[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Auftragen von Leim auf einen Materialstreifen
der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem in einem Gehäuse angeordneten Leimauftragungsorgan,
insbesondere Rasterwalze, wobei mittels einer mit dem Gehäuse verbundenen Zuführleitung
Leim zum Gehäuse oder Leimauftragungsorgan gefördert wird oder ist und/oder wobei
mittels einer mit dem Gehäuse verbundenen Abführleitung Leim aus dem Gehäuse abgefördert
wird oder ist.
[0002] Zur Verbindung von Zigarettenfiltern mit Tabakstöcken sind in der Regel Belagpapierblättchen
vorgesehen, die einerseits jeweils den Filter umhüllen und andererseits mit einer
überstehenden Kante ein Kopfende des Tabakstocks mit dem Filter verbinden. Das Zusammenfügen
des Filters mit dem Tabakstock erfolgt in der Regel durch Verleimen, wobei auf einen
Belagpapierstreifen, aus dem die Belagpapierblättchen geschnitten werden, Leim aufgebracht
wird.
[0003] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP-A-1 147 716 ist eine Einrichtung zum Auftragen von Leim auf ein Hüllmaterial bzw. einen Umhüllungsstreifen
eines stabförmigen Artikels der Tabak verarbeitenden Industrie beschrieben. Um ein
Leimbild mit leimfreien Bereichen auf dem Umhüllungsstreifen zu erzeugen, verfügt
die Einrichtung über Mittel zum Unterbrechen der Leimzufuhr auf den Umhüllungsstreifen.
[0004] Eine weitere Leimauftragsvorrichtung ist aus
EP-A-0 616 854 bekannt, wobei mittels der Leimauftragsvorrichtung flüssiger Leim, insbesondere in
Form eines Leimbildes, auf eine Bahn aus Papier, Kunststoff, Karton oder dergleichen,
aufgebracht wird. Hierbei ist ein Leim aus einer Vorratskammer in eine Gravur aufnehmende
und den Leim in einer Auftragszone in Zusammenwirkung mit einer Gegenwalze aus der
Gravur auf die Bahn auftragende Übertragungswalze vorgesehen. Die beschriebene Leimauftragsvorrichtung
ist bevorzugterweise ein Bestandteil einer Filteransetzmaschine für Zigaretten. Dabei
wird flüssiger Leim, vorzugsweise wässriger Polyvinylacetatleim, fortlaufend auf einen
Belagpapierstreifen aufgetragen, der anschließend in Belagpapierblättchen zum Verbinden
von Tabakstöcken und Filterstopfen zerschnitten wird.
[0005] Darüber hinaus ist unter der Bezeichnung TPA3000 von der Firma C.B. Kaymich & Co.
Limited, Sheffield, Großbritannien, eine Beleimungsvorrichtung zur Beleimung von Belagpapierstreifen
bekannt, die beispielsweise in Filteransetzmaschinen mit der Bezeichnung MAX der Patentanmelderin
eingesetzt werden. Hierbei wird mittels eines sich drehenden Rades Leim aus einem
Leimvorrat entnommen und in eine Leimkammer eingebracht. Aus der Leimkammer wird mittels
der Näpfchen aufweisenden Rasterwalze Leim entnommen und auf einen mit einer vorbestimmten
Transportgeschwindigkeit geförderten Belagpapierstreifen aufgetragen.
[0006] Bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten an einer Filteransetzmaschine, z.B. bis 20.000
Zigaretten pro Minute, kann es vorkommen, dass die Beleimung auf dem Belagpapierstreifen
unzureichend aufgetragen wird oder sich Lücken oder Unterbrechungen aufgrund von prozessbedingten
Störungen im Beleimsystem bilden.
[0007] Außerdem ist in
EP-B-1 500 438 eine Einrichtung zum Auftragen einer fließfähigen Masse auf eine bewegte Materialbahn
der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere zum Auftragen von Leim auf eine Bahn
aus Papier, beschrieben, die als Beleimungseinrichtung in einer Filteransetzmaschine
für die Herstellung von Filterzigaretten eingesetzt wird. Mit dieser Einrichtung wird
flüssiger Leim aus einem Vorrat fortlaufend auf einen Belagpapierstreifen aufgetragen,
der anschließend im Belagpapierblättchen zum Verbinden von Tabakstöcken und Filterstopfen
geschnitten wird. Mit einer derartigen Einrichtung werden fließfähige Massen, z.B.
Leim, der unterschiedlichsten Art auf verschiedene Materialbahnen aufgebracht.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, die Handhabung von Beleimungseinrichtungen der Tabak verarbeitenden Industrie
beim Einsatz an Maschinen der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filteransetzmaschinen,
zu verbessern, wobei insbesondere auf einfache Weise der Sauberkeitsgrad erhöht werden
soll.
[0009] Bei einer Einrichtung zum Auftragen von Leim auf einen Materialstreifen der Tabak
verarbeitenden Industrie mit einem in einem Gehäuse angeordneten Leimauftragungsorgan,
insbesondere Rasterwalze, wobei mittels einer mit dem Gehäuse verbundenen Zuführleitung
Leim zum Gehäuse oder Leimauftragungsorgan gefördert wird oder ist und/oder wobei
mittels einer mit dem Gehäuse verbundenen Abführleitung Leim aus dem Gehäuse abgefördert
wird oder ist, ist vorgesehen, dass in der Zuführleitung wenigstens eine Fließsperreinrichtung
vorgesehen ist, derart, dass ein Fließen oder Rückfließen des in der Zuführleitung
geförderten oder förderbaren Leims verhindert oder reduziert wird oder ist und/oder
in der Abführleitung wenigstens eine Fließsperreinrichtung vorgesehen ist, derart,
dass ein Fließen oder Rückfließen des in der Abführleitung geförderten oder förderbaren
Leims verhindert oder reduziert wird oder ist.
[0010] Hierbei ist vorgesehen, dass während eines Produktionsstopps einer Maschine der Tabak
verarbeitenden Industrie, insbesondere Filteransetzmaschine, ein Beleimungsapparat,
der ein äußeres Gehäuse und in dem Gehäuse ein Leimauftragungsorgan, beispielsweise
in Form einer Rasterwalze, aufweist, komplett von der Maschine entnommen bzw. entfernt
wird, wobei hierzu die Zuführleitung und/oder die Abführleitung lösbar mit dem Gehäuse
des Beleimungsapparates gekoppelt sind, wodurch unter Verwendung der Fließsperreinrichtungen
ein unkontrolliertes Austreten von Leim aus dem Gehäuse bzw. Leimtopf des Beleimungsapparates
oder aus der Zuführleitung und/oder der Abführleitung an den, insbesondere offenen,
Verbindungsstellen verhindert wird. Da kein Leim aus den Leitungen oder aus dem Gehäuse
aufgrund der vorgesehenen Leimfließsperreinrichtungen an den Verbindungsstellen austritt,
wird die Sauberkeit im Bereich des Beleimungsapparates an der Maschine deutlich erhöht.
Somit wird auch die Maschine sauber gehalten und die Handhabung des Beleimungsapparates
verbessert.
[0011] Vorzugsweise ist die Fließsperreinrichtung in der Zuführleitung zwischen einer Pumpe,
insbesondere Druckpumpe, und dem Gehäuse und/oder ist die Fließsperreinrichtung in
der Abführleitung zwischen einer Pumpe, insbesondere Saugpumpe, und dem Gehäuse angeordnet.
Hierbei sind die Pumpe der Zuführleitung und die Pumpe der Abführleitung außerhalb
des Gehäuses, d.h. gehäuseextern, und insbesondere auf der Maschinenseite der Maschine,
angeordnet.
[0012] Darüber hinaus zeichnet sich eine Weiterbildung dadurch aus, dass die Fließsperreinrichtung
als eine, insbesondere mit einem gegenüber dem Leitungsquerschnitt der Zuführleitung
oder der Abführleitung ausgebildeten, Verengung oder als Leitungsverengungseinrichtung
ausgebildet ist. Durch eine gezielte Verengung des Durchflussquerschnitts in der Zuführleitung
und/oder in der Abführleitung wird ebenfalls ein Fließen oder ein Zurückfließen des
Leims in den Versorgungsleitungen verhindert.
[0013] Dazu ist weiterhin vorgesehen, dass die Leitungsverengungseinrichtung als Fließsperrscheibe
oder als, vorzugsweise steuerbares oder regelbares, Ventil ausgebildet ist. Hierbei
ist die Fließsperrscheibe vorzugsweise elastisch, wobei die Fließsperrscheibe selbstöffnend
ausgebildet ist, so dass bei Anlegen eines Förderdrucks oder Saugdrucks Leim durch
die Sperrscheibe unter Förderung des Leims hindurchtritt, während beim Abschalten
des Förderdrucks die Sperrscheibe selbsttätig den Durchtritt oder den Austritt von
Leim an der Sperrscheibe verhindert. Hierzu ist beispielsweise die Fließsperrscheibe
als elastische Scheibe mit einem oder mehreren Schlitzen ausgebildet. Ein Fließen
des Leims in den Versorgungsleitungen, d.h. in der Zuführleitung und in der Abführleitung
kann auch durch ein schaltbares oder einstellbares Ventil erreicht werden, so dass
vor Entnahme des Beleimungsapparates das Ventil geschlossen wird bzw. ist, so dass
in den Versorgungsleitungen kein Leim gefördert wird, wodurch auch kein Leim an der
Trennstelle der Versorgungsleitung bzw. der Zuführleitung und der Abführleitung aus
dem Gehäuse oder den Leitungen austritt.
[0014] Des Weiteren ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Zuführleitung
und/oder die Abführleitung jeweils wenigstens eine, vorzugsweise am Gehäuse des Leimauftragungsorgans
angeordneten, Leitungskupplung bzw. Verbindungsstutzen aufweist, wobei vorzugsweise
die Fließsperreinrichtung im Bereich der Leitungskupplung oder in der Leitungskupplung
ausgebildet ist. Beispielsweise verfügt das Gehäuse des Leimauftragungsorgans über
Verbindungsstutzen, die mit der Zuführleitung und/oder der Abführleitung gekoppelt
werden, wobei die Fließsperreinrichtung beispielsweise in Form eines Ventils ausgebildet
ist, wobei das Ventil bei Abziehen des Beleimungsapparates von der Maschine geschlossen
wird und beim Einsetzen an der Maschine und Verbindung mit der Zuführleitung und/oder
der Abführleitung geöffnet wird oder ist.
[0015] Bevorzugterweise weisen die Leitungskupplung der Zuführleitung und/oder die Leitungskupplung
der Abführleitung jeweils einen, vorzugsweise am Gehäuse des Leimauftragungsorgans
nach außen ragenden, Stutzen bzw. Verbindungsstutzen auf, so dass der Beleimungsapparat
bzw. das Gehäuse des Beleimungsapparates bei der Montage an der Maschine auf einfache
Weise mit den Leimversorgungsleitungen verbunden bzw. gekoppelt wird oder ist. Entsprechend
ist auch bei der Demontage des Beleimungsapparates von der Maschine ein sicheres Entkoppeln
von den Leimversorgungsleitungen möglich.
[0016] In einer Ausgestaltung weisen die Stutzen bzw. die Verbindungsstutzen am Gehäuse
entsprechende Fließsperreinrichtungen auf, um ein Heraustropfen oder ein ungewolltes
Austreten von Leim aus den Stutzen, beispielsweise während der Demontage, zu verhindern.
[0017] Überdies ist es günstig, wenn die Fließsperreinrichtung als in oder an der Zuführleitung
angeordnete Unterdruckquelle ausgebildet ist, so dass Leim in der Zuführleitung entgegen
der in der Zuführleitung vorgesehenen Fließrichtung des Leims gefördert wird oder
förderbar ist, oder wenn die Fließsperreinrichtung als in oder an der Abführleitung
angeordnete Unterdruckquelle ausgebildet ist, so dass Leim in der Abführleitung in
die in der Abführleitung vorgesehenen Fließrichtung des Leims, vorzugsweise bei unterbrochener
oder angehaltener Leimzufuhr in der Zuführleitung, gefördert wird oder förderbar ist.
[0018] Hierdurch ist es beispielsweise möglich, dass Leim von der Kupplungsstelle in der
Zuführleitung bzw. in der Abführleitung zurückgezogen wird, wodurch entsprechend eine
Fließsperreinrichtung ausgebildet ist. Durch ein mit Unterdruck bewegtes Zurückziehen
des Leims an der Kontaktstelle der Kupplung bzw. an der Verbindungsstelle wird ein
Heraustropfen des Leims ebenfalls verhindert.
[0019] Ferner ist bei einem Verfahren zum Betreiben einer Einrichtung zum Auftragen von
Leim auf einen Materialstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem in einem
Gehäuse angeordneten Leimauftragungsorgan, insbesondere Rasterwalze, wobei mittels
einer mit dem Gehäuse verbundenen Zuführleitung Leim zum Gehäuse oder Leimauftragungsorgan
gefördert wird und/oder wobei mittels einer mit dem Gehäuse verbundenen Abführleitung
Leim aus dem Gehäuse abgefördert wird, wobei das Gehäuse mit der Zuführleitung und/oder
der Abführleitung lösbar koppelbar ist, vorgesehen, dass vor Entkopplung des Gehäuses
mit der Zuführleitung Leim aus der Zuführleitung und/oder aus dem Gehäuse mittels
einer Unterdruckquelle abgesaugt wird und/oder vor Entkopplung des Gehäuses mit der
Abführleitung Leim aus der Abführleitung und dem Gehäuse entfernt wird.
[0020] Hierbei ist vorgesehen, dass vor einer Demontage des Beleimungsapparates von einer
Maschine bzw. vor einer Entfernung des Gehäuses des Leimauftragungsorgans oder der
Beleimungsvorrichtung Leim aus dem Gehäuse und Leim in der Zuführleitung bzw. in der
Abführleitung aus diesen wenigstens teilweise entfernt wird, so dass nach der Entfernung
bzw. dem Absaugen des Leims aus den Leitungen und/oder dem Gehäuse während der Demontage
des Beleimungsapparates kein Leim aus den entsprechenden Einrichtungen und den Verbindungsstellen
heraustropft, wodurch eine saubere Entnahme des Beleimungsapparates möglich wird.
[0021] Darüber hinaus ist es zusätzlich oder alternativ in einer Ausgestaltung des Verfahrens
möglich, dass nach Kopplung des Gehäuses des Beleimungsapparates mit der Abführleitung
die Abführleitung und das Gehäuse mit Leim, insbesondere vor dem Auftrag von Leim
auf einen Materialstreifen, befüllt werden. Dadurch, dass eine leere Abführleitung
und ein leeres Gehäuse vor der Inbetriebnahme der Maschine bzw. der Beleimung eines
Materialstreifens der Tabak verarbeitenden Industrie Leim in die Abführleitungen und
das Gehäuse eingebracht wird, wird nach Inbetriebnahme der Maschine bzw. des Beleimungsapparates
erreicht, dass sich wenig oder keine Luft in dem Leim, der aus dem Gehäuse über die
Abführleitung abgeleitet wird, befindet.
[0022] Eine weitere Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Einrichtung zum Auftragen von
Leim auf einen Materialstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem in einem
Gehäuse angeordneten Leimauftragungsorgan, insbesondere Rasterwalze, wobei mittels
einer mit dem Gehäuse verbundenen Zuführleitung Leim zum Leimauftragungsorgan gefördert
wird oder ist und/oder wobei mittels einer mit dem Gehäuse verbundenen Abführleitung
Leim aus dem Gehäuse abgefördert wird oder ist, die dadurch weitergebildet wird, dass
in der Zuführleitung zum Gehäuse zwischen einer ersten Förderpumpe bzw. Druckpumpe
und dem Gehäuse zwei, insbesondere steuerbare, Ventile, vorzugsweise vor dem Eingang
zum Gehäuse, vorgesehen sind und in der Abführleitung zwischen dem Gehäuse und einer
zweiten Förderpumpe bzw. Saugpumpe zwei, insbesondere steuerbare, Ventile vorgesehen
sind.
[0023] Durch die Verwendung von wenigstens zwei schaltbaren Ventilen in der Zuführleitung
und in der Abführleitung wird einerseits ein sicherer Betrieb eines Beleimungsapparates
während der Produktion von Produkten an einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie
erreicht, da zuverlässig bei Schaltung der Ventile in Durchlassrichtung Leim über
die Zuführleitung mittels der Druckpumpe gefördert wird und gleichzeitig aus der Abführleitung
über die in Durchlassstellung geschalteten Ventile und einer ausgangsseitig der zweiten
angeordneten Saugpumpe Leim aus dem Gehäuse abgesaugt wird. Darüber hinaus wird eine
tropffreie Entnahme bzw. Demontage des Beleimungsapparates von der Maschine erreicht,
wenn die vier Ventile in Sperrstellung geschaltet sind, so dass ein Heraustropfen
oder ein Nachlaufen von Leim in der Zuführleitung bzw. in der Abführleitung vermieden
wird.
[0024] Darüber hinaus ist es in einer weiteren Ausgestaltung der Einrichtung möglich, dass
zwischen zwei Ventilen der Zuführleitung und zwischen zwei Ventilen der Abführleitung
eine Verbindungsleitung zwischen der Zuführleitung und der Abführleitung vorgesehen
ist, wodurch eine Art Bypassleitung zwischen der Zuführleitung und der Abführleitung
erreicht wird.
[0025] Es ist weiterhin vorteilhafterweise vorgesehen, dass in der Verbindungsleitung zwischen
den zwei Ventilen der Zuführleitung und zwischen den zwei Ventilen der Abführleitung
in der Verbindungsleitung ein, insbesondere steuerbares, Ventil angeordnet ist. Dadurch
ist es möglich, dass durch entsprechende Schaltung der Ventile in der Zuführleitung
und der Abführleitung sowie in der dazwischen angeordneten Verbindungsleitung über
die bereits vorhandene Druckpumpe und die ebenfalls vorhandene Saugpumpe nach Einsetzen
des Beleimungsapparates an der entsprechenden Stelle der Maschine der Tabak verarbeitenden
Industrie ein Teil der Abführleitung und nach der Montage des Beleimungsapparates
befüllt wird, wobei in diesem Fall das erste am Gehäuse ausgangsseitige Ventil der
Abführleitung in Durchlassstellung geschaltet ist, während das zweite Ventil der Abführleitung
in Sperrstellung ist, so dass Leim von der Druckpumpe über das erste ausgangsseitige
Ventil der Zuführleitung und über das in Durchlassstellung sich befindende Ventil
der Verbindungsleitung zur Abförderleitung gefördert wird, wobei das erste ausgangsseitige
Ventil in der Abführleitung ebenfalls in Durchlassstellung ist, während das eingangsseitige
Ventil am Gehäuse zur Saugpumpe in Sperrstellung sich befindet. Nach der Platzierung
des Beleimungsapparates an der Maschine werden die Ventile in der Zuführleitung und
der Abführleitung in Durchlassstellung geschaltet, während das Ventil in der Verbindungsleitung
zwischen der Zuführleitung und der Abführleitung in Sperrstellung sich befinden. Zur
Ausbildung eines Leimkreislaufes ist dabei die Druckpumpe im Zuführkreis und die Saugpumpe
im Abführkreis mit einem gemeinsamen Leimvorrat verbunden, so dass von der Druckpumpe
Leim aus dem Leimvorrat gefördert wird, während die Saugpumpe über die Abführleitung
den aus dem Gehäuse des Leimauftragungsorgan entfernten Leim dem Leimvorrat zuführt.
[0026] Zur Entnahme des Beleimungsapparates mit dem Gehäuse wird das an der Druckpumpe erste
ausgangsseitige Ventil in Sperrstellung geschaltet, während das zweite Ventil in Durchlassstellung
ist. Ferner ist im Abführleitungskreis das am Gehäuse ausgangsseitige erste Ventil
in Sperrstellung, während in der Abführleitung das zweite Ventil an der Eingangsseite
der Saugpumpe angeordnete Ventil in Durchlassstellung ist, wobei das in der Verbindungsleitung
zwischen der Zuführleitung und der Abführleitung angeordnete Ventil ebenfalls in Durchlassstellung
ist, so dass vor der Entnahme des Beleimungsapparates Leim aus der Zuführleitung und
dem Beleimungsapparat durch Anlegen eines Unterdrucks über die Saugpumpe abgeführt
wird.
[0027] Bei der Entnahme bzw. Demontage des Beleimungsapparates von der Produktionsmaschine
der Tabak verarbeitenden Industrie, beispielsweise Filteransetzmaschine, befinden
sich die Ventile der Zuführleitung und das Ventil in der Verbindungsleitung in Sperrstellung,
während bei eingeschalteter Saugpumpe die Ventile an der Abführleitung in Durchlassstellung
sind, so dass Leim aus dem Gehäuse des Beleimungsapparates abgepumpt wird. Dies erfolgt
bevorzugterweise für eine vorbestimmte Zeit, um eine vorbestimmte Leimmenge aus dem
Gehäuse des Beleimungsapparates zu entnehmen. Zur Entnahme befinden sich alle Ventile
in Sperrstellung, wobei in diesem Fall beide Pumpen, d.h. sowohl Druckpumpe als auch
Saugpumpe, ausgeschaltet sind.
[0028] Überdies wird ein geschlossener Leimkreislauf an einer Maschine dadurch ausgebildet,
dass die Druckpumpe bzw. die erste Förderpumpe eingangsseitig mit einem Leimvorrat
und/oder die Saugpumpe bzw. zweite Förderpumpe ausgangsseitig mit einem Leimvorrat
verbunden sind, wobei insbesondere bevorzugterweise die Druckpumpe und die Saugpumpe
mit demselben Leimvorrat verbunden sind.
[0029] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung zum Auftragen von Leim auf einen Materialstreifen
der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem in einem Gehäuse angeordneten Leimauftragungsorgan,
insbesondere Rasterwalze, wobei mittels einer mit dem Gehäuse verbundenen Zuführleitung
Leim zum Gehäuse oder Leimauftragungsorgan gefördert wird oder ist und/oder wobei
mittels einer mit dem Gehäuse verbundenen Abführleitung Leim aus dem Gehäuse abgefördert
wird oder ist, die dadurch weitergebildet wird, dass die Abführleitung mit einem Leimvorrat
verbunden ist, wobei die Abführleitung mit einer, vorzugsweise in dem Leimvorrat angeordneten,
Luftabscheideeinrichtung ausgebildet ist, um im abgeförderten Leim enthaltene Luftbläschen
aus dem Leim abzuscheiden. Durch die Verwendung einer Luftabscheideeinrichtung im
ausgebildeten Leimkreislauf für den Beleimungsapparat wird auf zuverlässige Weise
Luft aus dem Leim entfernt, wobei bevorzugterweise die Abscheidung der Luft in Folge
von Schwerkraft erfolgt.
[0030] Dazu ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Luftabscheideeinrichtung als Steigrohr
im Leimvorrat angeordnet ist, so dass der in der Abführleitung zurückfließende Leim
durch ein Steigrohr in den Leimvorrat eingeleitet wird.
[0031] Ferner wird die Einrichtung vorteilhafterweise dadurch weitergebildet, dass im unteren
Bereich des Steigrohrs und im Bereich der Verbindung der Abführleitung mit dem Leimvorrat
eine Leimentnahmestelle außerhalb des Steigrohrs vorgesehen ist, die mit der Zuführleitung
zum Zuführen von Leim zum Leimauftragungsorgan verbunden ist. Dadurch ist es möglich,
dass an einer Öffnung des Leimvorrates rückgeführter Leim über die Abführleitung in
den Leimvorrat eingebracht wird und gleichzeitig unter Verwendung des Steigrohrs die
Luft oder Luftbläschen im zurückgeführten Leim abgeschieden werden, wobei zudem an
derselben Kontaktstelle mit dem Leimvorrat bzw. an der Öffnung ebenfalls eine Entnahmestelle
vorgesehen ist, wobei der zu entnehmende Leim im unteren Bereich des Steigrohrs entnommen
wird.
[0032] Außerdem ist ein Gehäuse eines Leimauftragungsorgans, der Tabak verarbeitenden Industrie
mit einem im Gehäuse angeordneten Leimauftragungsorgan, insbesondere Rasterwalze,
vorgesehen, wobei an der Außenseite des Gehäuses eine Verbindungskupplung zum Verbinden
einer Zuführleitung zum Zuführen von Leim in das Gehäuse vorgesehen ist, wobei unterhalb
der Verbindungskupplung ein Auffangbehälter angeordnet ist und/oder an der Außenseite
des Gehäuses eine Verbindungskupplung zum Verbinden einer Abführleitung zum Abführen
von Leim aus dem Gehäuse vorgesehen ist, wobei unterhalb der Verbindungskupplung ein
Auffangbehälter angeordnet ist. Durch die Verwendung von Auffangbehältern unterhalb
der Verbindungskupplungen wird ein zuverlässiger Tropfschutz bei der Entnahme eines
Beleimungsapparates am Gehäuse des Apparates erreicht.
[0033] Ferner ist bei einem Gehäuse des Leimauftragungsorgans der Tabak verarbeitenden Industrie
mit einem im Gehäuse angeordneten Leimauftragungsorgan, insbesondere Rasterwalze,
ein Sensor oberhalb des Gehäusebodens vorgesehen ist, wobei mittels des Sensors auf
berührungslose Weise das Niveau von Leim im Gehäuse erfasst wird. Dadurch, dass das
Leimniveau über dem Gehäuseboden auf berührungslose Weise ermittelt wird, wird während
des Betriebs eines Leimauftragungsorgans an einer Maschine der Tabak verarbeitenden
Industrie das Niveau zuverlässig und direkt überwacht, da der Sensor auf die freie
Oberfläche des Leims gerichtet ist, so dass das Leimniveau im Gehäuse nicht seitlich
an den Wandflächen des Gehäuses überwacht wird, wodurch aufgrund der Adhäsion des
zähflüssigen Leims keine zuverlässige Niveaumessung möglich ist.
[0034] Dazu ist weiter vorgesehen, dass der Sensor als Ultraschallsensor ausgebildet ist,
wobei mittels des Sensors ein erzeugtes Ultraschallmesssignal von oben, vorzugsweise
vertikal, auf die freie Oberfläche des Leims im Gehäuse bzw. über dem Gehäuseboden
gerichtet ist oder wird.
[0035] Dazu wird gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgeschlagen, dass ein Leitkanal
am Ultraschallsensor angeordnet ist, so dass das Ultraschallmesssignal im Leitkanal
zu einer Austrittsseite des Leitkanals geführt wird oder ist, wobei an der Austrittsseite
das Ultraschallmesssignal von oben, insbesondere vertikal, auf die Oberfläche des
Leims bzw. den Boden des Gehäuses gerichtet ist oder wird. Dabei kann der Leitkanal
mit dem Sensor, vorzugsweise lösbar, an der Einkoppelseite des Ultraschallmesssignals
verbunden sein. Die Position des Sensors kann hierbei beliebig gewählt werden; entscheidend
ist, dass das an der Austrittsseite des Leitkanals austretende Ultraschallmesssignal
oberhalb des Leims im Gehäuse bzw. über dem Gehäuseboden vertikal nach unten gerichtet
ist.
[0036] Außerdem ist weiterhin vorgesehen, dass der Sensor an der Gehäuseoberseite entsprechend
angeordnet ist.
[0037] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie,
insbesondere Filteransetzmaschine, die mit einer voranstehend beschriebenen Einrichtung
zum Auftragen von Leim auf einen Materialstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie,
wobei zur Vermeidung von Wiederholungen auf die voranstehenden Ausführungen ausdrücklich
verwiesen wird.
[0038] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0039] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen ohne Beschränkung
des allgemeinen Erfindungsgedankens exemplarisch beschrieben, wobei bezüglich aller
im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die
Figuren verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch einen Kreislauf für die Versorgung einer Leimauftragungsvorrichtung;
- Fig. 2
- schematisch eine Darstellung einer Leimauftragungsvorrichtung im Längsschnitt;
- Fig. 3a, 3b
- schematisch einen Verbindungsstutzen in einer perspektivischen Darstelllung und in
einem Querschnitt
- Fig. 4a, 4b
- schematisch verschiedene Ansichten eines weiteren Verbindungsstutzens;
- Fig. 5a
- einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Verbindungsstutzens;
- Fig. 6a, 6b
- verschiedene Ansichten der Außenseite eines Gehäuses eines Leimauftragungsorgans;
- Fig. 7
- schematisch eine Verbindungskupplung einer Zuführ- und Abführleitung für Leim an einem
Leimvorrat;
- Fig. 8a bis 8d
- schematisch einen Leimkreislauf zur Versorgung eines Leimauftragungsorgans der Tabak
verarbeitenden Industrie mit Leim.
[0040] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0041] Fig. 1 zeigt schematisch einen Kreislauf für die Versorgung eines Leimauftragungsorgans
der Tabak verarbeitenden Industrie, das in einem Gehäuse 4 bzw. einem Leimbehälter
angeordnet ist.
[0042] Um Leim dem im Gehäuse 4 angeordneten Leimauftragungsorgan aus einem Leimvorrat 40
zuzuführen, ist eine Förderpumpe bzw. Druckpumpe 42 über eine Leitung 41 mit dem Leimvorrat
40 verbunden. Ausgangsseitig ist die Druckpumpe 42 über eine Förderleitung 43 mit
der Eingangsseite des Gehäuses 4 verbunden.
[0043] Um Leim aus dem Gehäuse 4 bzw. dem Leimbehälter abzuführen, verfügt das Gehäuse 4
an seiner Ausgangsseite über eine Verbindung mit einer Abförderleitung 45, die mit
einer Saugpumpe 46 verbunden ist. Mittels der Saugpumpe 46 wird überschüssiger Leim
aus dem Gehäuse 4 bzw. dem Leimbehälter abgefördert und über eine Verbindungsleitung
47 dem Leimvorrat 40 zurückgeführt.
[0044] Der in Fig.1 dargestellte Kreislauf zur Versorgung des im Gehäuse 4 angeordneten
Leimauftragungsorgans ist Bestandteil einer in Fig. 1 schematisch bezeichneten Filteransetzmaschine
M. Unter der Bezeichnung MAX ist beispielsweise eine Filteransetzmaschine der Patentanmelderin
bekannt.
[0045] Anhand von Fig. 2 wird beispielhaft die Funktionsweise einer Leimauftragungsvorrichtung
bzw. eines Beleimungsapparates der Tabak verarbeitenden Industrie erläutert. Fig.
2 zeigt im Längsschnitt eine Leimauftragungsvorrichtung. Die Leimauftragungsvorrichtung
verfügt über eine in einem Gehäuse 4 angeordnete und rotierend angetriebene Rasterwalze
5, die in Richtung des eingezeichneten Pfeils 6 rotierend angetrieben wird. Die Näpfchen
der Rasterwalze 5 treten in eine Leimverteilungskammer 7 einer Leimkammer 3 ein und
nehmen den in der Leimverteilungskammer 7 eingebrachten Leim auf und treten im Bereich
eines oberseitigen Schabers oder einer Rakel 8 aus. Anschließend werden die mit Leim
gefüllten Näpfchen zu einer Leimauftragungszone 9 unter Rotation der Walze 5 gefördert,
durch die eine kontinuierlich zu beleimende Papierbahn 10 gefördert wird.
[0046] An der Unterseite der Papierbahn 10 wird durch die Aufnahme von Leim aus den Näpfchen
der Rasterwalze 5 ein entsprechendes Leimbild aufgebracht. Zur sicheren Führung der
Papierbahn 10 im Bereich der Leimauftragungszone 9 sind oberseitig Führungsstangen
11 bzw. Führungsrollen vorgesehen. In einer weiteren Ausgestaltung ist es denkbar,
dass die Rasterwalze 5 im Bereich der Leimauftragungszone 9 mit einer Gegenwalze zusammenwirkt,
um ein entsprechendes Leimbild auf die Unterseite der Papierbahn 10 aufzubringen.
Nach der Entnahme von Leim aus den Näpfchen der Rasterwalze 5 werden die Näpfchen
wieder zu der Leimverteilungskammer 7 gedreht.
[0047] Der Leimverteilungskammer 7 wird Leim über die externe Förderleitung 43 (vgl. Fig.
1) und eine interne Versorgungsleitung 13 der Leimverteilungskammer 7 zugeführt. Hierzu
ist die Förderleitung 43 eingangsseitig mit der Förderpumpe 42 (vgl. Fig. 1) verbunden,
so dass aus einem externen Leimvorrat über die externe Förderleitung 43 Leim in die
Versorgungsleitung 13 gefördert wird.
[0048] Wie aus Fig. 2 ferner hervorgeht, ist die Leimkammer 3 über eine auf der Rückseite
der Leimkammer 3 angeordnete Andrückeinrichtung 22 gegen die Oberfläche der Rasterwalze
5 gepresst. Die Andrückeinrichtung 22 kann in einer Ausgestaltung mittels von Federn
oder Druckluftzylindern oder dergleichen ausgebildet sein.
[0049] Der in der Leimkammer 3 nicht verbrauchte Leim wird aus der Leimkammer 3 abgeführt
und im Leimbehälter bzw. im Gehäuse 4 auf der Gehäuseunterseite gesammelt. Dabei wird
der in einem Leimsumpf gesammelte Leim 20 im Gehäuse 4 mittels eines Saugrohrs 26,
das mit der Abförderleitung 45 (vgl. Fig. 1) verbunden ist, entleert. Hierbei wird
ein von der Saugpumpe 46 erzeugter Unterdruck über die Abförderleitung 45 (vgl. Fig.
1) und das in den Leim 20 eintauchende Saugrohr 26 angelegt, so dass der am Gehäuseboden
gesammelte Leim 20 aus dem Gehäuseinneren entfernt wird.
[0050] An der Oberseite ist ferner im Gehäuseinneren ein Ultraschallsensor 21 oberhalb des
Leims 20 bzw. über dem Gehäuseboden angeordnet, so dass mittels des Ultraschallsensors
21 das Niveau des gesammelten Leims 20 im Gehäuse 4 erfasst wird. Dabei ist das Ultraschallmesssignal
des Ultraschallsensors 21 senkrecht nach unten auf die freie Oberfläche des Leims
20 gerichtet, so dass mittels des Ultraschallsensors 21 das Niveau des Leims im Gehäuse
4 erfasst wird, wodurch bei einem vorbestimmten Leimpegel der gesammelte Leim 20 durch
Ansaugen von der Saugpumpe 46 (vgl. Fig. 1) über das Saugrohr 26 und die Abförderleitung
45 (vgl. Fig. 1) entfernt wird.
[0051] Unterhalb des Ultraschallsensors 21 ist ein gerader Leitkanal 27 angeordnet, in den
Ultraschallmessignale des Ultraschallsensors 21 an der oberseitigen bzw. oberen Eintrittsseite
eingekoppelt werden und durch den Leitkanal 27 zur unteren Austrittsseite geleitet
bzw. geführt werden. Dabei sind die Ultraschallmesssignale an der Austrittsseite des
Leitkanals 27 vertikal nach unten auf die freie Oberfläche des Leims 20 bzw. auf den
Gehäuseboden gerichtet. In einer hier nicht dargestellten Ausführungsform kann der
Leitkanal 27 auch Krümmungen oder Bögen aufweisen, wobei an der Austrittsseite eines
mit Krümmungen oder Bögen versehenen Leitkanals die Ultraschallmesssignale nach unten
auf den Leim 20 gerichtet sind. Dadurch ist es möglich, den Sensor an einem beliebigen
oder bevorzugten Ort am Gehäuse vorzusehen, wobei die Ultraschallmesssignale des Sensors
durch den, vorzugsweise seitlich geschlossenen, Leitkanal geleitet werden.
[0052] In den Figuren 3a, 3b sind verschiedene Ansichten eines Verbindungsstutzens 51 dargestellt.
Fig. 3a zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht des Verbindungsstutzens 51,
während in Fig. 3b ein Querschnitt durch den Verbindungsstutzen 51 gezeigt ist. Der
Verbindungsstutzen 51 verfügt über eine schaftartige Einsteckseite 52 und über einen
äußeren Ring 54 und einen von der Einsteckseite 52 abgewandten Verbindungskopf 53,
wobei die Einsteckseite 52 beispielsweise an die Gehäuseaußenwand eines Gehäuses 4
(vgl. Fig. 1, Fig. 2) eines Beleimungsapparates in eine Bohrung oder dergleichen eingebracht
wird, so dass der Verbindungskopfbereich 53 mit der Förderleitung 43 oder 45 (vgl.
Fig. 1) verbunden werden kann. Der Verbindungskopf 53 ragt dabei aus dem Gehäuse hervor.
Der Verbindungskopf 53 ist kreisförmig ausgebildet und weist einen nierenförmigen
Durchtrittsbereich 54 auf, durch den Leim gefördert wird.
[0053] In Fig. 3b ist ein Querschnitt durch den Verbindungsstutzen 51 gezeigt. Wie aus Fig.
3b ersichtlich ist, ist die Einsteckseite 52 im Inneren hohl bzw. hohlzylindrisch
ausgebildet, wobei die Einsteckseite 52 über die gesamte Länge einen konstanten Innendurchmesser
aufweist. Gegenüber der Innenquerschnittsfläche der Einsteckseite 52 ist der Durchtrittsbereich
54 verengt ausgebildet, wobei der Durchtrittsbereich 54 mit einer vorbestimmten Neigung
gegenüber dem hohlzylindrischen Förderbereich der Einsteckseite 52 ausgebildet ist.
[0054] Durch die Verengung des Strömungsquerschnitts und dem rampenartigen Anstieg des Durchtrittsbereichs
54 wird erreicht, dass bei Trennung des Verbindungskopfes 54 von einer Förderleitung,
z.B. bei einer Demontage des Leimauftragungsorgans mit dem Gehäuse 4 von der Maschine,
Leim aufgrund der rampenartigen Ausbildung des Durchtrittsbereichs 54 nicht aus dem
Verbindungsstutzen 51 austreten kann, da aufgrund des ansteigenden Durchtrittsbereichs
54 der Leim nicht über die äußere Kante des Durchtrittsbereichs treten kann.
[0055] Insofern wird durch den Anstieg des Durchtrittsbereichs 54 ein Fließen oder Rückfließen
des Leims aus dem Innenraum der Einsteckseite 52 verhindert. Somit wird hierdurch
eine Fließsperreinrichtung ausgebildet, so dass bei Trennung des Gehäuses mit dem
Leimauftragungsorgan von einer Förderleitung unter Verwendung eines in Fig. 3a und
3b gezeigten Verbindungsstutzens wenig oder kein Leim aus dem Verbindungsstutzen austreten
kann.
[0056] In Fig. 4a und 4b ist ein weiterer Verbindungsstutzen 61 dargestellt, der ebenfalls
ein Fließen oder Rückfließen von Leim verhindert. Der in den Figuren 4a und 4b dargestellte
Verbindungsstutzen 61 verfügt ebenfalls über eine Einsteckseite 62 und einen äußeren
Ring 65 und einen ebenfalls rohrförmigen Verbindungskopf 63. An der Außenseite des
Verbindungskopfs 63 ist im Inneren eine kreisförmige Sperrscheibe 66 aus Gummi oder
einem anderen elastischen Material angeordnet, wobei die Sperrscheibe 66 Schlitze
67 aufweist, die sternartig zueinander angeordnet sind.
[0057] Ist der Verbindungskopf 63 mit einer Förderleitung zum Zufördern oder zum Abfördern
von Leim aus einem Gehäuse verbunden, und wird durch den Verbindungsstutzen 61 Leim
unter Anlegen eines Förderdrucks oder eines Saugdrucks Leim in eine Richtung gefördert,
so werden die durch die Schlitze 67 gebildeten tortenartigen Teile der Sperrscheibe
66 voneinander weggedrückt bzw. auseinander gedrückt, so dass Leim durch die Sperrscheibe
66 hindurchtritt.
[0058] Wird kein Leim gefördert, so bewegen sich die elastischen tortenstückartigen Scheibenteile
der Sperrscheibe 67 in ihre ursprüngliche Ruheposition zurück, wodurch Leim aus dem
Innenraum des Verbindungsstutzens 66 nicht nach außen austritt. In der Ruheposition
wird eine Sperrwirkung der Sperrscheibe 66 erreicht, wodurch ein Fließen oder Rückfließen
von Leim aus dem Innenraum des Verbindungsstutzens 61 verhindert wird.
[0059] Fig. 5 zeigt im Querschnitt einen Verbindungsstutzen 71, der nach Art eines selbsttätigen
Sperrventils ausgebildet ist. Hierzu verfügt der Verbindungsstutzen 71 im Innenraum
über eine an einer Seite gelagerte Druckfeder 73, mittels der eine auf der anderen
Seite der Feder angeordnete Kugel 74 gegen den anderen verengten Ausgang des Verbindungsstutzens
71 gedrückt wird. Wird der Verbindungsstutzen 71 von einer Förderleitung abgezogen,
so verschließt die Kugel 74 aufgrund der Beaufschlagung der Federkraft durch die Feder
73 die rechte Öffnung des Verbindungsbereichs, wobei durch Verschließen der Öffnung
ein Fließen oder Rückfließen von Leim im Verbindungskörper 71 aus der rechten Öffnung
des Verbindungsstutzens 71 verhindert wird.
[0060] Um das Sperrventil im Verbindungstutzen 71 zu öffnen, verfügt der entsprechend angeschlossene
Bereich einer Förderleitung über einen Stift oder dergleichen, um die Kugel im Verbindungsstutzen
71 nach innen zu drücken, wodurch die Durchtrittsöffnung im rechten Bereich geöffnet
wird und somit Leim durch den Verbindungsstutzen 71 gefördert werden kann.
[0061] Mittels dem in Fig. 3a, 3b sowie 4a, 4b und Fig. 5 gezeigten Verbindungsstutzen 51,
61 und 71 wird ein Fließen oder Zurückfließen von Leim aus den Verbindungstutzen bei
nicht angelegtem Förderdruck oder bei Demontage von den Förderleitungen ein Fließen
oder Rückfließen von Leim aus den Verbindungsstutzen nach außen verhindert. Sind die
Verbindungsstutzen 51, 61 und 71 mit ihren Einsteckseiten an den Gehäuseaußenwänden
eines Gehäuses für ein Leimauftragungsorgan angeordnet, so wird dadurch bei Demontage
eines Beleimungsapparates von einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie der
Austritt von Leim aus dem Gehäuse bzw. aus dem Verbindungsstutzen verhindert, wodurch
sich eine saubere Handhabung des Beleimungsapparates ergibt.
[0062] In Fig. 6a und 6b sind in weiteren Ausgestaltungen perspektivische Ansichten einer
Gehäuseaußenwand eines Beleimungsapparates dargestellt, wobei Auffangbehälter unterhalb
der Anschlussstellen 81, 82 für die Förderleitungen zum Zufördern und zum Abfördern
von Leim in das Gehäuse 4 und aus dem Gehäuse 4 angeordnet sind. Unterhalb der Anschlüsse
81, 82 ist ein Auffangbehälter 83 angeordnet, so dass bei Demontage eines Beleimungsapparates
aus den Anschlüssen 81, 82 heraustropfender Leim vom Auffangbehälter 83 aufgefangen
wird, wodurch die Montagestelle an der Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie
von Leim sauber gehalten wird.
[0063] Bei dem in Fig. 6b gezeigten Ausführungsbeispiel ist an der Gehäusewand unterhalb
der Anschlüsse 81 jeweils ein Auffangbehälter 84, 85 dargestellt, um bei Demontage
des Beleimungsapparates aus dem Gehäuse 4 austretenden Leim an den Anschlussstellen
81, 82 für die Förderleitungen aufzufangen.
[0064] In Fig. 7 ist schematisch ein Leimvorrat 91, z.B. in Form eines Beutels oder dergleichen,
dargestellt. Der Leimvorrat 91 verfügt an der unteren Seite über eine Entnahmestelle
92, an der gleichzeitig Leim aus dem Leimvorrat 91 entnommen wird und gleichzeitig
Leim über die Verbindungsleitung 47 (vgl. Fig. 1) Leim aus einem Gehäuse eines Leimauftragungsorgans
in den Leimvorrat 91 zurückgeführt wird. Hierzu ist die Verbindungsleitung 47 über
einen Anschluss 93 mit einem Verbindungskopf 94 angeschlossen.
[0065] Der Verbindungskopf 94 ist an einer entsprechenden Öffnung des Leimvorrats 91 fest
mit dem Leimvorrat 91 verbunden. Im Inneren des Leimvorrats 91 verfügt der Verbindungskopf
94 über ein Steigrohr 95, das im Bereich des Anschlussbereiches mit der Förderleitung
47 im unteren Bereich Löcher oder Durchbrechungen 97 aufweist, so dass der von einem
Leimauftragungsorgan zurückgeförderte Leim durch die Durchbrechungen 97 in das Innere
des Steigrohrs 95 hindurchtritt, und der Leim, der Luftbläschen oder Lufteinschlüsse
aufweisen kann, im Inneren des Steigrohrs 95 nach oben gefördert wird, wodurch die
Luftbläschen aus dem Leim abgeschieden werden. Am oberen Ende des Steigrohrs 95 tritt
der entgaste Leim aus und fließt zu der im Leimvorrat 91 vorhandenen Leimmenge, die
mit dem Bezugszeichen 96 versehen ist.
[0066] Das Steigrohr 95 ragt in den Leimvorrat 91 hinein und ist im Bereich der Entnahmestelle
92 im unteren Bereich des Leimvorrats 91 von einem Stutzen 98 umgeben, wobei zwischen
der Außenwandung des Steigrohrs 95 und der Innenwandung des Stutzens 98 Leim nach
unten zur Entnahmestelle 92 fließen kann, da die Außenwandung des Steigrohrs 95 und
die Innenwandung des Stutzens 97 voneinander beabstandet sind. Durch Anlegen eines
Unterdrucks an die Förderleitung 41 wird über einen mit dem Verbindungskopf 94 verbundenen
Anschluss 89 Leim aus dem Leimvorrat 91 abgefördert.
[0067] Um die Rückführung von Leim aus dem Gehäuse 4 des Leimauftragungsorgans in den Leimvorrat
91 und die Entnahme von Leim aus dem Leimvorrat 91 sicher gegeneinander zu trennen,
verfügt der Verbindungskopf 94 über eine Dichtung 88, die außerhalb des Leimvorrats
91 am Steigrohr 95 angeordnet ist, so dass Leim aus dem Leimvorrat über die Förderleitung
41 entnommen werden kann.
[0068] In den Figuren 8a bis 8d sind verschiedene schematische Darstellungen eines Leimkreislaufs
für die Versorgung eines im Gehäuse 4 angeordneten Leimauftragungsorgans, mit dem
Materialstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Papierbahnen, mit
Leim bzw. mit einem Leimbild versehen werden. In den Figuren 8a bis 8d sind verschiedene
Betriebsmodi dargestellt.
[0069] Die Zuführleitung von Leim in das Gehäuse 4 bzw. zum Leimauftragungsorgan in dem
Gehäuse 4 verfügt über zwei steuerbare Ventile 111, 112. Die zum Leimvorrat 40 zurückführende
Abführleitung 45 verfügt ebenfalls über zwei in Serie angeordnete Ventile 113, 114.
Zwischen der Zuführleitung 43 und der Abführleitung 45 ist zwischen den Ventilen 111
und 112 und zwischen den Ventilen 113 und 114 der Abführleitung 115 eine weitere Verbindungsleitung
120 ausgebildet, wobei in der Verbindungsleitung 120 ein Ventil 121, insbesondere
Steuerventil, angeordnet ist. In Abhängigkeit der Schaltung der Ventile 111, 112,
113, 114, 121 sowie des Betriebs der Förderpumpe 42 und der Saugpumpe 46 sind unterschiedliche
Betriebsmodi möglich.
[0070] In Fig. 8a ist die Betriebssituation dargestellt, bei der der Beleimungsapparat mit
dem Gehäuse 4 an der Maschine montiert ist bzw. eingesetzt ist, wobei hierzu auf der
Saugseite das Gehäuse 4 mit Leim befüllt ist, bis ein Füllstandssensor einen vorbestimmten
Leimpegel im Gehäuse 4 erkennt, so dass die Förderpumpe 42 ausgeschaltet wird. Hierbei
ist das Ventil 112 und 113 in Sperrstellung, wobei die Ventile 111, 121 und 114 in
Durchlassstellung geschaltet sind, so dass bei eingeschalteter Förderpumpe 42 Leim
aus dem Leimvorrat 40 in das Gehäuse 4 gefördert wird, bis ein entsprechender Leimpegel
im Gehäuse erreicht ist.
[0071] Die Produktionssituation ist in Fig. 8b schematisch dargestellt. Hierbei sind die
Ventile 111, 112 in der Zuführleitung 43 in Durchlassstellung geschaltet. Ebenso sind
die Ventile 113, 114 in der Abführleitung 45 ebenfalls in Durchlassstellung geschaltet.
Das Ventil 121 ist in Sperrstellung, so dass kein Leim von der Förderpumpe 42 zur
Abführleitung 45 gefördert wird. Bei eingeschalteter Förderpumpe 42 wird Leim aus
dem Leimvorrat 40 in das Gehäuse 4 bzw. zum Leimauftragungsorgan gefördert, so dass
mittels des Leimauftragungsorgans Leimbilder auf eine Materialbahn, insbesondere eine
Papierbahn, aufgebracht werden, um, beispielsweise an einer Filteransetzmaschine,
Belagpapierblättchen zu beleimen. Der nicht verbrauchte Leim wird aus dem Gehäuse
4 über die Abführleitung bei in Durchlass geschalteten Ventilen 113, 114 und eingeschalteter
Saugpumpe 46 zurück in den Leimvorrat 40 gepumpt.
[0072] Soll nach einem Produktionslauf der Beleimungsapparat von der Maschine entnommen
werden, so werden die Einrichtungen gemäß dem in Fig. 8c gezeigten Modus betrieben.
Hierbei wird zunächst Leim in der Zuführleitung 43 und auf der Druckseite Leim vom
Leimauftragungsorgan abgefördert. Dazu wird die Druckpumpe 42 ausgeschaltet, während
die Saugpumpe 46 eingeschaltet ist. Die Ventile 111 und 114 sind dabei in Sperrstellung,
so dass bei eingeschalteten, d.h. in Durchlassstellung geschalteten Ventilen 112,
121 und 113 Leim von der Druckseite des Beleimungsapparates aus dem Gehäuse 4 in den
Leimvorrat 40 zurückgefördert wird.
[0073] Bei der Entnahme des Beleimungsapparates (vgl. Fig. 8d) mit dem Gehäuse 4, d.h. bei
der Demontage des Gehäuses 4 von der Maschine wird die Druckpumpe 42 ausgeschaltet
und die Ventile 111, 112 und 121 in Sperrstellung geschaltet. Bei in Durchlass geschalteten
Ventilen 113, 114 und eingeschalteter Saugpumpe 46 wird Leim von der Saugseite des
Gehäuses 4 in den Leimvorrat zurückgefördert, wobei insbesondere die Saugpumpe 46
für eine vorbestimmte Zeitdauer eingeschaltet ist, um eine entsprechende vorbestimmte
Menge Leim aus dem Gehäuse 4 zu entnehmen.
[0074] Anschließend wird die Saugpumpe 46 ausgeschaltet und die Ventile 113, 114 in Sperrstellung
geschaltet, so dass der Belagapparat mit seinem Gehäuse 4 von den Leitungen 43 und
45 getrennt werden kann, und ein nahezu leimfreier Beleimungsapparat, d.h. dass wenig
Leim sich im Gehäuse 4 befindet, von der Maschine demontiert werden kann.
[0075] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 3
- Leimkammer
- 4
- Gehäuse
- 5
- Rasterwalze
- 6
- Pfeil
- 7
- Leimverteilungskammer
- 8
- Rakel
- 9
- Leimauftragungszone
- 10
- Papierbahn
- 11
- Führungsstange
- 13
- Versorgungsleitung
- 20
- Leim
- 21
- Ultraschallsensor
- 22
- Andrückeinrichtung
- 26
- Saugrohr
- 27
- Leitkanal
- 40
- Leimvorrat
- 41
- Leitung
- 42
- Druckpumpe
- 43
- Förderleitung
- 45
- Förderleitung
- 46
- Saugpumpe
- 47
- Förderleitung
- 51
- Verbindungsstutzen
- 52
- Einsteckseite
- 53
- Verbindungskopf
- 54
- Durchtrittsbereich
- 55
- Ring
- 61
- Verbindungsstutzen
- 62
- Einsteckseite
- 63
- Verbindungskopf
- 65
- Ring
- 66
- Sperrscheibe
- 67
- Schlitz
- 71
- Verbindungsstutzen
- 81
- Anschluss
- 82
- Anschluss
- 83
- Auffangbehälter
- 84
- Auffangbehälter
- 85
- Auffangbehälter
- 88
- Dichtung
- 89
- Anschluss
- 91
- Leimvorrat
- 92
- Entnahmestelle
- 93
- Anschluss
- 94
- Verbindungskopf
- 95
- Steigrohr
- 96
- Leim
- 97
- Durchbrechung
- 98
- Stutzen
- 111
- Ventil
- 112
- Ventil
- 113
- Ventil
- 114
- Ventil
- 120
- Verbindungsleitung
- 121
- Ventil
- M
- Filteransetzmaschine