 60a und die zweite straßenseitige Einrichtung
60b durchführen, in Verbindung mit den Fig. 2a, Fig. 2b, Fig. 3a, Fig. 3b und Fig.
9a erläutert.
Das sechste Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom zweiten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass die straßenseitige Einrichtung 60a oder 60b über die Durchführung der
Mauttransaktion entscheidet und nicht das DSRC-Kommunikationsmodul 20. Dazu verfügt
jede straßenseitige Einrichtung 60a und 60b jeweils über eine erste Ortsinformation,
die den geographischen Koordinaten ihres jeweiligen Standorts entspricht. Die zweite
Ortsinformation bestimmt das DSRC-Kommunikationsmodul 20 mittels seiner DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
22. Der Datenaustausch zwischen DSRC-Kommunikationsmodul 20 und straßenseitiger Einrichtung
60a oder 60b erfolgt nach dem Signalflussdiagramm von Fig. 9a.
Im Ablaufdiagramm von Fig. 8 sind diejenigen Schritte, die von der ersten straßenseitigen
Einrichtung 60a und gegebenenfalls der zweiten straßenseitigen Einrichtung 60b durchgeführt
werden, in Kästen mit gestrichelten Rahmenlinien dargestellt, während diejenigen Schritte,
die von dem DSRC-Kommunikationsmodul 20 durchgeführt werden, in Kästen mit durchgezogenen
Rahmenlinien dargestellt werden.
An einer ersten straßenseitigen Einrichtung 60a empfängt das DSRC-Kommunikationsmodul
20 ein erstes Aufforderungssignal 91 a von der ersten straßenseitigen Einrichtung
60a, das es mit der Übermittlung seiner Identifikationsinformation im ersten Informationssignal
94a beantwortet. Die erste straßenseitige Einrichtung 60a führt mit der Identifikationsinformation
eine erste Mauttransaktion gemäß Schritt 801 von Fig. 8 durch und übersendet ein erstes
Quittungssignal 97a an das DSRC-Kommunikationsmodul 20, dessen Empfang das DSRC-Kommunikationsmodul
20 dazu veranlasst, eine von seiner DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
22 bereitgestellte Position als erste Position zu erfassen und im DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher
27a zu speichern (Schritt 802). Alternativ übermittelt die erste straßenseitige Einrichtung
60a seine Standortposition im Rahmen des ersten Quittungssignals 97a, und das DSRC-Kommunikationsmodul
20 speichert die empfange Standortposition als erste Position im DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher
27a.
Fortan erfasst das DSRC-Kommunikationsmodul 20 von der DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
22 bereitgestellte Positionen als zweite Positionen (Schritt 803), wobei - falls kein
zweites Aufforderungssignal empfangen wurde - nach jeder Erfassung einer zweiten Position
von dem DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor 21 ein Vergleich der erfassten zweiten
Position mit der gespeicherten ersten Position durchgeführt wird, um zu ermitteln,
ob die Positionsdifferenz zwischen der erfassten zweiten Position und der erfassten
ersten Position größer ist als eine Grenzdifferenz von 0,6 km (Schritt 805). Ist die
Positionsdifferenz kleiner, wird eine neue zweite Position erfasst. Andernfalls wird
die zuletzt erfasste zweite Position im DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher
27a gespeichert, ohne dass sie durch weitere, von der DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
22 bereitgestellte, Positionen überschrieben wird.
Empfängt das DSRC-Kommunikationsmodul 20 ein zweites Aufforderungssignal 91b (Schritt
804) von der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a oder einer zweiten straßenseitigen
Einrichtung 60b, so beantwortet es dieses mit dem Versand eines zweiten Informationssignals
94b, das zusätzlich zu der Identifikationsinformation für eine mögliche Mauttransaktion
die gespeicherte zweite Position enthält (Schritt 806). Die straßenseitige Einrichtung
60a oder 60b vergleicht nun die von dem DSRC-Kommunikationsmodul 20 empfangene zweite
Position mit einer ersten Position, die ihr in Form ihrer eigenen Standortposition
vorliegt.
Ist es die erste straßenseitigen Einrichtung 60a, die diese zweite Position empfängt,
ohne dass das DSRC-Kommunikationsmodul 20 den ersten Kommunikationsbereich 62a der
ersten straßenseitigen Einrichtung 60a nach der ersten Transaktion verlassen hat,
so unterscheidet sich die zweite Position höchstens um bis zu einigen 10 Metern von
der ersten Position, und es wird keine zweite Transaktion durch die erste straßenseitige
Einrichtung 60a durchgeführt (Schritt 808) und kein zweites Quittungssignal 97b an
das DSRC-Kommunikationsmodul 20 versendet. In diesem Fall fährt as DSRC-Kommunikationsmodul
20 mit Schritt 805 fort.
Ist es die erste straßenseitigen Einrichtung 60a, die diese zweite Position empfängt,
nachdem das DSRC-Kommunikationsmodul 20 nicht nur den ersten Kommunikationsbereich
62a der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a nach der ersten Transaktion verlassen
hat, sondern auch die Straße 50 an einer Abfahrt 1 km hinter der ersten straßenseitigen
Einrichtung, um anschließend im Zuge des Fahrtverlaufes des Fahrzeugs 40 erneut auf
den ersten Streckenabschnitt mit der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a zu gelangen,
so unterscheidet sich die zweite Position um mehr als 0,6 km von der ersten Position,
und die erste straßenseitige Einrichtung 60a führt eine zweite Mauttransaktion für
die wiederholte Benutzung des ersten Streckenabschnitts durch. Zum Ausgleich der möglichen
geringen Differenz, die eine von dem DSRC-Kommunikationsmodul 20 eigens im Schritt
802 ermittelte erste Position gegenüber einer ersten Position in Form der Standortposition
der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a im Schritt 807 besitzt, kann die (straßenseitige)
Grenzdifferenz, die im straßenseitigen Vergleich von Schritt 807 verwendet wird, beispielsweise
0,1 km kleiner sein als die (fahrzeugseitige) Grenzdifferenz, die im fahrzeugseitigen
Vergleich von Schritt 805 verwendet wird. Damit wird gewährleistet, dass auch dann,
wenn die durch das DSRC-Kommunikationsmodul infolge der ersten Transaktion bestimmte
erste Position von der in der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a gespeicherten
Position um bis zu 100m Meter abweicht, die zweite Transaktion dennoch durch die erste
straßenseitige Einrichtung 60a durchgeführt werden kann.
Ist es die zweite straßenseitige Einrichtung 60b, die diese zweite Position empfängt,
nachdem das DSRC-Kommunikationsmodul 20 den ersten Kommunikationsbereich 62a der ersten
straßenseitigen Einrichtung 60a nach der
ersten Transaktion verlassen hat, so ermittelt sie als Positionsdifferenz der zweiten
Position zu der ihr verfügbaren ersten Position ihrer Standortposition einen Abstand
von 1,4 km, was deutlich größer ist als der Grenzwert von 0,6 km, der ihr als Schwelle
zur Durchführung einer zweiten Transaktion verfügbar ist. Mithin führt die zweite
straßenseitige Einrichtung eine zweite Mauttransaktion für die Benutzung des zweiten
Streckenabschnitts der Straße 50 durch, an dem sie angeordnet ist.
[0098] Die Unterschiedlichkeit dieser sechs Ausführungsbeispiele beschränkt nicht die Möglichkeit
und die Fähigkeit des Fachmannes, ausgehend von der Offenbarung dieses Dokuments ohne
erfinderisch tätig zu sein, verschiedene Merkmale dieser Ausführungsbeispiele zu kombinieren
und/ oder auszutauschen, ohne den Schutzumfang eines erfindungsgemäßen Gegenstands
zu verlassen, soweit dies nicht zu einem Widerspruch zum Gedanken der Erfindung führt.
Bezugszeichenliste
[0099]
- 10
- Fahrzeuggerät
- 11
- Fahrzeuggerät-Prozessor
- 12
- GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
- 12a
- GNSS-Empfänger
- 12b
- GNSS-Empfangsantenne
- 13
- Mobilfunk-Sendeempfänger (fahrzeugseitig)
- 13b
- Mobilfunk-Antenne (fahrzeugseitig)
- 14
- Funkuhr
- 15
- Anzeigeeinrichtung
- 16a
- Gyroskop
- 16b
- Weggeber
- 17a
- Daten-Schreib-Lese-Speicher
- 17b
- Arbeitsspeicher
- 18
- Sicherheitsmodul
- 18a
- autonomes Steuermodul des Sicherheitsmoduls 18
- 18b
- Speicherbereich des Sicherheitsmoduls 18
- 19
- Stromversorgungsanschluss
- 19a
- Batterie
- 20
- DSRC-Kommunikationsmodul (fahrzeugseitig)
- 21
- DSRC-Kommunikationsmodul-Prozessor
- 22
- DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Positionsbestimmungseinrichtung
- 22b
- DSRC-Kommunikationsmodul-GNSS-Empfangsantenne
- 23
- DSRC-Sendeempfänger (fahrzeugseitig)
- 23b
- DSRC-Sende- und Empfangsmittel
- 25
- DSRC-Kommunikationsmodul-Signalisierungsmittel
- 27a
- DSRC-Kommunikationsmodul-Daten-Schreib-Lese-Speicher
- 27b
- DSRC-Kommunikationsmodul-Arbeitsspeicher
- 29a
- DSRC-Kommunikationsmodul-Batterie
- 30
- Fahrzeugeinrichtung
- 40
- Fahrzeug
- 50
- Straße
- 60a
- erste straßenseitige Einrichtung
- 60b
- zweite straßenseitige Einrichtung
- 61a
- erste straßenseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung
- 61b
- zweite straßenseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung
- 62a
- erste DSRC-Kommunikationszone
- 62b
- zweite DSRC-Kommunikationszone
- 91a
- erstes Aufforderungssignal der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a
- 91b
- zweites Aufforderungssignal der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a oder der zweiten
straßenseitigen Einrichtung 60b
- 92a
- erstes Anwesenheitssignal der Fahrzeugeinrichtung 30
- 92b
- zweites Anwesenheitssignal der Fahrzeugeinrichtung 30
- 93a
- erstes Anforderungssignal der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a
- 93b
- zweites Anforderungssignal der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a oder der zweiten
straßenseitigen Einrichtung 60b
- 94a
- erstes Informationssignal der Fahrzeugeinrichtung 30
- 94b
- zweites Informationssignal der Fahrzeugeinrichtung 30
- 95a
- erstes Informationssignal der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a
- 95b
- zweites Informationssignal der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a oder der zweiten
straßenseitigen Einrichtung 60b
- 96a
- erstes Quittungssignal der Fahrzeugeinrichtung 30
- 96b
- zweites Quittungssignal der Fahrzeugeinrichtung 30
- 97a
- erstes Quittungssignal der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a
- 97b
- zweites Quittungssignal der ersten straßenseitigen Einrichtung 60a oder der zweiten
straßenseitigen Einrichtung 60b
1. Fahrzeugeinrichtung (30) zur Durchführung von wenigstens einer Transaktion mittels
oder infolge einer Kommunikation mit einer straßenseitigen Einrichtung (60a, 60b),
wobei
die Fahrzeugeinrichtung (30) ausgebildet ist,
- eine erste Ortsinformation zu erfassen,
- die Durchführung einer ersten Transaktion mittels oder infolge einer Kommunikation
mit einer ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) zuzulassen
und
- wenigstens eine zweite Ortsinformation zu erfassen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fahrzeugeinrichtung (30) ausgebildet ist,
- die Durchführung einer der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen der ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag überschreitet
und
- die Durchführung einer der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
nicht zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen der ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag nicht überschreitet.
2. Fahrzeugeinrichtung (30) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fahrzeugeinrichtung (30) ausgebildet ist,
- die Durchführung der ersten Transaktion zuzulassen, indem sie mittels oder infolge
einer ersten Kommunikation mit einer ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) zur
Durchführung der ersten Transaktion beiträgt,
- die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
zuzulassen, indem sie mittels oder infolge einer Kommunikation mit der ersten straßenseitigen
Einrichtung (60a) oder einer zweiten straßenseitigen Einrichtung (60b) zur Durchführung
der zweiten Transaktion beiträgt
und
- die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
nicht zuzulassen, indem sie zur Vermeidung der zweiten Transaktion weder mittels noch
infolge einer Kommunikation mit der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) oder
einer zweiten straßenseitigen Einrichtung (60b) zur Durchführung der zweiten Transaktion
beiträgt
3. Fahrzeugeinrichtung (30) nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fahrzeugeinrichtung (30) eine fahrzeugseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung (20)
zur Durchführung von Transaktionen in DSRC-Kommunikationen mit straßenseitigen Einrichtungen
(60a/ 60b) umfasst oder als eine solche ausgebildet ist.,
wobei die fahrzeugseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung (20) ausgebildet ist,
- wenigstens ein erstes straßenseitiges Kommunikationssignal (91 a, 93a, 95a) von
der ersten straßenseitigen Einrichtungen (60a) zu empfangen und/ oder
- wenigstens ein erstes fahrzeugseitiges Kommunikationssignal (92a, 94a) zu senden,
und
im Falle der Zulassung der zweiten Transaktion durch die Fahrzeugeinrichtung (30)
- wenigstens ein zweites straßenseitiges Kommunikationssignal (91b, 93b, 95b) von
der ersten straßenseitigen Einrichtungen (60a) öder einer zweiten straßenseitigen
Einrichtung (60b) zu empfangen und/ oder
- wenigstens ein zweites fahrzeugseitiges Kommunikationssignal (92b, 94b) zu senden,
und
im Falle der Nichtzulassung der zweiten Transaktion durch die Fahrzeugeinrichtung
(30)
- den Empfang wenigstens eines zweiten straßenseitigen Kommunikationssignals (91 b,
93b, 95b) von der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) oder einer zweiten straßenseitigen
Einrichtung (60a) zu unterdrücken,
- die Verarbeitung eines, durch die erste straßenseitige Einrichtung (60) oder eine
zweite straßenseitige Einrichtung (60b) gesendeten und durch die fahrzeugseitige DSRC-Kommunikationseinrichtung
(20) empfangenen, zweiten straßenseitigen Kommunikationssignals (91 b, 93b, 95b) zu
unterlassen und/ oder
- kein zweites fahrzeugseitiges Kommunikationssignal (92a, 94a) zu senden.
4. Fahrzeugeinrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugeinrichtung (30) eine Positionsbestimmungseinrichtung (12, 22) umfasst
und
die erste und zweite Ortsinformation absolute Ortsinformationen in Form von ersten
und zweiten Positionen sind, wobei die Fahrzeugeinrichtung (30) ausgebildet ist,
- die erste Position und die zweite Position von der Positionsbestimmungseinrichtung
(12, 22) zu empfangen oder mittels der Positionsbestimmungseinrichtung (12, 22) zu
ermitteln,
- die Durchführung der zweiten Transaktion zuzulassen, wenn die Distanz zwischen der
zweiten Position und der ersten Position eine vorbestimmte erste Grenzdistanz überschreitet,
und
- die Durchführung der zweiten Transaktion nicht zuzulassen, wenn die Distanz zwischen
der zweiten Position und der ersten Position die vorbestimmte erste Grenzdistanz nicht
überschreitet.
5. Fahrzeugeinrichtung (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugeinrichtung (30) eine Weglängenmesseinrichtung (16a) umfasst und
die erste und zweite Ortsinformation relative Ortsinformationen in Form von ersten
und zweiten Weglängen sind, wobei die Fahrzeugeinrichtung (30) ausgebildet ist,
- die ersten Weglänge und die zweite Weglänge von der Weglängenmesseinrichtung (16a)
zu empfangen oder mittels der Weglängenmesseinrichtung (16a) zu ermitteln,
- die Durchführung der zweiten Transaktion zuzulassen, wenn die Differenz zwischen
der zweiten Weglänge und der ersten Weglänge eine vorbestimmte erste Grenzdifferenz
überschreitet, und
- die Durchführung der zweiten Transaktion nicht zuzulassen, wenn die Differenz zwischen
der zweiten Weglänge und der ersten Weglänge die vorbestimmte erste Grenzdifferenz
nicht überschreitet.
6. Fahrzeugeinrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugeinrichtung (30) ausgebildet ist,
- im Rahmen der zur Durchführung der ersten Transaktion dienlichen Kommunikation mit
der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) wenigstens ein erstes Kommunikationssignal
(91a, 92a, 93a, 94; 95a) an die erste straßenseitige Einrichtung (60a) zu senden oder
von der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) zu empfangen
und
- die zweite Ortsinformation zu wenigstens einem einem ersten Kommunikationszeitpunkt
der Sendung oder des Empfangs des ersten Kommunikationssignals (91a, 92a, 93a, 94a,
95a) zeitlich nachfolgenden Zeitpunkt zu erfassen.
7. Fahrzeugeinrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugeinrichtung (30) ausgebildet ist,
- im Rahmen der zur Durchführung der ersten Transaktion dienlichen Kommunikation mit
der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) wenigstens ein erstes Kommunikationssignal
(91a, 92a, 93a, 94a, 95a) an die erste straßenseitige Einrichtung (60a) zu senden
oder von der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) zu empfangen
und
- zu mehreren Erfassungszeitpunkten jeweils wenigstens eine Ortsinformation zu erfassen,
und von den mehreren erfassten Ortsinformationen eine erfasste Ortsinformation als
erste Ortsinformation zu verwenden; deren erster Erfassungszeitpunkt einem ersten
Kommunikationszeitpunkt der Sendung oder des Empfangs des ersten Kommunikationssignals
(91a, 92a, 93a, 94a, 95a) zeitlich unmittelbar vorangeht oder nachfolgt.
8. Fahrzeugeinrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugeinrichtung (30) ausgebildet ist,
- im Rahmen der zur Durchführung der ersten Transaktion dienlichen Kommunikation mit
der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) wenigstens ein erstes Kommunikationssignal
(91a, 92a, 93a, 94a, 95a) an die erste straßenseitige Einrichtung (60a) zu senden
oder von der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) zu empfangen,
- zu mehreren, einem ersten Erfassungszeitpunkt der Erfassung der ersten Ortsinformation
folgenden, Erfassungszeitpunkten jeweils wenigstens eine Ortsinformation zu erfassen
und
- von den mehreren, nach dem ersten Erfassungszeitpunkt erfassten, Ortsinformationen
eine erfasste Ortsinformation als zweite Ortsinformation zu verwenden,
i) deren Erfassungszeitpunkt einem zweiten Kommunikationszeitpunkt der bevorstehenden
Sendung oder Empfangs eines zweiten Kommunikationssignals (91 b, 92b, 93b,94b, 95b)
durch die Fahrzeugeinrichtung zeitlich unmittelbar vorangeht oder nachfolgt oder
ii) deren Ortsinformationsunterschied zu der ersten Ortsinformation den vorbestimmten
Unterschiedsbetrag überschreitet.
9. Fahrzeugeinrichtung (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fahrzeugeinrichtung (30) ausgebildet ist,
- die Durchführung der ersten Transaktion in einem Aktiv-Betriebsmodus der Fahrzeugeinrichtung
(30) zuzulassen, in dem die Fahrzeugeinrichtung ausgebildet ist, wenigstens eine Transaktion
zuzulassen,
- infolge der Durchführung der ersten Transaktion aus dem Aktiv-Betriebsmodus in einen
Passiv-Betriebsmodus der Fahrzeugeinrichtung (30) zu wechseln, in dem die Fahrzeugeinrichtung
ausgebildet ist; keine Transaktion zuzulassen,
- infolge einer Feststellung, dass der Unterschied zwischen der zweiten Ortsinformation
und der ersten Ortsinformation einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet, aus dem
Passiv-Betriebsmodus in den Aktiv-Betriebsmodus zurück zu wechseln und in diesem die
Durchführung der zweiten Transaktion zuzulassen und
- mangels einer Feststellung, dass der Unterschied zwischen der zweiten Ortsinformation
und der ersten zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet,
im Passiv-Betriebsmodus zu verbleiben und in diesem keine Durchführung der zweiten
Transaktion zuzulassen.
10. System zur Durchführung von wenigstens einer Transaktion mittels oder infolge einer
Kommunikation einer Fahrzeugeinrichtung (30) mit einer straßenseitigen Einrichtung
(60a, 60b), umfassend
- wenigstens eine Fahrzeugeinrichtung (30) und
- wenigstens eine erste straßenseitige Einrichtung (60a),
wobei das System ausgebildet ist,
- mittels oder infolge einer ersten Kommunikation zwischen der Fahrzeugeinrichtung
(30) und der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) die Durchführung einer ersten
Transaktion zuzulassen,
- eine erste Ortsinformation bereitzustellen oder zu erzeugen und
- eine zweite Ortsinformation bereitzustellen oder zu erzeugen
und
die Fahrzeugeinrichtung ausgebildet ist,
- die erste Ortsinformation und/ oder die zweite Ortsinformation zu erfassen,
dadurch gekennzeichnet, dass
das System ausgebildet ist,
- die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen einer ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag überschreitet
und
- die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
nicht zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen der ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag nicht überschreitet.
11. System nach Anspruch 10
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fahrzeugeinrichtung (30) ausgebildet ist,
- zu einem ersten Zeitpunkt die erste Ortsinformation zu erfassen,
- zu wenigstens einem dem ersten Erfassungszeitpunkt zeitlich nachfolgenden zweiten
Erfassungszeitpunkt die zweite Ortsinformation zu erfassen,
- die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen einer ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag überschreitet
und
- die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
nicht zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen der ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag nicht überschreitet.
12. System nach Anspruch 10
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Ortsinformation in der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) oder einer
zweiten straßenseitigen Einrichtung (60b) des Systems zumindest zeitweise gespeichert
ist,
die Fahrzeugeinrichtung (30) ausgebildet ist, die zweite Ortsinformation zu erfassen
und an die erste straßenseitigen Einrichtung (60a) oder die zweite straßenseitige
Einrichtung (60b) zu senden, und
die erste straßenseitigen Einrichtung (60a) oder die zweite straßenseitige Einrichtung.(60b)
ausgebildet ist,
- die zweite Ortsinformation von der Fahrzeugeinrichtung (30) zu empfangen,
- die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen einer ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag überschreitet
und
- die Durchführung der der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
nicht zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen der ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag nicht überschreitet.
13. Straßenseitige Einrichtung (60a, 60b) zur Durchführung von wenigstens einer Transaktion
mittels oder infolge von wenigstens einer Kommunikation mit einer Fahrzeugeinrichtung
(30),
wobei die straßenseitige Einrichtung (60a, 60b) zumindest zeitweilig über eine erste
Ortsinformation verfügt und ausgebildet ist,
- mittels oder infolge einer ersten Kommunikation zwischen der Fahrzeugeinrichtung
(30) und der straßenseitigen Einrichtung (60a, 60b) die Durchführung einer ersten
Transaktion zuzulassen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die straßenseitige Einrichtung (60a, 60b) ausgebildet ist,
- eine zweite Ortsinformation von der Fahrzeugeinrichtung (30) zu empfangen,
- die Durchführung einer der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen einer ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag überschreitet
und
- die Durchführung einer der ersten Transaktion zeitlich nachfolgenden zweiten Transaktion
nicht zuzulassen, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen der ersten Ortsinformation
und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag nicht überschreitet.
14. Verfahren zur Durchführung wenigstens einer Transaktion von wenigstens einer Transaktionen
mittels oder infolge einer Kommunikation einer Fahrzeugeinrichtung (30) mit einer
straßenseitigen Einrichtung (60a, 60b), mit folgenden Schritten:
a) Erfassen einer ersten Ortsinformation der Fahrzeugeinrichtung (30);
b) Durchführen einer ersten Transaktion mittels oder infolge einer ersten Kommunikation
zwischen der Fahrzeugeinrichtung (30) und einer ersten straßenseitigen Einrichtung
(60a);
c) Erfassen einer zweiten Ortsinformation der Fahrzeugeinrichtung;
gekennzeichnet durch
die nach der Durchführung der ersten Transaktion folgenden, zueinander alternativen,
Schritte:
d) Durchführen einer zweiten Transaktion, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen
der ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag
überschreitet,
öder
e) Vermeiden einer zweiten Transaktion, wenn der Ortsinformationsunterschied zwischen
der ersten Ortsinformation und der zweiten Ortsinformation einen vorbestimmten Unterschiedsbetrag
nicht überschreitet.
15. Verfahren nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, dass
das Durchführen der zweiten Transaktion mittels oder infolge einer Kommunikation der
Fahrzeugeinrichtung mit der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) oder einer zweiten
straßenseitigen Einrichtung (60b) erfolgt und
das Vermeiden der zweiten Transaktion mangels oder trotz einer Kommunikation der Fahrzeugeinrichtung
mit der ersten straßenseitigen Einrichtung (60a) oder einer zweiten straßenseitigen
Einrichtung (60b) erfolgt.