[0001] Die Erfindung betrifft eine Pinselkappe, insbesondere für Make-up oder Mal- bzw.
Künstlerpinsel, mit einem ersten offenen Ende zum Einführen eines Pinsels bzw. zum
Überstülpen über den Pinsel in einer Pinseleinführrichtung P und mit einem dem ersten
offenen Ende gegenüberliegenden zweiten offenen Ende, wobei das zweite offene Ende
bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Pinselkappe nach Einführen des Pinsels bzw.
nach Überstülpen der Pinselkappe über den Pinsel mit dem Pinselschaft in Anlage kommt
und diesen klemmend umgreift. Die Erfindung betrifft außerdem ein System aus einer
Pinselkappe und einem funktional auf die Pinselkappe abgestimmten Ergänzungsteil.
[0002] Pinselkappen werden dem Haarbündel eines Pinsels übergestülpt, isolieren das Haarbündel
des Pinsels gegenüber der Umgebung und schützen so einerseits das Haarbündel selbst
vor Verunreinigungen von außen und andererseits die Umgebung, etwa das Innere einer
Kulturtasche, vor Verunreinigungen durch den Pinsel infolge von am Haarbündel verbliebenden
Make-up- oder Farbrückständen. Derartige Pinselkappen werden demnach insbesondere
als Pinselschutzkappen eingesetzt. Pinselkappen können außerdem die Funktion haben,
das Haarbündel eng zu umschließen und so in Form zu halten und vor mechanischen Einwirkungen
von außen zu schützen. Aus dem Stand der Technik sind Schutzkappen für Make-up Pinsel
grundsätzlich bekannt.
[0003] So offenbart die japanische Gebrauchsmusterschrift
JP 3133139 U eine Schutzkappe für Make-up Pinsel, bei der eine mehrteilige Schutzkappe gegen ein
federbelastetes Scharnier bzw. eine einteilige Schutzkappe gegen die eigene Materialelastizität
maulartig aufweitbar ist, um das Haarbündel des Pinsels zu umgreifen.
[0004] Nachteilig an den vorgenannten Pinselschutzkappen ist unter anderem, dass das Einführen
mehrerer Pinsel gleichzeitig in ein und dieselbe Kappe nicht oder nur sehr schwierig
möglich ist. Insbesondere ist ein sicherer Halt mehrerer Pinsel in ein und derselben
Schutzkappe nicht ohne weiteres gewährleistet. Auch unterstützt eine derartige Pinselkappe
infolge ihrer Konstruktion den Nutzer nicht bei der Handhabung des Pinsels durch Übernahme
weiterer hilfreicher Funktionen. Durch das erforderliche maulartige Aufweiten der
Pinselschutzkappe ist es insbesondere bei buschigen Pinselformen schwierig, sicherzustellen,
dass das Haarbündel vollständig umschlossen ist und sich Teile des Haarbündels nicht
in der Nahtstelle verklemmen.
[0005] Auch die Gebrauchsmusterschrift
KR 20150001396 U offenbart eine Pinselschutzkappe für einen Kosmetikpinsel, wobei ein zusätzlicher
Verschlussdeckel vorgesehen sein kann, mit dem das erste freie offene Ende der Pinselkappe
verschlossen werden kann. Die Pinselschutzkappe ist exakt an die Form und Fülle des
individuellen Pinsels bzw. dessen Haarbündel angepasst, so dass die Pinselschutzkappe
das Haarbündel in Form hält und sich der innere Umfang des mit der Zwinge in Kontakt
kommenden Endes der Pinselschutzkappe eng an den äußeren Umfang der Zwinge anlegt.
Eine Verwendung einer solchen Schutzkappe für einen andersartig geformten Pinsel oder
gar für mehrere Pinsel gleichzeitig kommt aufgrund der exakten Abstimmung von Schutzkappe
und Pinsel nicht in Betracht.
[0006] Eine den beiden vorgenannten Druckschriften ähnliche Pinselschutzkappe, mit der jedoch
ähnliche Nachteile einhergehen, offenbart auch das chinesische Gebrauchsmuster oder
CN 204306285 U.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Pinselkappe
für Kosmetikpinsel zu schaffen, die eine flexiblere Anwendung auch für eine Mehrzahl
von Pinseln ermöglicht, deren Verwendung nicht auf eine bestimmte Pinselform beschränkt
ist und deren Anwendungsbereich infolge ihrer Konstruktion erweitert ist, insbesondere
den Nutzer über die reine Schutzkappenfunktion hinaus bei der Arbeit mit dem Pinsel
zu unterstützen vermag.
[0008] Die Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das zweite Ende radial aufweitbar
ausgebildet ist.
[0009] Dadurch, dass das zweite Ende der Pinselkappe radial aufweitbar ist, insbesondere
also von einer Mittelachse ausgehend und unabhängig vom Grundquerschnitt der Pinselkappe
von innen nach außen aufweitbar ist, ist gewährleistet, dass ein und dieselbe Pinselkappe
bei unterschiedlich dicken Pinselschäften oder für mehrere Pinsel gleichzeitig zum
Einsatz kommen kann. Der wirksame Öffnungsquerschnitt der vom zweiten Ende gebildeten
Durchtrittsöffnung passt sich dem Durchmesser bzw. der Anzahl der durch das zweite
Ende hindurchragenden Pinselschäfte an, wenn diese zuvor in einer Pinseleinführrichtung
mit dem Ende des Pinselstiels vorauseilend über das erste offene Ende der Pinselkappe
in die Pinselkappe eingeführt worden sind, oder - in anderen Worten ausgedrückt -
wenn die Pinselkappe in der der Pinseleinführrichtung entsprechenden Richtung über
den oder die Pinsel gestülpt worden ist.
[0010] Bevorzugt ist die radiale Aufweitbarkeit des zweiten Endes dadurch realisiert, dass
ein das zweite Ende bildender zweiter Abschnitt der Pinselkappe eine Mehrzahl von
sich um den Umfang der Pinselkappe verteilenden, radial nachgiebigen Spreizgliedern
aufweist. Derartige Spreizglieder biegen sich bei einer von Innen durch das Einführen
eines Pinselschafts aufgebrachten Belastung nach außen und liegen anschließend - unter
anderem bedingt durch die ihnen innewohnende Materialelastizität - spielfrei an dem
Pinselschaft oder einer Mehrzahl an Pinselschäften an. Bevorzugt sind mindestens drei
derartiger Spreizglieder vorgesehen.
[0011] Alternativ zu derartigen Spreizgliedern kann der das zweite offene Ende bildende
zweite Abschnitt der Pinselkappe als zweiter Materialabschnitt der Pinselkappe auch
von einem in sich elastischen zweiten Material gebildet sein, etwa einem Elastomer,
während der das erste offene Ende der Pinselkappe bildende erste Abschnitt von einem
ersten Materialabschnitt aus einem ersten Material, das sich vom zweiten Material
unterscheidet, gebildet ist. Auch kann der zweite Materialabschnitt von einer netzartigen,
eine Vielzahl von Maschen aufweisenden elastischen Struktur gebildet sein, die sich
durch Verformung des Materials und/oder der Maschen dem Außenmaß eines eingeführten
Pinselschafts (oder einer Mehrzahl hiervon) anzupassen vermag.
[0012] Der zweite Abschnitt kann - insbesondere wenn er aus einem elastischen Material hergestellt
ist - eine geschlossene Oberfläche aufweisen und schlauchartig ausgebildet sein, wobei
er sich dabei in einer Richtung vom ersten Ende zum zweiten Ende hin gesehen verjüngen
kann. Der zweite Abschnitt kann, sofern er aus einem spritzgussfähigen Material hergestellt
ist, in einem Mehrkomponentenspritzgussverfahren an den ersten Abschnitt angespritzt
sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die gesamte Pinselschutzkappe aus dem
Material hergestellt ist, aus dem das zweite Ende besteht.
[0013] Bevorzugt sind die die Spreizglieder aber von fingerartigen Spreizgliedern (Spreizfingern)
gebildet, die sich von einer Basis ausgehend in axialer Richtung weg vom ersten Ende
der Pinselkappe erstrecken und mit einem der Basis gegenüberliegenden freien Ende
das zweite offene Ende der Pinselkappe und die Durchtrittsöffnung für die Pinselschäfte
definieren. Die Basis der fingerartigen Spreizglieder bildet dabei der Bereich des
Übergangs von einem ersten ungeteilten Abschnitt der Pinselkappe in das jeweilige
Spreizglied hinein.
[0014] Die Spreizglieder, insbesondere also die Spreizfinger, erstrecken sich von der Basis
ausgehend bevorzugt auch radial einwärts bzw. sind ausgehend von der Basis auch radial
einwärts gekrümmt, so dass der wirksame innere Durchmesser der Pinselkappe über die
Länge der fingerartigen Spreizglieder im Bereich des zweiten Abschnitts in Richtung
des zweiten Endes abnimmt.
[0015] Die fingerartigen Spreizglieder werden somit in zunehmenden Abstand von der Spreizgliedbasis
schmaler bzw. laufen zum freien Ende der Spreizfinger hin spitz zu. Hierdurch wird
konstruktiv ermöglicht, dass sich der wirksame Durchmesser der Pinselkappe in Pinseleinführrichtung
gesehen, also in einer Richtung vom ersten, offenen Ende zum zweiten Ende der Pinselkappe
hin, verjüngen kann.
[0016] Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Spreizglieder ein integraler, insbesondere
werkstoffeinstückiger Teil der Pinselkappe sind.
[0017] Weiter kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein im zweiten Abschnitt über den Umfang
der Pinselkappe wirkendes elastisches Rückstellmittel vorgesehen ist, das die Spreizglieder
bei einem in die Pinselkappe eingeführten Pinsel gegen einen Pinselschaft anzustellen
vermag. Die Spreizglieder sind so über ein elastisches Rückstellmittel miteinander
gekoppelt. Hierdurch kann über die dem Material der Pinselkappe bzw. der Spreizglieder
innewohnende elastische Rückstellkraft hinaus eine Rückstellkraft zur Verfügung gestellt
werden, die eine deutlich höhere Klemmkraft und ein effektiveres Umklammern eines
oder mehrerer in die Pinselkappe eingeführter Pinselschäfte ermöglicht. Es kann so
bei dem Material der Pinselschutzkappe selbst auf weniger elastisch wirkende Materialien
und/oder auf geringere Wandstärken zurückgegriffen werden, was den Materialeinsatz
verringern und verbilligen kann.
[0018] Es kann hierzu vorgesehen sein, dass ein Spreizglied mit hierzu benachbarten Spreizgliedern
über jeweils ein elastisches Rückstellmittel verbunden ist. Hierbei bietet es sich
insbesondere an, dass das Rückstellmittel in Form einer Mehrzahl von abschnittsweise
ausgebildeten kurzen elastischen Bandabschnitten vorzusehen, welche zwischen benachbarten
Spreizgliedern wirken. Ein derartiger zwischen zwei insbesondere fingerartigen Spreizgliedern
wirkender elastischer Bandabschnitt kann im Rahmen eines Mehrkomponentenspritzgussverfahrens
an die zueinander benachbarten Spreizglieder angespritzt sein (oder die Spreizglieder
sind an ein derartiges elastisches Band angespritzt).
[0019] Es kann auch vorgesehen sein, dass ein insbesondere in sich geschlossenes, einteiliges
elastisches Rückstellmittel um die Spreizglieder herumgelegt ist. Hierzu können an
den Spreizgliedern insbesondere außenseitig eine oder mehrere Erhebungen, etwa in
Form von Materialwülsten, vorgesehen sein, die über den von den Spreizgliedern im
Bereich des zweiten Abschnitts gebildeten Umfang eine Aufnahmenut oder ein Rückhaltevorsprung
für ein um die Spreizglieder herumgelegtes Rückstellmittel ausbilden. Das Rückstellmittel
kann in diesem Fall ein einfaches Gummiband, ein O-Ring oder Ähnliches sein.
[0020] Alternativ oder zusätzlich zu dem elastischen Rückstellmittel können an den Spreizgliedern,
insbesondere an deren nach außen weisenden Oberflächen, zusätzliche, das Widerstandsmoment
der Spreizglieder gegen ein radiales Aufweiten des zweiten Endes erhöhende Versteifungen
vorgesehen sein. Derartige Versteifungen können insbesondere von Sicken oder von radial
nach innen oder außen weisenden Materialbereichen gebildet werden, die sich vom in
axialer Richtung an den Spreizgliedern entlang erstrecken. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung weisen die Spreizglieder einen T-förmigen Querschnitt auf, wobei der
Mittelsteg nach innen oder nach außen weist. In einem solchen Fall bildet der Mittelsteg
eine Versteifungsrippe. Ziel einer derartigen Maßnahme ist es, die Steifigkeit der
Spreizglieder und damit deren Rückstellneigung zu erhöhen und ein Ausleiern zu verhindern
oder zumindest zu verzögern.
[0021] Um das Eindringen von Verunreinigungen in die das erste offene Ende der Pinselkappe
definierende Einführöffnung zu vermeiden, kann die Pinselkappe einen Verschlussdeckel
aufweisen, mit dem das erste, offene Ende der Pinselkappe nach dem bestimmungsgemäßen
Einführen des Pinsels verschlossen werden kann. Der Verschlussdeckel kann über ein
Scharnier, insbesondere ein Filmscharnier, an der Pinselkappe angeordnet sein oder
aber als separates Ergänzungsteil vorgesehen sein, das an dem ersten Ende auf die
Pinselkappe insbesondere mit dieser verrastend aufgesetzt werden kann.
[0022] Ferner kann der Pinselkappe ein bevorzugt von der Pinselkappe separates als Standhilfe
fungierendes Ergänzungsteil zugeordnet sein, in welches die Pinselkappe mit dem zweiten
Ende nach unten weisend stehend eingestellt werden kann, was ein aufrechtes Einstellen
eines Pinsels in die Pinselkappe während der Arbeit mit dem Pinsel ermöglicht. Die
Standhilfe kann zylinderförmig, insbesondere in Form eines einseitig offenen Zylinders,
ausgebildet sein und weist bevorzugt einen inneren Durchmesser auf, der auf den äußeren
Durchmesser der Pinselkappe in einem Stützbereich, der bevorzugt im Bereich der Spreizglieder,
insbesondere im Bereich der Basis der Spreizglieder liegt, derart angepasst ist, dass
sich die Pinselkappe über den Stützbereich an dem Ergänzungsteil, insbesondere an
dessen offenen Ende, abzustützen vermag. Damit ist ein weitgehend kippsicherer Stand
der Pinselkappe in der Standhilfe gewährleistet. Der Stützbereich an der Pinselkappe
ist dabei von einer oder mehreren sich bevorzugt über den Umfang der Pinselkappe erstreckenden
Materialerhebungen gebildet, die die wirksame Außenabmessung der Pinselkappe im Stützbereich
erweitern. Für den Fall, dass die Pinselkappe eine nicht-runde Querschnittsform aufweist,
etwa eine elliptische oder rechteckige Querschnittsform, sind das Ergänzungsteil und/oder
der Stützbereich natürlich an diese Querschnittsform der Pinselkappe entsprechend
angepasst.
[0023] Das Ergänzungsteil kann dann, wenn dessen Durchmesser (oder das Maß der anderen Querschnittsform)
an den Durchmesser (oder das Maß der anderen Querschnittsform) der Pinselkappe entsprechend
angepasst ist, auch als auf das erste offene Ende der Pinselkappe aufsetzbarer Verschlussdeckel
dienen. Zu diesem Zweck ist das Ergänzungsteil bevorzugt ein nur einseitig offener,
rohrstumpfförmiger Körper (mit rundem, ellipsoiden, rechteckigen, ... Querschnitt)
und die nicht offene Seite des Ergänzungsteils verschließt nach bestimmungsgemäßem
Aufsetzen auf die Pinselkappe deren erstes Ende.
[0024] Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung ist auch, dass das Ergänzungsteil nicht
nur dann als Standhilfe dient, wenn die Pinselschutzkappe mit dem zweiten, aufweitbaren
Ende vorauseilend in das offene Ende der Standhilfe eingeführt ist (der Pinsel ruht
stehend in der Pinselschutzkappe mit nach oben weisendem Haarbündel), sondern auch
dann, wenn der Pinsel mit dem ersten Ende vorauseilend in die dann als Schutzkappe
fungierende Standhilfe eingeführt ist, denn die Standhilfe kann dann in umgekehrter
Ausrichtung als Standhilfe dienen, wobei der oder die Pinsel dann mit dem Haarbündel
nach unten hängend in der Pinselkappe und in dem dann sowohl als Standhilfe als auch
als Verschlussdeckel fungierendem Ergänzungsteil aufgenommen ist. Es sei aber angemerkt,
dass die Pinselkappe bei entsprechender Ausgestaltung derart, dass deren erstes Ende
eine wirksame Standfläche aufspannt, auch ohne ein als Standhilfe dienendes Ergänzungsteil
mit einem Pinsel und nach unten hängendem Haarbündel auf einer Fläche aufgestellt
werden kann.
[0025] Um das Ablaufen von Feuchtigkeit zu ermöglichen, wenn ein Pinsel nach dem Waschen
in die Pinselkappe eingeführt wird, sind am Verschlussdeckel bzw. der Standhilfe und/oder
an der Pinselkappe selbst Öffnungen oder Ausklinkungen vorgesehen, die ein Ablaufen
von Nässe aus dem Verschlussdeckel bzw. der Standhilfe und/oder der Pinselkappe erleichtern,
wenn diese mit dem ersten Ende nach unten gerichtet auf einer ebenen Fläche steht
oder von einer Halterung herabhängt. In einem solchen Fall befindet sich der Pinsel
mit dem Haarbündel nach unten hängend in der Pinselkappe, was ein Abtropfen von Nässe
vom Haarbündel erleichtert und insbesondere das Eindringen von Feuchtigkeit in die
Zwinge bzw. die Verleimung des Pinsels verhindert. Derartige Öffnungen oder Ausklinkungen
insbesondere im Verschlussdeckel können aber auch weggelassen werden, etwa wenn beabsichtigt
ist, dass der Verschlussdeckel als Wassergefäß für die Pinsel, z.B. bei der Aquarellmalerei,
verwendet werden soll.
[0026] Bevorzugt handelt es sich bei der Pinselkappe um ein Spritzgussteil aus Kunststoff,
wobei ein etwaiges auf die Spreizglieder wirkendes elastisches Rückstellmittel insbesondere
im Mehrkomponentenspritzgussverfahren mit den Spreizgliedern verbunden worden sein
kann, sofern es nicht als separates Bauteil vorliegt, welches im zweiten Abschnitt
auf die Pinselkappe aufgezogen werden kann.
[0027] Im Zusammenhang mit dem Begriff "radial aufweitbar" sei angemerkt, dass "radial"
insbesondere im Sinne von "von innen nach außen" gemeint ist und nicht auf runde Grundquerschnittsformen,
insbesondere nicht auf runde Grundquerschnittsformen im Bereich des zweiten Endes,
beschränkt ist. Sollte etwa die Pinselkappe im Bereich des zweiten Endes einen eckigen
Grundquerschnitt aufweisen, zum Beispiel weil dieser besser an Pinselschäfte mit nicht
rundem Querschnitt angepasst sein soll, so soll dessen Aufweitbarkeit "von innen nach
außen" ebenfalls als "radiale" Aufweitbarkeit verstanden werden.
[0028] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
[0029] In den Zeichnungen zeigt
- Fig. 1
- eine Pinselkappe und eine von der Pinselkappe separates Ergänzungsteil in einer perspektivischen
Ansicht,
- Fig. 2
- die in Figur 1 gezeigte Kombination von Pinselkappe und Ergänzungsteil, bei der das
Ergänzungsteil als Verschlusskappe eingesetzt ist,
- Fig. 3
- die in Figur 1 und Figur 2 gezeigte Kombination von Pinselkappe und Ergänzungsteil,
bei der das Ergänzungsteil ausgerichtet ist, einen in die Pinselkappe eingeführten
Pinsel durch Aufnahme der Pinselkappe in dem als Standhilfe fungierenden Ergänzungsteil
stehend zu halten,
- Fig. 4
- eine weitere, gegenüber Fig. 1 vereinfachte Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der ein elastisches Rückstellmittel
auf Spreizglieder wirkt,
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der benachbarte Spreizglieder jeweils
über ein elastisches Rückstellmittel miteinander verbunden sind,
- Fig. 7
- eine Ausführungsform einer Pinselkappe mit einem schwenkbar an der Pinselkappe angeordneten
Verschlussdeckel,
- Fig. 8
- eine Ausführungsform einer Pinselkappe, bei der die Spreizglieder partiell einen T-förmigen
Querschnitt mit einer nach außen weisenden Versteifungsrippe aufweisen, und
- Fig. 9
- eine Ausführungsform einer Pinselkappe, bei der das zweite Ende von einem geschlossenen,
elastische aufweitbaren Materialabschnitt gebildet ist.
[0030] In Figur 1, Figur 2 und Figur 3 ist die Kombination einer Pinselkappe 1 mit einem
Ergänzungsteil 2, dass als Standhilfe und/oder Verschlusskappe eingesetzt werden kann,
dargestellt.
[0031] Die Pinselkappe 1 ist in einem ersten Abschnitt A von einem zylindrischen, umfangsseitig
geschlossenen Grundkörper gebildet, der - wie in Figur 1 und Figur 3 ersichtlich -
an einem ersten, offenen Ende 3 eine Einführöffnung 5 ausbildet. Dem offenen ersten
Ende 3 gegenüber liegt ein zweites Ende 4 der Pinselkappe 1, wobei sich aus Richtung
des ersten Endes 3 kommend dem ersten zylindrischen und umfangsseitig geschlossenen
Abschnitt A der Pinselkappe 1 ein zweiter, umfangsseitig durch Einschnitte 8 durchbrochener
und sich verjüngender Abschnitt B der Pinselkappe anschließt, dessen Ende schließlich
das zweite Ende 4 der Pinselkappe 1 mit einer Durchtrittsöffnung 6 bildet, durch die
bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Pinselkappe ein Pinselschaft oder mehrere Pinselschäfte
in Pinseleinführrichtung P hindurchgeschoben werden bzw. über die die Pinselkappe
dem einem Pinselschaft in der der Pinseleinführrichtung P entsprechenden Richtung
übergestülpt wird. Die Pinseleinführrichtung P ist zu einer gedachten Verbindungslinie
zwischen dem Flächenschwerpunkt der Einführöffnung 5 am ersten Ende 3 und dem Flächenschwerpunkt
der Durchtrittsöffnung 6 am zweiten Ende 4 parallel oder fällt sogar mit dieser zusammen,
insbesondere wenn die Pinselkappe 1 wie in den Figuren gezeigt als ein achs- oder
rotationssymmetrisches Bauteil ausgebildet ist.
[0032] Im zweiten, sich zum zweiten Ende 4 hin verjüngenden Abschnitt B der Pinselkappe
1 ist der äußere Wandungsbereich der Pinselkappe 1 unter Bildung von fingerartigen
Spreizgliedern durchbrochen. Diese Spreizfinger 7 werden durch bevorzugt axial ausgerichtete
und zum zweiten Ende 4 hin verlaufende Einschnitte 8 gebildet. Die Basis 9 der Spreizfinger
bildet der Übergang von ersten Abschnitt A zum zweiten Abschnitt B der Pinselkappe
1.
[0033] Durch diese Ausgestaltung des zweiten Abschnitts B der Pinselkappe ist dieser in
einer Weise ausgebildet, der ein radiales Aufweiten der Durchtrittsöffnung 6 ermöglicht.
Das zweite Ende 4 bzw. die wirksame Weite der Durchtrittsöffnung 6 ist so in der Lage,
sich flexibel an den Umfang eines Pinselschafts oder einer Mehrzahl von durch die
Durchtrittsöffnung 6 hindurchgeführten Pinselschäften anzupassen und diese zu umgreifen.
[0034] Wie aus den Figuren 1 bis 3, insbesondere aus Figur 3, hervorgeht ist - bevorzugt
im Bereich der Basis der Spreizfinger bzw. im Bereich des Übergangs vom ersten Abschnitt
A auf den zweiten Abschnitt B - ein durch eine außenseitige Erhebung gebildeter Stützbereich
10 vorgesehen, der sich bevorzugt umfänglich, wenn auch durch die Einschnitte 8 unterbrochen,
um die Pinselkappe erstreckt. Das wirksame Maß des Stützbereichs 10 bzw. der diesen
bildenden Materialerhebung auf der einen und das relevante wirksame Maß des offenen
Endes des Ergänzungsteils 2 (in den Figuren 1 bis 3 die entsprechenden wirksamen Durchmesser
von Stützbereich und offenem Ende des Ergänzungsteils) sind derartig aufeinander abgestimmt,
dass die Pinselkappe mit dem zweiten Abschnitt B der Pinselkappe vorauseilend bis
zum Stützbereich 10 in das Ergänzungsteil eintauchen kann, so dass letzteres als Standhilfe
fungiert. Ein Bezug nehmend auf Figur 3 von oben mit dem Pinselschaft in die Pinselkappe
eingeführter Pinsel kann so in einfacher Weise und insbesondere vorrübergehend stehend
und damit jederzeit wieder griffbereit in die Pinselkappe eingeführt und dieser auch
leicht wieder entnommen werden.
[0035] Alternativ zu der in Figur 3 dargestellten Verwendung kann das Ergänzungsteil 2 bei
entsprechender Abstimmung der relevanten Maße von Pinselkappe und Ergänzungsteil auch
als Verschlusskappe dienen. In dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ersichtlich,
dass das Ergänzungsteil 2 über das erste, offene Ende 3 der Pinselkappe gestülpt ist
und damit als Verschlussdeckel der Pinselkappe dient. Auf diese Weise kann das Haarbündel
der Pinselkappe von der Umgebung isoliert werden.
[0036] Selbstverständlich kann die in Figur 2 gezeigte Ausrichtung der Kombination aus Pinselkappe
1 und Ergänzungsteil 2 auch umgekehrt werden, so dass die Pinselkappe 1 mit ihrem
ersten, offenen Ende 3 nach unten gerichtet in dem zum Beispiel mit dem geschlossenen
Ende auf einer Unterlage stehenden Ergänzungsteil 2 aufgenommen ist, so dass ein oder
mehrere in die Pinselkappe eingeführte(r) Pinsel mit dem Haarbündel nach unten hängend
auf einer ebenen Fläche abgestellt werden können. Das in Figur 2 nach oben gerichtete
geschlossene Ende des Ergänzungsteils 2 bildet dann eine Standfläche aus. Das Ergänzungsteil
kann demnach gleichzeitig sowohl als Verschlusskappe als auch als Standhilfe dienen.
[0037] In Figur 2 ist ferner erkennbar, dass in dem geschlossenen Ende des Ergänzungsteils
2 Öffnungen 11 vorgesehen sind. Diese Öffnungen 11 ermöglichen im Zusammenspiel mit
den Einschnitten 8 zum einen eine gute Durchlüftung des von Ergänzungsteil und Pinselkappe
umschlossenen und das Haarbündel des Pinsels aufnehmenden Raumes und damit ein gutes
Abtrocknen eines aufgenommenen feuchten Haarbündels. Zum anderen ermöglichen derartige
Öffnungen das Ablaufen von Nässe, die gegebenenfalls vom Haarbündel nach einem Waschen
herabtropft.
[0038] Im zweiten Abschnitt B der Pinselkappe 1 ist außerdem eine weitere als Rückhaltevorsprung
für ein (in Figuren 1 bis 3 nicht gezeigtes) elastisches Rückstellmittel dienende
umlaufende Erhebung 12 erkennbar. Deren Funktion wird anhand der weiter unten folgenden
Beschreibung von Figur 5 deutlich werden.
[0039] Figur 4 zeigt eine im Vergleich zu der in Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform
vereinfachte Ausführungsform der Erfindung. Hier sind die Spreizfinger 7 nicht mit
Erhebungen versehen, die als Stützbereich oder Rückhaltevorsprung dienen und es ist
auch kein als Standhilfe oder Verschlussdeckel dienendes Ergänzungsteil vorgesehen.
Eine derartige Pinselkappe ist eine einfache, die wesentlichen Vorteile der Erfindung
gleichwohl aber umsetzende Ausführungsform, die sich als besonders preiswert anbietbare
und einfach herzustellende Variante anbietet.
[0040] Bei der in Figur 5 dargestellten Ausführungsform sind außenseitig auf den Spreizfingern
Erhebungen 12 vorgesehen, die im zweiten Abschnitt B der Pinselkappe eine über den
Umfang verlaufende Aufnahmenut ausbilden, mittels der ein um die Spreizglieder 7 herumgelegtes
elastisches Band 13 in Position gehalten wird, welches als Rückstellmittel dient.
Dieses elastische, bevorzugt aus einem Elastomer oder Ähnlichem Material bestehende
Band 13, das im einfachsten Fall ein Gummiband oder ein O-Ring ist, erhöht die über
die Spreizfinger erzielbare Klemmkraft, die nach dem Einführen eines Pinselschafts
in die Durchtrittsöffnung 6 am zweiten Ende 4 der Pinselkappe 1 infolge der radialen
Aufweitung der Pinselkappe 1 an diesem Ende 4 auf den Pinselschaft ausgeübt wird,
so dass ein oder mehrere Pinsel sicher gehalten werden können und die Pinselkappe
1 gegenüber den Pinseln nicht verrutscht.
[0041] Die in Figur 5 durch die Erhebungen 12 gebildete Aufnahmenut erfüllt die gleiche
Funktion wie der in den Figuren 1 bis 3 durch die Erhebungen 12 gebildete Rückhaltevorsprung,
wobei der Rückhaltevorsprung als ein im Gegensatz zu einer Aufnahmenut nur in eine
Richtung wirkendes Rückhaltemittel aufgrund des sich in Richtung der ersten Endes
erweiternden Umfangs der Pinselkappe in aller Regel ausreichend sein dürfte.
[0042] Als Alternative zu den außenseitig auf den auf den Spreizfingern 7 vorgesehenen Erhebungen
12 können, wie Figur 6 verdeutlicht, als elastisches Rückstellmittel auch elastische
Bandabschnitte 13 vorgesehen sein, die sich jeweils von einem Spreizfinger zu einem
benachbarten Spreizfinger über den zwischen diesen Spreizfingern befindlichen Einschnitt
8 erstrecken. Die Wirkung eines solchen sich abschnittsweise zwischen benachbarten
Spreizfingern erstreckenden elastischen Rückstellbandes ist im Grunde der in Figur
5 gezeigten Variante gleichwertig, hat aber den Vorteil, dass die einzelnen Abschnitte
fest mit den Spreizfingern verbunden sind und somit nicht verloren gehen können. Überdies
ist ein solches elastisches Rückstellmittel trotz der komplexeren zur Herstellung
erforderlichen Werkzeuge (Fertigung im 2-Komponenten-Spritzgussverfahren) automatisiert
innerhalb des Fertigungsprozesses im gleichen Werkzeug, insbesondere ohne Werkzeugwechsel,
an der Pinselkappe anbringbar und fest mit dem Material der übrigen Pinselkappe verbindbar.
[0043] Figur 7 zeigt schließlich - in ähnlich einfacher Ausführung wie Figur 4 - eine Pinselkappe
1, anhand derer verdeutlicht werden soll, dass der Pinselkappe 1 auch eine Verschlusskappe
14 zugeordnet sein kann, die außerdem zum Beispiel schwenkbar an der Pinselkappe 1
angebracht sein kann (z.B. über ein Filmscharnier oder sonstige geeignete Maßnahmen).
In der Wandung der Pinselkappe sind Öffnungen 11 vorgesehen, die auch bei geschlossener
Verschlusskappe 14 ein Durchlüften und damit Trocknen eines in der Pinselkappe 1 aufgenommenen
Pinsels begünstigen. Derartige Öffnungen können selbstverständlich - alternativ oder
zusätzlich - auch in der Verschlusskappe 14 vorgesehen sein.
[0044] Figur 8 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsvariante der Pinselkappe, bei der
an der nach außen weisenden Seite der Spreizglieder sich in Längsrichtung der Spreizglieder
erstreckende zusätzliche Versteifungen in Form von Verstärkungsrippen 15 vorgesehen
ist. Diese können sich auch - anders als bei der in Figur 8 gezeigten Ausführungsform
gezeigt - außenseitig über die Basis 9 der Spreizglieder 7 hinaus in Richtung des
ersten Endes der Pinselkappe erstrecken. Infolge des Vorsehens derartiger Verstärkungen
erhalten die Spreizglieder zumindest partiell einen T-förmigen Grundquerschnitt mit
gesteigerter Steifigkeit und erhöhter Rückstellneigung.
[0045] Die einzelnen in den Figuren gezeigten Detailmerkmale sind selbstverständlich nicht
auf die spezifische in der jeweiligen Figur gezeigte Ausführungsvariante beschränkt,
sondern lassen sich - soweit technisch machbar und sinnvoll - ohne weiteres auch auf
die in anderen Figuren gezeigten Ausführungsvarianten übertragen. So kann etwa die
in Figur 6 gezeigte Variante eines elastischen Rückstellmittels selbstverständlich
bei der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsvariante Verwendung finden, so
dass dort die als Rückhaltevorsprung dienenden Erhebungen 12 entfallen könnte. Auch
kann die durch die Erhebungen 12 bei der Ausführungsform nach Figur 5 gebildete, in
beiden Richtungen wirkende Aufnahmenut bei der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsvariante
Verwendung finden. Der in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Stützbereich 10 kann natürlich
auch bei den in Figuren 4 bis 7 gezeigten Ausführungsformen Verwendung finden, insbesondere
zusammen mit einem passenden Ergänzungsteil.
[0046] Die Grundidee, eine Pinselkappe mit einem weiteren, separaten Ergänzungsteil zu kombinieren,
das derart auf die Pinselkappe abgestimmt ist, dass es als Standhilfe verwendet werden
kann, als auch die weitere Idee, dieses Ergänzungsteil konstruktiv derart auf die
Pinselkappe abzustimmen, dass es sowohl als Standhilfe als auch als Verschlussdeckel
zu dienen vermag, werden losgelöst von der Idee, das zweite Ende der Pinselkappe radial
aufweitbar auszubilden, als eigenständige, separat beanspruchbare Erfindungen angesehen.
[0047] Alternativ zu den in den vorherigen Figuren gezeigten Pinselkappen mit fingerartigen
Spreizgliedern kann, wie Figur 9 in skizzenhaften Darstellung illustriert, ein das
zweite offene Ende 4 bildender zweiter Materialabschnitt 17 der Pinselkappe von einem
in sich elastischen zweiten Material gebildet sein, etwa einem Elastomer, während
der das erste offene Ende 3 der Pinselkappe bildende erste Materialabschnitt 16 aus
einem ersten Material, das sich vom zweiten Material unterscheidet, gebildet ist.
Der zweite Materialabschnitt kann sich so durch Verformung des Materials dem Außenmaß
eines eingeführten Pinselschafts (oder einer Mehrzahl hiervon) anpassen und sich gegen
die Außenseite des Pinselschafts (oder der Pinselschäfte) reibschlüssig anschmiegen.
[0048] Der zweite Abschnitt weist, wie aus Figur 9 ersichtlich, eine geschlossene Oberfläche
auf und ist schlauchartig ausgebildet, wobei er sich in einer Richtung vom ersten
Ende zum zweiten Ende hin gesehen verjüngt. Das zweite offene Ende bildet bevorzugt,
wie auch in den anderen Figuren, die Stelle mit dem kleinsten Durchtrittsquerschnitt
der Pinselkappe.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Pinselkappe
- 2
- Ergänzungsteil (kombinierte Standhilfe/Verschlusskappe)
- 3
- erstes Ende der Pinselkappe
- 4
- zweites Ende der Pinselkappe
- 5
- Einführöffnung
- 6
- Durchtrittsöffnung
- 7
- Spreizfinger
- 8
- Einschnitte
- 9
- Basis der Spreizfinger
- 10
- Stützbereich
- 11
- Öffnungen
- 12
- Erhebungen
- 13
- elastisches Rückstellmittel
- 14
- Verschlusskappe
- 15
- Verstärkungsrippe
- 16
- erster Materialabschnitt
- 17
- zweiter Materialabschnitt
- A
- erster Abschnitt
- B
- Zweiter Abschnitt
- P
- Pinseleinführrichtung
1. Pinselkappe (1) mit einem ersten, offenen Ende (3) und mit einem zweiten, offenen
Ende (4), wobei das zweite offene Ende (5) bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Pinselkappe
(1) mit einem Pinselschaft eines in die Pinselkappe eingeführte Pinsels in Anlage
kommt,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende (4) radial aufweitbar ausgebildet ist.
2. Pinselkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pinselkappe (1) eine Mehrzahl von radial nachgiebigen Spreizgliedern (7) aufweist.
3. Pinselkappe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizglieder (7) von Spreizfingern gebildet sind, die sich von einer Basis (9)
ausgehend mit ihren der Basis (9) abgewandten freien Enden eine Durchtrittsöffnung
(6) am zweiten, offenen Ende (4) der Pinselkappe (1) mit definieren.
4. Pinselkappe nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizglieder (7) sich von der Basis (9) ausgehend radial einwärts erstrecken
und/oder ausgehend von der Basis (9) radial einwärts gekrümmt sind.
5. Pinselkappe nach einem der vorhergehenden drei Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizglieder (7) in zunehmenden Abstand von der Basis (9) schmaler werden.
6. Pinselkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Pinselkappe (1) in einem ersten Abschnitt A oder in einem zweiten Abschnitt
B außenseitig durch Materialerhebungen ein Stützbereich (10) ausgebildet ist, mit
dem sich die Pinselkappe (1) an einem Ergänzungsbauteil (2) abzustützen vermag, wenn
die Pinselkappe (1) mit dem zweiten Ende (4) vorauseilend teilweise in dem Ergänzungsbauteil
(2) aufgenommen ist.
7. Pinselkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an Spreizgliedern (7) Versteifungen vorgesehen sind und/oder das die Spreizglieder
zumindest über einen Teilbereich einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.
8. Pinselkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das radial aufweitbare zweite Ende (4) von einem in sich elastischen Material gebildet
ist.
9. Pinselkappe nach Anspruch 1 oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste offene Ende (3) von einem ersten Materialabschnitt aus einem ersten Material
und das zweite offenen Ende (4) von einem zweiten Materialabschnitt aus einem zweiten
Material gebildet ist, wobei das zweite Material ein in sich elastisches Material
ist.
10. Pinselkappe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der er zweite Abschnitt an den ersten Abschnitt angespritzt ist.
11. Pinselkappe nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der das radial aufweitbare offene zweite Ende (4) bildende Materialabschnitt der
Pinselkappe (1) eine geschlossene Oberfläche aufweist und schlauchartig ausgebildet
ist.
12. Pinselkappe nach einem der vier vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der das zweite Ende (4) bildende Materialabschnitt der Pinselkappe (1) in einer
Richtung vom ersten Ende zum zweiten Ende hin gesehen verjüngt.
13. System aus einer Pinselkappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem
Ergänzungsteil (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Pinselkappe (1) ein Ergänzungsteil (2) zugeordnet ist, in welches die Pinselkappe
(1) mit dem zweiten Ende (4) nach unten weisend stehend eingestellt werden kann, wobei
das Ergänzungsteil (2) eine Standhilfe bildet.
14. System nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an der Pinselkappe (1) eine nach außen weisende Erhebung vorgesehen ist, die einen
Stützbereich (10) bildet, über die sich die Pinselkappe nach dem Einstellen in das
Ergänzungsteil (2) an diesem abzustützen vermag.
15. System nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergänzungsteil (2) derart an die Pinselkappe (1) angepasst ist, dass das Ergänzungsteil
(2) als Verschlussdeckel auf das erste Ende (3) der Pinselkappe (1) aufsetzbar ist.